Von Micha
An diesem 15. September konnte oder wollte der Fußballgott nicht verleugnen, dass er Turbinefan ist. Aber der Reihe nach: Leider war es mir nicht möglich, nach Sindelfingen zu fahren. Aber da sich unsere EI-Turbinchen in mein Herz gespielt haben, hieß es für mich trotzdem um 3.30 Uhr aufstehen. Ohne Frühstück geht’s halt nicht. Dann machte ich mich um 5.45 Uhr auf den Weg nach Stahnsdorf. Dort kam ich gegen 8.00 Uhr an. Nach Magdeburg geht schneller.
Nach ihrem ersten Sieg waren unsere Mädels natürlich sehr selbstbewusst und wollten gegen die Jungs vom RSV Eintracht nachlegen. Zunächst jedoch übernahmen die Jungs die Initiative und holten zwei Ecken heraus. Aber auch in diesem Spiel zeigten sich die Turbinchen in der Abwehr weiter verbessert. Nach 5 Minuten sagten sie sich „Jungs, ihr hattet euren Spaß, jetzt sind wir dran!“. „Zwergi“ schlug den Ball vor’s Tor, aber Nele verpasste knapp. Eine Minute später machte es Nele besser. Als sie eine Bogenlampe von links über den sehr kleinen RSV-Torhüter im Kasten versenkte – 1:0. Aber die Jungs spielten mit und so bekam Lilo im Turbinetor wieder Gelegenheit, mit ihrem Stellungsspiel zu imponieren. Zweimal stand sie richtig und klärte mit dem Fuß, jedoch in der 10. Minute waren die Jungs mit dem 2. Ball erfolgreich – 1:1. Danach hatte „Hertha“ zwei – drei gute Chancen und „Zwergi“ zeigte ihr gutes Auge, als sie einen genauen Pass auf Leandra spielte, die jedoch freistehend knapp daneben zielte. In der 15. Minute aber schlenzte „Hertha“ einen Ball von rechts hoch ins lange Eck – 2:1. Auf Großfeld wäre dieses Tor sicher in die Auswahl zum Tor des Monats gekommen. Ja und die Mädels haben gut zugehört, als Trainerin Bettina Stoof sie auf die Schwächen eines kleinen Torhüters einstellte. Aber auch die Jungs blieben am Drücker, zielten aber zu ungenau oder verfingen sich in unserer Abwehr. In der 18. Minute dann fasste sich Leandra ein Herz, zog los und haute drauf – 3:1. Bei dem Versuch, das Resultat zu verkürzen, scheiterten die Jungs immer wieder an Lilo. An ihrer Leistung baute sich das Team auf und so zeigte Kapitänin Emily Kerber, dass sie Gefühl im Fuß hat und erzielte per Bogenlampe ins lange Eck das 4:1. Eine Minute später bewies dann „Zwergi“, dass sie schon eine richtig gute ist: Ballannahme – Drehung – Schuss – 5:1. So ging es mit der Vorentscheidung in die Pause.
Mit Beginn der zweiten 25 Minuten zeigten die Jungs, dass was ich auch an unseren Mädels schätzen gelernt habe: Spaß und Einsatzwille. Sie wollten ein besseres Resultat, nur hatten die Turbinchen was dagegen. Trotzdem gaben die Jungs in der 27., 36. und 49. Minute Lilo Gelegenheit sich auszuzeichnen. Ein zweites Tor gelang ihnen aber nicht mehr. Aber auch ihr Keeper konnte sich nun mehrfach auszeichnen. Jedoch war er machtlos, als Leandra in 29. einfach mal drauf hielt – 6: 1 bzw. in der 44. Minute, als Turbine Ecke hatte: Emily Kerber führt aus und läuft in Position. Der Ball läuft über Stella und „Hertha“ zurück zu Emily, die dann den 7:1-Endstand herstellt. Ach war das wieder schön! Die Mädels werden von Spiel zu Spiel ein bisschen besser. Und auch sie haben wie einst die U15 bewiesen, dass Turbinen bei Regen nicht gewinnen können. Diesen Beweis traten an der Seite von Kapitänin Emily Kerber an: Lilo Röderstein (TW), Luisa „Lulu“ Jungnickel, Rahel Heretsch, Leandra Winkelhofer, Nele Firchau, Angelina Beisert, Alisa „Zwergi“ Grincenco, Stella Hergt, Luisa „Hertha“ Koch sowie Emily Seybold.
Noch ein Wort zum Schiri: Er wurde vom RSV gestellt, war aber alles andere als ein Heimschiedsrichter. Er behandelte beide Teams gleich fair und pfiff sogar Aktionen der Jungs ab, wo ich ein Auge zugedrückt hätte. Also von mir eine glatte „Eins“, und das nicht, weil gewonnen haben.
Anschließend ging es mit Bettina Stoof in die Waldstadt, wo neben guten Nachrichten aus der Bundesliga sowie den Ergebnissen der BII (Sieg in Falkensee-Finkenkrug) und CI (2:2 bei den Kickers) noch 3 Spiele zu sehen waren. Zunächst spielte unsere 3. gegen SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 1:3, wobei unser junges Team deutlich verbessert auftrat und das Spiel bis in die zweite Hälfte hinein offen hielt. Anschließend spielte unsere 2., verstärkt durch Asano, Tabbi, Mirli und Ingrid Wells (die neu verpflichtete Amerikanerin), gegen den Magdeburger FFC (mit Ex-Turbine Paula Kubusch). Am Ende gab es ein 4:0 für Turbine. Zu diesem Spiel kamen auch die U17-Teams beider Clubs, die vorher am NOFV-Länderpokal teilnahmen. Hier holten unsere Mädels für Brandenburg den Titel. Der erste Titel in dieser Saison für Turbine und hoffentlich nicht der letzte.
Zum Schluss stand dann noch das Spiel unserer CII-Vertretung gegen die Mädels des Oranienburger FC auf dem Programm. Eine sehr einseitige Angelegenheit. Die OFC-Mädels standen von Anfang auf verlorenem Posten. Dazu muss man wissen, es ist neue Mannschaft, die erst mit dem ersten Schultag den Trainings- und Spielbetrieb aufnahm. Also was soll ich dazu schreiben? Die OFC-Mädels taten das ihnen mögliche und versuchten hinten dicht zu machen. Das gelang aber nur gut 15 Minuten. Shanice hatte die CII nach 2 Minuten in Führung gebracht. Der OFC hielt bis zur 16. gut dagegen, bis Annika Herfert einen Torwartfehler zum 2:0 nutzte. Nun schnürten die Turbinen ihren Gegner in deren Hälfte ein. Da konnten die OFC-Mädels in der 18. Minute nur staunend zuschauen, als Shanice auf Annika passte – 3:0. Als Leonie Thiem in der 25. Minute zum 4:0 einschob, war das Spiel gelaufen. Die CII konnte sich den Luxus erlauben, mehrere Chancen ungenutzt zu lassen. Die OFC-Keeperin wurde so zur besten Spielerin ihres Teams. Doch war sie machtlos, als Jana in der 29. die Abwehr austanzte – 5:0 und Annika in der 31. nach Pass von Leo Thiem im zweiten Versuch das 6:0 markierte. Dazwischen verbuchte Jana noch einen Lattentreffer. So ging es mit 6:0 in die Pause.
Was lässt sich zur zweiten Hälfte sagen? Im Verlauf kam der OFC ein paar Mal über die Mittellinie und unsere Keeperin Emma Weise durfte mit ein paar Ballberührungen auch am Spiel teilnehmen. Sie hätte sich genauso gut eine DVD anschauen können. Die Turbinen machten dort weiter, wo sie in der 1. Halbzeit aufhörten und zeigten richtig schöne Spielzüge. Kapitänin Charlotte erzielte gleich mal in der 38., 48. und 50. einen Hattrick und es stand 9:0. Den OFC-Mädels schwanden nun die Kräfte und die Turbinen hatten leichtes Spiel. In der 55. fiel dann das 10:0, als Jana einen Freistoß auf Thekla servierte. In der 60. legte Sara für Charlotte auf – 11:0. Nun folgten zwei geile Tore: 61. – Jana jagt einen Hammer unter die Querlatte – 12:0. 65. Minute Sara aus gut 20 Metern an die Latte und Lea staubt ab – 13:0. Nachdem Sophie Ahnert in der 66. zum 14:0 abstauben konnte, unterlief den Gästen eine Minute später auch noch ein Eigentor. Und so endete das Spiel 15:0. Schon der zweite Sieg für unsere Mädels in dieser Höhe. Einerseits schön anzusehen, aber bringt es unsere Mädels weiter? Die Gäste taten mir leid. Da kann man nur hoffen, dass sie von Spiel zu Spiel dazulernen und in der Rückrunde besser drauf sind. So ging ein geiler Sonntag zu Ende. Und für einen Torrausch sorgten: Emma Weise, Jana Pifrement, Thekla Funke, Shanice Forderer (52. Sarah Lindner), Charlotte Krause (SF), Lara Matthees, Leonie Thiem (48. Lea Dalichow), Theresa Wagner (55. Lolo Breitsprecher) sowie Annika Herfert (60. Sophie Ahnert).