D-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam – SG Blau-Weiß Pessin 16:0
2.Frauen-Bundesliga: Turbine Potsdam II – Bramfelder SV 5:2
25.9.2016 von Micha
Das Spiel unserer D-Mädels gegen Pessin fand in oder besser auf Töplitz statt. Das verkürzte den Gästen die Anfahrt, während ich wieder ewig unterwegs war. Aber nach dem erfolgreichen Samstag war ich „reif für die Insel“ und dort wartete bestes Fußballwetter wie eigentlich immer in Töplitz. Während unsere D-Turbinchen (U13) alle im D-Alter sind, wirkten bei den Gästen einige U11-Spielerinnen mit, die aber den Umständen entsprechend richtig gut drauf. Turbine mußte heute auf Keeperin Anna-Lena Kulbe (U-Lehrgang in Lindow) und auf Felina „Fefe“ Rüchel (Verletzung), nicht aber auf ihre schicken neuen Trikots (Dank dem Sponsor AGG) verzichten. Fefe ließ es sich trotz der Anfahrt und der frühen Anstoßzeit nicht nehmen, mit ihrem Papa dem Spiel beizuwohnen. Sowas nennt man Teamgeist !
Fefe’s und Anna-Lena’s Fehlen fiel heut nicht ins Gewicht. Es dauerte 19 Sekunden, bis der erste Angriff rollte, Mary von rechts auf die zentral stehende Amy gab, die sicher zum 1:0 einschoß. In der 3. MInute rollte der Ball über Lya und Alina zu Amy, die diesmal Mary bediente – 2:0. Nachdem Nele sich im Vorwärtsgang übte, bügelte sie im Gegenzug einen Fehler unserer Hintermannschaft aus. Nach 10 Minuten sah Amy, an der Mittellinie stehend, die startende Lya. Sonst braucht Lya immer ein paar Versuche zum Warmwerden. Aber Amy’s langer Ball kam so genau, da konnte Lya gar nicht anders – 3:0. Ja, Amy ist ein Talent, mal sehen, wo ihr Weg noch hinführt. Den Gästen gelangen im Vorwärtsgang, speziell durch ihre „Kleinen“, ansprechende Aktionen. Aber bei unserer Abwehr war dann Schluß. Zumal unsere Mädels im Laufe der Jahre auch lernten, ihren Körper zwischen Ball und Gegner zu stellen. Aber die Gäste versuchten es immer wieder bis zum Schluß, dafür gebührt ihnen ein Kompliment. Aber heute war nicht ihr Tag: Noch in der Minute des 3:0 (10.) kam der Ball über Amy und Mary zu Nele. Die zeigte, daß sie auch aus der 2.Reihe schießen kann und der Ball flog hoch zum 4:0 ins Tor. Es folgten fünf Minuten, in denen es die Gäste durch Abwehrfehler unseren jungen Ladies leicht machten und Lya, u.a. nach Amy-Ecke und Schußversuch von Eva B. (auch die „Neue“ Eva genannt), in der13., 17. und 18. Minute einen Hattrick ermöglichten. So stand es also nach 18 Minuten 7:0. Nachdem Mary (zweimal völlig frei) Eva B. und Eva W. Möglichkeiten ausließen, war dies nach 30 Minuten auch der Halbzeitstand.
Keeperin Matti war bis dato arbeitslos, was ja auch ein Verdienst der Abwehrleute Nele, Alina, Isy und je nach Situation Panajota war. So tauschten Amy und Eva W. (die „alte“ Eva) sowie Lya und Matti die Positionen. Lya habe ich einst als Keeperin kennengelernt. Na, und Matti nutzte es hemmungslos aus, daß sie jetzt draußen mitmachen durfte. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff wurde sie rechts von Mary steil geschickt. Einen halben Meter vor der Grundlinie erwischte sie den Ball aus vollem Lauf. War er als Flanke gedacht ? Der Ball rauschte an den langen Pfosten und von da ins Tor – 8:0. Solche Billardtore waren früher das Markenzeichen der heute im U15-Leistungsteam aktiven Luisa „Hertha“ Koch. Na, und weil’s so schön war, bestrafte Matti drei Minuten später einen Torwartfehler nach schöner Vorarbeit von Alina mit dem 9:0. Das 10:0 war Panajota vorbehalten, die sich mal was traute. Sie kam über links, wurde nicht angegriffen und zog ab (40.). Eine Minute später gabs wieder so ein Mißverständnis zwischen Abwehr und Torfrau und wieder sagte Matti „Danke“ – 11:0. Dann in der 42. hatten die Gäste endlich eine große Chance, als zwei Mädels von ihnen allein auf Lya zuliefen. Aber Lya kam raus, nahm der Einen den Ball ab, spielte dann beide aus und schoß den Ball wieder nach vorn. Das nennt man Ballbeherrschung ! Jetzt weiß ich auch, wo Manuel Neuer sich das abgeguckt hat (grins). Natürlich wurden auch Chancen ausgelassen. So trafen Mary die Latte, Matti den Pfosten und Eva W. (heute mit viel Pech) schoß knapp drüber. Da hatte Nele mehr Glück, als sie in der 46. Minute wieder aus der 2. Reihe abzog und zum 12:0 traf. Eine Minute später nahm wieder Panajota Fahrt auf, ließ die Abwehr stehen und erhöhte auf 13:0.
In der 53. Minute hatte denn auch endlich Eva W. das Glück auf ihrer Seite. Nach Vorarbeit von Matti zog sie etwas auf links und schoß – 14:0. Ja, und zwei MInuten später erfüllte sich für die Gäste der Spruch „Wenn Du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu“. Einen Schuß von Mary wehrte die Keeperin nach vorn abt
– genau ins Gesicht einer Mitspielerin. Von dort flog der Ball zum 15:0 ins Netz. Den Endstand von 16:0 besorgten unsere beiden Eva’s. Eva B. flankte von rechts auf Eva W., die zentral stand und einlochte. Dabei wurde sie noch gestört und verletzte sich am Fuß. Nach dem Spiel konnte sie aber bald wieder lächeln und laufen.
Nicht nur mir fiel auf, daß das Spiel unserer Turbinen doch etwas linkslastig war. Eva B., die ihr erstes Spiel bestritt, hing auf rechts doch oft in der Luft. Aber sie wird sicher noch lernen, sich bemerkbar zu machen und Trainer Chris Helwig wird im Training entsprechende Mittel und Wege finden. Gespannt bin ich, ob die Mädels dieses Resultat aus den Köpfen bekommen. Der nächste Gegner heißt – SG Blau-Weiß Pessin. Es geht im Kreispokal zur Sache und auch dieses Spiel beginnt mit 0:0. Aber zumindest haben unsere Mädels eine deutliche Ansage gemacht. Und das waren heute:
Schmuck sehen sie aus in ihren neuen Trikots !
h.v.l.: Trainer Chris Helwig, Nele Brüggemann, Isabel“Isi“ Wagner,
Alina Schwarz, Eva Wuttich, Co-Trainer Marco Kulbe
v.v.l. : Amy Kroh, Mathilda“Matti“ Stern, Felina „Fefe“ Rüchel, Mary Krüger, Panajota Kyprianidis, Eva Borndörfer.
liegend: Lya Bergemann
Das Gastspiel des Zweitligaaufsteigers Bramfelder SV aus gleichnamigem Hamburger Stadtteil gegen unsere zweite Frauenmannschaft brachte die eine oder andere Erkenntnis. Zunächst Die, daß der Mädchen- und Frauenfußball in Hamburg noch nicht tot ist. Aber auch, daß das Schiritrio mal zur Nachschulung muß. Aber dazu später mehr.
Nachdem die Gäste zunächst durch eine Ecke die erste Chance hatten, nahm Turbine II Fahrt auf. Gina legte von zentral nach rechts außen auf Mille, deren Schuß nur Zentimeter am langen Pfosten vorbeistrich. Anschließend kam Lidija herrlich über links, gab zu Anna, die aber im Fallen die Keeperin prüfte (6.). Aber die Gäste spielten mit. Eine weite Flanke wurde eine Beute der sehr sicheren Vanessa im Turbinetor. Sie und Gina brachten die Erkenntnis, daß sie völlig zurecht im Kader der Ersten stehen. Apropos Erkenntnis: Mille macht in der Zweiten da weiter, wo sie in der U17 aufhörte – beim Toreschießen. Lidija steckte zu Mille durch. Die sprintete in ihrer bekannten Art los und schickte den Ball platziert ins lange Eck – 1:0 (17.). Die Turbinen hatten die Kontrolle und Mille zeigte, daß sie nicht nur trifft, sondern auch als Vorbereiterin glänzt. So legte sie von rechts für Anna auf, die aber an der Keeperin scheiterte. Nach 26 Minuten konnte Mille erneut ihre enorme Schnelligkeit ausspielen: Lidija spielte von der Mittellinie den Pass steil in den Lauf von Mille, die erneut
ins lange Eck einschob – 2:0. Vier Minuten später kam Mille wieder über rechts und legte für Aline auf. Die blieb beim ersten Versuch noch hängen, den Zweiten schickte sie mit einem herrlichen Schlenzer genau in den Winkel – 3:0. Die Gäste spielten aber weiter mit, auch wenn unsere Abwehr bis dato einen tollen Job machte. Aber in der 33. zeigte sich auch, daß etwas mehr Grundschnelligkeit von Nöten ist. Die Gäste marschierten durch die Abwehr. Die kam nicht hinterher und Vanessa warf sich in den Schuß. Damit konnte sie den ersten Versuch parieren, gegen den Zweiten war sie jedoch machtlos – 3:1. Drei Minuten später hatte der BSV Ecke. Mit dem zweiten Ball schickten sie einen Hammerschuß Richtung Tor. In einer Blitzreaktion bekam Vanessa noch eine Hand dran und verhinderte Schlimmeres. Die Turbinen verstanden und übernahmen wieder daseeweit Zepter. Eine Minute vor der Halbzeit schlug Gina eine Flanke von links an den langen Pfosten. Dort lauerte Liesa und brauchte nur den Fuß hinhalten – 4:1. Damit ging’s auch in die Pause.
In der zweiten Hälfte hatten die Turbinen zunächst den besseren Start. Ein herrlicher Sprint Aline’s über links fand Lidija. Die konnte sich die Ecke aussuchen – schoß aber drüber. In der 64. gab’s jedoch eine Kopie des 3:1. Wieder ging der BSV durch die Abwehr wie das Messer durch die Butter, wieder warf sich Vanessa in den Schuß und wieder war sie gegen den zweiten Ball machtlos – 4:2. Doch auch diesmal spielten die Turbinen weiter nach vorn. Mille’s Sprint mit anschließendem Schuß erwischte die Keeperin gerade so mit einer Hand (68.). In der 73. Minute zeigte Gina, daß sie wie zu U17-Zeiten gefährliche Ecken schlagen kann. Der Ball kam lang rein, Rosie stieg im richtigen Moment hoch und erwischte den Ball mit dem Kopf genau – 5:2. Eine Szene für’s Lehrbuch ! Drei Minuten später trieb Lidija über links den Ball nach vorn. Plötzlich wurde sie von hinten am Trikot gezogen und zu Boden gerissen. Da es vorher schon etliche Nicklichkeiten gab, drehte sie durch und schubste ihre Gegnerin zu Boden. Folgerichtig gab‘ s dafür Rot. Ihre Gegnerin bekam Gelb. Es soll aber einen Tritt von Lidija’s Hacken gegeben haben. Ich hab’s leider nicht genau gesehen. Es wäre dann ebenfalls Rot gewesen. Nun gut, unsere Mädels brachten das 5:2 über die Zeit, auch wenn der BSV in der 85. noch mal die Latte traf.
Mir hat das Zuschauen Spaß gemacht und ich war mit der Gesamtleistung sehr zufrieden. Überzeugt haben mich heute: Vanessa Fischer. Gina Chmielinski, Aline Reinkober, Melissa „Mille“ Kössler (80. Maria Prica), Rosalie „Rosie“ May, Lidija Kulis, Anna Sophie Frehse (67. Sarah Mayer), Sarah Scheel, Lätizia Radloff,
Aniny Hörnke (80. Denise Simon) sowie Liesa Seifert (SF)
Noch ein Wort zum Schiritrio: Die erste Gelbe Karte für Turbine war ein Witz, die zweite ein „Naja“. Bei der Szene, die zu Rot für Lidija (berechtigt) führte – vielleicht hat sie den Tritt nicht gesehen. Auf alle Fälle hat sie folgende Szene gesehen: Turbine versucht aufzubauen. Die Außenspielerin auf der Gegenseite versucht’s „hinten herum“ und sucht ’ne Anspielstation. In diesem Moment wird sie etwa einen Meter in der eigenen Hälfte von den Beinen geholt – mit voller Wucht von hinten !! Die Gegenspielerin hatte nie die Chance (und auch nicht die Absicht ?) an den Ball zu kommen. Das ist schon eine Tätlichkeit ! Dafür gibt’s im Regelwerk nur
Eines: ROT ! Im Regelwerk von Miriam Schweinefuß hieß das aber: indirekter Freistoß. HÄÄÄÄÄ ???
Das muß sie mir mal erklären. Hinzu kommen zwei Abseitsentscheidungen ihrer Assistentin auf der Gegenseite. Mal abgesehen davon, daß immer noch der Moment der Ballabgabe entscheidet, kann es ja wohl kein Abseits sein, wenn selbst bei der Ballannahme noch zwei Gegenspielerinnen näher zum Tor stehen als die Turbine. Mehrere Leute (auch ich) konnten beobachten, daß diese Assistentin mehrfach von der Sonne geblendet wurde und sich deswegen die Hand vor die Stirn hielt. Wenn sie deshalb eine Szene nicht genau erkennen kann, kann sie nicht einfach „auf Verdacht“ entscheiden, sondern hat die Fahne unten zu lassen. Im „Kicker“ gäb’s für dieses Trio bestenfalls die Note „4“. Aber gut, wollen wir mal annehmen, daß dieses Trio wie jeder andere Sportler oder auch Otto Normalo einfach einen schlechten Tag hatte. Es ist eh nicht mehr zu ändern.