Inoffizielle olympische Revanche in Satow/Mecklenburg

Spielbericht zum Testspiel TP – Rosengård am 20.08.2016 – von Susi –

Einen Tag nach dem goldigen Finale im olympischen Rio begegneten sich Deutschland und Schweden erneut, diesmal in dem kleinen mecklenburgischen Dorf Satow, dem kurzfristigen Ersatzspielort für das eigentlich geplante Ziel Kühlungsborn.

Ohne Ostsee, 25km davon entfernt, ein kleiner beschaulicher Ort mit einem See,   einer Kirchenruine und einem schädlingsfreien, tiefgrünen Rasen, dazu engagiert-herzliche Sportvereinsmenschen, die das Freundschaftsspiel organisierten und umrahmten.

Ganz einfach: Wer Kultur erleben will, fährt zu Turbine nach Satow;-)

Diese Fanbusfahrt wurde von unserem Fanbusorganisator Hartmut als „inoffiziell“ deklariert, nur der „Bezahlteil“, also die Kassierung der Reisekosten, galt als offiziell. Busreisen zu Testspielen werden in der Gesamtauflistung der Fanbusfahrten nicht mitgezählt, so besagt es die Spielregel des Fanbuskoordinators.

Das Jubiläum der 100. Fanbusfahrt steht übrigens im Oktober an, seit 2007 der erste Fanbus den Turbinen hinterherrollte.

Für die neue Saison musste aus diversen Gründen ein neues Busunternehmen gefunden werden, was mit der Firma „Potsdam Bus“ von Thomas Pinternagel          aus Kleinmachnow nach „bissigen“ Preisverhandlungen gelang. Neben dem uns treugebliebenen Busfahrer Peter qualifizierte sich der neue Busfahrer Detlef für das Gesteuere und fand sofort Zugang zu den Herzen der Fangemeinde. Und als sich dann auch noch der „Sesam-öffne-dich-Schlüssel“ für die bis dahin verschlossene Bordtoilette anfand, war die Freude riesengroß. Die Sichtschneise in einem (Gott sei Dank) noch belaubten Wald am Rande eines Not-Parkplatzes wurde so schlagartig zur Geschichte. Nun war die (Auto-) Bahn frei für die „strullende Leidenschaft“, so der O-Ton eines Mitreisenden.

Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt, selbst das Maskottchen „Turbinchen“ musste um Asyl auf einem Notsitz bitten. Aber die knapp 4-stündige Nähe zum Bierkasten überstand das honigsammelnde Wesen blendend.

Vor Ort gab es dann das Wiedersehen mit Natasa Andonova. Lotta Schelin und Marta hatten es leider nicht rechtzeitig von Rio nach Satow geschafft. Im erfreulichen Gegensatz zu unserer Nr. 6 Elise Kellond-Knight, die den Hauch einer olympischen Spielweise bis ins kleine Satow pustete.

Nach der Begrüßung der Mannschaften  und Schiedsrichter mit saftigen Satower Präsentkörben wurde das Spiel angepfiffen. Trotz kurzfristiger Spielortverlegung waren neben den ca. 80-100 Turbinefans auch viele einheimische Zuschauer vor Ort. Nach eröffnenden, euphorischen Anfeuerungsrufen und einer ersten Torchance für Turbine verebbte alsbald der Fangesang. Es gab nichts zu sehen, was Begeisterung auslöste.

Das Publikum und klatschte erst wieder  anerkennenden Beifall, als das erste (und einzige) Tor für die Schwedinnen fiel. Mehr passierte in der 1. Halbzeit nicht. Die Gäste, die bereits inmitten der Meisterschaft stecken, zeigten sich gut eingespielt und mit dem entsprechenden Drang nach vorn. Im Angriff wie auch im Rückzug waren sie einen Tick schneller und wirkten mannschaftlich geschlossen. Die Potsdamerinnen spielten dagegen in der ersten Halbzeit ohne Mittelfeld und initiierten häufig verpuffende Angriffe. Positiv fiel jedoch auf, dass nicht nur das schwedische Team  miteinander reden konnte. Die Qualität der Rasenkommunikation ist nun auch bei Turbine gut zu hören.

Nach einigen Einwechslungen von erfahrenen Turbine-Spielerinnen in der 2. Halbzeit steigerte sich auch das Spielniveau etwas und machte das Zuschauen wieder attraktiver, auch wenn kein Ausgleichstreffer gelang. Insbesondere von Johanna Elsig gingen viele spielantreibende Impulse aus. Insgesamt sprang der Funke vom Rasen auf die kritisch begutachtende Tubine-Fangemeinde bei diesem internationalen Spiel nicht über.

Am Ende bleibt das Gefühl, dass es noch viel   Arbeit gibt – und der tröstende Gedanke, dass die überzeugenden Testspiele zu Beginn der vorangegangenen Saison nicht zum erhofften Erfolg geführt haben. Also lieber die Generalprobe schieflaufen lassen…

Abschließend ein Dankeschön an Harmut, der diese inoffizielle  Fanbusfahrt zustande kommen lassen hat. Danke auch  an Stephan Schmidt und Luisa Müller, die die Organisation zur Revanche von Rio mit einem Zustandekommen „heißem Draht“ zum Fanclub unterstützt haben.

Text und Fotos: Susanne Lepke




Testspiel 1. FFC Turbine Potsdam gegen 1. FC Union Berlin in Deetz

von Maik Güttge

 

TURBINEFANS

Bereits zum 4. Jahr in Folge tritt der Bundesligist Turbine Potsdam für den guten Zweck im Deetzer Parkstadion an. In diesem Jahr zu Gunsten der Björn-Schulz-Stiftung gegen Union Berlin. Am 14. August 2016 heißt es wieder Kicken für den guten Zweck im Deetzer Parktadion. Der FC Deetz veranstaltet ab 15.00 Uhr ein Benefizspiel zugunsten der „Björn Schulz Stiftung“. Für beide Mannschaften wird dieses Spiel ein Härtetest und eine Standortbestimmung, kurz vor Beginn der neuen Saison, sein. Hochklassiger Fußball ist also garantiert. Man darf gespannt sein, wie gut sich die Neuzugänge bei Turbine Potsdam schon integriert haben. Das Frauen-Team von Union Berlin ist in die 2. Bundesliga aufgestiegen und hat sich hierfür auch mit neuen Spielerinnen verstärkt. Fußball ist die schönste Nebensache der Welt. Aber es gibt noch viele andere wichtige Dinge im Leben. Der FC Deetz ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und versucht nicht nur Geld zu spenden, sondern auch auf wichtige Themen, außerhalb des Fußballs, aufmerksam zu machen. Die Björn Schulz Stiftung unterstützt heute Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und jungen Erwachsenen. Sie ermöglicht, dass die Familien die noch verbleibende Lebenszeit gemeinsam mit ihren Kindern voller Geborgenheit verbringen können. Die Stiftung begleitet diese Kinder und jungen Erwachsenen im Alter von 0 bis 35 Jahren professionell und liebevoll ab dem Zeitpunkt der Diagnose, während des Krankheitsverlaufs und über den Tod des Kindes hinaus. Es gilt der Grundsatz, wenn ein Kind schwer erkrankt, ist immer die gesamte Familie betroffen. Ein buntes Rahmenprogramm mit Pressekonferenz, Autogrammstunde, Hüpfburg, Tombola mit vielen attraktiven Preisen, usw. werden diesen Tag bereichern. Für die gastronomische Betreuung der Zuschauer ist natürlich auch gesorgt. Kostenlose Parkplätze stehen direkt am Deetzer Parkstadion zur Verfügung. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 6 Euro und ermäßigt 1Euro. Ab 13.30 Uhr erfolgt der Einlass im Deetzer Parkstadion. AUF GEHTS NACH DEETZ FC DEETZ Schmergower Straße 31 14550 Groß Kreutz (Havel) OT Deetz Wir freuen uns auf euch!
ES WÄRE TOLL DIE TURBINE FANS WIEDER IN DEETZ BEGRÜßEN ZU KÖNNEN….ES WAR JEDES JAHR SCHÖN MIT EUCH!



Fanbusfahrt am 20.08.16 nach Kühlungsborn geplant

Bildquelle: https://ostseeurlaub-das-wuensch-ich-mir.de/

Bildquelle: http://www.ferienwohnung-hampel-schulze.de/images/ferienwohnung_kuehlungsborn_9.jpg

Liebe Turbinefans,

wer Interesse an einer Fanbusfahrt hat, der am 20.08. zum Testspiel TP-Rosengard  (Anstoßzeit: 13 Uhr) nach Kühlungsborn rollt, der/die meldet sich bitte

bis zum 25.07.16

entweder

  • beim Fanclub: E-Mail: turbinefans@gmx.de
  • oder bei Hartmut Feike: 0172 – 326 19 22  bzw. feike@gmx.de

Wenn 30 interessierte Fans zusammenkommen, rollt der Fanbus tatsächlich.

 

Der Fanclub-Vorstand




Ausflugtipp für den 28. August 2016 – Testspiel gegen den USV Jena

Testspiel gegen den USV Jena in Sangerhausen:

Friesenstadion

Kyffhäuser Str.14

06526 Sangerhausen

 

Anstoß: 14 Uhr

 

 

Der Fanclub-Vorstand

 




Online geshoppt – den Mädchenfußball getoppt!

Liebe Turbinefans,

wenn ihr zukünftig Onlineshopping betreibt, z.B. bei amazon.de, eBay oder bei ca. 1.700 weiteren Shops, wenn ihr ein Hotelzimmer bucht oder DB-Fahrkarten kauft, dann nehmt doch bitte zukünftig immer den Umweg über die folgende „Bildungsspender“-Seite:

https://www.bildungsspender.de/turbine-potsdam

Turbine Potsdam hat sich hier als „Projekt“ gelistet. Mit jedem Einkauf gehen ein paar Cents als Spende an den Mädchenfußball von Turbine Potsdam.Euch kostet das keinen Cent mehr. Ihr müsst euch nur an diesen Umweg über die Bildungsspender-Seite denken.

 

Diese Information erfolgt auf Anregung der TP-Geschäftsstelle

 

Susanne Lepke

 

 




Test bestanden

DSCF9148Spielbericht zum 1.Testspiel SG Glieneck (Herren) gegen Turbine Potsdam am 2. Juli 2016

Bereits eine Woche nach dem Trainingsstart zur Vorbereitung auf die neue (megaerfolgreiche;-) Saison 2016/17 schickten uns unsere Mädels in ein Brandenburgisches Dorf nahe Blankenfelde-Zossen-Ludwigsfelde. In dem Ort namens Glieneck wohnen mindestens 11 tüchtige Herren, die in ihrer Freizeit gern Fußball spielen und sich vermutlich auf körperbetonte Zweikämpfe mit den fußballspielenden Damen aus Potsdam freuten.

Eingeladen hatte die SG Glieneck 1964 e.V. in das Willi-Lau-Stadion (klingt nach mehr als es ist;-), die zum 3.Mail das sogenannte Benny-Bohn-Gedächtnisturnier veranstaltete. Benny Bohn war ein Fußballer des Glienicker Vereins, der bereits mit 25 Jahren nach einem medizinischen Eingriff verstarb.

Sehr engagiert und gut organisiert, mit herzlichen Stadionton und freundlichen Dialogen am Spielfeldrand, empfing der Gastgeber die Potsdamer Abgesandten auf und neben dem Spielfeldrand. Gentleman-like wurden die Potsdamer Damen von den Herren der Schöpfung mit duftenden Rosen empfangen. Dazu gab es einen prächtigen Erinnerungspokal, der – wie aufmerksam – mit der Farbe Blau neben all dem Silber verziert war.

Ca. 50 Turbinefans hatten sich auf den Weg in das Potsdamer Umland gemacht, um die „Neuen“ zu beäugen und die bundesligafreie und männerlastige EM-Zeit zu überbrücken. Es galt, das neue Trainierteam um Matthias Rudolph und Jenny Zietz neugierig zu beobachten und die Eignung der neuverpflichteten Spielerinnen kenntnis- und wortreich einzuschätzen.

Der Regen hielt mit dem Anpfiff urplötzlich inne, sodass bei unsommerlichen 17 Grad halbwegs trocken gekickt und geguckt werden konnte.

Es gab ein Freundschaftsspiel zu sehen, bei dem sich die Herren freundlichst zurückhielten – konditionell, technisch und zweikampfmäßig. Unsere Turbinen schienen trotz oder wegen des körperlichen Nachteils zweikampfgewitzter, schneller und spielintelligenter. Die 1:0-Führung ließ nicht lange auf sich warten, doch den Herren gelang kurz darauf der Ausgleichstreffer. Doch dann schien ihnen ziemlich schnell die Puste auszugehen, denn während die Männer pausenlos auswechselten, erhöhten die Turbinen auf 1:4 bis zur Halbzeitpause. Der Torwart der Gastgeber verhinderte in den ersten 45 min grandios die Zweistelligkeit. Aufgrund dieser spitzenmäßigen Leistung wurde er in der Halbzeitpause ausgewechselt, um noch rechtzeitig nach Frankreich zu gelangen, um dort Jogi Löws Elf zu verstärken, … so die Information des Stadionsprechers, der insgesamt seine Sache sehr, sehr gut machte.

Neben dem Endstand von 1:8 ernteten die neuen, offensichtlichen Spieltalente Sarah Zadrazil (Österreich) und Eseosa Aigbogun (Schweiz) viel anerkennendes Kopfnicken seitens der Fans. Da keimt etwas, das viel Hoffnung für die neue Saison verspricht. Auch Bianca Schmidt konnte man mal wieder fußballspielend erleben – und Johanna Elsig zuzuschauen gab einfach nur Kraft und Selbstvertrauen.

Auch der Auftritt des neuen Trainergespanns erzeugte Aufmerksamkeit. Matthias Rudolph verbrachte den größten Anteil der Spielzeit im Stehen und ließ nach dem Abpfiff einen vollständigen Spielerkreis für die Auswertungsansprache bilden. Und die Co-Trainerin Jenny Zietz zeigte sich während des Spiels sehr schreibfleißig.

Schön war’s in Glieneck – alles Gute für diesen Verein, der ein herzlicher Gastgeber war.

Dank auch an unseren Verein, der langfristig und transparent die feststehenden Testspiel-Termine bekannt gab.

Text und Fotos: Susanne Lepke

Veranstaltungsplakat

Veranstaltungsplakat

Einlaufen

Einlaufen

Pokalgeschenk seitens der Gastgeber

Pokalgeschenk seitens der Gastgeber

Auslaufen nach dem Spiel

Auslaufen nach dem Spiel

Trainergespann mit SG Glieneck-Gast

Trainergespann mit SG Glieneck-Gast

Turbine-Hoffnung

Turbine-Hoffnung

Auswertungskreis

Auswertungskreis

Fangeräuschemacher

Fangeräuschemacher

Begrüßungsrosen

Begrüßungsrosen

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Auf Mille’s und Grace’s Spuren oder die wasserschlacht von Töplitz

Endrunde E-Juniorinnen-Kreisliga (U11): Turbine Potsdam – Storkower SC 11:0

24.6.2016 in Töplitz von Micha

Eines vorweg: An diesem Freitag wie auch am darauffolgenden Samstag herrschten an den Spielorten mit Turbinebeteiligung subtropische Verhältnisse. In Töplitz fand ich wenigstens noch ein halbwegs schattigen Platz, von dem aus ich das Spiel beobachten konnte. Trotzdem wußte ich bald nicht mehr, wie ich noch schwitzen sollte. Aber ich saß ja nur da, die beiden Teams mußten dagegen in der prallen Sonne spielen !! Deshalb ziehe ich an dieser Stelle meinen Hut vor allen kleinen und großen Grashüpfern, egal ob Männlein oder Weiblein, die an diesem Wochenende, anstatt in den nächsten Badesee zu springen, für ihre Vereine bzw. Teams da waren !
Aber zum Spiel: Melissa „Mille“ Kössler und Grace Lehwald haben einst in der F- bzw. E-Jugend bei den Turbinchen in der Waldstadt angefangen. In dieser Saison wurden sie mit der U17 zum zweiten Mal Deutscher Meister. Auf ihre Spuren begab sich in dieser Saison unsere E1. Die Ausgangsposition vor dem Spiel war folgende: unsere Mädels hatten in der Endrunde zwei der drei Spiele gewonnen und brauchten noch einen Punkt, um Kreismeister zu werden. Da man nie weiß, wie lang bei diesen Bedingungen die Kräfte reichen, gingen unsere Mädels auf Nummer sicher und übernahmen sofort das Kommando. Nach 2, 3 guten Chancen trat Lya in der 6. Minute eine Ecke, in deren Verlauf Amy im dritten Versuch mit einem Schuß aus dem Hinterhalt das 1:0 erzielte. Eine Minute später versuchte es Lya wie so oft von sonstwo. Die Keeperin konnte nur abklatschen und Elli versuchte es zweimal, konnte die Torfrau aber nicht überwinden. In der 10. hatte Elli dann mehr Glück: Johanna spielte auf Anna-Lena, die heute draußen agierte und von Matti vertreten wurde. Freistehend scheiterte Anna-Lena an der Keeperin. Elli setzte nach und konnte so das 2:0 markieren. Zwei Minuten später sah Elly dann Lya. Diese ging mit dem Ball zwei drei Meter und schob zum 3:0 ein. Dann war eine Minute später wieder Elli an der Reihe, als sie einen Abschlag abfing und nicht lang fackelte – 4:0. noch in der selben Minute bediente Lya die startende Anna-Lena. Die kam über links, sah in der Mitte Elli stehen – 5:0. Der Drops war längst gelutscht und es gab zunächst für beide Teams eine Trinkpause. Diese nutzte Trainer Chris Helwig, um die Ersatzspielerinnen auf’s Feld zu schicken. Und die machten gleich weiter: Pauli mit einem Schuß von rechts ins lange Eck – 6:0 (16.). Nachdem Eva nach Vorarbeit von Pauli und Lya die Keeperin zu einer Parade zwang, gab Pauli den Ball in der 23. quer zu Helena. Die markierte freistehend den
7:0-Halbzeitstand. Unsere Grashüpfer waren drückend überlegen. Und die Gäste ? Sie versuchten sich ungeachtet des Spielstandes zu wehren und kamen gegen Ende der ersten Halbzeit etwas auf und erspielten sich zwei Chancen. Sie fanden aber nicht die Mittel, den Sturmlauf der Turbinen zu bremsen. Zudem hatten sie nur eine Wechselspielerin dabei, was bei diesen Temperaturen sicherlich ein entscheidender Nachteil war.
In den zweiten 25 Minuten ließen es die Turbinen ruhiger angehén, ohne jedoch die Kontrolle über das Spiel herzugeben. Es entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen mit hier und da mal einer Chance, so z.B. nach einer schönen Kombination über Johanna und Pauli, die Svenja abschloß. Auf der Gegenseite ließ Matti Nichts anbrennen. Nach der Trinkpause zogen unsere Turbinchen nochmal an. Anna-Lena prüfte mit einem Drehschuß die Keeperin. In der 43. Minute schnappte sich Eva den Ball, zog in die Mitte und schoß den Ball hoch ins Netz – 8:0. 47 Minuten waren um, als Lya über rechts kam. Ihre Flanke erwischte Anna-Lena genau
– mit dem Kopf und wuchtete das Leder zum 9:0 unter die Querlatte. Was ihr mit den Füßen nicht gelang, schaffte sie also mit Köpfchen ! Den Torreigen beendete Lya in der 48. und 49. Minute mit den Treffern zum 10:0 (wunderschöne Bogenlampe) bzw. 11:0.
Dann war Schluß und nach der Hallenmeisterschaft im Winter und dem Kreispokalsieg in der Vorwoche machten sie heute das Triple perfekt und wurden auf dem Feld auch Kreismeister ! Natürlich wurde Das ausgiebig gefeiert, obwohl man in den Gesichtern sah, daß die Temperaturen ihre Spuren hinterlassen haben. Bei der Siegerehrung erhielten sie ihre Medaillen und den Meisterpokal von niemand Geringerem – Ehre, wem Ehre gebührt – als Staffelleiterin Ulrike Wagner. Ulrike Wagner ? Richtig ! Die erste Turbinespielerin, die an der Sportschule lernte. Wegen einer Knieverletzung mußte sie jedoch schon früh ihre Karriere beenden und kickt heute just for fun in Turbine’s Ü40. So schließt sich der Kreis und ich erzählte den Mädels noch von Mille und Grace und drückte den Wunsch aus, das möglichst viele von ihnen den selben Weg gehen können. Nach ein paar Siegerfotos folgte das, was bei diesen Temperaturen unvermeidlich war: eine ausgiebige Wasserschlacht mit allem, was dazu geeignet war.

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Jetzt ist Amy fällig!

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Nachschub holen!

Begehrtestes „Opfer“ dabei: Trainer Chris Helwig. Na ja, auch weil er sicherlich glücklich und stolz auf seine Mädels war, ließ er es über sich ergehen und hatte bald wie alle Anderen nichts Trockenes mehr auf dem Leib. Trainerin Bettina Stoof hielt sich dagegen abseits und meinte hinterher: „….da brauch ich die Trikots nicht mehr waschen, sondern nur zum Trocknen aufzuhängen“.
Im Laufe der Saison waren natürlich mehr Mädels in der E1 im Einsatz, als heute dabei sein konnten. Ihnen Allen gebührt Dank und Anerkennung. Bei der meisterlichen Wasserschlacht waren dann heute dabei:

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o.v.l.: Trainer Chris Helwig, Amy Kroh, Helena Heymann, Lya Bergemann (SF), Eva Wuttich, Antonia „Toni“ Grüne, Trainerin Bettina Stoof.
u.v.l.: Elena „Elli“ Frieden, Anna-Lena Kulbe, Johanna Thobe, Paulina „Pauli“ Grüne, Svenja Nolte,
liegend: Mathilda „Matti“ Stern.

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Siegerehrung durch Ulrike Wagner

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Da ist das Ding!

Bettina versprach den Mädels als Siegprämie einen Gang zu McDonalds. Da kann ich im Namen aller Turbinefans nur sagen: “ Haut rein, Mädels und laßt es euch schmecken. Ihr habt es verdient“




Ein sieg für den Kopf – jetzt geht’s um die Meisterschaft !

B-Juniorinnenlandesliga: Turbine Potsdam II – Oranienburger FC 14:0

5.6.2016 von Micha

Was man nicht im Kopf hat… Zwei Abende hab ich an dem entsprechenden Bericht gesessen, aber als ich ihn bei DJ Edison ins Internet stellen wollte, ließ ich ihn zu Hause liegen. So muß ich ihn aus dem Stehgreif machen. Das Spiel f:and in Oranienburg statt. Dies hatte damit zu tun, daß am ursprünglich geplanten Samstag die Oranienburger Mädels am Festumzug zur 800-Jahrfeier ihrer Stadt teilnahmen und am Sonntag in der Waldstadt keine es Platzkapazitäten vorhanden waren. Am Spielort knallte die Sonne voll auf den Platz. Unmittelbar daneben hörte man die Leute im Spaßbad „Turm“ planschen und in unserem Rücken wurde der Platz von einem Fluß begrenzt. Das hatta dann was von seelischer Grausamkeit.
Für unsere Mädels galt es heute Selbstvertrauen zu tanken und das Toreschießen zu üben. Denn am kommenden Samstag geht es um Alles im entscheidenden Spiel um 15 Uhr in der Waldstadt gegen den FC Energie Cottbus. Das Ergebnis täuscht darüber hinweg, daß noch massenweise Chancen auf eine mitunter lässige Art liegengelassen wurden. Mit „links und 40 Fieber“ kann man keine Tore schießen, besonders wenn man an kommenden Samstag denkt. Aber ich glaube, daß die Mädels das selbst gemerkt haben. Denn ich muß Ihnen und auch den Gegnerinnen ein Kompliment machen: unre Turbinen gingen trotz der tropischen Temperaturen während der gesamten 80 Minuten volles Tempo und die Gegnerinnen liefen unheimlich viel, so lang ihre Kräfte reichten. Unsere Mädels beherrschten das Spiel und bewiesen, daß sie wie alle anderen U17-Manr schaften aus Eckbällen auch Tore erzielen können. So fiel auch das 1:0 durch Sarah nach Ecke von Josi (4.Minute). Überhaupt erwies sich Sarah heute als sehr torhungrig. In den Minuten 15, 17 und 32 brachte sie unsere Mädels mit 4:0 in Front. Nennt man das jetzt „Quattrick“ ? Neben Sarah erwies sich Freya wieder als absolute Arbeits(tur)biene. Etliche Treffer legte sie heute auf. Aber in der 39. Minute hallte ein Jubelschrei, ausgehend vom Turbineanhang, über den Platz. Was war passiert?: Freya schnappte einer Gegnerin den Ball weg, startete ein Solo, das mit dem 5:0 endete. Damit beendete sie eine ewig lange Torflaute. Da sie sonst immer als absoluter Teamplayer auftritt, gönnte ihr jeder dieses Tor von ganzem Herzen. Ich hoffe, sie bekommt damit den Kopf rechtzeitig vor dem Cottbus-Spiel wieder frei.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit gab’s eine weitere Folge der B2 – Telenovela „Wenn der Torfrau mal so is“. Keeperin Ami tauschte mit Lara die Positionen. Und die Turbinen machten weiter Power: Sarah in der 43. , Tessi in der 46. sowie Josi in der 48. schraubten das Ergebnis auf 8:0. In der 53. sagte sich Ami „jetzt ist’s Zeit für mein Tor“ – 9:0. Nun folgte etwas, was ich schon bei verschiedenen Teams beobachtet habe: zwischen 9. und 10. Tor gibt es so eine Art Hemmschwelle. Was die Mädels an Großchancen in dieser Zeit liegen ließen ging nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Trainer Heiko Limpach, sonst ein eher ruhiger Vertreter seiner Zunft, dürfte innerlich gekocht haben. Aber Leo’s Tor zum 10:0 in der 70. beruhigte wieder Alle Anwesenden. Der Bann war gebrochen und zwei Minuten später ließ Leo, weil’s so schön war, das 11:0 folgen. Auch Sarah hatte noch ein bisschen Hunger, den sie in der 73. mit dem 12:0 stillte. Dann kam der Auftritt von Charlie: normalerweise konsequent hinten bleibend und von dort die Angriffe einleitend, marschierte sie los bis zur Grundlinie, legte zurück auf Josi und die fackelte nicht lange – 13:0. Das war eine geile Aktion von unserer Kapitänin.
Den 14:0-Endstand stellte Leo dann in der 76. Minute her. Damit war der erste zweistellige Sieg unserer Mädels in dieser Saison perfekt. Genau das richtige Warm Up für das wichtigste Spiel des Jahres.
Und dieses Spiel findet wie gesagt am Samstag, den 11. Juni um 15 Uhr in der Waldstadt gegen Energie Cottbus statt. Beide Mannschaften sind punktgleich. Dem Sieger dürfte bei dann noch einem ausstehendem Spieltag die Brandenburger Landesmeisterschaft nicht mehr zu nehmen sein. Wer also Zeit hat – nix wie hin !!! Diese Mädels haben eine große Kulisse und lautstarke Unterstützung einfach mal verdient. Und diese Mädels waren heute: Amalie “ Ami“ Berck,
Lara Precelius, Theresa „Tessi“ Wagner (47. Lena Fuchs), Charlotte „Charlie“ Wicht (SF), Josephin „Josi“ Matthees, Sarah Lindner, Freya Uhrlau (47. Linda Bergemann) sowie
Leonie „Leo“ Thiem.




Ein umfangreiches Wochenende

Spielberichte 28./29.5.2016

von DJ Edison

Nun die Saison der 1. und 2. Bundesliga ist zu Ende. Aber da gibt es ja noch die Nachwuchs – und Sportschulteams, die so sachte ihre Saison ausklingen lassen und ihre letzten Punkt- oder Pokalspiele absolvieren.
Zuerst gegab ich mich zum Luftschiffhafen, wo die U15 um Trainer Jürgen Theuerkorn und Betreuer Matthias Zube gegen den Tabellennachbarn, dem FSV 63 Luckenwalde, antrat. Zu Beginn der Partie machten unsere Mädels mächtig Druck und hatten schon in der 2. Minute sich eine Großchance durch Sophie erarbeitet. Danach folgte eine Phase, wo sich beide Teams Nichts schenkten. In der 20. Minute hatte sich Marie schön freigespielt und setzte den Ball knapp am Kreuzeck vorbei. Vorausgegangen war ein gutes Zuspiel von Lücke per Hacke. Das war schon sehenswert ! Es folgte danach eine Phase, in der es hin und her ging und auch viele Spielunterbrechungen gab. In der 35. Minute wurde Marie böse gefoult. Den darauffolgen Freistoß führte sie selbst aus und der Ball striff nur das Aluminium. Eigentlich war schon Halbzeit, doch der Schiri ließ aufgrund der vielen Unterbrechungen lang nachspielen.
In der 4. Minute der Nachspielzeit gerieten unsere Mädels urplötzlich in Rückstand – 0:1. Ein Schuß der Gäste landete flach im Eck.
Dann ging es zum Pausentee.
Die zweiten 35 Minuten begannen zunächst in unveränderter Aufstellung. In der 39. kam dann Lu für Lea in die Mannschaft und 8 Minuten später Merle für Katja. Sie konnten dem Spiel, in der die Jungs immer mehr das Kommando übernahmen, keine entscheidenden Impulse setzten. Das Spiel war ferner gekennzeichnet von vielen Unsauberkeiten und Nicklichkeiten. In der 52. versuchte es mal Lea, aber sie verzog. In der 64. konnte sich Toni mal auszeichnen, aber drei Minuten später mussten unsere Mädels sogar das 0:2 hinnehmen. Voraus ging eine Ecke der Gäste. Oha ! Das kenne ich von dieser Mannschaft ja gar nicht. Aber nichts desto trotz versuchten unsere Mädels Alles und erzielten eine Minute später den Anschluß durch Lea nach Vorlage von Marie – 1:2. In der 70. Minute kam zwar Natalie für Sophie nochmal herein, aber es blieb bei der 1:2-Schlappe.
Naja, gut gekämpft, aber doch verloren. Was solls ? Für mich gab’s trotz der Niederlage drei herausragende Akteure: Marie mit ihren Vorstößen Richtung Tor, aber sie mußte in diesem Spiel viel einstecken, war meist nur durch Fouls zu bremsen, rappelte sich immer wieder auf und spielte weiter. Lea mit ihrem Auge für den Mitspieler. Und last but not least Lücke mit ihren guten Zuspielen.
Trainer Jürgen Theuerkorn und Betreuer Matthias Zube stellten folgende Mannschaft auf:

22 – Antonia „Toni“ Posdziech
2 – Marleen Rohde
6 – Katja Enke ( 48. Minute 5 – Merle Kirschstein)
8 – Louise „Lücke“ Trapp (C)
9 – Lea Fiedler ( 39. 16 – Luisa „Lu“ Koch)
12 – Sophie Weidauer ( 70. 11 – Natalie Bretschneider)
13 – Lea Bahnemann
14 – Marie Höbinger
15 – Lina Albrecht
17 – Angelina Barthel
19 – Joan Jesse
1 – Dalia Petersen
3 – Aaliyah Delski
10 – Pauline Lemper

Danach fuhr ich nicht zur U17, sondern zur G (U7) nach Bornstedt/Kirschallee, die ihr Spiel bei den Potsdamer Kickers hatten.
Das Spiel begann mit 20-minütiger Verspätung. Zunächst erst mal vorsichtiges Abtasten. In der 9. Minute dann gerieten unsere Küken ins Hintertreffen. Der Ball kullerte hinter Schmichi über die Linie – 0;1 aus Turbinesicht. Vier Minuten später verdoppelten die Gastgeber die Führung – 0:2. Danach versuchten die Turbinchen sich Spielanteile zu erobern, was ihnen auch gelang, In der 14. hielt Schmichi einen strammen Schuß der Gastgeber und im Gegenzug hatte Emma sich schön freigespielt hatte die Möglichkeit zum Anschluß. Drei Minuten später versuchte es Elaine nach Zuspiel von Aurelia, die heute ihr Debut gab. Bis zur Halbzeit blieb es beim 0:2.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts passierte nicht viel. In der 28. Minute kamen unsere Küken zum Anschluß durch Nina, die einfach mal abzog (1:2). Es folgte eine Phase, in der die Jungs spielerisch überlegen waren und folgerichtig innerhalb von zwei Minuten zwei Tore erzielten – 1:3 in der 32. und 1:4 in der 33. Minute. Jetzt würde man sagen, es seien alle Messen gesungen, aber denkste. Die Mädels bekamen die zweite Luft und erspielten sich Chance um Chance. In der 38. Minute kam Elaine plötzlich vor’s Tor und wuchtete die Kugel zum 2:4 ins Netz. Ein Tor von unserer aktuell jüngsten Spielerin (5 Jahre alt). Aber damit noch nicht genug. In der 40. erzielte Mada mit einem Schuß ins Dreiangel sogar noch das 3:4. Dann war das Match zu Ende. Wäre das Match länger gelaufen, hätten unsere Mädels den Spieß sogar noch umgedreht, aber dem war nicht so. So blieb es bei der knappen
3:4-Niederlage. Trainerin Kerstin Kroh stellte folgendes Team zusammen:

1 – Josephine „Schmichi“ Schmich
2 – Elaine Kroh
3 – Maaliyah Bartlau
4 – Aurelia Grüne
5 – Henriette „Henni“ Knabe
6 – Emma Kluth
7 – Nina Thoma
9 – Mada Ebrahem

So, das war der erste Tag mit leider zwei Schlappen,

Die Ergebnisse der anderen Mannschaften:

Blau-Weiß Beelitz – Turbine Potsdam DI 0:5
Turbine Potsdam BIII – Frankonia Wernsdorf 1:0
Turbine Potsdam U17 – Werder Bremen 3:1
Storkower SC – Turbine EI 1:9

Der Sonntag begann schon in aller Herrgottsfrühe. Während Andere noch schlafen, zog es mich nach Stahnsdorf. Dort absolvierte die F um Bettina Stoof ihr Punktspiel beim RSV Eintracht ’49.
Bis Mitte von Halbzeit 1 passierte nicht viel. Doch dann in der 9. Minute konnte sich Celine auszeichnen, als sie einen strammen Schuß eines RSV-Spielers hervorragend parierte. Dann kamen die Mädels zwar etwas besser ins Spiel, konnten aber ihre Chancen nicht in Tore ummünzen. Sowohl Hannah in der 15. , als auch Lilly, eine Minute später, konnten nicht den Ball über die Linie drücken.
Kurz vor der Pause die große Gelegenheit im Dreierpack: Svenja, Lilly und auch Pauli schafften es nicht, den Ball über die Linie zu bugsieren. So endete die erste Halbzeit torlos.
In Halbzeit 2 machten die Jungs gleich von Beginn an Dampf. In der 23. Minute traf ein RSV-Spieler nur das Aussennetz. Die Jungs hatten das Spiel voll im Griff und in der 30. Minute musste die gut aufgelegte Celine nach einem strammen Schuß eines RSV-Spielers hinter sich greifen – 0:1 aus Turbinesicht. Fünf MInuten später hätten die Jungs ihre Führung fast verdoppelt, aber die Kugel rasierte nach einem schönen Schuß aus halblinker Position nur den Querbalken. In der 39. Minute konnten die Mädels doch noch den Ausgleich erzielen. Vorausgegangen war eine direkt verwandelte Ecke von Fritzi. Der Ball kam schön mit Effet Richtung Tor und schlug im Netz ein – 1:1. Kurz vor dem Schlußpfiff hatte sich Johanna noch einmal freigespielt, aber sie verzog. So blieb es bei der gerechten Punkteteilung. Trainerin Bettina Stoof setzte auf folgende Mannschaft:

1 – Celine Bunde
2 – Leni Niemann
5 – Hannah Heyne
6 – Lilly Lenhard
7 – Paulina „Pauli“ Grüne
8 – Friederike „Fritzi“ Knabe
9 – Lucie Bulir
10 – Johanna Thobe
11 – Helena Heymann
13 – Svenja Nolte

Weiter ging’s in Richtung Waldstadt. Dort hatte ich mit Mühe und Not gerade noch den Anpfiff der Partie zwischen Turbine und Teltow mitbekommen. Es war ein Punktspiel unserer EII, das 4:2 zugunsten unserer Mädels ausging.
So jetzt war ich wieder an der Reihe mit Schreiben. Als nächstes stand die Partie unserer CII-Mädels gegen den Eberswalder SC auf dem Plan. Nun kann ich nicht viel über diese Mannschaft sagen, weil ich sie in dieser Saison nicht oft zu Gesicht bekam. Zunächst ging’s ganz munter los. Turbine versuchte, das Spiel zu machen. In der 7. Minute hatte sich Sarah schön freigespielt, aber sie vergab die erste Großchance. Turbine erarbeitete sich mehrere Chancen. In der 18. Minute wurden die Bemühungen, zum Erfolg zu kommen, gestoppt. Nach einem Freistoß der Gäste gerieten unsere Mädels ins Hintertreffen. Damit aber noch nocht genug. Sechs Minuten später mussten sie sogar das 0:2 nach einem Foulstrafstoß hinnehmen. Bis auf eine Chance in der 32. durch Lilly W. blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0:2.
Im zweiten Spielabschnitt reagierte Trainer Mirko Goltz und brachte gleich nach Wiederanpfiff Emily für Justine auf’s Feld. Drei Minuten später hatte Sarah wieder eine Chance gehabt, doch sie verzog. Dann kam noch Johanna für Lilly W. in der 42. auf’s Feld aber das brachte dem Spiel keinerlei Impulse. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und es passierte nicht viel. In der 63. Minute erzielte Sarah nach Assist von Franzi doch noch den Anschlußtreffer zum 1:2. ich persönlich hatte damit nicht mehr gerechnet, denn das Spiel war alles andere als mitreißend. In den letzten Minuten der Partie hatten unsere Mädels fast noch ein Remis erzielt: Lilly R. versuchte es in der 66. und kurz vor dem Abpfiff hatte es Franzi versucht, doch sie scheiterte an der Torhüterin. So blieb es doch bei der knappen 1:2-Schlappe. Trainer Sirko Goltz und Betreuerin Manuela G. hatten folgende Mannschaft aufgestellt:

1 – Lara Vogler
2 – Justine Stoof (36. 4 – Emily Ross)
7 – Sarah Schwaß
8 – Lilly Wenzel (42. 6 – Johanna Herholz)
10 – Lilly Raddatz
11 – Lynn Hüttmeyer
14 – Franziska „Franzi“ Knuth
15 – Annika Hanauer (C)
17 – Leonie Goltz

Ein Spiel stand noch auf dem Plan, nämlich das Spiel unserer 3. Mannschaft gegen die SG Sieversdorf. Dieses Match endete 5:0 für unsere „A“. Dann erfuhr ich, daß die 4. in Töplitz mit 2:4 gegen die FSG Falkensee den Kürzeren zog.

So, nach so viel Fußball war ich froh, wieder zu Hause zu sein. Das war für mich ein umfangreiches Wochenende.




Torreicher Abschied von Bernd Schröder

Spielbericht zum BL-Spiel Werder Bremen – Turbine Potsdam am Pfingstmontag, 16. Mai 2016 -von Susi-

 

Pfingstmontagsausflug in den Norden Deutschlands – annehmbare fünf Stunden Busfahrt bis nach Bremen. Leider wird es diese Kurzreise in der nächsten Saison nicht mehr geben, da Bremen bereits vor Spielbeginn als Absteiger feststand.

Eine Busfahrt, die kaum Sitzfleisch erforderte. Und wer doch keines hatte, schloss sich der vielfachen Polonaise durch den Mittelgang des Busses an.

Pauls ReitsangebotFür minderjährige Mitreisende gab es auch ein Kinderbetreuungsangebot an Bord, in Form von Reitkursen auf dem Rücken eines unermüdlichen Fans und zukünftiger FSJ-ler. Die Nachwuchs-Torhüterin der F-Jugend von Turbine Potsdam namens Celine fühlte sich somit im Fanbus pudelwohl.

Ebenso auch die beiden engagierten und ehrenamtlich arbeitenden Radiorepradiofforter_innen von „Radio FF – Frauenfußball zum Hören“ beim Sender ALEX Radio, die die letzte Auswärtsfahrt begleiteten und nun Unmengen an Audiomaterial zur Verfügung haben, sodass dieses vermutlich für alle Radiosendungen bis zum Ende des Jahres ausreichen wird. Alle 14 Tage berichten diese immer dienstags von 18-19 Uhr rund um den regionalen Frauenfußball aus Berlin und Brandenburg. Wer diese Sendung verpasst, dem steht ein Podcast zur Verfügung.

Weser-Stadion

Weser-Stadion

Eintrittspreise

Eintrittspreise

In Bremen erwartete die Potsdamer Fangemeinde ein familiäres, kuscheliges Fußballstadion mit einer rasant ansagenden Stadionsprecherin. Zu aller Fanfreude gab es überraschend Freikarten für das Spiel, was eine Ersparnis von 10€ für Vollzahler bedeutete. Danke, Werder!

643 Zuschauer waren vor Ort, darunter „10.000 Turbinefans – schalalala“. Die durchschnittliche Zuschauerzahl im heimischen „Karli“ lag in dieser Saison bei ca. 1.800 Zuschauern.

Das allerallerallerletzte Spiel der 45-jährigen Ära von Bernd Schröder stand an. Viele Fans nutzten das, um z.B. ihr Bernd-Schröder-T-Shirt noch schnell signieren zu lassen oder in den persönlichen Dialog mit Schröder zu treten. Auch wurde erneut das Schröder-Banner zu Spielbeginn entrollt. Vielleicht wird der Ex-Trainer in der kommenden Saison in dieser stofflichen Form im Stadion präsent sein, auch wenn er persönlich erstmal nicht vorbeischauen möchte.

Das Spiel selbst war insbesondere in der 1. Halbzeit ansehnlich. Bereits in der 6. Spielminute nutzte Tabea Kemme eine wunderbare Vorlage von Feli Rauch, um den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Ein schnelles 1:0, das die Fans und insbesondere den anwesenden „Mädchenchor“ ihres ursprünglichen Fußballvereins begeisterte. Letzterem winkte Tabbi auch spontan zu, was von mindestens einem Kemme-Fan zuerst missdeutet wurde;-)

Mädchenchor

Mädchenchor des Ex-Klubs von Tabbi

Tabbis Ex-Klub

Gruppenfoto mit Tabbi und deren Fußballherkunft

Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin und ein Lattenknaller der Werderanerinnen in der 32.Minute rüttelte die Torbienen wieder wach. Besonders munter zeigte sich Laura Lindner, die einen Assist von Huth verwendete, um den „Spielspand“ auf 2:0 zu erhöhen. Wie die Anwesenheit der eigenen Familie und des Ex-Klubs eine Spielerin beflügeln kann, wurde deutlich, als Tabea Kemme mit einem Traumtor (erübrigt sich in der kommenden DFB-Umfrage von selbst, muss gar nicht diskutierend abgestimmt werden;-) zum 3:0 erhöhte – ihr drittes Saisontor.

Den Schlusspunkt der Saison setzte dann die Kapitänin persönlich in der 43.Minute mit ihrem Treffer zum 4:0 und gleichzeitigem Halbzeitstand. Zur 2.Halbzeit müssen hier eigentlich keine Worte verloren werde, der Torhunger der Torbienen war gesättigt, viel passierte nicht mehr. Die Werderanerinnen sorgten in der Nachspielzeit für einen Ehrentreffer, ebenfalls ein guter Schlusspunkt für deren Saison in der 1.Bundesliga.

Das von Spiel zu Spiel stets neu aktualisierte Saisonziel für Turbine Potsdam, jetzt mal die Vermeidung der DFB-Pokal-Vorrunde durch das Erringen des 7.Tabellenplatzes, wurde erreicht. Die „Sieben“ – eine mystische Zahl – und ein unstrapaziöser Ausgangspunkt für die Trainerwende…

Nach dem Schlusspfiff wurde massiv abgeklatscht. Nicht nur die Torbienen streckten den Fans ihre Hände entgegen, auch die Bremer Spielerinnen suchten den Handkontakt zu den Turbinefans – eine nette und eher ungewöhnliche Geste. Auch der Cheftrainer Bernd Schröder gesellte sich am Spielfeldrand hinzu und ließ es sich nicht nehmen, sich mit dem einen oder anderen persönlichen Wort bei den Potsdamer Fans zu bedanken und zu verabschieden.

Jones und Kulig am SpielfeldrandAuch Steffi Jones schaute in Bremen vorbei – als Privatperson, nicht als DFB-Botschafterin.

Illaria Mauro nahm am Rande des Rasens nicht nur ihr vorzeitiges Geburtstagsgeschenk von den Fans entgegen, sondern flüsterte etwas eine Stunde nach dem Abpfiff ein „Ciao“ in die digitale Fußballwelt, da sie ihren Vertrag mit Turbine Potsdam im beiderseitigen Einvernehmen ein Jahr vorzeitig auflöste. Wir wünschen ihr natürlich alles Gute im weiteren (Fußball-)Leben.

Die Rückfahrt im Fanbus gestaltete sich genauso kurzweilig wie die Hinfahrt. Daran erfreuten sich auch die langjährigen Turbinefans Yvonne und Kerstin, die beiden neuen Mitreisenden, deren „Niemals, niemals, niemals war das Abseits!“ – Gesang im Stadion unbedingt in der neuen Saison von den restlichen Fans stimmgewaltig übernommen werden sollte.
Ein weiterer Turbinefan namens Gordon inspirierte auf eine andere Art und Weise, indem er zu einer Geldsammelaktion für die freundlichen und unermüdlichen Busfahrer aufrief und am Ende mit einer überraschend hohen Summe ein Dankesgeschenk der Fans an diese überreichen konnte. An dieser Stelle natürlich auch ein nachträglicher Applaus für Hartmut Feike, unserem getreuen Fanbus-Koordinator.

Nun hält die turbinefreie Zeit Einzug. Entzugserscheinungen können mit dem Schauen der Männer-Fußball-EM oder Olympiagegucke im Frauenfußball gestillt werden. Wer sich damit nicht zufriedengeben möchte, dem sei das Lesen des „Welt“-Interviews mit Bernd Schröder empfohlen.
Bleibt allesamt gesund, genießt den Sommer – auf ein Wiedersehen zu den Testspielen im August.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Steffen Lepke, Thomas Mühlenberg




Abschiedsrausch

Spielbericht zum BL-Spiel TP – Vfl Wolfsburg am 8.Mai 2016 – von Susi –

 Das war oberaffenhammermegasuperspitzenmäßiggeil!

Als „unerwartet“ wurde der Sieg nüchtern in der einschlägigen Presse bezeichnet. Das Fußballfest, das im heimischen „Karli“ am 8.Mai zelebriert wurde, stellte das letzte Heimspiel des „Turbine-Gesichts“ Bernd Schröder in seinem 45-jährigem Lebenswerk dar. Nun möchte er nach seiner Aussage ein Jahr lang nicht mehr das „Karli“ betreten…

An dieser Stelle gleich mal der geliebte Konjunktiv: Hätten die Turbinen die gesamte Saison ausschließlich gegen Wolfsburg gespielt, wären sie Deutscher Meister gewordenJ Im Hinspiel bereits der geschmeidige, fanseligmachende 2:5 – Auswärtssieg – und nun ein grandioses 4:0. Dieses galt in dieser Saison als höchste Niederlage für „das Auto“ und insgesamt 9 Gegentore aus Potsdam wurden in dessen Kofferraum verpackt.

Herrliches Fußballwetter um die 25 Grad, Sonne, Rückenwind in der 1.Halbzeit, gut besuchtes „Karli“. 3.820 Zuschauer hatten sich auf den Weg gemacht, um zum 45.Vereinsgeburtstag eine Sitzplatzkarte für 4,50 € oder einen Stehplatz für 45 Cent zu erwerben – eine witzige Zahlspiel-Idee des Vereins. Der anvisierte Zuschauerrekord wurde dabei jedoch nicht geknackt, was aufgrund der aktuellen Saisonleistung auch nicht verwunderte. Wer besucht beim besten Wetter die Turbinen, um trotz Sonneneinstrahlung das Leid und die Tränen beim Ertragen einer Wolfsburger Klatsche mit anderen Fans teilen zu müssen?

Jedoch entschieden sich doppelt so viele Zuschauer wie gewöhnlich, dem „Abschiedsspiel“ für Bernd Schröder beiwohnen zu wollen. Und alle, die sich – aus welchen Gründen auch immer – auf den Weg ins „Karli“ gemacht hatten, wurden reich belohnt.

Während des Einzugs der Mannschaften und der Verabschiedung von drei Spielerinnen: Szaj, Nagasato, Krso (letztere nicht mehr anwesend), durch den Verein und die Fans, bei der u.a. blaue Rosen und gerahmte Foto-Collagen überreicht wurden, gab es im Steh- wie auch im Sitzplatzbereich zwei Choreos. Bernd Schröder selbst hatte sich keine Abschiedszeremonie gewünscht und ließ diese Bitte vor Spielbeginn auch nochmal öffentlich und in ernster Vortragsweise verlesen. Dieser Wunsch nach einem „stillen Abgang“ ohne Brimborium stieß nicht bei allen Medienmachern auf Verständnis, indem sie bereits im Vorfeld eine offizielle Erklärung des Vereins lautstark vermissten und kritisierten.

Auch das ist Schröder: Die Bitte eines Einzelnen wiegt schwerer als das „Pressegesetz“;-)

Dann ertönte der Anpfiff und erfreulicherweise konnte man als Turbinefan nach den ersten fünf Minuten immer noch hinschauen. Da hoppelten nicht lauter kleine Kaninchen zitternd vor der Schlange umher, sondern da spielten 10 blaugekleidete Mädels tatsächlich souveränen Fußball! Tabellenachter gegen Tabellenzweiter. Der CL-Finalist Wolfsburg lief Gefahr, die Turbinen zum zweiten Mal in dieser Saison zu unterschätzen.

Und als dann der Jubelschrei zum 1:0 durchs „Karli“ fegte, war das unglaublich! Eigentlich hatte Almuth Schult den Ball doch bereits im Griff – oder war sie tatsächlich schuld? Ein Twitter-Video der Torschussszene wanderte kurz danach durch die Fanblockreihen und zeigte ganz offensichtlich, dass die Welttorhüterin hier überhaupt nicht „weltlich“ aussah. Die Turbinefans ließen jedenfalls wieder mal die Dampflok durchs „Karli“ tuckern, wobei sich im Nachhinein herausstellte, dass nicht Svenja Huth, sondern Tabea Kemme das erste Tor zugeschrieben wurde. Auch gutJ

Da die grün-weiß bekleideten Gäste ihre 100%-igen Torchancen nicht nutzen wollten, blieb es zur Halbzeitpause beim atemberaubenden 1:0.

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Während der Halbzeitpause wurden der „Fan des Monats“ auf dem Spielfeldrasen mit kiloweise Eberswalder Wurst geehrt. Zu den Nicht-Vegetariern gehörten diesmal Beatrice und Dieter Martens, der Fanbuskoordinator Hartmut Feike und der jahrzehntelange Hardcorefan Lutz Noeske.

Und dann folgte das Fußballfeuerwerk! Das 1:0 sollte als Abschiedsgeschenk für den Trainer nicht langen. Die Mädels spielten heute tatsächlich FÜR ihren Trainer, zeigten sich mannschaftlich extrem geschlossen, kämpften allesamt im mentalen Übermaß und hatten mit dem 1:0 an Selbstvertrauen zugelegt, sodass begeisternde Zweikämpfe und Spielzüge entstanden und das Euphoriefeuer loderte. Die für Illaria Mauro eingewechselte, blutjunge Laura Lindner sprintete flugs auf Pauline Bremers Spuren, indem sie couragiert innerhalb die Führung von 8 Minuten mit einem Treffer zwei und einem Treffer drei untermauerte. Das Zusammenspiel mit Tabea Kemme klappte hierbei hervorragend.

Die ca. 20 mitgereisten Wolfsburger Fans verstummten, die Potsdamer Fans liefen dagegen zur akustischen Höchstform auf. Nach den Spitzenparaden von Lisa Schmitz und dem unglaublichen 4:0-Treffer von Feli Rauch waren die Fans nicht mehr zu halten und stimmten „Oh, wie ist das schön…“ an. Überpünktlich pfiff die Schiedsrichterin das Spiel ab, die sich ebenfalls die Tränen aus den Augen wischte.

Ein wahres Abschiedsgeschenk für Bernd Schröder, das in seinem Zustandekommen unerklärlich war. Eine Woche zuvor hatten die Turbinen noch gegen einen Absteiger verloren – und heute fegten sie mannschaftsgeschlossen übers Feld. Tja, Fußball ist eben keine Naturwissenschaft, so ein oft zitierter Schröder-Spruch.

Und dann überschwemmte die Welle der Emotionen das „Karli“. Schröders letztes Heimspiel nach 45 Jahren – ohne Abschiedszeremonie undenkbar! Die Pressekonferenz wurde nach draußen verlagert, ein kluger Schachzug der Organisatoren, denn so war der „stille“ Fluchtweg in die Kabine für Schröder versperrt.

Der Oberbürgermeister Jann Jacobs hielt eine kurze und euphorische Rede, bevor er Bernd Schröder den Füller zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt reichte. Dann erklang das „Steigerlied“, aus Schröders Sicht der emotionalste Moment an diesem Tage. Mit Tränen in den Augen, seine Frau umarmend, sang er mit voller Stimme seine „Hymne“. Die Fans hatte vorher heimlich die Liedtexte verteilt bekommen und stimmten in den Stadionchor ein. Anschließend überreichten ihm die Turbinefans von Herzen kommende und hoffentlich zu Herzen gehende Abschiedsgeschenke:

  • die Ehrenmitgliedschaft im Fanclub „Turbinefans“ mit der Mitgliedsnummer 1
  • ein 80-seitiges Fotobuch mit Abschiedsworten und -briefen der Fans und
  • „Material“ zum Erreichen einer fußballfreien Reiseinsel, um nun die vielen anderen, lebenswerten Dinge genießen zu können.

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Die Schar der Gratulanten riss nicht ab – und doch handelte es sich hierbei nicht um eine pompös inszenierte Abschiedszeremonie. Vermutlich am Ende ganz in Schröders Sinne.

Ein emotionaler Moment war außerdem die Geste des Cheftrainers, als er sich tiefergebend vor dem Fanblock verbeugte. Es gibt eben nur einen Bernd Schröder!

Das Fanfest hinter dem Stadion wurde gut besucht, schließlich gab es etwas zu feiern und zu hüpfen. Die Schlange zur Autogrammstunde riss nicht ab und die Kindermusik von „Radio Teddy“ irgendwann unerträglich.

Abschließend gilt es hier Danke zu sagen, nicht etwa an Bernd Schröder, sondern gegenüber den Fans, die sich aktiv in die Vorbereitung des Schröderschen Abschieds gestürzt und sich mit Fotos, Texten, Geldspenden und zeitaufwändigen Bastelaktionen beteiligt haben.

Dank auch an den Verein, insbesondere an Stephan Schmidt und Luisa Müller, für die funktionierende Fan-Kommunikation.

Manche Fans werden sich beim letzten BL-Spiel in Bremen noch ein letztes Mal wiedersehen und Bernd Schröder wiederholt applaudieren. Den anderen Fans sei an dieser Stelle ein wunderschöner Sommer gewünscht.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke




Pfingsten ist Pokalzeit

Von Micha

Nicht nur die Bundesliga geht in ihren letzten Spieltag, sondern im Land Brandenburg gehen die Pokalwettbewerbe in die Entscheidung. Zunächst treten unsere BIII – Juniorinnen am FREITAG,DEN 13.5. zum Kreispokal-Halbfinale um 18 Uhr beim FC Victoria Jüterbog an. Das Spiel findet auf dem Sportplatz am Rohrteich, Dennewitzer Strasse 23a in 14913 Jüterbog statt.
Pfingstmontag steigt dann eine geballte Ladung Pokalfinals: Wer nicht mit nach Bremen fahren kann, sollte auf die Anlage vom FSV Babelsberg 74 in der Rudolph-Breitscheid-Strasse 173 (S-Bhf. Griebnitzsee) kommen. Bei den Landespokalfinals kann man nämlich auch unsere Turbinen unterstützen. Folgende Informationen sind mir bekannt: Zuerst beginnen um 9.45 Uhr die D-Juniorinnen. Hier lautet die Paarung. Spg Ladeburg/Blumberg – Turbine Potsdam. Es geht für unsere Mädels also gleich zur Sache. Von den anschließenden Spielen sind mir leider keine Anstoßzeiten bekannt. Es geht aber weiter mit den C-Juniorinnen, anschließend mit den B-Mädchen (hier steht unser alter Rivale Energie Cottbus im Finale) und als Höhepunkt der vier Pokalendspiele steigt das Finale bei den Frauen mit der Partie: FSV Babelsberg 74 – SG Blau-Weiß Beelitz. Fußball satt also !
Ich denke, ein Besuch sollte sich lohnen und unsere Turbinchen würden sich sicher über lautstarke Unterstützung freuen. Also nix wie hin !!




Zu viel Futter für den Geißbock

Spielbericht zum BL-Spiel 1. FC Köln gegen Turbine Potsdam am 1.Mai 2016 (Kampf- und Feiertag der Werktätigen/Tag der Arbeit) – von Susi –

16 Fanbusstunden lohnen sich mehr, um drei Gegentore anzuschauen – als eine kurzweilige Reise nach Jena. Warum?

Geduld mit der Antwort – zuerst müssen die Fans erstmal im Stadion ankommen und das Spiel ansehen, bevor darüber geurteilt werden kann. Los geht’s:

Kurz vor Sonnenaufgang startete der Fanbus in Berlin, gute 7 Stunden später erreichte er das Ziel, über eine Brücke mit Panoramablick auf die Altstadt nebst Dom fahrend. An Bord gab es nicht nur neue Mitfahrerinnen, sondern auch nette Unterhaltsamkeiten. So z.B. „Mädchenspieße“ als Proviant (Hörmissverständnis für „Hähnchenspieße“), die von einer Fanparty am Abend zuvor noch auf dem Buffet liegengeblieben waren. Der „Fan des Monats“ ließ es sich nicht nehmen, eine Busrunde auf seine Ehrung hin zu stiften. Weitere Busrunden gab es von anderen Fans, teilweise vom Krankenbett aus initiiert. Außerdem wurde der Bildungshorizont erweitert, indem auf die Frage an einen Fanreisenden, ob dessen Vorname Günt(h)er mit oder ohne h geschrieben werde, die prompte Antwort kam: Vorne mit „v“ und hinten mit „h“ (haha). Als dann das „Holzmichl-Lied“ über die Bus-Musikanlage erschallte, waren sich alle Fans lautstark mitsingend einig, dass die Turbinen noch lebten „Jaaaa, sie leben noch, lebn noch, leben noch…“ lautete die spontane Umdichtung des Liedtextes. Auch das analytische Fußballwissen wurde erweitert: Die Turbinen benötigen durchschnittlich 31 Eckbälle, um daraus ein Tor zu machen. (Nach diesem Spiel sind es übrigens noch 25 Warte-Eckbälle, bis es wieder klingelt.)

Das Kölner Stadion stellte eine nette Adresse dar: Eine gute Nahsicht aufs Spielfeld, sonnenbestrahlte Sitzplätze, Plastikbecher ohne Pfandgebühr, freundliche Stadionsprecherworte, witzige „Fanbetreuer“-Dialoge mit den Sicherheitskräften am Spielfeldrand, eine im Fanblock sitzende und Eis schleckende Inka Wesely und ein „Silberpuschel“-Willkommensgruß: Eine Chearleader-Gruppe zeigte vor Spielbeginn überzeugend ihr Können und bereitete einen silberfädrigen Empfang für die aus dem Spielertunnel einziehenden Mannschaften.

Und warum sollte man sich nun eine 16-stündige Anreise antun, um wiederholt drei Gegentreffer zu beobachten? Weil das Spiel, das sich die „Niederlagen-Groupies“ in Köln (gegen einen Absteiger) anschauten, sehr vielfältig, „farbenfroh“ und spannend war. Eine Vielfalt an Toren: Ein Führungstreffer, eine unmittelbare Antwort auf den Kölschen Ausgleichstreffer, ein Abseitstor und ein überraschender Elfmeter gegen uns. Auch eine Vielfalt an Farben und Zahlen: Die Zuschauer wurden Zeugen einer gelb-roten Karte für Victoria Krug, welche sie sich für die falsche Ausführung eines Einwurfs einhandelte. Eine Schiedsrichterentscheidung, die überzogen wirkte und somit Seltenheitswert erlangte. Und selbst den Kölner Trainer dazu bewog, sich in die Diskussion einzumischen, um die Schiedsrichterentscheidung zu hinterfragen. Ein erfolgloses Unterfangen, denn die Turbinen spielten die letzte halbe Stunde in Unterzahl weiter, was aber nicht zu spüren war. Genau das war neben der Spannung und Unterhaltsamkeit des Spiels diese lange Reise wert: Die Turbinen spielten deutlich besser als in Jena, zeigten Kampfeswille, Einsatzfreude und ab und zu auch ideenreiche Spielzüge und ankommende Pässe und entwickelten einen Drang zum Tor. Und obwohl ein Potsdamer Fan gefühlte 87x brüllte, dass die Turbinen zum Ball hingehen müssten und nicht warten sollte, bis diese runde Etwas auf sich zugerollt käme, bekam man als Turbinefan hier in Köln mal wieder Lust aufs Zuschauen und Mitfiebern.

Erfreulich war das Comeback von Johanna Elsig. Ebenso der Spieleinsatz von Maruschka Waldus und der überraschend schnell genesenen Lidija Kulis, deren Verletzung im Jena-Spiel eine Woche zuvor eigentlich ganz Böses erahnen ließ. Auch Tabea Kemme war wieder am Start und Lisa Schmitz hütete das Tor.

Leider waren die Turbinen an zwei der drei Kölschen Treffer mit fatalen Fehlern beteiligt. Und leider fehlte auch wieder das Glück, Stochertore zu erzeugen. Und leider – nein, zum Glück(!) kamen die Turbinen in den Genuss des Fortuna aus Köln, indem die Kölner Spielerinnen 100%-ige Torchancen nicht zu verwandeln wussten. So endete das Spiel 3:2 für Köln, der zweite Sieg in der gesamten Saison.

Ein undankbares und gnadenloses Ergebnis! Mindestens das Unentschieden wäre gerecht und passend zum Spielverlauf gewesen. Trotz dieser wiederholt unfassbaren Niederlage kamen die Spielerinnen direkt nach dem Abpfiff zu den Fans zum Abklatschen und suchten Trost und Worte.

Eine Mannschaft der Herzen.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 

PS: Wer in der Regionalzeitung von einem „blamierenden“ Spiel schreibt, war nicht vor Ort.

 




Gedanken eines Turbinefans

von Micha

Die Beiträge und Kommentare zum Jenaspiel sprechen mir voll aus dem Herzen. Ich habe vor dem Spiel bewusst Nichts gesagt, um nicht als Schwarzmaler dazustehen. Ich habe dann aber nach dem Spiel so Manschem gesagt, daß ich schon am Samstag nach dem U17-Spiel wußte, wie der Sonntag endet. Außer der Ersten waren 8 weitere Turbinemannschaften im Einsatz. Aus diesen 8 Spielen holten sie 24 Punkte. Jeder kann rechnen und weiß, was das heißt. Und jeder weiß auch, wie glücklich ich über jeden Sieg unserer Nachwuchsmannschaften bin. Aber es ist auch eine unumstößliche Tatsache: jedesmal,wenn ich dank unserer Nachwuchsmannschaften mit extrem guter Laune zu unserer Ersten fahre, reichen 90 Minuten und ich bin aggro drauf. Ich kann da nicht mehr an Zufall glauben. Über zwei Dinge nach dem Jenaspiel möchte ich hier erzählen: Nach dem Spiel wollte ich mir etwas Schönes antun und ging noch ’ne Bratwurst essen. Plötzlich stand Papa Schwalm neben mir und sagte: Laß dein Geld stecken! Ich kenne Torri’s Eltern seit sie bei Turbine ist. Ich hatte den Eindruck, Torri’s Vater war die Leistung der Mannschaft peinlich und er wollte Buße tun. Nun ja, auch wenn ich zu Torri und ihren Eltern ein herzliches Verhältnis habe, an Torri mach ich diese Niederlage nicht fest, sondern an ganz anderen Dingen. Um das zu erläutern, komme ich zu meinem zweiten Erlebnis: als unser Bus wieder Berliner Gebiet erreichte, erreichte mich eine SMS vom U11-Trainer Chris Helwig. Voller Stolz erzählte er mir, daß seine Mädels gegen die JUngs vom Teltower FV 2:0 zurücklagen, drei Minuten brauchten, um auszugleichen, um am Ende 4:2 zu siegen. In diesem Moment kochte in mir ob des in Jena Erlebten die Galle über. Es handelt sich hier nämlich um jene E-Mannschaft, die in ihrem zweiten Saisonspiel bei den Jungs von Fortuna Babelsberg gastierte und in den 2×25 Minuten in der 26. Minute das 1:9 hinnehmen musste. Ich schrieb damals in meinem Bericht: das Wort Aufgeben hat dieses Team nicht im Wortschatz. Sie rauften sich zusammen und brannten ein Feuerwerk ab, das man deutlich sehen konnte: ihre Gegner bekamen langsam Angst. Das Endergebnis lautete 7:12. Nun wißt ihr, was für eine Halbzeit ich erleben durfte. Das ist nur ein Beispiel dafür, aus welchem Holz der Turbinenachwuchs geschnitzt ist. Was hat nun diese E2? Es ist ganz einfach: Charakter und Kampfgeist. Was den Kampfgeist angeht, so hat unsere 1.Mannschaft diesen im Heimspiel gegen Frankfurt bewiesen, auch wenn das Spiel verloren ging. Aber wo war der Kampfgeist in Jena? Man kann doch von den Mädels verlangen, daß sie wenigstens um Ergebniskosmetik kämpfen. In den vorerwähnten Berichten und Kommentaren wurde der Gemütszustand der Fans deutlich beschrieben. Nun steht nicht nur das Spiel in Köln an, sondern das letzte Heimspiel gegen Wolfsburg. Für die geht es ja noch um Alles, deshalb werden sie uns absolut Nichts schenken. Bei der Leistung von Jena kann einen da Angst und Bange werden. Es gab auf der Rückfahrt aus Jena Stimmen, die meinten: warum soll ich mir im eigenen Stadion ein 0:6 antun? Zuerst dachte ich das auch. Aber nun mit zwei Tagen Abstand kommt dann doch wieder der Turbinefan in mir durch. Denn es ist nicht irgend ein Spiel. Es ist das letzte Heimspiel von Bernd Schröder! Und da kommen wir zu dem oben erwähntem Begriff: Charakter. In diesem Spiel kann unsere Mannschaft Charakter zeigen. Und über folgendes sollte sich die Mädels Gedanken machen: Jeder hat seine eigene Meinung über Bernd. Ich für mich habe vor ihm immer noch den höchsten Respekt. Wenn ich ihn im Luftschiffhafen traf, hat er sich immer ein bisschen Zeit zum Smalltalk genommen. Er ist ein Mann mit Ecken und Kanten, aber ich schätze an ihm besonders seine direkte ehrliche Art. Er redet niemand nach dem Mund, sondern meint, was er sagt. Jeder weiß, daß er sich damit weißgott nicht nur Freunde gemacht hat. Nun tritt er nach 45 Jahren ab. Was für eine lange Zeit! 45 Jahre seines Lebens hat er EHRENAMTLICH dem Frauenfußball (ALSO AUCH EUCH MÄDELS !) gewidmet. Er hat sich für den Frauenfußball den Arsch aufgerissen, als eure Eltern noch in die Windeln pupsten. Und gegen was für Widerstände musste er ankämpfen. Männer wie er haben den Frauenfußball zum Laufen gebracht und dafür gesorgt, daß heut‘ alle Welt davon spricht und euer Sport nicht nur eine unbeachtete Randsportart blieb. Liebe Mädels: Daran solltet ihr denken, wenn ihr gegen Wolfsburg den Rasen betretet. Und Folgendes gilt nicht nur für Euch, sondern auch für uns Fans: Man mag über ihn denken, was man will. Er mag Fehler gemacht haben, aber liest man die Liste der Turbineerfolge kann er auch nicht viel falsch gemacht haben. Auch ich wüsste Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin. Aber eines weiß ich ganz genau: Dieser Mann hat einen würdigen Abschied verdient. Das bedeutet ein volles Stadion, Fans, die ihre Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute anfeuern und somit eine tolle Atmosphäre schaffen. Das heißt aber auch, daß die Mannschaft Bernd zuliebe noch einmal Alles abruft, was sie hat. Es heißt ja: der letzte Eindruck bleibt. Und egal, wer am Ende als Sieger vom Platz geht: VERDAMMT NOCHMAL, MÄDELS WIR WOLLEN EUCH KÄMPFEN SEHEN !!! Bernd hat es einfach verdient.




S   P   R   A   C   H   L   O   S

von Lutz Noeske

Wie immer trifft Frau Lepke mit Ihrem Bericht den Nagel auf den Kopf. Ich will nur noch ein paar ergänzende Worte schreiben:

Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mal sagen würde, dass ich froh bin, wenn die Saison endlich vorbei ist. Das Spiel im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld hat gezeigt dass es im gesamten Verein hinten und vorne nicht stimmt. Eigentlich müßte man noch ein härteres Wort als „Arbeitsverweigerung“ finden, aber mir fällt nichts anderes ein. Es muß schon eine Menge passiert sein, wenn mir mittlerweile egal ist, ob Turbine als Vierter, Fünfter, Sechster oder noch schlechter platziert am Ende dieser Sch…Spielzeit durch`s Ziel geht. Das heißt natürlich nicht, dass ich mich vom Verein abwende, denn eins ist auch klar, wenn es mit dem Team weiter bergab geht, einen neuen Verein werde ich mir in diesem Leben nicht mehr suchen. Und Berlin gibt ja in Sachen Frauenfußball auch nichts her.

 Ich kann aber Jeden verstehen, wenn er zeitweilig oder endgültig die Schnauze voll hat, so wie Familie Koebe, die noch im Stadion Ihre Teilnahme an der Köln-Fahrt abgesagt hat.

GESCHRIEBEN: 26. APRIL 2016 gegen 10:45