Klares Ding – Turbine besiegt Köln mit 5:0

Spielbericht zum Spiel der Flyeralarm-Bundesliga: 1. FFC
Turbine Potsdam gegen den 1. FC Köln am 16. Februar 2020

Endlich wieder „Karli“-Luft schnuppern! Endlich wieder Frauen-Bundesliga live und in Farbe! Nach der zweimonatigen Winterpause gab es endlich wieder etwas zu sehen und zu fühlen.

Der Gegner 1. FC Köln

Turbine begrüßte im heimischen Stadion den 1. FC Köln. Der
neue Trainer Sascha Glass, der bis Ende des Vorjahres noch den SC Sand
trainierte, war nach dem Jobwechsel nun zum zweiten Mal in dieser Saison zu Gast
in Potsdam.

Abklatschen mit den Gästen (Foto: sas)

Das Hinspiel in Köln war eine flatterige Angelegenheit
gewesen. Nach der regulären Spielzeit schwebte ein Remis über den Köpfen beider
Teams, bevor der Joker Sophie Weidauer in der 92. Minute die drei Punkte nach
Potsdam holte.

Wie würden die Turbinen nach dieser zweimonatigen Pause drauf sein? Der Erfolg beim 8. Internationalen Turbine Hallencup ließ hoffen. Auch die absolvierten Testspiele stärkten diese Hoffnung. Noch dazu standen wiedergenesene Spielerinnen wie Jojo Elsig, Viktoria Schwalm und Caro Siems im Aufgebot. Ein Sieg gegen den 1. FC Köln roch nach einer Pflichtaufgabe auf dem Weg nach größeren sportlichen Saisonzielen.

Volle Konzentration (Foto: sas)

Der Himmel über Babelsberg war grau, doch der Morgensturm hatte sich gelegt, und weder Graupel noch Regentropfen wollten das Grün benetzen. Trotzdem kein schönes Fußballwetter, jedoch fanden 1227 Zuschauer_innen den Eingang zum Stadion. Unter ihnen übrigens auch der slowenische Nationaltrainer Borut Jarc. Und ein paar Kölner Fans, woher die auch tatsächlich herkamen, zeigten Flagge.

Kölner Fans zu Gast (Foto: bema)

Aufmerksamkeit für die Umwelt und Bettina Stoof

Bevor der Anpfiff ertönte, wurde das Umweltbewusstsein der Fußballliebhaber_innen geschärft. Die Umweltaktion „Becherpfand“ sollte heute ihre Premiere haben. Ab sofort werden die Getränke in wiederverwendbare Plastikbecher mit Turbine-Logo eingefüllt. Für diejenigen Durstgelöschten, die ihren Becherpfand dem Verein spenden wollen, stehen nun erkennbar beschriftete Abfalltonnen bereit.

Außerdem galt die Aufmerksamkeit vor dem Spielanpfiff der
langjährigen, engagierten Nachwuchstrainerin Bettina Stoof, die im angemessenen
Rahmen geehrt wurde.

Auf geht’s Mädels!

Und dann ging es los – und zwar richtig. Die Turbinen spielten frisch und frei auf und zeigten gute Kombinationen in Richtung Tor. Man spürte es, sie wollten hier etwas rocken. Und das Warten auf das Ausrollen der Blockfahne dauerte nicht lange. Nach einer tollen Flanke von Ehegötz auf Prašnikar gelang letzter ein schönes 1:0.  Nach zwei Monaten ertönte wieder die vertraute Tormusik im Karli.

Freude über Lara Prasnikars 1:0 (Foto: sas)

Aber das reichte nicht. Potsdam war weiterhin am Drücker, zeigte sich athletisch fit, hatte Spaß am Spiel – und Köln kam nicht aus der eigenen Hälfte heraus. Und dann war die Zeit endlich reif für das erste Bundesliga-Tor von Caro Siems. Ihren Torjubel und den ihres Teams zu beobachten, ging unter die Haut. Die Blockfahne wurde gefühlt entrollt, zur Tormusik mitgetrommelt – heute war ein Fußballfest angesagt.

Erstes Bundesligator_Caro Siems jubelt (Foto: sas)

Nina Ehegötz legte dann eine Schippe drauf, als sie nach einem schönen Pass von Caro Siems den Ball im genüsslichen Tempo ins linke Eck schickte. In dreißig Minuten drei Tore – wow! Partyalarm!

Auflaufen mit Ehegötz (Foto: sas)

Nur Köln feierte nicht mit, quälte sich und kam kaum über
die Mittellinie hinaus. Das schien hier nach einem klaren Ding. Mit dem
Halbzeitstand von 3:0 ging es dann in die wohlverdiente Pause.

Das traditionelle Halbzeitspiel für die Fans wurde
abgehalten, die Pfandbecher neu befüllt.

Frisch und munter in die zweite Halbzeit

Auf zur zweiten Halbzeit – in wohlgelaunter Stimmung! Und
diese hielt Jojo Elsig oben, nachdem Gina Chmielinski einen wunderbaren
Freistoß aus linker Position ca. 20m vorm Tor trat und der Ball punktgenau auf
dem Kopf von Jojo Elsig landete. 4:0 – bombastisch! Nach Caro Siems hatte nun
die nächste Abwehrspielerin ein Tor fabriziert. Erfreulich für Jojo Elsig, die
nicht nur ruhig von ihrer mittleren Abwehrposition das Spiel dirigierte,
sondern nach ihrem Verletzungs-Comeback auch noch ausgelassen ihren Torerfolg
bejubeln durfte.

Da sich weitere Potsdamer Abwehrspielerinnen aufgrund der Spielschwäche der Kölnerinnen langweilten, wurden neue Herausforderungen gesucht. Und so reihte sich die Verteidigerin Sara Agrež per Kopf in die Torschützenliste ein. Nach 66 Minuten stand es ganz fett 5:0. Absolute Sahne!

Torjubel der Abwehrspielerin Sara Agrez (Foto: sas)

Danach wurde kräftig gewechselt: Weidauer kam für
Chmielinski, Dieckmann für Graf, Schwalm für Ehegötz. Die Turbinen wirbelten
weiter, konnten jedoch trotz weiterer Torchancen das Ergebnis nicht erhöhen. Es
blieb beim 5:0.

Als „Player of the match“ wählten die anwesenden Medienvertreter_innen Caro Siems. Glückwunsch!

Player of the match (Foto: sas)

Fazit und Ausblick

Mit großer Zufriedenheit blickten die Mannschaft, das
Trainerteam und die Fans auf diesen Wiedereinstieg in die
Flyeralarm-Frauenbundesliga zurück. Ein schöner Kombinationsfußball mit dem
fokussierten Blick nach vorn war den Zuschauenden geboten worden. Diese
Spielfreude gab Selbstvertrauen in das eigene Leistungsvermögen. Das Fundament
zum „Ärgern“ der Wölfinnen am kommenden Freitag ist gegossen. Schauen wir mal!

Teamjubel für Sara Agrez (Foto: sas)

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Beatrice Martens (bema),
Susanne Lepke (sule)




Heimspiel in Dortmund abgeholt

DFB-Pokal-Auslosung des Viertelfinales

Endlich war es auch aus frauenfußballerischer Sicht soweit: Die DFB-Pokal-Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen wurde am vergangenen Sonntag im Dortmunder Fußballmuseum durchgeführt und live in der „ARD-Sportschau“ übertragen. Das männliche Fußballgeschöpf hatte in der Woche zuvor die letzten DFB-Pokalspiele absolviert, während das weiblich geprägte DFB-Pokal-Achtelfinale mittlerweile fast drei Monate zurücklag. Das riecht nach Optimierungsbedarf in der DFB-Terminplanung! Am 16. November 2019 hatte Wolfsburg die bayerischen Madels aus dem Wettbewerb verabschiedet, und Turbine Potsdam hatte sich auswärts gegen den SC Freiburg mit einem 2:3 fürs Viertelfinale qualifiziert.

DFB-Pokal-Auslosung Februar 2020 (Foto: Stefan Blumenthal)

Da sich der DFB für das gemeinsame, öffentlich-rechtliche
Medieninteresse des Frauen- und Männerfußballs stark machen möchte, wurden am
9. Februar die Vertreter_innen der jeweils acht verbliebenen Vereine weiblicher
und männlicher Art, die sich fürs Viertelfinale qualifiziert hatten, nach
Dortmund zur inszenierten DFB-Pokal-Auslosung eingeladen.

Im DFB-Pokal-Viertelfinale der Frauen stehen: 1899
Hoffenheim, Bayer 04 Leverkusen, SC Sand (vom Veranstaltungsmanager vor Ort
wiederholt als FC Sand bezeichnet…), VfL Wolfsburg, DSC Arminia Bielefeld, FSV
Gütersloh, SGS Essen und 1. FFC Turbine Potsdam.

Für den Lieblingsverein, den 1. FFC Turbine Potsdam, saßen fünf Turbinefans im Publikum, die mit einer Ausnahme dem Fanclub-Vorstand „Turbinefans e.V.“ angehörten. Sie wurden persönlich vom Geschäftsführer Stephan Schmidt im TP-Kleinbus nach Dortmund chauffiert. Diese Einladung galt als Dankeschön für die engagierte und unterstützende Arbeit des Fanclubs. Begleitet wurde der Kleinbus von „Sabine“, dem angekündigten Orkan, der durch ganz Deutschland fegen sollte.

Von den anderen weiblichen Viertelfinalistinnen war nur der
FSV Gütersloh zahlenmäßig stark vertreten. Der Trainer, einige Spielerinnen und
weitere Begleiter_innen nahmen nach dem Pech-Los, gegen die Wölfinnen antreten
zu müssen, die ermutigenden Worte der Turbinefans dankbar und lachend entgegen.

Vertreter_innen der anderen Frauenfußballvereine  bzw. -abteilungen waren kaum oder gar nicht
zu identifizieren. Somit musste z.B. das Vereinsschild des VfL Wolfsburg von
einer fremden toleranten Person hochgehalten werden.

27 Sekunden für den Frauenfußball aus Potsdam – dafür 850 Autoahn-Kilometer investiert

(Ausschnitt aus der ARD-Sportschau vom 09.02.2020)

Der Ex-Nationalspieler Cacau übernahm den Job der Losfee. Die
Bezeichnung „Losfee“ ist übrigens ausschließlich weiblich geprägt, das männliche
Pendant „Losfeenrich“ gibt es nicht. Aber das nur am Rande;-)

Warten auf den platzierenden Einlass (Foto: sule)

Die Turbinefans, die erstmalig bei dieser Veranstaltung beiwohnen durften, gaben alles. Und so gelang nach fünf harten Warte-Jahren das unfassbare Losglück: Turbine Potsdam hatte endlich ein Heimspielrecht im DFB-Pokal-Wettbewerb. Da war die Freude auf dem obersten Publikumsrang groß (denn dort im gefühlten Abseits war die Potsdamer Gefolge (de-)platziert worden). Die Auslosung des Gegners, der SGS Essen, nahm man sportlich auf. Die Generalprobe des DFB-Pokalfinales wird Ende Februar stattfinden, wenn der 1. FFC Turbine Potsdam die rot-weiße Mannschaft aus dem Ruhrpott zum Punktspiel empfangen wird.

Turbine auf dem obersten Rang – und die sympathische Gütersloh-Fraktion davor sitzend (Foto: ARD-Sportschau vom 09.02.20)

Nach fünf Minuten war der weiblich Auslosungsspuk vorbei und
die grüne Tafel mit den Loskugeln verschwand im Nirgendwo. Die restlichen 25
Minuten der Sendezeit erhielten die männlichen Fußballvereine. Ein
diskriminierender Fakt.

Heimspiel für Turbine – yeah!
(Foto: ARD-Sportschau vo 09.02.20)

Noch irritierender wirkte die Radioberichterstattung auf der stürmischen Rückreise. Obwohl das wohlmeinende DFB-Ansinnen erfolgreich in die Realität umgesetzt worden war, nämlich den Frauen- und Männerfußball gemeinsam medial in der „Sportschau“ zu präsentieren, reduzierte sich die anschließende Berichterstattung über die DFB-Pokal-Auslosung auf das Männliche. Die weibliche Nachricht der Viertelfinal-Paarungen, die vorher Millionen Menschen in der „Sportschau“ gesehen hatten, wurde in der medialen Nachbereitung einfach wegreduziert. Das, was die Turbinefans gerade live beobachtet hatten, war in den Radionachrichten einfach verschwunden! Ein unglaublicher Fakt der Diskriminierung!

Im Dortmunder Fußballmuseum, das man und frau vor der Auslosung besuchen konnte, prangte ein Zitat von Hannelore Ratzeburg: „Im Frauenfußball ist Schritt für Schritt etwas Großartiges entstanden.“

Ah ja…

Es gibt noch viel zu tun.

Bitte nicht anfassen! Turbinefans posieren vor dem originalen DFB-Pokal (Foto: bema)

Als sich die Potsdamer Abgesandten auf den weiten
Autobahn-Rückweg begaben, fuhren sie an dem menschenüberfluteten Dortmunder
Hauptbahnhof vorbei. Die Deutsche Bahn hatte soeben den Nah- und Fernverkehr aus
Respekt vor „Sabine“ eingestellt. Aber der Turbine-Kleinbus zeigte ein tapferes
Abwehrverhalten. Die eine oder andere Böe attackierte die nach Hause stürmenden
Turbinefans. Doch weder der am Steuer sitzende Geschäftsführer noch die Fans
des reinen Frauenfußballvereins kamen ins Wanken und Schleudern. Alle kamen
trotz der widrigen Umstände wieder wohlbehalten zu Hause an.

Dankeschön!

Der Vorstand des Fanclubs bedankt sich herzlich für diese
besondere Einladung eines Sonntagsausfluges nach Dortmund. Hinter die Kulissen
einer Fernsehsendung schauen zu dürfen und dabei einen Hauch der DFB-Welt
studieren zu dürfen, war ein Erlebnis wert.

Text: Susanne Lepke

Foto: Beatrice Martens (bema), Bernd Gewohn (bege), Stefan Blumenthal, Susanne Lepke (sule), ARD-Sportschau vom 09.02.2020




Die Goldene Stadt, alte Freundschaften und zwei Spiele

Am letzten Wochenende folgte Turbine Potsdam einer langjährigen Tradition und spielte zur Vorbereitung der anstehenden Rückrunde in Prag, zuerst am Samstag im Strahov-Stadion gegen Sparta Prag, am Sonntag dann gegen Slavia Prag. Gerade zu Sparta Prag besteht eine enge Freundschaft, die aus Zeiten stammt, als beide Städte noch in anderen Ländern lagen.

Die Entfernung Potsdam – Prag, mit ca. 350 km für langstreckenerfahrene Turbinefans eher ein Kurztrip in die Nachbarschaft, erlaubte ein gepflegtes Frühstück am Samstagmorgen, bevor es gegen 08:30 Uhr losging. Peter machte den Chauffeur, drei weitere Turbinefans waren seine Fahrgäste. Die Ankunft in Prag erfolgte nach kurzen drei Stunden, stilgerecht zu den Klängen von Smetanas „Die Moldau“.

Nach dem Check-In im Hotel machten sich die Turbinefans auf zum Mittagessen, einer ersten Erkundung der Goldenen Stadt und dann zum Strahov-Stadion von Sparta.

Eine erste Begegnung mit der Tschechischen Küche (Foto: sas)

Die Atmosphäre im Strahov Stadion

Dort stockte die Fangruppe dann um 25% auf. Dexi stieß zu uns und so waren wir zu fünft. Angesichts dieses Stadions half das nicht, um selbstbewusst aufzutreten. Die erfahrenen Turbinefans wissen es, dieses Stadion wurde für ganz andere Veranstaltungen in einer ganz anderen Zeit gebaut. Ausgelegt für 200.000 bis 240.000 !!! Zuschauer beherbergt es in seinem Inneren nicht weniger als sechs Fußballplätze, mit Nebenplätzen und einem Gebäude mit Restaurant etc. Die einzige mitgebrachte Trommel schwieg, schwer eingeschüchtert, das ganze Spiel über.

Das Spiel gegen Sparta Prag

Das Spiel gegen Sparta begannen die Turbinen druckvoll, Anna Gerhardt über links und Caro Siems über rechts drückten, Nina wirbelte und Lara Prašnikar glänzte. Das 0:1 fiel nach einer Ecke von Nina Ehegötz, aber wer das Tor gemacht hat, ist auch auf dem vorliegenden Video nicht zu erkennen (Peter meinte, dass Lara die Torschützin sei).

Sara Agrez im Zweikampf (Foto: sas)

Auch nach dem Tor drückte Potsdam weiter, als Lara dann aber einen Foulelfmeter verschoss und Sparta quasi im Gegenzug den Ausgleich erzielte, kippte das Spiel.

Elfmeter im Dämmerlicht (Foto: sas)

Dazu nutzten die Champions League-erfahrenen Spielerinnen aus Prag geschickt die großzügige Linie der Schiedsrichterinnen aus, um durch grenzwertig harte Spielweise die Turbinen zu provozieren. So manche Turbine beschäftige sich mehr mit Reklamieren und Diskutieren als mit dem Spiel selbst. So ging der Spielfluss verloren und gleichzeitig begann Sparta zu spielen.

In der zweiten Halbzeit patzte die ansonsten gute Vanessa Fischer bei einem hohen Ball. Sichtbehindert durch das schummerige Flutlicht und den starken Regen verschätzte sie sich und kassierte das 2:1.

Das 3:1 war dann ein Schuss direkt in den linken Giebel, bei dem Fischi chancenlos war. Es wurde auf Turbineseite viel gewechselt, so kamen unter anderen mit Lea Bahnemann und Marlene Müller zwei weitere junge Talente auf den Platz. Am Ende siegte Abgeklärtheit gegen Jugend mit 3:1.

Nass war es! (Foto: sas)

Vom Dauerregen durchnässt machten sich die Turbinefans auf ins Hotel um sich „trocken zu legen“ und dann folgte ein super Abend, mit sehr gutem Essen, sehr gutem Bier und sehr guten Gesprächen aller Art.

Turbinefans on (Kul)Tour

Am nächsten Morgen dann, gestärkt vom Frühstück, machte sich die Gruppe auf, Prag zu erkunden. Es wurde der Wenzelsplatz besucht (1912 nach dem Tschechischem Schutzpatron benannt und von wunderschönen Jugendstilbauten gesäumt), die Altstadt durchstreift und die Karlsbrücke (erbaut 1357 von Karl IV) bewundert.

Turbinefans auf der Karlsbrücke (Foto: ein unbekannter, freundlicher Holländer)

Das Spiel gegen Slavia Prag

Dann ging es zu Slavia, zum nächsten Spiel. Wieder begannen die Turbinen druckvoll und gingen durch einen sehenswerten Kopfball von Nina, nach Flanke von Prašnikar mit 0:1 in Führung.

Auch in diesem Spiel gab es für Lea Bahnemann und Marlene Müller die Gelegenheit sich zu zeigen. Zala brachte im Tor eine gute Leistung, parierte glänzend die eine oder andere Chance und so gelang es Slavia zwar den Spielstand, nicht aber das Spiel auszugleichen. Bemerkenswert war: Als Sarah den Platz verließ, übergab sie die Kaptäninnenbinde an Schmidti, die den Jubel der Fans mit einen typischen Schmidtilächeln quittierte.

Oh captain, my captain (Foto: sas)

Sophie Weidauer erzielte mit einem Hammer aus 20 Metern den Siegtreffer. Zu einem Schockmoment kam es, als Lara Schmidt mit der konsequent zum Ball gehenden Zala Mersnik zusammenprallte. Beide rasselten übelst mit den Köpfen zusammen und blieben ausgeknockt liegen. Da auch eine Jessi Viehweger sich nicht zerreißen kann, kam sogar Rudi als Ersthelfer auf den Platz. Zala konnte nach längerer Behandlung weiterspielen, für Lara war die Partie beendet. An dieser Stelle: Alles Gute für Lara und gute Besserung!

Lara Schmidt – hier noch mit klarem Kopf (Foto: sas)

Am Ende hieß es 1:2 und unsere Mädels haben bewiesen, dass sie auch Champions League Teilnehmer besiegen können.

Zusammenfassend war es
eine lohnenswerte Tour nach Prag und die Fans haben den Traum von einem
Pflichtspiel in Prag noch nicht aufgegeben.

Danke an Peter, der uns sicher hin und zurückgebracht hat und an Manu, die bei der Hotelauswahl ein goldenes Händchen hatte.

NICHT VERGESSEN, SONNTAG 16. FEBRUAR, HEIMSPIEL GEGEN KÖLN.                               

Text: Saskia Nafe und Frank Elvers Fotos: Saskia Nafe (sas)




Der 8. Internationale AOK-Turbine-Hallencup – eine Herzensangelegenheit!

Rückblick auf das fulminante Frauenfußball-Hallenturnier am18./19.Januar 2020 in der MBS-Arena

Passend!
8. Hallencup mit den Mädls
(Foto: sas)

Begeisterung
pur beim 8. Internationalen Turbine-Hallencup

Wer den Frauenfußball
liebt, muss im Januar unbedingt nach Potsdam reisen, denn an diesem Ort kann
man ein mitreißendes und herzlich geprägtes Hallenfußballturnier erleben. Während
das große Hallenturnier-Sterben (DFB-Hallenpokal in Magdeburg, Frauenturnier in
Jöllenbeck) einsetzte, bäumte sich der 1. FFC Turbine Potsdam mithilfe des
AOK-Hauptsponsors auf und richtete erneut dieses Zusammentreffen auf
europäischer Ebene aus. Es wird in der Frauenfußballwelt viel lamentiert: man müsste..,
man könnte…, man sollte … in Potsdam wird gemacht!

Abklatschen mit den Fans (Foto: saspa)

Vor acht
Jahren entstand die Idee, einige Teams, denen man in der Champions League begegnet
war, wiedersehen zu wollen. Fußball als Bindeglied – und ein lautstarkes Erlebnis
dank seiner grandiosen Fans, die diese weibliche Sportart intensiv lieben.

Europa zu
Gast in der Turbinefamilie

Zu den
Stammgästen gehörte der AC Sparta Prag, die zum 8. Cup zum 8. Mal nach Potsdam
reisten und vermutlich die Absicht hatte, den Pokalsieg des Vorjahres zu verteidigen.

Es gab
weitere bekannte Vereinsgesichter, die nicht zum ersten Mal in Potsdam weilten:

  • FK
    Gintra Universitetas aus Litauen
  • Roter
    Stern Belgrad aus Serbien
  • KK
    Czarni Sosnowiec  aus Polen
  • Fortuna
    Hjørring aus Dänemark
  • SKN
    St. Pölten aus Österreich

Als Neuling wurde der FK Austria Wien begrüßt, eine weitere Mannschaft aus Österreich. Man kannte sich aus Testspielbegegnungen im Sommer, denn in der Alpenrepublik wird gern das Trainingslager von Turbine Potsdam abgehalten.

Begrüßung (Fotos: sas)

Und ein weiteres europäisches Land war vertreten: Italien. Es war ergreifend anzuzusehen, wie das eingeflogene Nachwuchs-U10-Team aus Neapel engagiert das Duell gegen kämpferisch starke Nachwuchs-Turbinen aufnahm.

Deutschland gegen Italien (Foto: sas)

Und die italienischen erwachsenen Fans waren eine Augenweide in der MBS-Arena, so feurig und enthusiastisch feuerten sie das eine oder andere Spiel an. Der Turbinefan Otto Röllig hatte sich organisatorisch ins Zeug gelegt, diese Begegnung an diesem Turnierwochenende den Kindern und deren Eltern und Trainerin möglich zu machen – natürlich unterstützt vom Verein.

Die italienischen Feierfans (Foto: sas)

Eine einzigartige Atmosphäre

Beide Turniertage waren von schnellen, technisch gekonnten und oft spannenden Spielen geprägt. Hier schaute man gern zu! Die Qualität war gestiegen, man näherte sich spieltechnisch und kämpferisch auf europäischer Ebene an. Und es ging enorm fair zu! Zum Wesen des Hallencups zählte auch, dass alle Mannschaften angefeuert und gelungene spielerische Aktionen mit Applaus wertgeschätzt wurden. Mitfiebern – stundenlang! Mit lautstarken Fangrüppchen aus Polen, Österreich und Italien!

Klara C. schreibt ihren Namen auf (Foto: sas)

Zum Wesen
des Hallencups gehörte auch, dass neben den Torbienen auch Spielerinnen der
Gäste-Mannschaften zur Autogrammstunde zur Verfügung standen und man Fanartikel
der Gäste kaufen konnte. Einigen Potsdamer Edelfans wurde solche Mitbringsel
von den Spieler_innen oder Trainer_innen persönlich an den Platz gebracht. Ja,
an diesem Ort kennt man sich und erinnert sich gern:-)

Zu Gast waren auch wichtige Menschen wie einige Botschafter_innen der anwesenden Länder, die Brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam – und andere wichtige Menschen;-)

Ganz nebenbei ein heimischer Erfolg

Das
Lieblingsteam des Turniers spielte brillant auf und begeisterte die Herzen der
Zuschauer_innen. Die Turbinen marschierten souverän durch das Turnier. Alle
Spiele wurden gewonnen und als der Ausgang einmal eher nach einem Unentschieden
roch, richtete das „Fischi“. Als Torwartfrau zielte sie einfach auf das
gegenüberliegende Torgehäuse und traf. Emotionen pur!

Aufenthaltsort des 8. Pokals: weiterhin Potsdam (Foto: sas)

Der Pokal
blieb also in Potsdam, diese Art von Gastgeschenk wurde in diesem Jahr unterdrückt.
Und er wurde irgendwie sehr klar und souverän erkämpft. Bahnt sich hier etwas
für die Rückrunde der Bundesliga an?!

The best
of …

Als beste
Spielerin des Turniers wurde Anna Gasper geehrt, die sich nebenbei sehr gastfreundlich
zeigte.  Ihre zweite Ehrung, nämlich die
zur Torschützenkönigin, gönnte sie ausschließlich Isabelle Meyer vom SKN St.
Pölten (trotz gleicher Trefferanzahl). Die beste Torhüterin entstammte
ebenfalls dem Lieblingsverein – Vanessa Fischer hatte ihre Sache sehr gut
gemacht.

Aber
eigentlich…

waren diese
sportlichen Ehrungen eher ein schmückendes Beiwerk des Turniers. Ein aufmerksames
Beobachterauge nahm war, dass sich die Achtplatzierten ebenso über ihre Ehrung
freuten wie vor ihnen platzierte Teams. Der Charakter dieses Hallenturnier ist
das menschliche Miteinander, das Erfreuen an der wunderschönen Sportart, das
Brennen für die Sache. Egal, welcher Platz!

Siegerehrung (Foto: sas)
im Team aufgefangen (Foto: sas)

Zwischen den Spielen

Die Unterhaltungseinlagen
waren in diesem Jahr sportlicher Nachwuchs-Natur.

  • An einem anspruchsvollen Rope Skipping der Mädels aus Beelitz konnte sich erfreut werden, die versuchten, dem Kunstrasen-Untergrund zu trotzen und eine unterhaltsame Show zeigten.
  • Zu Gast war auch der HipHop-Tanz-Nachwuchs „Ebonyz“ aus Berlin, der für eine nette Abwechslung sorgte.
  • Und man konnte dem Nachwuchs von Turbine beim Spielen und Fighten auf dem Kunstrasen zusehen. Auch beim Siegen! Gegen die quirligen italienischen Mädels. Aber das ist eine totale Nebensache.

Am Rande beobachtet

Am Ende des
ersten Turniertages musste noch eine Meisterleistung vollbracht werden: Wie
konnte man bloß einen schnellen Überblick über die vierstelligen Losziffern erlangen,
die alles andere als leicht zu merken waren? Nicht alle der lukrativen Preise
fanden am Ende einen glückseligen Abnehmer oder Abnehmerin.

Potsdam
scheint auch eine Kuchenstadt zu sein. Neben dem Angebot eines Kuchenbasars
konnte man ein leckeres Torbienchen-Törtchen kaufen. Und wenn man gar auf die
Idee kam, seinen Spielerinnen-Vertrag verlängern zu wollen, erweiterte sich der
Durchmesser des Dankes-Törtchen. Wie erfreulich, dass Tory Schwalm und Gina
Chmielinski ihre Verträge verlängert haben!

Die
Moderation durch den Stadionsprecher Hartmut Behrenwald und traditionellen
Gastkommentator und Radiomoderator Benny Hantschke war informativ und heizte an,
solange alle Kabel am richtigen Ort steckten;-) Und die Musikauswahl trug
ebenfalls zur Hexenkessel-Stimmung bei.

Was Potsdam
noch ausmacht, insbesondere den darin wohnenden Verein 1. FFC Turbine Potsdam,
ist das Hand-in-Hand-Gehen von engagierten Sponsoren, Organisatoren und anpackenden
Fans. Letztere unterstützten in einer großen Anzahl die Auf- und Abbauarbeiten,
sodass es diesmal mehr Helfende als Arbeit gab.

Aufbauarbeiten im Schnelldurchlauf

(Video: sas)

Vielen Dank
an den Verein 1.FFC Turbine Potsdam für das erneute Möglichmachen dieses
erlebenswerten Hallenturniers! Da auch die AOK als Hauptsponsor von der
Stimmung und dem Charakter des Turniers begeistert war, versprach sie für 2021
eine Fortsetzung.

Voll dabei (Foto: sas)

Text:
Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Christian Nafe (saspa), Marina Hartmann (maha), Susanne Lepke (sule)




E-MAIL- ACCOUNT turbinefans@gmx.de WURDE GEHACKT !!!!

Der e-mail-Account unseres Fanclubs Turbinefans e.V. „turbinefans@gmx.de “ wurde heute gehackt.
Alle Mitglieder haben in ihrem privaten e-mail-Postfach eine e-mail mit dem Betreff :
Dringende Hilfe!
erhalten, in dem Bea bei einem angeblichen Ukraine-Aufenthalt die Tasche mit Papieren und Geld gestohlen wurde, und jetzt um Geld gebeten wird.

Diese Nachricht stimmt nicht!!!

Bitte diese Mail nicht öffnen, geschweige denn antworten.
Auf keinen Fall solltet ihr Geld irgendwohin überweisen.
Bitte ändert unbedingt vor dem Öffnen der e-mail euer Postfach-Passwort. Solltet ihr die e-mail auf eurem Rechner schon geöffnet haben, führt bitte sicherheitshalber einen
Virenscann durch.

Bitte sendet auch keine e-mail an diese Postfach- Adresse, da wir keinen Zugriff darauf haben. Wir melden uns, sobald eine neue e-mail Adresse eingerichtet wurde. Solange müssen wir andere Kommunikations-Medien nutzen.

Für alle Unannehmlichkeiten, die sich aus dieser Sache ergeben, entschuldigen wir uns vielmals.

Der Vorstand des Fanclubs Turbinefans e.V.




Ein kleines Warm-Up zum Turbine-Cup

In diesem Jahr können wir nicht nur internationale Frauenteams begrüßen, sondern auch eine Mädchenmannschaft aus Italien mit Namen “ Napoli Carpisa Yamamay“. Dieses Team wird von einer ehemaligen (aus Russland stammenden) Turbine trainiert. Leider weiß ich deren Namen nicht. Otto Rölling und Bettina Stoof sind schon fleißig am Organisieren. Diese Mädels werden am Sonntag gegen 14.40 Uhr im Rahmenprogramm ein Spiel gegen ein Team aus der Turbines E- und D-Jugend bestreiten. Damit sich ihre Reise aber auch lohnt, gibt’s zum Auftakt am Samstag um 9.30 Uhr in der kleinen Sporthalle direkt gegenüber dem Parkhaus in der Hauptzufahrt zum Campus ein Miniturnier. Wer also nicht mehr schlafen kann und Lust hat, ist als Zuschauer gern gesehen.




Weihnachten in der Turbinefamilie

Rückblick auf die Weihnachtsfeier des Fanclubs im Dezember 2019

Alle Jahre wieder…

folgt der Fanclub einem wunderbaren Brauch: Er lädt die 1.
Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam zu seiner Weihnachtsfeier ein – und das Team
nimmt diese Einladung jedes Mal vollzählig an. Diese Feier ist ein Höhepunkt im
Herzen eines jeden Turbinefans. Gibt es doch dabei die Möglichkeit, mit der
einen oder anderen Spielerin zwanglos ins Gespräch zu kommen, auf was auch
immer anzustoßen und ganz viele Fotos zu machen.

Die Turbinefamilie feiert Weihnachten (Foto: fead)

Aufgrund der gelungenen Weihnachtsfeier des Vorjahres, die damals im Restaurant „Westufer“ stattfand, wählte der Vorstand des Fanclubs wiederholt diesen gastronomischen Geheimtipp aus. Das Restaurant liegt direkt am Havelufer in Potsdam-West, ist geschmackvoll eingerichtet und bietet eine wohlschmeckende Küche. Das Gastronomen-Pärchen Torsten Katt und Kathrin Andert lesen die Wünsche ihrer Gäste von den Lippen ab und erfüllen diese komplikationslos. Und genau so war es auch in diesem Jahr wieder.

Die Entenkeulen mit den sehr leckeren Klößen, dazu Rotkohl und Grünkohl, übertrafen den Geschmack des Kongresshotels Potsdam. Das sei am delikaten Rande bemerkt. Der Service war wunderbar und sorgte für eine entspannte und freundliche Stimmung. Ganz herzlichen Dank dafür an die Agierenden des Restaurants „Westufer“!

Rieke und Lara grooven sich ein (Foto: fead)

Die positive Stimmung war vor Beginn der Weihnachtsfeier auch
deshalb gesichert, weil die Fans siegreiche Torbienen empfangen durften.  Die emotional hochdramatische Partie gegen den
1. FFC Frankfurt war soeben mit einem 4:3 zu Ende gegangen, was gut gelaunte
Spielerinnen und Fans zur Folge hatte.

Demzufolge wurde die „Rettungsschwimmerin“ des Spiels,
Bianca Schmidt, ausgiebig beklatscht. Sehr groß war die geteilte Freude, die sie
durch das überzeugende „Comeback“ mit zwei genialen Toren ausgelöst hatte.

Der Charakter der Weihnachtsfeier widerspiegelte das, was
den Verein und deren Fans ausmacht: eine Turbinefamilie. Die Zeit vor der
Buffeteröffnung wurde genutzt, um vielfach Danke zu sagen und besondere
Menschen zu ehren:

Tory kann ihr Glück kaum fassen (Foto: fead)
  • Einige Spielerinnen bekamen besondere Pokale überreicht, z.B. für die Nominierung zum „Tor des Monats“, für Nominierungen zur Nationalmannschaft oder für den Trainerjob der Fanmannschaft.
Pokale für die Spielerinnen (Foto: maha)
  • Die gesamte Mannschaft erhielt einen XXL-Foto-Geburtstagskalender für die Mannschaftskabine überreicht.
Die Kapitänin nimmt das Weihnachtsgeschenk für die Mannschaft entgegen (Foto: fead)
  • Einige Fans, die sich in diesem Jahr sehr engagiert gezeigt hatten, wurden geehrt.
  • Es wurde ein sportliches Quiz mit Sprinteinlagen gespielt, bei dem Frage für Frage jeweils ein Fan gegen seine/ihre Traumspielerin antreten durfte. Am Ende gewannen die klugen Torbienen. Ein Ausrutscher…
  • Ein Vertreter des Vorstandes von Turbine Potsdam veranstaltete eine Tombola mit attraktiven Preisen. Im Anschluss gab es noch eine Versteigerung von besitzenswerten Fantrophäen wie Trikots oder Schuhe von einigen Spielerinnen.Nach gut zwei Stunden brachen die Spielerinnen hungrig zu ihrer eigenen Weihnachtsfeier auf. Die überaus netten Dankesworte der Kapitänin Sarah Zadrazil erklangen wie Musik in den Ohren der Fans.

Von den Spielerinnen unbeobachtet labten sich anschließend die
Turbinefans am Buffetangebot, nutzten die Getränkepalette und schwangen
überwiegend verletzungsfrei das Tanzbein. Ein harter Kern hielt bis Mitternacht
durch, um auf das Geburtstagskind Frank anzustoßen.

In einem Jahr sehen wir uns alle am selben Ort wieder – weil
es hier die beste Weihnachtsfeier gibt.

Allen Fans – und natürlich auch den Spielerinnen und der Hintermannschaft vom 1. FFC Turbine Potsdam – wunderbare Weihnachten und einen galanten Rutsch ins Neue Jahr, indem wir alle Großes vorhaben und aktiv weitermachen!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczyk (fead), Marina Hartmann (maha)




Wunderprächtige Bescherung

Spielbericht zur FFBL-Begegnung:
USV Jena gegen den 1.FFC Turbine Potsdam am 15.12.2019

Gespiegelte Fanclubfahne
(Foto: sas)

Das war ein Jahresabschluss-Geschehen
wie im Bilderbuch… Mit einem fetten 1:6 verabschiedeten sich die heißgeliebten
Torbienen in die wohlverdienten Weihnachtsferien.

Für den befreundeten USV Jena war
dies ein trauriges und trostloses Erlebnis. Seit der abgewendeten Insolvenz dümpelt
der Verein im Tabellenkeller herum. Das erscheint nicht als Paradies, sondern eher
als ein Stück Hölle. Eine Portion Mitleid mischte sich in die Freude über den
deutlichen Sieg, verbindet doch beide Vereine seit Jahrzehnten eine
Fanfreundschaft. Knapp 3000€ sammelte der Fanclub „Turbinefans“ im Jahr 2019,
um dem finanziell arg gebeutelten USV Jena aus der Patsche helfen zu können. Doch
der sportliche Erfolg bleibt aus. Das ist bitter und mental eine riesengroße
Herausforderung für den USV.

Ein Fanspiel vor dem Spiel

Nett, wie die Turbinefans nun mal
so sind, schenkten sie den Paradies-Fans in dem Fanspiel, was drei Stunden vor
Spielbeginn auf einem benachbarten Fußballrasen abgehalten wurde, nette vier
Tore. Das Rückspiel der Premiere vom Sommer, als die USV-Fans in Potsdam die
Turbinefans überlegen besiegten, endete auch diesmal wieder siegreich für die
Jenaer Fans (Endstand: 4:2). Es liegt also nicht an den Fans…

Rückspiel im Fanduell: USV Jena gegen Turbinefans
Foto: unbekannt

Jena – immer wieder ein
lohnenswertes Ausflugsziel

Einmalig nette Einblendung
(Foto: sas)

Nicht nur wegen dieser
Fanfreundschaft begibt man sich gern auf den Weg nach Jena zum Ernst-Abbe-Sportfeld
mit seinem historischen Carl-Zeiss-Turm. Es ist der Ausblick auf das einzige
Ost-Derby. Es ist die kurzweilige Fahrt dorthin, die eine pünktliche Rückkehr zur
„Anstoßzeit“ des „Tatorts“ garantiert. Es ist die leckere Thüringer
Rostbratwurst, die wärmende Gastfreundschaft, das Bodenständige. Rundum ein
Wohlgefühl.

432 Zuschauer_innen verfolgten die Partie,
davon sicherlich 132 Turbinefans, die entweder per größerem Fanbus (ohne WC)
oder mit Privatautos angereist waren.

Einzug der Gladiatorinnen
(Foto: sas)

Ein kleiner Weihnachtsmarkt war
vorm Stadioneingang aufgebaut. Manche Besucher_innen drehten am Glücksrad und
gewannen nette USV-Souvenirs. Manche labten sich am Kuchenbuffet oder hielten
Smalltalk mit den Jenaer Fans, die sich auch für den Fanshop verantwortlich zeigten.
Für 9 Euro durfte man ins Stadion eintreten.

Die erste Halbzeit

Darin war etwas zu sehen, was
niemals anbrannte. Potsdam beherrschte von Anfang an die Partie. Der
Leistungsunterschied war deutlich. Inga Schuldt, die Ex-Torbiene, stand im Tor
und konnte die ersten Torschüsse noch abwehren. Gasper und Prasnikar zeigten
sich in guter Torschusslaune. Und nach 23 Minuten war es dann so weit. Die
wieder genesene Anna Gasper platzierte das Runde im Eckigen.

Zum Hinterherschauen und Genießen
(Foto: sas)

Munter ging es weiter. Es waren genug Räume da, um den Ball laufen zu lassen und die eine oder andere, nett durchdachte Kombi zu zeigen. Hier konnte man also ganz entspannt zusehen. Auch dabei, was Lara Prašnikar heute so auf dem Tagesplan zu stehen hatte: Sie sorgte in der 37. Minute mit einem Abstaubertor für die 2:0-Führung.

Einfach zum Gernhaben
(Foto: sas)

Doch dann geschah etwas, worüber
man reden muss: Fischi eröffnete kurz vor dem Halbzeitpfiff auf eine Abwehrspielerin,
die unter Bedrängnis zurückspielen musste. Darauf spielte die Torwartfrau die
nächste unmittelbare Nachbarin an, aber auch diese konnte den Ball nicht nach
vorn durchgeben. Und dann passierte, was passieren musste. Durch diese leichtfertige
Spieleröffnung gelangte Anna Weiß an den Ball und sorgte für den
Anschlusstreffer. Mit einem 1:2 ging es in die Pause – und einem Kopfschütteln.

Unter den aufmerksamen Blicken der Fans (Foto: sas)

Die zweite Halbzeit

Die Antwort folgte auf Schmiddis
Fuß. Nach ihrem fulminanten Auftritt gegen Frankfurt am Wochenende zuvor konnten
weder Trainer noch Mannschaft auf den „Player oft the match“ verzichten. Und
Schmiddi hielt Wort: Sie sorgte in der 48. Minute für das 1:3.

Tor Nr.3 (Schmiddi)
(Foto: sas)

Anschließend folgte Lara Prašnikars Sternstunde.
War sie kurz zuvor noch im Glitzerkleidchen und Stöckelschuhen auf der
Weihnachtsfeier gesehen worden, kam sie jetzt abgebrüht und hellwach ihrem
Stürmerinnen-Job nach. Für die nächsten beiden Tore zeigte sie sich
verantwortlich und trug sich damit auf den bronzefarbenen Torschützinnenplatz
der Flyeralarm-Frauenbundesliga ein. Ja, Laras beste Formzeit ist nun gekommen.
Sie hat sich über die Jahre bei Turbine perfekt entwickelt. Nun gilt es, die
Früchte zu ernten. Hoffentlich bleibt sie uns erhalten!

Mit Zuversicht in die Rückrunde
(Foto: sas)

Das Spiel war lange noch nicht zu Ende. Schmiddi verließ
irgendwann den Platz, um sich zu erholen. Als Sara Agrez um den perfekten Sitz
ihrer Nase bangte und Potsdam kurz in Unterzahl weiterspielte, schnappte sich
Anna Gasper den Ball und malte eine „6“ an die elektronische Anzeigetafel.

Auch Rieke Dieckmann wollte nach längerer Zeit mal wieder die Perspektive ändern. Sie durfte die Bank verlassen und ein paar Minuten mitspielen. Mit einem straffen Torschuss versuchte sie sogar, ihre kurze Spielzeit effektiv zu nutzen.

Spielen statt Bankdrücken
(Foto: sas)
Ey – Foul!!
(Foto: sas)

Nach einer kurzen Nachspielzeit war dann die Zeit der
Bescherung vorbei. Die Potsdamer Fans feierten die reiche Gabe ihrer Mannschaft
und kehrten leicht beschwingt in die Heimat zurück.

Danke an die 132 Fans
(Foto: sas)

Resümee

Das war ein hübscher Jahresabschluss, der dem weihnachtlichen
Feeling gerecht wurde.

Vielen Dank, liebe Torbienen!

Der 5. Tabellenplatz ist vorerst gesichert. Bevor es im
Februar weitergeht, sehen wir uns allesamt Mitte Januar beim Turbine-Hallencup
in der MBS-Arena.

Bis dahin allen Leser_innen schöne Weihnachten und einen
guten Rutsch ins Neue Jahr!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Bernd Gewohn (bege), Gunter Schmidt
(gus)




Lücke zum Glück

Spielbericht zum Start in die Rückrunde: 1. FFC Turbine
Potsdam gegen den 1.FFC Frankfurt

Der Trainer reagiert emotional (Foto: sas)

Oh Mann (und Frau!) – welch emotional tiefgreifendes Karli-Erlebnis war das! Welch Glückstaumel am Ende, welch Euphorie! Die Fangesänge hallten selbst zehn Minuten nach dem Schlusspfiff ohne Unterlass durchs Stadion. Die Mannschaft tanzte dazu in eng geschlossener Reihe: „Oh, wie ist das schön!“. Und Schmiddi, die endlich mal wieder (für Anna Gasper) in der Startelf stand und von den Fans enthusiastisch begrüßt wurde, war am Ende „the player oft the match“ und wurde von der Mannschaft in die Luft geworfen. Adrenalin und Dopamin pur!

Oh, wie ist das schön (Foto: sas)

Erinnerung an die zutiefst emotionalen Partien gegen den
1.FFC Frankfurt aus früheren, erfolgreichen Zeiten wurden geweckt. Dieser
Triumph im heimischen Stadion und diese Genugtuung, nach dem unglücklich
verlorenen Hinspiel nun vom Glück überschüttet zu werden! Wer nicht zu den 1011
Live-Zuschauenden am Samstagnachmittag gehört hatte, hatte tatsächlich etwas
verpasst.

Wir halten (uns) zusammen (Foto: sas)

Zuschauerschwund

Das Spiel wurde bei ARD one vollständig übertragen. In
Babelsberg fand auf dem Weberplatz der traditionelle Böhmische Weihnachtsmarkt
statt. Der Himmel war grau, die Luft aber frühlingsverdächtig warm. Es wird
weitere Gründe geben, warum an diesem zweiten Adventswochenende die
Zuschauerzahl so gering war.  Zwar könnte
man tröstend meinen, dass es immer noch doppelt so viele Zuschauer wie bei
Bayern München seien und viermal so viele wie in Leverkusen – aber Potsdam hat
in seiner frauenfußballerischen Tradition andere Ansprüche.

Spiel vor großer Kulisse (Foto: sas)
Fanblock D (Foto: sas)

Ein Grund, als Besuchermagnet zu gelten, ist natürlich die
Spielqualität und der damit verbundene Erfolg. Potsdam dümpelt in dieser Saison
abseits des Mittelfeldes in der Tabelle vor sich hin. Die verdammt junge
Mannschaft braucht Zeit zum Wachsen. Genau das konnte man auch bei diesem Spiel
wieder beobachten. Die kämpferische Moral stimmte, was tatsächlich ein
Fortschritt zur vorangegangenen Saison darstellt. Aber souveräne Spielzüge, das
anvisierte Ziel erreichende Pässe, eine funktionierende Abwehr, Abgeklärtheit –
das alles gehörte zur Mangelware. Dieser Wachstumsprozess bedarf erfahrener
Spielerinnen – wie z.B. eine Bianca Schmidt. Der Beweis wurde am 7. Dezember
2019 erbracht.

Player of the match (Foto: sas)

Doch step by step.

Weihnachten mit der Turbinefamilie

Der Verein hatte die Fans aufgerufen, eine Spendenaktion für
die evangelische Jugendhilfe Geltow zu unterstützen. Wer wollte, konnte 1, 2, 3
liebevoll verpackte Geschenke für Kinder am Stadioneingang abgeben – und bekam
als Dank ein Tombola-Los. Gut 80 Geschenke kamen dabei zusammen – und die
Freude der Beschenkten war auf den Gesichtern während der Übergabe in der
Halbzeitpause abzulesen.

Außerdem konnte man wiederum am Tippspiel teilnehmen – jedoch
zeigte sich am Ende, dass es niemanden unter den 1011 Zuschauern gab, der/die
das 4:3-Ergebnis korrekt vorausgeahnt hatte.

Glühwein wurde geordert, eine Bratwurst vernascht, bekannte Turbinefreunde
umarmt und der Fanshop besucht. Die Stimmung der Fanclubmitglieder wuchs dazu
auch durch die Vorfreude auf die anschließende Weihnachtsfeier – gemeinsam mit
der Mannschaft- an.

Die Begrüßung der Gästefans durch den Stadionsprecher
verhallte im Adventshimmel, denn die sichtbaren Frankfurtfans (ca. 10) trafen
verspätet ein. Aber sie waren vor Ort anwesend, Respekt für diesen reisewütigen
Einsatz!

Rettungsanker oder Strohhalm?

Frankfurts FF-Tradition und aktuelles Leistungsvermögen ähneln
der gegenwärtigen Situation von Turbine Potsdam. Die erhitzten Gemüter der
früheren Sportrivalen sind beruhigt. Man begegnet sich mittlerweile sehr
freundlich und betont höflich.

Kapitänsbegrüßung (Foto: sas)

Nur die zukünftigen Wege der beiden reinen
Frauenfußballvereine unterscheiden sich: Das Tal der finanziellen
Hoffnungslosigkeit und Leistungsabfalls möchte Frankfurt mittels einer
Selbstauslöschung überwinden. Aus dem 1. FFC wird in der kommenden Saison
Eintracht Frankfurt werden. Die eigene Tradition wird mit der geplanten
Übernahme weggewischt. Der Frankfurter Lösungsweg besteht darin, dass sich ein
emanzipierter Frauenfußballverein in die Abhängigkeit eines Männervereins
begibt. Ob das ein Rettungsanker oder Strohhalm ist, wird die Zukunft zeigen.
Es gibt Beispiele in der Flyeralarm-Frauenbundesliga, die dafür sprechen:
Wolfsburg oder Bayern – und es gibt Beispiele „männlicher Unterstützung“, die
dagegen sprechen: Leverkusen, Essen, Köln…

Adé, 1. FFC…

Schmiddis adrenalinverseuchtes Rasen-Comeback

Zum Spiel: Dass Bianca Schmidt endlich mal wieder mitspielen
durfte, wurde von den Fans frenetisch gefeiert. Und Schmiddi schickte gleich in
der 2. Minute liebevolle Grüße zurück, als sie mit einem Heber für die erste
Torchance sorgte. Ihre Spielerin-Nummer 20  auf dem Trikot ist Programm! Denn genau in der
20. Minute passierte das emotionale Wunder: Mit einem Volley-Traumtor nach
einem Pass von Luca Graf versenkte sie das Leder im FF-Netz. Das Stadion tobte
und Schmiddi rannte zur Turbine-Versehrten-Bank, um sich mit Rahel Kiwic
abzuklatschen.

KIwic gratuliert Schmiddi (Foto: sas)

Seit Hoffenheim wissen die Fans, dass eine 1:0-Führung nur
kurz und heftig gefeiert werden kann, denn nur drei Minuten später schoss die
„freigehende“ Laura Freigang den Ausgleichstreffer. Und weil so schön viel
Platz in der Potsdamer Abwehr war, wiederholte sie ihr Erfolgstun fünf Minuten
später: 1:2. Nö, oder?!

Die Spielweise in der ersten Halbzeit war hinsichtlich der
Spielqualität eher schlecht anzuschauen. Von Spielfluss war keine Rede, eher
von einem versickernden Rinnsal. Die Schiri-Leistung ließ den Babelsberger
Rasen zusätzlich austrocknen. Beschwerden von Frankfurter wie Potsdamer Seiten
häuften sich, was die (Fehl-)Entscheidungen der Haupt- und Linienrichterinnen
betraf. Wird solch ein Spiel beim DFB mal analysiert? Es ist ein frustrierendes
Erlebnis für alle Beteiligten, das dem Frauenfußball alles andere als
förderlich ist. Warum hat die weibliche Seite des Fußballs keine kompetentes
Schiedsrichterhandeln verdient?!

Marie unter Schiri-Beobachtung (Foto: sas)

Zurück zum klappernden Spielgeschehen. Es gab weitere
Torchancen auf beiden Seiten und Fehlpässe im dreistelligen Bereich… (Ja,
dezente Übertreibung;-) Zum Glück gelang Turbine am Ende der ersten Halbzeit
kein Eigentor, da Vanessa Fischer dieses mit den Fingerspitzen verhinderte. Ab
in die Kabine – von aufpuschenden Trommelschlägen begleitet.

Reaktion aufs Gegentor (Foto: sas)

Schmiddis Performance (Fortsetzung)

Die Ansprache in der Kabine musste länger gedauert haben,
denn die Frankfurter Spielerinnen warteten bereits geduldig auf die Rückkehr
des anderen 1.FFC. Und Schmiddi kam! 46. Minute – die blutjunge Marie Höbinger
freute sich über Biancas Schmidts Anwesenheit im Strafraum, flankte und
Schmiddi köpfte im Zweitversuch ein. Genial! Schmiddi, die im Besitz des
Rettungsschwimmers in Silber ist, rettete ihre Mannschaft vorm Ertrinken! Das
Weihnachtsmärchen im heimischen Karli war perfekt.

Schmiddis zweites Tor (Foto: sas)

Doch sollte es mehr als ein Unentschieden werden, so der Plan
der Torbienen vor der Partie. Frankfurt lag in der Tabelle drei Punkte vor
Potsdam – und diese Differenz galt es zu egalisieren.

Aber dieser Plan wurde ohne die Frankfurterin Laura Freigang,
die ihrem Namen so etwas von Ehre machte, aufgestellt. Die löchrige Abwehr von
Potsdam ermöglichte der Spielerin in der 60. Minute einen weiteren „Freigang“
zum Tor – > 2:3.

Frustrierend. Frankfurt führte im heimischen Stadion.

Potsdams Kampfmoral

Eine 1000%ige Torchance nutzte Nina Ehegötz nicht, als sie
fünf Minuten später allein vorm Tor stand. Oh Mann (und Frau)! Auch die für
Ehegötz eingewechselte Hoffnungsträgerin Sophie Weidauer, die wahrscheinlich
auch über einen Rettungsschwimmer-Status verfügt, konnte eine aussichtsreiche
Torchance nicht erfolgreich nutzen.

Doch es gibt in Potsdam eine Stürmerin, deren
galant-trickreicher Spielweise insbesondere bei Zweikämpfen man mittlerweile
sehr gern zuschaut: Lara Prašnikar. In
einem Strafraumgetümmel zehn Minuten vor Schluss dirigierte sie ihre Fußspitze
an den richtigen Punkt – und sorgte für den Ausgleichstreffer. 3:3 – das ließ
die Weihnachtsfeier-Vorfreude wiederbeleben!

Auf Lara ist Verlass (Foto: sas)

Drei Minuten später zeigte sich „Fischi“ von ihrer Goldseite
und parierte einen Schuss aus der Nahdistanz – und verteidigte damit das Unentschieden.
Aber genügte den Fans ein Unentschieden im Heimspiel? Nein, auf keinen Fall!
Wobei es in dieser Partie ein logisches und gerechtes Ergebnis gewesen wäre.

Lara Prašnikar
zeigte ihren 3-Punkte-Willen, indem sie kurz vor Spielende an die Latte köpfte.
Aber dafür gab es nicht mal einen halben Punkt.

Lara und die Mauer

engagiert war, schien noch heimlich für Turbine zu schlagen. Mit offenen Armen empfing sie in der Nachspielzeit einen Rückpass ihrer Mitspielerin, was die Schiedsrichterin tatsächlich erblickte. Die Schiri entschied auf einen Indirekten Freistoß aus einer 5-Meter-Distanz! Der Frankfurter Trainer verstand die Welt nicht mehr – und die Frankfurter Mauer verbaute den Blick zum Tor. Kein Durchkommen – alles weiß!

Lara Prasnikar übernahm die Verantwortung! Und der Mauerfall vor 30 Jahren wiederholte sich binnen von Sekunden. Irgendwie fand der Ball eine Lücke!

Sieg!!!

Video: Peter Tietze

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Tor-Nr.4.jpg
Das Siegtor (Foto: sas)

Potsdam wurde von Fortuna überschüttet. Hatte im Hinspiel Frankfurt „kurz vor der Schlusspfiff-Angst“ den Siegtreffer erzielt, war nun das („Lücken“-) Glück den Torbienen hold.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist umarmungen.jpg
Massen-Umarmungen (Foto: sas)

Was sich danach abspielte, kann man dem Anfang des Spielberichtes entnehmen.

Das war ein wundervolles Weihnachtsgeschenk! Die pure Freude sollte natürlich nicht über das wahre Spielvermögen der Torbienen hinwegtäuschen. Aber trotzdem sollten wir uns jetzt einfach nur freuen. Tabellenplatz Nr.5 – das klingt gut.

Die Stimmung auf der anschließenden Weihnachtsfeier des Fanclubs war gerettet. Die Mannschaft war gut drauf, die Fans ebenso. Es war eine herzliche Feier, wovon ein extra Artikel berichtet.

Am kommenden Sonntag geht es nach Jena. Es wird einen extra großen Fanbus dorthin geben.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas)Herzlichen Dank!

Stilles Lächeln (Foto: sas)

Nikolausi (Foto: sas)

Sara Agrez (Foto: sas)

Eine, die immer lacht (Foto: sas)

Sportliche Eröffnung (Foto: sas)

10+20=5 Tore (Foto: sas)

Oh, Schmiddi! (Foto: sas)

Zweimal 27 (Foto: sas)

Überbordende Freude (Foto: sas)

Torschützinnen im Gespräch (Foto: sas)

Torjubel (Foto: sas)

Torjubel Nr.2 (Foto: sas)

Superfrau (Foto: sas)

Sarah am Boden (Foto: sas)

Hübsch anzusehen (Foto: sas)

Schmiddis Höhenflug (Foto: sas)

Player of the match (Foto: sas)

In die Zange genommen (Foto: sas)

Marie unter Schiri-Beobachtung (Foto: sas)

Ösitalk (Foto: sas)

Eingehakelt (Foto: sas)

Nina rennt (Foto: sas)

Eiskunstlaufen (Foto: sas)

Das war ein Foul! (Foto: sas)

Schmiddi entschuldigt sich (Foto: sas)

Das musste raus (Foto: sas)

Torjubel (Foto: sas)

Gina – wer sonst?! (Foto: sas)

Attacke! (Foto: sas)

Im Siegestaumel (Foto: sas)

Heini ist aus dem Häuschen (Foto: sas)

Wir halten (uns) zusammen (Foto: sas)

Präsidentenlob (Foto: sas)

Glückseligkeit (Foto: sas)

Presse hautnah dabei beim Torjubel Nr.3 (Foto: sas)

Die beiden sind mal wieder eins (Foto: sas)

Glückskuscheln (Foto: sas)

  • I mog di (Foto: sas)

https://www.turbinefans.de › luecke-zum-glueckSEO-Titel Vorschau:Lücke zum Glück ⋆ Fanclub Turbine PotsdamMeta Description Vorschau:

Schmiddi – auf Händen getragen (Foto: Saskia Nafe)

Und dann passierte etwas, was Seltenheitswert hatte. Das Herz
der Frankfurter Torwartfrau Bryane Haeberlin, die früher auch mal in Potsdam
engagiert war, schien noch heimlich für Turbine zu schlagen. Mit offenen Armen
empfing sie in der Nachspielzeit einen Rückpass ihrer Mitspielerin, was die
Schiedsrichterin tatsächlich erblickte. Die Schiri entschied auf einen Indirekten
Freistoß aus einer 5-Meter-Distanz! Der Frankfurter Trainer verstand die Welt
nicht mehr – und die Frankfurter Mauer verbaute den Blick zum Tor. Kein
Durchkommen – alles weiß!

Lara Prasnikar übernahm die Verantwortung! Und der Mauerfall
vor 30 Jahren wiederholte sich binnen von Sekunden. Irgendwie fand der Ball eine
Lücke! SIEG!!!

Das Siegtor (Foto: sas)

Potsdam wurde von Fortuna überschüttet. Hatte im Hinspiel
Frankfurt „kurz vor der Schlusspfiff-Angst“ den Siegtreffer erzielt, war nun
das („Lücken“-) Glück den Torbienen hold.

Massen-Umarmungen (Foto: sas)

Was sich danach abspielte, kann man dem Anfang des
Spielberichtes entnehmen.

Das war ein wundervolles Weihnachtsgeschenk! Die pure Freude
sollte natürlich nicht über das wahre Spielvermögen der Torbienen
hinwegtäuschen. Aber trotzdem sollten wir uns jetzt einfach nur freuen. Tabellenplatz
Nr.5 – das klingt gut.

Die Stimmung auf der anschließenden Weihnachtsfeier des
Fanclubs war gerettet. Die Mannschaft war gut drauf, die Fans ebenso. Es war
eine herzliche Feier, wovon ein extra Artikel berichtet.

Am kommenden Sonntag geht es nach Jena. Es wird einen extra
großen Fanbus dorthin geben.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas)Herzlichen Dank!




Ein Satz mit x

Spielbericht zur Bundesliga-Begegnung TSG Hoffenheim gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 01.12.2019

Zwei-Grad-Kuscheln (Foto: sas)

Eine der weitesten Auswärtsfahrten stand am 1. Adventssonntag an.  Der Fanbus war mit lauter treuen Turbinefans gefüllt, die auf gar keinen Fall ein Lichtlein anzünden oder Plätzchen backen wollten. Denn noch wichtiger war ihnen, die Torbienen auswärts zu begleiten und anzufeuern. Mit insgesamt 1.200 km war den Fans kein Weg zu weit.

Für eine nette Adventsstimmung sorgte ein mitreisender Turbinefan, der einen steinernen und bekritzelten Raststättentisch mit einer Weihnachtsdecke bekleidete und Weihnachtsstollen und Kaffee für alle anbot.

Die Stadionluft vor Ort

Um 4.30 Uhr war der Fanbus ab Potsdam gestartet, um nach
einigen Geburtstagsrunden und kleinen Staus pünktlich in „Hoffe“ einzufahren.
Der Empfang vor Ort war wie immer familiär und freundlich – und die Ordner
hochgradig entspannt. Zum Sonderpreis von 6€ durften die Turbinefans ins
Stadion eintreten und wurden von gebackenen Waffeldüften empfangen. Einige
U20-Spielerinnen von Hoffenheim engagierten sich klimatechnisch und buken
Waffeln für die Aufforstung des „abgeholzten Regenwaldes“ im Kraichgau.

Klimatechnisches Engagment der U20 von Hoffenheim (Foto: sule)

Auch der traditionelle Eiswagen parkte wieder am
Stadioneingang, wurde jedoch aufgrund der gefühlten Minusgrade kaum besucht.
Lobenswert war dagegen das vielseitige Grillwurst-Angebot und – der Glühwein! Letzterer
hatte nichts mit dem klebrig-süßem Gebräu des Potsdamer Weihnachtsmarktes zu
tun, sondern schmeckte aromatisch und etwas herber – und roch nach regionalem Weinanbaugebiet.

Nach dem technisch stockenden Abspielen der Kraichgauer Hymne und dem üblichen XXL-Fahnengeschwinge der „Blue Angels“ (Fanclub von Hoffenheim) ertönte der Anpfiff. Beide Mannschaften stürzten sich in eine muntere Partie, der ca. 450 Zuschauer beiwohnten.

Die Zuschauerzahlen gaben an diesem Wochenende insgesamt zu denken. Dass nur 500 Zuschauer im Bayern Campus zusammenkommen ist nichts Neues, aber auch bei den restlichen Bundesligaspielen lag die Zuschauerzahl nur zwischen 300 und 500 Zuschauern.  Das ist sicherlich den eiskalten Temperaturen geschuldet – aber nicht nur – und sollte ligaweit zu denken geben!

Ein Loblied

Die TSG Hoffenheim spielt in dieser Saison fulminant auf und
hat sich zu Recht auf dem zweiten Tabellenplatz eingerichtet. Es sei diesem Verein
gegönnt, der seit Jahren mit seinem dauerhaften Trainer Ehrmann eine
unaufgeregte Frauenfußballarbeit leistet. Das Stadionklima ist jedes Mal sehr
gastfreundlich und die Nähe von Fans und Verein wird von beiden Seiten gepflegt.
Hier fühlt man sich wohl, hier steht der Sport im Vordergrund.

Turbine welcome (Foto: sas)

Hoffnungsvoller Start in „Hoffe“

Potsdam wollte sich laut Medienvorberichten selbstbewusst geben und einen Auswärtssieg erspielen. Dieses Ansinnen wurde in der 12. Minute tatsächlich bekräftigt, als Lara Prašnikar „unverhofft in Hoffe“ einnetzte. Wow! Potsdam bestimmte ortsunkundig in der Fremde die Wegrichtung, was die mitgereisten Turbinefans zu euphorischem Jubel veranlasste. Und zwar fet-te-zwei-Mi-nu-ten lang!

Tor!!! (Foto: sas)

Gnadenloser Spielverlauf

Dann war der Spaß vorbei, denn „Hoffe“ enttäuschte keine Hoffnung, sondern glich hoffnungsvoll dank des neuen Superstars Billa aus. Okay, kann passieren – einfach weitermachen! Die Turbinefans waren die gröllbestimmende „Mannschaft“ im Stadion und feuerten ihr Team weiterhin an.

Leider ist dieses leidvolle „Ecke-Ecke-Ecke-Tor-Tor-Tor!“- Gerufe
nun auch in Hoffenheim angekommen. Vor gefühlten zehn Jahren markierte dieser typische
Anfeuerungsruf bei einem Eckball ausschließlich die Frankfurter FF-Szene, nun
hat sich der Virus arg in anderen Stadion ausgebreitet. Aber das Karli wird die
letzte virenfreie Bastion bleiben;-)

Zwei auf einen Streich (Foto: sas)

Das Spiel wurde zerfahrener, Potsdam agierte kaum noch, sondern reagierte. Die Abwehr wackelte, das Mittelfeld glich einem Schweizer Käse mit einem einzigen großen Loch, da konnte sich Sarah Zadrazil noch so mühen. Hoffenheim stand gut, spielte forsch und mit gestiegenem Selbstbewusstsein und gewann einen Zweikampf nach dem nächsten. Das Umkehrspiel gelang den TSG-Damen brillant, insbesondere über den rechten Flügel. Dieses geradlinige Passspiel nach vorn erinnerte an glorreiche Frankfurter Zeiten, als mit Prinz und Garefreekes der Ball aalglatt über vier-fünf Stationenzum Torgehäuse delegiert wurde.

Niedergerungen (Foto: sas)

So, der Rest ist schnell erzählt: Billa ist und bleibt toll. Sie sorgte für das 2:1 und 3:1. Und sie hat eine Freundin, die Hartig heißt. Und diese kann den Ball für ein 4:1 und 5:1 nutzen.

Ein Satz mit x? Das war wohl nix.

Warm anziehen…(Foto: sas)

Eine Klatsche für Potsdam – und deren mitgereiste Fans! Den feinen Unterschied zwischen 1. und 2. Halbzeit, also nach der obligatorischen Kabinenansage, konnte man selbst mithilfe einer Lupe nicht entdecken. Enttäuschung über die Leistung der Torbienen regierte die Gemüter. Vermisst wurde ein Spielkonzept. Nur selten sorgten die Torbinen für ein „Gefähr-chen“. Einfach zu viele Fehler. Nicht hübsch anzusehen.

Danke, Fans! (Foto: sas)

Glückwunsch an die TSG Hoffenheim zur Vize-Herbstmeisterschaft! Haltet durch und spielt eine ebenso glänzende Rückrunde! Der Potsdamer Respekt gilt dieser Mannschaft mitsamt seinem Trainerteam und Fans, die tatsächlich Wob und Bayern Paroli bieten könnten.

Am kommenden Sonnabend empfängt Turbine zum letzten Mal den
1. FFC Frankfurt (vor der Fusion). Drei Punkte trennen beide Mannschaften voneinander.
Möge dieser Abstand auf Null schmelzen.

Text: Susanne Lepke (sule)

Fotos: Saskia Nafe (sas)vielen Dank!

 

 

 

 

 




FANBLOCK-KARTENBESTELLUNG FÜR DEN 8. INTERNATIONALEN AOK TURBINE-HALLENCUP AM 18./19. JANUAR 2020

Liebe Turbine-Fans,

am 18. und 19.Januar 2020 startet der 8. Internationale AOK Turbine -Hallencup in der MBS-Arena.
Diesmal sind außer Turbine Potsdam als Gastgeber, AC Sparta Prag, SKN Sankt Pölten, Roter Stern Belgrad, Gintra Universitetas, Czarni Sosnowiec Fortuna Hjørring und FK Austria Wien dabei.

Besonders stimmungsvoll, lautstark, mitreißend zeigen sich die Turbinefans, die im Fanblock A3  sitzen. Wenn auch Du dort sitzen möchtest, wenn um Dich herum die Halle rockt, kannst Du bis zum 18. Dezember 2019 Deine Karten folgendermaßen bestellen:.

Kartenpreis: 32 € (für beide Turniertage gültig, keine Ermäßigungen oder Verkauf für einzelne Tage möglich)

Kartenbestellung (Anzahl, Name) über Dagmar Koebe

E-Mail: fam.koebe@web.de
Telefon: 0173-2386553
Die Bankverbindung zur Überweisung der Kosten ist dieselbe wie auch im Vorjahr. Die Bankdaten können bei Dagmar Koebe direkt bzw. im Karli , Block D erfragt werden (siehe o.g. Kontaktdaten). 

Die Überweisung des Geldes muss bis zum 20. Dezember 2019 erfolgt sein.

Der Kartenverkauf (auch von ermäßigten oder Tages-Karten) ist jedoch über diesen Termin hinaus über den offiziellen Weg ab dem 09.12.2019 an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der Geschäftsstelle des 1. FFC Turbine Potsdam 71 e.V. und online unter Reservix möglich.

Diese zwei Tage im Januar lassen das Herz eines jeden Frauenfußball- Fans höher schlagen. Hier pulsiert eine leidenschaftliche Herzensstimmung, weswegen die alljährlich geladenen Gäste-Vereine nur so ins Schwärmen geraten.

Verpasst nicht dieses Hallenfußball-Spektakel! Seid live dabei!

Der Fanclub-Vorstand „Turbinefans“ e.V.




Warm-Up zum Turbine-Hallencup 2020

Am 7. und 8.12. 2019 findet der AGG-Cup 2019 der Waldstadtteams statt. Spielort ist diesmal die Halle in der Gagarinstrasse 5. Zu erreichen mit der RB 33 oder RE 7 bis Medienstadt-Babelsberg bzw. mit den Bussen 601 oder 690, ebenfalls bis Medienstadt-Babelsberg. Nach kurzen Fußweg duch die Bahnhofstrasse (wo sich auch der Eingang befindet) erreicht man die Halle auf der rechten Seite. Parkplätze sind vorhanden. Jeder ist gerne herzlich eingeladen, diesem Event beizuwohnen. Am Samstag sind die F/E- bzw. B-Juniorinnen aktiv, am Sonntag die C-und D-Juniorinnen. Beginn ist jeweils um 9.00 Uhr und 14.00 Uhr. Darüber hinaus gibt es an beiden Tagen ein reichliches und schmackhaftes Catering. Spannende Spiele sind auch zu sehen. Also, wer Lust hat, kann sich gerne sehen lassen. Unsere Mädels würden sich über großen Zuschauerzuspruch freuen.
Eine Woche später (14. und 15.12.) findet das traditionelle Eltern-Kind-Turnier, ebenfalls mit den Waldstadtteams, statt. Spielort ist ebenfalls die Halle in der Gagarinstrasse, jeweils ab 9.00 Uhr. Auch hier gibt es ein reichhaltiges Catering. Spannende Partien sind garantiert.

DJ Edison




EIN ARBEITSSIEG MIT HERZKASPER-GEFAHR

Spielbericht zum FLYERALARM-Frauenbundesliga-Spiel 1. FFC Turbine Potsdam gegen den MSV Duisburg

An diesem Sonntag konnten die Fans ausgeschlafen ins Karli kommen, 14.00 Uhr ist ja die Anstoßzeit,
die Jeder von früher her kannte.
Die Aktionen am Stadioneingang – Verkauf von Schokolade, Fanclub-Büchern, Losen und dem neuen Frauen-Fussball-Magazin „ELFEN“ sowie dem nun schon etablierten TIPP-Spiel- kamen bei den Fans gut an. Am Fanshop-Wagen gab es nur an diesem Sonntag einen Turbine-Advents-Kalender für nur 10,- €.. Auch Stadion-Sprecher Hartmut wies in jeder freien Minute darauf hin. Aber ist ja auch ganz klar – beim nächsten Heimspiel am 07.12.2019 hat man ja schon 7 Tage das Türchen-Öffnen verpasst.

Und noch ein Wort zu den „ELFEN“ –
Achtung, die ELFEN sind da! Und wie: Ab heute erobert sich das gleichnamige Magazin einen Platz in der Geschichte des Frauenfußballs, in den Regalen des deutschen Zeitschriftenhandels und (hoffentlich) in den Herzen der Fans. Das neue, selbstbewusste Magazin zur FLYERALARM Frauen-Bundesliga kommt mit starker Meinung und starken Themen über eine Liga, die ihresgleichen sucht. 148 Seiten prall gefüllt mit ehrlichen Interviews, packenden Reportagen und erstklassigen Fotostrecken!“ 
Wer es am Sonntag verpasst hat, sich dieses Magazin zu kaufen, kann es noch über den Zeitschriftenhandel und auch beim Verein in der Geschäftsstelle erwerben. Es soll alle 4 Monate erscheinen, kostet 5,- € und kann auch abonniert werden. …und es lohnt sich.
In der ersten Ausgabe sind viele Artikel mit Turbine-Bezug drin.

Da der Herbst sich schon mal mit etwas kühleren Temperaturen zeigte ( wir haben ja auch schon fast Ende November), waren nur 1137 Zuschauer im Karli. Unter ihnen auch die komplette Turbinefan-Familie Jarmer aus Dinslaken,die Jüngste Maileen wurde gleich wieder als Einlaufkind requiriert. Diesmal nicht bei ihrer Lieblingsmannschaft, sondern bei den Zebras. Es bestehen aber auch enge, sportliche Bindungen zum MSV.
In der Startelf standen die, für die Fans gewohnten Turbinen. Nur Sara Agrez spielte heute ohne ihre Maske, bestimmt für sie eine Umstellung, aber auch eine neue Sichtweise auf Alles.
Die Turbinen hatten in den ersten Spielminuten ganz schön zu tun, das Pressing der Duisburgerinnen zu stoppen. Noch bevor sie überhaupt ein Torchance hatten, waren die Blau-Weiss-Gestreiften gefährlich vor dem Turbine-Tor.
Aber dann ging es los; Lara Prasnikar kam nicht durch, gab an Sarah zurück, diese sah Caro (händchenhebend) , die wieder den Ball an Lara zurückflankte. Lara konnte sich im Zweikampf durchsetzen und schoß im spitzen Winkel den Ball ins Tor. Endlich wieder ein Tor für Lara und für ihre Tor-Statistik.
Da diese Variante schon einmal gezogen hatte, versuchte Lara es ein paar Minuten später, traf dann aber leider den Pfosten. Die Duisburgerinnen hatten auch ihre Chancen, konnten aber in der 1. Halbzeit (Gott sei Dank) nur einmal Vanessa austricksen. Ein Gewusel vor ihrem Tor und Lisa-Marie Makas nutzte die Gelegenheit. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Auch unsere Halbzeit-Pausen-Aktivitäten haben sich (schon wieder dieses Wort) etabliert. Diesmal konnten wir wieder einmal eine MSV-Fan(nin) Dani fürs Schießen gewinnen, die zusammen mit Fan(nin) Alina das Duell bestritt. Da ja Jede einen Preis vom Sponsor, Buisiness-Bau überreicht bekam, gab es natürlich nur Sieger.

Auch in der 2. Halbzeit war Turbine eigentlich die Dominantere. Aber wie das mit dem Glück so ist (Turbine ist damit oft nicht gesegnet), die Torchancen von Nina (kurz drüber), Klaras Kopfball knapp neben das Tor, Saras Kopfball wurde von der Torfrau gehalten, alles nicht von Erfolg gekrönt.
Auch wurde das Spiel der Duisburgerinnen zeitweise etwas ruppiger, was bei den Fouls die Fan-Caro wieder zu ihrem Spruch veranlasste: „Gelbe Karte, Rote Karte, raus (nein nicht die Maus) das Zebra“

Aber dann kam Sophie ( nein, kein Tiefdruckgebiet, sondern unsere Nr. 14). Sie wurde für Marie eingewechselt( die übrigens schon das dritte Mal in der Startelf steht, und ihre Sache wirklich toll macht), nutzte nach Vorlage von Lara (die eigentlich schon vorm Tor stand, es dann aber nicht selbst machte), die Chance, nur noch auf dem kurzen Weg den Ball ins Tor zu befördern. Dies war, glaube ich ihr erstes (nein inzwischen recherchiert) ihr zweites Tor in der FLYERALARM-Frauenbundesliga.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH

Rudi äußerte sich in einem Interview nach dem Spiel zum Einsatz von Sophie – Einige würden Sophie in die Startelf stellen, er möchte sie aber behutsam in die 1. Mannschaft integrieren, sie nicht zu früh schon unter Druck setzen. Man sieht ja, wie sie frischen Wind ins Spiel bringt.

Bis hierhin sieht es so aus, als wäre das Spiel gegen den Tabellenzehnten ein Selbstläufer, aber wie die Überschrift zeigt, ist dies nicht an dem. Bei den Duisburgerinnen sah man schon konditionelle Schwächen, die früher gern von den Turbinen „aus“genutzt wurden. Kurz nach Wiederanpfiff nach Sophies Tor mussten alle Turbine-Fans noch einmal die Luft anhalten, denn die Turbinen hatten mächtig Dusel – Kathleen Radtke traf nur die Unterkante der Querlatte.
So manch ein Fan sah den Ball schon drin, und damit auch nur einen Punkt in der Tabelle. Aber man soll ja nach dem Luftanhalten, weiter atmen, damit man eben keinen Herzkasper kriegt.

Zur Player(in) of the match wurde nach dem Spiel Lara Prasnikar gekürt. Sie durfte danach auch einen Gewinner mit dem richtigen Torergebnis des Tipp-Spiels ziehen.

Ende gut, alles gut. Turbine hat 3 Punkte geholt, ist von Platz 8 auf Platz 6 gerutscht und die Mädels haben sich (hoffentlich) so viel Selbstvertrauen geholt, um am kommenden Sonntag den Angriff auf den derzeitigen Tabellen- und Überraschungszweiten TSG Hoffenheim zu starten.
Auf dieser längsten Tour fährt wieder ein Fanbus, vollgepackt mit Turbinefans, die alle schon voller Vorfreude auf den 1. Advent und auf ein schönes Spiel sind.

Für die Turbinefans hieß es nach dem Spiel aber nicht nach Hause, sondern wie es einige Fans öfter machen; zu Hiemke gehen. Für die gemeinsame Spielauswertung war aber erst nach der jährlichen Mitgliederversammlung des Fanclubs Zeit.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Beatrice Martens (bea), Saskia Nafe (sas), Ferenc Olah (fer)




ANNAS, SO WEIT DAS AUGE REICHT

Spielbericht zum DFB-Pokal-Spiel gegen den SC Freiburg

Wie jeder Turbinefan bei der DFB-Pokal-Achtelfinal-Auslosung (was für ein Wort) am 13. September in Köln mitbekam, hatten die Turbinen wieder einmal kein Losglück, ein Heimspiel ausrichten zu dürfen. Als Gegner gab es auch noch den SC Freiburg. Die Stimmung der Fans dementsprechend natürlich im Keller, da es mit die weiteste Tour ist, die man als Fan kriegen kann.  

Nach Freiburg fährt nie ein großer Fanbus, da die 800 km und die Lenkzeiten der Busfahrer nur mit einer 2-tägigen Reise zu schaffen sind. Also hieß es wieder einmal, andere Möglichkeiten zu suchen, um in die sonnenreichste Stadt Deutschlands zu gelangen. Ein Flug wäre die zeitlich günstigste Option, aber zu teuer. Die Fahrt mit einem Mietauto ist für den Fahrer nun nicht unbedingt die Erfüllung. Damit blieb nur die Fahrt per Zug. Gesagt, getan, gebucht – 6 1/2 Stunden mit dem ICE hin (die, die sonst immer am Lenkrad sitzen, konnten auch entspannt mal ein Bierchen genießen), das Spiel ansehen, und danach wieder 6 1/2 Stunden oder mehr
zurück in die Heimat.

So war der Plan!
Die Reise begann erst einmal mit einem kleinen Rennen (der RE 1 von Potsdam nach Berlin hatte Verspätung, Anschluss an den ICE Richtung München fraglich- lt. Verspätungsalarm der DB). Gott sei Dank ging es über Treppen und Rolltreppen nur abwärts.
Danach verlief aber die Zugfahrt, inlusive Umsteigen aber entspannt für uns Fans. Einige Zug-Mitfahrer fühlten sich durch unsere Fan-Fussball-Kommunikation gestört (für Fussballfans unverständlich?!).

Pünktlich in Freiburg angekommen, konnte sich die kleine Reisegruppe „Freiburg“ auf den Weg ins Stadion begeben. Trommeln und Ratschen sowie sonstige Lärminstrumente sind im Freiburger Mösle-Stadion verboten, darauf waren wir aber eingerichtet. Aber hier hat man nichts gegen Plüsch-Maskottchen namens „Torbinchen“.

angekommen – Foto(bea)

Die Mädels waren gut drauf, obwohl deren Herfahrt am Freitag mit 12 Stunden nicht gerade ein Zuckerschlecken war.

Die 1. Halbzeit

Ca. 25 – 30 Turbinefans (incl. Spielerinnen-Eltern) der 330 Zuschauer feuerten lautstark die Turbinen an. Mit Trommelunterstützung wäre natürlich mehr drin gewesen.
Die Turbinen waren erst einmal nicht so präsent, wie wir es uns gewünscht hätten. So konnten nach einer halben Stunde die Freiburgerinnen durch Klara Bühl in Führung gehen.
Früher hätten die Turbinen nach einem Gegentreffer kopflos (re)agiert, neuerdings gibt es ihnen erst den nötigen Antrieb, dies wieder wettzumachen.
Kurz vorm Pausenpfiff legte Lara auf Nina vor, und der Ball war drin. Die Durchsage des Stadionsprechers: Torschützin Anna Ehegötz.
Hatten wir denn noch eine Anna mehr?
Unsere individuelle Torschützinnen-Ansage bei Auswärtsspielen, diesmal von Frank: Torschützin mit der Nr. 22, Nina (alle) Ehegötz, Nina (alle) Ehegötz, Niinaa (alle) Ehhegööttz.

Halbzeitstand 1:1

Ninas Torjubel – Foto(sas)

Die 2. Halbzeit

Erinnerungen an das Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg im Karli wurden wieder wach. Die Freiburgerinnen standen nach der Halbzeitpause schon wieder auf dem Rasen, unsere Turbinen ließen sich Zeit.
Anpfiff 2. Halbzeit, die erste Aktion , Anna Gerhardt schießt, der Ball ist im Tor.
Wieder hat eine Anna das Tor geschossen.
Das ging alles so schnell, dass wir uns erst einmal die Augen rieben.
Solche Turbinen wünscht sich jeder Turbinefan. Sie wirbelten, rannten, schossen, nicht immer war ihnen das Glück hold. So landete in der 60. Minute der Ball nur an der Latte des Freiburger Tors.
Da dies nicht geklappt hatte, versuchte es Sarah in der 85. Minute direkt und netzte ein. Die Turbinen waren glücklich, die Führung mit 1:3 ausgebaut.
Nun mussten die Freiburgerinnen alles nach vorn schmeissen, was möglich war. Das 2:3 fiel in der Nachspielzeit.
Und …. endlich Abpfiff.

Der 1. FFC Turbine Potsdam steht im Viertelfinale des DFB-Pokals 2019/2020

Die Heimreise

Nach dem gemeinsamen Jubel mit der Mannschaft zum Revanche- Sieg
machten sich die kleinen Fan-Gruppen wieder auf den Heimweg, einige fuhren per Zug und mit mehrmaligen Umsteigen Richtung Heimat. Wir hatten uns für einen ICE entschieden, der erst kurz vor zwanzig Uhr fuhr, aber fahrplanmäßig um 05.04 Uhr in Potsdam halten sollte. Bis Hannover klappte es auch vorzüglich, ab da ging nichts mehr. Der ICE (namens Potsdam) konnte nicht mehr weiterfahren, die Durchsage “ An einer Lösung wird gearbeitet“ war nicht ermutigend. Nach knapp einer Stunde konnten wir dann mit einem Ersatz-ICE (namens Oldenburg) unsere Fahrt fortsetzen. Kurz vor sechs waren wir dann wieder in Potsdam.
Einigen Fans war dieser Gewaltritt noch nicht genug, sie gingen zum Spiel der 2. Mannschaft um 11. 00 Uhr in die Waldstadt. Ergebnis dieser Partie: ein Unentschieden 3:3.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Beatrice Martens(bea) Saskia Nafe(sas)




Außer Rand und Band in Sand

Spielbericht zur Bundesliga-Partie: SC Sand gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 03.11.2019

Sand – wo liegt denn das?

Da, wo vertrocknete Maisfelder auf badische Weinberge treffen, liegt das Dörfchen Sand. 700 km von Potsdam entfernt, nahe Offenburg und dem Schwarzwald. Das ist eine lange Distanz, die an einem Tag hin und zurück nicht zu bewältigen ist. Deshalb fährt dorthin auch kein Fanbus.

Vor dem Hotel in Nesselried (Fotos: sas)

Und deshalb gibt es Peter, den Kleinbusfahrer:-)

Dieser höchstsoziale  Edelfan lud am Vortag des Spiels sieben nette Damen verschiedenen Alters in einen Europcar-Kleinbus ein, um mit ihnen gemeinsam abends im Gasthaus „Goldener Engel“ zu Nesselried (5km von Sand entfernt) Spätzle und badischen Rotwein (wahlweise auch Bier: Pils? Export? Weizen?) zu genießen. Die Preise dieses Restaurants waren stolz, und der Nachschlag wartete in Silberpfannen auf einer Anrichte, nur kam der smarte Kellner spanischer Herkunft nicht mit dem Servieren und Drapieren hinterher. Beim Verlassen des Restaurants entdeckte man dann einen Michelin-Stern 2019 im Aushang – oha!

Das Warten auf die 19

Spätzlesatt hielten sich die sieben Damen und mittlerweile zwei Herren (der Hamburger Frank hatte den Ort Nesselried im Badner Land nun auch identifiziert) krampfhaft bis Mitternacht wach. Denn eine dieser Damen drohte, über Nacht einfach 19 Jahre alt werden zu wollen. Uns so feierte die fröhliche Hotelzimmerrunde in den Geburtstag des Turbine-Photography-Girls Saskia Nafe hinein.

Am Sonntagmorgen, fünf Stunden vor Spielbeginn, wartete im Hotel ein hübscher Frühstücks- und Geburtstagstisch auf das Geburtstagskind. Beim Auspacken der Geschenke gab es dann sogar „Pipi“ in den Augen. Denn nicht nur die mitgereisten Fans hatten herzerwärmende Geschenke gestaltet, sondern auch die Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam ihre „Haus-und-Hof-Fotografin“ gebührlich und seelenrührend bedacht.

Auf geht’s ins Orsay-Stadion nach Sand

Später ging es im Nieselregen zum „Orsay-Stadion“ in das Dorf Sand. Das Stadion ist klein, aber fein – mit wenigen Sitzplätzen – und noch weniger davon sind überdacht. Dafür gibt es eine moderne elektronische Anzeigetafel, eine gemütliche Sportskneipe, angenehme Getränkepreise – und vertrocknete Maisfelder in unmittelbarer Nachbarschaft zur Seitenlinie.

Überdachte Sitzplätze – eine Rarität (Fotos: bea)

Das Stadionheft des SC Sand erinnerte von der Größe und Layout her an das heimische Blatt. Es wurde als Gratisbeilage zum Eintritt von 9€ dazugereicht.

Die Ex-Turbine Marina Georgieva erkannte die Potsdamer Fans wieder und hatte sogar eine kleine Überraschung parat: ein paar Freikarten für das Spiel.

Der Sander Fanclub „Erdmännchen“

Der Fanclub „Erdmännchen“ vom SC Sand begrüßte die weitgereisten Turbinefans, es gab einige nette Gespräche vor und nach dem Spiel. Und diese Sander Fans scheuen auch nicht den weiten Weg nach Potsdam, wenn das Rückspiel ansteht. Der ganze Stolz dieser „Erdmännchen“ begründet sich derzeit in einer XXXL-Fanclub-Fahne, die an einem 10m langem Haltestab befestigt ist. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn flatterte sie, große Achten malend, genussvoll im Regenwind. Dazu erklang das Badner Lied, diese Hymne ist allen Hoffenheim-Kundigen wohlbekannt. Ebenso auch die dazugehörige Fahnenschwing-Eröffnungsszene, die jedes Mal in Hoffenheim vor Spielbeginn zu beobachten ist. Nun gibt es dieses Angebot auch live in Sand.

Die Kooperation zwischen Fanclub und dem SC Sand ist von einer extremen Nähe gekennzeichnet. Alle 14 Tage findet ein Stammtisch statt, zu dem sich mindestens eine Spielerin aus der 1. oder 2. Mannschaft gesellt. Die Jahresabschlussfeier wird ähnlich wie die gemeinsame Potsdamer Weihnachtsfeier von Fanclub und Mannschaft zelebriert. Und die Idee des Tippspiels, das seit einem Jahr im Karli für die Fans angeboten wird, stammt aus diesem kleinen Maisfeld-Dorf.

Die äußeren Spielbedingungen

Von Regenschirmen beschützt zog die kleine Potsdamer Fan-Schar ins Stadion ein.

  • Akribische Ordner mit verfinsterten Gesichtern? – Fehlanzeige!
  • Pflicht-Anträge zur Erlaubnis der Mitnahme von Fanartikeln und Maskottchen? – Fehlanzeige!

Hier in Sand ging es tiefenentspannt zu. Hier saß das Frauenfußballherz am rechten Fleck! Vertrauen statt Kontrolle, Fußballsport statt Kommerz.

Die Zuschauerzahl (Fotos: bea)

423 Zuschauer verfolgten die Partie. Die 23 stand vermutlich für die
Potsdamer Fans. Die Kleinbusbesatzung, Edelfan Dexy mit Gefolge
(darunter der Zugreisende Lutz), die Eltern von Luca Graf und Anna
Gasper, und ein paar Sympathisanten aus der Region.

Unter blau-weißer Flagge – Leihgabe von Guido (Fotos: sas)

Das Wetter war bescheiden: Fast die gesamte Spielzeit regnete es, mal nieselig, mal stärker. Die von der Wetter-App prophezeite 47% Regenwahrscheinlichkeit war damit widerlegt.

Bei Wind und Wetter (Fotos: sas)

Aber der Rasen war bespielbar. Da platschte und suppte nichts, nur ab und zu rutschte der Ball oder eine Spielerin weg oder es kam zu Ballverwehungen aufgrund des Regenwindes. Aber das alles ist immer noch besser als Schnee! Denn dieser führte im Vorjahr zur spontanen Spielabsage, sodass die damals angereisten Fans 1.400 km umsonst gefahren waren.

Der Stadionsprecher verlas im badischen Tempo die Mannschaftsaufstellung, d.h. in doppelter Langsamkeit – erfreulich für die spielernamenkundigen Fans. Nur die Ersatzspielerinnen wurden nicht genannt, auf beiden Seiten nicht. So konnten die Fans erst nach und nach erkennen, dass Rieke Dieckmann gar nicht mitgereist war, Jojo (Johanna Elsig) ihren Achillessehnen-Fuß frisch verbunden hatte, dafür aber Schmidti (Bianca Schmidt) live vor Ort war.

Marie im Startaufgebot (Fotos: sas)

Zum Startaufgebot gehörte diesmal das Küken Marie Höbinger. Das lässt hoffen, dass es Sophie Weidauer als großes Nachwuchstalent demnächst auch in die erste Halbzeit schaffen wird.

Sophie Weidauer – demnächst auch in Ihrem Stadion! (Fotos: sas)

Mit voller Kraft voraus

Die Begegnung der Tabellennachbarn (Potsdam = 8. / Sand = 9.) wurde angepfiffen und Potsdam begann mit Feuer! 1. Minute – Angriff über links. 2. Minute – Angriff über links. 3. Minute – Angriff über links. 4. Minute – Angriff über links. 5. Minute – Angriff über rechts – und Tor!

Das Spiel über die Flügel funktionierte großartig. Potsdam hatte kein Sand im Getriebe, die Rädchen schnurrten geschmeidig. Nach Anna Gerhardts Zuspiel jubelte Luca Graf im Strafraum – und die hochverdiente Sander Spielerin Anne van Bonn ließ gleichzeitig den Kopf hängen. Die Turbinefans feierten Luca Graf als Torschützin des frühen Führungstors. Später sollte sich herausstellen, dass es sich um ein Eigentor handelte. Wie dem auch sei – der Start war absolut gelungen!

Luca jubel _ Anne van Bonn trauert (Fotos: sas)

Und man konnte weiterhin interessiert dem Spielverlauf zusehen, denn die Torbienen spielten frisch und frei auf. Zwar hielten die Sandner Spielerinnen trotz Anfangsschock etwas mehr dagegen, doch die Potsdamerinnen ließen sich davon nicht beirren. Zack – 0:2 durch Ehegötz! Zack – das 0:3 durch Ehegötz! Na, hier ging ja was ab!

Obwohl die Sonne es nicht durch die Regenwolken schaffte, war jetzt alles sonnenklar. Die Rädchen des Getriebes schnurrten in der ersten Halbzeit unaufhaltsam vor sich hin. Fischi hielt alles, was ihr angeboten wurde. Die Potsdamer Abwehr stand immer felsenfester: mit einer konzentriert agierenden Sara Agrez, einer toll aufspielenden Gosia Mesjasz, einer verlässlichen Caro Siems und einer zirkulierenden Sarah Zadrazil, die irgendwie überall für Antrieb sorgte. Durch diese Abwehr rieselte kaum ein Sandkörnchen durch.

Black Panther – nicht Pinther (Fotos: sas)

Luca Graf zeigte sich als Kampfmoral in persona, ihr war irgendwie jeder Ball wichtig. Die Flügelspielerinnen Anna Gasper und Nina Ehegötz meisterten ihre Sache gut. Leider war Anna Gasper kein Tor vergönnt – trotz einiger Chancen und hohem spielerischen Einsatz. Nina Ehegötz ging zum Spielende etwas die Luft aus und wurde auch ausgewechselt. Auch Anna Gerhardt machte ihre Sache gut. Und Lara Prasnikar meldete sich kurz in der zweiten Halbzeit, als sie zum 0:4 erhöhte.

Turbine mit drei Schirmherren (Fotos: sas)

Dieses unglaubliche Endergebnis war Zeugnis einer absoluten Mannschaftsleistung! Hier passte heute alles zusammen. Ein Sieg, der selbstbewusst eingespielt wurde. Ein Spiel, dass man ohne Angst und Zittern verfolgen konnte. Das hatten die Fans in dieser Saison so noch nicht erlebt. Fast wie in alten Zeiten…

Und da die Fans so weit gefahren waren, so der O-Ton der Kapitänin Sarah Zadrazil, kam die gesamte Mannschaft zum Abklatschen an die Bande. Das Geburtstagskind wurde natürlich von jeder Spielerin zusätzlich umarmt.

Geburtstagsgratulation der Kapitänin (Fotos: sas)

Übrigens sorgte diesmal die Schiedsrichterleistung für keinerlei Diskussionen. Es gab echtes Abseits, softige Foulentscheidungen, insgesamt ein moderat gepfiffenes Spiel. Geht doch!

Ein Rätsel zum Schluss

Zum Speiseangebot des Stadions gehörten auch Bouletten. Aber wie wird die „Boulette“ in Sand bezeichnet?

Na?

Sand-a-lette.

Haha!

So lautete der aufgeputschte Eigenkreations-Humor der Potsdamer Fans – aufgrund des genialen Spielverlaufes blieb das Lachen diesmal nicht im Halse stecken.

Sand-a-letten-Schmaus (Fotos: bea)

Und ein Ausblick

Am kommenden Wochenende gibt es Frauenfußball von 423 äh 90.000 Zuschauern in England zu sehen, wenn die deutsche Nationalmannschaft auf England trifft. Anna Gasper wird dabei sein – yeah!

England bereits im Blick (Fotos: sas)

Am darauffolgenden Wochenende steht das Achtelfinale im DFB-Pokal an. Und was liegt noch weiter entfernt als Sand? Freiburg! Aber die Torbienen können mehr als eine 4:5-Aufholjagd!

Ein Wiedersehen in der Flyeralarm-Bundesliga wird es dann erst wieder am 24.11. zum Heimspiel gegen Duisburg geben. Bis dahin allen Turbinefans eine gute Zeit!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (19) – (sas), Mandy Habedank (maha), Beatrice Martens (bea), Peter Tietze (peti), Alina (ali), Susanne Lepke (sule)DANKESCHÖN!