Auswärtssieg nach Zugfahrt
Noch im letzten Jahr war die Euphorie unter den Fans groß, so dass sogar der Einsatz eines Fanbusses nach Freiburg möglich schien. Aber je nähe der Termin für diese Auswärtspartie im Breisgau kam, desto weniger Leute wollten mitfahren. Vielleicht waren daran die Ereignisse der letzten Tage schuld nach Bekanntgabe der Wechsel unserer drei Spielerinnen nach Wolfsburg und an das Brentanobad, was natürlich für schlechte Stimmung gesorgt hat, darunter auch beim Berichterstatter, was schon beim Heimspiel unserer zweiten Mannschaft gegen den Herforder SV Borussia Friedenstal in der Waldstadt am vorigen Wochenende zu spüren war. Dies war auch ein in dieser Höhe völlig verdienter 5:1-Heimsieg, der bei konsequenterer Chancenausnutzung sogar noch höher hätte ausfallen können. Der Berichterstatter konnte der wie immer unter den Zuschauern weilenden Petra Lammert zu ihrer als Bobanschieberin errungenen WM-Medaille gratulieren.
Nach dieser kurzen Einleitung und dem Rückblick auf die Zweite nun zum Auswärtsspiel beim Bundesligaaufsteiger Sportclub Freiburg. Was seit dem Leverkusen-Spiel passiert ist, hat dem Berichterstatter zwar nicht die Lust am Besuch der Spiele genommen, aber vielleicht doch die Motivation zum Schreiben der Artikel. Wenn der Berichterstatter, gerade auch nach dieser Partie, schreiben würde, was er alles so beobachtet hat und denkt, müßte er wohl mit Sanktionen rechnen.
Es waren bedeutend weniger Fans bei diesem Auswärtstrip als an der Algarve, was verwunderlich ist, denn man ist doch zu aller erst Turbine-Fan und dann erst kommt das Andere. Aber jeder teilt sich seine Kräfte nach seinen Möglichkeiten ein. Deshalb fanden sich auch am Berliner Hauptbahnhof nur sieben Fans zum City Night Liner um 22:15 nach Freiburg ein. Am Ende des Tages waren rund gerchnet zwanzig Turbine-Anhänger im Freiburger Möslestadion, die einen wackligen, aber dennoch verdienten 2:0-Auswärtserfolg des Tabellenführers bejubeln durften. Womit der Berichterstatter schon beim nächsten Stichwort ist. Wie schon vor ein paar Jahren im Karli hat auch der SC Freiburg mit lästigen Anwohnern zu tun, die für Einschränkungen beim Jubeln sorgen. Dem entsprechend leise verhielt sich der Stadionsprecher, den man nur mit Mühe und Not verstehen konnte. Aber wie hieß es bereits in einem Schlager der 70er: „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten…“
Wenn man ganz ehrlich ist, muss man sagen, dass von den bisherigen Bundesliga-Gegnerinnen in diesem Jahr der SC Freiburg der schwächste Kontrahent war, obwohl er in der Tabelle am besten von den Dreien dasteht. Da bewahrheitet sich der Satz unseres Cheftrainers: „Fußball ist keine Wissenschaft.“.
Der Gastgeber hat versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten zu spielen, war aber bei seinen gelegentlichen Vorstößen insgesamt doch deutlich harmloser als Hamburg und Leverkusen. Leider passte sich Turbine diesem Niveau an, anstatt mit vielen Treffern ein deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz zu senden bzw. etwas für das Torverhältis zu sorgen, denn es kann vielleicht gut sein, dass es darauf noch ankommen wird. So ist der Spielverlauf schnell erzählt. Von zwei schwächeren Teams war Turbine das etwas bessere, auch auf Grund der Tatsache, dass die Gäste im Gegensatz zu den beiden vorherigen Begegnungen ihre wenigen Chancen nutzen konnten zu zwei Toren von Genoveva und Patricia in der 11. und 81. Minute. Doch in dieser Form erschreckt Turbine weder Rossiyanka, FCR noch das Brentanobad, was doch noch ein schlimmer Ende der Saison befürchten lässt.
GESCHRIEBEN: MONTAG – 12. MÄRZ 2012 gegen 9:15