Zur Erinnerung

Unsere frischgebackenen Pokalsieger stehen im Playoff Halbinale zur Kreismeisterschaft:
FSV Babelsberg 74 II – Turbine U15 am Donnerstag den 18.6.2015 um 18:30 Uhr in der Rudolf – Breitscheid – Strasse 173.




Beitrag für das japanische Fernsehen

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Am Donnerstag kommt um 17 Uhr ein Fernsehteam vom japanischen Fernsehen zum Training der 1. Mannschaft von Turbine Potsdam. Es wird ein Beitrag zum Thema „Frauenfußball und die WM in Kanada“ gedreht. Der Sprecher des Fernsehteam hat darum gebeten, dass einige Fans zum Training kommen und zuschauen, um zu zeigen, dass Turbine einen ordentlichen Fanstamm hat und um Interviews mit Fans zum Thema „Fanarbeit“ zu führen.




Letzter Spieltag der Frauenfußballbundesliga

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Am letzten Sonntag fand, wie schon in den letzten Jahren, am Vormittag des letzten Heimspiels eine Dampferfahrt statt. In diesem Jahr machten wir bei leider nicht so schönem Wetter die 90minütige Schlösserrundfahrt gemeinsam mit der U17 und Co-Trainerin Josephine Schlanke. Leider konnten diesmal nicht alle Fans mitkommen, da uns gesagt wurde, dass auf dem Schiff fast alles ausgebucht ist, aber die komplette untere Etage leer war. Einige der Spielerinnen hatten Lernunterlagen dabei, weil am nächsten Tag die Abschlussprüfungen in Mathe anstanden. Danke, dass ihr trotzdem mitgekommen seid.

Danach ging es ins Stadion zum letzten Spiel gegen den FF USV Jena, welches mit 3:1 gewonnen wurde. Vor dem Spiel wurden die Spielerinnen verabschiedet, die Turbine nach der Saison verlassen werden.

Vielen Dank an Marina, die für jede Spielerin einen Bilderrahmen mit einer Collage an Fotos vorbereitet hatte und sich in der gesamten Saison um die Geburtstagsgeschenke für die Spielerinnen kümmert. 




Ein torreicher Samstag, ein Halbfinale und ein Titel

In erster Linie ging es mir um das Spiel der ….

Juniorinnen Bundesliega: Turbine Potsdam – SV Meppen 6:0
am 9. Mai 2015 von Micha

…. aber im „Rahmenprogramm“ fanden 4 weitere Spiele unserer Nachwuchsteams statt. Da ich erst sehr spät vor Ort eintraf und diese Spiele dicht aufeinander folgten, bitte ich um Verständnis, dass ich hierzu keine detailierten Berichte erstellen kann.

Los ging`s mit unseren F – Küken gegen den RSV Eintracht. Es fiel auf, dass unseren Turbinchen in den Spielen gegen Jungs ein Knipser fehlt. Trotz gleicher Spielanteile und Chancen stand am Ende eine 0:4 Niederlage zu Buche. Tja, Fussball wird nunmal durch Tore entschieden.

Anschließend ging´s gleich weiter mit dem Spiel unserer C2 gegen die von den Ex-Turbinen Chantal Willers und Laura Diener betreuten Potsdamer Kickers. In ihren Reihen erkannte ich mit Ruodi Schulze, Angelina Beisert und Clara Lempert ebenfalls 3 Ex-Turbinen. Im Hinspiel blieben unsere Mädels mit 1:7 ohne Chance. Heute sah man, was fleißiges Training ausmacht. Am Ende stand ein ungefährdeter 3:0 – Sieg zu Buche. Eine tolle Entwicklung der Mädels und ein Kompliment an die Trainer Torsten Ehrke und Marko Franz. 2 Tage später fuhren sie in einer allerdings spielerisch schwachen Partie gegen den 1. FFC Brandenburg mit 2:1 den nächsten Dreier ein.

Spiel 3 und 4 fanden zeitgleich statt, was es mir schwer machte, Alles mitzubekommen. Nun, unsere U13 (D3) setze in der Jungs- Kreisklasse ihre unheimliche Serie fort und blieb mit ihrem 6:0 Sieg gegen Golzow weiterhin ungeschlagen. Wenn diese Serie weiter anhält – siehe die Frauen des FC Bayern ! An dieser Stelle meine herzlichsten Glückwünsche zur Deutschen Meisterschaft.

Parallel dazu traten unsere E – Grasshüpfer gegen den Caputher SV an. Kürzlich mussten sie in Beelitz ihren ersten Sieg in letzer Minute noch hergeben. Heute gelang es ihnen, meine ganze Aufmerksamkeit auf ihr Spiel zu lenken. Es war ein irres Spiel! Unsere Turbinchen führten 2:0 und gingen mit 4:2 in die Pause. Ins besondere der Torjubel von Mary Krüger tat es mir an. Seit der Vorsaison haben wir so etwas wie ein “ großer Bruder- kleine Schwester“ Verhältnis und ich freute mich besonders für sie. Insgesamt 3x konnte sie Jubeln. Nach der Pause jedoch konnten die Jungs rasch zum 4:4 ausgleichen. Ich dachte “ Nicht schon wieder!“, hatten die Mädels in solchen Situationen auch schon ihre Köpfe hängen lassen. Nicht jedoch heute! Sie spürten: Hier geht noch etwas. Sie mobilisierten alle Kräfte und zogen auf 7:4 davon. Neben Mary trug sich dabei Neuzugang Mäxin Schwarz sogar 4x in die Torschützenliste ein. Logisch, dass die Mädels dabei auch spielerisch überzeugten. Tja, so stand am Ende der erste Sieg gegen die Jungs zu Buche und wieder durfte ich live dabei sein. In solchen Momenten schlägt mein Fanherz Purzelbäume. Am Ende sah ich in überglückliche Gesichter. Die Mädels waren völlig fertig, hatten sie doch alles gegeben. Als ich am Sonntag das Interview mit Jenny Zietz lass musste ich unweigerlich an unseren Kleinen denken. Auch sie bekommen Nix geschenkt und mussten sich Alles hart erarbeiten. Nun ernteten sie endlich denn verdienten Lohn. Na, und Trainer Chris Helwig war der Stolz auf diese Mädels anzusehen. Er hatte auch allen Grund dazu. Nichts erinnerte mehr an die Mannschaft die im ersten Saisonspiel noch 0:29 unterging. am Rande des Frauenspiels Turbine – Jena er fuhr ich, das unsere E – Turbinchen die Turnierserie im Rahmen des FLB – Vereinsprojektes bei den Mädchen gewonnen haben. Das bedeutet nix Anderes als das sie sich “ BRANDENBURGER LANDESMEISTER“ nennen dürfen! Das wäre nach dem Hallentitel dann der 2. Meistertitel in dieser Saison! Hierzu unseren herzlichsten Glückwunsch! Na, und das Pokalturnier steht ja noch aus. Sicher, wenn unsere Erste Titel holt, sorgt das für mediale Aufmerksamkeit und zieht Sponsoren an. Aber wir sollten dabei auch stolz auf unsere kleinen Grasshüpfer sein, die mit Stolz ihr Turbinetrikot tragen und helfen, die Turbine – Titelsammlung zu erweitern. Sie sind eben unsere kleinen „Champions“.

Da unsere U17 sich schon fürs Halbfinale zur DM qualifizierte war ich gespannt, ob Trainer Sven Weigang einiges ausprobiert. Nun, Kapitänin Katja Friedl bekam eine Pause, dafür durfte das U15- Talent Marlene Müller von beginn an ran. Ansonsten blieb das eingespielte Team im Rythmus. Unsere Mädels blieben von Beginn an präsenter und hatten Möglichkeiten. Die Beste hatte Aline, die nach schöner Vorarbeit von Mille freistehend nur die Latte traf. Nach 12 Minuten bediente Aline dann wunderbar Mille in deren Lauf und mit einem platzierten Flachschuss erzielte sie das 1:0. Nach 16/17 Minuten machte sich der Einsatz von Marlene schon bezahlt: Zunächst blockte sie einen Schussversuch der Gäste, im Gegenzug (!!) bekam sie den Ball zugespielt und schob die Kugel an der Keeperin vorbei ins Netz – 2:0. Auch bei Standart´s ist unsere U17 gefährlich. Nach einem Eckball markierte Rosie aus dem Gedränge heraus das 3:0. Alsdann passierte nicht mehr viel. Unsere Mädels kontrollierten das Spiel und hatten die Konter des SV Meppen im Griff. Nur in der Schlussminute wurde es gefährlich. Aber Marie war sehr aufmerksam und tauchte bei einem Schuss aus spitzem Winkel blitzschnell ab.

Auch in Hälfte Zwei ließen die Turbinen nicht nach. In der 53. Minute dann der Moment zum Haareraufen: erst verzog Marlene freistehend nach Pass von Gina und Mille vergab nach einer schönen Staffette über Charlie und Marlene sogar völlig freistehend eine 110 %ige! Aber gut, Mille und Marlene haben in den letzen Wochen viele wichtige Tore geschossen. Da verzeiht man ihnen auch mal sowas. Sie sind ja auch nur Menschen. Zumal Mille in der 67. bewies, das sie es kann und eine Doppelpassfolge mit Pitti mit dem 4:0 beendete. Die Gäste kamen kaum mehr zum Zug. Nach 73 Minuten dann ein Angriff zum Dahinschmelzen: Pitti auf Marlene, die in den lauf von Gina spielte- 5:0. Ja, Gina kann nicht nur Abwehrreihen durcheinander wirbeln, sie weis auch wo das Tor steht. Die Mädels des SV Meppen waren zwar unterlegen, aber auch bis zum Schluss um eine Resultatsverbesserung bemüht. So hatte Marie gemeinsam mit unserer Abwehr in der Schlussminute noch eine brenzlige Situation zu überstehen. In der Nachspielzeit gab´s nochmal ecke für Turbine. Denn abgewehrten Ball jagte Charlie aus dem Hinterhalt genau in den Dreiangel – 6:0. Ein geiles Tor und ihre anwesenden Eltern strahlten.

So beendete unsere U17 die Saison auf Platz 2, was nach der Herbstrunde nicht unbedingt zu erwarten war. Aber seit Wiederbeginn mit dem Spiel gegen Jena (4:0) war eine deutliche Steigerung der Mannschaft zu sehen. So blieb sie 2015 bisher auch ohne Punktverlust. Das diese Serie anhielt, dafür sorgten heute: Marie Heinze, Anny Hörnke, Grace Lehwald (67. Lätizia „Titzi“ Radloff), Aline Reinkober (58. Anne Gleisberg), Anna Frehse (58. Lea „Pitti“ Nitschke), Denise Simon, Gina Chmielinski, Rosalie „Rosie“ May (SF), Charlene „Charlie“ Nowotny, Melissa „Mille“ Kösseler sowie Marlene Müller.

Nun Warten im Halbfinale der FSV Gütersloh und ggf. im Finale mit Werder Bremen oder dem 1.FFC Frankfurt Teams, die genauso wie unsere Mädels nur ein Ziel haben: Deutscher Meister zu werden. Drücken wir also unseren Mädels die Daumen das sie die tolle Rückrunde auch in diesen Spielen bestätigen können. Das Halbfinalhinspiel unserer Mädels findet am 16. Mai um 11 Uhr in der Waldstadt statt.




Das DFB-Pokalfinale in Köln am 1.Mai 2015

POTTsdam in 2014/15

 

Ein „Highlightchen“ sollte der Potsdamer Frauenfußballfraktion in dieser Saison doch noch geboten werden, nachdem sämtliche Saisonziele nicht erreicht wurden und die letzten „Allianz-Geschäfte“ auch nicht den erwarteten Erlös einbrachten: Mal wieder ein Ausflug nach Köln zum DFB-Pokal-Finale – ein Spiel in einem großen Stadion mit vielen Menschen.

Es galt, 16 Stunden Zeit im Bus verbringen zu wollen, um 90 min Kölsche Luft zu schnuppern. Zwei Fanbusse steuerten die Stadt mit dem imposanten Dom an. Hunderte weitere blau-weiße Fans fanden sich individuell an dieser Spielstätte ein.

Kurzer Exkurs in die Fanbus-Statistik

Seit der Fanbus-Premiere am 25.11.2007 war das die 87. Fanbusfahrt – eine einmalige Tradition in der Bundesliga. Pokalverdächtig! Bisher wurden insgesamt 125.716 km zurückgelegt und über 2000 Fans in die verschiedenen Stadien kutschiert.

Das reicht an Zahlen.

Und an Gegentoren sollte es auch reichen… Aber schrittweise:

Was hat dieses Pokalendspiel so besonders gemacht?

  • Das Wetter war schön.

  • Anna Sarholz durfte überraschend das Tor hüten und Jenny Zietz 90min fighten.

  • Die Trikots der Mannschaft sahen überraschend anders, unblau und gut aus.

  • In der Geschichte des Frauenfußballs präsentierte sich der erste Flitzer.

  • Die Choreo des Fanblocks mit wedelnden Luftballons und schwer entflammbaren Konfetti in den Vereinsfarben war genial. Herzlichsten Dank an Mini und Caro für die perfekte, ideenreiche Organisation!

  • 19.204 Zuschauer_innen sorgten für eine besondere Spielkulisse. Die Sonne so strahlte unermüdlich vom Himmel, dass es sämtliche Familien der Umgebung zu einem Ausflug ins „RheinEnergie-Stadion“ getrieben hatte.

  • Im Stadion konnte auch eine Bieralternative zum Kölsch zu erworben werden.

Zum Spielgeschehen

Als „nicht so besonders“ stellte sich die Niederlage in einem Pokalfinale dar – die dritte in Folge an diesem Ort. Schluchz.

Der einhellige Fanbus-Tipp von 3:1 wurde zwar in der 14. Minute noch bestätigt, als die zuverlässige Knipserin Martina Müller für das eingeplante Wölfinnen-Tor sorgte. Doch dann mischte sich eine weitere Akteurin, die genauso wie Martina Müller ihren Abschied zum Saisonende verkündet hatte, ins Spielgeschehen ein und segnete Wolfsburg mit einem mehr als strittigen Elfmeter. Die weiterhin zuverlässige Martina Müller stellte sich der Verantwortung und verwandelte diesen souverän – und die Sache mit dem einhelligen Tipp war dahin… Was wIrd Wolfsburg bloß ohne diese in der neuen Saison machen?!

Die Torbienen mühten sich redlich, zeigten teilweise auch gute Spielzüge und einige Torchancen, die jedes Mal ein Raunen in der Fangemeinde erzeugten. Aber es sollte einfach nicht sein. Nachdem Alex Popp nach mehrfachen therapeutischen Behandlungen gut genesen und sich danach überraschend lange in der Senkrechten gehalten hatte, machte sie den Sack zu und netzte zum 3:0 ein.

Der gleiche Endstand wie im letzten Jahr, als Frankfurt an diesem Ort Essen besiegte. Das war’s. Aus der Traum von euphorischen Feierlichkeiten und siegestaumelnden Rückfahrtsgenüssen. Die Karawane zieht nach drei Jahren weiterhin durch die titellose Steppe – auf der Suche nach dem Ende der Durststrecke.

Ach ja, mindestens zwei Hardcorefans haben nach dem Schlusspfiff verkündet, nie wieder nach Köln fahren zu wollen.

Bringen wir allesamt die Saison gemäßigt zu Ende, wenn am letzten Spieltag der USV begrüßt und zahlreiche Spielerinnen verabschiedet werden.

Einmal Turbine – immer Turbine!

Susanne Lepke / 1.Mai – ich war dabei.

P.S: Danke, Hartmut, für die Fanbusfahrt-Saison 2014/15 – wie immer brillant und souverän organisiert!

 




An Frau Lepke und alle Daheimgebliebenen – aber trotzdem Interessierten:
Bis zum Frühstück war noch alles in Ordnung

Wer dies lesen will, muss etwas Zeit mitbringen, denn die Umstände erfordern ein paar mehr Worte als sonst.
Als auf dem Weg zum letzten Einzug ins Pokalfinale in Köln ein Auswärtsspiel in Sand anstand, habe ich zwar versucht, dort hinzugelangen; aber auf Grund der Entfernung und der schlechten Erreichbarkeit schnell dieses Vorhaben aufgegeben und inständig gehofft, dort nie mehr hin zu müssen. Doch mein Hoffen und Beten hat sich nicht ausgezahlt. Die Fußballgötter haben mich nicht erhört. Aber seit 2001 der FC Schalke 04 leider nur für 4 Minuten Deutscher Meister war, wissen wir laut Rudi Assauer, dass es keinen Fußballgott gibt.
Das Gleiche ist mir nun mit dem SC Sand passiert. Der steigt doch souverän in die erste Bundesliga auf und da ich zumindest kein Punktspiel auslassen will, muss ich nun dort hin. Leider spielt der MSV so bescheiden, dass mir in der nächsten Saison das gleiche Schicksal droht. Aber dann wird hoffentlich alles besser, weil Turbine mit der Abwerbung von drei Spielern aus Sand ihnen hoffentlich das Ende der Bundesligazugehörigkeit bereitet.
Der Fachterminus für solche „Idioten“ heißt A L L E S F A H R E R, so einer bin ich also auch, da ich überall dabei sein möchte. Wie sieht das denn aus, alles gesehen und dann fehlt das letzte Auswärtsspiel.
Also habe ich mich etwa seit der Winterpause mit dem Thema notgedrungen beschäftigt. Was ich alles versucht habe, will ich nicht unbedingt hier aufzeigen, sondern letzten Endes nur das, was ich nun wirklich gemacht.
Beim Auswärtsspiel in Hoffenheim habe ich mit Maik aus Frankfurt gesprochen, der noch ein größerer Allesfahrer ist als ich, denn er besucht neben Turbine auch Frau Neid bei ihren Auftritten in ganz Deutschland.
Da er eine Fahrkarte hat, mit der er noch eine zweite Person mitnehmen kann, ist das leidige Problem der Hin- und Rückfahrt bereits gelöst. Er will am Vortag des Spiels fahren, was bedeutet, ich muss auch übernachten. Da Maik bereits ein Hotel in Willstätt gebucht hat, wollte ich nun auch versuchen, dort Asyl für die Nacht vom 25. zum 26. April zu bekommen.
Relativ schnell habe ich mich dann mit dem Hotel-Restaurant Engel in Verbindung gesetzt. Als ich dann telefonisch ein Einzelzimmer für 53€ bei einem sehr freundlichen Herrn Arbogast gebucht habe, hatte ich ein sehr nettes Gespräch mit ihm, an deren Ende ich mich zu erkennen gegeben habe, weshalb ich bei ihm Rast machen möchte.
Zu meiner Überraschung war es ein Fachgespräch fast auf Augenhöhe mit Herrn Arbogast , er kannte Turbine, Sand und sogar unsere ehemalige, neue Spielerin Patricia Hanebeck. Der Höhepunkt war seine sinngemäße Aussage, dass er uns notfalls die zwei Kilometer vom Hotel zum Stadion fahren würde und nach dem Spiel würden wir genügend Leute finden, die uns nach Offenburg mitnehmen würden .Meine Reaktion war da drauf, aber nicht, wenn Turbine gewonnen hat. So war also die Reisevorbereitung abgeschlossen. Jetzt gab es mit Herrn Weselsky noch eine letzte Hürde, der aber beendete so rechtzeitig seinen Streik (extra wegen uns), dass unserer Fahrt nichts mehr im Weg stand.
Da Hartmut schon lange angekündigt hatte, keinen Fanbus zum Aufsteiger der Saison 2014/5 aus der Zweiten Bundesliga Süd zu organisieren, bin ich nach dem Spiel gegen Bayer Leverkusen von Frau Lepke genötigt worden, dieses Mal einen Lagebericht abzugeben. Es ist klar, wenn man nicht von Hartmut bequem zum Auswärtsspiel geschaukelt wird, finden sich kaum Fans, die diese Reise bis kurz vor Frankreich als Individualtrip auf sich nehmen. Also muss ich mich „opfern“ und meine Eindrücke von dieser Tour schildern. Vielleicht mache ich das so überzeugend, dass es in der nächsten Saison doch einen Fanbus dort hin gibt und wenn nicht, im Zweifelsfall wie schon beim 1:5 am 15. Februar am Brentano-Bad, ist immer Hartmut Schuld. Da Susi so schön geschrieben hat und nach dem 2:0-Pokalsieg außerdem tolle Fotos veröffentlicht hat, erfülle ich Susi den Wunsch, einen anständigen Bericht zu fertigen. Besonders hat mir das Foto gefallen mit der Bildunterschrift: Dahinter steckt Lisa Das ist eine schöne Erinnerung, denn leider geht unsere gemeinsame Zeit nach drei Jahren mit dem Wechsel nach München zu Ende.
Das war eine sehr lange Einleitung, aber ich finde, dass dies so notwendig war. Ich hätte ja auch schreiben können: Endstand, lange Hin- und Rückreise, Wetter und Zuschauer durchwachsen. Das wollte ich aber nicht, siehe oben.
Obwohl nichts darauf hindeutete sind wir in Berlin dauernd darauf angesprochen worden, ob wir mit dem Hauptstadtklub in die bayerische Metropole fahren.
Mit Maik habe ich mich am Ostbahnhof getroffen, unser Zug fuhr dann von Hauptbahnhof 9:34 in die Stadt unserer Lieblingsfeinde. Er wollte sich dort unbedingt die Füße vertreten und noch zu essen und trinken kaufen. Nach diesem Aufenthalt ging es dann mit dem zweiten ICE nach Offenburg. Dieser sollte dann weiter in die Schweiz fahren, wo er auch in Spiez hält. Vielleicht hätten wir da auch hin fahren sollen, um nach dem Geist von Spiez zu suchen, der die 54er Weltmeister so inspiriert haben soll, dass ihnen das Wunder von Bern gegen Ungarn gelungen ist. Wenn Maik und ich den Geist von Spiez gefunden hätten, wäre vielleicht das Wunder vom Sand möglich gewesen, aber so gab es nur ein mageres 1:1.
In Offenburg haben wir den einzigen größeren Fehler der gesamten Reise gemacht. Aber das kam daher, dass i c h dabei das Kommando übernommen habe. Anstatt sich gleich an den unmittelbar am Bahnhof Offenburg befindlichen Haltestellen nach einer Busfahrt zu unserem Hotel in Willstätt zu erkundigen, bin ich dem Schild Touristeninformation gefolgt. Die angegebenen 700m fühlten sich wie sieben km an. Dort angekommen, verkündetet ein „freundliches“ Schild, die Touristeninformation ist umgezogen; man sollte zur Orientierung den auf dem Pflaster aufgeklebten gelben Füßen folgen, was ich dann schon einigermaßen erschöpft tat. Jetzt war ich zwar am richtigen Ort, aber ein zweites Schild wies mich auf eine Sonnabend-Öffnungszeit von 8 – 12 Uhr hin. Nun wieder zurück zum Bahnhof ohne genaue Infos. Freundliche Menschen an den von uns am Anfang ignorierten Bushaltestellen erklärten uns, dass wir hier richtig seien und es sich nach Willstatt um die Linien 7136 und 7146 handelt. Laut Fahrplan TGO Ortenaulinie dauerte es bis zur Abfahrt noch knappe 20 Minuten mit eben so langer Reisezeit.
Was ich schon den ganzen Tag festgestellt hatte, setzte sich auch hier fort. Je tiefer Richtung Süden wir fuhren, desto schwerer verständlich waren die regionalen Dialekte. Der Werbespruch für Ba-Wü:

Wir können alles außer Hochdeutsch

ist nicht nur ein Gag, sondern für den Rest der Republik bittere Realität.
Im Bus haben wir uns dann erarbeitet, dass unsere Haltestelle Rössel heißt und die erste in Willstätt ist. Das in unserer Nähe sitzende junge Mädel schüttelte heftigst den Kopf auf unsere Frage, ob wir sie beim Turbine-Spiel sehen. Also doch nicht nur Fußballfans dort unten.
Das Hotel war dann knapp 50m entfernt von der Haltestelle. Nach einer freundlichen Begrüßung im Hotel habe ich mich gleich an den Fernseher gestürzt und die Bundesliga geguckt mit für mich überraschenden Ergebnissen.Da bleibt der Abstiegskampf weiter spannend. Das Zimmer war super. Ich hätte sogar Sky sehen können. Das sich daran anschließende Abendessen war zwar reichlich, hatte aber zwei ganz klare Nachteile: zu viel Vitamine und ein klein wenig zu teuer. Für diesen Preis kann ich bei mir in Berlin mehrere Tage satt werden.
Nach einer gut geschlafenen Nacht kam ich zum Frühstück und ab da war mir meine gute Laune verhagelt, als ich erfahren musste, dass ich mit Frau Wozniak unter einem Dach gelegen habe. Und dann saß sie am Nebentisch mit einer Schiedsrichterassistentin. Wenn wir gewusst hätten, wie Scheiße sie wieder pfeift, hätten wir sie in den Keller gesperrt.
Nach einem trotz allem hervorragenden Frühstück wurden wir zu 10:00 „rausgeschmissen“. Dann haben Maik und ich einen Spaziergang durch Willstätt gemacht. Einmal nach rechts und einmal nach links vom Hotel aus gesehen. Der Ort ist ja nicht groß. Es trifft der sarkastische Spruch zu: Willstätt ist so groß wie der Zentralfriedhof von Chicago, aber doppelt so tot.
Da das Wetter so schön war, die sogenannte Windchill-Temperatur, die gefühlte Temperatur, locker über 20 Grad lag, haben wir uns unterwegs lange auf die Bänke an mehreren Bushaltestellen gesetzt. Einmal kam eine ältere Dame mit Hund auf uns zu und meinte, weil wir hier sitzen, ob wir Hilfe benötigen, was wir natürlich freundlich abgelehnt haben.
Gegen 12:30 dann noch eine letzte Einkehr in unser Hotel, denn der Chef hatte versprochen, uns zum Kühnmatt Stadion (Sportplatz Sand), Willstätt (Platzbezeichnung laut DFB-Homepage),zu fahren. Unterwegs fragte ich noch, ob er schon weitere „berühmte“ Gäste bei sich gehabt hätte. Was er mit Joachim Löw und Füchse-Manager sowie DHB-Vizepräsident Bob Hanning beantwortete. Dank seiner Hilfe waren wir dann relativ schnell dort und können sagen, dass der Hotelservice keine Wünsche offen ließ, im Gegensatz zum Spiel. Da es ja so aussieht, dass Turbine in der nächsten Saison wieder dort spielt, kann ich nur sagen, das Hotel ist zu empfehlen und ich würde mich freuen, wenn dann noch mehr Fans den Weg nach Sand/Willstätt/Offenburg finden.
Wer beim letztjährigen Auf- bzw. Absteiger BV Cloppenburg dabei war, der kann sich vorstellen, wie es in Sand war. Rustikale Dorfatmosphäre mit einem engen Platz, fanatischen Fans und einer übermotivierten Heimmannschaft.
Unsere Ankunft war rund 75 Minuten vor Spielbeginn, also etwa die gleiche Zeit, wie Hartmuts Fanbus da gewesen wäre. Mit uns zusammen traf der Transporter mit Peter Tietze als Fahrer ein. Ein paar bekannte Fans, die man aus anderen Stadien kennt , waren auch schon da. Höherwärtiger Besuch war nicht zu verzeichnen, wenn man mal von Kristin Demann absieht, die ja schon am Mittwoch mit Hoffenheim am Brentano-Bad verloren hatte und sicherlich die Gelegenheit genutzt hatte, ihre „alten“ Turbine-Spielerinnen zu treffen, von denen aber kaum noch welche aus ihrer Potsdamer Zeit da sein wären.
Der kräftige Sonnenschein ließ mich an meiner Jacken-Wahl zweifeln (viel zu warm). Aber wer weiß, was die Rücktour noch so bringt.
Mit 5€ fand ich den Eintritt angemessen, so wie beim anderen Aufsteiger Herford war von Top-Zuschlag weit und breit keine Rede. Ein kleiner, aber feiner Souvenir-Stand bot auch Tombolalose an. Alles war vorhanden, nur was ich haben wollte, gab es nicht. Die freundliche Fanartikelstandverkäuferin meinte auf meine Frage, Wimpel wären gerade aus. Aber bei Hinterlassen von meiner Adresse in Tateinheit von 10€ würde ich sehr gerne einen umgehend zugeschickt bekommen. Was ich nicht erwartet hatte, der Wimpel lag tatsächlich am 30. April in meinem Briefkasten.Was außerdem Schwierigkeiten machte, waren die Programme. Die wurden wie Goldstaub gehandelt. An der dritten Stelle in der Vereinsgaststätte habe ich dann ein paar mehr bekommen. Wer also ein Programm von mir erhält, kann gar nicht genug schätzen, welche Rarität er in den Händen hält und welchen Einsatz ich dafür gebracht habe.
Da wir uns in der gleichen Region wie in Hoffenheim befunden haben, gab es auch vor dem Spiel das Badener Lied zu hören, nur leider ohne Fahnenschwinger. Dafür gab es eine weitere Zugabe: Unter dem Motto:

Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz

ertönte noch die örtliche Hymne. Dann noch die Mannschaftsaufstellungen, so dass abzusehen war, dass der Anpfiff nicht pünktlich um 14:00 erfolgte. Bei der Mannschaftsaufstellung wollte ich dann wie üblich mitmachen. Bei Fei Wang ging das noch, denn da weiß ich bis heute noch nicht, was Vor- und Nachname ist. Aber beim „Rest“ nennt der Stadionsprecher die Nachnamen zuerst, so dass ich verwirrt war und keine Lust hatte, mehr mitzumachen.
Der Hauptgrund, weshalb ich eigentlich da war, ist schnell erzählt. Um meiner Chronistenpflicht ordentlich nachzukommen, habe ich mehrmals gezählt, um keinen Fehler zu machen und bin immer zum gleichen Ergebnis gekommen. Es waren anwesend:
1Turbinchen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             2 Trommeln                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  4 Rasseln                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   9 lebende Turbine-Fans.                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vielleicht habe ich es den Daheimgebliebenen ja so schmackhaft gemacht, dass in der neuen Saison mehr dabei sind. Am Tage unseres hervorragenden Pokalfinales mußte ich feststellen, dass ich nicht mit Turbinchen sondern Torbinchen in Baden-Württemberg unterwegs war.
Die Begegnung gestaltete sich wie schon die letzten Bundesliga-Partien, seitdem die CL-Teilnahme versaubeutelt ist, als ganz zähe Angelegenheit. Der Beginn war noch einigermaßen in Ordnung, da fiel nach Ecke in der 16. Minute der Führungstreffer durch Inkas Kopfball. Nun war ich der irrigen Meinung,Turbine bekommt das hier in den Griff und trägt doch noch ein klein wenig dazu bei, dass Duisburg doch noch die Klasse hält. Denn der Allesfahrer will nicht schon wieder da runter müssen. Aber je länger das Spiel dauert, desto mehr wurde deutlich, dass der Fokus nur noch auf dem Pokalfinale liegt. Es wurde alles falsch gemacht, was falsch zu machen war. Wenn man schießen sollte, wurde gedribbelt, bis der Arzt kommt bzw. der Ball weg war (die üblichen Verdächtigen Lidija, Natasa und Genoveva taten sich dabei besonders hervor).Wenn umgekehrt sich mal ein Sprint in den Strafraum anbot, gab es die auch in den letzten Spielen unmotivierten Schüsse aus großer Entfernung. Alles kann und darf nicht damit endschuldigt werden, dass es wertlose Partien für Turbine sind und nur noch der Pokal zählt. Auch darf man die fehlenden Spielerinnen nicht als Ausrede gelten lassen, denn in der Verfassung von Sand sind wir in Köln chancenlos. Die Hoffnung liegt in einer hundertprozentigen Leistungssteigerung und dass die Angeschlagenen bis Freitag wieder fit sind. Die Fachpresse schrieb am Montag von Tabi (Magen-Darm-Infekt), Johanna (umgeknickt / Sprunggelenksverletzung), Asano ( Meniskusquetschung). Hinzu kommt Pauline, die zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden musste . Auch meine für sie gekommene Lieblings-Lisa passte sich dem allgemein schlechten Niveau an.
So kam es, wie es kommen musste. Die rustikalen Gastgeber erzielten noch vor der Pause in Tateinheit mit Frau Wozniak den Ausgleich. Denn dem Nachschuss, der zum Tor führte, ging ein ganz klares Foul an Fei Wang voraus, das nicht geahndet wurde. Unsere Torfrau musste danach minutenlang behandelt werden. Sie hat bestimmt nicht simuliert. Ich fand Fei Wang danach etwas verunsichert, denn sie hatte einige unglückliche Aktionen, die aber Gott sei Dank nicht weiter bestraft wurden. In der restlichen Zeit verflachte die Partie immer mehr. Für beide Teams galt: Schwach angefangen und dann ganz stark nachgelassen. Das Fazit lautet: Mit Schiedsrichter-Hilfe holte Sand einen nicht unverdienten Punkt. Was natürlich Wasser auf die Mühlen der Zuschauer war.
Was aber noch eine viel größere Sauerei ist, auf der DFB-Internetseite sehe ich, kurz bevor ich dies hier schreibe, der irreguläre Sand-Treffer steht zur Wahl Tor der Woche.
Da ich nun doch mehr vom Spiel geschrieben habe, als ich wollte, soll der Schluss etwas kürzer ausfallen.
Der besagte Kraftfahrer Peter Tietze – vielen Dank – fuhr uns nach Appenweier, wo wir einen Zug nach Offenburg erreichten, von wo wir dann unser geplanter ICE nach Berlin-Hauptbahnhof fuhr, der auf der Strecke mal mehr oder weniger Verspätung hatte, in Endeffekt aber doch pünktlich war, so dass ich meine Wohnung doch noch am Sonntag wieder betreten konnte.

P.S.: Hartmut hat immer noch Schuld.

GESCHRIEBEN: DIENSTAG – 28. APRIL 2015 ca. 12:00 MESZ mit Ergzung: DONNERSTAG – 30. APRIL 2015 gegen 8::00 MESZ und DIENSTAG – 5. MAI 2015 7:00 MESZ




Wohin am Wochenende vom 25. – 26.04.2015

TURBINEFANS-1

Samstag, 25.04.2015
F-Junioren 1. Kreisklasse
09:00 Uhr: SG Geltow – 1. FFC Turbine Potsdam F-Juniorinnen

D-Juniorinnen Kreisliga
13:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam D2 – FSG Falkensee

B-Juniorinnen Bundesliga
1. FC Lübars – 1. FFC Turbine Potsdam B1

Sonntag, 26.04.2015
E-Juniorinnen 1. Kreisklasse
09:30 Uhr: SG Michendorf II – 1. FFC Turbine Potsdam E1

D-Juniorinnen 1. Kreisklasse
10:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam D3 – SG Geltow II

D-Juniorinnen Landesliga
10:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam D1 – Ludwigsfelder FC

C-Juniorinnen Landesliga
10:00 Uhr: 1. FFC Brandenburg – 1. FFC Turbine Potsdam U15 II

2. Frauen Bundesliga
11:00 Uhr: SV Werder Bremen – 1. FFC Turbine Potsdam II

C-Juniorinnen Kreisliga
13:00 Uhr: 1. FFC Brandenburg – 1. FFC Turbine Potsdam U15 II

Frauen Landesliga
13:00 Uhr: SG Sieversdorf – 1. FFC Turbine Potsdam III

B-Juniorinnen Landesliga
13:30 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam U17II – Oranienburger FC Eintracht 1901

1. Frauen Bundesliga
14:00 Uhr: SC Sand – 1. FFC Turbine Potsdam




Kein Scherz – sondern Spaß in Frankfurt

FB-Pokal-Halbfinale in Frankfurt am 01.04.2015

Frankfurt steht zum 14.Mal im DFB-Pokalfinale!
Da das Spiel am ersten Tag des Monats April  stattfand –
April, April!

Eigentlich wollte Bernd Schröder nach dem desolaten Bundesligaspiel gegen Duisburg drei Tage zuvor gar nicht nach Frankfurt reisen. Auch die Fans trösteten sich mit dem Ausblick, dass die Fanbusfahrt an sich doch immer sehr schön sei und sich allein schon deshalb lohne. Und die Presse (PNN) verwies bildreich auf einen Strohhalm, an dem sich die Mannschaft klammern würde.

Insgesamt also eher schmerzhafte als scherzhafte Aussichten auf eine Top-Spielbegegnung am 1.April im Frankfurter Stadion „Am Brentanobad“.

Als dann noch ein „faniges“ Busbesatzungsmitglied während der Anreise 5 Euro auf der Straße fand, drohte er, bereits sämtliches Tagesglück für sich zu vereinnahmen.

45 Tage zuvor gab es bereits das Spitzenduell zwischen dem 1.FFC und dem 1. FFC im Rahmen der A-Bundesliga, auf gefrorenem Rasen, mit einer 5:1-Klatsche und einer Riesenportion Galgenhumor endend.

Ein vollbesetzter Reisebus begab sich nun erneut auf große Fahrt, 7.00 Uhr Start in Berlin, 7.45 Uhr ab Landeshauptstadt. Musikalisch untermalt wurde die Reise von einer vielseitig bestückten und hochgelobten CD des o. g. Glückspilzes.

Vor Ort gab es diesmal 100 % Rabatt auf den Stehplatz-Eintritt. Ein Dankeschön gilt diesmal beiden Vereinen, die sich die Einnahmen bei DFB-Pokal-Spielen ordnungsgemäß teilen. Und man durfte das Revier markieren, d. h. die neuen Toiletten einweihen. 45 Tage zuvor standen hier noch Dixieklos.

Persönlich begrüßt wurden die Turbinefans vor Spielbeginn von unserer Ex Desi Schumann, der „Katze vom Brentanobad“ (O-Ton Töpperwien), die sich just zu einem Gruppenfoto mit passendem Plakat „Potsdam grüßt die Katze vom Brentanobad“ (Gute Besserung!)“ schmunzelnd einließ.

1620 Zuschauer waren vor Ort, davon ca. 100 Turbinefans, die meisten „ob-dachlos“ am Spielfeldrand ausharrend, mit Regenschirm, Regenjacken, Regencapes und Regenhose bewaffnet. Alle vier Jahreszeiten steckten wettermäßig in den (diesmal pünktlich angepfiffenen) 90 Spielminuten: Sonne, ein Rest von „Niklas“, verschiedene Regenvarianten, Gewitterblitze und ein heftiger Hagelschauer ab der 44. Minute, der die Fangemeinde hart auf die Probe stellte. Tapfer wurde nach dem 1:0 in der 43. Minute gegen den graupelnden „Niklas“ angesungen, bevor dann der Fanbusorganisator heldenhaft die großen Sonnenschirme der anliegenden Imbissbude okkupierte und sich aufgespannt gegen die Reaktion „von oben“ stemmte. Dazu paarten sich „Oh, wie ist das schön“-Gesänge, die nahtlos an die Galgenhumor-Melodien vor 45 Tagen anknüpften.

Asano Nagasato war’s übrigens, die uns das euphorische Torglück bescherte und die sich heute in deutlich besserer Form als in den vergangenen Spielen zeigte. Überhaupt durfte man diesmal eine Spielweise der Torbienen zu beobachten, die das arg gebeutelte Fanherz zutiefst beglückte und den presseprophezeiten Strohhalm zerbröseln ließ.  Genüsslich war es zwischen den Regen-Graupel-Schauern anzuschauen, wie die Potsdamerinnen einen guten Mix aus Kampf und taktisch und technisch guter Spielweise auf den Rasen zelebrierten.

Mehrere Spielernamen wurden melodiös besungen und mündeten in den 2:0-Jubelgesang, nachdem Anonma in der 57. Minute eingenetzt hatte. Hier spielte eine 100% bessere Mannschaft als am Sonntag zuvor. Unglaublich und beglückend!

Es gab viele Torchancen und abwehrende Heldentaten, bis in der 88.Minute den Frankfurterinnen der Anschlusstreffer gelang und das Spiel nochmal spannend werden ließ. Am Ende hieß es „Finale – oho!“

Das Tagesglück schien somit trotz des 5 €-Fundes an diesem Aprilscherztag nicht aufgebraucht.

Dieser gefundene 5€-Schein wurde übrigens nach dem Spiel von der Mannschaftskapitänin und dem Cheftrainer persönlich signiert;-)

Glückspilz1

Im halbgefrorenen Zustand klatschten die Fans am Ende mit den Torbienen ab und bejubelten jede einzelne beim Einsteigen in den Mannschaftsbus. Das mühevoll gemalte Banner im besten Kölsch „Kölle am Rhin – Turbine kütt“, von einem dauermitreisenden Fan namens Bimbo kreiert, kam zum fulminanten Einsatz.

Außerdem nahmen sich interne Fankreise beider Vereine nach Spielende gegenseitig das Versprechen ab, die Grün-Weißen in diversen deutschen Städten, in Köln und Berlin, schlagen zu wollen.

Und die Schiedsrichterentscheidungen wurden von beiden Fanlagern nicht verstanden.

Auf der Rückfahrt wurden alle drei Turbine-Hymnen in Dauerschleife gehört und der Bus-Steward vermeldete den urplötzlichen Ausverkauf des Piccolo-Angebotes.

Nun wird das ostdeutsche Motto wiederbelebt: „1.Mai – wir sind dabei.“

Susanne Lepke




Das mit der Würde und Duisburg

Ein Nachtrag zur Begegnung TP – MSV Duisburg am 29.03.2015 im „Karli“
Ein Spiel, bei dem man die Lust verliert zu trommeln. Kaum platziert man den Schlegel auf dem Fell, schon ist der Ball wieder weg. Der Cheftrainer verkündete per Presse einige Tage vor dem Spiel, die „Saison mit Würde beenden“ zu wollen.
Der Verein betitelte hinterher seinen Spielbericht mit „Zum 1:0 gekrampft“, was soll man da noch hinzufügen?! Vielleicht ein paar Gründe für diesen Krampfkampf? (Mehrfachnennungen sind möglich)

Nr. Möglicher Grund ja nein vielleicht
1 Der Ball war zu glitschig. Ο Ο Ο
2 Der Rasen war zu feucht und rutschig. Ο Ο Ο
3 Die Mannschaft hatte zu viel Gegen- bzw. Rückenwind. Ο Ο Ο
4 Die Zuschauerzahl lag unter 2000. Ο Ο Ο
5 PB hat nicht mitgespielt. Ο Ο Ο
6 Zietz wurde zu spät eingewechselt. Ο Ο Ο
7 Andonova hatte den Wechsel-Kopf nicht frei. Ο Ο  Ο
8 Duisburg war zu stark. Ο Ο Ο
9 Inka Grings war zu laut. Ο Ο Ο
10 Das mit der Würde war unspektakulär. Ο Ο Ο

Die „Aktion des Tages“ wurde von Inka Grings gestaltet. Nachdem sie ungefähr 13x „Gut, weiter so!“ und ca. 7x „Sehr gut!“ aus der Coaching-Zone herausgebrüllt hatte, gab es vom Fanblock aus das spendable Angebot eines „Schrei-Dropses“, den die Trainerin dankend nach einem passgenauen Zuspiel auffing und unmittelbar lutschte.
Und am 1. April geht es per Fanbus ohne Sch(m?)erz nach Frankfurt!

Susanne Lepke




19 von 21 Punkten bei nur 2 Gegentoren

D – Junioren 1. Kreisklasse SV 05 Rehbrücke I (m) – Turbine Potsdam U13 0:5
und was sonst noch so passierte am 14./15.3.2015 von Micha

Was soll ich sagen, wenn unsere kleinen und großen Turbinen bei 7 Punkspielen 19 von 21 Punkten holen ? Einfach nur: „Danke für ein saugeiles Wochenende !“
Am Samstag stand für mich zunächst die Frage:Was ziehe ich an ? Da ich sehr abergläubig bin, wenn es um Turbine geht, entschied ich mich diesmal für mein altes „Essi Sainio“ – Trikot, mit dem wir schon viele Titel geholt haben. Die Ergebnisse des Wochenendes bestätigten die Richtigkeit dieser Entscheidung.
Los ging’s am Samstag mit unseren F – Küken bei den Jungs vom ESV Lok Potsdam III
(siehe Bericht von Edison). Eine echt starke Leistung unserer Grashüpfer beim 1:1. Bei etwas mehr Glück wär es ein Sieg geworden. Aber wichtig war, daß unsere Turbinchen ihren ersten Punkt gegen die Jungs holten. Jeder weiß, wie sehr ich die Kleinen ins Herz geschlossen habe. Klar war dann der Samstag schon ein kleiner Feiertag für mich.
Am Sonntag begann kurz vor 7 Uhr mein „Arbeitstag“ mit der Fahrt nach Rehbrücke, wo unsere D3 (U13) antrat. Bei den Gastgebern wirkte ein Mädchen namens Nadine mit, die auch die Kapitänsbinde trug. In der 3. Minute hatte die Jungs auch die erste Chance, scheiterten aber an Maya. Zwei Minuten später hatte Vanessa eine Chance. War es ein verunglückter Schuß oder so gewollt ? Der Ball kam jedenfall nach links zu Isabel, die nicht lang fackelte und mit einem platzierten Schuß ins lange Eck das 0:1 für Turbine erzielte. Es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem die Turbinen in der 8. Glück hatten, als ein Eckball einen halben Meter vor’m Tor durch den Strafraum flog und zwei Rehbrücker verpassten. Es hakte bei den Turbinen im Mittelfeld. Trotzden hatte die U13 zahlreiche Chancen, u.a. Sophie nach Ecke sowie Hertha bzw. Kerberchen die freistehend am Keeper scheiterte. So war die 1:0 – Führung auch der Halbzeitstand.
Mit Beginn der zweiten 30 Minuten übernahmen unsere Mädels die Spielkontrolle. Nachdem Marla’s Versuch nach Sophie – Freistoß auf der Latte landete und Isabel freistehend vergab, kam die 38. Minute: Sophie stand zentral und gab nach links zu Isabel. Die schickte einen Schlenzer los, für den sich offenbar niemand interessierte. Und so ging der Ball ins lange Eck – 0:2. Eine Minute später ging die Aktion wieder von Sophie aus: sie brachte ein Eckball von links in den 16er. Marla lief hinein und vollendete mit trockenem Schuß zum 0:3. In der 42. zeigte Sophie ihre Klasse, in dem sie zum Solo ansetzte und durch Nichts zu bremsen war – 0:4. Damit waren alle Messen gesungen. In letzter Zeit erzählte mir Edison desöftern, daß Maya als Keeperin eine tolle Entwicklung genommen hat. Er hat nicht übertrieben. Als Beweis die 44. Minute: In einer 1:1 – Situation wirft sie sich in den Schuß des Gegners und bekommt den Ball voll ins Gesicht. Sie bleibt einen Moment benommen liegen, steht dann auf, schüttelt sich und weiter geht’s ! Für diese Wettkampfhärte zollten ihr die Jungs Respekt. Sie hat eben keine Angst vor’m Ball, was sie auch in der 51. Minute erneut unter Beweis stellte. In der Zwischenzeit gab’s noch tolle Chancen fur Marla und Vanessa. Und was war heut‘ mit Zwergie ? Nun, sie kommt mehr über’s Spielerische und hatte es beim körperbetonten Spiel der Gastgeber schwer. Aber das hinderte sie nicht, hier und da ihr Können aufblitzen zu lassen. Und sie ackerte auch viel für’s Team. Zwergie nennt sie übrigens kaum noch Jemand. Ihr Papa erzählte, man nennt sie eher „AG7“ (in Anspielung an „CR7“. Auch sie trägt die „7“.)
In der 56. setzte Sophie wieder zum Solo an. „AG7“ sah das, ging in den 16er und machte Wirbel. So band sie zwei Abwehrspieler und lenkte den Keeper ab. Alles rechnete mit einem Paß auf AG7 und so hatte Sophie freie Bahn – 0:5. Clever
gemacht !!! Am Ende blieb es beim 5:0 – Sieg der Turbinen und sie ziehen weiter ungeschlagen ihre Kreise. Trainer Matthias Storch sah vor Allem im Mittelfeldspiel noch Reserven. Ich war mit dem 5:0 zufrieden und konnte so die Kälte an diesem Tag besser ertragen. Warm ums Herz wurde mir heute bei:

Bild054

(oben v.l.) Vanessa Storch, Lena Fuchs, Maria Dursteler, Helene Ruf,
Sophie Büttner (SF), Luisa „Hertha“ Koch, Isabel Bühler
(vorn v.l.) Marla Gaudlitz, Alisa „AG7 bzw. Zwergie“ Grincenco, Emily „Kerberchen“ Kerber sowie liegend Maya Battke.

Gut gelaunt und vorsichtig optimistisch ging’s von Rehbrücke aus ins Karli. Ich hatte die Hoffnung, daß man dem Spiel unserer Ersten ansieht: sie wissen worum es in diesem „Alles oder Nichts“ – Spiel geht. Sie wussten Es ! Was war das für ein Hammerspiel ! Würde ich einen Bericht schreiben, würde ich wie schon kürzlich wieder als Überschrift wählen: „Wenn Turbinen Charakter zeigen“. Den haben sie zur Gänze gezeigt ! Es ging ja nicht gegen Irgendwen, sondern die Wolfsburger haben ja die beste Abwehr der Liga. Aber es hat mir auch imponiert, wie die Turbinen als Team aufgetreten sind. Na, und so ein Traumtor von Ajoma ! Also die Atmosphäre im Karli ging richtig unter die Haut. Ich bemerkte daß die Auflaufkids und Ballmädchen, die heute von „Weiter weg“ kamen, richtig happy waren, so etwas zu erleben. Für sie, für mich und sicher auch für alle Fans war es eines jener denkwürdigen Spiele, die man so schnell nicht vergißt. DANKE MÄDELS !!!
Natürlich waren noch mehr Turbine – Teams im Einsatz und gaben auch ihr Bestes. Hier eine Übersicht:

ESV Lok Potsdam (m) – Turbine Potsdam F 1:1
SV 05 Rehbrücke (m) – Turbine Potsdam U13 0:5
Turbine Potsdam D1 – Eberswalder SC 2:0
Turbine Potsdam B2 – SV Babelsberg 74 1:0
1. FC Union Berlin – Turbine Potsdam II 0:2
SpG Brandenburg/Belzig – Turbine Potsdam III 1:2
Und natürlich Turbine Potsdam – VFL Wolfsburg 2:0

Scheiß auf die Kälte, dieses Wochende war das Frieren wert ! Da fiel es kaum ins Gewicht, daß morgens die Auflaufkids vom Thonberger SC 1931 gegen unsere E (U11) mit 4:2 sowie die Ballmädchen vom TSV Eintracht Immenbeck gegen unsere C(U15) – Mädels mit 2:1 in zwei Testspielen die Oberhand behielten. Hier wurde von Turbineseite Einiges ausprobiert.




Wohin am Wochenende und in der nächsten Woche

TURBINEFANS

Freitag, 20.03.2015
1. Frauen Bundesliga
18:00 Uhr: FC Bayern München – 1. FFC Turbine Potsdam

Samstag, 21.03.2015
E-Junioren 1. Kreisklasse
10:00 Uhr: Spgm. Saarmund/Wilhelmshorst II – 1. FFC Turbine Potsdam

D-Juniorinnen 1. Kreisklasse
10:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam U13 – SG Turbine Golzow

F-Juniorinnen 1. Kreisklasse
11:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam – Caputher SV 1881 II

B-Juniorinnen Bundesliga
14:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam U17 – Hamburger SV

B-Juniorinnen Landesliga
14:00 Uhr: SG Gießmannsdorf – 1. FFC Turbine Potsdam U17 II

Sonntag, 22.03.2015
D-Juniorinnen Landesliga
10:00 Uhr: SG Ladeburg/Blumberg – 1. FFC Turbine Potsdam I

D-Juniorinnen Kreispokal
10:30 Uhr: Potsdam Kickers 94 – 1. FFC Turbine Potsdam U13 II

C-Juniorinnen Landesliga
11:00 Uhr: RSV Eintracht – 1. FFC Turbine Potsdam U15 I

2. Frauen Bundesliga
11:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam II – BV Cloppenburg

Frauen Landesliga
13:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam III – Eberswalder Sportclub

Dienstag, 24.03.2015
C-Juniorinnen Kreispokal
18:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam U15 I – SV Dallgow 47 I




Vom VW-Highway in die Sackgasse

Ein Rückblick auf das Spitzenreiterbesiegerspiel vom 15.März 2015

BG

BG

 

Es soll jetzt frei nach facebook einen TP-Fan geben, der ein Jahr mit seiner Zahnbürste die „Tur(Ka)binen“ putzen will, so sein in die weite Welt hinausgetragener Wetteinsatz im Siegesfall. Und dieser Fall ist nun eingetreten. Ein frisches TP-Tattoo wurde in der sozialen Netzwelt ebenfalls angekündigt.
Spult man ein paar Tage zurück, nämlich auf den Fantalk in der „Kanuscheune“, der am 11.03.15 stattfand, war eigentlich alles bereits im Vorfeld sonnenklar. Die Mikrofon-Umfrage unter den anwesenden Fans ergab einen fast einhelligen Tipp auf Sieg. Auch die Talkgäste Pauline Bremer, Inka Wesely und Achim Feifel zeigten Entschlossenheit und zerrten von dem Fakt, dass das bisher einzige Gegentor in der Wolfsburger Liste von den Turbinen erzeugt wurde.
Trotzdem.
Ein in der aktuellen Saison ungeschlagener Gegner wurde hier im „Karli“ von 3280 männerclubfreien Fans empfangen, die auch ohne die Existenz „moderner Konsum- und Unterhaltungsmöglichkeiten“ erschienen, um die sich eigentlich eine Mitarbeiterin mit dem Tätigkeitsfeld „Marke, Corporate Social Responsibility und Service“ hätte kümmern müssen (so die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ vom 13.03.15).
Das Motto der ca. 30 mitgereisten Ausflügler aus Wolfsburg war auf einem Banner zu lesen: „Zähne zusammenbeißen und zubeißen“. Über die Wirkung und Botschaft könnte sich hier ein Interpretationsaufsatz anschließen…tut es aber nicht. Betrachtet man diese Aussage rein biologisch, kann man aufgrund der gut zweijährigen Erfolgsspur der „Wölfinnen“ schlussfolgern, dass es sich hier ausschließlich um fletschende Milchzähne handeln muss.
Trotzdem gilt dem lindgrünen Fleck auf der Stehtribünenseite Respekt, da dieser einen Sonntagsausflug in die Landeshauptstadt Brandenburgs unternommen hat und somit vielleicht das Indiz eines WOBigen Fankultur-Keimlings ist (passt zum Frühlingsmonat) Und irgendwie waren die Wolfsburger Melodien im Fernsehen besser zu hören als live vor Ort – vermutlich aufgrund einer gehegten Medienpflege.
Aus dem starkbewölkten Himmel strahlte die Fußballsonne und das Himmelsblau zeigte sich nicht oben, sondern unten in den Rängen. Erste Knospen sprossen auf der Stehtribüne – auf sie kamen nicht zum Erblühen. „Mit voller Kraft voraus!“ zischten und dampften die Turbinen über den grünen Acker und ließen in einer mannschaftlichen Geschlossenheit den VW-Highway jäh zur Sackgasse werden. In der 78.Minute fiel der Schlagbaum. Nichts Ungewöhnliches in Brandenburg;-)
Ayoma hatte im Hinspiel die gegentorfreie Uhr von Almut Schult aufgezogen, seit gut 1000 Minuten tickte diese unermüdlich vor sich hin, und Ayoma selbst war es, die diese Almutsche Uhr zum Anhalten brachte – mit einem genialen Freistoßtor!
Genugtuung pur! Wobei darin das Wort „genug“ steckt, ein unpassendes Wort, wenn man auf das nächste Spitzenspiel am 20.03. gegen Bayern blickt.
Nachdem der WOB-Joker Martina Müller ausgewechselt worden war, ließ es sich die Potsdamer Trainerbank nicht nehmen, den TP-Joker Nataša Andonova einzuwechseln, die nur Sekunden und einen einzigen Ballkontakt benötigte, um klare Verhältnisse zu schaffen und Fratzen in die Kamera zu schneiden.
Euphorie pur im „Karli“ – die sich u.a. im Fanblock als Sprechchor „Nur noch zwei!“ (Punkte) zusammenfassen ließ.
„In Brandenburg soll es wieder Wölfe geben“, sang einst Rainald Grebe. Ach ja?!
Danke, liebe Turbinen und anglizismusfreie Hintermannschaft, für diesen wunderbaren Sonntagnachmittag bei bester Fußballsonne!

Susanne Lepke

P.S.: Ungewöhnliche Spiele erzeugen ungewöhnliche Schreibhandlungen. Eigentlich berichte ich nur von den Auswärtsfahrten – außer gerade eben.




Hoffi – Hoffnung – Hoffenheim

„Hoffi“ ist ein Elch. Er ist das Hoffenheimer Maskottchen, das die Potsdamer Fanbusbesatzung nach 9-stündiger Anreise im heimischen Stadion empfing. „Hoffi“ ist genauso groß wie Turbinchen, aber agiert nicht so amüsant und gestikulierend wie das „Turbinchen“. Kurzum: Das „Turbinchen“ ist und bleibt trotz der elchenhaften Bemühungen das beste Maskottchen der Liga.
Dagegen bieten die „achtzehn99er“ vermutlich die freundlichsten Eintrittspreise der Liga, denn für nur 5€ (Sitzplatz) bzw. 2€ (Stehplatz) war der Fußballspaß vor Ort zu haben. Ebenso freundlich erwies sich die Moderation des Hoffenheimer Stadionsprechers, der auf herzliche Art und Weise das Spiel begleitete und sich am Ende des Spiels bei den fairen Potsdamer Fans bedankte. Auch zeugte die Wortwahl im kostenlosen Stadionheft von einer angenehmen Gastfreundschaft und unsere Ex-Turbine durfte in diesem Heft als Covergirl fungieren und in einem umfangreichen Interview ihre Gedanken zur anstehenden Spielbegegnung zwischen dem Tabellenvierten und Tabellensechsten äußern.

Insgesamt erwartete die Potsdamer Fangemeinde ein Wohlfühl-Stadion, das für den Frauenfußball absolut geeignet erschien. Ein überschaubares Stadion, auf einem Berg liegend, der diesmal per Bus bezwungen werden durfte. Aufgeklärte TP-Fans, die in der letzten Saison bereits diesen Spielort kennengelernt hatten, brauchten somit ihre vorsorglich eingepackten Gummistiefel für die erwartete matschige Bergbesteigung nicht überstülpen.

Und was gab es hinter den Kulissen noch zu entdecken?

  • Hygienische Sanitäranlagen mit fließend warmen Wasser für eiskalte Hände sowie junge Herren, die halbe Liter Glühwein in müllvermeidenden Pfandbechern ausschenkten und „rote Würste“ verkauften.
  • Dazu nette Ordner, die auf eine platzverweisende Fanblockreservierung in Eckfahnen-Nähe verzichteten und vom Winde verwehten Fanfahnen unaufgefordert retteten.
  • Gefüllt war das Stadion von insgesamt 875 Zuschauern, die ab und zu von einer gut trommelnden Hoffenheimer Jugendtruppe zum Applaudieren angehalten wurden. Dieser heimische Fanclub besaß übrigens eine ganz große Fahne, die vor Spielbeginn auf dem Rasen eifrig zu kampfliedartiger Heimatmusik geschwungen wurde und deren Anblick durchaus Neid hätte auslösen können – hätte sich Frau Neid nicht bereits persönlich unter die Zuschauer gesellt.
    Interessiert und entspannt zeigte sich das „Hoffe“-FF-Publikum, nur die Namen ihrer Spielerinnen muss es noch auswendig lernen.
  • Der Beauftragte für die Hoffenheimer Frauenfußballabteilung trägt übrigens den Namen „Zwanziger“ – Ähnlichkeiten mit Fußballgrößen namens Theo sind hier rein un-zufällig. Es handelt sich um dessen Sohn.

Nun zum „Spiel der Wahrheit“, so der Arbeitstitel, der vom Potsdamer Verein bekanntgegeben wurde. In voller Erwartung und auch aufgrund der positiven Grundstimmung vor Ort schwoll mit Anpfiff ein lautstarker Fangesangs-Reigen an, der das sämtliche Repertoire innerhalb der ersten 10 Minuten abspulte und sich spätestens mit dem 23. Stockfehler auf Potsdamer Seite ausdünnisierte. Die erste Halbzeit war von einer zerfahrenen Spielweise und fehlender Strategie gekennzeichnet. Aufziehender Naturnebel versuchte die Hektik auf dem Spielfeld zu überdecken und Nieselregen die Fanlaune gutmütig zu berieseln. Hoffenheim gewann an Selbstvertrauen und die TP-Fans begannen sich zu fragen, welchen Sinn ihre 9-stündigen Anreise gemacht habe.
Der Halbzeitpfiff erlöste nicht nur die Fans, sondern auch die spielenden Turbinen, insbesondere Petersen und Andonova, die ausgewechselt wurden (letztere aus Krankheitsgründen). Der Spielstand, aber noch viel mehr die grottenschlechte Spielweise der geliebten Turbinen ermutigte einige fußballkennende Lokalgrößen, übers Stadionmikrofon Tipps zum Spielausgang mutig zu offenbaren. „Wenn die Hoffenheimer Mädels so gut weiterspielen, dann…ja, dann würde das Spiel sicherlich mit einem 2:0-Sieg ausgehen.“

Nein, bitte nicht schon wieder von den mitgereisten, schlafdefizitären Fans den Galgenhumor abverlangen, der in Frankfurt zuletzt Hochkonjunktur hatte! Kann man eigentlich nicht das Wort „Hoffnung“ von „Hoffenheim“ ableiten? Und die stirbt doch bekanntlich zuletzt…

Anpfiff zur 2.Halbzeit, verstärkt mit Lisa Evans und Feli Rauch, die beide vielleicht die Mannschaft zu einem Flügelspiel beflügeln könnten? — Und dann kam er, der Befreiungsschlag in der 57.Minute – ein wunderbarer, bogenförmiger Torschuss auf das linke obere Eck – von Tabbi! Also, Augen auf bei der Trikotwahl, liebe Fans;-)
Das kurz danach erzielte 2:0 erklärte die Schiedsrichterin zum Abseitstor, eine von den irritierten Fans eingeforderte Zeitlupe konnte aufgrund fehlender Kameras und Leinwand nicht eingespielt werden (haha).. Es war (wieder einmal) nicht die einzige fragwürdige Schiedsrichterentscheidung bei einem Frauenfußballspiel.
Was soll’s. Es gab ja noch Lisa Evans, die in ihrem zweiten Spieleinsatz zunehmend ihren Turboantrieb wiederfindet und in der 75. Minute zum schiedsrichterabgesegneten 2:0 einnetzte. Vorher gab es bereits einige sehenswerten Torchancen für die Turbinen, u.a. von Asano Nagasato im Alleingang.

Ohne Gegentor geht in dieser Saison gar nichts… In der Nachspielzeit traf das Covergirl des Stadionheftes, Kristin Demann, das gegnerische Tor. Während alle Turbine-Involvierten noch den Kopf schüttelten und die Hoffenheimer jubelten, machte sich Lisa Evans auf den Weg und sorgte Sekunden später für das abschließende 3:1. Lisa – wir, lieben dich!

Das „Spiel der Wahrheit“ bestätigte somit irgendwie doch noch die Hoffnung auf einen Saisonerfolg. Da die „Mitbewerber“ an diesem Spieltag allesamt erfolgreich waren, bleibt vorerst alles beim Alten, auch wenn die DFB-Berichterstattung den Frankfurtern kurz nach deren Schlusspfiff euphorisch zum neu errungenen 2.Platz euphorisch gratulierte. Was nicht alles eine Schlagzeile wert ist…

Lieber Fanbusbeauftragter Hartmut, diesmal bist du nicht schuld;-) Siege brauchen (leider) keine Schuldigen.

Liebe Hoffenheimer, wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der nächsten Saison und wünschen euch bis dahin viel Erfolg..

Susanne Lepke




Die Rasenklatsche von Frankfurt

Fanbusbesatzung

Ach jaaa… hier folgt der Bericht von der „Galgenhumor“-Expedition der Turbinefans ins Brentanobad. 46 mal waren sich beide Mannschaften bisher begegnet, 20 mal hatte der 1.FFC aus Frankfurt gesiegt, 19 mal der 1.FFC aus Potsdam, 7 mal waren die Partien unentschieden ausgegangen. Nun könnte man an dieser Stelle statistisch und logisch denken, aber wie meint der Trainer Bernd Schröder immer wieder mal: „Fußball ist keine Naturwissenschaft.“
Während sich normale Menschen um 2.30 Uhr im Bett umdrehen, steigen die Hardcorefans von Turbine Potsdam in den Fanbus, um 7 Stunden zum 1.Spiel der Allianz-Bundesliga-Rückrunde anzureisen.
Vor Ort wurde die Erwartung auf das brisante Spiel ausgebremst, weil…
Nein, noch kommt für alle Dabeigewesenen nicht das Erwartete;-)
…weil die Frankfurter Sonne eine geschlagene Stunde länger auf das „Rasen-Sorbet“ scheinen musste, damit sich das Schiedsrichterteam für eine Bespielbarkeit des grüngefrorenen Exemplars erwärmen konnte. Erst kurz nach 12.00 Uhr wurde das Spiel angepfiffen, nachdem die beiden Stadionsprecher die Fans aus Berlin(!) begrüßt hatten und sich einen weiteren Versprecher leisteten: „Die heutige Begegnung wird begleitet vom Ball… äh…der Allianz.“
Die Zeitplanung war mit dem verzögerten Spielbeginn aus dem Takt gekommen, der Spielrhythmus der Potsdamerinnen mit der 5. Spielminute auch, als die Schiedsrichterin auf den Frankfurter Elfmeterpunkt zeigte. Allgemeine Verwunderung tat sich im Potsdamer Fanblock breit, weil niemand so richtig die Ursache dieser Geste erschließen konnte. Dem 1:0 folgte dann ein 2:0 und ein 3:0 – eine effektive und überzeugende Vorgehensweise der Frankfurterinnen nach nicht mal gespielten 30 Minuten. Irgendwie wollten diese mehr Dritter werden als wir bleiben.
Die Torbienen reagierten wie das Kaninchen vor der Schlange, agierten selten, reagierten unsicher, es gab weder einen Spielaufbau noch Spielfluss, kein ordnendes und anfeuerndes Mittelfeld, die Abwehr und auch die chinesische Hoffnung wackelte massiv. Die Mannschaft zog geschlossen an einem Strang – nach unten. Hinter der Potsdamer Auswechselbank wurden im Fanblock zunehmend die Trommelgesänge gegen ein kollektives Kopfschütteln und Sprachlosigkeit eingetauscht. Die Halbzeitpause ließ auf eine allseitige Atem- und Besinnungspause hoffen. Und auf ein 3:3.
Taktische Spielaufstellungstipps von vereinzelten Experten der TP-Fankurve wurden vom Trainerteam in der 2. Halbzeit fast 1:1 umgesetzt. Lisa Evans wurde euphorisch auf dem Rasen zurückbejubelt, Inka Wesely nahm die 0:3-Herausforderung ebenso an. Leider musste die eingewechselte Jenny Zietz nach kurzem Spielauftritt verletzungsbedingt wieder ausgewechselt werden.
Die Hoffnung, die gewöhnlicher Weise erst am Schluss stirbt, wurde durch einen unmittelbaren 4. Frankfurt-Treffer zu Beginn der 2.Halbzeit begraben. Als dann auch noch ein Elfmeter für TP, der eigentlich keiner war, weder mit dem Erstschuss noch im Nachschuss von der „Katze vom Brentanobad“ (so die spontane Bezeichnung für Desi Schumanns Leistung durch den Stadionsprecher) weggekrallt wurde, war der Ofen aus. Ab diesem Moment verwandelte sich das Fanverhalten in einen Schwall aus Ironie und Sarkasmus. Das einzige Rezept, die letzten 30 Minuten der Begegnung überstehen zu können, war der Galgenhumor, der sich in zahlreichen Sprüchen und Umdichtungen von Fangesängen äußerte. Diese würden hier eine A4-Seite füllen.
Und als dann nach Inka Weselys Ehrentreffer in der 87. Minute der vertraute Torjubel-Fangesang reanimiert wurde, wurde dieser durch das abschließende 5:1 jäh ins Koma zurückbeordert.
So lässt sich am Ende nur feststellen, dass der Rasen doch unbespielbar war. Jedenfalls von den Torbienen.

Aber wahre Fans stehen hinter ihrer Mannschaft, was der spontane Fangesang „Wir haben euch trotzdem lieb, schalalala…“ bezeugte und hoffentlich die Spielerherzen der Mädels erwärmte.
Bleibt noch dankenswerter Weise zu ergänzen, dass der gastgebende Verein die Eintrittskarten mit 23% Rabatt entcommerzialisierte und es nach dem Spielende den einen oder anderen netten Smalltalk mit Frankfurter Fans gab, die den Weitgereisten eine gute Heimreise wünschten. Auch „Simon“ (Simone Laudehr), die trotz einer starken Erkältung auf dem Platz gestanden hatte, eröffnete von selbst ein Gespräch mit den Potsdamer Fans und wurde daraufhin mit Honig-Salbei-Bonbons für den kranken Hals umsorgt.
Die gute Heimreise wurde kurz vorm heimischen Ziel am nur von einer „Bitte folgen“-Anzeige eines Polizei-Streifenwagens geschmälert, was den Bus zu einer Ehrenrunde kurz vor der Abfahrt Michendorf zwang – mehr aber auch nicht.
Fazit:
Zu Beginn der Saison hat Turbine Potsdam mit einer euphorischen Spielweise und Sieg gegen Frankfurt überzeugt und danach stark nachgelassen. Zu Beginn des neuen Jahres gab es nun einen desolaten Fehlstart, aber wenn man jetzt statistisch und logisch denkt, dann…
Fußball ist keine Naturwissenschaft – Punkt.
PS: Unserem Fanbuskoordinator Hartmut die besten Genesungswünsche und seinem Vertreter Gunter herzlichen Dank für die organisatorische Vertretung. Hartmut – du bist schuld;-)
Susanne Lepke




Die Grashüpfer und Micha sagen Danke

Eine kleine Nachlese zum Turbine – Cup 2015

Sicher war über dieses Turnier schon eine Menge zu lesen und es wurden viele Dankesworte gesprochen. An dieser Stelle auch von mir noch einmal ein großes Dankeschön an alle Sponsoren, Organisatoren, die Turnierleitung und natürlich die freiwilligen Helfer (unter ihnen etliche Fanclubmitglieder) und besonders auch den Fahnen- und Ballmädchen, die ich fast alle persönlich kannte. Natürlich wäre dieses Turnier nicht möglich gewesen ohne die beteiligten Mannschaften, die alle ihr Bestes gaben. Es war herrlicher Hallenfußball. Beeindruckt hat mich der unbedingte Wille unserer Turbinen, das glücklose Auftreten von Magdeburg vergessen zu machen. Ich glaube, ihr stimmt mit zu: das ist 100%ig gelungen.
In dieser Form ist dieses Turnier einmalig. Einmalig ist sicher auch die Atmosphere, für die vor allem die Turbinefans sorgen. Es macht mich stolz, ein Teil davon zu sein. Insbesondere, weil hier jede teilnehmende Mannschaft lautstark angefeuert wird. Wo gibt es das sonst? Wir sind eben die besten Fans der Liga und sorgen dafür, daß das Turnier auch unter dem Motto stehen könnte: „Europa zu Gast bei Freunden“. Nicht umsonst sind schon viele Freundschaften mit Spielerinnen der teilnehmenden Mannschaften entstanden.
Ein ganz besonderen Dank an euch Fans für den Empfang unserer kleinen Champions. Für die Grashüpfer war es ein Erlebnis, vor so einer Kulisse ihr Können zu zeigen. Danke auch, daß ihr für gelungene Aktionen immer wieder Beifall gespendet habt. Ich hatte auch die Gelegenheit die ein oder andere Spielerin, dem ein oder anderen Fan vorzustellen. Das machte die Kleinen besonders stolz. So war es für alle Beteiligten wieder ein saugeiles Wochenende und das „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr“ für die Gastmannschaften kam von Herzen.

Und hier noch ein paar Impressionen vom Auftritt unserer kleinen Champions:

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Bettina sagt: „Ist doch ganz einfach“

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„Der gehört mir!“

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Glanzparade von „Schmichi“

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Kira marschiert

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Lucie. hinter dir spielt die Musike

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Kira hat mich entdeckt

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„An uns kommst Du nicht vorbei!“