der Verein 1. FFC Turbine Potsdam lässt abstimmen, welche Turbine-Hymne zukünftig bei den Heimspielen im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam gespielt werden soll.
Stimmt bitte bis zum 22.01.2023 ab. Die Abstimmung ist anonym und nicht allzu aufwendig.
Foto: Verein 1. FFC Turbine Potsdam
Text: Manuela Raasch
Glückwünsche zur Wahl an den Turbine-Vorstand
Lieber Präsident, liebe Mitglieder des gesamten Vorstandes,
der Vorstand vom Fanclub Turbinefans e.V. möchte euch ganz herzlich zur Wahl beglückwünschen. Wir danken euch für die Bereitschaft, die nicht einfache Aufgabe anzunehmen. Wir wünschen euch viel Schaffenskraft, Energie und auch Freude bei der Arbeit. Es steht viel auf eurer Agenda, aber wie wir mitbekommen haben, seid ihr bereits mit vollem Ehrgeiz gestartet.
Wir als Fanclub wünschen uns eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und werden für einen regelmäßigen Austausch zur Verfügung stehen. Wir sind immer offen für Fragen, bieten gern unsere Hilfe und Unterstützung an. Natürlich ist auch konstruktive Kritik sehr wichtig, um unsere Arbeit zu reflektieren und zu verbessern.
Gemeinsam werden wir die schwierigen Aufgaben angehen und unsere Fans so weit wie möglich mit einbeziehen und sie auf diesem Weg mitnehmen. Dabei ist uns eine Transparenz sehr wichtig.
Gemeinsam packen wir unsere Aufgaben an. Ein Weg – ein Ziel – ein Team.
Der Vorstand Turbinefans e.V.
Frohe Weihnachten …
… wünscht der Vorstand allen Mitgliedern, Freunden und Sympathisanten des Fanclubs Turbinefans e.V. und des 1. FFC Turbine Potsdam. Wir wünschen Euch besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen gelungenen Jahreswechsel sowie Glück und Gesundheit für das kommende Jahr 2023. Ein Jahr, das zum Schicksalsjahr für unseren Lieblingsverein werden könnte. Also sammelt eure Kräfte, damit wir gemeinsam Turbine Potsdam im Abstiegskampf und für den Verbleib in der 1. und 2. Bundesliga unterstützen können.
Text und Foto: Manuela Raasch
LETZTES SPIEL DES JAHRES 2022 – LETZTES PUBLIC VIEWING
Endspurt für den 1. FFC Turbine Potsdam in sportlicher Hinsicht-
– am Sonntag, den 04. Dezember 2022 spielen die Turbinen um 13.00 Uhr im Haberland- Stadion gegen die Frauen von Bayer 04 Leverkusen. – den letzten Spieltag der Hinrunde der FLYERALARM-Frauen-Bundesliga in diesem Jahr absolvieren die Mädels am nächsten Freitag, den 09. Dezember 2022 ab 19.15 Uhr in Frankfurt. Wie man an der Uhrzeit unschwer erkennen kann, ist der letzte Spieltag wieder mal so richtig „fanfeindlich“. Freitag Abend um 19.15 Uhr können ja die vielen Turbinefans so mal auf dem Nachhauseweg nach Frankfurt fahren – natürlich ironisch gemeint. Aber wir können ja daran nichts ändern.
Machen wir das Beste draus, gucken wir uns wieder gemeinsam das Spiel gegen die Eintracht Frankfurt als Public Viewing in der Zeppelin-Sportsbar, Zeppelinstr. 39, 14471 Potsdam an. Es sind alle Turbine- Fans, egal ob Mitglied im Fanclub oder nicht, ganz herzlich eingeladen. Je mehr Fans dabei sind, desto mehr Spaß macht es auch.
Text: Beatrice Martens Foto: Bernd Gewohn
WIRD ES EINE 151. FANBUS-FAHRT IN DIESEM JAHR GEBEN?
AUFRUF: MITFAHRER FÜR DEN FANBUS GESUCHT
Wer den Artikel zur 150. Auswärtsfahrt nach Essen gelesen hat (HABEN WIR NOCH HOFFNUNG?), kann sich in etwa ein Bild der Lage bei Turbine, dem Fanclub Turbinefans als auch der Fans, die froh sind, dass es die Möglichkeit des Fahrens mit dem Fanbus gibt, machen.
Viele Fans haben nicht die Möglichkeit, selbst mit dem Pkw zu fahren, oder haben keine Mitfahrgelegenheit. Auch spielt es eventuell eine Rolle, wie teuer eine Bus- oder Zugfahrkarte ist. Die bisherige günstigere Alternative war eigentlich immer der Fanbus.
Nun ist es aber durch die insgesamt in allen Bereichen zu verzeichnende Teuerung auch im Beförderungssektor zu dem gekommen, was nicht in jedem Fall von jedem Fan finanziell machbar ist. Der Fahrpreis ist gestiegen, was einigen Fans große Kopfschmerzen bereitet. Eine Fahrt, die vor Corona 50,- € pro Person bei ca. 40 mitfahrenden Fans lag, kostet nun bei einer Busauslastung von 25 Fans so 80,- €. Da sich am Buspreis nicht schrauben lässt, kann nur die Anzahl der mitfahrenden Fans erhöht werden, sprich wir müssen Werbung für die Fahrten machen, die Fans überzeugen, doch mit dem Bus und einer buntgewürfelten Fan-Gemeinschaft die Auswärtsspiele zu sehen, und die Turbinen dort live im Stadion zu unterstützen.
Wir ( sprich die Turbinen) haben in diesem Jahr noch zwei Auswärtsspiele: am 04.12.2022 in Leverkusen – Anpfiff: 13.00 Uhr und am 09.12.2022 in Frankfurt – Anpfiff: 19.15 Uhr. Die Fahrt zum Frankfurt-Spiel fällt für uns weg, die Anstoßzeit ist fan-feindlich. Aber für die Fahrt nach Leverkusen wollen wir alle Hebel in Bewegung setzen, doch noch genügend Fans zu überzeugen, mit uns die letzte Fahrt in diesem Jahr zu einem Erlebnis werden zu lassen.
Wie immer ist Hartmut Feike, als Fanbus-Organisator der erste Ansprechpartner. Seine Kontaktdaten sind mobil +49 1723261922, email feike@gmx.de. Aber auch die Mitglieder des Fanclubs können Euch da bei Fragen weiterhelfen.
Text: Beatrice Martens Fotos: Beatrice Martens
TURBINE-KALENDER 2023
Wie in jedem Jahr kurz vor Jahresende, wird es auch in diesem Jahr für die Fans die Möglichkeit geben, den TURBINE-KALENDER 2023 zu erwerben und sich die Monatskalenderblätter mit den Turbinen auch von den Turbinen signieren zu lassen.
Am Donnerstag, den 17. November 2022 findet deshalb ab 18.00 Uhr im Kongreßhotel Potsdam, Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam die Kalendersignierstunde statt. Der Kalender kostet 15,- € und kann vor Ort gekauft werden.
Wir möchten alle Fans bitten, während des Aufenthaltes im Kongreßhotel eine Maske zu tragen.
Text und Foto: Beatrice Martens
HABEN WIR NOCH HOFFNUNG?
Der Spielbericht über das Auswärtsspiel des 1. FFC Turbine Potsdam bei der SGS Essen und die damit verbundene 150. FanBus- Fahrt tritt heute mal in den Hintergrund.
Man möchte sich so Vieles von der Seele schreiben, da einem seit Juni diesen Jahres so Alles einfach überrollt. Die Saison 2021/2022 war ja von den Zahlen und von den Erfolgen gar nicht mal so schlecht, aber was uns als Fans dann danach zugemutet wurde, war einfach nur erschreckend. Die Namensliste der Spielerinnen, die den Verein meines Erachtens unter fadenscheinigen Begründungen verlassen wollten, nahm einfach kein Ende. Dann wurde auch noch der Trainer wegen fehlender Kommunikation entlassen. Rolf Kutzmutz´s darauf folgender Rücktritt vom Amt des Präsidenten konnte ich nachvollziehen. Nichts ist schlimmer, als fehlender Rückhalt bei den übrigen Vorstandsmitgliedern zu seiner Entscheidung.
In der Sommerpause agiert vorstandsmäßig nun der erste Vize-Präsident, Uwe Reher, in der Trainerfrage findet man recht schnell den Sebastian Middeke, der sehr kommunikativ rüberkommt. Spielerinnen werden eingekauft, ob da ein richtiges System hintersteckt, ist mir nicht erkennbar. Aber ich bin ja auch nur Fan. Im Trainingslager wird die Anzahl der Spielerinnen, die zum Training erscheinen, scheinbar täglich kleiner, Verletzungssorgen schon vor der neuen Saison? Bei den folgenden Testspielen in der Region, stehen die Spielerinnen mal auf der Position, beim nächsten Mal wieder woanders. Wieder so ein System mit viel Rotation (aus welchem Grund auch immer), das sich uns Fans auch nicht erschließt. Aber es ist ja immer noch Saisonvorbereitung. … und es kommen immer noch neue Spielerinnen, die letzten Beiden, Sonia und Louisa kurz vor dem DFB-Pokalspiel gegen die Viktoria Berlin. Und Sonia steht dann sogar ohne großes Training in der Startelf, sehr mit ihren Haaren und ihrer Sporthose beschäftigt. Wie hat der Trainer seine Mannschaft eigentlich auf das Spiel eingestimmt, welche Strategie verfolgte er mit dieser Aufstellung. Wir Fans waren entsetzt über dieses Spiel, es war eigentlich eine Bankrotterklärung. Das Resümee des Trainers über das Spiel seiner Mannschaft war freundlich lächelnd „gar nicht so schlecht“. Sehr viel Kommunikation und ein Schönreden aller Missstände kann doch nicht die Philosophie von Turbine Potsdam sein?
Die Saison beginnt, aus dem Spiel gegen den SV Werder Bremen bringen die Mädchen einen Punkt mit. Da waren wir noch nicht ganz unten. Dann folgt gleich das Spiel gegen den MSV Duisburg, gerade aufgestiegen: eine 0:3- Klatsche, aber wieder wird alles schöngeredet. Obwohl im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln die erste Halbzeit recht gut aussieht, läuft dann nach der roten Karte für Vanessa Fischer verständlicherweise nicht viel mehr. Aber ein Lichtblick: Jil Frehse hält gleich nach ihrem Reinkommen einen Elfmeter. Am folgenden Spieltag kommt der VfL Wolfsburg nach Potsdam. Die einzige Torfrau – ist Jil, und sie macht das Spiel ihres Lebens. Sie kann durch ihre Paraden verhindern, dass Turbine krachend untergeht, und die Mannschaft zeigt Kampfesgeist. Die 0:2- Niederlage fühlt sich wie ein Sieg an, und die Hoffnung auf einen Mittelplatz in der Tabelle wächst wieder. Beim anschließenden kleinen Fanfest agiert Uwe Reher als einziger Organisator sehr lustlos, am nächsten Tag verkündet er seinen Rücktritt vom Vize-Präsidenten-Posten. Diesmal erfolgt keine Erklärung. Ich persönlich habe ihn seither nicht mehr im Karli gesehen, dafür waren aber die übrigen Vorstandsmitglieder anwesend, da bei den Heimspielen immer Aktionen in Zusammenarbeit mit dem Fanclub zu organisieren sind. Nur war deren Anwesenheit auf ein Spiel begrenzt, da auch sie das Handtuch schmissen. Zum Spiel gegen den SC Freiburg war nur noch Ulrike Häfner, die amtierende Vize-Präsidentin dabei.
Das Spiel gegen den SC Freiburg war dann der Höhepunkt; wir Fans waren entsetzt ob der Hilflosigkeit der Turbinen. Es gab Turbinefans, die Freiburgs Tore bejubelten, da hier Kampfeswille zu sehen war. Wir Turbinefans sind ja hart im Nehmen, aber wir konnten dieses Jammertal nicht mehr ertragen. Der Spruch : Ohne Trainer habt ihr eine Chance kam spontan, da auch unsere Geduld an den Zuständen bei Turbine eine Grenze erreicht hatte. Während der ersten Halbzeit riefen wir ja noch: „Wir sind Fans, wir haben Ziele, wir sind gegen Montagsspiele“. Dies erschien uns in der zweiten Halbzeit widersinnig, in der 2. Bundesliga gibt es keine Montagsspiele. Am Abend dieses Tages kam dann die Nachricht, daß sich der 1. FFC Turbine Potsdam vom Trainer Sebastian Middeke getrennt hat. …ohne Begründung, trotz übergroßer Kommunikation (das ist aber meine Ironie der Sache)
Nun mal sortieren, was haben wir denn jetzt überhaupt für einen Sachstand: – im Vorstand sind noch Ulrike Häfner -Vizepräsidentin und Susanne Lepke – erweiterter Vorstand – am 11.11.2022 wird ein neuer Präsident gewählt, ein Bewerber- Dr. Karsten Ritter-Lang – am 08.12.2022 wird ein Vizepräsident/in und ein erweiterter Vorstand (für Rick van Riemsdijk) gewählt – wann werden die Posten Schatzmeister und noch ein erweiterter Vorstand für Gordon Engelmann gewählt? -all das hört sich doch nach Flickschusterei an – jetzt zum sportlichen Teil: Interimscoach ist erst einmal Dirk Heinrichs-für wie lange? Von der Athletiktrainerin trennte sich der Verein vor einiger Zeit -die Verletzungsrate bei den Spielerinnen ist erschreckend hoch. Ich glaube, die Liste der spielfähigen Turbinen ist kürzer, als die Verletztenliste. – Wie geht es denn überhaupt den Spielerinnen, wie verkraften sie die Zustände im sportlichen Bereich? Wie lange dauert es, bis wieder Normalität und Zuversicht im Team herrschen?
Die Turbinen müssen ja weiter machen, es bleibt ihnen ja auch gar keine Zeit, sich mental zu erholen. Also nach vorn schauen; Auswärtsspiel in Essen. Die SGS Essen steht auf Platz 10 der Tabelle, ist genau wie Turbine an Punkten orientiert.
Für die Turbinefans stand die einige Male verlegte 150. Fanbus-Fahrt an. 150 Fahrten in 15 Jahren zeugt doch von einer stolzen Fankultur.
In dem großen Stadion an der Hafenstr. waren diesmal nur drei Trommlerinnen dabei, schwierig dort akustisch zu agieren. Die Mannschaftsaufstellung der Turbinen wurde so schnell durchgesagt, dass keine Möglichkeit bestand, die Namen mitzurufen. An die Essener Fans erging auch der Aufruf, die Namen der Spielerinnen zu rufen, die Resonanz war mäßig,, eben ungewohnt für die Fans. Gespannt waren wir ja, wie der Interims-Coach die Mannschaft, die sehr stark dezimiert war, aufstellen wird. Drei Spielerinnen, Amy König, Alisa Grincenco und Pauline Deutsch weilen derzeit bei der U19- EM- Qualifikation in Israel (alle drei waren heute im Spiel gegen Israel im Einsatz, Deutschland gewann 5:0), Laura Lindner aus der II. Mannschaft war auf der Reservebank.
Die erste Halbzeit zeigte zwar, dass einige Positionen anders besetzt war, Sophie ist ins Mittelfeld gerückt, in der Abwehr stand das erste Mal Louisa in der Startelf. Sie war aber in der Außenverteidigung sehr unsicher und wurde dann in der Halbzeitpause auch ausgewechselt. Ich sagte auch, dass das, was in den vergangenen 3-4 Monaten nicht klappte, kann nun nicht innerhalb einer Woche hinhauen. Aber wir sahen, dass sie kämpften, dass sie sogar einen Torschuss mehr in ihrer Statistik zu verzeichnen hatten. Und sie hatten etliche Torchancen, die aber durch Ambers Abseitsstellungen alle immer nicht fruchteten.
Wir Fans dürfen aber nicht die Hoffnung aufgeben, dass die Turbinen nicht doch noch die Kurve kriegen.
Viele haben ja mitbekommen, dass ab der nächsten Saison vom DFB Montagsspiele anstehen. Unsere Aktion „NEIN ZU MONTAGSSPIELEN“ durfte beim Essen-Spiel nicht gezeigt werden, da wir Fans dafür keine Genehmigung von der SGS Essen erhielten.
Die Rückfahrt war doch sehr ruhig, kein Sieg, keine 3 Punkte, um aus dem Keller herauszukommen. und dann noch die Nachricht, dass die 150. Fanbus-Fahrt wahrscheinlich die letzte Fahrt in diesem Jahr gewesen ist. Die zwei Auswärtsspiele in Leverkusen und Frankfurt (Freitag-Abend 19.15 Uhr) werden ohne große Fan-Unterstützung ablaufen. Selbst nach Leverkusen ist es für den Einzelnen mit 80,- € einfach zu teuer. Es fehlen Mitfahrer, damit der Preis erschwinglich ist. Wir werden aber trotzdem versuchen, die Fahrt nach Leverkusen zu finanzieren.
Bei allem, was es für Turbine und für die Fans an Schwierigkeiten zu bewältigen gibt, heißt es doch immer- Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Das nächste Heimspiel ist ein DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Köln am 20. November 2022 um 13.00 Uhr.
Text: Beatrice Martens Fotos: Lisa Rux (lirux)
WIR SIND FANS UND HABEN ZIELE, WIR SIND GEGEN MONTAGSSPIELE
Gemeinsamer Protest SC Freiburg Frauen Fanclub Rote Füchse & Fanclub Turbinefans e. V
Viel war nach den begeisternden Auftritten der Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2022 in England zu hören und zu lesen. Man wolle die Euphorie um den Frauenfußball mit in die Flyeralarm-Bundesliga nehmen. Man wolle den Frauenfußball attraktiver machen.
Aber doch bitte nicht mit Montagsspielen in der Frauen-Bundesliga.
Warum möchte man hier etwas einführen, was bei den Bundesligen der Männer schon nicht funktioniert hat?
Fakt ist: Die Zerstückelung der Spieltage soll der besseren TV-Vermarktung dienen. Aber eine Vergabe der TV-Rechte an so viele verschiedene Anbieter kann auch nicht die Lösung sein. Denn wenn wir ehrlich sind: Wer ist bereit, deshalb Geld für Eurosportplayer, Magenta-Sport, DAZN oder Sky auszugeben? Und sollten dann nicht auch die TV-Gelder für die Frauen deutlich erhöht werden?
Bisher stehen die Fernsehgelder der Frauen-Bundesliga nämlich in keinem Verhältnis zu denen der Männer-Bundesligen.
Montagsspiele.
Für Fans würde das bedeuten, dass sie wegen der späten Anstoßzeit Montag und Dienstag Urlaub nehmen müssten. Das würde aber auch auf viele Spielerinnen zutreffen, die nebenbei noch eine Ausbildung machen bzw. zur Schule oder arbeiten gehen. Denn es gibt nicht viele Vollprofis in der Bundesliga.
Und die Ehrenämtler?
Viele Vereine überleben doch nur durch die Arbeit der freiwilligen Helfer. Das stets vom DFB als schützenswert betrachtete Ehrenamt würde so mit Füßen getreten. Denn lebt der Fußball nicht von Menschen, die ihre Freizeit opfern, um ihren Herzensverein zu unterstützen?
Schon bei den Spielen der englischen Wochen und bei den Pokalspielen unter der Woche war bisher klar zu erkennen, dass dort reichlich weniger Zuschauer ins Stadion gehen als am Wochenende. Weniger Fans bedeuten eine schlechtere bis gar keine Stimmung im Stadion sowie weniger Zuschauereinnahmen für die Vereine.
Mannschaften wie Bayern und Wolfsburg würde das nicht besonders treffen. Im Gegenteil: Sie werden auch von den Montagsspielen profitieren. Denn sie sind kaum auf Eintrittsgelder angewiesen und hätten zudem einen Tag mehr zu Regeneration, wenn sie unter der Woche in der Champions League spielen sollten. Spielerinnen beider Mannschaften könnten sich auch erholen, wenn sie nicht andauernd zu Leistungslehrgängen und Test-Länderspielen quer durch Europa reisen müssten.
Und das wären aber nur zwei von zwölf Teams.
Grundsätzlich stellt sich die Frage: Will man Fußballfans im Stadion oder vor dem Fernseher?
Die Durchführung eines Montagsspiels ist eine Entscheidung gegen die Fans im Stadion und für die Zuschauer vor dem Fernseher. Aber Spiele ohne die Stimmung der Fans im Stadion sind alles andere als schön. Das haben die Spiele während der Corona-Zeit gezeigt.
Ein Spieltag an einem weiteren Werktag erschwert es den Fans also zusätzlich, ihren Verein live im Stadion zu sehen und zu unterstützen.
Letztendlich geht es nur um das Geld. Bei der Kommerzialisierung der Bundesliga spielen die Interessen der Fans keine Rolle. Es ist einleuchtend, dass die Bundesliga konkurrenzfähig sein möchte, aber es sollte doch dabei ein Kompromiss für beide Seiten gefunden werden. Und dabei sollten auch die Fans mit in die Diskussion der Entscheidungsfindung miteinbezogen werden.
Text: Manuela Raasch
Foto: Saskia Nefe
HARMLOS – HILFLOS – SINNLOS ODER OHNE TRAINER HABT IHR EINE CHANCE
DAS „HOFFENTLICH“ 1-malige COMEBACK DES BERICHTERSTATTERS
Wer kennt ihn nicht – den Berichterstatter, der in grauen, aber erfolgreichen Turbine-Vorzeiten die Spielberichte geschrieben hat, für die er während der Auswärtsfahrten viel Zustimmung geerntet hat. Irgendwann kam jemand um die Ecke und fand die Bezeichnung Berichterstatter nicht gut. Danach waren Artikel nur noch in der Ich-Form ohne den Namen Berichterstatter verfasst, bis er seine Aktivitäten ganz eingestellt hat, denn an seiner IT-Situation hat sich immer noch nichts geändert; er hat zu Hause in Berlin-Lichtenberg immer noch kein Internet…
Das Einzige was aber nach wie vor besteht, ist nach 2,5 Spielzeiten Corona-Pandemie seine Turbine-Leidenschaft, verbunden mit der Lust, sich noch Auswärtsfahrten anzutun.
Jetzt zu Beginn mal was Positives, wird aber leider das Einzige bleiben: Als der Berichterstatter sich vor dem ersten Heimspiel gegen den MSV Duisburg seine neue Dauerkarte für die Saison 2022/3 an Kasse 4 abgeholt hat, traute er seinen Augen nicht: Es war sein alter Platz im Block D – wie erhofft und bestellt. Das hieß also auch, wieder alle Aktivitäten des Auswärtsgegner auf dessen Auswechsel-Bank zu beobachten zusammen mit den anderen Turbine-„Bekloppten“, denn auch die hatte die Berichterstatter wieder um sich herum.
In der Halbzeitpause drehte sich der Berichterstatter um und sah eine Reihe höher wie immer in die Augen von Herrn und Frau Martens. Frau Martens sprach den Berichterstatter freundlich an, ob er dieses Mal etwas über dieses Spiel schreiben könne.
Nichts ahnend sagte er zu, denn nach der torlosen ersten Hälfte hatten alle noch Hoffnung auf einen Punktgewinn, obwohl es bis dahin schon eine katastrophale Turbine-Leistung war.
Schon bei der Fast-Blamage im Pokal gegen Viktoria in Berlin-Licherfelde konnte auch der gutwilligste Turbine-Fan sehen, dass die Mannschaft nicht bundeligatauglich ist, obwohl es da noch nicht so viele Verletzte gab. Vielleicht war das Urteil des Berichterstatters damals zu hart, aber er meinte, er hätte schon den ersten Absteiger gesehen. Nun sechs Bundesligaspiele weiter, ist dies a) keine Einzelmeinung mehr und b) auch gar nicht mehr so weit von der Realität entfernt.
Wie alle wissen, wohnt der Berichterstatter in Berlin und ist damit ziemlich weit weg, um die Lage bei Turbine korrekt beurteilen zu können. Was er aber vor, während und nach dem Spiel hören konnte, lässt ihn sehr nachdenklich werden und gibt zu der Befürchtung Anlass, dass mehr als nur der Abstieg am Ende der Saison steht.
Nun will der Berichterstatter aber der gestellten Aufgabe von Frau Martens nachkommen und sich der Freiburg-Pleite zuwenden.
Ob es die geneigten Leser dieses kleinen Artikels schlecht finden und sagen, der Kerl macht es sich zu einfach, wählt er diese Form der Analyse.
Er zitiert aus dem Artikel der Fußballwoche vom 31. Oktober 2022 auf Seite 42 des Autoren Rainer Fritzsche, denn er ist der Meinung, dass nicht jeder das gelesen hat und außerdem entspricht es ebenfalls 100%ig der Auffassung des Berichterstatters.
„In der Verfassung wie gegen den SC Freiburg wird Turbine wohl bis zum bitteren Ende den letzten Tabellenplatz nicht mehr abgeben. Nach ordentlicher erster Halbzeeit, in der die Potsdamerinnen die spielerischen Vorteile des Gegners durch viel Laufarbeit weitgehend ausgleichen konnten, leistete sich die Elf von Trainer Sebastian Sebastian Middeke nach der Pause zu viele Fehler und kassierte die höchste Niederlage in dieser noch jungen Saison.
Selbst die treuesten Fans von Turbine mochten in der Endphase nicht mehr hinschauen und machten ihrem Unmut deutlich Luft. „Ohne Trainer haben wir e i n e Chance“, schallte es von der Haupttribüne. Durchaus denkbar, dass die Verantwortlichen des Potsdamer Bundesligisten vor dem so wichtigen nächsten Spiel bei der SGS Essen sich zum Handeln gezwungen sehen…
Nach der Pause brach dann das Unglück über den Tabellenletzten herein, häuften sich wieder die bekannten Unzulänglichkeiten und bestimmte Freiburg eindeutig das Geschehen. Beim Führungstor sah die gesamte Abwehr nicht gut aus, einschließlich Torsteherin Fischer, die nur zusah, wie der Ball auftippte und im langen Eck landete. Spätestens nach dem zweiten Treffer durch die eingewechselte Bouziane war die Partie entschieden. Die Gastgeberinnen steckten zwar nicht auf, doch Freiburg hatte jetzt Spaß am Kombinationsfußball gefunden, dem Turbine nichts mehr entgegensetzen konnte. Am Ende durfte man noch zufrieden sein, dass es nicht zu einem Debakel kam.“
Und unter einem großformatigen Farbfoto unserer „Torfrau“ stand nachfolgende Bildunterschrift: „Konnte die höchste Saisonniederlage nicht verhindern und wirkt selbst nach der Niederlagenserie zurzeit alles andere als souverän: Torhüterin Vanessa Fischer, die am Sonntag fünf Mal den Ball nach der Pause aus dem eigenen Netz holen musste.“
P.S.: Noch eine Kritik an die Turbine-Fans zum Schluß: Euer Protest gegen die Montagsspiele kommt zu spät. Mit dem neuen Fernsehvertrag werden diese um 19:30 bei Sport1 zu sehen sein. Die allerletzte Bemerkung: So viele Worte wollte ich zu dieser Trauerveranstaltung eigentlich gar nicht verschwenden, wie es am Ende geworden sind.
Text: Lutz Noeske
Wieder keine Punkte
Spielbericht zum Bl-Spiel SV Meppen gegen Turbine Potsdam am 21.10.2022
Nach dem Wolfsburg-Spiel machten sich einige wenige Turbinefans noch voller Euphorie auf dem Weg nach Meppen. Einmal quer durch Deutschland, bis fast an diese niederländische Grenze. Eine spielerische positive Entwicklung der Mannschaft war seit dem Saisonstart klar erkennbar. Es sollten doch nun endlich die ersten drei Punkte her, wenn nicht jetzt, wann dann?
Und dann das.
Kaum in Worte zu fassen.
Die Mannschaft war zur Vorwoche kaum wiederzuerkennen.
Die Turbinen bemühten sich zwar, aber es funktionierte so gut wie gar nichts. Die Spielerinnen vom SV Meppen spielten konsequent noch vorn und erarbeiteten sich geduldig nach und nach ihre Torchancen, für die sie am Ende auch mit zwei Toren belohnt wurden. Unsere Spielerinnen fanden spielerisch keine Lösung und rannten ihren Gegenspielerinnen oft nur hinterher.
Nach dem Spiel legte sich leichter Nebelschwaden auf dem Spielfeld nieder nach dem Motto, Schleier über das Spiel.
Enttäuschung pur (Foto: sas)
Alle waren tief geknickt, Mannschaft, Trainer und Fans. Es gab viel zu diskutieren. Einige Turbinefans fuhren direkt nach dem Spiel wieder viele hunderte Kilometer nach Hause zurück. Andere Fans blieben über Nacht und suchten die Kneipe „Burn Schenke Up’n Bült“ auf, übrigens Meppens älteste Kneipe. Wo eine rührige ältere Wirtin abends noch um 23.00 Uhr lecker Flammkuchen auftischte. Einige von uns brauchten noch einen Schnaps oder auch zwei Schnäpse, um das Spiel halbwegs verdauen zu können.
Etwas zum Hinterschlucken (Foto: mr)
Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen im Hotel, verstreuten sich wieder alle Turbinefans. Einige starteten in die Herbstferien und die anderen fuhren einfach nur nach Hause. Aber eins hatten sicher alle gemeinsam im Sinn. Wohin soll das noch führen? Tabellenletzter sind wir schon. Zu viel Unruhe rund um den Verein hinterlässt auch Spuren auf dem Platz.
Text: Manuela Raasch
Fotos: Saskia Nafe (sas), Peter Tietze (peti) und Manuela Raasch (mr)
DAS NÄCHSTE PUBLIC VIEWING STATT FANBUSFAHRT
Die 150. Fanbusfahrt sollte eigentlich schon nach Köln gehen, verschiebt sich aber immer weiter in die Zukunft. Leider kriegen wir den Fanbus nicht voll, zuwenig interessierte Mitfahrer lassen den Fahrpreis in die Höhe schnellen.
Aber nun genug gejammert, wir machen dann eben wieder ein Public Viewing .
Treffpunkt: Zeppelin Sportsbar, Zeppelinstr. 39, 14471 Potsdam Zeit: Freitag, den 21.10.2022 ab 19.15 Uhr 5. Spieltag: SV Meppen gegen 1. FFC Turbine Potsdam
Damit wir etwas Planungssicherheit haben, sagt bitte bei Beatrice Martens mobil und WhattsApp +49 15222191581, per email info@turbinefans.de oder als Nachricht über Facebook – Turbinefans.de oder Instagram – @turbinefans_official Bescheid.
Wir feuern die Turbinen eben aus der Ferne an, live im Stadion müssen es die hingereisten Fans dies tun.
Foto: Bernd Gewohn
Totgesagte leben länger
Spielbericht zum BL-Spiel: 1. FFC Turbine Potsdam gegen den VfL Wolfsburg am 15.10.2022
Wann haben die Turbinefans schon mal eine Niederlage so fröhlich und euphorisch gefeiert? Wann hat sich schon mal eine Niederlage wie ein Sieg angefühlt?
Samstag, 13.00 Uhr, das „Karli“ füllte sich mit Menschen. Unerwartet vielen Menschen. 2.623 Zuschauer:innen wollten tatsächlich der Tatsache ins Auge sehen, wie das Kaninchen vor der Schlange erstarrt. Darunter schlängelten sich ca. 100 Wolfsburg-Fans, die in dieser Saison ein viertes Fest in Folge feiern wollten.
Die Tippspiel-Karten füllten sich mit 1:4 und 0:5 und noch höheren „Klatschen“-Prophezeiungen…
Ein wahrer Turbinefan kommt trotzdem, um der Mannschaft beizustehen. Auch wenn es schmerzen sollte. Ein wahrer Turbinefan übt sich in Geduld und ist mit 1 Punkt aus drei Pflichtspielen mittlerweile leiderprobt und radikal geerdet. Ein wahrer Turbinefan denkt logisch: Der Aderlass an Stammspielerinnen war am Saisonende immens. Zwei Drittel der Mannschaft sind Neuverpflichtungen – aus 17 oder 18 verschiedenen Ländern nach Potsdam gereist. Dazu ein neuer Cheftrainer, der erstmals Erfahrungen in der 1. Bundesliga sammelt.
Viel Unruhe, Ungewissheit, Unsicherheit – da werden Geduld und Gelassenheit schnell zu Fremdwörtern. Der letzte sportliche Erfolg mit der errungenen Meisterschaft liegt mittlerweile 10 Jahre zurück.
Foto (bea)hoher Besuch, seine Excellenz der Botschafter Japans, Herr Yanagi – Foto (bea)
Und trotzdem füllte sich das „Karli“-Stadion. Zahlreiche Ehrengäste nahmen auf den Zuschauerrängen Platz: die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport Britta Ernst, der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam Mike Schubert, auch der japanische Botschafter Yanagi. Und dazu ein Geburtstagskind: Noa Selimhodzic, Spielerin mit der Nr.20, die heute ihren 19. Geburtstag feierte. Die Fans stimmten sofort ein „Happy Birthday“ an.
Anlässlich des DFB-Klimatages parkten am Stadioneingang einige exklusive E-Bikes – und Firmenvertreter der „Energieinsel“ standen zum Halbzeit-Interview bereit. Ja, das Thema „Energie“ ist derzeit in aller Munde und in Kombination mit „Krise“ wirkt es angsteinflößend. Welche Energie würden heute unsere Turbinen produzieren?
Und wie ist das mit den Erwartungen? „Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden“, heißt es so schön. Doch wie wundervoll ist das Erleben, wenn sich negative Erwartungen, Missmut und Zweifel in den Gegensatz umkehren – und am Ende in einer Euphorie explodieren!
Wer heute nicht dabei war, hat etwas verpasst!
Erste Halbzeit
Während der VfL Wolfsburg bereits konzentriert auf den einzelnen Spielpositionen bereitstand, klatschten sich die Turbinen noch quirlig gegenseitig ab. Dann kehrte auch hier die Spielordnung ein.
Vier Turbinen aus der Vorsaison standen in der Startelf (Weidauer, Schwalm, Meister, Deutsch), die restlichen zwei Drittel stellten eine Aufgabe zum Namenlernen dar. Im Gegensatz dazu saßen beim VfL großartige Namen auf der Auswechselbank, u.a. Ewa Pajor, Pia-Sophie Wolter, Sveindis Jonsdottir. Und die „halbe“ Nationalmannschaft empfing im lindgrünen Trikot unsere blau-bunte Truppe.
Na dann: Anpiff ins Ungewisse…
Zweikampfduell mit Moliie Rouse (Foto: Saskia Nafe)
Ähm, fünf Minuten gespielt – und kein Gegentor. 10 Minuten, 15 Minuten – immer noch kein Gegentor. Die Turbinen zeigten von Beginn an einen Kampfgeist, der sich nicht durch hektisches Reagieren, sondern durch Souveränität im Zweikampfverhalten, im Kampf um jeden Ball und mit einem Passspiel auszeichnete, bei dem der Ball tatsächlich das Ziel erreichte.
Es dauerte fette 18 Minuten, bis endlich das eintrat, wovon die Mehrheit der Anwesenden ausgegangen war: Wolfsburgs Nr.11 Alexandra Popp hob in luftige Höhen ab um nochmal viel größer als die kleine Torwartfrau von Turbine, Jil Frehse #22, zu sein – und erzielte per Kopf den Führungstreffer zum 0:1.
Alexandra Popp (Foto: Saskia Nafe)
Das Karli kocht
Ab da begann es richtig spannend zu werden! Denn ein neues Sternchen an Potsdams Frauenfußballhimmel wurde geboren: Jil Frehse, 18 Jahre, blutjung. Manch ein Fußballfan kannte diese Spielerin aus dem Fernsehen, als sie vor zwei Wochen beim Auswärtsspiel gegen den FC Köln auf ihrem Weg zur Toilette abgefangen wurde. Die Stammtorhüterin Vanessa Fischer hatte soeben die rote Karte gesehen, die Schiedsrichterin zeigte mit einem Doppelstrafblick auf den Elfmeterpunkt – und Jil ging nicht zur Toilette, sondern hielt beherzt diesen Strafstoß.
Turbinesternchen des Samstagnachmittags
(Foto: Saskia Nafe)
Das diese grandiose Tat damals keine Eintagsfliege war, wurde in dem heutigen Spiel deutlich. Mit Wahnsinnsparaden, festen Griff, Einigeln, zielgenauem Herauslaufen und brillanter Fußabwehr ließ sie eine nach der anderen 100%-igen Torchance der Wölfinnen verblassen. In der 26. Minute gratulierte die Nationalspielerin Alex Popp sogar unserer kleinen Jil, nachdem ihr Torschuss nicht zum 0:2 geführt hatte. Eine seltene, sportliche sehr respektvolle Geste.
Auch Jule Brand durfte diese Erfahrung in der direkten Begegnung mit Potsdams junger Torhüterin in der 42. Minute sammeln. Schon wieder eine Glanzparade! Das Turbinevolk auf den Rängen tobte auf den Rängen und skandierte „Ji -il Freeeh-se“. Und das nicht nur einmal. Die Partie kam in Gang, die Stimmung bebte, Hexenkessel.
Ein Turbinefan meinte trocken in Richtung Wolfsburger Trainerbank: „Tja, wir haben eine Frehse, ihr nur eine Egge.“
Nicht zu vergessen: Ein Freistoß von Tori Schwalm in der 39. Minute sah aus wie ein Ausgleichstreffer und der erste Ton der Tormusik erschallte bereits aus den Stadionlautsprechern, bevor auch der oder die Letzte begriffen hatte, dass nur das Außennetz wackelte.
Nicht nur die Spielerinnen benötigten eine Halbzeitpause, auch deren Fans. „Schreidrops“ wurden gegen heiser gewordene Stimmen herumgereicht und andere entspannende Maßnahmen eingeleitet. Wie würden die Turbinen aus der Kabine kommen? Hatten sie noch ausreichend Kraft und Konzentration, um mit ihrem grandiosen spielerischen Einsatz nahtlos anknüpfen zu können?
Ja.
Hatten sie.
Nicht geschubst
(Foto: Saskia Nafe)
Die Mannschaftsleistung überzeugte auch in der zweiten Halbzeit. Wolfsburg schoss aufs Tor, Jil hielt. Wolfsburg schoss aufs leere Tor, doch Jils Geist hielt. Wolfsburgs Starspielerin Ewa Pajor, in der zweiten Halbzeit frisch eingewechselt (ja, nun brauchte sie man doch), benötigte drei glasklare Anläufe, um eeeendlich – in der 94. Minute – das mühsame 0:2 zu erzielen.
Und wie schade, dass Kyokawas knallharter Distanzschuss knapp das rechte obere Eck verfehlte. Verdient wäre ein Unentschieden gewesen. Ein Lohn für die starke Mannschaftsleistung der Turbinen und deren Torwartsternchen Jil Frehse, die ohne Wenn und Aber am Ende zum „Player oft the matsch“ gekürt wurde. Ihre heutige Leistung erinnerte an das CL-Finale in Getafe, als die „coole Sau“ Anna Sarholz im blutjungen Alter von 17 Jahren einen Elfmeter nach dem anderen eiskalt wegfischte.
Player of the match_Jil Frehse:-) überreicht von der Ministerin Britta Ernst (2 v.r.) (Foto: Saskia Nafe)
Abpiff
Der VfL Wolfsburg hatte den 1. FFC Turbine Potsdam unterschätzt. Genauso wie viele Potsdamer Anhänger. Totgesagte leben länger.
Turbine hat heute leistungsmäßig einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht. Die mentale Einstellung der Mannschaft überzeugte und begeisterte. Selbstbewusst boten sie dem Gegner Paroli und zeigten dabei eine große Spielfreude und auch technisches Können. Sie wollten nicht nur, sie konnten es sogar:-)
Bedenkt man, dass die letzten drei Begegnungen mit Wolfsburg 0:3 oder gar 0:4 verloren gingen, gilt der neu zusammengewürfelten Mann und dem Trainerteam ein kollossaler Respekt.
Ein Auswärtssieg gegen Meppen am kommenden Freitag wäre eine logische Folge. Drücken wir unseren Mädels die Daumen!
Danach
Eine ungewöhnliche Beobachtung war, wie viele Menschen noch lange nach dem Abpfiff im Stadion blieben, sich miteinander austauschten und selig auf den Rasen blickten. Vermutlich auch in der Hoffnung, von der einen oder anderen Spielerin beider Mannschaften ein Autogramm zu ergattern.
Text: Susanne Lepke
Fotos: Saskia Nafe, Beatrice Martens
WIE PHÖNIX AUS DER ASCHE – ODER EIN BEGINN MIT WILLE, SPIELFREUDE UND KAMPF
Spiel der FLYERALARM-Frauen-Bundesliga 1. FC Köln gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 01. Oktober 2022
Foto (Turbine)
Mehrere kleine Fan-Gruppen machten sich am 01. Oktober nach Köln auf den Weg, die Turbinen live im Kremer-Stadion zu unterstützen. Brigitte hat uns einen kleinen Bericht zur Verfügung gestellt, in dem sie die Atmosphäre, die Stimmung und auch persönliche Empfindungen und Erlebnisse schildert.
Foto (brigra)Foto (brigra)
"Bei Nieselregen und verhangenem Himmel hingen Guido und Frank die Nationalflaggen unserer Turbinen das „Phönix aus der Asche“ und „ Da wo ihr spielt sind wir–Turbinefans“ an . Doppelt aber wirkungsvoll .
Im Vorfeld erlebten wir freundliche uns zugewandte Köln- Fans und Mitarbeiter des Veranstalters.
Als die Mannschaften um 13Uhr aufliefen , strahlte die Sonne in schönsten Farben auf unsere Spielerinnen und das gesamte Stadion.
Unsere Mädels dokumentierten auf einem Banner , für ihre Verletzte Kapitänin spielen zu wollen.
Turbinemusik erklang aus Guidos“Blechkiste“-
Welch ein Auftakt!
Mit Schnelligkeit und Mut begann das Spiel. Leider fiel das erste Tor in unserem Kasten.
Nichts desto intensiver der Angriff unsere Turbinen!
In kurzer Zeit hatten sie die Schlappe wieder gut gemacht.
Das Eigentor von Maya konnte sie auch nicht erschüttern.
Unsere Mädels wollten gewinnen!
Dann kam der Schreck: Fischi wehrte eine Kölnerin regelwidrig ab.
Rote Karte-ein Elfer
Ich kann mich an der Diskussion nicht beteiligen, weil mein Fußballwissen zu gering ist.
Einfach nur Sch…….
In dem Moment goß es in Strömen im Stadion und über unsere Vanessa, die kreidebleich auf die „Ablösung“ vor ihrem Kasten stand.
Es dauerte eine geraume Zeit, bis Jil zum Tor kam. (Sie war im Begriff mal schnell woanders hin zu gehen)
Sie stellte sich auf und parierte den Ball.
Jubel bei uns Fans im Block und ganz sicher bei euch allen zu Hause.
Zwischenzeitlich waren ca. 40 Sympathisanten in unserem Block ob mit oder ohne Turbineschal. Sie jubelten nur für diese unbeschwerte Aktion.
Wie das Spiel endete das wissen die von Fernseher das Spiel beobachteten.
Eine kleine Episode am Rande:
Jil kommt aus NRW.
Die Familie hatte versprochen dem Spiel beizuwohnen .
Darunter auch Oma und Opa. Diese beiden erfuhren erst vor dem Spiel, dass Jil heute mit im Stadion sein wird .
Beide brachen in Tränen aus. Sie hatten ihr Enkelmädchen ziemlich lange nicht gesehen. Es war so rührend und herzerweichend .
Die Familie hatte zusammen gehalten.
Der Elfer krönte dann alle Emotionen .
Unsere Mannschaft gab noch nicht auf und kämpfte. In Minderheit hat es dann halt Nicht gereicht.
Die Fußballversteher unter euch werden mir recht geben, dass diese Einstellung und der gezeigte Kampfgeist uns weiter bringen wird.
Zur Anmerkung, unsere Amber mußte nach kurzer Zeit aus dem Feld. Muskelprobleme ließen sie nicht mehr eindämmen." (Brigitte Grantzow)
Erstmalig nach Corona musste eine Fanbus-Fahrt abgesagt werden, da wir nicht genügend Mitfahrer zusammen bekamen. Für den Einzelnen wäre es finanziell nicht machbar gewesen. So trafen sich die Fans zum Public Viewing in der Zeppelin-Sportsbar. Das Wichtigste zum Spiel hat ja Brigitte schon ausgeführt, wir weit weg vom Stadion haben aber genauso empfunden, als die Turbinen zur Halbzeit durch Jils gehaltenen Elfer führten. Aber wir müssen Realisten sein, dass eine neue Mannschaft in Unterzahl diesen Spielstand nicht noch weitere 45 Minuten halten kann.
Ein Ausblick auf die weiteren Spiele von Turbine Potsdam: – 15. Oktober 2022, 13.00 Uhr – der VfL Wolfsburg kommt ins Karli – 21. Oktober 2022, 19.15 Uhr – Turbine spielt in Meppen (ein Fanbus fährt nicht, es wird wieder ein Public Viewing in der Zeppelin-Sportsbar geben). Wir würden uns freuen, wenn die Resonanz größer wird.
Spielbericht zum FLYERALARM-Frauen-Bundesliga-Spiel 1. FFC Turbine Potsdam gegen den MSV Duisburg
Die Saison 2022/2023 hat begonnen. Das erste Spiel – auswärts gegen den SV Werder Bremen haben die Turbinen mit Ach und Krach mit 1:1 gerade mal so (gewonnen). Das zweite Spiel, daheim im Karli gegen den Aufsteiger MSV Duisburg sollte eigentlich mit drei Punkten belohnt werden. Aber weit gefehlt!!
Die Turbinen kamen schwer ins Spiel. In der 11. Minute schaffte es Jenny nicht, den Ball abzuwehren, Amber kam zu Hilfe, sprang aber am Ball vorbei und der Ball war im Potsdamer Tor. Jetzt mussten schon 2 Tore her, um die Punkte zuhause zu lassen. Obwohl die Turbinen danach etliche Chancen hatten, sie konnten sie nicht in Tore ummünzen. Für die 2. Halbzeit hatten sich die Mädels zwar viel vorgenommen, aber es kam alles etwas anders, als gedacht. Kapitänin Noemie verletzte sich ( es sah so alles nach einem K-Problem aus), es fehlte jetzt auch noch Eine, die etwas Ordnung in die Mannschaft und das Spiel bringen sollte. Es kam, wie es kommen musste, das zweite Tor für die Duisburgerinnen fiel. Die eingespielten Spielerinnen, wie Tory, Sophie und die eingewechselte Anna Gerhard rannten, rannten, konnten aber keine Kontinuität in die Mannschaft bringen. Ich sage dazu immer- wie ein Hühnerhaufen. So war das 0:3 vorhersehbar, die 1285 Fans aber nicht nur enttäuscht, sondern teilweise auch bedient.
Nebenbei bemerkt: – Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas war auf Einladung des 1. FFC Turbine Potsdam im Karli, sie durfte nach dem Spiel der Player(in) of the match aus Duisburg gratulieren. – In der Halbzeitpause wurde Jürgen Theuerkorn , langjähriger Trainer unserer U15, in den Ruhestand verabschiedet. – Unser Pausenschiessen heißt jetzt Elfmeter-Schiessen, Torwart ist Jayden Koebe. Diesmal hielt er 5 von 6 Bällen. – Beim Tipp-Spiel hat kein Fan das richtige Endergebnis getippt. – Im Anschluss an das Spiel gab es noch ein kleines Fanfest mit Tombola, Freigetränken und einer Autogrammstunde. Durch den Fanclub Turbinefans e.V. wurden allen 20 Neuzugängen ein Blumenstrauß mit selbstgebastelten blauen und weissen Herzen und einem kleinen deutsch- oder englisch- sprachigem Willkommengruß überreicht.
die Neuen -Foto (sas)
Den 3. Spieltag bestreiten die Turbinen am Samstag gegen den FC Köln. Dorthin fährt kein Fanbus, da sich nur eine kleine Anzahl an Mitfahrern angemeldet hat, und der Fahrpreis dadurch für den einzelnen Fan viel zu hoch ist. Aber wir haben ein Public Viewing in der Zeppelin-Sportsbar, Zeppelinstr. 39 in 14471 Potsdam ab 13.00 Uhr organisiert. Es ist Jeder willkommen, egal ob Mitglied im Fanclub oder nicht.
Foto (bea)Foto (bea)Abschied – Foto (bea)Pauline – Foto (sas)player of the match – Foto (bea)Nachbereitung – Foto (bea)Tränen – Foto (bea)Foto (sas)
ABSAGE DER FANBUSFAHRT NACH KÖLN- PUBLIC VIEWING IN DER ZEPPELIN-SPORTSBAR
Die für den 3. Spieltag geplante Fanbus-Fahrt nach Köln muss leider abgesagt werden. Der Grund ist die geringe Zahl an Mitfahrern, so dass die Fahrt auch finanziell für die Fans nicht stemmbar wäre.
Somit bleibt den Fans nur die Möglichkeit, die Turbinen aus der Ferne zu unterstützen.
Da das Spiel am Samstag, den 01.10.2022 um 13.00 Uhr beginnt, haben wir mit Hagen, dem Betreiber der Zeppelin-Sportsbar eine Möglichkeit gefunden, uns gemeinsam das Spiel auf Magenta-TV anzusehen. Die Adresse der Zeppelin-Sportsbar ist Zeppelinstr. 39, 14471 Potsdam.
Es ist zwar relativ kurzfristig, aber bitte sagt dem Fanclub Turbinefans e.V., in Person Beatrice Martens, mobil oder WhattsApp +49 15222191581 über Eure Teilnahme Bescheid. Wir werden es doch wohl schaffen, dass dort wenigstens 20 Fans zum gemeinsamen Gucken erscheinen.