Kuchen essen gegen Essen – damit der Turbine-Nachwuchs nicht hungert

Dass die Turbinefans nicht nur brüllen, sondern auch backen können, zeigten sie pünktlich zur Sonntagskaffeezeit im „Karli“. Nach dem Motto „Kuchen essen gegen (SGS) Essen“ sammelten sie am 29. April in einer geplanten Spendenaktion Geld für den Turbine-Nachwuchs. Die Aktion wurde ein voller Erfolg, denn das prallgefüllte Kuchenbuffet war bereits in der Halbzeitpause leergefegt – und in der Spendenbox lagen sage und schreibe satte 1003,50€!

Ein herzlichen Dankeschön allen Kuchenbäcker/innen, Kuchenverkäufer/innen, spendenden VIP-Lounge-Gästen und Stephan Schmidt für die organisatorische Unterstützung. Danke auch dem Stadion-Caterer, der diese Aktion tolerierte.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Jens Schröder

 




Sommer, Sonne, Sieg

Spielbericht zum AFBL-Spiel 1. FFC Frankfurt gegen 1.FCC Turbine Potsdam

 

Am heutigen Spieltage ertönte der erlösende Schlusspfiff gleich zweimal: Einmal in Frankfurt gegen Turbine Potsdam und ein zweites Mal bei der Partie Bayern München gegen unseren befreundeten USV Jena, der als Tabellenletzter dem Tabellenzweiten eine heimische Schmäh bescherten. Der spontane Jubel darüber brachte den Turbine-Fanbus auf der Autobahn-Rückreise fast ins Schlingern.

Die drei Verfolgerinnen der Tabellenspitze rücken nun immer enger zusammen und die Mini-Chance auf die CL-Qualifikation ist einen dicken Zentimeter breiter und einen dicken Zentimeter höher geworden.

Doch einen kleinen Schritt zurück:

Fans am Start

An einem herrlichen Supersonnen-Sonntag war Turbine Potsdam zu Gast bei dem Erzgegner der Frauenfußballgeschichte, dem 1. FFC Frankfurt (ohne Oder). Damals, als man weder Wolfsburg noch Bayern München schreiben konnte, gab es nur diese eine Topspiel in der Frauen-Bundesliga, wenn der  eine 1.FFC gegen den anderen 1.FFC spielte. 22 mal hatten die einen die anderen besiegt, 23 die anderen die einen – und 9 mal niemand den anderen. Und seit 2011 hatte Potsdam laut eines fleißig recherchierenden Kommentators kein Liga-Spiel mehr in Frankfurt gewonnen.

Spannung sollte bei diesen Zahlen und Fakten trotzdem nicht aufkommen. Die Zeiten großer Rivalitäten sind seit zwei, drei Jahren vorbei, seit Frankfurts Vereinssäckel nach dem Wegbrechen des Hauptsponsors geschmälert worden ist und nicht mehr munter u.a. bei Potsdam einkauft. Mittlerweile nähern sich die reinen Frauenfußballvereine der Liga liebevoll und zärtlich an.

Das spürten auch die Turbinefans, die in den Genuss einer netten Gastgeber-Geste von 25 Freikarten und weiteren ermäßigten Karten gelangte. Herzlichen Dank! Noch dazu bekam jede_r beim Stadioneintritt ein Tombola-Los in die Hand gedrückt, nur die Verlosung an sich waberte aufgrund der auf der Stehtribünenseite schwierig zu verstehenden Mikrofontechnik an den Fans vorbei.

Aber der Hauptgewinn blieb nicht liegen. Die drei Punkte, die nahm Potsdam trotz 11 unverwandelter Eckbälle und unfruchtbarer Freistöße und nervenaufreibender 100%-Torchancen mit. Denn es gab zum Glück unser „Dampflökchen“ Svenja Huth, die wie schon am vergangenen Mittwoch gegen Freiburg das Siegtörchen schoss.

Typische Situation – Haeberlin greift ab

Potsdam bestimmte insgesamt das Spiel, verzeichnete den höheren Ballbesitz, schoss an den Pfosten und schoss ins leere Frankfurt-Gehäuse, das nur noch von einer Abwehrspielerin verzweifelt bewacht wurde, zweimal direkt nacheinander nicht hinein. Frankfurt war viel leichter als Bayern München oder der SC Freiburg zu handhaben – aber Potsdam machte nichts daraus. Noch dazu zeigte sich die Ex-Turbine-Torhüterin Bryane Haeberlin in bester Verfassung und rettete die Hessinnen ein ums andere Mal souverän. Das gefühlte 5:0 blieb aus. Zum Glück wusste Frankfurt die Potsdamer Fehler nicht zu nutzen, sodass unterm Strich nichts passierte – außer dieses eine Törchen durch Svenja Huth.

So passierte es, das die einseitige Partie aufgrund der knappen 1:0-Führung in den letzten zehn Minuten unnötig spannend wurde, als Frankfurt beschloss, nochmal alles zu geben. Ein chaotisches Strafraumgewimmel entstand, das geordnete und sichere Abwehrspielspiel verbrannte in der Sonne.

Man könnte die unbefriedigende Spielqualität auf die athletische Belastung der englischen Woche schieben – oder auf das sonnenheiße Wetter zur Mittagszeit, das immer wieder nach Trinkpausen lechzen ließ. Selbst die Schiedsrichterin ließ sich dazu verführen, am Spielfeldrand kurz mal an Svenja Huths Trinkflasche zu nippen.

Unsere allerliebsten Busfahrer Peter und Detlef (obere Reihe, Nr.2 und3)

Wie dem auch sei, das Spiel war nicht sonderlich sehenswert, aber das frühe Aufstehen und Einsteigen in den Fanbus gegen 2.30 Uhr hatten sich gelohnt. Drei Punkte, Tabellenvierter mit zwei Punkten Abstand zum CL-Qualifikationsplatz.

Fünf Spieltage sind noch offen – schauen wir mal

Am kommenden Spieltag gegen die SGS Essen gibt es etwas zum Essen. Selbstgebackenen Kuchen der Fans, die mit dieser süßen Backgeste Spenden für den Turbine-Nachwuchs sammeln werden. Wir wünschen uns im Sinne der „Turbinchen“, dass diese Aktion ein Erfolg wird.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Peter Tietze


 

 

 

 

 




Völlig befreit gegen Freiburg

Spielbericht zum AFBL-Spiel: Turbine Potsdam gegen SC Freiburg am 18.04.2018

 

„Oh, wie ist das schön, oh wie ist das schön…!“, erschallte es am lauen Mittwochabend durch das heimische „Karli“-Stadion in Potsdam-Babelsberg, als die Schiedsrichterin Hussein ihr schrillklingendes Werkzeug endlich bediente. Die Fanrufe „Abpfeifen!Abpfeifen!“ hatten endlich ihr Gehör gefunden.

Spannend von Anfang bis Ende war diese Spielbegegnung des bisher sehr erfolgreich aufspielenden Tabellendritten SC Freiburg gegen den Tabellenvierten Turbine Potsdam. Beim Hinspiel hatte man sich, wie leider zu oft in dieser Saison, unentschieden getrennt.

Zittrig spannend war auch die zweifelnde Erwartungshaltung der Fans: Wie würden die Torbienen nach dem DFB-Pokal-Aus-Debakel drei Tage zuvor gegen Bayern München hier nun auftreten? Würde sich die Spielweise um 180 Grad drehen und ein passendes Spielrezept gegen die starken Breisgauerinnen finden lassen? Die englische Woche war gespickt mit Spitzenspielgegnern: Erst Bayern München, jetzt der SC Freiburg und vier Tage später der FFC Frankfurt.

Freiburg-Fans von der Spree

Die späte Nachmittagssonne strahlte und lachte insbesondere die beiden Torhüterin tiefstehend ins Gesicht. 1227 Zuschauende hatten sich auf den Weg ins „Karli“ gemacht, unter anderem ein waschechtes Freiburger Fanhäuflein, das aufgrund der weiten Entfernung Potsdam als Kurzurlaubsziel mit zwei Übernachtungen auserkoren hatte. Dem gesellte sich ein weiteres,  vermutlich aus Berlin stammendes zweites Fanhäuflein hinzu, das engagiert und fahnenumwickelt die Freiburger Mannschaft unterstützte.

Aber Heimspiel ist Heimspiel! Und die Stimmung war perfekt und steigerte sich zum Ende hin zur kleinen Extase, denn das Spiel war megaspannend! Beide Mannschaften gaben sich nichts. Beide Mannschaften hatten ein klares Ziel!

Freiburgs Ansinnen war es, Punkte für den Tabellenplatz Nr.2 zu ergattern, um damit die sehr erfolgreich verlaufende Saison unterstreichen zu können, bevor am Saisonende der Leerkauf der Mannschaft erfolgen würde… Potsdam wollte sich mit einem Sieg die Mini-Chance auf eine Champions-League-Qualifikation erhalten.

Ein Spiel auf Augenhöhe, mit einem flotten Hin und Her, mit engagierten Zweikämpfen und beiderseitigem Druck nach vorn, mit einigen Torchancen, so auch einem doppelten Lattenknaller für Potsdam. Hier trafen tatsächlich Gleichgesinnte aufeinander. Diese Spannung hielt auch den Freiburger Trainer Jens Steuer oft nicht in seiner Coachingzone, was die Turbinefans verbal einige Male maßregelten.

Die zukünftig blau-weiß aufspielende Lena Petermann vom SC Freiburg wurde von den Turbinefans aufmerksam beäugt und am Ende als gut befunden. Auch die Ex-Turbine Caro Schiewe, die Freiburger Kapitänin, schaute man gern zu. Erfreulich war auch, dass Melissa Kössler erstmals in der Startaufstellung stand und ihr Bundesliga-Debüt gab. Auch Lara Prasnikar spielte von Anfang an.

Endstand

Die Befreiung erfolgte über ein wunderschönes Freistoßtor in der 73. Minute durch unser Dampflökchen Svenja Huth. Das Dampflok imitierende „Sch-Sch-Sch“-Geräusch mit dem darauffolgende Hupsignal „Huth! Huth!“ durchkreuzte das „Karli“ mehrfach. Diese verwandelte Standardsituation war der Lohn für die harte, willensstarke, kämpferische und „kartengelbe“ Arbeit. Am Ende war Potsdam tatsächlich um dieses hauchzarte Freistoßtor besser als Freiburg.

Und der Grund des Erfolgs war…?

Das knallgelbe Bienchen-Maskottchen der Turbinefans durfte wieder live dabei sein. Ihm war es nämlich  erfolgreich gelungen, sich aus den „bayerischen Gardinen“, hinter die es beim DFB-Pokal-Halbfinalspiel am Sonntag zuvor aufgrund unnachvollziehbar strenger Stadion-Einlass-Regeln verbannt worden war, zu befreien.

Danke, Mädels, für eure willensstarke und erfolgreiche Leistung!

Wir wünschen uns eine analoge Fortsetzung beim nächsten Spiel am 22. April gegen den FFC Frankfurt! Für dieses Wunsch steigen eure Fans auch gegen 2.30 Uhr morgens in den Fanbus ein:-)

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens




Erst Kuchen, dann (SGS) Essen – Der Fanclub „Turbinefans“ ruft zur Spendenaktion am 29.04.2018 auf

Liebe Turbinefans, 

Foto: Susanne Lepke

Kreatives Backwerk eines Turbinefans (Marina Hartmann)

der Fanclub Turbinefans e.V. möchte am 29.04.2018 beim Heimspiel gegegn die SGS Essen im Karli eine Spenden- und Kuchenverkaufsaktion für den Turbine-Nachwuchs durchführen. Gemäß dem Motto „Kuchen essen gegen Essen, damit der Turbine-Nachwuchs nicht hungert!“

Dazu benötigen wir natürlich Freiwillige, die einen Kuchen, Küchleins, Muffins, Brownies oder sonstiges leckeres Backwerk mitbringen – oder uns bei der Standbetreuung helfen.
Vielleicht kennt ihr ja auch Fans, die nicht im Fanclub sind, aber diese Aktion unterstützen würden. Sprecht sie doch einfach mal an.

Bitte teilt  uns über turbinefans@gmx.debis zum 25.04.2018 mit, welche Aufgabe ihr übernehmen könnt.
Wer sich im Fanbus schon in die Liste eingetragen hat, braucht sich natürlich nicht noch einmal zu melden.

Treffpunkt:  29.04.2018, 12.30. – 13.00 Uhr im Karli
Hinweise:   Die Kuchen bitte geschnitten anliefern. Die Backformen verseht bitte mit eurem Namen, damit auch jede_r die eigene Kuchenform nach dem Spiel wieder abholen kann.

Wir hoffen, dass die Aktion ein voller Erfolg wird.

Liebe Grüße
im Auftrag des Vorstandes des Fanclubs Turbinefans e.V.

Beatrice Martens/Susanne Lepke




Maskottchen hinter Gittern

Aus der Traum vom Finale in Köln! Das spart Zeit und Geld, was man nun für ein gesellig-entspanntes Familiengrillen zu Pfingsten investieren kann. Ist das ein Trost?

Nach dem vorangegangenen Bundesliga-Spiel gegen Wolfsburg, was nur knapp verloren ging, war ein gewisser Optimismus auf ein erfolgreiches Halbfinalspiel vorhanden.

Turbinefans am Start

Der Fanbus, der an diesem Aprilsonntag zwischen 6.00 und 1.00 Uhr zweimal quer durch Deutschland fuhr, war gut gefüllt. Über das Bus-„Mikroskop“ wurden zur allgemeinen Aufklärung die umfangreichen Einlasskontroll-Regeln des FC Bayern bezüglich der Dinge, die ins Stadion mitgenommen werden dürfen bzw. deren Mitnahme nicht gestattet ist, verlesen. Erstaunlich viel neues Wissen, was ein erstes Kopfschütteln der stadionerfahrenen Frauenfußball-Fangemeinde verursachte. Denn das Klientel der Frauenfußballfans gilt aus freundlich, nett und gemäßigt.

Ein Auszug: Rucksäcke und Taschen, die größer als ein DIN A-Blatt sind, dürfen nicht ins Stadion hinein. Trommeln, die unten offen sind, sind gestattet. Eine Aussage zur Mitnahme von Fanfaren blieb ungeregelt? Na ja, „unten offen“ waren sie ja… Und die XXL-Ratschen, was war mit diesen?

Dienjenigen Leser_innen, die einen genaueren Einblick erhalten wollen, sei dieser Link empfohlen: bayrisches Regelwerk.

Auf der Hinfahrt

Also lud der Fanbus direkt vorm Grünwalder Stadion knapp 40 wohlgestimmte Fans aus, die aufgeklärt klitzekleine Stoff- und Plastiktütchen bei sich trugen. Und weitere 100 Fans gesellten sich aus den umliegenden Ortschaften dazu oder entsprangen alternativen Verkehrsmitteln wie Flugzeug, Zug oder Auto.

Und dann passierte es, was die reisefreudigen und stadionerfahrenen Turbinefans im In- und Ausland noch nie erlebt hatten:

Das knallgelbe Maskottchen „Turbinchen“ musste hinter Gittern!

Turbinchen hinter Gittern

Eingequetscht zwischen all den abgegebenen Rucksäcken und Taschen, die größer als ein DIN-A4-Blatt  waren, musste es nun die nächsten 90 Minuten ausharren. Gefahr im Verzug!

Und die „unten offenen“ Fanfaren und die Fahnen, deren Stangen runder als 2cm waren, und die leere Tasche, die die Fanblockfahne transportiert,  und ein liebevoll gemaltes Fanplakat, gesellten sich dazu. Ein chaotisch, bunt gemixtes Garderoben-Provisorium im Grünwalder Stadion, von strengen Security-Blicken und einem flatternden Plastik-Absperrband bewacht.

Aber wie sollten unsere Turbinen ohne das gewohnte Bienen-Kuscheltier-Maskottchen spielen?

Mit großem Unverständnis gegenüber den strengen Regeln, die sicherlich sinnvoll auf die Männerfußballwelt zutreffen und hier stringent Anwendung finden sollten, nahmen die Turbinefans Platz. Jedoch geht dieses Regelwerk des FC Bayern Frauen völlig an dem üblichen, gemäßigten Verhalten der Frauenfußballfans vorbei. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Warum auch immer.

Die bayrischen Fans wurden unmittelbar als lautstarke Wesen zur Kenntnis genommen. Der Stadionsprecher ließ das tempoangemessene Mitsprechen der Spielernamen bei der Mannschaftsaufstellung wieder einmal nicht zu. Vielleicht gibt es auch dazu eine Regel? Na ja, zum Glück durften die Turbinfans bei anderen Auswärtsspielen eine herzliche und respektvolle Gastfreundschaft genießen.

Geld verdirbt den Charakter.

Rückenfoto für die Presse, der leeren Hauptribüne zugewandt

Wie dem auch sei – der Optimismus wurde trotz Maskottchenverlust gewahrt. Mit reduzierter Fan-Equipment-Ausstattung  war der Blick nun aufs Spielfeld gerichtet, nachdem beide Mannschaften brav die leere Haupttribüne angewunken hatten und ein „Rückenfoto“ für Fernsehen und Presse geschossen wurde.

Die Show war im vollen Gange, die Zuschauer live vor Ort vorerst nur Staffage.

Leere Haupttribüne

In der 3. Minute dann plötzlich ein Lattenknaller für Bayern, ein erstes Signal drohender Gefahr. Und kein Maskottchen weit und breit, an das man sich hätte festklammern können. Dann folgte eine längere Verletzungspause, als eine Turbine (Nina Ehegötz) und eine Ex-Turbine (Kristin Demann) mit den Köpfen aneinanderprallten. Das erinnerte an das heißumkämpften Pyrrhussieg-Spiel gegen Frankfurt vor einigen Jahren im Karli. Noch dazu, weil dieselbe Schiedsrichterin wie damals die Pfeife bediente.

Etwa 10 Minuten wurde beidseitig in Unterzahl weitergespielt, bis beide Spielerinnen mit bandagierten Köpfen auf den Platz zurückkehrten. Dann war die Zeit reif für ein Tor. Ein Abstaubertor durch Leonie Maier. Die bayrische Folklore-Tormusik ertönte – und die Potsdamer Fans trommelten optimistisch auf ihren fünf vorher angemeldeten Trommeln dagegen. Sie hätten den Optimismus auch gern mit Fanfaren und XXL-Ratschen unterlegt, aber diese allgemeine Gewohnheit widerspricht dem bayrischen Regelwerk.

Doch dann sehnten sich die Turbinefans irgendwann das Ende der ersten Halbzeit herbei, denn der Anblick des zerfahrenen Spiels der blauen Kaninchen gegen die rot-weißen Schlange erzeugte ein allgemeines Leid. Den Torbienen gelang es nicht, ein eigenes Spielkonzept durchzusetzen. Der Ball kam kaum nach vorn durch, wurde zu oft durch die Mitte gespielt, für die Zweikämpfe ließen sich die bayrischen Spielerinnen weniger Zeit als die Turbinen, zahlreiche Fehlpässe erstickten aufkommende Hoffnungskeime, unser Sturm verkümmerte im Singledasein unseres Dampflökchen Svenja Huth. Die Mannschaft brauchte jetzt unbedingt eine Kabinen-Ansage, die wachrüttelte und Strategien aufzeigte! Aber was sie nicht brauchte, bekam sie kurz vor Halbzeitende: Es klingelte wiederholt im Potsdamer Torgehäuse. Ein Abseitstor – zum Glück!

In der Halbzeitpause begann der Run auf die fast an einer Hand abzählbaren Damentoiletten, sodass diesmal notgedrungen kollektiv der „Toiletten-Tortrick“ ausprobiert wurde. Und er klappte sogar: Noch auf der Toilettenbrille verharrend, ertönte in der 47.Minute ein erneuter Torjubel.

Umspielt bzw.umspült von bayrischer Folkloremusik…

Kaum aus der Mannschafts- bzw. Toilettenkabine zurückgekehrt, wurde die Zuversicht und Hoffnung auf eine Wende in der zweiten Halbzeit von Schuhplattler-Klängen niedergetrampelt. Die Bayernfans tönten mittlerweile höhnisch: „Turbine abschalten“, richtig nette Menschen in Seehofers Heimat…

Somit blieb das Leid – und die Zuversicht ging.

Der Mann mit der Eisenstange in Aktion

Die bayrischer Mauer im Strafraum wurde immer dicker und breiter, denn München konzentrierte nach der 2:0-Führung alles aufs Verteidigen. Irgendwann nahm dann der Mann vor der mechanischen Stadionanzeige seine Eisenstange in die Hand, um die Zahl 2 mit der Zahl 3 auszutauschen. Nach Wenninger war nun Rolser erfolgreich gewesen. Während die Bayernfans „Finale oho“ grölten, nutzte Lara Prasnikar die wiederholte Unsicherheit der Linienschiedsrichterin aus und netzte ein wunderbares Abseitstor ein. Und der Mann an der Stadionwand griff tatsächlich nochmal nach seiner Stange…

Das war eines der schlechtesten Spiele der Saison. Wobei, wenn man den DFB-Liveticker liest, erhält man den Eindruck von einem ganz anderen, vermutlich mit einer rosafarbenen Brille geschauten Spiel. Von einem „Spiel auf Augenhöhe“ ist hier die Rede und dass Potsdam die ganze Zeit „ganz nah dran“ war. Also, wer von den mitgereisten Fans seine gute Laune wieder zurückerhalten möchte, dem gilt diese Leseempfehlung.

Potsdam hatte kein Rezept gegen die bayrischen Damen, die Tagesform war heute dunkelrot ausgemalt. Standardsituationen verpufften, Elsig und Huth zeigten die größten Bemühungen und die Einwechslung von Kössler ließ Potsdams Selbstbewusstsein erahnen.

Kleiner Trost:  Essen erging es in Wolfsburg ähnlich. Somit sei auch den Essener Fans „Schöne Pfingsten!“ gewünscht.

Übrigens: Wenn uns der Weg im Mai erneut nach München führt, bringen wir all unsere Teddys mit. Mal sehen, wie die bayrische Stadion-Security auf diesen „Plüschangriff“ reagiert oder ob der FC Bayern die bürokratische Gesetzeslücke im Umgang mit Stofftieren zu regeln weiß.

Der Sonntagsausflug ins Grünwalder Stadion war weder herzlich noch erfolgreich.

Nun gilt es am Mittwoch (18.04.) im heimischen Karli, wenn die Nachholpartie gegen Freiburg ansteht, das Gegenteil zu zeigen. Und das wird gelingen, denn das knallgelbe Turbinchen“-Maskottchen“ darf hier dann wieder zuschauen.

 

Spielbericht zum DFB-Pokal-Halbfinale: FC Bayern gegen 1.FFC Turbine Potsdam am 15. April 2018

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Peter Tietze, Beatrice Martens

 




DIE ERSTE NIEDERLAGE IN DIESER SAISON

Dass das Spiel gegen den VfL Wolfsburg nicht leicht sein würde, wussten alle.
Aber wir haben schon oft die Erfahrung gemacht, dass Turbine gegen vermeintlich schwächere Mannschaften die
Aggressivität im Spiel vermissen lässt, während die Mannschaft gegen Teams, die oben in der Tabelle stehen, Biß zeigt.

Turbine hat schon oft gezeigt, dass sie sich von der Vorherrschaft des VfL nicht beeindrucken lässt.

Wisst ihr noch?
– in der Saison 2015/2016 gewann Turbine in Wolfsburg 5:2 und im Rückspiel im Karli 4.0.
– letzte Saison spielten wir in Wolfsburg 1:0, verloren aber im Karli 1:3
…..aber das ist ja nur Statistik.


In der Startaufstellung standen Lia und Jojo, obwohl lt. MAZ vom Samstag beider Einsatz nicht feststand.

..und Eseosa war wieder von Anfang an dabei
..und Inga, das Geburtstagskind war wieder Ersatztorfrau

Die Turbinen spielten flott, ließen die Wölfinnen nicht so richtig ins Spiel kommen.
Alex Popp und Pernell Harder kamen eigentlich im gesamten Spiel nicht zum Zuge, Fr. Popp fiel nur wieder wegen ihrer
Fouls auf. Den Anfang machte aber Anna Blässe, die Eseosa von den Beinen holte. Fr. Kunkel, die Schiedsrichterin  ließ
das Spiel aber weiterlaufen.
Lutz stand wieder kurz vorm Herzkasper, dass das Foul wieder mal nicht geahndet wurde. Aber Fr. Blässe sah dann nachträglich gelb.
Dann war Fr. Popp dran, Sarah musste mit Nasenbluten vom Platz. Fr. Popp war sich natürlich keiner Schuld bewusst,
diskutierte noch mit der Schiedsrichterin. Da hätte man auch die gelbe Karte zücken können.
Bei dem Freistoß von Svenja in der 40. Minute stießen Almut und Rahel mit den Köpfen zusammen.
Lutz Kommentar: „Hier stellt sich zumindest nicht die „Schult“-Frage“

Definitiv haben die Turbinen in der 1. Halbzeit gut agiert. aber der Kommentar von Sport1 – Potsdam ist der Außenseiter,
Wolfsburg die spielbeherrschende Mannschaft. Vielleicht hatte er hellseherische Fähigkeiten, oder er hat ein anderes
Spiel gesehen. Das soll es alles schon gegeben haben.

Pünktlich zur Halbzeitpause kam dann auch der Schnee.

Die 2. Halbzeit begann mit einer Torchance, die das ganze Spiel hätte etwas anders aussehen lassen können.
Svenja schießt die Ecke, Rahel köpft den Ball an die Latte. Es sollte nicht sein.
Dann kamen die gefühlten 5 Ecken für Wolfsburg, es waren aber nur drei. Zwei Eckstöße konnten von den Turbinen geklärt
werden, die dritte Ecke führte nach einem Getümmel vorm Turbinetor zum Torschuss für Caroline Hansen, die nach dem
Spiel auch noch zum „player of the match“ gekürt wurde.

Das Endergebnis- leider 0:1.

Leider

Positiv war, dass Laura Lindner mal wieder eine Spielchance bekam, aber auch sie und Gina, die „jungen Wilden“ konnten
keinen Ausgleich mehr herbeiführen.

Die Zuschauerzahl war trotz Ostermontag, trotz Sport1-Übertragung, trotz Schneeregen mit 1366 Fans ansehnlich.
In dem Punkt machen wir Wolfsburg immer noch etwas vor.

Unsere Turbinen sind jetzt schon bei ihren Nationalmannschaften, werden aber rechtzeitig zum DFB-Pokal-Spiel am
15. April 2018 in München wieder ihr Bestes geben. Meldet euch für den Fanbus an, und seid live dabei.

Es ist zwar nicht üblich, dass zum Spielbericht ein Kommentar eines anderen Fans Erwähnung findet, aber Ingo
Hartleib hat in Facebook auf der Seite „Fangruppe 1. FFC Turbine Potsdam“ ein paar wahre Worte gesagt, die ich
auch den „Nicht-Facebook-Nutzern“ zur Kenntnis geben möchte.

Ingo Hartleib
 „Frankfurt und Turbine – zwei Traditions- und REINE Frauenfussballvereine … die können halt nicht mehr
mit den Steuerabschreibungsabteilungen ( Frauenfussball) der Herren Bundesligisten und börsennotierten Werksvereinen
mithalten. Aber liebe Wolfsburger , die meisten von uns wollen das auch gar nicht. Wir lieben unser Karli, weil man hier
Fussball atmet und nicht den Plastikgeruch eines Baukastenstadions, wir begleiten viel lieber junge Spielerinnen bei ihrer
Entwicklung , als die fertigen und unnahbarer vorgesetzt zu bekommen ,, wir freuen uns ehrlich über Siege , weil sie nicht
teuer bezahlt und damit als selbstverständlich erwartet werden , wir stehen aber gerade bei Niederlagen fester denn je
hinter unserem Team und verlassen nicht schon 10 Minuten vor dem Abpfiff das Stadion, wir freuen uns über Fotos
mit-, und Autogrammen von unseren Heldinnen, weil sie uns spüren lassen, wir gehören auch zur Mannschaft.
Wir haben selbst kreirte Banner und Zaunfahnen und werden nicht mit vom Sponsor bedruckten Papierfähnchen auf
die Reise geschickt ( so lächerlich , sah aus wie die Sparkassenwerbung – wir machen das mit den Fähnchen:-) )
wir machen auswärts mehr Stimmung als ihr daheim…..wenn auch der zweifelhafte weil erkaufte , sportliche Erfolg
euch gehört, glaubt bitte nicht, wir seien eifersüchtig , neidisch oder sonst etwas, …. die Pokale und DFB Gunst gehören
Euch …. der Fussball bleibt aber immer unser“

Text und Fotos: Beatrice Martens
eingefügter Kommentar: Ingo Hartleib

1. Turbine-Kids-Club-Mitglied

große Lücke beim Team-Einlauf?

.wieder aufgeschlossen

Turbinen mit Einlaufkindern

..ganz schön schwer

Svenjas Motivationskreis

Turbinefans

.. früh übt sich ..

die Tröte muß anders herum

Fan-Nachwuchs

Turbinefans 2

hoch hinaus

Wolfsburg-Fans

weit und breit allein

beim Einpacken

. und Schuss

…aua, aua,..

..und das Resümee lautet

Lia im Interview

..was ist das? Stilleben

Gesichter

 




.. DREIMAL VERSCHOBEN, LEIDER NUR ZWEI TORE, ABER DREI PUNKTE

Die Vorgeschichte:

Das Punktspiel Turbine gegen Duisburg sollte lt. Plan am 25.02.2018, 14.00 Uhr stattfinden.

.. dann kam das Fernsehen – Vorverlegung auf den 24.02.2018, 14,00 Uhr.
.. dann kam der Frost – Der Rasen im Karli war nicht bespielbar.. Es gab einen neuen Termin, Mittwoch, der 21.03.2018, 19.00 Uhr
.. dann kam der Schnee, das Karli gesperrt , ein neuer Termin, Mittwoch, der 28.03.2018, 19.00 Uhr
.. am Morgen Schnee, anschließend Regen mit Schnee. Um 13.00 Uhr kam die Meldung:
   Nein, keine Spielabsage sondern, es wird gespielt.

Anschließend wurde alles versucht, die Fans, die ja auch die Wetterkapriolen beobachtet hatten, zu informieren, per email, SMS, WhattsApp und Facebook.
Die Zuschauerzahl an diesem Mittwoch-Abend: 627 Fans, sowenig, wie schon lange nicht mehr.

Das Spiel:

– Turbine beginnt flott
– das 1.0 in der 11. Minute, gut heraus gespielt (Anna kommt über rechts, flankt zum Tor, Nina hält nur noch den Fuß hin)
– viele Sturmversuche werden durch die Defensive der Duisburgerinnen und ihrer Torfrau zunichte gemacht
– da die Turbinen in der 2. Halbzeit etwas das Tempo heraus nahmen, witterten die Gäste Morgenluft (obwohl es war ja Abend)
– zum Ende des Spiels war zu befürchten, dass die Duisburgerinnen noch ausgleichen
– in der 88. Minute erlöste Tori, die nach Vorlage von Svenja zum 2.0 einschob, die Nerven der Fans.

Hoffen wir, dass wir am Oster-Sonntag, um 15.00 Uhr wenn Turbine gegen den VfL Wolfsburg spielt, trotz TV-Übertragung und angesagtem Schmuddelwetter mehr als
1000 Zuschauer ins Karli locken können.

Text und Fotos: Beatrice Martens

Einlaufen der „Frau“-schaften

Aufwärmen

.doch etwas frisch

Torbinen

Lisa

Flagge zeigen

Flutlicht

Ex-Turbine Ayo

 




RÜCKSPIEL MIT WIEDERGUTMACHUNG – ODER .. HEUTE DARF JEDER MAL AUFS TOR SCHIESSEN (WERDER BREMEN GEGEN TURBINE POTSDAM)

Nach Bremen fuhr diesmal wieder ein großer Fanbus. An Bord waren auch mal wieder die Fans, denen die übrigen Auswärtstouren von der Fahrzeit zu lang sind.
Da der 25.03.2018 auch wieder der Tag des Beginns der Sommerzeit, und somitt der Tag des Uhrenumstellens war, haben wir im Vorfeld alle mitreisenden Fans nochmals darauf hingewiesen.
Ein Fan hatte dies natürlich nicht mitbekommen, und war noch zuhause, als der Bus starten wollte.

Mit dem Spiel Turbine gegen Bremen begann in der Hinrunde die Serie der Unentschiden-Spiele. Diesmal sollten 3 Punkte her.
…und das Spiel fand auf Platz 11 statt!
( in der vorigen Saison spielte Turbine gegen Bremen im DFB-Pokal auf einemNebenplatz, der eher einem Acker glich, vom Verein aber zu Trainingszwecken genutzt wird. Der Platz 11 war gesperrt,
da durch Kaninchenbauten der Tribünenbereich unterhöhlt war)
Diesmal sah alles aus, wie schon immer.

Viel Aufregung, Rentner kamen nicht in den Genuß eines ermäßigten Tickets,Leibesvisitation wie bei CL-Spielen und Rucksackverbot im Stadion erhitzten die Fan-Gemüter.

Der Rasen sah durch die vorhandene Rasenheizung gut aus, das Wetter –  mild und teilweise sonnig, die Fans und die Turbinen freuten sich auf das Spiel.
Die Durchsage, dass 454 Zuschauer im Stadion sein, veranlasste die Turbine-Fans zu ihrem gewohnten Gesang: „10000 Turbinefans, Schalalalala, ..“

      

Es muss sich in den Auswärtsstadien nach dem Jena-Spiel herumgesprochen haben, dass die Turbinefans die Nachnamen ihrer Spielerinnen gern selbst lautstark ansagen.
Auch der Bremer Stadionsprecher gab uns diese Möglichkeit, In der Startelf standen Lara und Anna, Lia und Bianca waren auch wieder mit dabei.

Schon in der 6. Minute ging der erste Torschuss knapp am Tor vorbei, zwei Minuten später landete der Ball am gegnerischen Torpfosten. Lara, beflügelt durch ihren Startelf-Auftritt
zeigte dann in der 24. Minute ihr Talent, Nach Vorlage von Svenja landete der Ball im Tor.
Leider musste Marie-Louise Eta, Ex-Turbine, gegen Ende der 1. Halbzeit verletzt vom Platz getragen werden.

Erst in der 2. Halbzeit drehten die Turbinen dann auf, Lara schoss ihr zweites Tor, ein schöner Heber ins lange Eck. Die Fans hatten ihren Fangesang noch gar nicht richtig zu Ende gesungen,
schon war der Ball wieder drin. Sarah machte das 0:3. Aber auch Nina, Klara und Gina bekamen ihre Chance, zu zeigen, was sie fussballerisch drauf haben.
Leider kassierten die Turbinen kurz vor Schluss noch ein Gegentor. Dies hielt die Turbinen aber nicht davon ab, weiter zu stürmen. In der 88. Minute zog der „ Tsch, Tsch, Tsch, Huth, Huth- Zug“
auch durchs Bremer Stadion. Sogar noch in der Nachspielzeit traf auch Anna. Ihre Eltern waren so was von stolz auf ihre Tochter.

Nach dem Danke-Jubel an die Fans, gab es auch ein Abklatschen, was ja in denmeisten Stadien gar nicht möglich ist.

Danach mussten sie noch auslaufen und ein kurzes Regenerationstraining  absolvieren. Am Mittwoch steht ja schon das nächste Punktspiel an. Gegner ist der MSV Duisburg.
Hoffentlich kommt es nach der 2. Terminverschiebung auch wirklich zum Duell mit den Zebras. Die Wetterprognosen sind ja nicht so berauschend.

Übrigens gab es auch bei diesem Spiel einen prominenten Spielebeobachter; Horst Hrubesch nahm die Gelegenheit wahr, die Turbinen in Aktion zu sehen.

Text: Beatrice Martens
Foto: Beatrice Martens

 

unser Ziel           Wiedersehensfreude

Schiri – Aufwärmen

 

Einlaufen der Mannschaften

Einlaufkinder

…da geht´s lang

Motivationskreis

Ersatzbank

Loui

vorm Bremer Tor

Stretching 1

Stretching 2

Abschlussgespräch

Stromversorgung

Spiel-Beobachter Peter

Spiel-Beobachter Horst

Emilias erste Fotoversuche

Fan-Kinder

Frühstück von Mutamba von den Molukken

 




Der Fanbus rollt am 15.04.18 zum DFB-Pokal-Halbfinale nach München

+++Das große Los wurde gezogen.+++ Am Sonntag, dem 15.04.18 lädt der FC Bayern München unsere Torbienen zum spektakulären Duell ein. Das ist der Tag, an dem das bayrische DFB-Pokal-Viertelfinal-Ergebnis* spiegelverkehrt in Erinnerung gerufen werden wird;-)

Auf geht’s nach München!

Natürlich rollt unser Fanbus von der brandenburgischen in die bayrische Landeshauptstadt. Und wenn dieser aus allen Nähten platzt, ist ein hübsches 15:0 aus Potsdamer Sicht eine reine Nebensache.

Interessensbekundungen für diesen Sonntagsausflug nimmt ab sofort Hartmut Feike unter den bekannten Kontaktdaten entgegen.

Die genauen Abfahrtszeiten folgen.

 

 

 

*Am 13. März besiegte der FC Bayern München im Viertelfinale die Mädels vom 1.FC Saarbrücken mit 15:0.

Text/Fotos: Susanne Lepke

 




Ohne Wenn und Aber

Spielbericht zum DFB-Pokal-Viertelfinale 1.FFC Frankfurt gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 13. März 2018

 

Nach einer längeren Spielpause aufgrund internationaler „unwichtiger“ Fußballturniere sollte nun, kaum dass die Flugzeuge aus den USA, Zypern und der Algarve wieder gelandet waren, die Turbinen binnen zweier Trainingstage wieder auf Hoch-Touren kommen. Eine Herausforderung, die in der Bundesligawelt für allgemeinen Unmut sorgte.

Somit wählte die Potsdamer Mannschaft diesmal das Flugzeug als anreisendes Transportmittel, um nach der Landung unmittelbar zum Höhenflug anzusetzen…

Fanblock

Die Fans griffen dagegen auf das gewohnte Transportfahrzeug mitsamt der herzensguten Busfahrer Peter und Detlef zurück und bestiegen mitten in der Woche, an einem Dienstagmorgen gegen 9.00 Uhr, den geliebten Fanbus. Weit nach Mitternacht, zwischen 3 und 4 Uhr sollten sie dann wieder in die Heimat zurückkehren. Für manche der Mitreisenden bedeutete das eine Investition in zwei Urlaubstage, für manche auch einen harten Arbeitstag am Tag danach aufgrund eines stark gekürzten Nachtschlafes.

 

Geschmälertes Spielaufgebot

Doch dieses Unterfangen sollte sich lohnen. Obwohl Stammspielerinnen wie Tabea Kemme oder Lia Wälti, aber auch Caro Siems, auf ihren Spieleinsatz verletzungsbedingt verzichten mussten, sollte sich der Ausflug nach Frankfurt lohnen.

Doch bevor der Anpfiff ertönen sollte, wurde die Bundestrainerin Steffi Jones aus ihrem Amt entlassen. Und der Fanbus? Der hielt auf der Hinfahrt an der einen oder anderen Raststätte zum Pausieren an.

 

„Turbine sucht den Superstar“

Turbine sucht den Superstar

Das gab es noch nie! Pause Nr.2 auf der Hinreise zum DFB-Pokal-Viertelfinale nach Frankfurt/Main. Raststätte Rimberg. Schnitzel mit Pommes, Currywurst mit Senf… und dann setzte spontan ein Unterhaltungseinlage als Verdauungsangebot für alle Raststättengäste ein, das leicht verdaulich und eine wahre Werbung für den (Potsdamer) Frauenfußball darstellen sollte: Zwei Edelfans weiblicher Art, Daggi und Marina, stibitzen sich spontan ein Fanhütchen und zogen, mit typischen Schlachtgesängen der Turbinefans ausgestattet, singend von Tisch zu Tisch und sammelten frohgemut und frei von der Leber weg Spenden von überrumpelten, aber lächelnden Gästen ein. Bei diesem Anblick hätte selbst der Dieter (Bohlen) keinen flotten Spruch auf den Lippen gehabt. Die Botschafterinnen für den Frauenfußball ersangen sich binnen 10 Minuten stolze 10 Euro, weit über Mindestlohn. Das Unterhaltungsprogramm stellte somit eine gelungene Premiere dar. Noch 120 Wiederholungen dieser Art und die gratis Fanbusfahrt nach Hoffenheim ist gesichert.

 

Das Spiel läuft

Zum Trommeln gen Himmel gerüstet

Zum Freundschaftspreis von 5,50€ gewährte man der Fanbusbesatzung einen reduzierten Eintrittspreis. Eine freundliche Geste – herzlichen Dank! Weniger freundlich zeigte sich das Wetter: Kalter Wind, dunkelgraue Wolken, leichter Nieselregen, das roch nach Zittern und Zähneklappern. Um 18.30 Uhr ertönte der Anpfiff unter Flutlicht.

Ein hektisch geprägter Auftakt, ein wirbelndes Hin- und Her. Beide Torhüterinnen zeigten großartige Reaktionen und das Betteln der Fans, die Frankfurter Torhüterin Desi Schumann möge sich an die guten alten Potsdamer Zeiten erinnern, wurde in der 21. Minute tatsächlich erhört, als Jojo Elsig das erste Tor für Potsdam erzielte. Bis dahin gab es zwar keine überzeugende Spielweise zu beobachten, aber sie war effektiv. Warum auch nicht mal auf diese Art und Weise zum Erfolg kommen. Der Jubel war groß, und der stürmische Wetter-Wind flaute zum Glück ab. Ein allgemeines Wohlgefühl breitete sich im Fanblöckchen aus, das von 50 der anwesenden 1400 Zuschauer ausmachte. Aber zu hören waren dieses Menschengrüppchen ganz wunderbar, wie zahlreiche Fernsehzuschauer mitteilen ließen.

Und dann ertönte in der 35. Minute nach langer Zeit das „Huth! Huth!“-Gehupe durchs Stadion. Unser „Dampflökchen“ Svenja Huth zeigte insgesamt ein sehr gutes Spiel und rannte und rannte und rannte. Selbst in der 87. Minute war sie noch schneller als alle anderen. Schade, dass ihr Schussversuch im Alleingang kurz vor Spielende nicht ganz zum 3:0 ausreichte. Verdient hätte sie es heute gehabt.

Insgesamt zeigten die Turbinen eine gute Mannschaftsleistung und steigerten sich in der zweiten Halbzeit. Nach der 2:0 – Halbzeitführung ließ es sich auch befreiter aufspielen. Immer mehr Spielzüge gelangen, der Drang zum Tor hielt unverändert an. Aber auch die Frankfurterinnen waren auf einen schnellen Anschlusstreffer zu Beginn der 2. Halbzeit aus. Als dieser aber nicht unmittelbar gelang und die Fehler sich häuften, ließen sie ab der 70. Minute zunehmend die Köpfe hängen.

Kuscheldecke

Der Spielverlauf konnte durchweg entspannt betrachtet werden, eine kitzelnd-spannende Stimmung kam nicht auf. Ohne Wenn und Aber zogen die Torbienen in das DFB-Halbfinale ein.

 

Schlusswort

Einen herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft!

Da schlägt man sich als mitreisender Fan doch gern die Nacht um die Ohren.

 

Weiter geht’s am Sonnabend, dem 17. März, gegen Freiburg. Ein Spitzenspiel, das (mehr) Spannung verspricht. Also strömt zahlreich ins „Karli“!

 

Text und Fotos: Susanne Lepke

 




Mühsam erkämpfter Sieg

C-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam II – 1.FV Eintracht Wandlitz

4.3.2018 von DJ Edison

An diesem Wochenende sollte die Freiluftsaison wieder starten, aber daraus wurde nichts. Denn aufgrund der wiedrigen Witterungsbedingungen sind sämtliche Spiele unserer Waldstadtteams abgesagt worden. Sei es durch Unbespielbarkeit der Plätze oder auch durch den strengen Frost (am Samstag waren es minus 10 Grad). So blieb also noch der Sonntag übrig. Aber auch an diesem Tag ist das Spiel unserer D1 in Belzig den dortigen Platzverhältnissen zum Opfer gefallen. Also blieb nur noch ein Spiel übrig, nämlich das unserer C2 gegen die Mannschaft der SG Wandlitz/Basdorf.
Zunächst begann die Partie sehr verhalten. Dann in der 3. Minute der erste Warnschuß, abgefeuert durch Franzi nach einem schönen Zuspiel von Anna-Lena, die am Vortag bei Jürgen Theuerkorn’s U15-Leistungsteam kurzfistig aushalf. Mittlerweile entwickelte sich das Match zu einer zerfahrenen Partie, nur Chancen waren Mangelware. In der 17. war Franzi wieder vor dem Kasten der Wandlitzerinnen, aber sie verzog nur knapp. Drei Minuten später hatte sie dann endlich die 1:0-Führung erzielt. Von nun an bekam das Spiel etwas mehr Farbe und die Chancen häuften sich. Amy K. traf in der 25. Minute aus vollem Lauf nur Aluminium. In der 28. sprintete Mary, nach Zuspiel von Anna-Lena, fast über’s gesamte Feld und traf zum 2:0 für unsere Mädels. Drei Minuten später hatte Franzi, nach Zuspiel von Mary, sich noch eine Tormöglichkeit erarbeitet, aber sie verzog nur knapp. So blieb es bis zur Pause beim 2:0
Im zweiten Spielabschnitt setzte Chris Amy L. als Torhüterin ein und Anna-Lena durfte auf’s Feld. Auch hier war es mehr oder weniger eine zerfahrene Partie, wobei unsere Mädels sich Chancen erarbeitet hatten, diese aber nicht nutzten. In der 40. hatte sich Mary schön freigespielt, marschierte Richtung Tor, schoß aber nur eine Fahrkarte. Im weiteren Spielverlauf ließen unsere Mädels immer wieder Chancen liegen. Das war schon zum Haare raufen. In der 51. Minute hatte Wandlitz sich die erste Torchance erspielt, aber Amy L.im Tor passte auf und hielt die Kugel fest. Es folgten Chancen en gros, aber keine Tore. Dafür in der 62. Minute, als Lya sich schön freispielte und zum 3:0 einlochte. Somit war der Drops gelutscht und kurz vor dem Abpfiff erzielte Mary nach schönem Zuspiel von Lya, den 4:0-Endstand.
Mamma mia, das war ein hartes Stück Arbeit, um den Sieg zu ermöglichen. Viel Kampf und Krampf, aber dennoch hat es gereicht, um den Sieg perfekt zu machen. Nun ja, drei Punkte mehr auf dem Konto sind auch schon Was. Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow hatte folgende Mädels im Einsatz: Anna-Lena Kulbe (TW, ab Hälfte 2 im Feld), Amy Linstedt (TW in der 2. Hälfte), Eva Wuttich, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (C), Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann. Alina Schwarz, Jona Leske, Franziska „Franzi“ Helmke sowie Laura Jesse.




An fünf Fingern abgezählt (USV Jena gegen Turbine Potsdam)

Spielbericht zum Bundesliga-Spiel USV Jena gegen Turbine Potsdam am 18.02.2018 –  von Susi

 

Der allerherzlichste Stadionsprecher der Allianz-Frauenbundesliga wohnt in der Universitätsstadt Jena. (Na gut, Hartmut B., in Potsdam wohnt natürlich auch einer von dieser Sorte.)

Sympathischer Stadionsprecher

Es war beispielgebend, wie wortreich und warmherzig die Begrüßung der Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena klang. Warme Worte, wertschätzend gegenüber den allen Fans. Auf die seit vielen Jahren bestehende Fanfreundschaft zwischen beiden Vereinen wurde mehrfach hingewiesen, auch im Stadionheft war davon zu lesen. Der Stadionsprecher erzählte von seinem eigenen Besuch im „Karli“, lobte während der Halbzeitpause die Stimmung auf den Rängen und verabschiedete sich auch am Ende wohlwollend von den Zuschauenden.

Und er war so liebenswert freundlich, dem Potsdamer Verein ein Tor über sein Mikro zu verkünden, was gar keines war. Anschließend hauchte er selbstkritisch ein Brille-Versprechen durch die Lautsprecher.

Schön war es wieder in Jena. Eine kurze Anreise galt es zu genießen, weshalb auch die längere Fanbus-Version prall gefüllt und ausgebucht war. Weit nach Sonnenaufgang, gegen 9.00 Uhr, startete der schwarze Bus mit blau-weißem Inhalt nach Thüringen – zu den heißgeliebten Rostbratwürsten, die diesmal auch in ausreichender Zahl die preußischen Münder stopften. Und kurz vor dem „Tatort“ kehrte der Bus in den Heimathafen zurück. Also ein netter Sonntagsausflug – mit netten Erlebnissen und noch netterem Spielausgang.

Geburtstagskind

An Bord boten zwei wetteifernde Geburtstagskinder ihre Geburtstagslagen feil. Witze wurden gerissen, Songtexte mitgebrüllt, im Gang getanzt, unzählige Male zugeprostet, Schuhe vermisst, Kuchenherzen geschlemmt. Nach gut zwei Monaten Spielpause wurde in wenigen Sekunden an Bord das brandenburgische Frauenfußballherz wieder reanimiert und Sehnsüchte gestillt. Es gab auch neue Mitfahrende im Fanbus, die erwartungsvoll einstiegen, kopfschüttelnd mitfuhren und völlig begeistert ausstiegen – um auf jeden Fall beim nächsten Mal wieder zuzusteigen.

In Jena selbst gab es neben dem hochgelobten Stadionsprecher noch hübsche andere Dinge zu erleben:

Die USV-Fans liehen großzügig einem Schlegel-vergesslichen Potsdamer Fan einen Trommel-Stick aus, damit alle Potsdamer Trommeln vollständig und schlagwütig erklingen konnten.

Auf den Allerwertesten

Es gab minderjährige, kleinwüchsige Fans aus Potsdam, die mit einem Trommelschlegel bewaffnet, auf den Allerwertesten von verschiedenen Menschen-Arten (Fans, Spielerinnen und Co-Trainer) einprügelten. Svenja Huth zeigte sich als dankbarste und schlagfertigste Abnehmerin dieser „Prügel-Attacke“.

Ach ja, am Rande dieser Eindrücke lief auch noch ein Bundesliga-Spiel …

 

Das Spielgeschehen

Würden sich unsere Torbienen tatsächlich als „Jäger“ präsentieren, so die Beschreibung in der lokalen Tagespresse? Wie würden sie mit dem hochgepriesenen Duisburger Wind umgehen, den Jena aus dem Ruhrpott durch den  ersten Saisonsieg entführt hatte.Sturm oder Flaute?

 

Einzug des „Restes“

Das Spiel begann zäh. Dreißig Minuten lang war nichts Fließendes, Beißendes, Witziges, Feuriges zu beobachten. Der zähe Beginn blieb zäh.

Doch genau in der 30. Minute gab es einen Eckball, eine neue Potsdamer Spezialität!

Feli Rauch führte diesen aus, Tory Schwalm löste die Handbremse und netzte zum 0:1 ein. Bis zur Halbzeitpause passierte trotz der einen oder anderen Chance nichts mehr, wobei sich Jenas Nr. 10 namens Pietrangelo torgefährlich zeigte und mit ihrer Spielerin-Qualität im Allgemeinen auffiel.

Nach Glühwein und Pommes ging es dann in die zweite Halbzeit. Und diese währte nicht lang, als Potsdam mal wieder einen Eckball zugeschrieben bekam. Wie bereits erwähnt, die neue Potsdamer Spezialität! Huth lief an, Rahel Kiwic stand dort, wo sie stehen musste, streckte sich kurz und köpfte hinein – 0:2! Rahel Kiwic, unsere neue Torschützenkönigin.

Danach folgte der nächste „Huthsame“ Auftritt: Svenja wird im Strafraum gefoult – Elfmeter! Und wer übernimmt die schießende Verantwortung? Jojo Elsig. Sie läuft an, zack, Tor – 0:3. Jetzt wurde es langsam unterhaltsam und lustig – und auf der Fanseite von Jena, trotz aller Freundschaft, etwas ruhiger.

In der 69. Minute war mal wieder Eckball-Zeit angesagt. Feli Rauch schoss, Jojo Elsig übernahm zum zweiten Mal die Verantwortung und setzte zum Höhenflug an – 0:4! Unglaublich. Erleichternd. Wild. Und Jojo lag ein Hattrick auf dem Fuß…

Aber dann wurde Nina Ehegötz, die laut Presse eigentlich noch verletzt war, eingewechselt. Und dieser reichten insgesamt nur 16 Spielminuten aus, um in dieser knapp bemessenen Zeit ein Tor zu schießen -0:5!

An fünf Fingern abgezählt, eine Handvoll, jetzt konnte man alle Fünfe gerade sein lassen – ein fulminanter Rückrundenstart!

Noch dazu war der Duisburger Wind im Ruhrpott geblieben, da in Jena eine Flaute herrschte. Duisburg besiegte am gleichen Spieltag überraschend die Starmannschaft der aktuellen Saison: den SC Freiburg. Somit rangiert Potsdam nun auf Platz 4 der Tabelle, zwei Punkte hinter Freiburg.

Die Jagdsaison hat somit erfolgreich begonnen. Mal sehen, wie euphorisch sich Duisburg am kommenden Sonnabend (ja, richtig gelesen, nicht am Sonntag) zeigen wird.

 

Weiter so, Mädels, wir lieben euch!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 

 

 

 

 

 




Ein Wochenende in Prag – zwei winterliche Testspiele gegen zweimal Prag

Rückblick auf die beiden Testspiele von Turbine Potsdam in Prag – von Beatrice Martens

Die Turbinen wollten zum Abschluss der Winterpause noch einmal draußen zwei Testspiele absolvieren, und dies nicht auf heimischen Boden, sondern in Prag und dann gleich gegen zwei Prager Clubs.

Da wir an diesem Wochenende nichts weiter vorhatten, folgten wir Peters Einladung, und machten uns am Samstag vormittag auf den Weg. Hotelzimmer waren gebucht, was uns in Prag erwartete,wurde vorher recherchiert.
Die Anfahrt klappte ohne Zwischenfälle.
Da wir schon um 13.00 Uhr in Prag ankamen, blieb uns bis zum Spiel um 17.00 Uhr noch genügend Zeit, uns etwas in Prag umzuschauen.
Das Auto ließen wir in der Tiefgarage stehen. Für die Benutzung von Metro, Tram und Bus muss man sich Tickets kaufen, die für den Zeitraum von 24 Stunden 110 tschechische Kronen kosten, das sind umgerechnet ca. 4,40 €. Dieter hatte sogar das Glück, dass er als Ü70-jähriger umsonst fuhr.

Das erste Staropramen

Das erste Staropramen[/caption]

An der U-Bahn-Station „Andel“ entdeckte Peter das Logo von Staropramen auf dem Dach eines Biermuseums. In der Keller-Beer-Bar gab es frischgezapftes Bier in mehreren Varianten. Obwohl ich nun nicht die Biertrinkerin bin: Das dunkle Bier von Staropramen hat sogar mir geschmeckt.

Nach diesem Zwischenstopp ging es zum Strahov-Stadion, wo unsre Mädels bei Sparta Prag zu Gast waren. Im Innern des alten Stadions, einer Betonruine, gab es
Trainings- und Kunstrasenplätze.

Strahov-Stadion von außen

Es waren nicht alle Turbinen mit nach Prag gekommen, aber Melissa Kössler (die schon beim Hallencup positiv auffiel) und die Neue – Klara Cahynova – standen in der Startelf, und sie machten ihre Sache gar nicht mal so schlecht. Zuerst gab es wieder mal ein Gegentor, aber Lara und Feli sorgten dann für den Sieg.
Anschließend lud uns Ducan, der Trainer von Sparta Prag noch auf einen Kaffee, Tee oder Bier ein. Die warmen Getränke waren auch angebracht, da sich die Temperaturen im Minusbereich befanden. Selbst zum Handy-Benutzen war es zu eisig.
Den Kritikern in Facebook, dass es doch nicht zuviel verlangt sei, wenigstens die Spielstände durchzugeben, möchte ich hiermit sagen, dass ihr auf eurer Couch im 25°C warmen Wohnzimmer nicht annähernd nachempfinden könnt, wie es sich bei -2°Canfühlt. Ihr hättet ja auch dorthin fahren und es live erleben können.

Wenn wir schon einmal in Prag waren, wollten wir nicht bloß tschechisches Bier, sondern auch die tschechische Küche, sprich Knödel, probieren.Eine Gaststätte wurde auch gefunden, das Gulasch mit böhmischen Knödeln schmeckte vorzüglich.

Nach der Rückfahrt zum Hotel stellten wir fest, dass wir auf der Suche nach der Metro (auf der Hintour zum Stadion) quasi nur vom Hotel auf die andere Straßenseite hätten gehen müssen.

Hradschin

Am nächsten Tag stand nach dem Frühstück nun wirklich die Besichtigung von Prags Sehenswürdigkeiten an. Unser Stadtrundgang führte über den Altstädter Ring, die Karlsbrücke – mit Ständchen für Manus 40.Geburtstag – zum Hradschin. Im Sonnenschein zeigte sich Prag wirklich von seiner goldenen Seite.

Das zweite Testspiel fand auf dem Kunstrasenplatz des SK Slavia Prag statt. Diesmal fanden wir keine Ruine vor, sondern moderne Sportanlagen für Eishockey, Hochey, Basketball, Leichtathletik und Fußball, in der Nähe des Fußball-Männer-Stadions „Eden Arena“.
Aber die Frauen von Slavia waren andere Gegner, als die von Sparta. Das Spiewar recht ruppig, viele Fouls, die Schiri-Entscheidungen waren oft nicht nachvollziehbar. Den Frust-Spruch des Tages: „Mensch, beweg Deinen Ar… und hol den Ball!“ muss die Prager Spielerin aber verstanden haben, denn sie bequemte sich dann, den Einwurf auszuführen. Wer diesen Spruch von sich gab, wird aber hier nicht erwähnt.
Ein Novum gab es noch. Wir Fans regten uns natürlich über die vielen Fouls an unseren Mädels auf und forderten, dass die Schiedsrichterin auch endliich mal durchgriff. Dafür zeigte sie uns(!) die gelbe Karte.
Das 2:2 spiegelte nicht die Leistungen wider. Es hätte deutlich höher für Turbine ausfallen müssen.
Apropos: Auf der Homepage von Slavia schätze der Trainer von Slavia seine Mannschaft als die bessere ein.

Unsere kleine Fangruppe bedankt sich nochmals bei Peter, der uns mit seinem Pkw hin- und zurückgefahren hatte.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Beatrice Martens, Peter Tietze




Informationen zu den nächsten Fanbusfahrten nach Jena, Frankfurt und Bremen

Spiel gegen USV Jena im April 2017

Fanbusfahrt nach Jena am 18.02.2018
(Bus ausgebucht! – nur noch Nachrückerliste möglich)

Abfahrt ab Potsdam: 9.15 Uhr
Abfahrt ab Michendorf: 9.30 Uhr

Fahrpreis über Hartmut Feike erfragen > Überweisung bis spätestens 08.02.2018

 

 

 

 

Turbine- und Frankfurter Fans eng vereint (Spiel gegen Frankfurt im Februar 2018)

Fanbusfahrt nach Frankfurt zum DFB-Pokal-Viertelfinale am 13. März 2018
(derzeit 32 Mitfahrende, noch 14 Plätze frei)

Abfahrt ab Potsdam: 9.30 Uhr
Abfahrt ab Michendorf: 9.45 Uhr

Anstoß: 18.30 Uhr

Fahrpreis über Hartmut Feike erfragen > Überweisung bis spätestens 15.03.2018

Spiel gegen Bremen (DFB-Pokal – Aus nach der 1. Runde…) im Oktober 2016

 

 

 

 

 

Fanbusfahrt nach Bremen am 25. März 2018
(derzeit 32 Mitfahrende, noch 14 Plätze frei)

Abfahrt ab Potsdam: 8.00 Uhr
Abfahrt ab Michendorf: 8.15 Uhr

Fahrpreis über Hartmut Feike erfragen > Überweisung bis spätestens 15.03.2018

 

 

i.A. Susanne Lepke / 28.02.2018




Regionales Produkt bleibt vor Ort – 6. Internationaler Turbine-Hallencup

Bericht zum 6. Turbine-Hallencup am 27./28.01.2018 in der MBS-Arena in Potsdam

Polen, Tschechien, Litauen, Österreich, Portugal, Ungarn, Schottland – und Turbine aus Deutschland. Die europäische Welt war am letzten Januarwochenende mal wieder zu Gast im Potsdam. Alles Wiederholungstäter – manche davon zum 6. Mal.

Seit sechs Jahren wird dieses vereinsorganisierte Hallenturnier in Potsdam veranstaltet. Und die „Hütte“, also die MBS-Arena, war auch diesmal voll und von Weitem zu hören. Denn unter den Besuchern des 6. Internationalen Turbine-Hallencups gab es auch viele Wiederholungstäter, manche davon zum 6. Mal, so wohlsagend schön ist die Stimmung und Szenerie vor Ort.

Der Turbine-Hallencup bedeutet: die Spielerinnen hautnah zu erleben, im reichhaltigen Fanartikel-Sortiment zu baden, Autogramme nicht zu jagen – sondern stapelweise einzusacken, hier ein AOK-Spielchen, dort ein Allianz-Unterhaltungsprogramm und zwischendurch ein Fast-Food-Bier-Gemisch. Und natürlich ganz viel Kunstrasen-Fußball, dessen Tempo und Toranzahl sich von Tag 1 auf Tag 2 steigerte.

Hier muss man hin, hier muss man sein!

Die Torbienen eröffneten das Turnier mit einer Niederlage, begannen den zweiten Turniertag mit einem Unentschieden und endeten mit einer grandiosen Pokalverteidigung. Eine grandiose Steigerung, die auch die Stimmung und Lautstärke in der grünen Arena emporschnellen ließ. Das entsprechende Siegerfoto hatte Stil – nein Style: Denn Melissa Kössler und Marina Georgieva, die den Pokal entgegennehmen durften, stellten für das Sieger-Pressefoto die exakt gleiche Kleiderordnung aus dem Vorjahr her, um genauso hübsch wie Gina Chmielinski in 2017 auszusehen. Der besondere Hallencup-Style war nämlich, das Trikot „oldschoolmäßig“ in die Hose hineinzustecken.

Manch ein Fan war trotz des hübschen Potsdamer Happy-ends enttäuscht, dass nicht die Stars von Turbine Potsdam auf dem Kunstrasen der MBS-Arena standen, sondern eine zweite Garde. Aber genau dieses bzw. ähnliche Team war bereits zwei Wochen zuvor beim „Weltklasse“-Hallenturnier in Jöllenbeck sehenswert und erfolgreich gewesen. Nun hier in Potsdam dezent bereichert durch Lia Wälti, Lidja Kulis, Eseosa Aigbogun, Vanessa Fischer und Caroline Siems.

Manch ein Fan war auch enttäuscht, dass es am Ende des ersten Turniertages keine Lasershow gab und der Turniertag somit etwas licht- und glanzlos endete.

Aber die positiven Emotionen überschwemmten diese kleinen Enttäuschungen. Das Unterhaltungs-programm zwischen den Spielen war vielseitig: So trat gleich zu Anfang ein grippegeschwächter 66-jähriger „Obelix“ auf, der versuchte, weltrekordverdächtige 170 kg zu stemmen. Aber der Schnupfen war stärker.
Die Golmer Minis kämpften gegen den Turbine-Nachwuchs und gewannen knapp, im Ohr hallten die Motivations-Schlachtrufe beider Teams noch nach.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Dudelsackpfeifer pfiff alle Hits der Dudelsack-Top 5 hoch und runter und stapfte dabei kleinschritte Runden an den Banden entlang. Er begeisterte damit ganz besonders die schottischen Fußballdamen, die begeistert ihr Hymne mitsangen und mitklatschten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Cheerleading-Aufritt der Potsdamer „Panthers“ überzeugte und sorgte für richtig gute Stimmung.

Auch die Idee, die Pausen innerhalb der Finalrunde mit Videoausschnitten aus den DFP-Hallenturnier-Zweiten von 2009 – 2014 zu zeigen, erfreute das Turbineherz.
Das Turnier wurde durch den Oberbürgermeister Herrn Jacobs eröffnet, der auch aufgrund des Holocaust-Jahrestages zu einer Schweigeminute aufrief.
Das Programmheft erstrahlte im hochpolierten Glanz und spendete wesentliche Informationen rund um das Turnier. Und „Turbine TV“ war live vor Ort und sendete immer wieder aktualisierte Häppchen vom Spielgeschehen.

Und das Fußballgeschehen selbst? Das ähnelte besonders in den Konstellationen der Halbfinal- und Finalspiele denen vom Vorjahr. St. Pölten spielte wieder gegen Sparta Prag um Platz 3 und Sporting Glube de Portugal, die es nach einem spannenden Neunmeterschießen ins Finale geschafft hatten, sahen nun im Gastgeber eine „nette Herausforderung“. Zum Publikumsliebling avancierte die portugiesische Torwartfrau Ines, die durch ihre immense Körpersprache auffiel.
Turbine Potsdam besiegte die Portugiesinnen deutlich mit einem 4:1 und heimste somit wieder dieses silbrig glänzende „Regionalprodukt“ ein.
Beste Spielerin des Turniers, gleichzeitig auch Torschützenkönigin, wurde die Nr.12 von Sparta Prag Andrea Staskova. Wenn diese Lust hat, kann sie zukünftig gern für Turbine Potsdam spielen. Die Fans hätten jedenfalls nichts dagegen.
Beste Torhüterin Klaudia Kowalska vom polnischem Verein Gronik Leczna.

Der schwer verletzten ungarischen Spielerin Adrienne Olah, die einen Nieren-Riss erlitt und im Klinikum „Ernst von Bergmann“ sofort operiert wurde, sei an dieser Stelle eine rasant schnelle Genesung gewünscht. Potsdam ist zwar eine wunderschöne Stadt, aber die Heimat ist natürlich noch schöner.

 

Es war wieder ein gelungener Turbine-Hallencup, mit tollen Spielen und wunderbaren Events drumherum. Und natürlich auch mit tollen Fans, die dem Frauenfußball alle Ehre machten.
Diese Turbinefans sind so toll, dass sie nach dem bunten Fußballprogramm wiederum ihre fleißigen Hände anboten und beim Abbau mithalfen.

Am Ende ein dezenter Tipp für die siebente Wiederholung: Vielleicht ist es möglich, die eine oder andere Moderation auch in englischer Sprache zu wiederholen, das würde sicherlich noch gastfreundlicher wirken.

Danke für dieses wundervolle Wochenende – an alle Spielerinnen, die Turnierleitung, Sponsoren, Organisatioren, Helferinnen und Helfer, an die Geschäftsstelle von Turbine Potsdam und an die Fans!

Text: Susanne Lepke
Fotos: Susanne Lepke, Felix Adamczik