E-Junioren Kreisklasse: Turbine Potsdam – FC Borussia Belzig (m) 6:4 +
E-Juniorinnen Kreisklasse: Turbine Potsdam II – SG Rot-Weiß Neuenhagen 9:0
1./2.6. 2018 von Micha
TABELLENPLATZ 2 GESICHERT
Zwei Fragen bewegten mich: Kann man bei 34 Grad Celsius überhaupt seine 30-Grad-Wäsche draußen aufhängen (grins) ? Und: Was ist schöner – Freitags nach ’ner anstrengenden Arbeitswoche sich zu Haus erstmal zwei Stunden auf’s Ohr hauen oder doch lieber in der Waldstadt bei sengender Sonne unseren Grashüpfern zusehen ? Nun, die erste Frage kann ich nicht beantworten. Bei der Zweiten entschied ich mich für unsere Grashüpfer. Die Mädels können es sich ja auch nicht aussuchen. Und ich hatte mal wieder die richtige Wahl getroffen. Denn statt Sommerfußball erlebte ich ein Spiel voller Rasse und Spannung, zudem die Jungs aus Belzig mindestens zu 50% ihren Anteil beitrugen.
„Hallo Jungs, habt ihr euch warm angezogen ?“
So war es an diesem Freitag Nachmittag trotz der tropischen Temperaturen ein offener Schlagabtausch. Es gab rassige Zweikämpfe und Chancen auf beiden Seiten. Nach meinem Empfinden hatten in der Anfangszeit die Gäste die bis dato besseren Chancen, so daß sich Keeperin Celine mehrfach durch klasse Paraden auszeichnen konnte.
Celine hat ihn sicher „das ist Meiner !“
Celine’s erste von zwei Paraden kurz hintereinander
Dann ging’s plötzlich Schlag auf Schlag: nachdem unsere jungen Turbineladies in der 14. Minute ein Powerplay aufzogen, kam der Ball zu Lucy, die die 1:0-Führung markierte. Eine Minute später tauchte Jolien plötzlich frei vor dem Gästetor auf und netzte zum 2:0 ein. Aber die Jungs aus Belzig ließen sich davon nicht beeindrucken. Praktisch im Gegenzug zeigten sie einen schönen Angriff, den sie zum 1:2-Anschluß nutzten. Und so ging’s weiter hin und her. Lucy und Fritzi nutzten dabei ihre Schußkraft und versuchten es aus der zweiten Reihe. Andererseits hatte unsere Hintermannschaft mit der quirligen Sturmspitze der Jungs so ihre Probleme und bekam ihn kaum zu fassen. So führte dann ein schneller Gegenangriff in der 20. Minute auch zum 2:2-Ausgleich. Es war eine Phase, in der unsere Grashüpfer ihre Chancen teils leichtfertig vergaben. Das sollte sich rächen, denn in der 22. blieb unsere Abwehr zu inaktiv und hatte so das Nachsehen – 2:3. Aber wie schrieb ich mal über diese Mädels ? Man soll sie nicht reizen, schon gar nicht in der Waldstadt ! So war’s auch heute: eine Minute später trat Fritzi einen Freistoß an der Mittellinie. Die Belziger Hintermannschaft fälschte ab und machte ’ne Bogenlampe draus – 3:3. Eine weitere Minute später (24.) trat Lucy eine Ecke, in deren Folge Fritzi den zweiten Ball nutzte und unsere Grashüpfer mit 4:3 erneut in Front brachte. Damit stellte sie auch den Halbzeitstand her.
„Den holen wir uns“
Fritzi’s Freistoß zum 3:3
Halbzeitansprache
Die ersten 5 Minuten in Hälfte 2 waren gekennzeichnet von drei dicken Dingern für unsere Mädels: zuerst scheiterte Jolien am Keeper, nachdem sie sich schön durchgemogelt hatte. Anschließend legte sie für Elli auf, deren Schuß knapp am Lattenkreuz vorbei ging. Und drittens baute Fritzi von hinten auf, Jolien spielte mit Elli Doppelpass, der Ball kam zu Pauli – die leider knapp verzog. Aber die Jungs waren auch nicht zum Scherzen hier und zeigten in der 31. Minute unseren Mädels, wie’s geht: kein Turbinchen störte richtig und diese Einladung zum 4:4 ließen sich die Jungs nicht entgehen. Aber ich sagte ja, man soll die Mädels nicht reizen….. In der 36. Minute zeigten die Mädels, daß sie nicht nur bolzen, sondern den Ball auch liebevoll streicheln können: mit viel Gefühl im Fuß steckte Johanna zu Elli durch. Mit genauso viel Gefühl nahm Elli den Ball an und mit. So brachte Elli die Turbinchen mit 5:4 durch ein geiles Tor in Vorbereitung und Vollendung erneut in Front. Wenig später flog ein Schußversuch von Maxi nur knapp am Pfosten vorbei. Aber schon im Gegenzug waren die Gegner nicht zu halten, schossen aber vorbei. Tja, wenn die Belziger Jungs heute besser gezielt hätten, hätten sie auch was Zählbares mitgenommen. Aber sie scheiterten heute entweder an sich selbst oder an der auch in den zweiten 25 Minuten überragenden Celine im Turbinetor. Aber noch war nicht Schluß und Alles war noch drin. Da war es gut, daß in der 44. zur freien Jette kam und diese zur freistehenden Mille weitergab – 6:4. Dieses Tor beruhigte bei den Zuschauern die Nerven, mehr aber auch nicht. Denn die Jungs blieben weiter gefährlich, aber da war ja noch Celine….. In der Schlußminute ertgab sich noch eine Gelegenheit für Mille. Aber der Keeper bekam noch eine Hand dran und der Ball trudelte ins Aus. Dann war Schluß und unsere Mädels strahlten mit Clärchen um die Wette.
Jolien mit Zug zum Tor
Diesen Sieg haben sich unsere Grashüpfer im wahrsten Sinne des Wortes „verdient“. Ein Spiel absolut auf Augenhöhe, wo das Zuschauen richtig Spaß machte und vielleicht am Ende ein Unentschieden für die Jungs nicht unverdient gewesen wäre. Aber ich habe nun mal dieTurbinebrille auf und erfreute mich so an einem tollen Spiel, an dessen Ende unsere Mädels drei wichtige Punkte einfuhren. Somit sicherten sie ihren zweiten Tabellenplatz ab, den die nach einem folgenden 4:1-Sieg gegen Michendorf nicht mehr verlieren können (Stand 9.6.2018 17 Uhr). Eine stolze Leistung für ein Mädchenteam in einer Jungsliga !!! Aber beiden Teams gebührt ein Kompliment, daß sie bei dieser Hitze von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas gaben ! Unter der Leitung von Trainerin Bettina Stoof trotzten der Hitze auf Turbineseite: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Henriette „Jette“ Grahlmann, Jolien Franeck, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe (SF), Johanna Thobe, Milaine „Mille“ Schewitza, Lucy Thiermannn sowie Luisa „Lu“ v. Bülow.
WENIGER SONNE – DAFÜR MEHR TORE
Über Nacht kühlte starker Regen Mutter Erde ab. Da stand man bei angenehmen Temperaturen auf. Aber durch die Feuchtigkeit wurde es schwül. Na ja, wenigstens drückte der Planet nich soo uff’n Kopp. Unter diesen Bedingungen empfing am Samstag Morgen unsere E2 die Mädels der SG Rot-Weiß Neuenhagen.
Der Motivationskreis
In den ersten 10 Minuten erarbeiteten sich unsere Grashüpfer leichte Vorteile. Die Gegnerinnen versuchten zunächst mitzuspielen. Aber Chancen hatten nur die Turbinen: Ecke Henni – Nicky Kopf – die Keeperin packt zu. Nachdem Sophia einen schnellen Gegenzug einleitete, kam der Ball über Nicky zu Nina, die aber einen Schritt zu spät kam. Stück für Stück nahmen unsere Mädels das Heft des Handelns in die Hand, so daß die Gegnerinnen kaum gefährlich vor’s Turbinegehäuse kamen. So hatte Keeperin Sophia einen geruhsamen Vormittag und es entwickelte sich immer mehr ein Spiel auf ein Tor.
Sophia mit einem ihrer wenigen Ballkontakte
oder auch „ey, das war Hand !“
Henni bei der Ecke
Der Torreigen wurde dann in der 10. Minute eröffnet: Nicky kam über links außen, bediente Nele – 1:0. Zwei MInuten später trat Lara einen Freistoß. Über die Stationen Leni, Henni und Nicky kam der Ball erneut zu Nele, die überlegt zum 2:0 vollendete. Lara, Leni und Henni waren nicht zufällig an diesem Tor beteiligt. Sie bildeten eine undurchdringliche Abwehrreihe und setzten auch immer wieder Akzente nach vorn. Immer wieder zeigten unsere jungen Turbineladies tolle Spielzüge, scheiterten im Abschluß aber knapp. In der 17. Minute klingelte es dann doch nochmal: aus dem Mittelfeld heraus kam der Ball zu Nele. Sie tankte sich durch und erhöhte auf 3:0. Ein Hattrick also ! Da die Gäste zu keiner richtigen Torchance kamen (das änderte sich auch in den zweiten 25 Minuten nicht), bat der Schiri beim Stand von 3:0 zur Pausebrause.
Nele (13) und Nicky (4) haben freie Bahn
Bei Henni (verdeckt), Leni und Lara (15)
ist kein Durckommen
Bei der Pausebrause
Offensichtlich hatten sich unsere Turbinchen für die zweite Hälfte Einiges vorgenommen. Schließlich haben sie lt. Trainer Jens Pichotta es selbst in der Hand, ihre Staffel zu gewinnen. So nutzten sie gleich ihren ersten Angriff (26.): Henni leistete die Vorarbeit und Nina vollendete zum 4:0. In der zweiten Hälfte rollte Angriff auf Angriff auf’s Gästetor. Die Mädels aus Neuenhagen fanden keine Mittel gegen unsere Mädels und mussten sich auf’s Verteidigen beschränken. Wieder zeigten unsere Turbinchen tolle Spielzüge, auch wenn hier und da Pech beim Abschluß dabei war. Unser „kleiner Pitbull“ Leni z.B. versuchte es 3x und hatte dabei Pech. Da hatte sie dann einen Gesichtsausdruck drauf – da möchte man kein Gegenspieler sein ! Aber später klappte es auch bei ihr. Doppeltes Pech gab’s auch in der 30. Minute: zunächst traf Nicky die Latte und kurz darauf verfehlte Henni’s Versuch das Gehäuse nur um Zentimeter. Zwei MInuten später hatte Nicky mehr Glück: sie fasste sich ein Herz und ließ die Gegnerinnen wie Slalomstangen stehen. Mit einem anschließenden Flachschuß erhöhte sie auf 5:0. Nach 38 Minuten war dann endlich „Leni-Time“: Sie nahm ein Zuspiel von Alina auf und startete ein Solo. Da sie niemand aufhalten konnte, ließ sie sich die Chance auf’s 6:0 nicht entgehen.
Leni hat freie Bahn
Jetzt hatte sie richtig Appetit auf’s Toreschießen. Eine Minute später tanzte sie die Abwehr aus und legte das 7:0 nach. Nach 45 Minuten gab’s eine Powerplaysituation, in deren Folge Alina über rechts außen kam und die zentral lauernde Nina bediente – 8:0. Eine Minute vor Schluß war dann unser „kleiner Pitbull“ nochmal an der Reihe: gegen mehrere Gegnerinnen blieb Leni hartnäckig und setzte sich durch. So stellte sie dann den 9:0-Endstand her.
Leni mit Hacke, Nina (11) und Nicky (hinten) warten ab
Leni schießt, die Anderen schauen zu und lernen
Der „kleine Pitbull“ Leni nimmt’s mit Allen auf…..
…..und schneller ist sie auch
Nina sprintet los, Emma (3) wartete ab
Nina auf dem Weg zum 4:0
Aus den letzten drei Spielen brauchen unsere E2-Turbinchen noch (je nach Konstellation) 4 – 6 Punkte. Eine gute Ausgangsposition.
1. RSV Eintracht 15 Spiele 80:23 Tore 38 Punkte
2. Turbine Potsdam II 13 Spiele 102:19 Tore 36 Punkte
3. BSC Preussen 07 14 Spiele 63:20 Tore 32 Punkte
Also heißt es Daumen drücken. Es soll ja Leute geben, die scherzhaft meinten : „Na das eine Tor hätten unsere Mädels ja auch noch mache können“, Stimmt ja, aber ich weiß ja nicht, wie lang die Gegnerinnen schon am Ball sind. Ich hab’s ja bei unseren Turbinen über die Jahre selbst erlebt, daß in ihrem Werdegang der Punkt kam, wo eine einstellige Niederlage der erste Erfolg war. Die Mädels aus Neuenhagen trugen’s mit Würde und vor allem: sie blieben sehr fair (kein Frustfoul oder Sowas). So hatten bei diesem schönen Sieg und der tollen Ausgangsposition neben den Trainern Jens Pichotta und Patrick Mackaus ihre Finger, ääh Füße, im Spiel: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Lara Köcer, Henriette „Henni“ Knabe, Nele Riesler, Nicky Rohloff, Nina Thoma, Emma Schudek sowie Alina Staake.