Nach längerer Pause, bedingt durch technische Mängel sowohl beim Internetanschluß , an dem der Berichterstatter arbeitet, als auch auf der Fanclubseite, kann heute endlich wieder etwas geschrieben werden.
Durch den hartnäckigen Winter fand neben dem Bundesligaspiel in Freiburg nur das Pokal-Halbfinale gegen Bayern statt. Die Begegnung im Moeslestadion habe ich noch beleuchten können, bevor es zu den besagten Mängeln kam und das Bayern-Spiel liegt zu weit zurück, um noch einmal darüber zu berichten. Nur soviel noch zu dieser Partie: Die Münchnerinnen waren der erwartet schwere Gegner und ich war erst nach dem 3:1 endgültig beruhigt. Unser Cheftrainer hatte vollkommen recht, wenn er sagte, dass es auch anders herum hätte ausgehen können. In solchen Fällen ist meist sein Lieblingsspruch:“Da hat der liebe Gott wieder sein ganzes Füllhorn über uns ausgebreitet.“
Wenn das Karli schon nichts zuläßt, muß es eben eine Auswährtstour sein (wenn auch eine der längsten in jeder Saison [außer Freiburg] – gemeint sind nur die Fahrten mit dem wie immer von Hartmut top organierierten Fanbus), um Turbine „nach gfefühlten einhundert Jahren“ mal wieder live spielen zu sehen.
Auch auf bestimmte Businsassen habe ich mich schon gefreut, sie nach einer Ewigkeit wieder zu sehen und einen Gedankenaustausch über die zurückliegenden Ereignisse zu führen. Denn die Mehrzahl der Fans habe ich das letzte Mal bei unserem Hallenturnier in der MBS-Arena am Potsdamer Luftschiffhafen sprechen können. Da wundert es nicht, dass es jede Menge Gerüchte, Halbwahrheiten und unzählige Spekulationen gab. Das Wichtigste, was Auswirkungen auf den aktuellen Spieltag hatte, war die Meldung, dass sich Lisa auf Zypern schwer verletzt hat (Fuß- oder Beinbruch). Warum das bis jetzt nur die allergrößten Insider wußten, soll daran gelegen haben, dass Turbine diese Verletzung aus „taktischen“ Gründen nicht in der öffentlich bekannt gegeben hat, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. In den PNN hieß es dann am gestrigen Montag , es sei ein Ermüdungsbruch.
Verletzung hin oder her, es war immer schwer gegen den SC 07 Bad Neuenahr zu spielen, besonders auswärts, wie das Pokalspiel im letzten Jahr bewies, das Turbine mit Müh und Not an Hartmuts Geburtstag 1:0 gewann.
Zwar optimistisch, aber trotzdem skeptisch, nach der langen Spielpause ging die Mehrzahl der Fans in diese Begegnung. Aber wider Erwarten bestimmte Turbine vom Anpfipff weg das Geshehen und ließ von Anfang an überhaupt keinen Zweifel daran, wer den Platz als Sieger verläßt. Neben der starken Gästeleistung kam noch hinzu, dass Bad Neuenahr einen rabenschwarzen Tag erwisccht hat, so dass Jeder, egal ob Fan des Deutschen Meisters oder nicht sowie neutrale Zuschauer konstatieren mußten, schon mit dem Führungstor von Yuki in der 13. Minute war die Sache gelaufen. Es gibt so Spiele, wo eine Mannschaft ewig spielen kann und kein Tor zustande kriegt.
Obwohl auch der Frauenfußball eine Mannschaftssportart ist, stehen doch ab und zu die Torfrauen unter besonderer Beobachtung. So war es auch im Apollinarisstadion. Während Alyssa wenig beschäftigt war (pro Halbzeit nur einmal), zeigte Frau Schult von Beginn an Unsicherheiten und Slapstickeinlagen, die zu Lachsalven und Zwischenrufen bei den Turbinefans führten. Die Rufe stießen nicht auf Gegenliebebe bei unserem Cheftrainer, vom dem ich mir nach dem Spiel dafür stellvertretend für die anderen Fans Kritik anhören mußte.
Die zweite Nationalspielerin auf Seiten der Gastgeberinnen (Celia) stand ebenfalls neben ihren Schuhen und hatte es nur der Nachsicht der Schiedsrichterin zu verdanken, dass sie das Ende der Partie auf dem Feld erleben durfte. Nachdem sie wiederholt in unserer Abwehr (Tabi, Ulla, Alex) hängen geblieben war, stieß sie, obwohl die Situation schon längst abgegessen war und mit Abstoß vom Turbine-Tor weitergehen sollte, Alyssa völlig unmotiviert um. Da war sicherlich eine Menge Frust dabei über ihre eigene schlechte Leistung, aber trotzdem läßt man sich nicht zu einer solchen Tätlichkeit hinreißen, die ganz sicher mehr als eine Gelbe Karte verdient hätte. Aber dann wäre die Begegnung noch einseitiger verlaufen, als sie bis dahin ohnehin war. Diese Aktion führte dazu, dass sich Celia noch weiter zurückzog und noch unauffälliger als bis dahin agierte. Man sagt in solchen Fällen gern, sie war nur noch körperlich anwesend und trug nur noch ihr Trikot spazieren.
Das war, natürlich neben den Turbine-Toren das einzigst Auffällige, denn in der zweiten Halbzeit verwalteten die Gäste aus Brandenburg nur noch das Ergebnis und kannen durch Genoveva zum 3:0-Endstand, während das zweite Tor nach 25 Minuten auf das Konto von Antonia ging. Allen Treffern gingen haarsträubende Fehler von Almuth Schult voraus.
Zum Schluß noch einige Bemerkungen zur Aufstellung des aktuellen Tabellen-Zweiten. In der Anfangsformation standen fünf deutsche Spielerinnen, wobei Pauline wie auch in ihren bisherigen Einsätzen wieder sehr stark spielte, aber in der Halbzeit durch Sara ersetzt wude, die damit in ihrer alten Heimat auf eine Spielzeit von 45 Minuten plus Nachspielzeit kam. Außerdem waren alle drei norwegischen Neuzugänge aktiv (entweder von Anfang an oder als Einwechselspielerinnen).
Trotz allem gab es noch einen riesengroßen Wermutstropfen, als das Ergebnis aus Freiburg bekannt wurde, denn das Wolfsburger Siegtor fiel erst in der 94. Minute. Da müssen wir in Aschheim am Ostersonnabend bei den unbeständigen Bayern (1:2 in Leverkusen) nachlegen. Ich habe den Bericht auf dfb.tv gesehen, wo nichts auf eine darartig lange Nachspielzeit hindeutete, was schon wieder sehr verdächtig ist. Aber Turbine muß sich auf sich selbst verlassen, von anderen ist nichts zu erwarten..
GESCHRIEBEN: 26. MÄRZ 2013 gegen 12:30