Spielbericht zur Partie der Allianz-Frauen-Bundesliga – 1.FFC Turbine Potsdam gegen Borussia Mönchengladbach
Im Vorfeld wurde schon gefragt, ob denn das Karli zu Ostersonntag überhaupt voll werden würde. Osterferien, Ostern mit Familie, strahlender Sonnenschein und Temperaturen über 20 °C sprachen eigentlich dagegen. Aber was gibt es für einen Fan Besseres, als bei schönem Wetter, die Turbinen anzu(feuern)? In den Park kann man auch an anderen schönen Wochenenden gehen. Dies sagten sich eventuell auch die 1164 Zuschauer, die nach der Teilnahme am Tippspiel euphorisch mit einer hohen Torausbeute rechneten.
Das Spiel – 1. Halbzeit Keiner rechnete damit, dass die Mönchengladbacher Spielerinnen so früh zu einer Torchance kamen. In der 12. Minute konnte Lisa das Gegentor verhindern. Vielleicht lag ja auch die Ursache in der lautstarken Unterstützung durch eine kleine Gruppe Borussen-Fans aus Berlin begründet?
Die Turbinen kamen schwer in Gang, wir Fans wurden schon langsam unruhig, da ja gegen den Tabellenletzten jeder eine torreiche Partie erwartete. Erlöst wurden die Fans erst in der 30. Minute, als Sarah nach Vorlage von Svenja den ersten Ball im gegnerischen Netz versenkte. Gina erhöhte kurz danach auf 2:0.
Halbzeitpause Auch diesmal gab es das Ballschuss-Duell zwischen zwei Fans. Es gewann diesmal Saskia, aber auch der der Zweitplazierte Enno, der mit Vater und Kumpels ins Karli gekommen ist, erhielt seinen Preis: ein Paar Fussballschuhe einer Turbine.
Wer von den Fans (auch die ohne Mitgliedschaft im Fanclub) Ambitionen hat, diese Halbzeit-Aktivität mitzumachen (die es hoffentlich auch noch in der nächsten Saison geben wird) meldet sich doch einfach mal über die Kontaktadressen des Fanclubs Tubinefans e.V. , oder sprecht Fans im Stadion an. Bestimmt weiß jemand, wo wir zu finden sind. Dies war etwas Eigenwerbung für den Fanclub!
Das Spiel – 2. Halbzeit Sie begann doch etwas überzeugender, das Spiel bewegte sich fast immer in der gegnerischen Hälfte. Nach dem Torschuss von Svenja ertönte das lang vermisste „Dampflökchen“ – Tsch, Tsch, Tsch, Huth, Huth
3 Minuten später zeigte, die nach der Pause eingewechselte Lara ihr Können. nach Vorlage von Anna stand sie richtig und brauchte nur noch einzuschieben. Wie eine Kopie landete 2 Minuten später, nach Vorlage von Anna, der Ball wieder im Tor. Wieder war es Lara.
Die Mädels sahen deutlich entspannter aus, mit den 5 Toren im Rücken. Dies traf auch auf die Fans auf der Tribüne zu. Wir widmeten uns weniger dem Spielgeschehen, als den Aktivitäten der Linienrichterin auf unser Seite. Bei ihr konnten wir die Abseitsentscheidungen (sprich: das Fahne-Heben) überhaupt nicht nachvollziehen. Die im Minutentakt erspielten Torchancen endeten im Fahne-Heben. Wir haben nachher schon gar nicht mehr mitgezählt. Abseits sah sie nicht, aber sobald eine Turbine in Tornähe kam, war die Fahne wieder oben. Tori schaffte es aber kurz vor Ende der Partie , sich mit dem 6:0 zu belohnen.
Player(in) of the match wurde Anna, obwohl sie keinen Ball im Tor versenkte, gab sie aber viele Vorlagen, hatte auch einen Pfostenschuss und war während des gesamten Spiels präsent. Sie durfte nach ihrer Preisverleihung den Gewinner des Tippspiels ermitteln. Aus 12 richtigen Tipps zog sie Daggis Karte. Der Gewinn – ein Trikot von Feli, sah zwar recht lütt aus, passte ihr aber dennoch.
Ein schöner Ostersonntag, 3 Punkte erspielt, Tabellenplatz 3 verteidigt, den Vorsprung zum nächsten Verfolger (dank dem 2:2 der SGS Essen gegen den SV Werder Bremen) auf 3 Punkte erhöht und es war schön, mal wieder viel Spielfreude bei den Turbinen zu sehen.
Nächsten Sonntag geht es um 05.30 Uhr wieder auf große Reise mit dem Fanbus nach Leverkusen.
Kindergekreische und ein hupender Zug – Turbine besiegt mit aller Kraft den SC Freiburg
Spielbericht zur Frauen-Bundesliga SC
Freiburg gegen Turbine Potsdam am 14. April 2019
Frauenfußball
in Freiburg ohne Fanbus – aber mit Fans! 1600 Kilometer an einem einzigen Tag
hin- und zurückzufahren, vermag weder Bus noch Fan. Aus diesem Grund rollt nie
ein Fanbus nach Freiburg, was aber den einen oder anderen eingefleischten
Turbine-Fan nicht davon abhält, per Zug oder privaten PKW, z.B. in einem Skoda…
zu steigen, um sich auf den weiten Weg zu machen.
Mit einer
Übernachtung im Schwarzwald – ähh – Schwäbischen – ähh – doppelt sorry! – im Südbadischen,
intensiviert solch ein Wochenendausflug das gemeinsame Fanerleben. Und wer eine
Reise macht, hat auch etwas zu erzählen…
Die Anreise
Die 11 Turbinefans,
die sich für die Fahrt einem Kleinbus mieteten bzw. per Skoda reisten, wurden nach
einstündiger Fahrt von rot leuchtenden Motorschadenhinweislämpchen ausgebremst.
Der Skoda wollte nicht direkt nach Freiburg, sondern „seine Freunde“ im
Skoda-Autohaus in Dessau besuchen. Der gewünschte neue Rußpartikelfilter stellte
für die flexibel Autowerkstatt kein Problem dar. Auch die sich währenddessen am
Skoda-Frühstücksbuffet labenden Turbine-Fans nicht, die ein Schnitzelchen und
Kuchenstückchen nach dem anderen in ihre Münder schoben. Neben netten Gesprächen
und einer flinken Reparatur gab es am Ende noch zwei Flaschen Autohaus-Sekt als
Reisproviant vom Autohaus geschenkt. Ja, wer eine Reise macht, hat etwas zu
erzählen.
Den weiteren
Reiseverlauf stoppte dann nur noch Bouletten und Kartoffelsalat nach delikater Hausmacherart
und ein Blick vom Aussichtsturm auf die Frankfurter Skyline an der Raststätte „Taunusblick“.
Der Vorabend
Am frühen
Abend erreichte die „Reisegruppe Blau“ ihre Herberge, das „Hotel Helene“. Kurz danach kehrte sie mit der Freiburger
Straßenbahn zum Spätzle- und Brägele-Essen in einem urischen „Anker“-Restaurant
ein. Bier und Fleisch der benachbarten Brauerei „Ganter“ und Metzgerei „Kindle“
mundeten hervorragend – und die Kinderschnitzel gab es nur in der Zwillings-Variante.
Die Welt stand Kopf und der volle Magen auch– und so durfte das eine oder
andere Schnitzel aus der Gaststätte styroporumhüllt hinausspazieren .
Die Party
auf Zimmer 24 erheiterte all diejenigen, die nicht währenddessen einschliefen, ungemein.
Und spätestens, als das Elfmeterschießen von Getafe angeschaut wurde, schlug
auch der letzte Partygast seine Äuglein wieder auf.
Sonntagsvormittagsspaziergang
Am Sonntag
sollte der Anpfiff um 13.00 Uhr im Mösle-Stadion ertönen. Es blieb noch
ausreichend Zeit zwischen Frühstück und Freiburger „Fußball-Braten“. So konnte
man mit einer früheren Fußballspielerin der Region, die zufällig im selben
Hotel wohnte, über ihre alten Zeiten plaudern, als sie damals 2003 gegen
Turbine Potsdam gespielt hatte. Und die „Reisegruppe Blau“ nutzte das Zeitfenster,
um einen Spaziergang in der historischen Altstadt von Freiburg zu unternehmen.
Nachdem sich auch die Reiseleiterin Alina von der historischen Säule des sehenswerten
Marktplatz-Hauses losgeklammert hatte, orientierte man sich nun auf den eigentlichen
Anlass der Reise: „Da, wo ihr spielt, sind wir.“
Die Stadionatmosphäre
Auf ging’s ins
Mösle-Stadion, das in der Regel immer um die 1000 Zuschauer_innen besuchen. So
auch an diesem ungemütlichen, nasskalten April-Sonntag, der absolut untypisch
für die sonnenreichste Region Deutschlands war.
Das Trommeln
und Ratschen ist hier nicht gestattet. Mittlerweile haben sich die Turbinefans
mit dieser Leise-Sein-Regel still arrangiert. So zogen sie sich immer mal
wieder die Handschuhe aus, wenn sie klatschen wollten. Aber das Maskottchen wurde
eingelassen – und Banner sowie Fahnen auch, also blieb die gute Laune ungetrübt.
Man fand im
Möslestadion zueinander: Die Zugreisenden, weitere PKW-Reisende, die Eltern von
Anna Gasper und Turbinefans aus der Region. Der Reporter wünschte sich vor
Spielbeginn ein Briefing, um die pinkfarbenen Zuschauer_innen am Telekom-Bildschirm
mit wichtigen Fakten versorgen zu können. Und alle Zahlen, ob die 800 km
Entfernung, die Anzahl der anwesenden Turbinefans oder das Motto des Fanbanners
– trug er unverfälscht in die Medienwelt weiter.
Es herrschte
eine sehr freundliche Stimmung im Stadion – ob Ordner, ob Freiburger Fans, ob
Stadionsprecher. Und der letztere bewahrte sich das gemächliche Tempo nach
einheimischer Art, sodass die Turbinefans ganz genüsslich die
Spielerinnen-Namen mitbrüllen konnten.
Nur die Freiburger Fans sollten die Namen ihrer Spielerinnen noch
lernen. Schon allein, damit Lena Lotzen euphorisch begrüßt werden kann, wenn
sich nach einem halben Jahr Verletzungspause (beim Hinspiel gegen Potsdam) erstmals
wieder auf dem Platz stand.
Was an
dieser Stelle überhaupt nicht ignoriert werden sollte – und konnte! – war das
Tinnitus-auslösende Etwas an der rechten Ohrseite. Neben dem Turbine-Fanblöckchen
saß ein kreischender Kinderchor von ca. 6-9-jährigen Mädchen, die das Spiel wirklich
aufmerksam verfolgten. Obwohl keine Boygroup auf dem Rasen stand, ging das
Gekreische sofort los, sobald sich der Hauch einer Torchance anbahnte. Und wenn
das Spiel dahinplätscherte, wurde immer wieder von vorn die Zahl 1-10 in einem Kinder-Fußball-Vers
abgezählt. Es nervte – aber i der zweiten Halbzeit wurde etwas ruhiger – und die
Eltern hatten am Sonntagabend vermutlich ihre Ruhe, da die Töchter nun ausgepowert
und heiser waren.
Die erste Halbzeit
Nun zum
Spiel: Die Mission, das Saisonziel „3.Tabellenplatz“ erreichen zu wollen, galt
ungehindert. Nach dem Selbstvertrauen schenkenden 5:0-Sieg gegen Bremen wollte
man heute mit wichtigen drei Punkten den derzeitigen 4. Platz verlassen.
Jedoch spürte
man das beim Zusehen der ersten Halbzeit nicht.
Die Turbinen
erschienen etwas energielos und immer wieder wurde der Angriff durch die Mitte
geprobt und ausgebremst. Es gab für die Potsdamerinnen nur wenige Torchancen –
und zum Glück nutzten die Freiburgerinnen ihre viel größeren Chancen auf den Führungstreffer
nicht. Einen Anteil an dem „Unglück“ der Freiburgerinnen hatte dabei Lisa
Schmitz, die nach langer Zeit mal wieder das Potsdamer Gehäuse hüten und sich
hinsichtlich der WM-Ticket-Nominierung von der besten Seite zeigen durfte.
Svenja Huth
setzte in der 4. Spielminute einen Torschuss an den Pfosten. Das erzielte Tor
in der 11. Minute durch Bianca Schmidt zählte wegen eines Fouls an der Torwartfrau
nicht. Freiburg konnte bei den Pfostentreffern mithalten, aber auch bei Bällen,
die zeitlupenartig an der Torlinie entlangkullern, ohne dabei den leichten Dreh
nach innen zu bekommen. Auf gefühlte sieben Torchancen kam Freiburg, die
teilweise durch starke Schmitz-Paraden abgewehrt wurden. Das klingt alles nach
einem spannenden Schlagabtausch.
War es aber
nicht!
Einige
Turbinefans resümierten am Ende der 1. Halbzeit, dass das Hotel toll war – und das
Essen – und die Zimmerparty usw., um die Mühsal ihrer weiten Anreise zu
legitmieren.
Das Schönste
an der ersten Halbzeit war der Zug. Nicht irgendein Spielzug, sondern alle
20-30 Minuten fuhr längsseitig zum Stadion ein Regionalexpress der Marke RE 1
vorbei – und einer von diesen hupte beim Anblick des Spiels im Vorbeifahren.
Und das Schönste
an der Halbzeitpause, das weder der Kinderchor trällerte noch Pausenmusik über
die Lautsprecher ertönte. Dafür packte ein Turbinefans aus der Region eine Lautsprecherbox
aus und ließ die „Turbine-Hymnen-Album“ lauthals abspielen. Das blaue Volk sang
polyphon mit und feierte ab.
Die zweite Halbzeit
Die
Turbinefans blieben optimistisch und hofften auf eine bessere zweite Halbzeit.
Und diese begann tatsächlich in einem höheren Tempo und stärkeren Zweikampfverhalten.
Die Anzahl der unselig machenden Fehlpässe verringerte sich – aber dann foulte
Feli Rauch eine Gegenspielerin im Strafraum. Die Schiedsrichterin, die insgesamt
mehr Unmut bei den Freiburger Fans als bei den Turbinefans verursachte, zeigte rigoros
auf den Elfmeterpunkt. Sharon Beck verwandelte diesen sicher – und der
Kinderchor kreischte.
Drei Minuten
später wiederholte sich diese Szene in ähnlicher Form auf der gegnerischen
Seite. Anna Gasper kam im Strafraum zu Fall und Feli Rauch wollte etwas wieder
gut machen. Sie zog knallhart ab – und der Schuss saß. 1:1 in der 60. Minute.
Nun war die Partie wieder offen, und Potsdam zog die Zügel etwas straffer als Freiburg
– und der Kinderchor wimmerte.
Jetzt hatte
sich die lange Anreise auch aus Sicht der Turbinefans gelohnt. Die Spannung
stieg, die Hektik wurde etwas größer und die Emotionswelle schwoll an – nur der
Kinderchor verebbte.
Torchancen
auf beiden Seiten, Freistöße auf beiden Seiten, gelbe Karten mehr auf Seiten
der Potsdamerinnen – und dann wurde in der 81. Minute Lara Prašnikar eingewechselt. „Prašnikar“ heißt auf Deutsch „Prachtexemplar“,
jedenfalls könnte man das annehmen, als man ihren genialen Torschuss und -treffer
in der 85. Minute beobachtete. Unglaublich – aber wahr! Jetzt kreischten die Turbinefans – und der
Kinderchor schluchzte.
Ganz
bescheiden reagierte Lara Prasnikar später am Mannschaftsbus auf die Glückwünsche
der Fans.
Nach einer
spannenden Endphase endete das Spiel mit einem sich hübsch anfühlenden
Auswärtssieg – der letzte war schon etwas länger her… Und der Platz 3 wurde
zwei Stunden später auch erreicht, als Rölfl gegen Essen in der 90. Minute doch
noch den Ausgleichstreffer für Bayern erzielte. Die bayrische Mission war
natürlich nicht der zweite Tabellenplatz im Kampf um die Meisterschaft…
Resümee
Der
Wochenendausflug nach Freiburg hatte sich rundum gelohnt. Trotz Nebelkälte, phasenweisem
Schneetreiben und Nieselregen. Die Menschen, die Stadt und das Spiel – waren einfach
eine Reise wert. Mehrere Male wünschten verschiedene Freiburger Zuschauer_innen
der „Reisegruppe Blau“ eine gute Heimfahrt. Es gab sogar Fans, die den Turbinefans
per Handschlag zum Sieg gratulierten.
Ein halbes
Stündchen vor Mitternacht erreichte die „Reisegruppe Blau“ wieder die Heimat,
gesättigt mit Torte, Wienern und Restbouletten. Vielen Dank dem Kleinbusfahrer
Peter, dem „Reisebüro Martens“ und der Reiseleiterin Alina. Ohne diese gäbe es
keine Turbine-Familie.
Text: Susanne Lepke
Fotos: Saskia Nafe (sas), Reisegruppe
Blau
ein sonniger samstag mit vielen Toren
E-Junioren-Kreisklasse: Turbine Potsdam (w) – ESV Lok Potsdam III (m) 9:1
6.4.2019 von Micha
Bei den U11-Mädchen sind unsere Mädels ja schon Meister. Die Jungsliga ist dagegen eine andere Baustelle. Unsere Grashüpfer sammeln auch hier fleißig Punkte, müssen aber auch die eine oder andere Lehrstunde über sich ergehen lassen. Aber genau deshalb spielen sie ja bei den Jungs mit. Bei schönstem Frühlingswetter waren nun heute die Jungs vom ESV Lok Potsdam III zu Gast. Da ich dieses Team noch nicht sah und auch die Tabelle nicht im Kopf hatte, versprach ich mir ein enges Spiel. Doch es kam etwas anders.
Der Spielbeginn ließ dann eine einseitige Partie erahnen. Die Jungs kamen kaum in Tornähe und unsere Mädels machten die Pace. In der 3. Minute fing Nele einen Abstoß ab, bediente Nicky und Diese hämmerte den Ball zum 1:0 in die Maschen. Natürlich wollten unsere Grashüpfer nachlegen. Ein Zuspiel von Nele wollte Nina volley nehmen. Dabei rutschte sie weg, konnte aber mit dem Außenriß den Ball noch Richtung Tor befördern. Nur um Zentimeter verfehlte er das hintere Lattenkreuz (5.). Noch in der selben Minute fehlten diese Zentimeter Piri auch bei einem Hinterhaltsschuß. Nach 8 Minuten gab’s dann ’ne Ecke für Turbine. Nicky brachte sie herein, wo Piri zentral lauerte. Mit Hilfe ihres Knies drückte sie den Ball zum 2:0 über die Linie. Bis dahin hatte auch Nina den einen oder anderen Versuch, aber sie hatte heute wohl das berühmte Pech an den Schuhen. Nach 9 Minuten gaben auch die Jungs mal ein Lebenszeichen ab, aber Keeperin Sophia stand goldrichtig. So Stück für Stück kamen die Jungs besser ins Spiel, jedoch unsere Hintermannschaft ließ Nichts zu. Nachdem dann Emma in der 20. Minute nach einem Doppelpass mit Nele am Keeper nicht vorbei kam, hatte sie eine Minute später mehr Glück, als sie bei einem Abwehrfehler der Jungs am Schnellsten schaltete – 3:0. Den 4:0-Pausenstand stellte dann in der 23. Minute Nele her, die ein sauberes Zuspiel von Nicky nutzte. Nach den ersten 25 Minuten also ein komfortabler Vorsprung. Aber ich weiß aus Erfahrung, daß Das in der Altersklasse U11 gegen Jungs Nichts heißen muss. Zumal ja (wie gesagt) die kleinen Eisenbahner besser ins Spiel kamen. Aber natürlich war ich optimistisch.
Aber auch dieses Spiel hielt etwas Unterricht zum Thema : „Was passiert, wenn ich mit den Gedanken in der Pause bleibe ? “ bereit: die zweite Hälfte war zwei Minuten alt, als die Jungs Richtung Tor marschierten und unsere Mädels mehr Spalier bildeten als eingriffen. So konnte auch die gute Sophia den 1:4-Anschlußtreffer für die Jungs nicht mehr verhindern (27.). Das gab Lok Auftrieb. Zwar hatten unsere jungen Ladies auch in der Folge mehr Ballbesitz, aber das Spiel wurde ausgeglichener und die Abwehrreihen dominierten. Das ging so bis zur 38. Minute. Ich dachte mir schon: „wenn Lok weiter verkürzen kann, wird’s nochmal spannend“. Aber da hatten unsere Turbinchen keinen Bock drauf und bliesen zur Schlußoffensive. Minute 38: Nicky ging über links außen und schlug eine weite Flanke zum langen Pfosten. Das war für den dort lauernden „kleinen Pitbull“ Leni ein „gefundenes Fressen“. Trocken und humorlos hämmerte sie den Ball gegen die Laufrichtung des Keepers zum 5:1 ins Tor. Zwei Minuten später dann das „Tor des Monats“: der Ball kam zu Sophia und die wollte ihn lang nach vorne bringen. Und der wurde lang ! Kurz vor’m Keeper ditschte er noch mal auf und flog über den armen Kerl hinweg ins Tor – 6:1. Ein weiterer Beweis dafür, daß unsere E1-Turbinen aus ALLEN Mannschaftsteilen heraus torgefährlich sind.
Damit war den Lok-Jungs der Nerv gezogen. Sie gaben sich zwar nicht auf, hatten aber auch Nichts mehr zuzusetzen. Nachdem Sophia in der 43. Minute zweimal zur Stelle war, leitete sie den Gegenangriff ein. Der Ball lief über Nicky und Leni zu Nina, die mit dem 7:1 sich endlich für ihren Fleiß belohnen konnte. Nun hatten unsere Mädels endgültig die Oberhand zurück. Und so klein und schmächtig unser „kleiner Pitbull“ Leni auch ist, so hat sie auch einen mächtigen „Bums“ in ihren Beinen. Das bewies sie in der 45. Minute, als sie auf einen zweiten Ball ging und aus dem Hinterhalt das Leder zum 8:1 ins Tor hämmerte. Nachdem Nicky in der 48. Minute zum 9:1 traf, wollten es die Mädels natürlich zweistellig machen. Aber die Lok-Jungs wehrten sich fleißig und so war das 9:1 auch der Endstand.
Eines möchte ich mal an dieser Stelle betonen: obwohl kein Junge freiwillig gegen Mädchen verliert (schon gar nicht in dieser Höhe), so befleißigten sich die Lok-Jungs doch einer äußerst fairen Spielweise. Das sollte man auch mal erwähnen ! Unser U15-Leistungsteam hat Das in seiner Liga schon anders erlebt. Aber auch mit diesem Sieg zeigten unsere Turbinchen, welche Fortschritte sie in dieser Saison machten und daß sie auch in ihrer Jungsliga eine gute Rolle spielen. Unter der Obhut von Trainer Patrick Mackaus spielten diese Rolle heute: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe (SF), Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.
Lt. fussball.de findet am 4.5.2019 um 12.00 Uhr das letzte Heimspiel unserer E1-Mädchen in ihrer Mädchenliga gegen den Ludwigsfelder FC statt. Dort soll auch die Meisterschale überreicht werden. Es wäre schön, wenn zu dieser Gelegenheit viele Fans zugegen wären. Die Mädels haben es einfach verdient.
ein sonniger sonntag mit viel sonne, licht und schatten
C-Junioren-Landesklasse: Turbine Potsdam (w) – Werderaner FV Viktoria (m) 4:1
Frauen Landesliga: FSV Forst Borgsdorf – Turbine Potsdam III 3:1
7.4.2019 von Micha
DEN AUFWÄRTSTREND BESTÄTIGT
Nachdem unser U15-Leistungsteam zwischenzeitlich einen „Hänger“ hatte, fanden sie zuletzt wieder in die Spur und ich wollte mir heute selbst ein Bild davon machen. Zu Gast waren die Jungs aus Werder und ich hatte eine Premiere: Keeperin Anna-Lena „Anna“ Kulbe’s Weg verfolge ich ja schon seit der E-Jugend. Aber es dauerte bis heute, daß ich sie auch mal bei der U15 sah. Sachen gibt’s ….!
Mit dem Anpfiff nahmen unsere Turbinen das Spiel in die Hand. Die ersten Chancen gehörten dann auch Julia und Pauline. Von meinem Platz aus gesehen drückten diese Beiden dem Spiel auch ihren Stempel auf. So konnte ich auch in der 12. Minute genau zusehen, als Pauline auf rechts davonzog und den Ball wunderbar auf die linke Seite flankte, wo am Strafraumeck Zwergie lauerte. Ballannahme – Schauen und Schuß – eine fließende Bewegung, die das 1:0 brachte. Sauber herausgespielt ! Sowas gibt natürlich Auftrieb und unsere Turbineladies blieben am Drücker. Nach 15 Minuten gab’s Freistoß für Turbine. Jona brachte ihn von rechts in den 16er. Pauline stieg hoch, aber der Ball rutschte ihr über den Kopf. Hinter ihr stand jedoch Julia, die „Köpfchen“ bewies und mit Selbigem den Ball zum 2:0 ins Ziel brachte. Aber fast im Gegenzug (17.) konnten die Gäste auf 1:2 verkürzen. Das brachte den Werderaner FV zurück ins Spiel. Ein Freistoß der Jungs wurde eine sichere Beute von Anna. So für 10 Minuten wirkte das Spiel dann etwas zerfahren und die Abwehrreihen dominierten. Hierbei fiel mir auf Turbineseite Abwehrchefin Jona besonders auf. Als dann in der 31. Minute unsere Mädels einen Konter fuhren und in dessen Verlauf Julia am Keeper scheiterte, war die Schlußoffensive der eraten Halbzeit eingeläutet. Nach Chancen für Julia und Pauline gab’s dann nach 35 Minuten beim Stande von 2:1 für unsere Ladies den Pausenpfiff. Ich tat Was für unsere Mädels, indem ich zu ihren Gunsten mir ’n Kaffee gönnte. Bei herrlichstem Wetter tat er richtig gut und ich harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Bei Wiederanpfiff war die spannende Frage: wer trifft zuerst ? Die Mädels wollten nachlegen, die Jungs zunächst ausgleichen. So ging’s hin und her mit Chancen beiderseits. Hierbei fiel mir Keeperin Anna besonders auf: völlig unaufgeregt versah sie ihren Job, insbesondere bei hohen Bällen. Aber so kenne ich sie schon seit Jahren. In der 47. Minute gab’s dann eine kleine Vorentscheidung: der Ball kam von links und Charlie stand richtig – 3:1. Es ging weiter hin und her, wobei unsere Hintermannschaft die gegnerische Offensive immer besser im Griff hatte. Und wenn, war da ja noch Anna. Dann kam die 59. Minute: nach einem langen Sprint mit Ball am Fuß durch Yasu war beim Keeper Endstation. Aber noch in der selben Minute schickte Ronja eine Bogenlampe aus dem Hinterhalt ins Eck – 4:1. Das war dann der Lucky Punch ! In den letzten 10 Minuten ließen unsere jungen Turbineladies nichts mehr anbrennen und gingen so als 4:1-Sieger vom Platz. Da konnten die Trainer Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube zufrieden sein.
Natürlich war auch ich zufrieden. Sonntag Vormittag – Sonnenschein – ein tolles Spiel und 4:1 gewonnen – Fanherz, was willst Du mehr ? Gut gelaunt verließ ich den Luftschiffhafen und das war das Werk von: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW), Julia Holzhaus, Emily Fiedler (43. Yasu Caparoglu), Jona Leske (SF), Pauline Deutsch, Elisa Lindacher (50. Natalie Enderle), Ronja Grubba, Alisa „Zwergie“ Grincenco, Joy Brockmann, Celine Wendisch sowie Charlotte „Charlie“ v. Osten.
DA KAM ICH INS GRÜBELN
Perfektes Wetter, gute Laune – genau Das ist normalerweise der Zeitpunkt, wo dir die öffentlichen Verkehrsmittel mit 100%iger Sicherheit die Laune verderben. Nach dem U15-Spiel im Luftschiffhafen wollte ich unsere 3.Frauenmannschaft in Borgsdorf (mit der S1 eine Station nach Birkenwerder) besuchen. Das bedeutet u.a. Berlin einmal von Süd nach Nord zu durchqueren. Ich kalkulierte so, daß ich fünf Minuten vor Anpfiff da sein müsste. Es waren dann aber 30 Minuten ! Keine Signal- oder Weichenstörung, kein Schaden am Zug oder wie die Ausreden der Bahn sonst so lauten ! Ich dachte echt: ich bin im falschen Film ! Aber so hatte ich noch Zeit, mir bei den Gastgebern vom FSV Borgsdorf ’n (sehr schmackhaften) Kaffee zu holen, es war ja auch Kaffeezeit. Not amused war ich, als ich unsere Turbinen beim Warmmachen beobachtete: gerade 13 Spielerinnen waren im Kader, davon 6 Mädels, die am Vortag ein gewiß nicht leichtes Auswärtsspiel mit der B2 bei Energie Cottbus (1:1) zu bestreiten hatten. Daß sie Fußball spielen können, hab ich ja in der Vorwoche gesehen. Aber wie sah es mit den Kräften bzw. der geistigen Frische aus ?
Es wurde ein Spiel, das man gemein hin als „Sommerfußball“ bezeichnen würde. Es bewegte sich zwischen den 16ern, wobei der FSV leichte Vorteile hatte. Bis zur 20. MInute kamen die Turbinen dann besser ins Spiel, jedoch blieben Chancen beiderseits bis dato Mangelware. Dann jedoch drehten die Gastgeberinnen auf. Sie erzielten ein Abseitstor und zwangen (die heute das Tor hütende) Gesa zu zwei Paraden. Dann jedoch in der 27. Minute hatten die Turbinen auch Pech, als ein Pressschlag bei einer freistehenden Gegnerin landete und diese sich die Chance nicht entgehen ließ – 1:0 für den FSV. Nachdem Gesa erneut mit einer Parade glänzte, hatte sie gegen einen Lupfer in der 31. Minute keine Chance – 2:0. Ich machte mir langsam Sorgen: es war zuwenig Bewegung im Turbinespiel. Oft fehlte die Bereitschaft, noch einen Meter mehr zu gehen. Eine Folge fehlender Frische ? Nun ja, bis zur Pause blieb’s bei der 2:0-Führung des FSV. Mal sehen, was Trainer Gordon Engelmann und sein Co Matthias Storch für die zweite Halbzeit unseren Turbineladies mitgeben konnten.
Auch in der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel zwischen den 16ern so dahin. Das Turbinespiel sah zwar nun besser aus, aber erneut blieben Torchancen beiderseits Mangelware. Die Zeit verging – bis zur 67. Minute: Jojo beackerte den rechten Flügel, flankte nach innen – aber aus der Flanke wurde ein Schuß in den hinteren Dreiangel – 1:2 aus Turbinesicht. Ein Wahnsinnstor, welches Hoffnung auf Besserung machte ! Aber diese Hoffnung wehrte nicht lange, denn praktisch im Gegenzug stellten die Gastgeberinnen mit dem 3:1 den alten Vorsprung wieder her. Das hat unseren Turbinen dann doch sichtlich den Nerv gezogen. Die FSV-Ladies schalteten in den Verwaltungsmodus um und taten nicht mehr als nötig. Und unseren Mädels fehlten einfach die Kräfte, um nochmal ’ne Schippe drauf zu legen. So lief das Spiel bis zum Schlußpfiff ohne große Höhepunkte dahin und endete mit 3:1 für den FSV Borgsdorf. Was war da heute los ? In meinen Augen war es in erster Linie eine Kopfsache aufgrund fehlender geistiger Frische. Für Turbine traten heute an: Gesa Ponick (TW), Vanessa „Nessi“ Storch, Johanna „Jojo“ Herholz, Lucy Heise (45. Rahel Heretsch), Amelie „Ami“ Spliesgart (SF), Meline „Melli“ Andermann, Sarah Lindner (59. Simone Lubig), Helen Baas, Theresa „Tessi“ Wagner, Annika „Anni“ Hanauer sowie Ronja „Ronnie“ Hirsch.
Natürlich machte ich mir meine Gedanken und tauschte sie mit Gordon nach dem Spiel auch aus. Zwar trainieren unsere Dritte und die B2 gemeinsam. Trotzdem ist Gordon völlig zurecht nicht begeistert davon, ständig mit Spielerinnen der B2 antreten zu müssen. Das bedeutet für diese Mädels dann immer zwei Spiele am Wochenende. Und wir sind hier nicht beim Leistungssport ! Wohin Das führt, hat man heute gesehen ! Und man darf ja auch nicht vergessen: in diesem Alter spielen Schule, Ausbildung bzw. Beruf eine entscheidende Rolle. Außdem bin ich nicht der Einzige, der sich fragt: wenn Turbinen ihre leistungssportliche Laufbahn beenden – warum bleiben sie nicht bei Turbine, sondern schließen sich anderen Vereinen an (z.B. Babelsberg ’74) ? An irgend Etwas muss das ja liegen ! Ich glaube, es ist an der Zeit, daß sich Verein und Beteiligte mal an einen Tisch setzen, denn der derzeitige Zustand ist aus meiner Sicht untragbar !
Ein Remis und ein Auswärtssieg
SpG Ferch/Caputh – Turbine E1 3:3
31.3.2019 von DJ Edison
Diesen Sonntag nutzte ich für eine „Auswärtsfahrt “ nach Caputh, um dem Spiel unserer Grashüpfer gegen die Jungs der SpG Ferch/Caputh beizuwohnen. Nachdem unsere Mädels im vorherigem Spiel gegen Geltow mit 1:10 vom Platz gefegt wurden, wollten sie zumindest mal eine etwas bessere Partie hinlegen. Bis auf Ella waren alle an Bord, hießt im Klartext: Bestbesetzung. Mal sehen, wie sich unsere Grashüpfer aus der Affäre ziehen.
Es war zunächst eim Match auf Augenhöhe. In der 5. Minute dann kam Leni über rechts, scheiterte aber am Keeper. Praktisch im Gegenzug rettete Sophia, die heute zwischen den Pfosten stand, bravorös gegen einen frei vor ihr stehenden Spieler. In Minute 10 sprintete Nicky über links zog einfach mal ab und es hieß 1:0 aus Turbinesicht. So könnte es weitergehen, aber denkste. Eine Minute später kamen die Jungs wiederum gefährlich vor’s Turbinetor, aber Henni rettete in letzter Sekunde noch für die geschlagene Sophia auf der Linie. In der 18. Minute hätte es fast mit der Verdopplung geklappt: Nina kam über die rechte Seite, zog einfach mal ab, aber der Ball landete am Innenpfosten, kam aber zurück auf’s Spielfeld. Aber drei Minuten später (21.) war es dann soweit: Piri zog aus halblinker Position ab und der Ball landete im Netz – 2:0. Bis zum Halbzeitpfiff gab es keine nennenswerten Szenen, so daß die Mädels mit einer 2:0-Führung im Rücken zum Pausenwasser gingen.
Nach dem Wiederanpfiff zu den zweiten 25 Minuten enwickelte sich ein anderes Bild. Die Jungs wurden stärker, wollten den Anschluß herstellen und wurden in der 29. Minute mit den 1:2-Anschluß belohnt. Zwei Minuten später erzielten sie sogar den Ausgleich – 2:2. Nun war das Spiel wieder offen, aber nennenswerte Chancen auf beiden Seiten waren Mangelware. In der 38. Minute wieder ein Vorstoß von Nicky über links, sah Nele in Position laufen und sie schob zur 3:2-Führung aus Turbinesicht flach ins Eck ein. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Jungs kamen immer wieder gefährlich vor’s Turbinetor, aber unsere Hintermannschaft hielt dagegen. Zwei Szenen hatte ich mir noch notiert: in der 40. Minute stand Nele mutterseelen allein vor dem SpG-Kasten aber sie verzog nur knapp. In der 48. Minute kam Leni über rechts, zog ab, aber sie traf nur das Außennetz. Dann wurde es dramatisch: eine Minute später kamen die Jungs frei vor’s Turbinegehäuse, trafen aber nur den Pfosten. Praktsch mit dem Schlußpfiff erzielten sie doch noch den 3:3-Ausgleich und das Endergebnis.
Nun gut, es war doch schon eine bessere Vorstellung gegen eine Jungsmannschaft als die gegen Geltow. Mit diesem Remis können unsere Grashüpfer gut damit leben. Es war zwar kein umwerfendes Spiel, aber solide. Trainer Patrick Mackaus hatte folgende Spielerinnen im Aufgebot: Sophia v. Bülow (TW), Leni Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Josephine „Phine“ Schmich, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.
Nach diesem Spiel fuhr ich weiter nach Zeuthen, wo unsere 3.Frauenmannschaft auswärts bei Eintracht Miersdorf/Zeuthen antrat. Eine schöne Fußballanlage mit selbstgebauter Tribüne, ehemaligen S-Bahnsitzen und einer historischen Anzeigentafel. Einen kompletten Spielbericht habe ich mir geschenkt, da ich dieses Spiel live tickerte. Es war zunächst ein ausgeglichenes Spiel beider Kontrahenten. Zur Halbzeit lagen unsere Ladies mit 0:1 hinten, aber im zweiten Spielabschnitt steigerten sie sich und hatten zwischenzeitlich Oberwasser bekommen. So drehten sie innerhalb von zwei Minuten den Spieß um und gingen in den Minuten 58 und 60 mit 2:1 in Führung. Beide Tore erzielte Meline „Melli“ Andermann. Das war auch das Endergebnis in einer spannenden und packenden Partie. Unter der Obhut von Trainer Gordon Engelmann und Co-Trainer Matthias Storch waren folgende Mädels im Einsatz: Nora Mendel (TW), Maja Borg, Johanna „Jojo“ Herholz, Amelie Spliesgart (C), Gesa Ponick, Sarah Lindner, Vanessa Vogt (52. Lucy Heise), Meline „Melli“ Andermann, Vanessa Storch, Theresa Wagner sowie Ronja Hirsch.
UND WIEDER EIN TOLLES SPIEL MIT DEM FALSCHEN ERGEBNIS
In letzter Zeit hatte ich von unserer C3 viel Gutes gesehen und gehört. So wollte ich mir heute selbst mal wieder ein Bild machen. Beim Hinspiel in Ferch war ich auch zugegen und sah trotz der 1:6-Niederlage ein tolles Spiel unserer Mädels. Nun wollte ich wegen der frühen Anstoßzeit (9.00 Uhr) um 8.00 Uhr in der Waldstadt sein. So verschaffte mir die Zeitumstellung eine extrem kurze Nacht. Aber die regelmäßigen Auswärtsfahrer werden mir bestätigen: Schlaf wird völlig überbewertet !
Unsere Mädels hatten sich Einiges vorgenommen und so gehörte die erste Chance in der 3. Minute auch Lya. Die Turbinen waren gut dabei und entwickelten auch mehr Zug zum Tor. Franzi aus der Distanz (Vorarbeit Lya), Mary aus der Drehung nach Jona-Freistoß sowie Maxi nach ’ner Ecke hatten die Führung auf dem Fuß. Hinten zeichneten sich unsere Ladies durch gute Abwehrarbeit aus, so daß die Jungs erst in der 12. Minute zu ihrer ersten nennenswerten Chance kamen. Aber diese stellte für AmyLu im Turbinetor kein Problem dar. Das Spiel der Turbinen sah richtig gut aus. Aber so nach 20 Minuten kamen die Jungs besser ins Spiel und gaben mit einer Bogenlampe, die ans Lattenkreuz krachte, ein Lebenszeichen ab. Ebenso in der 26. Minute, als AmyLu mit einer saustarken Parade im 1:1 klären konnte. Eine Minute später war sie jedoch machtlos: ein Fehlpass – ein hoher Schuß ins lange Eck – 0:1. Schade für unsere Mädels ! Aber sie hielten sich nicht lange mit „Trauern“ auf, sondern suchten fleißig weiter ihre Chance. Maxi wuselte sich in der 30. Minute durch – da bekam die SpG gerade noch ’n Fuß vor. Eine Ecke, von Mary kurz ausgeführt, kam zu ihr zurück. Ihre Flanke fand Maxi’s Kopf – da fehlten dann leider die berühmten Zentimeter. So ging’s mit 0:1 aus Turbinesicht in die Pause. Nicht nur ich war mir sicher: hier geht noch Was !
Mit frischem Elan kamen unsere Ladies aus der Pause und machten weiter. bei einem Strafraumgewühl ergaben sich für sie zwei Chancen. Dann aber die 42. Minute: Foul im Turbinestrafraum – Elfmeter für die SpG. „Den wollte er haben“ würde man sagen, aber aus meiner Sichtposition hätte ich ihn auch gegeben. Der Schütze versuchte es “ durch die Mitte“ und fand in AmyLu seine Meisterin. Aber als AmyLu mit dem zweiten Zupacken den Ball sichern wollte, gab’s ’n Pfiff. Maxi soll sich zu früh in den 16er bewegt haben. Beim zweiten Versuch ließ der Schütze AmyLu mit einem platzierten Schuß ins Eck keine Chance – 0:2. Nun ja, er hätte wieder abpfeifen müssen, denn diesmal waren auch Gegenspieler, die sich zu früh Richtung 16er bewegten. Überhaupt traf der Schiri die eine oder andere Entscheidung, die ich nicht nachvollziehen konnte. Aber sei’s drum ! Auch davon ließen sich unsere Mädels nicht beeindrucken. Rassige Sprintduelle gab’s zu bestaunen und Eines fiel mir besonders auf: die Mädels gingen keinem Zweikampf aus dem Weg, sondern zeigten auch den dafür nötigen Biss ! So war’s bis zum Abpfiff ein Kampfspiel zwischen den Strafräumen. Für beide Seiten ergaben sich noch je zwei Chancen. Insbesondere bei unseren Mädels war zwar bei der Einen oder Anderen auch der Kräfteverschleiß zu bemerken. Aber auch das hielt sie nicht davon ab, bis zum Schluß zu fighten, um wenigstens das Ehrentor zu erzielen. Leider blieb es ihnen verwehrt, obwohl sie es mehr als verdient hätten. Aber leider ist es so: Tore müssen sie schon selbst schießen. Die Chancen waren ja da. So endete zwar dieses Spiel mit 0:2 aus Turbinesicht, aber es brachte auch die Erkenntnis: unsere Mädels haben eine Entwicklung hinter sich und können den Jungs das Leben schwer machen. Wenn sie es jetzt auch mal schaffen, sich zu belohnen – aber diese Zeit wird kommen. Wenn nicht in dieser, dann in der nächsten Saison, wenn sie bei den B-Mädchen antreten. Selbstvertauen haben sie jedenfalls genug ! Das sah man heute unter der Obhut der Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow bei: Amy „AmyLu“ Linstedt (TW), Eva Wuttich, Nele Brüggemann (SF), Laura Landweer, Maxine „Maxi“ Schwarz, Mary Krüger, Lya Bergemann, Alina Schwarz, Jona Leske, Franziska „Franzi“ Helmke, Laura Jesse sowie Darleen Tänzler.
EIN DERBY – EIN SCHÜTZENFEST UND EIN PAAR GOOD NEWS
Wie in der Vorwoche die guten Nachrichten zuerst: Wenn man, wie Edison und Ich, schon so lang Berichte schreibt, hat man mit der Zeit auch ein kleines Netz von „informellen Mitarbeitern“ aufgebaut, welche mich über das Geschehen auf den anderen Plätzen auf dem Laufenden halten. So erfuhr ich vom lang ersehnten Punktgewinn der C2 in Woltersdorf, dem Auswärtssieg der U15 in Blumenthal/Grabow, dem 3:3 der E1 bei den Jungs in Caputh, dem 2:1-Sieg unserer Dritten in Miersdorf und auch dem 7:4-Sieg unserer E2-Küken in Heidesee. Speziell letzteres Ergebnis machte mich stolz, ist es doch ein weiterer Beweis dafür, was die Hallensaison unseren jüngsten Grashüpfern gebracht hat: nach reichlich „Prügel“ im Herbst holten sie an den letzten beiden Wochenenden bei vier Spielen (2x Jungs, 2x Mädchen) drei Siege und ein Remis, d.h. sie sind seit vier Spielen ungeschlagen ! Da kann Trainerin Anika richtig stolz auf ihre kleine Rasselbande sein. Und ich kann Euch sagen: sie ist es auch !
Aber zurück zum Eigentlichen: Obwohl es empfindlich kalt war, hatte ich doch gute Laune. Dafür sorgte unsere C3 trotz des 0:2 mit ihrer couragierten Leistung. Und es stand ja noch das Derby unserer D (U13) gegen die Mädels des SV Babelsberg 03 an. Die 03erinnen hatten bei einem Spiel weniger sechs Punkte Rückstand. Die FSG Falkensee hatte zweistellig gewonnen. So brauchten unsere Mädels einen (möglichst hohen) Sieg, um auf Platz 1 zu bleiben und das sehr gute Torverhältnis nicht herzugeben. Aber Vorsicht ! 03 kam als Tabellendritter und hätte seinerseits mit einem Sieg das Titelrennen für sich selbst offen halten können. Leider war davon dann im Spiel nur ein „Fünftel von Garnichts“ zu sehen. Sicher auch, weil 03 keine Wechselspielerinnen hatte.
In der ersten Minute konnte man noch auf ein spannendes Spiel hoffen. Die Gäste trugen einen Angriff vor und zwangen (die heute das Turbinetor hütende) Jette zu einer Glanzparade. Das war’s dann aber auch für die Gäste in Halbzeit 1. Unsere Mädels verstanden diesen Warnschuß und machten jetzt Ernst. Zunächst gab Elli in der 3. Minute der 03-Keeperin zu tun. Aber noch in der selben Minute mogelte sich Jolien durch die gegnerischen Reihen und schickte das Runde ins lange Eckige zum 1:0. Eine Minute später kam Jolien über außen, sah Elli – 2:0. Die Gäste sahen in der Folge die Mittellinie nur noch von Weitem, denn sie wurden in ihrer Hälfte eingeschnürt. Dadurch wurden aber auch die Räume eng, so daß es Fritzi und Lucy mit Fernschüssen versuchten, zunächst aber ohne Erfolg. Mit der Zeit fanden unsere Turbineladies aber Mittel und Wege, die dichten Babelsberger Reihen zu überwinden. Zunächst erhöhte Jolien in der 8. Minute durch konsequentes Nachsetzten auf 3:0. Nachdem Pauli es mit einer Bogenlampe versuchte, erhöhte Fritzi in der 10. Minute per Weitschuß auf 4:0. Wer, wenn nicht sie ? Nachdem Mille zwei Minuten später das 5:0 erzielte, begannen unsere Mädels etwas zu schludern, aber ein Zusammenspiel unserer Zwillinge Magda und Julia brachte in der 19. das 6:0. So langsam bekam ich eine Ahnung, wohin das hier gehen könnte, zumal 03 sich zwar tapfer wehrte, aber einfach keine Gegenmittel fand. Trainerin Bettina Stoof stellte unsere Mädels so ein, daß sie regelmäßig die Positionen tauschten. So hatte die zuletzt überragende Abwehrchefin Jojo Gelegenheit, ihre Offensivqualitäten „auszubuddeln“. In der 23. Minute traf Aimie von rechts den kurzen Pfosten. Der Ball wechselte die Seite, wo am langen Pfosten schon Jojo auf ihn wartete – 7:0. Es folgten die vier Minuten unserer Zwillinge: Zunächst legte Julia für Magda auf – 8:0 (26.). Magda erhöhte auch auf 9:0 und tanzte anschließend die Abwehr aus – 10:0 (beide 28. Minute). Ein Hattrick in drei Minuten ! Eine Minute später stellte dann Julia im zweiten Versuch den 11:0-Pausenstand her. Natürlich war ich hoch zufrieden, machte mir aber auch so meine Gedanken. Als ich dann vom zweistelligen Sieg der FSG Falkensee erfuhr, dachte ich: „gut, daß unsere Mädels das Torverhältnis im Auge haben“. Als gutes Omen wertete ich, daß sogar Clärchen ab und zu durch die Wolken lugte, um unseren Turbinen zuzusehen. Auch ich brauchte die Pause: Spiel beobachten, Notizen machen, Fotografieren, das war Stress pur ! Ich hoffe, ich habe nichts verwechselt.
Die zweiten 30 Minuten begannen, wie die Ersten endeten – drei Chancen in drei Minuten (u.a. Elli Pfosten). Dann hatte sich die Artillerie wieder eingeschossen. Wie so oft holte Fritzi dann in der 36. Minute den Hammer raus: mit einem Weitschuß, der zur Bogenlampe geriet, machte sie das Dutzend voll – 12:0. In der 43. bekam sie wieder den Ball – schaute – 13:0. Der guten Vorarbeit zwischen Julia und Elli ließ Magda eine Minute später das 14:0 folgen und erhöhte per Dribbling in der 48. Minute auf 15:0. Julia (Vorarbeit Elli) und Magda (nach Lucy – Lattentreffer) erhöhten bis zur 50. Minute auf 17:0. Ich kam kaum noch mit dem Schreiben hinterher, während unsere Wechselspielerinnen mit dem „Tore mitzählen“ Probleme hatten. Aber sie hatten ja mich ! Und während wir uns Gedanken machten, ob es 20 Tore werden, gab’s ’ne Schrecksekunde: plötzlich kam 03 doch mal durch und der Ball knallte an den Pfosten (51.) ! Tja, auch in solch einem Spiel muß die Abwehr konzentriert bleiben. Jette im Turbinetor konnte Einem aber auch Leid tun. Außer dem einen oder anderen Rückpass hatte sie ja Nichts zu tun. Aber diese Szene hatte aber auch ihren „Hallo-Wach-Effekt“. 53. Minute: Elli – Julia – Magda – 18:0. Dann Magda links – Julia Mitte – 19:0 (56.). Die „20“ voll machte dann Magda, die eine Lucy-Ecke mit einem Kopfballaufsetzer abschloß (59.). In der Schlußminute versuchte es Fritzi nochmal aus der Distanz. Wieder wurde es eine Bogenlampe, aber diesmal landete das Spielgerät an der Latte. Überhaupt hab‘ ich mir nicht die Mühe gemacht, alle Pfosten- und Lattentreffer aufzuzählen. Das waren verdammt Viele ! So blieb’s beim 20:0 und unsere Mädels haben damit Platz 1 und auch ihr Torverhältnis erfolgreich verteidigt.
Klar stelle ich mir ein Spiel gegen den Tabellendritten anders vor. Aber das Ergebnis zeigt auch: Es ist völlig richtig, daß die Mädels auch gegen Jungs aktiv sind. Da bekommen sie dann weitaus mehr zu tun. Und wenn in dieser Mädchenliga eben nur die FSG Falkensee und unsere U13 für den Titel in Frage kommen, erübrigt sich auch die Frage, ob solche Ergebnisse sein müssen (obwohl sie für den Moment sicher schön sind). Die Tabelle lügt nicht und dort marschieren die FSG und unsere Turbinen punktgleich vorne weg. Es sieht also ganz danach aus, als wird die Meisterschaft über’s Torverhältnis entschieden. Ich bin auch kein Freund solch hoher Ergebnisse, aber auch Realist. Und als solcher weiß ich: Mitgefühl kann dich den Titel kosten ! Unsere aktuelle C3 kann aus der Vorsaison ein leidvoll Lied davon singen, als ihr zwei Tore zur Meisterschaft fehlten. Richtig war dagegen, daß Bettina eine Spielerin herunternahm, als eine Babelsbergerin verletzungsbedingt pausieren musste und 03 ja nicht wechseln konnte. So war’s dann trotz des Wetters, aber aufgrund der Turbineergebnisse, ein sonniger Sonntag ! Da unsere U13 unter der Obhut von Bettina Stoof ihren Platz 1 erfolgreich verteidigte, freute ich mich mit: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe (SF), Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magdalena „Magda“ und Julia Sawicka, Jolien Franeck, Lucy Thiermann sowie Celine Bunde (ETW).
„happy birthday, trainer“ – oder: zwei besondere Geschenke
B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – FSG Falkensee 4:0
30.3.2019 von Micha
B2-Trainer Matthias Storch hatte Geburtstag ! Dazu noch einmal herzlichen Glückwunsch ! Hatten sich seine Mädels deshalb etwas Besonderes vorgenommen ? Sah so aus, zumal zur Feier des Tages sich der bis dato ungeschlagene Spitzenreiter FSG Falkensee als „Geburtstagsgast“ angesagt hatte. Nun, zum Geschenke verteilen waren die Gäste bestimmt nicht angereist. Das selbe Duell gab’s ja in der Vorwoche schon einmal bei der U13 (3:1 für Turbine). Warum also sollte unsere B2 ihrem Trainer zuliebe bei schönstem Wetter nicht auch einen sonnigen Tag erwischen ?
Die Partie der Vorwoche zeigte auch: wenn Du gegen die FSG Was holen willst, musst Du zuerst den Laden hinten dicht machen. So begann das Spiel mit dem berühmten „Abtasten“, d.h. das Spiel fand zunächst zwischen den Strafräumen statt. Die erste Chance gehörte dann den Gästen, bereitete aber Keeperin Anni keine Probleme (9.). Auf der Gegenseite hatte Lulu nach Jojo-Freistoß die Möglichkeit, schoß aber knapp drüber (10.). In der Folge beindruckten beide Teams durch viel Laufarbeit, was aber nicht unbedingt zu häufigen Strafraumszenen führte. Die FSG hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen, während auf Turbineseite Emi mit einem Weitschuß und Nessi mit einem Drehschuß das Ziel knapp verfehlten bzw. an der Keeperin scheiterten. So ab der 30. Minute entwickelten unsere Ladies mehr Zug zum Tor und hatten durch Lulu bzw. erneut Emi mit einem Weitschuß (beide von der Keeperin geklärt) gute Möglichkeiten. So endeten die ersten 40 Minuten mit 0:0 und ich würde sagen: beide Teams haben sich neutralisiert. Unsere Turbinen gefielen mir durch immense Laufarbeit (z.B. Nessi) und sicheres Stellungsspiel (Emi !) in der Abwehr. So hatte ich das Gefühl: hier geht heute Was ! – wenn denn unsere Mädels ihre Chancen in der zweiten Halbzeit auch nutzen.
Die zweiten 40 Minuten begannen beide Teams mit offenem Visier. In den ersten drei Minuten zählte ich zwei Chancen für die FSG und Drei für unsere Turbineladies. Dann kam die 44. Minute und damit das erste „besondere Geschenk“: Rahel trat eine Ecke. Der Ball kam hoch und in einer Kurve hinein und war plötzlich drin – 1:0. Zwar hatte ich den Eindruck, daß eine FSG-Spielerin mit dem Hinterkopf den Ball unhaltbar abfälschte, aber offiziell wurde Rahel der Treffer gutgeschrieben und ich freute mich sehr für Rahel. Sie gilt als fleißig im Training und gehörte ja (wie Emi) zu jenem U11-Team, mit dem einst meine Zuneigung für unseren Nachwuchs begann. Mah sah es an den Gesichtern unserer Mädels – das gab Auftrieb und zwei Minuten später endete ein Emi-Solo erst bei der Keeperin. Die Turbinen entwickelten jetzt immer mehr Zug zum Tor. Auch wenn die FSG in dder 54. Minute die Chance zum Ausgleich hatte (bei der Anni 2x zupacken musste), übernahmen unsere Mädels mehr und mehr die Feldhoheit. Da aber von der FSG immer ein Konter zu erwarten ist, machte das Wort „nachlegen“ die Runde. In der 63. Minute war’s dann soweit: Lulu ging an einer Gegnerin vorbei und zog ab. Der Ball knallte an die Lattenunterkante und zurück ins Feld. Er setzte nochmal auf, so daß Ronni (sehr aufmerksam !) ihn per Kopf zum 2:0 über die Linie drücken konnte. Jetzt hatten die Turbinen endgültig Oberwasser und zwei Minuten später wae es Jojo, die nach einem schönen Spielzug mit anschließendem Gewühl im Strafraum auf 3:0 erhöhte. Die Körpersprache unserer Mädels sagte Alles: „die drei Punkte gehören uns !“, auch weil die FSG einfach keine Gegenmittel fand. Das wunderte mich doch ein wenig. Aber durch die tolle Laufarbeit waren unsere Mädels immer rechtzeitig da, wenn es galt, Löcher zu stopfen oder Passwege zuzustellen. Ach ja, und dann hatte ja Trainer Matthias Geburtstag ! Also dachte sich Rahel: „doppelt hält besser“ und machte ihm das zweite „besondere Geschenk“, denn wieder trat sie eine Ecke. Und diesmal segelte der Ball ohne Wenn und Aber zum 4:0 in die Maschen (70.). Nur mal zur Erninnerung: im Land Brandenburg wird in den AK C und B auf verkleinertem Großfeld mit Kleinfeldtoren gespielt. Da hat man also weniger „Trefferfläche“ und muß genauere zielen ! In den letzten 10 Minuten versuchten unsere Ladies das Ergebnis noch zu erhöhen und hatten noch zwei gute Chancen. Aber es blieb beim 4:0 und das reicht ja auch. Ich weiß gar nicht so genau, ob ich von der B2 schon einmal soich eine klasse Leistung gesehen habe. Die Leidenschaft, mit der unsere Mädels zugange waren – es war genau die selbe Leidenschaft, mit der unsere Erste bei Bernd Schröder’s letztem Heimspiel den VfL Wolfsburg mit 4:0 nieder rang. Da versteht es sich von selbst, daß Trainer Matthias Storch mit Clärchen um die Wette strahlte.
Und die FSG ? Jeder Mannschaft passiert es mal, daß sie einen „gebrauchten Tag“ erwischt. Vielleicht waren sie auch ersatzgeschwächt. Eine ihrer Besten (ex-Turbine „Lele“ Winklhofer, Mitglied jenes E-Teams) konnte nur verletzt zuschauen. Aus alter Verbundenheit wünschte ich ihr gute Besserung. Ich hatte also mehr von der FSG erwartet. Aber diese erste Niederlage wird sie nicht umhauen. Vielleicht hat dieser „Schuß vor den Bug“ für sie ja auch sein Gutes. Bei unseren Turbinen herrschte Eitel, Freud‘ und Sonnenschein. Und so Mancher fragte sich, wo die B2 stehen könnte, wenn sie immer so konzentriert zu Werke gegangen wäre. Aber Scheiß drauf ! Der Moment zählte ! Und da haben die Mädels Trainer Matthias und natürlich auch sich selbst sehr glücklich gemacht. „Schuld“ daran waren heute: Annika „Anni“ Hanauer (TW), Rahel Heretsch, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz (SF), Franziska „Franzi“ Knuth, Ronja „Ronni“ Hirsch, Marie Dursteler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Marija Vuletic, Lucy Heise sowie Vanessa „Nessi“ Storch.
Unerwarteter Sieg
Turbine E2 – SG Rot/Weiß Neuenhagen 4:3
23.3.2019 von DJ Edison
An diesem Samstag hatte ich wieder Zeit, um in die Waldstadt zu fahren. Ich entschied mich für das Match unserer Bambinis gegen SG Rot/Weiß Neuenhagen. Neuenhagen liegt östlich etwa 5-8 km von der Berliner Außengrenze entfernt. Auch gut zu erreichen mit der S5 Richtung Strausberg/Nord. Heute hatten es unsere Mädels mit einer Mädchenmannschaft zu tun und ich habe es nicht bereut, dabei zu sein. Aber dazu später mehr.
Zunächst war erstmal Antasten angesagt. Dann aber in der 3. Minute die erste Anäherung Richtung Gästetor durch Sari. In der 7. Minute war es dann soweit: Sari zündete den Turbo und es stand 1:0. Aber die Freude währte nicht lang, denn postwendend glichen die Gäste aus – 1:1 (selbe Minute). Nun war Alles wieder offen und es ging von vorne los. In der 16. Minute kam Rieke über rechts, sah zwar einige MItspielerinnen, aber sie zog einfach mal aus halbrechter Position ab und wuchtete den Ball zur 2:1-Führung für unsere Bambinis ins Netz. Da war richtig Stimmung an der Seitenlinie. Unsere Mädels hatten nun das Spiel unter ihrer Kontrolle gebracht. In der 21. Minute war es wieder Rieke, die die Keeperin prüfte. Eine Minute später rettete Malli vor einer einschußbereiten Gegnerin. Dieser Schuß war nicht ganz ungefährlich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Rieke wieder über die rechte Seite und versuchte es mit einem Schlenzball, aber der ging knapp vorbei. Dann wurde zum Pausentee abgepfiffen und unsere Mädels gingen mit einer 2:1-Führung in die Pause.
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts machte die Gäste erstmal Dampf. In der 27. Minute zog eine Gästespielerin einfach mal ab, aber der Ball krachte an die Unterkante der Latte, setzte aber vor der Linie auf. Puh, das war eng !.Mein lieber Scholli, der hätte gepasst !. Aber glücklicherweise konnte Malli den Ball aufnehmen und zu Rieke spielen, die über rechts lief, abzog, aber der Ball strich Zentimeter am langen Pfosten vorbei. In der 35. Minute eine Szene, die mich stark an das Spiel unserer U13 gegen Lok Elstal erinnerte: Rieke kam diesmal über links, zog ab aber der Ball ging an den Pfosten. Von dort aus auf die Füße von Rieke und sie traf zum zweiten Mal Aluminium. Zweimal kurz hintereinander Aluminium, da würde „Der Wolf“ (Hip-Hop-Sänger) sagen: „Gibts doch gar nicht“: (Top-Hit von 1998). Nichts desto trotz erzielten die Gäste zwei MInuten später den 2:2-Ausgleich. Aber unsere Mädels machten weiter die Pace und nach einem schönen Zuspiel von Rieke erzielte Sari in der 39. Minute die 3:2 Führung für unsere Bambinis. Drei Minuten später erhöhte Sari sogar auf 4:2. Unsere Mädels erspielten sich weiterhin viele Chancen. So z.B. in der 46. Minute, als Sari vor dem Kasten der Gäste auftauchte, aber knapp verzog. In der 49. Minute kamen die Gäste gefählich vor’s Turbinetor und verkürzten auf 3:4 aus ihrer Sicht. Nun drückten sie noch auf den Ausgleich, aber dazu kam es nicht. Pünktlich nach 50 gespielten Minuten wurde die Partie abgepfiffen und unsere Mädels gingen mit einem verdienten 4:3-Sieg vom Platz.
Holla, die Waldfee, das war ein Match. Es wurde gekämpft bis zum Umfallen. Im Vorfeld hatte ich nicht mit einem Sieg gerechnet. So kann man sich irren. Unsere Mädels haben an diesem Tag eine Bombenleistung gezeigt und sich den Sieg, der zwar knapp ausging, völlig verdient. Trainerin Anika Augsten war voll zufrieden mit der Leistung ihrer Rasselbande: Maaliyah „Malli“ Bartlau (TW), Hermine Steffner, Aurelia „Auri“ Grüne, Friederike „Rieke“ Thiemig, Emma Türpitz, Shakira Lippert, Annemarie Pulina, Sara „Sari“ Augsten (C), Tyra Stanischewski sowie Lena Polonis.
Zeitgleich spielte die E1 um Trainer Patrick Mackaus gegen die Jungs der SG Geltow. Dieses Spiel endete mit einer krachenden 1:10-Niederlage gegen unsere Grashüpfer. Das Ehrentor erzielte Nele Riesler in der 43. Spelminute.
Vor den beiden E-Spielen spielte die C3 um Trainer Chris Helwig gegen die Jungs aus Niemeck. Das Spiel endete 1:3. Den Ehrentreffer markierte Franzi (Franziska Helmke) in Minute 62.
Drei punkte im sechs-punkte-spiel und zwei gute nachrichten
Die guten Nachrichten wie immer zuerst: Auf dem Heimweg aus der Waldstadt erreichte mich die Nachricht, daß unsere E1 in ihrer Kreisliga zwar spielfrei war, aber trotzdem Meister wurde. Verfolger Ludwigsfelder FC leistete sich zuletzt den Verlust von vier Punkten (wollen die Dortmund nacheifern ?) und kann nun unsere jungen Grashüpfer nicht mehr von Platz 1 verdrängen. Dies bedeutet für diese Mannschaft: sie haben ihren Meistertitel aus der Vorsaison verteidigt !! Glückwunsch an unsere Mädels !!! Nach den Spielen unserer Ersten in Wolfsburg und München tat das meiner geschundenen Turbineseele richtig gut.
Eben so gut tat meiner Seele. daß unsere Bambinis in ihrer Jungsliga (nach einem 4:3-Sieg am Vortag in der Mädchenliga) die Jungs vom FSV Babelsberg ’74 mit 12:1(!) nach Hause schickten. Da ihre strahlenden Gesichter mir mein Herz weich kochten, gab ich den kleinen Grashüpfern ’ne Runde Eis aus. Ich hatte es ja gesagt: Die E2 hat aus ihrer erfolgreichen Hallensaison sicher genug mitgenommen, vor allem Selbstvertrauen. Parallel zum E2-Spiel fand auch das Spitzenspiel unserer D (U13) gegen die FSG Falkensee statt.
…dies hieß auch: Der Tabellenzweite empfing den Spitzenreiter ! Das Hinspiel gewann die FSG 3:0, bei der Futsal-Meisterschaft hatte die FSG dank des besseren Torverhältnisses auch das bessere Ende für sich. Spannung pur war also angesagt, aber aufgrund der Tabellenkonstellation auch der Druck, dieses Spiel gewinnen zu müssen. Das war unseren Mädels auch ein wenig anzumerken. So war’s zunächst ein Auf und Ab mit Fernschüssen bzw: einer Chance auf beiden Seiten. Es war wie bei der Futsal-Meisterschaft: die FSG hatte die „bessere B-Note“. Zwar hatten sie zunächst mehr Ballbesitz, aber unsere U13 zeichnete sich durch solide Abwehrarbeit aus, wo Kapitänin Jojo noch herausragte. Erneut zeigte sie heute ein 1A-Stellungsspiel und sicherte so den Rückraum ab. Aber zunächst musste dann doch Keeperin Celine in der 7. Minute im 1:1 retten, denn auch die FSG wusste, was von diesem Spiel abhängt. Was mir bei unseren Turbinen auffiel: bei Balleroberung wurde sofort der Weg zum gegnerischen Tor gesucht. So brachte Elli in der 9. Minute den Ball diagonal zu Magda. Die ließ eine Gegnerin aussteigen und brachte den Ball an der etwas weit vor’m Tor stehenden FSG-Keeperin vorbei zum 1:0 ins Ziel. Dies war für unsere Mädels gleichbedeutend mit dem 100. Tor im 9. Punktspiel. In solch einem Spiel spricht man dann oft vom „Nachlegen“ . Zwei Minuten später (in der 11.) hatte Turbine Freistoß an der Mittellinie. Lucy nahm Maß und schoß den Ball mit einer schönen Kurve direkt den Winkel – 2:0. Ich glaub, den Ball hat die Keeperin zu spät gesehen. Egal, die 2:0-Führung ließ unsere Mädels erstmal durchatmen. Das war auch nötig, denn die FSG dachte nicht im Geringsten an’s Aufstecken, sondern vertraute weiter auf ihre Stärken. Sie waren mehr in der Vorwärtsbewegung und zeigten dann in der 15. Minute, daß der Drops noch längst nicht gelutscht ist: ein platzierter Flachschuß neben den Pfosten – da konnte sich Celine noch so lang machen – und es stand nur noch 2:1. Was passiert jetzt, wo ja erst 15 von 60 Minuten gespielt waren ?
Zunächst gefiel mir Jojo weiterhin durch kluges Stellungsspiel und nach vorn versuchten unsere jungen Turbineladies mehr Druck zu machen. Jolien (Vorarbeit Magda) sowie Elli (Vorarbeit Jolien) scheiterten jeweils an der FSG-Keeperin. Auf der Gegenseite konnte bzw, musste Keeperin Celine mehrmals beweisen, daß sie nach ihrer Krankheit wieder ganz „die Alte“ ist. In der Schlußphase der ersten 30 Minuten traf Julia zunächst nur das Lattenkreuz und legte dann in der Schlußminute Elli den Ball genau in den Lauf. Deren Schußversuch wurde noch geblockt und so ging’s mit der 2:1-Führung unserer Turbinen in die Halbzeitpause. Das Fazit: bis dato war es das erwartet spannende Spiel mit zwar (gefühlt) mehr Ballbesitz für die FSG Falkensee, aber auch einer verdienten 2:1-Führung für unsere Mädels. Mal sehen, wer besser aus der Pause kommt.
In ihrer Halbzeitansprache wies Trainerin Bettina Stoof ihre Turbinen sicherlich darauf hin, daß sie mehr Druck nach vorn aufbauen müssen. Zumindest hatte ich nach Wiederanpfiff den Eindruck, daß sie genau Dies umsetzen wollten. Aber natürlich wollte die FSG ihrerseits zunächst einmal den Ausgleich erzielen. Und so gehörte die erste nennenswerte Szene in der 34. Minute den Gästen. Aber erneut war da Kapitänin Jojo, die eine Gegnerin konsequent ablief und so am finalen Pass hinderte. Jojo’s Entwicklung ist schon erstaunlich, begann sie doch als Stürmerin und rückte mit der Zeit Stück für Stück nach hinten. Aber so weiß sie auch, wie Offensivspieler ticken. Aufbauend auf diese Aktion entwickelten unsere Turbinen nun deutlich mehr Druck nach vorn. So bekanem sie mehr Zugriff auf’s Spiel und wenn was durchkam, hatte Jojo den Laden hinten im Griff. Den Turbinen ergaben sich so auch mehrere Chancen, aber mitunter trennten sie sich zu spät vom Ball, so daß die FSG einschreiten konnte. Jedoch in der 47. Minute machten unsere Mädels diesen Fehler nicht: Magda kam über rechts, bediente die zentral frei stehende Jolien und diese fackelte nicht lange und zielte genau – 3:1. Ein Tor zur richtigen Zeit, aber ich sah darin noch keine Vorentscheidung, sondern eher einen Vorteil. Auch wenn die eine oder andere FSG-Spielerin kurz den Kopf hängen ließ, so gehört das Wort „Aufgeben“ nicht zum Wortschatz der FSG. Aber natürlich bekamen unsere Ladies durch diese 3:1-Führung die „zweite Luft“ und Elli scheiterte mit einer guten Möglichkeit an der Keeperin. Ich glaube, der Knackpunkt war dann eine Szene in der 52. Minute: die FSG hatte eine gute Chance aus Nahdistanz. ich hab‘ den Schuß schon drin gesehen, aber Celine hatte Was dagegen ! Blitzschnell tauchte sie ab, machte sich ganz lang und erwischte den Ball noch mit den Fingerspitzen, so daß dieser an den Außenpfosten und von dort ins Aus zur Ecke ging. Da die folgende Ecke für die FSG Nichts einbrachte, wuchs in mir doch die Überzeugung, daß unsere Mädels die drei Punkte in der Waldstadt behalten, auch weil sie weiter am Drücker blieben. Nach 55 Minuten gab’s dann eine Szene, die für reichlich Diskussionen sorgte: Magda hatte das leere Tor vor sich, aber….. Ich vermute mal, daß sie sich den Ball erst auf den richtigen Fuß legen wollte. Plötzlich wurde sie im Strafraum von hinten von den Beinen geholt. Nur der Schiri weiß, warum der Pfiff ausblieb ! Aber die Turbinen waren so klug, konzentriert weiter zu spielen und nicht zu lamentieren. So zeichnete sich auch der Sieg unserer Mädels immer deutlicher ab. Die FSG Falkensee ihrerseits gab aber nicht kleinbei und kämpfte um Ergebniskorrektur. Na ja, am Ende kann ja jedes Tor entscheidend sein. Aber die Turbinen blieben konzentriert bis zum Schluß und ließen Nichts mehr anbrennen. So endete das Spiel mit 3:1 für unsere jungen Ladies.
Ein wichtiger Sieg im „Sechs-Punkte-Spiel“, der aber auch nur drei Punkte brachte. Als „Matchwinner“ sehe ich heute unsere Hintermannschaft, aus der Celine und Jojo noch herausragten. Wie so oft war die Abwehr Grundstein des Erfolgs, aber das Spiel zeigte auch: unsere U13 ist aus allen Mannschaftsteilen heraus torgefährlich. Daß noch längst Nichts entschieden ist, zeigt ein Blick auf die nüchterne Tabelle:
Turbine Potsdam 9 Spiele (von 14) 24 Punkte 102:7 Tore
FSG Falkensee 8 Spiele 21 Punkte 70:11 Tore
SV Babelsberg 03 8 Spiele 18 Punkte 51:17 Tore
Klar hatten unsere Mädels den Druck, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu müssen. Aber alle drei Teams da vorn haben jetzt den Druck, keinen Punkt mehr abgeben zu dürfen. Jeder Punktverlust könnte Einer zuviel sein ! Auch wenn Mancher denkt: ich spinne, aber auch das Torverhälnis sollten unsere Mädels im Blick behalten. Die Verfolger sind durchaus auch in der Lage, den einen oder anderen zweistelligen Sieg zu landen. Hauptsache bleibt aber: heute wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht ! Und Dies schafften: Celine Bunde (TW), Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Magdalena „Magda“ & Julia Sawicka, Johanna „Jojo“ Thobe (SF), Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.
Wieder mal fünf – diesmal für uns
Spielbericht zum
Bundesligaspiel 1. FFC Turbine Potsdam gegen Werder Bremen am 24.03.2019
Heimspiel im „Karli“ – und die Frauenfußball-Liebhaber_innen
strömten – trotz der „Doppelklatsche“ der vorangegangenen Woche (0:4 im
DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg und 0:5 gegen FC Bayern München). Knapp 1.500
Zuschauende gesellten sich ins heimische Stadion und sollten die Sonne sehen,
auch wenn diese kurz nach dem Anpfiff hinter den Wolken verschwand. Sie sollte
trotzdem unentwegt weiter scheinen …
Anstoß für Werder Bremen, das Spiel gegen den Zehntplatzierten
der Tabelle begann. Doch nach genau 16 Sekunden erlangten die Torbienen erstmals
den Ball und gaben diesen danach kaum wieder her. Von Beginn an erspielten sich
die Gastgeberinnen eine Torchance nach der anderen, es mangelte nur an der
Vervollkommnung. Nach 20 Minuten stand es immer noch 0:0, das gab Hoffnung;-)
Als Tori Schwalm nach knapp einer halben Stunde im Strafraum
arg ausgebremst wurde, verweigerte die Schiedsrichterin den straffen Fingerzeig
auf den Elfmeterpunkt. (Nach dem Spiel soll sie sich für diese Fehlentscheidung
entschuldigt haben.)
Aber Gerechtigkeit siegt! Gina Chmielinski trat als Richterin auf und wendete das Blatt zum Guten, indem sie genau eine Minute später nach einem Freistoß von Feli Rauch und der Mithilfe von Amanda Ilestedt zum 1:0 einnetzte. Endlich konnten die Fans mal wieder an einer Torjubelszene teilhaben. Das tat der leidgeprüften Fanseele gut!
Und es ging munter weiter. Bremen hielt mit und hatte in den
folgenden Minuten den Ausgleichs-treffer auf dem Fuß, jedoch zeigte sich die
wiederholt im Tor stehende Vanessa Fischer hellwach. Und dann trat Feli Rauch
den nächsten Freistoß und fand in Jojo Elsig eine dankbare Abnehmerin: 2:0!
Schon wieder ein Torjubel und schon wieder durfte die Blockfahne im Block C
ausgerollt werden.
Mit diesem Halbzeitstand ging es in die Pause. Und um die
gute-Laune-Stimmung noch weiter zu heben, fand zum zweiten Mal ein kleiner
Wettbewerb für die Fans statt. Wer schaffte es wohl diesmal, an der am Anstoßpunkt
platzierten Allianz-Fahne anzudoggen? Fan Frank (FF – wie Frauenfußball;-) oder
Fangirl Dagi? Das weibliche Wesen zog trotz des Frauenfußball-Events den Kürzeren,
aber bei diesem kleinen Ball-Wettbewerb gibt es nur Sieger_innen. Als Preise
gab es ein Trikot bzw. handsignierte Fußballschuhe – und alles strahlte.
Quietschvergnügt ging es in die zweite Halbzeit. Freistoß
reihte sich an Freistoß, Eckball an Eckball und Torchance an Torchance (u.a. durch
Huth und Schmidt). Aber dann kam Tori Schwalm angeflitzt, die einen hübschen
Pass von Svenja Huth zum 3:0 verwandelte. Also wieder gejubelt, wieder die
Blockfahne entfaltet und wieder Olé-olé gesungen. Wobei an dieser Stelle auch erwähnt
werden sollte, dass die ungefähr 10-Mann/Frau-starke Bremer Fantruppe Spaß
hatte und ihre „Wiesenhof-Garde“ unentwegt und humorvoll anfeuerte.
In der 70. Minute kam es zu einer Spielunterbrechung, da die
Bremerin Sofia Nati behandelt und am Ende ausgewechselt werden musste. Im
Nachhinein stellte sich heraus, dass sie sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Wir wünschen ihr an dieser Stelle einen optimalen Genesungserfolg und viel
Geduld und Zuversicht, was die langwierige Heilung betrifft.
Anschließend folgte die Wiederholung des „Dreizunulls“, aber
nicht auf der Leinwand, sondern live im Karli, indem diesmal Anna Gasper im
Strafraum ein Zuckerpässchen auf Tori Schwalm spielte und letztere wiederholt
aus der Kurzdistanz einschob. 4:0 –
Jubel, Blockfahne, olé-olé.
Kurz danach kam es dann zu einer Dreierauswechslung bei
Potsdam: Chmielinsky, Cahynova und Ilestedt räumten den Rasen, Dieckmann, Prasnikar
und Kiwic durften nun mitspielen. Alles war
in trockenen Tüchern, nur Feli Rauch hatte noch nicht genug. In der 87. Minute
zirkelte sie einen Freistoß genial ins linke obere Eck, ein begeisterndes Tor!
Also wieder Torjubel und Blockfahne entrollt und olé-olé-Gesänge.
Ein neuer Stil entpuppte sich in Potsdam: Fünfe müssen es
sein – entweder gegen uns oder für uns…
Als beste Spielerin wurde nach dem Schlusspfiff Tori Schwalm
gekürt – verdient. Ihr kurzes Interview ins Stadionmikrofon verlautete, dass
dieser Sieg dem Selbstvertrauen diene und sehr wichtig für die Mannschaft sei. „Auch
für uns!“, meinten die leidgeprüften Fans daraufhin spontan.
Es war schön, sich mal wieder richtigen Fußball angucken zu
dürfen. Natürlich spielt es sich gegen einen Zehntplatzierten einfacher als
gegen die uneinholbaren Tabellenführenden Bayern und Wolfsburg. Aber auch gegen
schwächere hat sich Potsdam in der Vergangenheit immer wieder mal schwer getan.
Der Auftritt an diesem Spielsonntag war jedoch souverän und
beruhigte die kritisch-aufgebrachte Fanseele. Schauen wir weiter, was die nächsten
Spiele bringen. Erst in einem Monat wird wieder wegen der
Länderspiel-Abstellungsphase im „Karli“ Fußball gespielt.
Aber wenn es am 14. April ins weit entfernte Freiburg geht,
werden auch dorthin wieder einige treue „Turbine-Groupies“ reisen und mit aller
Leidenschaft (Betonung auf „schaft“ und nicht „Leiden“) das Spiel verfolgen.
Text: Susanne Lepke
Fotos: Saskia Nafe
Zwei „Centuries“ an einem Tag
Turbine E1 – FSG Falkensee 11:0
17.3.2019 von DJ Edison
Am gestrigen Samstag hatten es unsere Grashüpfer mit den Jungs vom Teltower FV 1913 zu tun. Es war ein Spiel in der E-Junioren-Kreisklasse. Leider ging das Spiel 7:0 zugunsten der Jungs aus und ich schenkte mir einen kompletten Bericht.
Am Sonntag waren unsere Mädels wieder in ihrer eigenen Liga zugange. Aktuell stehen sie unangefochten an der Spitze ohne einen einzigen Minuspunkt und man sage und schreibe 95:6 (!) Toren. Was für ein Torverhältnis nach 9 Spielen ! Heute könnten sie das „Century“ schaffen. Aber dazu später mehr.
Es ging von Anfang an gleich zur Sache. Nach gerade mal 90 Sekunden der erste Warnschuß durch Henni. Eine Minute später löffelte Nicky den Ball an den Querbalken. Sah echt komisch aus. In der 7. Minute kam Nicky über links, sah Piri in Position aber sie vergab ihre erste Chance. Vier Minuten später kam Henni über rechts, bediente Nicky und sie netzte zum 1:0 für unsere Grashüpfer ein. Weitere vier Minuten später kam Nicky wiederum über links, bediente Emma, aber sie traf das Tor nicht. Noch in der selben Spielminute kam der Ball zum „kleinen Pitbull“ und dieser biss zu – 2:0 (15.). Von nun an waren unsere Grashüpfer spielbestimmend. Eine Minute später versuchte es Lara. Aber dann in der 19. Minute war es soweit: nach einem schönen Zuspiel von Emma schoß Lara endlich ihr erstes Tor zur 3:0-Führung. Lara war die einzige Spielerin, die bis dato noch ohne Torerfolg blieb. Danach plätscherte das Match so ein bisschen vor sich hin. Die Turbinchen ließen ihre Gegnerinnen kaum über die Mittellinie. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte Piri den 4:0-Halbzeitstand.
Die zweiten 25 Minuten gingen gleich furios los. Nach einer Ecke von Henni kam der Ball zu Nicky und sie erzielt das 5:0. Somit ist das erste Century perfekt. (100 Tore). Ach so, was ist ein Century? Dieser Begriff stammt aus dem Snookersport. (Ich selbst hab‘ auch mal Snooker gespielt). Snooker ist eine Variante des Billardsports mit 15 roten und 6 farbigen Kugeln sowie einem weißem Spielball. Wenn ein Spieler in einer Aufnahme 100 oder mehr Punkte erzielt, nennt man das Century. Aktuell steht dort Ronny O’Sullivan, auch „The Rocket“ genannt, mit 1000 gespielten Centuries an der Spitze der gesamt gespielten Centuries in seiner Karriere. Aber zurück zum Spiel: unsere Mädels machten weiter Dampf und es entwickelte sich eine fast einseitige Partie. In der 31. Minute machte Piri das halbe Dutzend voll – 6:0. Eine Minute später versuchte es Leni, aber die Keeperin setzte den Ball an den Querbalken. In der 34. Minute kamen endlich mal die Gäste über die Mittellinie, aber bei unserer Defensive war Schluß. Eine Minute später kam der Ball,nach Zuspiel von Piri, zu Lara, aber sie verzog. In der 36. Minute setzte sich Leni zentral durch, sah Piri in Position laufen und sie bedankt sich mit dem 7:0 für unsere Grashüpfer. Das muntere Toreschießen fand seine Fortsetzung. In der 42. Minute das 8:0 durch Emma nach einem schönen Zuspiel von Nicky. Drei Minuten später erzielt Nicky selbst das 9:0 und weitere drei Minuten später machte unser „kleiner Pitbull“, nach präzisem Zuspiel von Nicky, das Ergebnis zweistellig – 10:0 (48.). Aber auch die Gäste aus Falkensee hatten sich Chancen erarbeitet. Nur bei unserer Abwehr bzw. Nina, die heute zwischen den Pfosten stand, war einfach kein Vorbeikommen. Mir taten die Mädels aus Falkensee ein bisschen leid. Sie haben zwar aufopferungsvoll gekämpft, fanden aber kein Rezept gegen unsere stark aufspielenden Grashüpfer. Ein Ehrentor wäre wenigsten möglich gewesen. Aber dazu kam es nicht, denn in der Schlußminute erzielte Sophia, die heute auf dem Feld spielte, den 11:0-Endstand.
Nun ja, es war schon eine bessere Vorstellung unserer Mädels als das Spiel am Tag zuvor, wo sie bei Schietwetter mit 0:7 unter die Räder kamen. Nicht nur, daß unsere Mädels mit 11:0 den Platz verließen, sondern daß unsere Mädels uns ein schönes Fußballspiel mit Kampfgeist und Spielwitz gezeigt haben. Ein krasses Gegenstück zum Spiel unserer Ersten in Wolfsburg (Ich selbst war auch dabei). A la bonheur ! Mit diesem Ergebnis haben unsere Mädels auch das zweite Century perfekt gemacht, nämlich eine Tordifferenz von 106:6 Toren (+100 Tore in der Tabelle). Trainer Patrick Mackaus hatte folgende Spielerinnen im Aufgebot: Nina Thoma (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe (C), Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Sophia v. Bülow sowie Lara Köcer.
Im Anschluß an dieses Match spielten bei wiedrigen Witterungsbedingungen unsere 3.Frauen um Trainer Gordon Engelmann in der Landesliga gegen die SG Sieversdorf. Es war kein berauschendes Spiel. Bis auf einige Torchancen von Vanessa V. bzw. Melli war nicht viel zu sehen. Letztendlich kam man über ein torloses Remis (0:0) nicht hinaus. Trainer Gordon Engelmann hatte folgende Spielerinnen im Aufgebot: Nora Mendel (TW), Simone Lubig, Johanna Herholz, Gesa Ponick, Sarah Lindner, Maja Borg, Vanessa Vogt, Meline „Melli“ Andermann, Vanessa Storch (62. Lucy Heise), Theresa „Tessi“ Wagner sowie Annika Hanauer (46. Stina Weil),
Frustbewältigung
D-Junioren-Kreisklasse: Turbine Potsdam II – FSV Lok Elstal III (m) 7:3
16.3.2019 von Micha
In der Vorwoche schieden unsere U13-Mädels unglücklich im Pokal gegen die Jungs vom RSV Eintracht im Neunerschießen aus. So war nun heute in der Liga Frustbewältigung angesagt. Dabei fehlten auf Turbineseite Celine, Elli und Jolien. Aber es zeichnet die U13 aus, daß sie ausgeglichen besetzt ist. Da ich die Jungs aus Elstal bisher noch nicht gesehen hatte, konnte ich auch ihr Leistungsvermögen nicht einschätzen. Die ersten 8 Minuten des Spiels gehörten unseren Mädels. Ecke auf Ecke, Chance auf Chance (u.a. Lucy, Maxi) – aber es spring nichts Zählbares heraus. Und wie das dann so ist: ein Konter – und es stand 0:1. Na ja, nach dem bisherigen Spielverlauf machte ich mir wenig Sorgen, hatten unsere Turbineladies doch in der Vorwoche auch ein 0:2 aufgeholt. Nun, der „Hallo-Wach-Effekt“ setzte schnell ein und die Antwort unserer Mädels ließ auch nicht lange auf sich warten. In der 11. Minute hatte Turbine Ecke. Aimie brachte sie hoch hinein. Der Keeper ließ den Ball über die Hände rutschen – genau vor die Füße von Julia. Die hatte keine Mühe, zum 1:1 auszugleichen. Nach 16 Minuten dribbelte sich Julia über links ans Strafraumeck. Sie setzte einen Schlenzer an, welcher von einem Gegner noch abgefälscht wurde und sich so über den Keeper hinweg am Lattenkreuz ins Tor senkte – 2:1. In der Folge hatten unsere Ladies weiter Chance auf Chance und schnürten die Jungs regelrecht in deren Hälfte ein. So Etwas verengt natürlich die Räume und dann muß man es auch mal aus der zweiten Reihe versuchen. Wie die E2 Emma „The Hammer“ hat, hat unsere U13 für solche Fälle Fritzi. Die zog in der 22. Minute trocken und halbhoch ab und der Ball segelte zum 3:1 ins Netz. Drei MInuten später holte Fritzi erneut den Hammer raus und Lok’s Keeper klärte zur Ecke. Diese wurde von Lucy hereingebracht. Nach zwei Versuchen bekam Julia dann den dritten Ball vor die Füße und drückte ihm zum 4:1 über die Linie. Nun, daß Das so gut funktioniert, hätte ich nicht gedacht. Und die Jungs ? Die waren mehr mit Abwehraufgaben beschäftigt und konnten sich bei ihren Angriffsversuchen kaum gegen unsere Abwehr durchsetzten. So dauerte es bis kurz vor der Halbzeit, als Lucy vor dem eigenen Tor klären musste und die Jungs in der 30. Minute einen Freisoß direkt ins Tor schossen. Aber die heutige Keeperin Jette sah Das und ließ die Finger davon, da der Freistoß ja indirekt war. So ging es mit 4:1 in die Pause und ich war gespannt, was die zweiten 30 Minuten bieten.
Obwohl noch 30 Minuten zu spielen waren, hatte ich das Gefühl: „das werden heute drei Punkte“. Die Frage war: können unsere Mädels so weitermachen bzw. können die Elstaler Jungs ’ne Schippe drauflegen ? Unsere Turbinen beherrschten weiterhin das Geschehen, obwohl die Jungs spürbar was draufpackten. Zunächst standen unsere Zwillinge Magda und Julia im Mittelpunkt: in der 36. Minute hebelten sie mit zwei, drei Doppelpässen die Lok-Hintermannschaft aus und Julia erzielte den 5:1-Zwischenstand. Daß die Jungs sich noch längst nicht aufgaben, zeigte sich in der 38. Minute: bei einem Konter liefen sie sich frei und verkürzten auf 2:5 aus ihrer Sicht. Die Jungs witterten Morgenluft und es entwickelte sich ein unterhaltsames Hin und Her. In dessen Anschluß wollte Mille in der 44. Minute wohl flanken. Der Ball rutschte ihr über den Senkel, geriet zur Bogenlampe und senkte sich zum 6:2 ins lange Eck. Zwei Minuten später gab’s ’ne Szene zum Schmunzeln: Magda und Julia trafen nacheinander nur den Pfosten. Lucy versuchte nun den dritten Ball als Flachschuß zu nutzen, traf aber nur die am Boden liegende Mille. Tja, das war Pech und tat weh ! Dafür zeigten die Jungs eine Minute später, daß sie immer noch da sind: sie setzten ein Dribbling an, keine Turbine störte richtig und es stand nur noch 6:3 aus Turbinesicht. In der Folge traf Lok noch einmal die Latte und 2x musste Jette retten. Auf der anderen Seite bekam der Lok-Keeper an einen Fritzi-Hammer in der 51. Minute noch eine Hand dran. Beim nächsten Fritzi-Hammer nach 58 Minuten hatte er weniger Glück: er musste den Ball prallen lassen und Mille sagte „Danke“ – 7:3. In der Schlußminute landete der Ball noch einmal im Turbinetor. Aber erneut hatte Jette gut aufgepasst, denn wieder war’s ein indirekter Freistoß, den die Jungs direkt schossen und so ließ Jette wieder klugerweise die Finger davon. So war dann das 7:3 auch der Endstand.
Eigentlich ein sicherer Sieg. Und er zeigte, daß unsere jungen Turbineladies den Ausfall von Leistungsträgern kompensieren können. Aber Trainerin Bettina Stoof hatte auch Recht, als sie nach dem Spiel zu mir sagte: „die Gegentore haben wir uns selbst ‚reingelegt“: Ich hab’s ja auch gesehen, daß da die Konzentration fehlte. Jungs nutzen so was aus, egal wie der Spielstand lautet. Aber ich war zufrieden und die Mädels hatten nach dem blöden Pokalaus ihre Wiedergutmachung. Daran waren heute beteiligt: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magdalena „Magda“ und Julia Sawicka sowie Lucy Thiermann.
P.S. Am nächsten Morgen fuhr ich zum Spiel unserer Ersten nach München. Ach wie schön ist es doch in der Waldstadt, wo man auch am Ende der Halbzeitpause noch ’ne Wurst und Getränke zu humanen Preisen bekommt. Armes Bayern !!!
Blutleer
Spielbericht der
Bundesliga-Partie FC Bayern München gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 17.03.2019B
Der Spielbericht soll mit den gleichen Worten wie im
vorangegangenen Spielbericht zum DFB-Pokal-Viertelfinalspiel gegen den VfL
Wolfsburg vom 13. März beginnen:
Sch… Wetter, Sch…
Spiel, aber die Busfahrt war gut.
Wobei das erste „sch“ diesmal für „schön“ stehen soll, denn
das Wetter war galant. Die strahlend warme Frühlingssonne sollte am Ende den
eigentlichen Sinn für den zeitintensiven Sonntagsausflug nach München
darstellen: 16 Stunden Busfahrt in den sonnigen Süden, während es am Heimatort
regnete. Auch gibt es immer mindestens zwei Gründe, sich auf den meist langen
Weg zu einem Auswärtsspiel zu machen: Die Fanbusfahrt an sich und die Vorfreude
auf ein schönes Spiel der Lieblingsmannschaft.
Nach der nur halb oder gar nicht verdauten „Klatsche“ gegen
Wolfsburg sollte nun aber brutal die nächste „Klatsche“, serviert vom FC Bayern,
folgen.
Das Hinspiel im Karli war damals 1:1 ausgegangen. Nun galt
es – mit dem gleichen Kader – das Rückspiel anzutreten. Der Fanbus war
ausgebucht – trotz des desaströsen Untergangs der Turbinen in der Autostadt.
Entweder sind die Turbinefans masochistisch veranlagt oder verdammt treu. Aber
irgendwann reißt auch der letzte Geduldsfaden…
Es lohnt sich nach München zu fahren, denn das Stadion im
Bayern Campus ist ein sehenswertes Goldstück in der frauenfußballerischen
Stadion-Architektur. Modern, sauber, saftig grüner und aalglatter Rasen und ein
Aufgebot an Rasensprengern, das selbst die Fontainen von Sanssouci erblassen lässt.
Auch die Akustik stimmte, denn der Hall der Anfeuerungsrufe versprach
Hörsturz-Gefahr.
Die Fußballneugierigen wurden von einer Samba-Trommelcombo
am Eingang zum Campus und einem Kuschel- und Ballontier-Verkaufsstand begrüßt.
Partystimmung – und die Menschen strömten. Woher diese auf einmal herkamen,
bleibt unbeantwortet. Es waren mehr als die sonst gewohnten 500 Zuschauer_innen,
ein gefühlter Zuschauerrekord. Wer
erinnert sich noch an die alten Aschheim-Zeiten… Da hat sich tatsächlich
optisch Sehenswertes in München getan. Nur die Namen der eigenen Spielerinnen
müssen die Besucher_innen noch auswendig lernen. Da hallte nichts zurück, als der
Stadionsprecher die Mannschaftsaufstellung bekanntgab. Er konnte das eilige,
gastunfreundliche Sprechtempo auch bei der Heimmannschaft ungehindert beibehalten.
Der feine Unterschied war nur, dass die Turbinefans mal wieder das Sprintduell
mit dem Stadionsprecher annahmen. Bei einsilbigen Namen wie „Schmidt“, „Huth“
und „Rauch“ konnten sie auch tatsächlich mithalten.
Die Penibilität der Einlasskontrollen stand ganz im „Mia san
mia“- Flair. Erst nach hitzigen Diskussionen
durften alle Trommeln ins Stadion einwandern – und das bisher wiederholt abgewiesene
knallgelbe Maskottchen flatterte diesmal über alle Ordner hinweg und durfte tatsächlich
live das Drama mitverfolgen.
Das Erreichen des Kiosks war dagegen mit sportlichem Einsatz
verbunden, da der Leberkäse vom anderen Ende des Stadions mild
entgegenlächelte. Und am hochgelobten Weizenbier konnte man sich gar nicht
laben, denn es galt Alkoholverbot. Dafür wurden alkoholfreie Getränke in Plastikflaschen
verkauft… Na gut, andere Bundesländer, andere Sitten.
Nun zum Qualitätstest für die leidgeprüften Gästefans: Nach
dem Wolfsburg-Spiel erwartete man alles, nur keine Wiederholung des fünf Tage
zuvor Erlebten. Insbesondere ging man von einem kämpferischen Einsatz, spürbarer
Willensstärke und einer Freude am Spiel aus, denn ohne solche Erwartungen setzt
man sich nicht 16 Stunden lang den Hintern in einem Bus platt.
Und die Turbinen bedienten in der ersten Halbzeit
tatsächlich einige dieser Erwartungen. Sie zeigten einen Spielwillen, einen
kämpferischen Einsatz, auch etwas Spielfreude. Ab und an rollte der Ball sogar
über die Mittellinie und nahm Kontakt mit der bayerischen Torwartfrau
Zinsberger auf. Auch wenn es – analog zum Spiel gegen Wolfsburg – nach 20
Minuten mal wieder 2:0 gegen uns stand, konnte man als Turbine-Fan trotzdem
hingucken. Der Beginn erschien nicht ganz so unkoordiniert, auch wenn es viele
Ballverluste und Fehlpässe gab. Die Anfeuerungsrufe der Fans verebbten auch
nicht nach dem 3:0, die Fans waren willens, Mut zu machen, denn gegenüber dem
Duell gegen Wolfsburg hoppelten keine Kaninchen vor der Schlange ziellos hin
und her, sondern man strengte sich an.
Die zweite Halbzeit war dann ideal zur verbitterten
Frusterzeugung geeignet. Ein schnelles 4:0 und dann war die smart dampfende
Turbine abgeschaltet. Da passierte nichts mehr, kein Aufbäumen, kein Charakter,
nichts – einfach Nichts. Jedenfalls nichts, was man als Fußball auf
Bundesliganiveau bezeichnen kann. Nebenbei fiel das 5:0 – und hätte es Vanessa
Fischer nicht gegeben, wäre das Spiel vermutlich 10:0 ausgegangen. Da helfenA
auch kein aufmunterndes Trösten und Krönchen- Geraderücken, da müssen jetzt
klare Worte gesprochen werden! Hier geht
es um die Spielerehre, um den Respekt gegenüber den weitreisenden Fans – und
fehlende Moral und Kampfgeist können nicht ausschließlich mit finanziellen
Voraussetzungen begründet werden. Das Gesehene hat nichts mehr mit der
Vereinsphilosophie zu tun. Da kann der „Sportbuzzer“-Spielbericht noch so
weichspülen. Ein Teil des Vereinsvorstands von Turbine Potsdam war live vor Ort
und könnte unabhängig von den Medienberichten urteilen. Peinlich auch der
Gedanke, dass dieses Spiel live im Fernsehen und Internet übertragen wurde.
Der Frust der Fans über die wiederholte Spielweise, nicht nur
über den Spielausgang, ist mittlerweile riesengroß. Die Forderung nach einem
charaktervollen Teamgeist, nach einer Rückkehr zu einer mental souveränen
Spielweise ist unüberhörbar. Was ist mit der Lieblingsmannschaft bloß los?!
In der Hinrunde gab es noch zwei Unentschieden gegen Bayern und Wolfsburg, und jetzt zwei schmerzvolle „Klatschen“ – erzeugt vom selben Kader. Eine selbst am Schluss noch kämpfende Chmielinski lässt etwas hoffen, auch das Turbine-Eigengewächs Vanessa Fischer – und auch die einsatzbereite Johanna Elsig. Aber diese drei gibt es nicht in vierfacher Ausfertigung.
Vielen Dank an den Verein, der den reisewütigen Turbine-Fans
die Busfahrt spendierte.
Text: Susanne Lepke
Fotos: Saskia Nafe (sas) , Beatrice Martens (bea)
DFB-POKALFINALE 2019 – ADE
Eigentlich sollte der Bericht sehr kurz ausfallen, Sch…. Wetter, Sch…. Spiel, aber die Busfahrt war gut.
Aber für die, die nicht mit in Wolfsburg waren, hier noch ein paar Worte mehr.
Ich versuche eigentlich immer das Positive zu sehen, wie – wir haben noch nie im AOK-Stadion verloren – Pokalspiele sind immer etwas anderes als die Liga – Turbine hat gegen den VfL Wolfsburg immer gekämpft. Aber auch jeder Optimist hat seine pessimistischen Phasen, und irgendwann ist immer das erste Mal.
Angefangen haben die Turbinen ja gar nicht so schlecht, aber dann gab es das Foul von Pernille Harder an Vanessa (Vanessa hatte den Ball schon, aber Fr. Harder sprang trotzdem voll in sie rein). Beide blieben erst einmal benommen liegen, da kamen wieder Erinnerungen hoch. Dann das Gegentor, geschossen von Alex Popp, und die Spielweise der Turbinen ließ immer mehr nach. Das zweite Tor für Wolfsburg ließ nicht lange auf sich warten.
Die Turbinen taten sich auch im zweiten Durchgang schwer, wirkten viel zu harmlos und schienen ohne Plan. Das Potsdamer Mittelfeld konnte nur selten den Ball gegen die Wolfsburgerinnen behaupten. Ungenaue Pässe wurden immer wieder in gefährliche Konter umgewandelt. Die nächsten zwei Tore waren vorprogrammiert.
Noch etwas Positives habe ich vergessen, zu erwähnen: die Zulosung vom VfL Wolfsburg war für die Fans ja fast wie ein Heimspiel, da nur zweieinhalb Stunden Busfahrt (eine Tour) anstanden, und wir damit auch noch vor Mitternacht wieder zuhause waren.
Resümee der ganzen Geschichte: Das Pokalfinale in Köln ist sowieso nicht unser Ding, dort haben die Turbinen noch nie einen Sieg errungen.
Konzentrieren wir uns wieder auf den Liga-Betrieb, München steht an, diesmal im Campus. …. und Torbinchen darf auch hier nicht ins Stadion. (Dann geben wir sie eben wieder an der Garderobe ab)
E-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam II – Turbine Potsdam I 1:14 am 8.3.2019 DJuniorinnen Kreispokal/Achtelfinale: Turbine Potsdam (w) – RSV Eintracht 1949 IV (m) 4:4 n.V. 2:3 n.N. B-Juniorinnen Landesliga: Turbine Potsdam II – SpG Wandlitz/Basdorf 0:2 9.3.2019
Von Micha
SOLL ICH MICH FREUEN ODER HEULEN ?
Das Spiel „Wir gegen Uns“ gibt es (insbesondere in der Hallensaison) ja öfters mal. In dieser Spielzeit treten unsere E1 und ihre „jüngeren Schwestern“ der E2 gemeinsam in einer Liga an. Heute stand nun das Rückrundenspiel an und ich war gespannt, was die E2 aus ihrer erfolgreichen Hallensaison mitnehmen konnte. Wie in meinem letzten Bericht erwähnt, sind Halle und Draußen ja verschiedene Paar Schuhe. Das wurde heute (leider?) wieder deutlich. Die E1 spielte dann doch ihre größere Erfahrung aus. Das kam insbesondere durch das „gedanklich schneller sein“ zum Ausdruck. Schöne Läufe, tolle Heber, genaue Pässe, schnelle Gegenzüge und blitzschnelles Reagieren beim Abstauben – so erzielte die E1 Ihre Tore. Nichts desto trotz stand ihnen eine E2 gegenüber, die Alles gab, unabhängig vom Spielstand. Das fing bei Keeperin Malli an, die trotz des Endergebnisses ihre tollen Leistungen aus der Hallensaison bestätigte und durch unzählige Klasseparaden ihr Team vor Schlimmerem bewahrte. Es setze sich über Shakira, Sari, Lotte und Rieke fort. So gab’s auch bei der E2 schöne Spielzüge zu sehen. Aber natürlich war es dann die E1, die ihren „kleinen Schwestern“ mit ihrem Spiel zeigte, wie man auch erfolgreich abschließt. Abstauber, Läufe, trockene Schüsse – So schossen Leni, Nicky, Piri (je 2) sowie Alina bis zur 22. Minute einen 7:0-Vorsprung heraus. Da hab ich auf E2-Seite heute doch Emma „The Hammer“ Türpitz vermisst, die mit ihrer Schußkraft auch aus der zweiten Reihe mal hätte abziehen können. Aber in der 23. Minute zeigte die E2, daß sie es durchaus drauf hat: Sari wurde links auf die Reise geschickt. Sie spielte ihre Schnelligkeit aus, setzte sich fast an der Grundlinie gegen eine Gegnerin durch und spielte den Ball zurück, wo in zentraler Position Lotte stand. Diese traf den Ball nicht richtig. Trotzdem oder gerade deshalb fand er seinen (abgefälscht?) Weg ins Tor und es stand nur noch 1:7 aus E2-Sicht. Was haben sich unsere kleinen Grashüpfer über dieses Ehrentor gefreut! So ging’s dann auch mit diesem Resultat nach 25 Minuten in die Halbzeit. Die zweiten 25 Minuten waren erneut gekennzeichnet von einer drückenden Überlegenheit unserer E1. Die E2 wehrte sich tapfer, kam dann aber kaum mehr zu erfolgversprechenden Angriffen. Immer wieder stand Keeperin Malli mit zahlreichen Klasseparaden im Brennpunkt des Geschehens. Aber auch sie konnte am Ende nicht verhindern, daß Nicky 3x, Leni 2x und Piri mit einem schönen weiten Heber in der zweiten Halbzeit das Ergebnis auf 13:1 für die E1 schraubten, sowie durch ein Eigentor der E2 der 14:1-Endstand für unsere E1 hergestellt wurde. Sollte ich mich nun freuen oder heulen? Beide Teams sind mir ja ans Herz gewachsen und so freute ich mich einerseits über einen wichtigen Sieg der E1 im Kampf um die Meisterschaft. Aber vielleicht noch etwas mehr fühlte ich mit unseren jünsten Grashüpfern. Ist vielleich völlig normal, weil sie eben unsere Jüngsten sind. Aber beide Teams werden ihren Weg weiter gehen und wir werden, wie im bisherigen Saisonverlauf, noch viel Freude an ihnen haben. In der Meisterschaft führt die E1 die Tabelle nach 9 Spielen mit 27 Punkten und 95:6 Toren an. Mit einigem Abstand und einem Spiel weniger folgt der Ludwigsfelder FC mit 19 Punkten und 29:14 Toren. Die E2 steht auf Platz 6 (bei 8 Teams) mit 4 Punkten und hat noch zwei punktlose Teams hinter sich. Trainerin Anika Augsten bot für unsere E2 auf: Maaliyah „Malli“ Bartlau (TW), Lilly Klein, Lotte Mießner, Hermine Steffner, Romy Gottschalkson, Friederike „Rieke“ Thiemig, Shakira Lippert, Charlotte Pichotta, Annemarie Pulina, Sara „Sari“ Augsten, Tyra Stanischewski sowie Lena Polonis. Für die E1 bot Trainer Patrick Mackaus auf: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nele Riesler sowie Lara Köcer.
AUS DEM POKAL KANN MAN SO ODER SO AUSSCHEIDEN
Am Samstagmittag fand das „Warm up“ zum Pokalspiel unserer Ersten in Wolfsburg zwischen unseren D-Mädels (U13) und den Jungs vom RSV Eintracht 1949 IV als Kreispokal-Achtelfinale in der Waldstadt statt. Nun ist inzwischen unsere Erste mit 0:4 in Wolfsburg ausgeschieden. Wer live dabei war, kann bestätigen, daß das Ergebnis keines weiteren Kommentars bedarf. Bis auf Vanessa Fischer hatte das wenig mit Pokalgeist zu tun. Daß es auch ganz anders geht, zeigte unsere U13 am Samstag. Man schreibt dem Pokal ja Einiges zu – das Alles gab’s heute (bei wenig einladendem Wetter) zu sehen. Ein Pokalfight voller Rasse und Klasse mit bedingungslosem (aber weitest gehend fairem) Einsatz. Aber der Reihe nach: Als das Spiel angepfiffen wurde, waren unsere Mädels noch nicht ganz da. Gleich beim ersten Angriff der RSV-Jungs wirkte unsere Hintermannschaft noch sehr unsortiert und prompt führte der RSV mit 1:0. Aber die Turbineladies steckten Das erstaunlich gut weg. Eine Ecke von Lucy kam zu Fritzi, deren Schuß aber abgefälscht wurde. Prompt folgte der Gegenzug, in dessen Verlauf unsere Keeperin Celine 2x glänzend parierte und so unsere U13 im Spiel hielt. Nach 7 Minuten dann doch der nächste Schock: Mit einem strammen Schuß von rechts ins lange Eck erhöhten die Jungs zum 2:0 aus ihrer Sicht. Was nun? Wurden die Pokalträume der Mädels entsprechend dem Wetter „vom Winde verweht“ ? Während ich noch grübelte, ob ich lieber einen Tee trinken gehe, fiel mir Folgendes ein: schon öfters erlebte ich, daß ein Turbineteam im Pokal nach einer 2:0-Pausenführung den Ausgleich hinnehmen musste. Aber warum sollte Das in ähnlicher Form nicht auch anders herum gehen? Also blieb ich und die Mädels schienen meine Gedanken zu lesen, denn es ging ein spürbarer Ruck durch ihre Reihen. Es folgten vier Minuten, wie man sie meist nur im Pokal erlebt. Die neunte Minute: Jolien marschiert los und schoss stramm und flach ins lange Eck – 1:2. Kurz darauf vertendelte Elli eine gute Gelegenheit und ihre neben mir stehende Mama schimpfte. Ich schlug ihr „drei Wochen Handyverbot“ vor und sie nickte. Aber genau Das muss Elli gehört haben, obwohl sie auf der anderen Seite des Feldes agierte. Sie kam über links und passte punktgenau quer auf Jolien, die stramm und hoch den 2:2-Ausgleich erzielte (10.). Und in der 12. Minute zeigte Magda, daß sie (genauso wie ihre Zwillingsschwester Julia) nur schwer vom Ball zu trennen ist. Sie wuselte sich durch die gesamte RSV-Hintermannschaft und brachte die jungen Turbineladies mit 3:2 in Führung. Drei Tore in vier Minuten! Die Jungs waren angeknockt, aber sie fielen nicht. Und so entwickelte sich der eingangs beschriebene rassige Pokalfight. Auch unsere Abwehr (Jojo, Mille, Fritzi, Lucy) kam immer besser zurecht und ließ den Jungs kaum Räume. Hier möchte ich Jojo (welch ein Zufall, da gibt’s doch noch Eine) besonders hervorheben. Sie lieferte ein saustarkes Spiel ab. Sie spielte eine Art Libero und war immer dort, wo sie gebraucht wurde. Und hinter der Abwehr stand ein Mädel im Tor, welches nach überstandener Krankheit auf dem besten Wege ist, wieder „die Alte“ zu werden. Saustark, was Celine heute Alles hielt. So auch in der 20. Minute, als sie blitzschnell abtauchen musste. Aber da waren noch die RSV-Jungs, die dann doch in der 23. Minute eine Lücke fanden und den 3:3-Ausgleich markierten. Hm! Nun ging’s richtig rund. Für beide Teams galt: kein Weg war zu weit und keinem Zweikampf ging man aus dem Weg. So „rasierten“ die Jungs einmal das Lattenkreuz und einmal war bei Celine Endstation. Beide Teams hatten sich dann nach 30 Minuten durch ein tolles Spiel ihre Pausebrause redlich verdient.
Mit dem Wiederanpfiff ging’s gleich voll zur Sache. 31. Minute: nach einer geklärten RSV-Ecke ging Jolien mit Ball am Fuß auf und davon und hatte dann nur noch das Tor samt Keeper vor sich. Der Keeper kam raus und holte Jolien von den Beinen. Das hätte Strafstoß geben müssen! Nun ja, der Pfiff blieb aus, der Ball war noch frei und Elli rauschte samt „Begleitung“ heran. Sie kam zwar noch zum Schuß, der wurde dann aber noch abgewehrt. Eine Szene, die bei den Zuschauern für einige Diskussionen sorgte. Aber das Spiel ging weiter und ständig ging’s hin und her. Hinten imponierte Jojo mit ihrem Stellungsspiel und Celine rettete 2x klasse im 1:1. Vorn gab’s ein schönes Doppelpassspiel zwischen Elli und Julia, welches dann aber doch geklärt wurde. Daß beide Teams noch genug Power hatten, zeigte die 44. Minute: Julia und Magda trugen einen Angriff vor, kamen aber nicht durch. Im Gegenzug machten es die RSV-Jungs besser und gingen per Flachschuß 4:3 in Front. Puh! Können unsere Turbinen nochmal antworten? Noch war ja gut ’ne Viertelstunde Zeit. Unsere Mädels kamen zurück und bauten Druck auf. Dabei mussten sie natürlich auf Konter achten. Bei solch einem Konter in der 46. Minute kam der RSV über rechts und setzte einen verdeckten Schuß an. Aus meiner Position konnte ich nur drei Gegenspieler wie an der Kette aufgereiht sowie die freie Ecke des Tores sehen, wohin auch der Ball flog. Da rutsche mir das Herz in die Hose. Aber urplötzlich sah ich nur noch Celine’s Fuß herauskommen und diesen Ball zur Ecke klären. Mein Gott, hat sie den Ball überhaupt gesehen oder war es ihr Instinkt? Ein Wahnsinnsreflex !!! Ein schönes Zusammenspiel zwischen Jolien, Elli und Aimie bzw. Eines zwischen Elli und Julia brachten leider nicht den gewünschten Erfolg. So begann dann die Zeit, wo man öfter zur Uhr sah. In der 54. Minute fuhren unsere Ladies einen Angriff, den Aimie mit einem Schuß ins lange Eck abschließen wollte. Nun stand da der Pfosten, aber Julia schaltete am schnellsten und staubte zum 4:4 ab. Uff, das wäre erstmal geschafft! Nun wollten beide Teams den „Lucky Punch“ setzen. Celine klärte 2x in 1A-Manier und Julia mogelte sich in der 59. Minute durch die RSV-Hintermannschaft, schoß aber vorbei. So blieb’s nach regulärer Spielzeit beim 4:4 und das hieß: 2×5 Minuten Verlängerung. Man denkt vielleicht: „2×5 Minuten sind zu kurz, da passiert nicht viel“. Aber Vorsicht! Ich hab da schon Einiges erlebt. Natürlich gewinnt die Vorsicht die Oberhand – kein Team will den entscheidenden Fehler machen. Trotzdem waren beide Teams um die Entscheidung bemüht und wollten sich nicht auf das Neunerschießen verlassen. So bekam Celine an einen tollen Fernschuß noch eine Hand dran und Julia fand freistehend im RSV-Keeper ihren Meister. Nachdem unsere Turbineladies noch drei Chancen leider nicht nutzen konnten, gab’s dann doch dieses berüchtigte „Schießen von der Strafstoßmarke“. Wer es nicht weiß: das ist eine Erfindung eines deutschen Schiris, der den damals üblichen Münzwurf als total ungerecht empfand. Der RSV begann, traf und Magda glich anschließend für Turbine aus – 1:1. Das Spiel wiederholte sich beim zweiten Versuch, als dann Elli zum 2:2 ausglich. Schade, Celine war beim RSV-Versuch noch dran. Beim dritten Versuch traf der RSV. Aber leider konnte der RSV-Keeper dann Jolien’s Versuch parieren. Das war’s dann. Mein Gott – wie brutal kann Pokal sein! Ich stand erstmal ’n Moment lang da und konnte gar nichts sagen. Was hätte ich den Mädels auch sagen sollen? Wie es in Jolien (für die es mit unendlich leid tat) und Celine (ob ihres fast gehaltenen 2. Versuchs) aussah, kann sich Jeder denken. Was man auf keinen Fall tun darf: den Mädels einen Vorwurf machen !! Im Gegenteil: sie sind 2x zurückgekommen. Das nennt man Pokalgeist (Schönen Gruß an unsere Erste)! Sicher hätten sie das ein oder andere Tor mehr machen können. Aber was solls? Schließlich trafen sie auf einen starken Gegner, der auch nicht aus jedem Schuß ’n Treffer machen konnte – dank einer Celine in Bestform und einer, trotz der vier Gegentreffer, guten Abwehrarbeit. Nachdem ich meine Gedanken sammeln konnte, empfand ich unendlich viel Stolz für unsere Mädels. Genau so muß man ein Pokalspiel bestreiten! Da ja auch die Jungs vom RSV Eintracht Alles gaben, war es ein rassiges Pokalspiel, an das man gern zurück denkt, auch wenn man sich einen anderen Ausgang gewünscht hätte. Aber letzten Endes konnte man bei diesem Spiel auch ein Stück weit das Mistwetter vergessen. Und das ist doch auch Was wert. Unter der Obhut von Trainerin Bettina Stoof waren das Zuschauen auf alle Fälle wert: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magdalena „Magda“ & Julia Sawicka, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann (SF).
…..UND DANN STANDEN SIE IM REGEN
Nach längerer Zeit passte es für mich mal wieder terminlich, ein Spiel unserer B2-Turbinen zu besuchen. Wer es nocht nicht weiß: unsere B2 und unsere 3.Frauenmannschaft trainieren gemeinsam. Und so fungiert B2-Trainer Matthias Storch bei TP3-Spielen als Co-Trainer und TP3-Trainer Gordon Engelmann tut dies bei B2-Spielen genauso. Ich war nun schon ein paar Stunden in der Waldstadt vor Ort. Bei diesem Mistwetter musste ich oft an meine warme Stube denken. Es fing auch an, stürmisch zu werden. Als Gäste unserer B2 kamen dann die jungen Ladies der SpG Wandlitz/Basdorf „angeweht“. Wenigstens ein spannendes Spiel war bei dieser Ansetzung (und diesem Mistwetter) zu erwarten. Zunächst ließen beide Teams Vorsicht walten. Man nennt es auch Abtasten. Oder wollten die jungen Damen testen, woher der Wind weht (grins)? Aber so Stück für Stück ergaben sich für beide Teams erste Chancen. So auf Turbineseite für Ronja nach tollem Lilli-Flügellauf sowie für Emi nach Lilli-Vorarbeit. Beide Male war die SpG-Abwehr auf dem Posten. Dann in der 20. Minute kamen die Gäste gefährich vor’s Turbinetor. Marie konnte die Chance nur durch Foulspiel unterbinden und die Gäste bekamen einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Aber die Schützin schoss über’s Tor und stand’s weiter 0:0. Zum besseren Verständnis: in Brandenburg spielen die B- und C-Mädchen auf verkleinertem Großfeld und mit Kleinfeldtoren. Im weiteren Verlauf spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab. Trotzdem gab’s auch Chancen beiderseits. So als Emi schön über links kam, Lilli in zentraler Position aber einen Schritt zu spät dran war bzw. Ronja nach einem schönen Lauf an Keeperin und Pfosten scheiterte. Den Gästen ergab sich eine Minute vor Halbzeit ’ne Chance. Aber Keeperin Annika klärte im Herauslaufen. So endeten die ersten 40 Minuten mit 0:0. Es war kein hochklassiges, aber sehr unterhaltsames Spiel. Da ich das „Wettergerücht“ kannte, machte ich mir mehr Sorgen, ob alle Beteiligten das Spielende trocken erleben. Die zweiten 40 Minuten begannen für unsere Turbinen nicht gut: Marija musste in der 43. Minute angeschlagen raus, konnte aber später wieder mitmachen. Wieder entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. Dann aber in der 50. Minute fanden die Gäste aus Wandlitz die Lücke und gingen 1:0 in Führung. In der Folge zog das Spiel an. So wuselte sich Lilli in der 53. Minute durch die Gästereihen, aber bei der Keeperin war Endstation. In der 61. bzw. 65. Minute ergaben sich für Ronja zwei Möglichkeiten. Leider konnte sie beide Male die Keeperin nicht überwinden. Nachdem in der 63. Minute Emi verletzt ausscheiden musste, und durch die inzwischen erholte Marija ersetzt werden konnte, gab’s in der 66. Minute den Knackpunkt des Spiels: ein Pressschlag in der Gästehälfte zwischen Jojo und einer Gegnerin ging für Jojo böse aus. Es folgte eine 20-minütige Unterbrechung, da Jojo erst mit Hilfe der SMH vom Feld und ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Am Sonntag erfuhr ich am Rande des Spiels TP2 gegen Jena (3:2), daß Jojo keine schwere Verletzung davon trug, aber genauso wie Emi erstmal einige Zeit pausieren muss. Gute Besserung Emi und Jojo! Das Wetter wurde immer ungemütlicher, der Himmel immer dunkler. Langsam hätte man das Flutlicht einschalten können. Beide Teams mussten sich warmhalten. Kaum hatte der Schiri das Spiel dann wieder freigegeben, ging ein ekelhafter Regen los. Da machte Fußball keinen Spaß mehr. Aber die Mädels konnten es es sich ja nicht aussuchen und versuchten, das Beste draus zu machen. Allerdings mussten unsere Turbinen nun in Unterzahl weitermachen, da Jojo nicht mehr ersetzt werden konnte. Zunächst klärte Annika im 1:1. Unsere Mädels wollten sich nicht mit einer Niederlage abfinden und kämpften. Eine Rahel-Ecke zu Franzi endete bei der Keeperin. Lilli schoß drüber und einen Ronja-Schuß nach Rahel-Vorarbeit klärte die Keeperin zur Ecke. Diese Ecke brachte Nichts ein. Und was passiert, wenn du vorn deine Chancen nicht nutzt? Ein Gegenzug der Gäste in der Nachspielzeit endete mit dem 0:2. Damit war der Drops gelutscht. Für die Gäste war’s ein wichtiger Sieg. Für unsere Mädels tat’s mir ehrlich leid. Kämpferisch ist ihnen überhaupt Nichts vorzuwerfen, erst Recht nicht nach Jojo’s Verletzung. Aber es ist das alte Lied: die Chancenverwertung, speziell bei der B2. Da haben es die Gäste der SpG Wandlitz/Basdorf zweimal besser gemacht und so geht deren Sieg auch in Ordnung. Am Ende standen nicht nur die Zuschauer sprichwörtlich „im Regen“, sondern neben den Trainern Matthias Storch und Gordon Engelmann auch: Annika „Anni“ Hanauer (TW), Rahel Heretsch, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz (SP), Franziska „Franzi“ Knuth, Ronja Hirsch, Lilli Raddatz, Marie Dursteler, Lucy Heise sowie Marija Vuletic.