Ein versöhnlicher Abschluss einer tollen Saison

Spielbericht zum BL-Spiel MSV Duisburg gegen Turbine Potsdam am 21.05.2017

Da unsere Susi L. leider aus privaten Gründen nicht beim allerletzten Spiel der Saison dabei sein konnte und uns nicht mit ihrem Bericht beglücken kann, versuche ich wieder mal mein Glück bei der Schilderung meiner Eindrücke!

Am 21. Mai rollte zum ersten Mal der neue Fanbus. Nicht nur die Mannschaft bekam einen neuen Bus, sondern auch wir Fans. Dieser machte uns leider wenig Freude, zum einen gab es keine Küche an Bord und somit weder Würstchen noch Kaffee, zum anderen war er ziemlich eng, so dass man ziemlich unbequem saß!

Auf der Fahrt selbst floss der Alkohol wieder in Strömen, egal ob Sekt, Pflaumen- oder Kirschlikör und es wurde wieder viel Blödsinn gemacht. Typisch liebenswürdige Kindsköpfe, die Turbinefans! Das beste Beispiel dafür ist eine verlorengegangene Socke, alle Mitfahrer wissen bestimmt sofort, was damit gemeint ist.

Das Wetter meinte es anscheinend gut mit den Fußballfans; denn es gab bestes Fußballwetter.

Bevor das Spiel begann wurde Inka Grings offiziell vom MSV Duisburg verabschiedet. Die Verantwortlichen vom MSV ermöglichten unserer Marina in den Stadiontunnel und auf den heiligen Rasen zu gehen, um Inka im Namen der Turbinefans zu verabschieden. Die Überraschung bei Inka war ersichtlich groß.

Fotocollage für Inka Grings

Marina überreichte auch im Namen der Turbinefans ein selbst gebasteltes Abschiedsgeschenk, eine ihrer berühmten Fotocollagen, unterschrieben von allen Mitfahrern des Fanbusses. Für diese Arbeit gebührt ihr ganz ganz viel Respekt und ein ganz dickes Lob! Marina, du machst einen super Job!!

Die Stimmung beim Spiel war entspannt. Leider gerieten unsere Turbinen in Rückstand, konnten aber noch vor der Halbzeitpause ausgleichen. So war wieder alles offen. Als auch noch der Führungstreffer gelang war die Stimmung am Brodeln, wir waren Zweiter und somit Champions League Teilnehmer. Der Blick fiel immer wieder gebannt auf die Liveticker am Handy. Bleibt es in München beim Unentschieden, das war die alles entscheidende Frage. Die Spannung war fast greifbar Die größte Hoffnung war ja, dass Essen noch ein Tor schießt. Leider wurde sie nicht erfüllt und unser Traum platzte. Ja typisch, die Bayern schaffen es in letzter Minute noch ein Tor – oder sogar zwei – zu schießen.

Nichtsdestotrotz war die Stimmung nach dem Spiel gut, die Mädels kamen fast gleich nach dem Schlusspfiff zu uns Fans und klatschten ganz fleißig ab. Die größte Enttäuschung schien vorüber zu sein. Wenig später traf man sich zum freundlichen entspannten Miteinander vor den Bussen und versammelte sich auch zum gemeinsamen Gruppenfoto.

Große Turbinefamilie

Auf der Rückfahrt war die Stimmung im Bus leider sehr ruhig, dass man das Gefühl hatte, wir hätten 0:5 verloren. Erst kurz vor Werder wurde es wieder lustig mit Mutamba und erfundenen Buschsprachen.

Wir dürfen auch echt zufrieden und stolz auf die Mädels sein. Sie haben eine tolle Saison gespielt!

Vielen Dank dafür!

Wir freuen uns auf die neue Saison!

 

Text: Susi Dornheim

Fotos: Beatrice Martens, Peter Tietze         

            

 




Ernüchterung auf der Zielgeraden – Turbine Potsdam unterliegt Bayern München

Spielbericht der BL-Partie: Turbine Potsdam gegen Bayern München am 14.05.2017

Wie genüsslich waren die Auswärtssiege in Wolfsburg und München in der Hinrunde! Und wie schmerzlich sind die Auswärtssiege für Wolfsburg und München der vergangenen beiden Sonntagsspiele im Heimspielstadion!

Vor einer Woche war noch alles möglich: Meisterschaft und Championsleague-Qualifikation. Und nun die pure Ernüchterung: Alle optionalen Lorbeerkränze sind binnen kurzer Zeit vertrocknet. Da läuft man einen Marathon mit bester Zwischenzeit (Herbstmeister) und bleibt bei Kilometer 40 stehen, die Kraft reicht nicht mehr aus für den Zieleinlauf… Enttäuschend, frustrierend, traurig machend.

Das letzte Heimspiel der Saison 2016/17 endete mit einer fatalen Klatsche, einer Nullzuvier-Niederlage gegen Bayern München, vor einer Zuschauerrekord-Kulisse von 3.400 Menschen.

Das „Vorspiel“ dieser Bundesliga-Begegnung verlief emotional und dreifarbig. Die Einlaufkinder hielten blau-weiße und rot-weiße Helium-Luftballons in den Händen, um sie später in den Karli-Himmel aufsteigen zu lassen. Der Fanclub hatte eine Choreo mit diesen luftigen Ballons, mit blau-weißen Luftschlangen und einem „Herzenssache“-Banner vorbereitet – incl. Aufräumdienst.

Ein weiteres Vorspiel war eine Stadtrundfahrt im Doppelstock-Cabrio durch Potsdam, die der Fanclub vier Stunden vor Spielbeginn seinen Mitgliedern als traditionellen Ausflug am letzten Heimspieltag angeboten hatte. Leider gelang es in diesem Jahr nicht, eine Turbine-Nachwuchsmannschaft mit an Bord zu nehmen – im Gegensatz zu den letzten Jahren. Schade.

Fünf Spielerinnen wurden vom Verein und vom Fanclub mit blau-weißen Rosen, edlem Gebäck und Foto-Collagen verabschiedet: Zwei sehr treue Turbinen, Stefanie „Ulla“ Draws und Inka Wesely, hatten sich für ein Karriere-Ende im zarten Fußballalter von 27 bzw. 26 Jahren entschieden. Auch Victoria Krug, Jolanta Siwinska und Bryane Haeberlin wechseln zum Saisonende den Verein. Ein Wermutstropfen: „Ulla“ Draws versprach, in der kommenden Saison mal gemeinsam mit den Fans zu trommeln, auch Inka Wesely möchte kein Jahr dem „Karli“ fernbleiben.

Das letzte Stadionheft dieser Saison enthielt liebenswerte Details, z. B. den Abdruck von Abschiedsbriefen, die sich die Spielerinnen füreinander geschrieben hatten.

Zum Spiel selbst wird es jetzt nur wenig beschreibende Worte geben. Dieses „pitschklatschige“ Erlebnis möchte man am liebsten verdrängen. Unsere Mädels sind leider noch nicht CL-reif. Wolfsburg wie auch Bayern München präsentierten sich abgeklärter und taktisch klüger. Seit sich das Potsdamer Trainerteam kurz vor Saisonende zu einer klaren Zielformulierung hinreißen ließ, rückte genau diese in weite Ferne. Das zuvor gebetsmühlenartige Von-Spiel-zu-Spiel-Gedenke führte zu mehr Spielerfolg…

Fakt ist: Bayern kann mehr als nur ein 1:0.

Fakt ist: Turbine Potsdam steht derzeit auf Platz 3. Wenn die Enttäuschung und Tränen versiegt sind, wird man relativieren und sich des ungeahnten Saisonerfolgs bewusst werden.

Die „Torbienen“ haben uns Fans in dieser Saison viel Freude und Spielgenuss serviert. Dafür ein dickes Dankeschön!!! Respekt für das jung-dynamische Trainerteam!

Nach dem Schlusspfiff bedankten sich die Spielerinnen (ohne „Danke, Fans!“-Banner) bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Tabbi überreichte eine selbst initiierte Spende für die Potsdamer Initiative „Familien in Not“. Einige Spielerinnen betrieben ausgiebige Rasenpflege, die mit Frustbier begossen wurde.

Währenddessen verschwand die Sonne, Nieselregen setzte ein – und eine menschliche Warteschlange harrte geduldig am Autogrammstundenplatz aus. Ein trist wirkendes Fanfest – ohne Getränke- und Imbissangebot, ohne Musik (auch ohne „Radio Teddy“-Gedudel) – entspann sich müßig auf dem Platz hinter dem Stadion. Aber der Hüpfburg ging nicht die Luft aus – und die ausharrenden Fans wurden am Ende mit vielen Autogrammen belohnt. Na ja, früher gab’s mehr Lametta.

Wünschen wir uns allen einen seelenheilenden Saisonabschluss in Duisburg!

„Da, wo ihr spielt, sind wir!“

Text: Susanne Lepke

Fotos: Stefan Blumenthal, Beatrice Martens, Susanne Lepke (ungekennzeichnet)




Viel passiert

Das war so nicht geplant. Ein sicherer Sieg war bei den seit Jahren unatraktiven Bayer-Frauen nötig zur Absicherung des CL-Platzes. Aber bis es so weit war, musste der unerschrockene Turbine-Fan, der sich auch vom Mittwochabend-Termin um 20:00 nicht abhalten lassen wollte, eine Menge erdulden. Ich habe keine Zählung durchgeführt, aber geschätzt werden es ~40 Potsdam-Sympathisanten im Ulrich-Haberland-Stadion gewesen sein. Dafür gilt jedem Einzelnen ein uneingeschränker Respekt.

Da unsere Starreporterin Susi nicht vor Ort war, übernehme ich einfach ungefragt die Anfertigung eines Spiel- und Erlebnisberichtes. Habe ich schon lange nicht mehr gemacht, weiß gar nicht, ob ich noch die notwendige Übung habe. Ich bin dann nach der Rückkehr in Berlin zu meinem „Internet-Arbeitsplatz“ gefahren, um meine Eindrücke recht zeitnah zu schildern.

Das Ganze fing damit an, dass irgendwann im April die Meldung nach Potsdam/Berlin und wo sonst noch Turbine-Fans sind, die dieses Auswärtsspiel auch ohne Fanbus wahrnehmen wollten, einer einstündigen Spielverlegung nach hinten von 19 auf 20 Uhr und von Kurtekotten ins Haberland-Stadion drang. Das gab natürlich einen Riesenschreck, weil eventuelle Zugumbuchungern nur mit großem Zeit- und Geldverlust möglich wären. Ein kurzer, aber heftiger E-Mail-Verkehr mit der verantwortlichen Bayer-Dame hatte dann die Info zur Folge, dass der Fußweg zum Bahnhof Leverkusen-Mitte bis zur Abfahrt unseres Zuges um 23:04 problemlos zu bewältigen sei. Das war aber auch das einzig Positive.

Durch die nach-hinten-Verschiebung war ich mit meinem Reisepartner Heinz sooooo rechtzeitig in der Chemie-Stadt, dass noch ein knapp 90-minütiger  Draussen-Besuch eines Straßen-Cafès problemlos möglich war. Der Weg zum Stadion gestaltete sich bei wunderschönem Frühlingswetter sehr angenehm. Dort angekommen, zwang uns die Öffnungszeit der gastlichen Spielstätte um 19:00 ebenfalls noch zu einem weiteren  ca.1,5h-Holzbank-Aufenthalt.

Jeder von den Zurückgebliebenen kennt sicherlich die tolle die sichteinschränkende Stahlkonstruktion auf der Sitzplatz-Tribüne, die jedem gemeinen Fan schon die blanke Freude in die Augen treibt. Dieses Mal war alles noch viel schöner, denn Turbine spielte in der ersten Halbzeit auf das Tor, wo uns noch die recht langsam untergehende Mai-Sonne den Genuss erschwerte. Leider sind in dieser Zeit die beiden Turbine-Tore durch Tabi gefallen. Unsere Mädels hatten alles so weit im Griff, bis auf kleinere Verletzungsunterbrechungen, die zu einer minimalen Nachspielzeit führten.

Als aufmerksamer Beobachter der märkischen Frauen-Fußball-Szene überraschte mich die von Rudi gewählte Anfangsformation nicht wirklich, denn die in letzter Zeit nicht gut spielenden Ese und Sarah fanden sich auf der Bank wieder und wurden auch später nicht eingewechselt. Dafür erhielt KK wieder mal eine Chance, die sie aber nicht unbedingt genutzt hat. Zweite Neue war Jenny, die nach mehreren Kurzeinsätzen seit ihrer fünfzehnmonatigen Zwangspause endlich „reif“ für eine Partie von Anfang an war. Aber egal, war rechts spielt, da unser Spiel sehr linkslastig ist, „verhungern“ alle, die auf der rechten Außenbahn stehen.

Nachdem der Sonnen-Stress vorbei war, gab es ein anderes Problem. Turbine verlor seine Souveränität und ließ die Gastgeber besser aussehen. Ein unübersichtliche Strafraum-Situation und mit einer wie schon gegen Wolfsburg nicht sehr cleveren Lisa führte nach einer runden Stunde zu einem Bayer-Elfmeter, den Merle Barth sicher verwandelte. Da zu kam, dass sich unserem Gegner mit seinen beschränkten Mitteln jeder Zeit noch die Möglichkeit zum Punktgewinn bot. Obwohl Turbine in der letzten halben Stunde, wie man so in der „Fußballsprache“ sagt, optisch übelegen war, sprang nichts Zählbares raus. Im Gegenteil: Inka verschoß in der 87. Minute noch einen Foulelfmeter, den die ehemalige U20-Weltmesisterin (2014) Anna Klink ohne Mühe halten konnte.

Nach Ansicht der Gästefans auf der Tribüne war die gesamte Begnung ein Rückfall in alte Zeiten der letzten Saison und auch mit den Auswechslungen waren die Beobahter nicht zufrieden. Nach einem Foul mt Behandlungspause hätte Tabi viel früher das Feld räumen müssen als in der 88. Minute, um sie für Sonntag zu schonen.

Zum Schluss sind noch von zwei Dinge bemerkenswert: Durch den Abstieg entfällt der Leverkusen-Besuch in der nächsten Saison und ich hatte meine letzten 45-Live-Minuten mit Annike, denn sie hört auf.

Zwar sind wir nach diesem Spieltag mit einem Punkt Vorsprung noch auf CL-Kurs, aber die Leistung macht wenig Mut für das sonntägliche Bayern-Spiel. Wehe, Turbine bekommt Midema nicht in den Griff…

Dafür war die Rückfart stressfrei.

Wer den Autor bis jetzt noch nicht erkannt hat, ich sitze im Fanbus hinter Otto. Eventuelle Rückmeldungen erst am 14. im Karli, da ich bis dahin das Internet nicht mehr aufklappe.




Potsdam unterliegt Wolfsburg – 3082 Dankesgrüsse nach Frankfurt

Spielbericht zur BL-Partie Turbine Potsdam gegen VfL Wolfsburg am 7. Mai 2017

 

„7. Mai – ich bin dabei!“- sagten sich 3082 Zuschauerinnen und Zuschauer, um am vergangenen Sonntag trotz der Liveübertragung im rbb-Fernsehen live im Stadion dabei zu sein. So kam es zu sichtbaren Rudelbildungen vor dem Stadioneingang, lange Schlangen galt es selbst während der 1. Halbzeit noch abzufertigen. Ein fantastischer Zuspruch für das „Rudolphsche Rudel“, das ebenbürtige „Wölfinnen“ zu Gast hatte.

Spitzenspiel im „Karli“, Tabellenzweiter gegen Tabellenerster. Kampf um die Meisterschaft, Kampf für die innere Genugtuung. Denkt man an die vorangegangenen Duelle zurück, wird der Mund in Potsdamer Gesichtern doppelt so breit. In der Hinrunde ein 0:1-Auswärtssieg in Wolfsburg, der an einem Mittwochabend im menschenleeren Wolfsburg zwischen widerhallenden Beton- und Glasfassaden heftig gefeiert wurde. Oder dieser 5:2-Auswärtssieg am Nikolaustag, oder der 4:0-Heimsieg in der letzten Saison – eines der Abschiedsgeschenke für Bernd Schröder. Unvergessen, Stolz machend, Zuversicht ausströmend.

Diese hübschen Erinnerungen an Zeiten, als die Wölfinnen jaulend den Platz verließen, wurden gestern mit einer herrlichen Maisonne verziert. Bestes Fußballwetter, viele bunte Menschen, darunter ca. 150 hellgrüne – und zu wenig Stadionbier. Mit dem Massenandrang war der Caterer maßlos überfordert, deshalb schon mal die Prognose für den kommenden Sonntag, dass beim Spiel um die Championsleague-Qualifikation gegen Bayern München wieder ganz, ganz viele Menschen mit Bier- und anderen Dürsten ins „Karli“ hineinschwemmen werden.

Wer eher auf einen Sonntagsnachmittagskaffeetisch aus war, wurde von der Schulklasse des Herrn Rudolph mit einem Kuchenbasar versorgt.

Der Fanclub „Turbinefans“ initiierte am Stadioneingang eine Spendenaktion für Lisa Görsdorf vom 1.FC Union Berlin Frauen, die in ihrem blutjungen Alter mittlerweile zum zweiten Mal an Krebs erkrankt ist. Insgesamt kamen erstaunliche 1.185,06€ zusammen, selbst der VfL Wolfsburg gab spontan 200 € aus seiner Mannschaftskasse dazu. Diese Geldspende wird am 21. Mai zum Spiel der 2. Bundesliga: Turbine Potsdam II gegen 1.FC Union Berlin (in Potsdam-Waldstadt) übergeben.

Neben Kuchenbasar und Spendenaktion galt es auch noch, im Auftrag des DFB die Altersstruktur der Frauenfußballgucker per Fragebogen zu erfassen. Quizfrage: Wie alt war der älteste Besucher des Spitzenspiels? (Auflösung unter dem Text)

Nun aber zum Spiel an sich: Fiebrige Aufgeregtheit, zeitverzögertes Warten auf den Anpfiff – denn das Fernsehen bestimmt, wann der Anpfiff ertönt, und nicht die Schiedsrichterin … Zeit, um die Ehrengäste zu begrüßen: die DFB-Nationaltrainerin Steffi Jones, den Oberbürgermeister Jann Jakobs, den Bildungsminister Günter Baaske.

Es entspann sich ein schnelles und kampfbetontes, aber unerwartet faires Spiel! Die erste Torchance in der 3. Minute erarbeitete sich Potsdam, als Jojo Elsig nur knapp über das vernetzte Revier von Almuth Schult köpfte. Dann jedoch die totale Ernüchterung, als die Schiedsrichterin bereits in der 6. Spielminute auf den Wob-Elfmeterpunkt zeigte. Caroline Hansen nutzte diese Chance souverän, 1:0 für Wolfsburg, im Heimspielstadion!

Das Erfreuliche war aber, dass vor und nach dem Torelfmeter kein akustischer Unterschied auf den Fanrängen zu hören war. Auch die „Torbienen“ selbst verfielen nicht in Schockstarre, sondern schüttelten sich kurz und rannten weiter. Schlagabtausch im Mittelfeld, Torchancen auf beiden Seiten, Spielspannung pur, Adrenalinausstöße im Millisekundentakt! Die Wolfsburger Stürmerin Ewa Pajor spielte grandios. Aber auch die Torbienen zeigten zum Teil gewitzte Spielzüge und ließen erahnen, selbst unter Druck das Denken nicht zu vernachlässigen. Und dann startete in der 29. Minute Tabbi Kemme im Alleingang durch den Wolfsburger Strafraum und schoss das Ausgleichstor. Verdient, kreischend umjubelt – und ein gerechter Halbzeitstand.

In der 2. Halbzeit folgte eine analoge Wiederholung der Startphase: Wummkrachbumm! Kaum angepfiffen, kommt es in der 48. Minute zu einem „Luller“-Tor – 2:1 für Wolfsburg. Anna Blässe nutzt einen Fehler der Potsdamerinnen gnadenlos aus und steht leider an der richtigen Stelle parat. Ärgerlich, blöd, total doof! Aber Potsdam kämpft weiter, auch wenn dieses Tor einen tieferen Schnitt in die Wunde darstellt.

Und die Partie verläuft weiterhin fair. Bei der „Oscar-Verleihung“ ging Alexandra Popp in diesem Jahr erfreulicher Weise leer aus. Die Wölfinnen hatten das sofortige Aufstehen nach Zweikämpfen irgendwie geübt. Es wurde auch kaum gemeckert, höchstens von der Wolfsburger Trainerbank aus.

Als das dritte Tor durch die Wölfin Tessa Wullaert in der 57. Minute fiel, war man sich auf den Fanrängen optimistisch einig, dass noch viel Zeit sei, denn die „Torbienen“ spielten auf Augenhöhe mit. Doch als das Anschlusstor in den nächsten Minuten nicht fallen wollte, saßen plötzlich 3082 Trainer im Stadion, die als unmittelbare Antwort auf das 1:3 eine frühzeitigere Auswechslung forderten. Rudolph entschied sich jedoch erst in den letzten 10 Spielminuten für diese mannschaftsauffrischende Handlung.

Kurios war hierbei eine Beobachtung, als eine „doppelt-grüne“ Nummer 21 auf der Anzeigetafel der vierten Offiziellen aufleuchtete und daraufhin Tabbi Kemme (Nr.21) angefegt kam, um sich der Auswechslung hinzugeben. Grün heißt EINwechslung und doppelt-grün: Einwechslung für Wolfsburg…

Die Turbinefans feuerten ihre Mannschaft unermüdlich an, auch wenn die VfL-Gesänge spätestens nach dem 1:3 meisterliches Oberwasser bekamen. Jedoch erhoben sich in der 88.Minute viele einheimische Fans von ihren Sitzplätzen, um in das „Steht auf, wenn ihr Turbinen seid“ einzustimmen.

Respekt trotz der Niederlage für unsere Mädels! Und Glückwunsch nach Wolfsburg.

Vor der Partie spielte der Tabellenzweite gegen den Tabellenersten, nach der Partie würde immer noch der Tabellenzweite gegen den Tabellenersten spielen. Ein tausendfacher Dank peitscht an dieser Stelle nach Frankfurt, jetzt auch „Dankfurt“ genannt. Der „andere 1.FFC“ hatte an diesem Spieltag die im Potsdamer Nacken sitzenden Bayern mit einem atemberaubenden 4:2 besiegt, sodass Bayern nicht an Potsdam vorbeiziehen und die Europafahne vorzeitig hissen konnte.

Der „gesetzliche“ Europatag wird in diesem Jahr am 9. Mai gefeiert, im „Karli“ werden jedoch die Feierlichkeiten auf den 14.Mai vertagt, wenn die Bayern in Potsdam zu Gast sind. Mögen sich wieder so viele Menschen auf den Weg machen, um die „Torbienen“ auf dem Weg nach Europa zu stärken!

Vorher geht es am Mittwoch noch nach Leverkusen, bitte die Hausaufgaben erledigen!

Wir sehen uns bei Maisonne, einigen Hopfentropfen und purer Spielspannung am 14.Mai zum Spiel: Turbine Potsdam gegen Bayern München!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke


Auflösung der Quizfrage. Der älteste Zuschauer war 91 Jahre alt.

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Informationen zur Fanbusfahrt nach Duisburg am 21.05.2017

Zum letzten Mal in dieser Saison rollt der Turbine-Fanbus – zum Auswärtsspiel nach Duisburg.

Abfahrtszeiten:

Berlin – Zoo: 5.00 Uhr

Potsdam – Hbf: 5.30 Uhr

Michendorf: 5.45 Uhr

Stadionanzeige vom Hinspiel am 18.12.2016 in Potsdam

Der Bus ist restlos ausgebucht. Anmeldungen können nur noch für die Nachrücker-Liste aufgenommen werden.

Überweisung der Fahrtkosten bitte bis zum 10. Mai auf das bekannte Konto (evtl. bei Hartmut Feike erfragen).

Da der Reisebus über keine Küche verfügt, muss diesmal auf Kaffee und heiße Würstchen verzichtet werden. Das Angebot an Kalt-Getränken ist dagegen gesichert. Und die Mitnahme von drei Punkten hoffentlich auch;-)

Spielbericht vom Hinspiel gegen Duisburg

i. A. Susanne Lepke

 




„Heimspiel“-Sieg in Jena

Spielbericht zum BL-Spiel USV Jena gegen Turbine Potsdam am 29.04.2017

Endlich mal wieder eine kurze Auswärtsfahrt, bei der man nach dem Frühstück starten und rechtzeitig zum Abendbrot wieder zu Hause ist. Kein Im-Dunkel-Tasten, dafür eine U-Bahn statt Nachtbuslinie für den Nach-Hause-Weg und kein platt gesessenes Hinterteil.

In der Kürze liegt die Würze, deshalb konnten diesmal auch zwei Fanbusse gefüllt werden, denn für eine dreistündige Busfahrt ließen sich mehr Fans als sonst begeistern.

Pünktlich vor Ort empfing der Fanbeauftrage des USV namens Harry den Potsdamer Pulk am Parkplatz. Schlange stehen am Kassenhäuschen, mit 9€ (ermäßigt 6,50€) durfte man dabei sein. Wer mit Glück gesegnet war, fand vorher in einer regionalen Zeitung ein von „MC Doof“ gesponserten Gutschein-Schnipsel „2 für 1“. Damit sind nicht zwei Whopper zum Preis von einem gemeint, sondern zwei Frauenfußballguck-Eintrittskarten zum Preis von einer.

Aufgrund der Pünktlichkeit der beiden Fanbusse gab es vor dem Spiel noch ausreichend Zeit, eine lauwarme Thüringer Rostbratwurst oder Bier aus Plastikbechern mit aufgedrucktes USV-Logo zu inhalieren. Die dünnwandigen Bierbehältnisse bedingten gemäß dem universitär geprüften Müllvermeidungs-Konzept 1€ Pfand. Ökologie pur im „Paradies“ (so die Bezeichnung eines Stadtteils von Jena) – und am Ende ein sauberes Stadion.

Das Stadion, das sogenannte „Ernst-Abbe-Sportfeld“, begeistert mit seinem Bergblick im Hintergrund und dem historischen Holzturm im Vordergrund jedes Mal aufs Neue. Eine ganz besondere Aura für dieses immer wieder gern erlebte Ost-Derby.

Bittere Erinnerungen an den Ausflug nach Jena vor einem Jahr wollten in die friedvolle Bratwurst-Bier-Atmosphäre eindringen. Damals hatte man hier trübsinnig 3:0 verloren, sodass die USV-Fans die Anfeuerungsrufe der sprachlos gewordenen Turbinefans solidarisch übernahmen.

Nun traf man sich auf ein Neues: Nach einem Unentschieden in Essen und einer schmerzvollen Niederlage gegen Freiburg war die Zeit mehr als reif, mal wieder Akzente im Sinne des nicht (öffentlich) genannten Saisonziels zu setzen. Drei Punkte mussten heute her, sonst…

Und auch der USV Jena legte eine abstiegsvorbeugende Motivation an den Tag.

Schaute man kurz vor Anpfiff nochmal schnell ins Stadionheft, blieb der Blick dann doch auf einer Seite haften. Dort, wo die Mannschaft von Turbine Potsdam vorgestellt wurde, prangte in der oberen Seitenecke das dazugehörige Vereinslogo– und zwar das vom FFC Frankfurt. Was sich die Jenaer Heftemacher wohl dabei gedacht haben…. Jedenfalls wurde seitens der Potsdamer Fans flugs ein neuer Fangesang für „Turbine Frankfurt“ kreiert.

Gut 800 Zuschauer hatten sich auf den Weg ins „Paradies“ gemacht, darunter ca. 300 Turbinefans, lautstark und blau gefärbt, eine gefühlte Heimspielatmosphäre. Eine von Harmonie strotzende Fankultur– erst recht, als nach 32 Minuten das erste Tor für Potsdam fiel, erzielt von Feli Rauch. Die „Torbienen“ zeigten sich von Anfang an wieder selbstsicherer und spielfreudiger als in den letzten Spielen. Sie waren die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn Jena insbesondere in der 1. Halbzeit gut und offensiv dagegenhielt und Räume zuließ. Besonders Jenas Nr. 11, Vonkova, zeigte sich von einer hervorragenden Seite.

Mannschaftlich geschlossen präsentierten sich die Potsdamerinnen, die Rädchen griffen wieder geschmeidig im preußischen Getriebe ineinander. Auf Lia Wälti war im Mittelfeld war Verlass, ein Angriff folgte dem nächsten. Die Lust, in Zweikämpfe zu gehen, war gut zu beobachten.

10 Minuten später erhöhte unsere Dampflok Svenja Huth, die seit Dezember nicht mehr getroffen hatte, auf ein 2:0. Das hatte sie sich verdient, denn unermüdlich hatte sie bisher gerackert und war den Acker hoch und runter gerannt. Auch Eseosa Aigbogun traute sich tatsächlich mal, direkt auf das Tor zu schießen. Carolin Siems spielte ohne große Überlegungen zum zweiten Mal ihr Spiel, die Potsdamer Abwehrdamen standen gut, Jennifer Cramer zog nach ihrer Einwechslung wie in alten Zeiten hart in Richtung Tor ab und Lisa Schmitz zeigte gute Paraden, wobei diese nur selten erforderlich waren. Und selbst der Co-Trainerin Jenny Zietz gelang eine einmalige Ballannahme, was zu spontanen Lobgesängen im Fanblock führte.

Auch in der zweiten Halbzeit ließen die „Torbienen“ nicht nach, was das Endergebnis leider nicht widerspiegelt. Nach einer gelb-roten Karte für Jenas Spielerin Hausicke durften die Torbienen die letzte halbe Stunde gegen eine Mannschaft in Unterzahl spielen. Eine hundertprozentige Torchance reihte sich an die nächste, doch der Ball wollte einfach nicht im Netz zappeln. Es hätte ein 0:5-Endstand sein können, war’s aber nicht.

So blieb es am Ende bei zwei Toren und drei Punkten.

Gratulation der Mannschaft plus Trainerteam! Und ein vereintes Dauer-Daumendrücken ab sofort für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Wolfsburg. Das wird ganz sicher ein emotionales Spiel – und ein entscheidendes in Richtung Championsleague-Qualifikation.

Und 4000 Zuschauer werden vor Ort sein…


Der Fanclub „Turbinefans“ wird den kommenden Heimspieltag dazu nutzen, eine Spendensammelaktion für die Spielerin Lisa Görsdorf von Union Berlin durchzuführen, die zum zweiten Mal an Krebs erkrankt ist.


Wir sehen uns am 7.Mai um 14.00 Uhr im „Karli“!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik

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Sonntagsfrust – Turbine Potsdam unterliegt erneut dem SC Freiburg

Spielbericht zum BL-Spiel Turbine Potsdam gegen SC Freiburg am 23.04.2017

 

Am Anfang schien die Sonne – und am Ende regnete es…

Buh-Rufe.

Ein emotional geprägtes Duell verfolgten gut 1.600 Zuschauer am vergangenen Sonntag im „Karli“. Der SC Freiburg war zu Gast, die einzige Mannschaft, die in dieser bisher erfolgreichen Saison die „Torbienen“ besiegen konnten. Es galt, die Heimspielstärke der Potsdamerinnen zur Sicherung der oberen Tabellenplatzsicherung zu nutzen.

Nach dreiwöchiger Spielpause standen nun die „Torbienen“ wieder auf dem Platz, als fast vollständige Stammmannschaft. Nur Jojo Elsig durfte nicht mitspielen – ihre fünfte gelbe Karte führte zum Absitzen auf der Strafbank.

Gut eröffneten die „Torbienen“ die Revanche und wirbelten mit Feuer über das grüne Etwas. Bianca Schmidt zeigte sich von einer Goldseite, das Duo Kemme/Huth begann zu rotieren, auf Wälti und Wesely war Verlass.

Doch dann fiel aus dem Nichts in der 12. Minute das Gegentor – erster Angriff – und Tor durch Petermann. Schlagartige Ernüchterung und die ungebremste Zuversicht, bei so viel Zeit noch so viel schaffen zu können.

Aber das 0:1 förderte das Selbstvertrauen der Freiburgerinnen – und erzeugte bei den Potsdamerinnen ein Spiel mit angezogener Handbremse. Die Leichtigkeit und Fröhlichkeit der Spielweise verflog im Nu, die Langsamkeit lähmte die Turbine-Beine bei Ballannahmen und Zweikämpfen. Hohe Bälle in den gegnerischen Strafraum erreichten hohe Freiburgerinnen oder die ballauffangende Torwartfrau, die Freiburger Abwehr stand gut. Der Mut zum Schuss versiegte und kehrte erst in den Nachspielminuten zurück. Eine Auswechslung reihte sich an die nächste, früher als in anderen Partien, aber auch Caroline Siems Liga-Debüt-Auftritt konnte keine Wunder bewirken. Freiburg spielte gut und war lange Zeit dem 0:2 näher als Potsdam dem Ausgleich. Bittere Wahrheit.

Hier fehlte eine Jojo Elsig, die in solchen Krisensituationen zum Sturm bläst und die abgewehrten Bälle sofort zum nächsten geplanten Angriff lenkt.

Unmut machte sich im Fanblock breit. Mit unschönen Steigerungen. Als Feli Rauch in der zweiten Halbzeit nach einem ungeahndetem Foul am Boden liegen blieb, erschallten Buh-Rufe in Richtung Schiedsrichterin.

Als der Freiburger Trainer wiederholt seine Coaching-Zone verließ, um ein 4-Augen-Gespräch mit der Linienrichterin zu führen, erzeugte das aufgebrachte Äußerungen.

Die Zeit rann dahin. Der Frust stieg. Und entlud sich geballt auf die Freiburger Spielerin Guilia Gwinn, die in der 88.Minute verletzt am Boden liegenblieb. Ruckzuck und ungebremst wurde ihr „Schauspielerei“ angedichtet. Ein inakzeptabler Fanpöbel, dem es an feinsinniger Beobachtungsgabe mangelte und der nur als respektloses, sportlich unfaires Verhalten gewertet werden kann, peitschte gegen die Gäste-Bank. Peinlich, was sich hier im Block D hinter der Gästebank abspielte. Das Turbine-Image schädigend!

Respektvoll dagegen der Auftritt es Freiburger Trainers Jens Scheuer während der Pressekonferenz, der diese nicht als Bühne für eine öffentliche Kritik am Fanverhalten nutzte, sondern seine Sympathien für den Turbine-Verein öffentlich darlegte und die Haltung der „Torbienen“ im Zweikampfverhalten lobte.

Verfolgt man die Nachbereitung des Spiels im Internet, wird der oder die Leserin derzeit vom Kritik-Tornado hinweggefegt. Ahnungslose Außenstehende könnten vermeinen, Potsdam kämpft gerade gegen den Abstieg. Aber nein, die „Torbienen“ stehen auf Platz 2!

Auf die Mannschaft warten noch drei vermutlich leichtere Auswärtsspiele und zwei Spielspannung versprechende Top-Spiele gegen Wolfsburg und München. Der Saisonerfolg wird also im direkten Duell entschieden.

Und das Missverhalten im Fanblock im direkten Gespräch. Hier stehen alle in der Verantwortung, die im Block D sitzen, und denen ein respektvolles Miteinander noch wichtiger als ein Heimspiel-Sieg ist.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 P.S.: Im zweiten Fanbus nach Jena (Spiel am 29.04.2017) sind noch ein paar Plätze frei. Bitte unverzüglich zu Hartmut Feike (Tel.0172-3261922) Kontakt aufnehmen.

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Turbine Potsdam bei youtube

Wiederbelebung erfolgreich abgeschlossen:

Hier der Youtube-Kanal von Turbine Potsdam.

 

 

 




Mit zwei Fanbussen nach Jena am 29.04.2017 – noch 14 Plätze frei

Liebe Turbinefans,

folgende Informationen zur geplanten Fanbusfahrt nach Jena:

Es sind noch 14 Plätze frei – meldet euch bis zum 25.04.2017 bei Hartmut Feike (Kontakt: feike@gmx.de) an!

Überweisung des Fahrpreises bitte bis zum 15.04.2017. Den Fahrpreis und Bankverbindung persönlich bei Hartmut Feike erfragen.

 

Die Busbesatzungen sehen wie folgt aus:

Bus 1

(45 Mitfahrende)
08.15 Uhr     Berlin – Zoo
09.15 Uhr     Potsdam-Hbf
09.30 Uhr     Michendorf

Bus 2

(derzeit 21 Mitfahrende)
09.15 Uhr   Potsdam-Hbf
09.30 Uhr   Michendorf
Feike, Hartmut 1 Schmidt, Gunter 1
Hartmann, Marina 4 Tietze, Peter 1
Noeske, Lutz 1 Sander, Reinhard 1
Schneider, Martin 1 Tüngethal, Günther 1
Lendt, Bernd 1 Rießler, Jürgen 1
Gruner, Mathias 1 Karasch, Reinhard 1
Wimmer, Thomas 1 Peller, Wolfgang 1
Jechow, Renate 1 Bierbrauer, Marion 1
Elsholz, Joachim 1 Jeetze, Andreas 3
Binder, Bernd 1 Steiner, Lutz 1
Wolf, Jürgen 1 Nowark, Gerhard 1
Seifert, Micha 1 Gewohn, Bernd 1
Kobin, Alina 2 Breitkreuz, Volker 1
Hoppe, H.-Joachim 1 Mathiessen, Bernd 1
Lindholz, Bruno 1 Adamczik, Felix 1
Grantzow, Brigitte 1 Malechki, Heinz 2
Koebe, Dagmar und Mario + Gast 3 Wiesner, Armin 1
Koebe, Carolin und Jaden 2 Gruse (jr.), Pasqual 1
Röllig, Ottokar 1
Seyer, Edgar 1
Peltzer, Uwe 1
Lepke, Susanne 1
Kaatz, Jürgen 1
Moppel 1
Schröder, Heinz und Ingrid 2
Nähring, Marlis 1
Hübner, Ingrid 1
Roock, Heinz 1
Mehls, Gordon 1
Dumke, Christine 1
Jethon, Heike und Dietmar 2
Martens, Beatrice und Dieter 2
Ufer, Gisela 1
Dummer, Helmut und Margarete 2

 

i.A. Susanne Lepke

 

 

 

 

 




Ein winziges Pünktchen – trotz Appetit in Essen verhungert

Spielbericht zum BL-Spiel SG Essen gegen Turbine Potsdam am 02.04.2017

Ein prall gefüllter Fanbus machte sich am Tag nach dem Aprilgescherze auf nach Essen. Wenn normale Menschen sich sonntags noch mal im Bett umdrehen, sitzen normale Turbinefans bereits in einem Bus, der still die Autobahn entlang gleitet, mit Kaffee und anderen Getränken ausstaffiert. Eine Buslage reihte sich an die andere – und ein Turbinefan ließ sich sängerisch bestätigen, dass mit 66 Jahren das Leben erst anfange.

Tanz im Rasthof

Die Raststättenhalte unterwegs boten gute Unterhaltung: Eine Lawine getunter Opels schlich sich lichthupend an einer Raststätte entlang, um zu einem Opeltreffen nach Bochum zu fahren. In einer anderen Raststätte gab es tolle Basecup-Angebote in Hellblau und Rosa, mit Glitzersteinchen verziert, die unbedingt ausprobiert werden mussten.

 

 

Sieben Stunden lang währendes

Im Stadion

Sitzfleisch war gefordert, um live im Stadion von Rot-Weiß Essen dabei zu sein. Ein Stadion mit drei Geistertribünen, für ein Frauenfußballspiel überdimensioniert, obwohl knapp 1.400 Zuschauer anwesend waren – eine löbliche Zahl. Darunter natürlich 10.000 Turbinefans – und die nett grüßenden Eltern von Inka Wesely und Anna Gasper.

Im Stadion saßen auch nette Essener – äh Dortmunder Fans, Eltern von Eskorte-Kindern, die somit erstmalig ins Stadion zu einem Frauenfußballgegucke verführt wurden. Egal, ob Potsdamer und Ruhrpott-Fans, jedes der beiden Fanlager brachte seine Stärken ein: Der eine konnte lesen, der andere schreiben – und Biernachschub holen konnten beide. Es entspann sich viel Witz und Fröhlichkeit, Erinnerungsfotos wurden geschossen und Kontaktdaten gespeichert.

Stadionbekanntschaft

Die Gäste aus Potsdam – und deren Fans – wurden vom Stadionsprecher freundlich begrüßt und durften die Spielernamen der Startmannschaft mitbrüllen, die der Ersatzbank dann aber nicht mehr. Absolut lesenswert war auch der Begleittext im Stadionheft, geschrieben von Willi Wißing, der vom herkömmlichen formalen Stil auf unterhaltsame Art abwich.

Essen ist ein Spielort, der Zittersiege und auch einige Niederlagen assoziiert. Einfach war es hier in den vergangenen Jahren selten. Das Hinspiel in Potsdam wurde zwar gewonnen, nachdem kurz nach Spielbeginn aufgrund einer rotes Karte Essen das Duell in Unterzahl fortsetzen musste. Das mit der Unterzahl wird an späterer Stelle noch einmal aufgegriffen.

Turbine Potsdam stand mit einem verletzungsbedingt geschmälerten Kader auf dem Rasen: ohne Wesely, ohne Rauch, ohne Aigbogun, ohne Meister. Dafür präsentierte sich

Kemmes Comeback nach Knie-Aua

erfreulicherweise wieder Tabea Kemme im Aufgebot und auch Svenja Huth durfte sich erstmalig seit ihrem Knie-Aua wieder von Anfang an auf der grünen Flur aufhalten. Auch die Ex-Turbine Sara Doorsoun wurde euphorisch von den Turbinefans begrüßt und verzichtete nach dem Schlusspfiff auf das Auslaufen und Duschen, um einen ausgiebigen Fantalk abzuhalten.

 

 

Nicht nur nach den Fans hielt Sara Doorsoun Ausschau, sondern auch nach Svenja Huth. Als Gegenspielerin verfolgte sie die „Torbiene“ 90 Minuten auf Schritt und Tritt und zeigte dabei manch grandiose Abwehrleistung.

In dem einen Tor stand die eine Lisa, in dem anderen Tor die andere Lisa. Einmal auf „Weiß“ endend, wegen des Rot-Weiß-Essen-Stadions, und einmal auf „Schmitz“ endend, wegen der verschmitzten Fangemeinde.

Blumen für das 150. Mal an Martini

Kurz vor Spielanpfiff wurde die Essener Spielerin Vanessa Martini für ihren 150. Ligaspieleinsatz blumenbukettmäßig geehrt – eine nette Geste.

Und los ging’s!

Essen begann sofort zu wirbeln und ließ alle Potsdamer Fans bereits in der 2.Minute vor Ehrfurcht erzittern, beinahe hätte es das Runde im Eckigen gezappelt. Das Aufatmen war nur von kurzer Dauer, denn die nächste Torchance für Essen folgte. Die „andere Lisa“ war stark gefordert. Die Torbienen benötigten die erste Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen, um danach dann aber doch die Regie zu übernehmen. Nun entspann sich ein sehenswertes Offensivspiel, das Spannung versprach. Jojo Elsig gelang dann tatsächlich das erste Tor, Potsdam ging in Führung, und die Fans feierten ausgiebig.

Die treue Essener Trommelcombo klang dagegen in den Fanrängen etwas leiser als sonst, war aber anwesend. Nach dem 0:1-Stand diskutierte man „facebookig“, welcher Mannschaftspsychologe nun der geeignetste wäre. Zu viele Niederlagen hatten sich in den letzten Wochen aneinandergereiht.

Nach der Halbzeitpause und erfolgter „Bieraktualisierung“ und „Pommes-Beschaffungsmaßnahme“ setzte sich das kampfbetonte Spiel fort. Nach einem Zweikampf musste sich Laura Lindner verletzungsbedingt am Spielrand behandeln lassen. Und an dieser Stelle wird das mit der Unterzahl wieder aufgegriffen. Die Zeit der Revanche für ein

Kemme und Hartmann – ähnliche Spielertypen

Spiel in Unterzahl war gekommen, jedenfalls für die hochengagierte Charline Hartmann, die mit einem Distanzschuss aus 18 Metern einnetzte.

1:1 – und noch knapp 40 Spielminuten. Zeit, viel Zeit, um die Tabellenspitze verteidigen zu können. Und die „Torbienen“ kämpften. Sie beherrschten spielerisch überwiegend die zweite Halbzeit, erzeugten eine Torchance nach der anderen. Aber die Verwertung dieser tendierte schmerzhaft gegen Null. Auch Essen ließ sich nicht zu einer übertriebenen Gastfreundschaft ermuntern und fixierte das Fast-Eigentor nur gen Latte.

Schwere Schulterverletzung bei Irini Ioannidou

Traurig war auch eine schwerwiegendere Verletzung der Spielerin Irini Ioannidou, die einen Transport ins Krankenhaus bedingte. Gute Besserung an dieser Stelle!

In den letzten Spielminuten gaben die Torbienen noch einmal alles und kämpften verbissen gegen das Unentschieden an. Kurz vor Spielende rettete eine Essener Spielerin einen Torschuss auf der Torlinie, analog zum vorangegangenen Spiel in Sand. Es sollte nicht sein!

Gesichter sprechen Bänder

Essen feierte nach dem Schlusspfiff das Remis gegen die Ex-Tabellenführer – und Potsdam trauerte. Enttäuscht waren die Spielerinnen wie auch die Fans. Nun trennt Turbine Potsdam 1cm zum höchsten Tabellentreppchen, denn die heulenden Wölfinnen hatten diese Beute gerochen und parallel Hoffenheim mit 4:0 besiegt. Gleiche Gesamtpunktzahl, gleiche Tordifferenz, aber insgesamt ein Törchen mehr als Potsdam. Ärgerlich – aber nicht das Ende der Fußball-Welt.

Die Saison ist noch nicht zu Ende. Der direkte Vergleich gegen Wolfsburg wird am 7.Mai im „Karli“ erfolgen. Optimismus ist angesagt – und kein Meckern in der Internetwelt.

 

Aus Torchancen müssen Tore werden, dann klappt das mit der CL und vielleicht auch mit der Meisterschaft. Wenn sich das Sturmduo Huth/Kemme erst einmal wieder eingespielt hat, dann…

Bis dahin genussvolle Frühlingsstunden und schöne Ostern. Bis zum 23. April im „Karli“ – gegen Freiburg.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens, Marina Hartmann

 

 




Draws kam, sah und siegte

Spielbericht SC Sand gegen Turbine Potsdam am 26.03.2017

Ungefähr 750 Kilometer liegen zwischen dem „Karli“ und dem „Orsay-Stadion“ des SC Sand, einem Dorf bei Willstätt bei Offenburg im Südbadischen/Baden Württemberg. Hier blühen bereits die Forsythien, Magnolien und ersten Obstbäume. Die Weinberge stehen in den Startlöchern und Störche umkreisen das Stadion. Von der Ferne grüßt der Höhenzug des Schwarzwaldes.

Zu weit für eine Fanbusfahrt, der SC Sand und SC Freiburg fallen hierbei alljährlich durchs Raster. Also musste eine kreative Lösung her. Über einen Hauptbahnhof verfügt das Dörfchen Sand nicht, die Deutsche Bahn schied schon mal aus. Also eine Anreise per Auto, am besten ein größeres, in das 8 Menschen hineinpassen. Und hier kommt das Unglaubliche ins Spiel, denn eine „Fragen-kostet-ja-nichts“-Offerte an die TP-Geschäftsstelle, ob ein Kleinbus für diesen Fanausflug geliehen werden könne, endete prompt mit einem unkomplizierten Schmidtschen „Ja!“

So konnten 8 treue Fans im „kleinen Schwarzen“ (dem Mannschaftsbus der U15) nach Sand reisen. Dank des übergroßen Vereinslogo auf der Karosserie eine Frauenfußballwerbung quer durchs deutsche Land. Am Steuer saß ein souveräner Fahrer namens Peter T., der die ganze Leihauto-Sache eingefädelt hatte. Da 1.500 km an einem Tag zu sportlich sind, startete die Unternehmung bereits am Sonnabend zur Mittagszeit und schloss eine Übernachtung ein.

Nach 7,5 Stunden Fahrt und einer grandiosen Zieleinfahrt, die das Überholen des Mannschaftsbusses auf der Autobahn einschloss, erreichte das „Fanbüs-chen“ inmitten eines romantischen Sonnenuntergangsszenarios das Hotel „Schwanen“ in Nußdorf. Ein Dorf unweit von Sand, das bekannt ist durch seine überdimensionierte Kirche mitsamt viertelstündlichem Glockengeläut in unterschiedlichen Klangvariationen. Deshalb lag auf dem Hotelbett auch ein Gratis-Päckchen „Ohropax“ – kein Witz.

Das „Spätzle“-Abendessen war lecker, das „Ulmer Bier“ noch leckerer. Ein Bier, das nicht aus Ulm stammt, sondern sich vom Namen der regionalen Brauereifamilie ableitet. Und nach ein paar Gesprächen mit den einheimischen Gästen im Lokal „Schwanen“ meinte dann auch der letzte Stammtischler: „Ich hab‘ begreift“, was den Frauenfußball im Allgemeinen und „Turbine Potsdam“ im Besonderen betraf.

Nach den Spätzle gab’s irgendwann ein (kurzes) „Gut’s Nächtle“. Ein Verweis auf die „Gute-Nacht-Geschichte mit der Klobürste“ erübrigt sich, da nur für Insider verständlich.

Am Sonntagmorgen ging die Frühlingssonne eine Stunde später auf (Umstellung auf Sommerzeit) und schien unermüdlich. Bestes Fußballwetter! Jacke aus, Sonnenbrille auf und die Dorfkultur am Spielfeldrand beäugend. Die Sandner Hymne „Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz… und auch aus gutem Holz“ verstärkte das heimelige Wohlgefühl und die Vorfreude auf dieses Bundesliga-Match.

Sarahs Großfamilie Zadrazil mit Eltern, Großeltern und Großtante, die 500 km Fahrweg auf sich genommen hatten, sowie Lia Wältis Eltern gehörten zum Zuschauerkreis und erhöhten die Anzahl der Potsdamer Fangemeinde auf faszinierende 38 Menschen.

Nach einem ausgeprägten Plausch beider Trainer liefen die Mannschaften auf, begleitet von Eskorte-Kindern einer regionalen F-Jugend, eines davon mit Gipsbein und eines mit ADHS-Symptom. Anstoß hatte Svenja Huth, der Ball rollte und knallte mal an den einen, mal an den anderen Torpfosten. Ein genial gedachter Huth-Lupfer kullerte zum gefühlten 0:1 ins gegnerische Tor, um dann doch noch überraschend auf der Torlinie von einer Sandner Spielerin abgewehrt zu werden.

Die erste Halbzeit war auch von Tragik geprägt: Inka Wesely verletzte sich nach wenigen Minuten am Knie, Eseosa Aigbogun fand im Sandner Rasen keinen Freund und musste ebenfalls verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Auch bei den Gastgebern gab es eine Spielunterbrechung mit 112-Einsatz, da die künftige Bayern-Spielerin Damnjanovic bewusstlos am Boden liegen blieb. Aber sie konnte erstaunlicher und erfreulicher Weise danach weiterspielen.

Die Halbzeitpause wurde herbeigesehnt, um Luft zum Atmen und Raum zum Denken zu ermöglichen, denn durch die beiden verletzungsbedingten Ausfälle war die preußische Spielordnung etwas ins Wanken gekommen. Mit einem 0:0 ging es zum Pausieren in die Kabinen. Und Steffi Jones, die es sich als Bundestrainerin vorgenommen hatte, mit ihrem dunkelbraunen, schnittigem Mercedes jeden Verein einmal in der Saison zu besuchen, gab sich interviewend die Ehre. Im Mai wird sie bei der Begegnung: Turbine gegen Wolfsburg zu Gast im „Karli“ sein.

Und tatsächlich, mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit schien die Turbine-Ordnung wiederhergestellt zu sein. Der Spielaufbau gelang besser, der Zug zum Tor war deutlich spürbar, die Torchancen reihten sich aneinander. Aber auch die gegnerische Torwartfrau Carina Schlüter zeigte lobenswerte Aktionen.

Die Mannschaft kämpfte vereint, Jojo Elsig trieb ihre Kolleginnen „e(l)msig“ nach vorn, Svenja Huth fand zu alter Form zurück. Und auch Lisa Schmitz ließ sich nicht von dem sie umkreisenden Storch irritieren.

Die Fans zählten eifrig den Ecken-Countdown herunter, beginnend bei 19 – „Nur noch achtzehn“, „nur noch siebzehn“ usw. – bei „nur noch zehn“ fand das Spiel ein Ende. Aber vorher passierte noch das zweite Unglaubliche an diesem Wochenende: Ulla Draws, für Inka Wesely eingewechselt, erlöste als „Aushilfskraft“ die „Torbienen“ und deren Fans in der 81. Minute. Ein schöner, tabellenrettender Spitzentreffer. Verdient hatten es die Potsdamerinnen allemal, denn in der zweiten Halbzeit waren sie die klar spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem Erlösung pur!

In der letzten Saison hätte man ein solches, schicksalsgeprägtes Spiel verloren – jetzt gewinnt die Mannschaft solche als Mannschaft. Deshalb sei die „Drawsche“ Schlagzeile an dieser Stelle verziehen, aber Ehre, wem Ehre gebührt.

Die Torbienen bedankten sich, persönlich abklatschend bei den weitgereisten Fans, und auch Steffi Jones ließ es sich (wiederholt) nicht nehmen, in einen Dialog mit den Turbinefans zu treten. Erörtert wurde diesmal die Reform der eingleisig geplanten Zweiten Bundesliga. Am Ende verabschiedete man sich mit beiderseitig formulierter Wertschätzung. Das zum Thema: Kommunikation.

Abschließend versammelte man sich am Mannschaftsbus, den es demnächst nicht mehr geben wird, da ein Verkauf geplant ist. Auch das Pizza-Lieferauto war pünktlich zur Stelle.

Beseelt traten Mannschaft und Fans die lange Rückreise an. Die Musikauswahl von „DJ Felix“ im „kleinen Schwarzen“ war übrigens extrem unterhaltsam und bildungsfern;-) Vom „Urknall im Zillertal“ über „Wir Männer haben einen harten Job – wir fahren Bob. Rechtskurve – Linkskurve – nach hinten – nach vorn – Hoppsa – und tief“ war alles dabei. Selbst, was „GmbH“ bedeutet, wurde umgelernt: „Geh mal Bier holen“. Ein Text aus diesem „Libretto“: „Geh mal Bier holen, du bist so hässlich, aber nach 1 -2 Bier bist du wieder schön“.

Na ja, irgendwie braucht man Strategien, um 1.500 km an einem Wochenende zu meistern. Und meisterlich wird unaufhaltsam der Turbine-Weg zum Ziel beschritten, auch ohne Wibke Meister, die verletzungsbedingt nicht mit nach Sand reisen konnte.

Gute Besserung für Inka Wesely und Eseosa Aigbogun! Und maximale Reha-Erfolge für Tabbi Kemme und Grüße an deren bunte Teebeutel (siehe Facebook-Posting vom 25.03.17).

Ihr seid (nicht nur ihr drei) die Schönsten und Geilsten. Auch ohne den Konsum von 1-2 Bier;-)

Dem SC Sand wünschen wir im DFB-Pokal-Geschehen maximale Erfolge und die Erfüllung des südbadischen Traumes.

 

Vielen Dank an unseren Lieblingsverein, dem 1. FFC Turbine Potsdam, für den fahrbaren Untersatz, der die Exkursion nach Sand ermöglichte.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens, Marina Hartmann, Susanne Lepke, Ronny Rieger

 

 

 

 

 

 

 

 




Herbe Niederlage

Turbine E 1 – ESV Lok Seddin 3:11

19.3.2017 von DJ Edison

So, die Hallensaison ist Geschichte und jetzt geht’s wieder nach draußen. Eigentlich wollte ich keinen Bericht schreiben, aber ich tat es doch. Die E-Juniorinnen um Trainerin Bettina Stoof mussten bei Lok Seddin, aktuell auf Tabellenplatz 2 in der Staffel, eine deftige Niederlage einstecken. Ich möchte nicht behaupten, unsere Mädels haben schlecht gespielt. Die Jungs aus Seddin waren von Beginn an feldüberlegen und nutzten eiskalt ihre Chancen aus und schossen 8 (!) Tore in Halbzeit 1. Aber auch unsere Turbinchen hatten ihre Chancen gehabt und sich Tormöglichkeiten erspielt. In den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit betrieben sie so etwas wie Ergebniskosmetik: in Minute 24 kamen sie mal gefährlich vor’s Tor von Seddin und Jolien traf zum 1:7 aus Turbinesicht. Zwischenzeitlich fiel noch das 1:8, aber kurz vor dem Pausenpfiff erzielte „Jette“ das 2:8.
Der zweite Spielabschnitt war fast identisch wie der erste. Die Jungs machten das Spiel und unsere Turbinchen sahen keine Sonne. In der 27. Minute fiel das 2:9. 8 Minuten später erzielte Elli, nach Vorlage von Johanna, den 3:9-Anschlußtreffer. Von nun an wurde das Spiel etwas ausgeglichener. Bis zum Schlußpfiff musste Celine In Kasten nochmal 2x hinter sich greifen. Endstand: 3:11 (!) aus Turbinesicht.
Nun ja, vom Tabellenstand aus gesehen wußte ich schon im Vorfeld, daß es eine schwere Partie geben wird. Wie gesagt, unsere Mädels sind nicht mit fliegenden Fahnen „baden“ gegangen, sondern haben sich auch Chancen erspielt und diese auch genutzt. Trainerin Bettina Stoof stellte folgende Mannschaft auf: Celine Bunde, Maxi Schudek, Luisa v. Bülow, Ellena „Elli“ Frieden, Frederike „Fritzi“ Knabe, Johanna Thobe, Helena Heymann, Henriette „Jette“ Grahlmann, Jolien Franeck sowie Ditte Heuer.




Das Eckige muss ins Tor

Spielbericht zum BL-Spiel: Turbine Potsdam gegen Borussia Mönchengladbach am 19.03.2017

Im Dauerregen ausharrende Stehplatz-Fans

Am Vortag des Frühlingsanfangs zeigte sich ein dauergrauer Himmel, der seit Stunden unablässig den Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions berieselte. Pfützenbildung neben der Seitenlinie, Matschepampe vorm Tor und nur ganz wenige, regenbeschirmte Zuschauer auf den unüberdachten Stehplätzen. Und ausreichend Betätigungsfeld für den Mann vom „Turbine-Polier-Service“, der die gepolsterten Trainersitze der Gästebank immer wieder aufs Neue versuchte trocken zu rubbeln. Der Stadionsprecher verwies bei der Begrüßung auf das typische Siegeswetter für Turbine – eine Unterschätzung des Gegners?

Zu Gast war der Tabellenletzte Borussia Mönchengladbach, der bisher nur drei Pünktchen aufweisen konnte. Recherchiert man in den Weiten des Internets, dann steigen 39,5% aller Aufsteiger gleich wieder ab. Jedenfalls bei den Männern.

17 Spree-Borussen

Die Gäste hatten jedoch wohlwollende Unterstützung von 17 „Spreeborussen“, die sich aus Berlin aufgemacht hatten, um ihre „Vfl?!“- Mädels anzufeuern. Jedenfalls lautete so einer der Schlachtrufe. Ein ehrenwerter Einsatz, gesangslautstark und humorvoll dazu. Die 17 Borussia-Fans sangen und brüllten unermüdlich, begannen beim 0:3-Zwischenstand vom „Auswärtssieg“ zu träumen und meinten irgendwann, dass „ohne Gladbach hier gar nichts los wäre“. Spätestens jetzt wurde es oberlustig. Nette Wechselgesänge und Jubeleien zwischen beiden Fangruppen begleiteten das Spielgeschehen, unterhaltsam war’s – und Respekt für diese 17 „Spree-Borussen“, die sich für ein Frauenfußball-Mat(s)ch interessierten.

 

Insgesamt 1276 Zuschauer_innen verfolgten das Regenspiel, weniger als sonst – nicht jede_r wollte bei diesem Wetter vor die Tür gehen.

Geboten wurde einiges:

Svenja Huth stand wieder in der Startelf – auch wenn die Dampflok nach 70 Minuten zum Stehen kam (ausgewechselt wurde) und vor dem Tor nicht knipsen konnte.

Wibke Meister und Inka Wesely schossen jeweils ihr erstes Tor in dieser Saison. Auch Eseosa Aigbogun und Laura Lindner trafen. Feli Rauch eröffnete den Tor-Reigen mit einem, etwas zittrig verwandelten Elfmeter. Also 5 Tore von 5 verschiedenen Damen – alles andere als däm-lich, sondern teamfähig.

An einer Stelle des Spiels konnte man zwei parallel ausgeführte Einwürfe seitens der Gladbacherinnen beobachten – einfach kurios, dieses sekundenlange Spiel mit zwei Bällen.

Die Bundesliga-Partie verlief in beiden Halbzeiten einseitig. Mönchengladbach verteidigte und ging nur selten in die Zweikämpfe. Potsdam rannte unermüdlich gegen die Gladbacher Mauer an und zeigte dabei ein gelungenes Passspiel sowie etliche 100%ige Torchancen, die unter den Fans ein wiederholtes „Gruppenstöhnen“ auslösten.

Das Beste und Unterhaltsamste an diesem Spiel war aber die Anzahl der Eckbälle: Kam man in der Begegnung zuvor gegen Hoffenheim auf lächerliche 12, erhöhte Potsdam nun auf 19 Ecken! Das begeisterte den Trommel-Fanblock dermaßen, dass nun jeder neue Eckball frenetisch gefeiert und der aktuelle Eckstand im Wechselchor intoniert wurde.

Und genau diese 19. Eckballversuch führte dann zum (5.) Tor. Also: Aller guten Dinge sind jetzt 19.

Vielleicht sollten die Torbienen diese Trainingswoche zum totalen Ecken-Training nutzen. Tipps gibt es u.a. hier: http://www.dfb.de/trainer/a-juniorin/artikel/kreative-standards-ecke-variante-tor-1062/

Kurz und gut: Turbine Potsdam besiegte in einem Spiel, in dem wirklich gar nichts anbrannte, die weiblichen Borussen völlig entspannt und durchnässt mit 5:0 – und bleibt weiterhin Spitzenreiter.

Am kommenden Wochenende geht es auf nach Sand. Ein weiter Weg, den auch manche Fans zum Wochenendausflug mit Übernachtung auf sich nehmen werden. Bis dahin allen eine gute Woche.

Wir sehen und begeistern uns!

Text: Susanne Lepke

Fotos (folgen): Susanne Lepke




bei den eisernen ladies zu gast

4. Wintercup des 1.FC Union Berlin für D- bzw. C-Juniorinnen am 26.2.2017

von Micha


Am Ziel der „Weltreise“ in Berlin

Die Eisernen Ladies luden ein und ein illustres Feld kam zusammen. Da mein Herz als alter Ostberliner auch an Eisern Union hängt, stellte sich die Frage nicht, ob ich unsere Turbinen dort hin begleite, zumal ich einige Leute bei Union persönlich kenne. Außerdem hatten unsere D-Turbinen am Vortag die Futsal- Kreismeisterschaft ungeschlagen gewonnen. Dazu herzlichen Glückwunsch ! Die Halle in der Hämmerlingstrasse hat auch den Vorteil, daß man am Cateringstand das Geschehen auf dem Spielfeld verfolgen kann. Die Organisatoren hatten auch wieder Infobroschüren ausgelegt, in denen man sich über Union’s Nachwuchs- und Frauenbereich auf den aktuellen Stand bringen kann. Klasse Idee !
Der Turniertag begann mit dem U13-Turnier. Der VFL Wolfsburg hatte abgesagt. Na ja, irgendwie müssen sie ja die Millionen einsparen (grins). Kurzfristig sprang der SV Berolina Mitte ein, was sich als Volltreffer erweisen sollte. Unsere U13 trat in Gruppe A an und traf zunächst auf den Storkower SC. Zu Spielbeginn musste Anna-Lena mal kurz abtauchen, dann dominierten unsere Turbinen das Spiel. Chancen gab’s für Amy und Mary. In der 3. Minute schlugen unsere Turbinen per Doppelschlag zu: Mary und Jona holten eine Ecke raus. von Amy getreten, nutzte Mary die Chance zum 1:0. Eine Koproduktion von Mary und Jona erhöhte das Ergebnis auf 2:0. Und weiter ging’s: Mary traf den Pfosten und Fefe verzog freistehend nach Vorarbeit von Jona. In der 6. machte es Fefe besser, als sie nach Doppelpass mit Pani auf 3:0 erhöhte. Erst in der Schlußminute (10.) kam der SSC wieder zu einer Chance, aber Anna-Lena stand sicher. Somit war der Auftakt geglückt.
Die nächsten beiden Gruppenspiele gegen das Gymnasium Lingen und dem 1.FC Union I sahen dagegen anders aus. Die Gegnerinnen waren dominant und zwangen unsere Turbinen jeweils zu Abwehrschlachten. Nach vorn konnten unsere Mädels kaum Akzente setzen und so wurde Anna-Lena zum „Turm in der Schlacht“. Beide Spiele endeten 0:0 und unsere Mädels zogen hinter Union I dank des besseren Torverhältnisses vor Lingen und Storkow ins Halbfinale ein. In Gruppe B setzte sich Berolina Mitte souverän gegen Union II, Fortuna Dresden-Rähnitz und dem Penzliner SV durch.
Unseren Turbinen waren die Strapazen des Vortages deutlich anzusehen. Vielleich war es einfach ein Turnier zuviel. Einige erreichten kaum Normalform. Aber sie versuchten ihr Bestes. Zunächst aber fanden die Überkreuzvergleiche der Platzierten statt. Hier siegte Lingen gegen Penzlin mit 4:0 sowie Dresden gegen Storkow mit 1:0. Im ersten Halbfinale kam’s zwischen Union I und Union II zum Spiel „Sie gegen Sich“, indem Union II mit 1:0 die Oberhand behielt. Das zweite Halbfinale zwischen Berolina Mitte und unseren Turbinen war ein Spiel auf Augenhöhe mit optischen Vorteilen und besseren Chancen für unsere Mädels – bis zur 8. Minute: unsere Abwehr bekam den Ball nicht weg und Berolina nutzte das aus – 0:1. Jetzt sah man deutlich, daß unsere Mädels „fertig“ waren. Sie hatten Nichts mehr zuzusetzen und mussten in der Schlußminute noch das 0:2 hinnehmen. Aber es bleb noch die Hoffnung auf das Spiel um Platz 3. Bis dahin setzte sich Penzlin im Spiel um Platz 7 mit 1:0 gegen Storkow durch und das Spiel um Platz 5 entschied Dresden mit 1:0 gegen Lingen für sich. Im Spiel um Platz 3 gegen Union I standen unsere Turbinen dann auf verlorenem Posten. Sie kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus und mussten in der 3., 4. und 8. Minute die Treffer zum 0:3 hinnehmen. Aber sie bewiesen Moral und kämpften bis zum Schluß. Nachdem sich hier und da mal eine Chance ergab, nutzte Amy in der Schlußminute eine Fefe-Ecke zum 1:3-Ehrentreffer. Im Finale setzte sich dann „Ersatz“ Berolina Mitte mit 1:0 gegen Union II durch.
Nach Platz 8 im Vorjahr wurde es für unsere U13 diesmal Platz 4 gegen starke Konkurrenz. Mein Gott, JAA ! Wir sind nicht Bayern, die überall Erster werden müssen ! Erste wurde dagegen Anna-Lena bei der Wahl zur besten Torhüterin. Dazu herzlichen Glückwunsch, Anna-Lena ! An ihrer Seite waren heute außerdem dabei: Nele Brüggemann (SF), Eva Wuttich, Felina „Fefe“ Rüchel, Mary Krüger, Amy Kroh, Jona Leske, Panajota „Pani“ Kyprianidis sowie die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow.

Nachdem dann Zeit für’s leibliche Wohl war, ging’s mit dem U15-Turnier weiter. Wieder kam ein starkes Teilnehmerfeld zusammen und es wurde ein Highlight ! Zunächst fiel mir persönlich auf, daß es im Gegensatz zur U13 eine Altersklasse höher noch schärfer zur Sache geht. Außerdem waren hier viele starke Torhüterleistungen zu sehen. Und als Überraschung zeigte Ex-Turbine Sarah Duszat bei Union nicht nur ihr Können als Keeperin, sondern wirkte auch als Feldspielerin mit und trug sich dabei in die Torschützenliste ein !
Das erste Spiel unseres U15-Leistungsteams ging gegen den Penzliner SV.


Auf geht’s Mädels !

Unsere Turbinen liefen gleich auf Hochtouren: 1. Minute – Merle erkämpft an der Mittellinie den Ball, gibt weiter zu Mieke und die weiter zu Jenny – 1:0 Zwei Minuten später erhöhte die ein beeindruckendes Turnier spielende Mieke auf 2:0. Unsere Mädels setzten die Gegnerinnen weiter unter Druck und schnürten sie in deren Hälfte ein. Nur selten konnten Diese sich daraus befreien. In der 8. Minute hatte Merle und Mieke ein ganz dickes Ding auf dem Fuß, aber noch in der selben Minute stellte dann Merle auf Zuspiel von Pauline den 3:0-Endstand her.
Im zweiten Gruppenspiel hieß der Gegner FC Erzgebirge Aue. Die ersten zwei Chancen gehörten Turbine, dann bekam Delia im Turbinetor 2x zu tun. nach 5 Minuten schlug Pauline einen weiten Pass auf „Lu“. Deren Versuch konnte die Keeperin zunächst abwehren. Aber mit „Hilfe“ einer Gegenspielerin konnte Lu im zweiten Versuch das 1:0 erzielen. In der Folge prüften Jenny und Joan Aue’s Keeperin und auch Delia bekam nochmal zu tun. In der Schlußminute (10.) kam der Ball von Antonia zu Lu. Mit Ball am Fuß sperrte diese den Weg frei für Mieke, die mit dem 2:0-Endstand bedankte.
Im letzten Gruppenspiel ging es dann gegen den 1.FC Union II. Bis zur 5. Minute war’s ein flottes Spiel. Dann gewann Mieke einen Zweikampf, marschierte los und ließ sich vom 1:0 nicht mehr abbringen. In der Folge ließen die Turbinen eine Menge Chancen liegen, während die Eisernen Ladies ihrerseits einen Freistoß ans Lattenkreuz setzten. So gewannen unsere jungen Turbineladies auch dieses Spiel und zogen als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Dorthin folgte ihnen die zweite Vertretung der Gastgeberinnen, gefolgt vom FC Erzgebirge Aue und dem Penzliner SV. In Gruppe A setzte sich (für mich ein wenig überraschend) klar der 1.FFC Neubrandenburg durch. Durch den gewonnenen direkten Vergleich setzte sich bei Punkt- und Torgleichheit der kämperisch starke RB Leipzig gegen den 1.FC Union I um Platz 2 durch. Vierter wurde der 1. FFC Saalfeld.
Zwischendurch hat ich Gelegenheit, mit Union-Trainerin Anja Matthes zu sprechen und sie nach den Eindrücken ihrer Mädels vom Turbine-Cup zu fragen. Ihre Mädels und auch sie selbst waren begeistert. Kunstrasen mit Bande war für die jungen Eisernen Ladies eine neue Erfahrung. Auch die Atmosphäre in der Halle und dann das Endspiel zwischen Turbine und Sporting – es war ein echtes Highlight für die jungen Unionerinnen ! Ja, so sollte es auch sein !
Im kleinen Halbfinale setzten sich dann Union I mit 5:0 gegen Penzlin durch, während Aue nach 0:0 mit 5:4 nach 6er-Schießen gegen Saalfeld die Oberhand behielt. Im großen Halbfinale musste sich zunächst Neubrandenburg mit 0:1 gegen Union II geschlagen geben. Anschließend trafen unsere Turbinen auf den RB Leipzig. Es wurde ein Kampfspiel, indem sich beide Teams nix schenkten. Nach Chancen für Joan und Mieke war es Kira, die eine 110%ige nicht nutzen konnte. Auf der Gegenseite hatten unsere Turbinen Glück, daß nach einer Schlafeinlage unserer Hintermannschaft der Ball zwischen beiden Pfosten tanzte. In der 6. Minute gewann Mieke wieder einen Zweikampf, spiele quer zur freistehenden Merle, die sich diese Chance nicht entgehen ließ – 1:0. Eine Minute später hätte Joan erhöhen können. Leipzig verteidigte mit Frau und Maus, konnte dafür das Turbinetor aber kaum mehr in Gefahr bringen. In der Schlußminute hätten Jette und Pauline Alles klar machen können, brachten aber jeweils keine Druck auf den Ball. Aber egal, das Spiel wurde 1:0 gewonnen und unsere Mädels standen Im Finale ! Bis dahin setzte sich im Spiel um Platz 7 der 1.FFC Saalfeld mit 2:1 gegen den Penzliner SV durch und um Platz 5 bemühte der FC Erzgebirge Aue nach 0:0 erneut das 6er-Schießen, um mit 3:1 gegen den 1.FC Union I die Oberhand zu behalten. Auch das Spiel um Platz 3 zwischen dem 1.FFC Neubrandenburg und RB Leipzig endete 0:0. Den Platz auf dem Treppchen sicherte sich im 6er-Schießen der RB Leipzig mit 2:1. Dann stand das Finale an und unsere jungen Turbinen trafen erneut auf den 1.FC Union II. Unsere Mädels machten gleich klar, wer auf dem Parkett das Sagen hatte. Gleich in der 1. Minute nutzte Merle einen Doppelpass mit Mieke zum 1:0. Im Gegenzug war dann Delia’s Können gefragt. Zwei Minuten später marschierte Joan über’s ganze Feld, spielte mit Jenny Doppelpass und vollendete zum 2:0. Hier sah man deutlich, daß unsere Turbinen über mehr Kraftreserven verfügten. Turbine machte weiter Druck, die Unionerinnen kämpften eisern weiter. Aber trotz der Überlegenheit ließen die Turbinen eine Menge Chancen liegen. In der 9. klappte es dann doch nochmal: einen Doppelpass mit Kira nutzte Pauline zum 3:0. In der Schlußminute trafen die nie aufgebenden Gastgeberinnen nochmal den Pfosten und dann war Schluß. Unsere U15 hatte dieses Turnier mit einer starken Leistung gewonnen.
Ich sprach ja eingangs von tollen Torhüterleistungen. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangenn sein, daß unsere Turbinen während des gesamten Turniers ohne Gegentor blieben ! Eine Turbine meinte deshalb, daß Delia beste Torhüterin hätte werden müssen. Da hatte sie Recht, denn gerade in 1:1-Situationen bewies Delia ihre Stärke. Aber vielleicht sahen die abstimmenden Trainer auch, daß Delia in zwei Situationen „Russisch Roulette“ spielte. Sie wählten Merle Helwig aus Neubrandenburg zur besten Keeperin. Auch sie konnte mit einer starken Leistung überzeugen. Meine persönliche Favoritin war aber Fabienne Niemeyer von Union II. Zum Einen ist sie U13-Kader und bestritt an diesem Tag zwei Turniere. Und zum Anderen bestach sie durch Reaktionsschnelligkeit, Stellungsspiel und gab dem mitspielenden Torwart à la Manuel Neuer. Bei einem frühreren U15-Turnier in Buckow ist sie mir schon angenehm aufgefallen. Ein Talent, das man im Auge behalten sollte ! Keine zwei Meinungen gab es wahrscheinlich bei der Wahl zur besten Spielerin:

Die beste Spielerin: Mieke Schiemann

Sie bot wirklich eine beeindruckende Leistung !
Es war für mich ein langer Tag. Aber sympatische Gastgeber, eine tolle Atmosphäre , tolle fussballerische Leistungen und natürlich auch ein schmackhaftes Catering sorgten dafür, daß mir dieses Turnier für kommenden Winter erneut vorgemerkt habe. Und natürlich waren da noch unsere siegreichen Turbinen:


Wieder müssen die Sieger „ewig“ warten


Der obligatorische Siegerkreis


….und so sehen unsere Sieger aus

….unter der Leitung von Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube waren dabei: Delia Petersen, Merle Kirschstein (SF), Antonia Haase, Joan Jesse, Jenny Löwe, Pauline Lemper, Luisa „Lu“ Koch, Jette Lang, Kira Blum sowie Mieke Schiemann.




4-Ecken-Raten

Spielbericht zum BL-Spiel Turbine Potsdam gegen 1899 Hoffenheim am 12.03.2017

Nach einem Vierteljahr Pause war es endlich wieder soweit: brodelnd-lechzende Heimspielatmosphäre im „Karli“. Zu Gast: „achtzehn99 Hoffenheim“, Tabellen-Neunter, mit Ex-Turbine Kristin Demann am Start – ein Nachholspiel vom 19. Februar, als der Babelsberger Rasen als unbespielbar galt. Und ein Spiel gegen irritierende Schlagzeilen wie z.B. „Wolfsburg erkämpft Tabellenführung“ – ein Leichtes, wenn Potsdam ein Spiel weniger aufweist…

Spiel Nr.2 der Rückrunde, wiederum ohne das Sturmduo Kemme/Huth, dafür aber mit einem emotional geprägten Comeback von Jennifer Cramer, ehemals Nationalspielerin, die 15 Monate geduldig und genervt ihre Knöchelverletzung incl. zwei OP’s auskurierte. Ein aus 100 Meter Entfernung gut lesbares Fanbanner ausschließlich für die “ Jenny mit i“ tat sein ergänzendes Wohlgefallen.

Ebenfalls gern gesehen und an dieser Stelle schreibend begrüßt seien zum einen die drei gesichteten Hoffenheimer Fans, stark bewaffnet und gut hörbar mit XXL-Glocke und Trommel, sowie das Sympathie-Trainierteam des „doppelten Jürgens“, Jürgen Ehrmann und Jürgen Grimm, die während des Spiels auch mal in einen verschmitzten Kurzdialog mit dem Fanblock traten.

In der Startelf stand auch ein Potsdamer Geburtstagskind: Wibke Meister. Die Schiedsrichterin ließ es sich aus diesem Anlass nicht nehmen, Wibke persönlich mit einer sonnengelben Geburtstagkarte zu beglücken. Auch die Fans garnierten die Stadionmoderation lautstark mit einem „Happy-Birthday“-Gesang.

Vor 1.837 Zuschauern erfolgte der Anstoß und sofort entspann sich ein heftiges Trommelgewirbel im Fanblock, das einen „Tinnitus im rechten Arm und ein steifes linkes Ohr“ erzeugte. Ach, es war so wunderbar, endlich mal wieder im „Karli“ vereint zu sein!

Auch der „Kapitänstor-Lieferservice“ klappte reibungslos. Wie schon im vorangegangenen Spiel gegen Frankfurt stand auch diesmal Kapitänin Lia Wälti zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um für das eine einsame Tor des Spiels zu sorgen. Nach einem verwandelten Eckstoß stand es bereits in der 14. Minute 1:0.

Das ließ hoffen – oder auch „hoffenheimern“.

Denn man gewann als Zuschauer_in den Eindruck, dass die Torbienen zunehmend um ein Ausgleichstor bettelten. Manche riskante Zuspiel- und Abwehraktion war im eigenen Strafraum zu beobachten, die alles andere als professionell daherkam. Ein Glück, dass es nicht zum 1:1 kam.

Und ein Unglück, dass es nicht zum 2:0 kam: Bemerkenswert waren nämlich zwei Torschüsse, die fast einem eindeutigeren Sieg geführt hätten: zum einen ein Latten-Lupfer-Knaller von Felicitas Rauch und zum anderen ein geradliniger Distanzschuss der frisch eingewechselten Comebacklerin Jennifer Cramer.

Ansonsten konnte man leicht mit dem Zählen durcheinander kommen, was die Anzahl der Eckbälle für Turbine Potsdam anbetraf. Insgesamt 12 waren es – im Gegensatz zu 1 Ecke für Hoffenheim. In diesem Bereich zeigten die Torbienen Spitzenwerte und die Fans bekräftigten diesen Fakt in ironischer Weise singend: „Ich will ´ne Ecke sehn, ich will ´ne Ecke sehn…“ In einer Spielphase gelang es den Potsdamerinnen, vier Eckbälle in drei Minuten auszuführen.

Unterhaltenswert – und mit 8%-iger Erfolgsquote belegt (übrigens noch ein 8er-Wert für den 1899er Homepage-SpielberichtJ), denn ein Eckball war der Auslöser zum Sieg.

Drei Punkte sind drei Punkte.

Kein überzeugendes Spiel. Wieder wehte ein laues Frühlingslüftchen anstelle eines tobenden Wirbelsturms im gegnerischen Strafraum. Hoffen wir, dass die Mannschaft nach der Spielverlegung und Länderspielpausen nun in den Rhythmus findet und wieder hartnäckig verweisend „von Spiel zu Spiel“ denkt. Und hoffen wir, dass der Haltepunkt im „Karli“ bald wieder von der „Deutschen Dampflok-AG“ bedient wird und das vertraute „Huth! Huth!“ erschallen darf. Ebenso beste Grüße an Tabi Kemme, in der Hoffnung, dass all ihre (geposteten) Reha-Maßnahmen ihre hocheffektive Wirkung zeigen.

 

Abschließend bleibt zu erwähnen,

 

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke