ein krönender Jahresabschluß mit strahlenden kleinen Turbinchen

F-Jahresabschlußturnier von Fortuna Babelsberg

30.12.2018 von Micha

Da fragte mich doch Trainerin Anika Augsten, ob ich nicht Lust hätte, zum Turnier unserer E2-Bambinis zu kommen. Klar hatte ich Lust, auch wenn zu Hause die Arbeit liegen blieb. Aber man muß eben Prioritäten setzen, erst Recht nach den beiden Turniersiegen der E1 und der D zwischen den Feiertagen in Ludwigsfelde. Und da war ja noch die Erinnerung an Lehnin: zu unserer E2 gehören Mädels aus jenem Team, welches dort zu Jahresbeginn das Jungsturnier ohne Gegentor gewannen. Nun sind die Mädels unserer E2 in dem Alter, wo sie noch gegen F-Jungs spielen dürfen. So konnten unsere kleinen Grashüpfer an dem Turnier teilnehmen. Zumal Fortuna Babelsberg der Verein ist, bei dem unserer kleiner „laufender Meter“ Sari schon auf dem Platz stand, als sie noch in die Windeln pupste. Nun ist sie bei uns und Mama Anika und Sari hatten sich für dieses Turnier Einiges vorgenommen.
Um das zu erreichen, hatte sich Anika Verstärkung mitgebracht: Aus unserer 3.Frauenmannschaft fungierte Meline Andermann als Co-Trainerin. Auch U13-Keeperin Celine Bunde samt Opa Andreas Jeetze waren dabei und übernahmen das Aufwärmen des Teams bzw. das „Warmschießen“ von Keeperin Malli. Am Turnier nahmen sechs Mannschaften teil. Auch in den Reihen der anderen Teams standen einige Mädchen. Gespielt wurde „Jeder gegen Jeden“ bei 1×10 Minuten.

Erwärmung mit Celine
Begrüßung
Was hecken Anika und Meline da hinten aus?

Das Turnier begann für unsere Grashüpfer mit dem Spiel gegen Brandenburg 03 aus Berlin-Charlottenburg. Nachdem die Berliner die bessere Startphase hatten, fuhr Sari in der 2. Minute über links einen Konter. Ihre Hereingabe verpasste aber die zentral stehende Lotte. Nachdem unsere Mädels in der Abwehr Schwerstarbeit leisteten, mussten sie in der 4. Minute doch das 0:1 hinnehmen. Aber Das weckte die kleinen Kämpferherzen unserer Turbinchen. Schon in der Folgeminute kam Sari erneut über links, aber der Winkel war zu spitz. Nachdem ein Sari-Schuß ’ne Ecke brachte und Lotte nach Sari-Vorarbeit freistehend vergab, zeigte Malli im Gegenzug, daß sie heute wieder eine Bank ist. Man sah, daß unsere Turbinchen immer mehr das Heft des Handelns in die Hand nahmen. In der 9. Minute zielte Sari zu genau und traf den Pfosten. In der Schlußminute passierte ihr das Gleiche. Aber diesmal war Lotte mitgelaufen, staubte ab und zielte diesmal genau – 1:1. Ein guter Turnierstart, bei dem man das Gefühl hatte: unsere Grashüpfer waren zum Schluß dem Sieg näher als die Gegner.
Im zweiten Spiel hieß der Gegner SG Michendorf. Nun, hier standen unsere Mädels auf verlorenen Posten. Es wurde eine Abwehrschlacht, bei der Emma und Shakira gute Aktionen zeigten und durch Lotte und Sari der ein oder andere Nadelstich gesetzt wurde. Aber letztendlich war die SG eine Nummer zu groß für unsere Turbinchen und so hieß es am Ende 0:4. Ich hoffte, dieses Ergebnis ging den Mädels nicht zu sehr auf ihre kleinen Seelen. Da war dann Anika als Psychologin gefragt.

Wie überall: immer an der Wand lang

Was immer Anika den Mädels sagte – im dritten Spiel gegen den VfL Nauen packten sie erneut ihre kleinen Kämpferherzen aus. Auch wenn der VfL im Turnierverlauf zeigte, daß er „in einer anderen Liga“ spielte und ohne Punktverlust sowie ohne Gegentor am Ende Sieger wurde, so hatte er mit unseren Turbinchen doch eine harte Nuss zu knacken. Zwar ging er nach zwei Minuten 1:0 in Führung und gestattete unseren Mädels nur eine Torchance durch Sari, aber an unserer Abwehr und ganz besonders an Malli biss er sich die Zähne aus. So 7 – 8 Paraden habe ich von Malli gezählt. Dieses Mädel war einfach der Wahnsinn! Auch wenn der VfL eine MInute vor Schluß auf 2:0 erhöhen konnte, zeigte dieses Spiel: die Mädels können hier noch Was reißen.

Wer hat thn zuerst?
Die Abwehr steht
Malli schickt ihn hoch und weit

Nun war Zeit, ’n Kaffee zu trinken. Dort traf ich Malli und sie sah etwas traurig aus. Ich versuchte sie zu trösten, indem ich ihr sagte: „Du brauchst Dir Nix vorzuwerfen und noch sind zwei Spiele, wo ihr Was erreichen könnt“. Es folgte das Spiel, dem Anika und Sari besonders entgegen fieberten: gegen Fortuna Babelsberg. Mit einem Sieg hätten unsere Grashüpfer sichergestellt, daß sie nicht Letzte werden. Auf Fortuna’s Trainerbank saß einer meiner besten Freunde. Er war es, der mich damals zu unserem Nachwuchs brachte. Was hätte ich ohne ihn Alles NICHT erlebt? Die „älteren“ Fanclubmitglieder werden ihn noch kennen: Phillip „Flippo“ Zebisch. Inzwischen hat er Frau und zwei Kinder und sein Sohn Linus trug heute bei Fortuna die Kapitänsbinde.
Unsere Grashüpfer hatten sich also Einiges vorgenommen und Das zeigten sie dann auch: in der 1. bzw. 3. Minute schossen Emma und Sari den Keeper warm. Aber noch in der 3. Minute gab’s eine Szene, die mich an Rieke’s Siegtor 2017 in Lehnin erinnerte: Diesmal „flirtete“ Emma an der Bande mit drei Gegnern, so daß Sari in der Mitte mutterseelenallein lauerte. Aber Emma behielt den Durchblick und brachte den Ball punktgenau zu Sari. Und wie damals Rieke ließ sich diesmal Sari diese Chance nicht entgehen – 1:0. Und weil’s so schön war, spazierte Sari eine Minute später durch die Fortuna-Abwehr und erhöhte auf 2:0. Mit der Führung im Rücken wurden unsere Turbinchen immer sicherer und bekamen einen Lauf. Die Fortunen wehrten sich nach Kräften, aber erneut war auf Malli und ihre Vorderleute Verlaß. Vier Paraden habe ich für Malli notiert, aber auch Shakira, Emma und Annemarie standen ihre Frau. Nach 7 Minuten sagte sich Sari: „warum nicht einen Hattrick gegen meinen Ex-Verein?“. Garniert wurde Dieser durch einen geilen Spielzug mit Lotte und Emma – 3:0. Da war Stimmung in der Halle und mir wurden langsam die Augen feucht. Eine Minute später wollte Lotte dann auch mal: von der 9-Meter-Linie zog sie ab – der Abwehr und auch dem Keeper durch die Beine – 4:0. In der vorletzten Minute war es dann wieder an Sari, eine tolle Kombination mit dem 5:0-Endstand abzuschließen. Uff! – die Mädels hatten ihr Primärziel erreicht und der Turbineclan samt meiner Wenigkeit und manch anderem Zuschauer hatte seine helle Freude. Fortuna-Coach Flippo hob mir gegenüber nur resignierend die Hände. Ob er das Selbe zu seinen Jungs sagte, was einst ein Trainer zu mir meinte: „gegen Turbine-Mädels zu verlieren ist keine Schande!“? Na ja, Anika dagegen kam ins Schweben und war natürlich stolz auf ihre kleine Rasselbande. Aber noch war ein Spiel zu absolvieren.

Emma zieht drei Gegner auf sich,
damit steht Sari frei…..
…..und hat getroffen (links Emma, rechts Rieke)

Zwischenzeitlich trennten sich Michendorf und Brandenburg 03 Berlin 0:0. Das hatte zur Folge, daß die Spielplaner wie schon in Ludwigsfelde ein glückliches Händchen hatten. Im allerletzten Turnierspiel standen sich unsere Grashüpfer und der FC Stern Marienfelde aus Berlin gegenüber. Für die Jungs ging’s um Platz 2 bis 4, für unsere Turbineladies war von Platz 3 bis 5 Alles drin. Da ging es für beide Teams um sehr viel und sie gaben nochmal Alles. Es wurde ein absolutes Kampfspiel, nichts für schwache Nerven. Mehreren Hochkarätern unserer Turbinchen standen solche der Jungs gegenüber. Aber Gott sei Dank haben wir Malli!! Tja, und die Uhr lief. Bei 0:0 wäre es Platz 4 für unsere Mädels geworden – durch meine Turbinebrille gesehen „unter Wert“. Also drückte ich ganz fest die Daumen und schickte ein Stoßgebet zum Fußballgott – und das half! Denn irgendwie hatte auch er unsere kleinen Grashüpfer heute in sein Herz geschlossen. In der vorletzten Minute (9.) passierte es: wie so oft setzte sich Emma auf rechts gegen zwei Gegenspieler durch. In der Mitte lauerte Lotte, die fackelte nicht lange und haute einfach drauf. In hohem Bogen flog der Ball über den Keeper hinweg ins Tor – 1:0. In der Halle wurde es laut und nicht nur mir fiel mal wieder ein junger Felsen vom Herzen. In der Schlußminute versuchten unsere Mädels noch, den Sack zuzubinden. Sari ging durch die Abwehr, aber Lotte konnte ihr Zuspiel leider nicht verwerten. Egal, denn beim Stand von 1:0 ertönte auch die Schlusssirene. Platz 3 !! Unsere Turbinchen hatten es tatsächlich geschafft. Na und als ich Malli erinnerte, daß ihr die letzten beiden Spiele „zu Null“ gelangen, war nichts mehr von Traurigkeit zu sehen.

Alle stehen rum, wird das ’ne Demo?
Auch die kleine Malli hat ’n Bums
Schon wieder drei auf Emma. Woll’n die etwa nach der Handynummer fragen?
Rieke (links) beschäftigt die Jungs. Sari schleicht sich hinten davon

Natürlich war Anika stolz wie Bolle auf ihre kleine Rasselbande. Wer wäre das nicht? Nun ernten sie und ihre Grashüpfer die Früchte all der Mühen in Training und Ligaspielen. Platz 3 bei diesem Jungsturnier – das ist für die Mädels, als wenn sie das Turnier gewonnen hätten. Na klar war ihnen die Anstrengung anzusehen. Aber ihre Augen leuchteten, da wurden meine (wie auch beim Schreiben dieses Berichts) erneut feucht. Es ist wirklich so: wenn man unsere Jüngsten spielen sieht und z.B. Malli ’ne Parade zeigt, Shakira einen Gegner erfolgreich stört oder Sari den Turbo zündet – da geht einem das Herz auf – oder man hat Keins!! Aber es gab ja auch die Gegner und da möchte ich fairerweise mal den VfL Nauen herausheben. Er hatte zwei Mädchen im Kader: eins im Feld (gefiel mir sehr gut) und eins im Tor. Mit einer beeindruckenden Teamleistung holten sie nicht nur 5 Siege in 5 Spielen, sondern auch 15:0 Tore ! Das hatte aber auch zur Folge, daß dort das Team auffiel und weniger ein einzelner Spieler. Auch ihre Keeperin hatte wenig zu tun, am meisten noch, wenn der VfL „hinten rum“ neu aufbaute. Da konnten bei unseren Mädels Sari und Malli ganz anders glänzen. Aber auch unsere Mädels sind ein Team, wenn ich dabei (nur als Beispiel) an Emma denke, die fleißig für Lotte und Sari arbeitete. Aber letzten Endes war die Ehrung zum „Besten Spieler“ und „Besten Keeper“ eindeutig. Es wurden völlig zurecht Sari und Malli! Als Malli ihren Namen hörte, konnte man von ihren Lippen lesen „Was,Ich?“ – und dann war ihr Gesicht nur noch strahlen! Man hätte glatt die Hallenbeleuchtung ausschalten können! Anika sagte mir neulich :“meine Malli geb‘ ich nicht her!“ – heute konnte Jeder sehen, warum! Man weiß ja, daß Malli und Lisa Schmitz „ganz dicke“ miteinander sind. Na, da wäre Lisa bestimmt auch mächtig stolz auf Malli gewesen, hätte sie das miterlebt. Tja und so haben unsere E- und D-Turbinchen in der letzten Jahreswoche nochmal mächtig abgeräumt. Solch ein Jahresabschluß – Turbineherz, was willst Du mehr? Und so sahen die Endplatzierungen aus:

  1. VfL Nauen
  2. SG Michendorf
  3. Turbine Potsdam
  4. FC Stern Marienfelde
  5. Brandenburg 03 Berlin
  6. Fortuna Babelsberg

Trainerin Anika Augsten wurde heute unterstützt von Meline Andermann, Celine Bunde und Andreas Jeetze. An meinen feuchten Augen waren heute „Schuld“: Maaliyah „Malli“ Bartlau (TW), Lotte Miesner, Friederike „Rieke“ Thiemig (SF), Emma Türpitz, Shakira Lippert, Annemarie Pulina sowie Sara „Sari“ Augsten.

Siegerehrung: Malli flüstert Rieke Was ins Ohr und die heckt Was aus (links die Fortuna-Jungs)
Nun sind unsere Turbinchen dran
Natürlich der Kreis samt Spruch
Man muss nicht Turniersieger sein, um zu strahlen!
h.v.l.: Shakira, „Co-Trainerin“ Celine, Lotte, Annemarie
m.v.l.: Rieke, Sari, Emma
vorn „herumlungernd“ Malli
Das muss man ihnen erstmal nachmachen:
„Bester Spieler“ Sari (links) und „Bester Keeper“ Malli



„Boxing Day“ Teil 2

Ergo-Cup der E-Juniorinnen in Ludwigsfelde

27.12.2018 von DJ Edison

Zwischen den Weihnachen und Neujahr wollte ich mich von dem ganzen Fußballstress erholen, aber denkste. Am 27.12. veranstaltete der Ludwigsfelder FC in der Ludwigsfelder Stadthalle ein Hallenturnier für E-Juniorinnen, an dem auch unsere Grashüpfer, die heute vertretungsweise von Bettina Stoof betreut wurden, teilnahmen. Es sollte ursprünglich in zwei Gruppen mit je 4 Mannschaften gespielt werden, aber aufgrund einer Absage wurde das Turnier umgestellt und es waren insgesamt 7 Mannschaften anwesend. Es wurde im Modus Jeder gegen Jeden mit einer Spielzeit von 1×8 Minuten gspielt. Unsere Turbinchen hatten es also mit Grün-Weiß Neukölln, Viktoria ’89, Hertha 03 Zehlendorf, SC Borsigwalde, Eintracht Miersdorf/Zeuthen und dem Gastgeber Ludwigsfelder FC zu tun.

In ersten Spiel gegen Eintracht Miersdorf/Zeuthen ging’s gleich mächtig zur Sache. Gerade mal 15 Sekunden waren vorbei, da gab es die erste Großchance durch unseren „kleinen Pitbull“ Leni, sie verzog nur knapp. Noch in der selben Spielminute war Leni erneut vor dem Miersdorfer Kasten, sah Nicky in Position laufen und sie hämmerte den Ball zum 1:0 in die Maschen. Eine Minute später war Leni erneut vor dem Tor und verdoppelte die Führung – 2:0. Es war schon fast eine einseitige Partie. In der 4.Minute erzielte Leni das 3:0 und eine weitere Minute später war Nicky an der Reihe und erhöht auf 4:0. In der 6. Minute war Leni wieder vorne, aber sie traf nur Aluminium. Noch in der selben Minute fiel das 5:0. Vorausgegangen war ein schönes Zuspiel von Nele auf Nicky, die einfach mal abzog und traf. Eine Minute später versuchte es Piri aus dem Hinterhalt und der Ball landete unhaltbar für die Miersdorfer Torhüterin im Netz – 6:0. Somit war das halbe Dutzend voll. Das war auch gleichzeitig der Endstand. Wie sagt man so schön: ein Auftakt nach Maß.

Das zweite Spiel gegen Hertha 03 aus Berlin-Zehlendorf war schon eine engere Kiste. In den ersten Minuten taten sich unsere Grashüpfer sehr schwer. In der 3.Minute hatte sich Leni schön freigespielt. Sie schoß auf’s Tor, die Torhüterin konnte nur abklatschen und im Rebound erzielte Nele das 1:0 für unsere Grashüpfer. Eine Minute später ein schönes Zusammenspiel zwischen Nele und Piri, die das 2:0 markiert. Im weiteren Spielverlauf wurden die Hertha-Mädels stärker und brachten immer öfter unsere Abwehr ins Wanken. Folgerichtig erzielten sie in der 6. Minute den 1:2-Anschlußtreffer. Damit noch nicht genug, denn eine weitere Minute später kassierte Celine, die bis dato hervorragend hielt, doch noch den 2:2-Ausgleich, was auch gleichzeitig der Endstand war.

Das dritte Spiel gegen die Mädels von Viktoria ’89 aus Berlin-Lichterfelde war sehr kampfbetont. Zuvor hatten die Viktorianerinnen ihre beiden Partien haushoch gewonnen (3:0 gegen Ludwigsfelde und 9:0 (!) gegen Miersdorf/Zeuthen). Turbine hatte zwar Chancen, aber diese nicht genutzt. In der 2. versuchte es Piri aus der Distanz, aber bei der Torhüterin war Endstation. In der 5. versuchte es Nicky, nach Vorlage von Lara,aber der Ball ging knapp drüber. Kurz vor der Schlusssirene (8.) doch das 1:0 für unsere Turbinchen. Aus einem Gewühl heraus drückte Nicky die Kugel über die Linie. Somit war der Sieg über die stark aufspielenden Viktorianerinnen perfekt.

Das vierte Spiel gegen den SC Borsigwalde war auch ziemlich kampfbetont. Zur Erklärung: Borsigwalde ist ein Stadtteil von Berlin-Tegel, im Norden der Stadt gelegen, ehemaliges Industriegebiet (Borsig-Werke). Es war zunächst ein ausgeglichenes Spiel beider Mannschaften. So ab Mitte der Spielzeit wurde die Partie lebhafter. In der 4.Minute erzielte Nele das 1:0. Eine Minute später erhöhte Leni, nach Ecke von Nicky, auf 2:0. In der 6.Minute eine kuriose Szene: Elli, die nur sporadisch einsetzt wurde, versuchte per Bogenlampe ein Tor zu erzielen. Doch statt ins Tor ging der Ball ans Außennetz. Das sah ein bisschen komisch aus. Eine Minute später erzielte Elli, nach Vorlage von Leni, den 3:0-Endstand.

Das fünfte Spiel gegen Grün-Weiß Berlin-Neukölln war für unsere Grashüpfer erneut eine schwere Aufgabe. Neukölln hatte bis dato alle ihre Partien gewonnen und hatten schon 12 Punkte auf ihrem Konto. Es war kein einfaches Match. In der 2. Minute gerieten unsere Mädels nach einem Eckball das erste Mal in Rückstand – 0:1. Immer wieder kamen die Neuköllnerinnen gefährlich vor’s Turbinetor, aber Celine machte selbst Großchancen zunichte so auch in Minute 3, als sie nach einem Schuß der Gegnerinnen Kopf und Kragen riskieren musste. Eine Minute später fiel der Ausgleich durch Piri. Eine weitere Minute später versuchte es Elli aus der Distanz, aber sie traf nur den Pfosten. Von nun an übernahmen unsere Mädels das Kommando und in der 6. Minute traf unser „kleiner Pitbull“ Leni zur 2:1-Führung. Wie sagt man so schön: da hat unser „kleiner Pitbull“ zugebissen. Eine Minute später war plötzlich Nele vor dem Kasten und drosch die Kugel zum 3:1 hoch ins Eck ein. Der war unhaltbar! Den Schlußpunkt zum 4:1 setzte Elli kurz vor Schlusssirene.

Das sechste und letzte Spiel bestritten unsere Grashüpfer gegen den Gastgeber Ludwigsfelder FC. Lt.Blitztabelle waren sie schon auf dem Podest. Es ging schon ganz gut los. Schon in der 1. Minute erzielte Piri aus halbrechter Position die 1:0-Führung. Dann wurde die Partie etwas ausgeglichener und es entstanden Chancen auf beiden Seiten. In der 6. Minute biss unserer „kleiner Pitbull“ wieder zu – 2:0. Von nun an nahmen unsere Mädels das Heft in die Hand und hatten sich Chancen erarbeitet. In der 8. Minute war es dann soweit: nach einem schönen Zuspiel von Nicky über links kam der Ball zu Piri und sie markiert den 3:0-Endstand.

So, das war’s. Nach sechs Spielen hatten unsere Mädels 16 Punkte auf der Habenseite und das hieß in der Endabrechnung TURNIERSIEGER ! Hier die Abschlußtabelle:

  1. Turbine Potsdam 16 Punkte 19:3 Tore
  2. Grün-Weiß Neukolln 15 Punkte 23:6 Tore
  3. FC Viktoria 1889 12 Punkte 19:4 Tore
  4. Hertha 03 Zehlendorf 7 Punkte 13:8 Tore
  5. SC Borsigwalde 4 Punkte 4:16 Tore
  6. Ludwigsfelder FC 4 Punkte 3:11 Tore
  7. Eintracht Miersdorf/Zeuthen 0 Punkte 0:34 Tore

Gratulation an unsere Grashüpfer. Im Vorfeld hatte ich nicht mit einem
Sieg gerechnet. Sie haben ein Bombenturnier absolviert und auch verdient
den großen Pokal mit nach Hause genommen. Ferner gab es eine zweite
Auszeichnung: von all den Trainern wurde Celine als beste Torhüterin
geehrt.

Celine, die beste Torhüterin

Wie gesagt, unsere Mädels haben sich den Platz an der Sonne verdient. An dieser Stelle möchte ich mich beim Gastgeber, dem Ludwigsfelder FC für das hervorragend organisierte Turnier bedanken. Es gab auch ein reichhaltiges Catering, wo man sich richtig sattessen konnte. Nicht vergessen möchte ich die beiden Schiedsrichter. Sie haben einen tollen Job gemacht, waren immer auf Ballhöhe und haben auch fair gepfiffen. Last but not least der DJ, der immer die passende Mucke parat hatte. Trainerin Bettina Stoof, die vertretungsweise für Patrick Mackaus einsprang, hatte an diesem Tag folgendes Aufgebot: Celine Bunde (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff (C), Ellena „Elli“ Frieden, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nele Riesler sowie Lara Köcer.
Hier noch ein paar Bilder:


Warten auf Godot äähhh Pokal
Bei der Preisverleihung
Unsere Siegerinnnen
„Yeah!“

Kleiner Nachschlag: Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. 2019 sieht man sich garantiert wieder.

DJ Edison




„Boxing Day“ in Ludwigsfelde

EDEKA-Cup für D-Juniorinnen

27.12.2018 von Micha

Wie in England wird auch in Ludwigsfelde zwischen den Feiertagen durchgespielt. In diesem Fall Hallenfußball, und zwar richtiger Hallenfußball!! Es finden jede Menge Turniere quer durch alle Altersklassen für Jungs bzw. Mädchen statt. Sie werden vom Ludwigsfelder FC organisiert, von verschiedenen Sponsoren unterstützt und haben einen angenehmen Nebeneffekt: Da die Stadtsporthalle zentral in einem Einkaufszentrum liegt, kann wer will nebenbei auch ein paar Silvestereinkäufe erledigen. Nachdem am Vormittag die E-Juniorinnen am Start waren und unsere Turbinen als strahlende Sieger hervorgingen (Bericht von Edison folgt), waren am Nachmittag die D-Mädchen an der Reihe.
Da beide Turniere mit einer Stunde Mittagspause nacheinander stattfanden, hieß das nicht nur für mich und Edison (bis er zur Arbeit musste) Doppelschicht, sondern auch für Trainerin Bettina Stoof, die beim E-Turnier Trainer Patrick Mackaus vertrat. Aber auch Bambinitrainerin Anika Augsten war mit Tochter Sara (dürfte inzwischen Jedem bekannt sein) und U15-Keeperin Annalena Kulbe durchgehend vor Ort und erledigte für Bettina den Schreibkram. Und auch die beiden Schiris fuhren Doppelschicht. Wie beim E-Turnier zeigten sie auch hier eine 1A-Leistung! In Zeiten, wo Alles auf die Schiris „einprügelt“ sollte man sie auch loben, wenn sie es verdient haben. Der Eine von Beiden war selbst noch ein Junge und beim D-Turnier kleiner als die meisten Spielerinnen. Trotzdem wusste er sich durchzusetzten. Na ja, seine Stimme (Lautstärke) wird sicher noch mit ihm mitwachsen. Aber zum Turnier:


Begrüßung
„Schaut euch die Ultras auf der Tribüne an“

Sieben Mannschaften traten an und so wurde bei 1×8 Minuten und einer Teamstärke von 1+4 eine einfache Runde „Jeder gegen Jeden“ gespielt, wobei die beiden Teams des gastgebenden Ludwigsfelder FC das Turnier mit dem Spiel „Wir gegen Uns“ eröffneten. Danach waren unsere Turbinchen gegen die SG Südstern Senzig an der Reihe. Von Anfang an hatten unsere Mädels das Spiel im Griff, so daß sich Keeperin Celine, je nach Situation, an der Mittellinie als zusätzliche Feldspielerin „herumtrieb“. Dies hatte Bettina ihr als taktische Aufgabe mitgegeben und Celine zog es im gesamten Turnier, je nach Situation, durch. Da es in der Halle mit Tempo zugeht, ist Wachsamkeit ein probates Mittel. Nach zwei Minuten schnappte sich Mille einen gegnerischen Abstoß und eh die Keeperin reagieren konnte, wurde sie von Mille getunnelt – 1:0. Eine Minute später dribbelte sich Lucy durch alle Reihen und erhöht auf 2:0. In der Folge ließen unsere jungen Ladies einige gute Gelegenheiten liegen, u.a. Mille mit einem schönen Schrägschuß. ich machte mir so meine Gedanken: bei Hallenturnieren (egal nach welchem Modus) wird oft das Torverhältnis interessant. Aber in der Schlußminute (8.) zerstreuten die Mädels meine Bedenken. Eine Ecke von Jojo drückte Mille zum 3:0 über die Linie und mit dem letzten Angriff zauberte Elli ein wenig: fast von der Grundlinie jagte sie den Ball mit links zum 4:0-Endstand ins lange Eck – Schööön! So waren unsere Mädels „drin“ im Turnier.


Mille auf der Jagd,
Elli (li.) und Lucy (hinten) schauen zu


Jetzt geht’s andersrum „und hinterher!“


Die Flugrichtung stimmt schon mal

Ich schaute mir auch die anderen Teams an und kam zu der Erkenntnis: hier geht heute nicht nur „Was“, sondern „sehr Viel“, wenn unsere Turbinen ihr Können abrufen. Zunächst hieß es, gegen die zweite Vertretung des gastgebenden LFC zu bestehen. Nun, es waren 30 Sekunden gespielt. Zwei Einschußmöglichkeiten wurden schon vergeben, als sich Lucy sagte: „Jetzt reicht’s!“ und den Ball zum 1:0 über die Linie drückte. Nach vier Minuten leistete Jojo über rechts die Vorarbeit, Mille am langen Pfosten nahm den halbhohen Ball volley und es stand 2:0. Aber der LFC hielt dagegen. So musste Celine in der 6. Minute trotz Sichtbehinderung blitzschnell abtauchen. Eine Minute später hatten die Turbinen das Glück auf ihrer Seite, als der LFC freistehend verzog. So wurde mal wieder in der Schlußminute der Drops gelutscht – ein langer Ball auf „Samie“ und die ließ sich die Chance gegen ihre ehemaligen Mitspielerinnen nicht entgehen – 3:0. „Samie“ ? Sie kam im Sommer aus Ludwigsfelde zu uns, heißt Desamie Keydel und möchte unter keinen Umständen „Desi“ genannt werden. Leider verpasste sie damals die Wechselfrist, so daß sie erst seit gut drei Wochen für Turbine spielberechtigt ist.


Elli kommt von hinten


Elli ……und „immer an der Wand lang“


Auch Celine hat ’n schönen Bums

Im dritten Spiel ging es wieder gegen die Gastgeberinnen vom LFC – diesmal gegen die erste Vertretung. Und hier ließen unsere Turbineladies nun gar nichts anbrennen. Mille prüfte gleich mal, ob die Latte noch hält, Elli’s Nachschuß sah die Keeperin auf dem Posten. Nach zwei Minuten machte es Elli besser: einen Drehschuß schickte sie zur 1:0-Führung ins lange Eck. Das war ein Tor für’s Auge! Noch in der selben Minute prüfte Aimie die Keeperin, um im Nachsetzen auf 2:0 zu erhöhen. Nachdem Mille in der 3. Minute auf 3:0 erhöhte, gab’s in der 6. Minute 2x Eckball für Turbine. Die erste trat Samie und Jojo setzte den Ball an den Pfosten. Gut gezielt (grins)! Die zweite Ecke trat Elli und diesmal zielte Jojo richtig – 4:0. In der Folgeminute ging Lucy ab durch die Mitte und erhöhte auf 5:0. In den Schlußsekunden versuchten unsere Mädels, Samie nochmal in Schußposition zu bringen. Aber der Ball setzte auf und so konnte sie ihn beim besten Willen nicht mehr kontrollieren. Wäre auch ein bisschen gemein gewesen, wenn sie gegen beide Teams ihrer ehemaligen Mitspielerinnen getroffen hätte. So blieb’s beim 5:0 und unsrere Mädels hatten nach drei Spielen drei Siege mit 12:0 Toren zu Buche stehen. Sie waren also mittendrin, statt nur dabei. Das waren aber auch die Mädels vom BSC Preußen 07 und es zeichnete sich ab, daß die Entscheidung zwischen den Preußen-Ladies und unseren Turbinen fallen wird. Dahinter befand sich der LFC II in Lauerstellung und nutzte dann zwischenzeitlich seine Chance mit einem 2:1 gegen die Preußen, was natürlich unseren Mädels in die Karten spielte.
Zunächst ging’s für Turbine gegen den FSV Viktoria Brandenburg weiter. Auch hier ging’s gleich voll zur Sache. nach 90 Sekunden hatten unsere Mädels drei ungenutzte Hochkaräter zu Buche stehen. Nach 96 Sekunden traf dann Elli aus der Drehung zum 1:0. Einen herrlichen Konter nutzten die Viktorianerinnen freistehend zum Ausgleich. Aber das erste Gegentor juckte unsere Mädels nicht, denn schon im Gegenzug brachte Elli unsere Turbinen mit dem 2:1 erneut in Front. Überhaupt schien Elli in diesem Spiel richtig Hunger zu haben. In der 4. Minute nutzte sie einen Abstauber nach einem abgewehrten Jojo-Schuß zum 3:1 und somit zu ihrem dritten Tor. Ihren richtigen Hattrick schaffte sie einen Minute später, als sie noch einen draufsetzte und wieder ein wenig zauberte: mit dem rechten Fuß lupfte sie den Ball über sich selbst auf ihren linken Fuß und hämmerte ihn zum 4:1 in die Maschen. Nun hatte sie genug, denn den 5:1-Endstand „durfte“ Jojo besorgen.


Zufriedene Turbinen nach dem Spiel

Der Turnierverlauf zeigte: „Hinten“ in der Tabelle war’s abwechslungsreich und jedes Team machte seine Punkte, „Vorn“ wurde es spannend, denn der LFC II hatte zumindest noch die Chance, den BSC Preußen oder unseren Turbinen in die Suppe zu spucken. Also hieß es: voll konzentriert weitermachen – auch gegen den SV Stern Britz, bis dahin von der Papierform her eine klare Sache. Aber Papier ist geduldig und das Spiel zeigte wieder einmal, daß Fußball zum Großteil auch eine Kopfsache ist. Zwar hatten unsere Turbinen das Spiel im Griff und ließen den Gegnerinnen kaum eine Chance. Aber was sie vorn an Chancen versiebten…… Mitunter war es schwerer, NICHT zu treffen. Aber das sagt sich so einfach, wenn man draußen sitzt. Fast waren die letzten zwei Minuten angebrochen und es stand immer noch 0:0. Das hätte wiederum dem BSC Preußen in die Karten gespielt. Hätte…., denn Elli (7.) schickte den Ball per Bande zu Jojo, die zum ersehnten 1:0 ins lange Eck einschob. Ich glaube, es waren schon junge Felsen, die den Mädels samt Anhang da vom Herzen fielen. Unsere Mädels nahmen den Schwung gleich mit. Noch in der selben Minute nutzte Aimie ein Zusammenspiel mit Mille zum 2:0-Endstand.


Rasant nach vorn


Die Bande als Mitspieler

Mittlerweile stand fest: der LFC II kommt über Platz 3 nicht hinaus. So hatten die Ansetzer ein glückliches Händchen, als sie das Spiel Turbine – BSC Preußen als für beide Teams das letzte Spiel ansetzten. So wurde es ein Endspiel. Und obwohl unsere Turbinchen im Laufe des Turniers eine Unmenge guter Möglichkeiten versiebten, haben sie doch auch fleißig getroffen und sich bis dato ein Torverhältnis von 19:1 erarbeitet. Somit hätten sie sich für den Turniersieg selbst eine 0:5-Niederlage leisten können. Aber wenn schnell zwei Gegentore fallen (im Turnier oft genug passiert), dann….. wird es eine Kopfsache. Und die Preußen-Ladies glaubten an ihre Chance….
…..so daß dem Turbineclan gleich mal der Schreck in die Glieder fuhr: Mit dem ersten Angriff holte der BSC eine Ecke heraus. Die kam flach herein, unsere Mädels spielten „ich hab ihn sicher, nimm Du ihn“ und der BSC sagte „Danke“ – 0:1. Unsere Mädels schauten sich kurz verdutzt an – und dann ging’s rund. Beide Teams lieferten sich einen Schlagabtausch, der dem Wort „Endspiel“ alle Ehre machte. Das war Werbung für den Hallenfußball. Dabei hatten aber unsere Turbinen die besseren Chancen und bald ging die „Klingelei“ los. Dritte Minute: Jojo flankt von rechts, Elli verpasst, aber am langen Pfosten lauert Mille – 1:1. Diesmal hatte Mille Hunger und eine Minute später langte sie doppelt zu: erst traf sie aus einem Gewimmel heraus zum 2:1, um kurz danach mit einem Hammer-Weitschuß auf 3:1 zu erhöhen. Damit war das Turnier gelaufen, aber die Preußen-Ladies dachten nicht ans Aufgeben. Völlig normal, daß sie den Turbinen wenigstens ’n Kratzer in den Lack verpassen wollten. So konnten sie nach dem 3:1 gleich im Gegenzug auf 3:2 verkürzen. Jetzt ging’s hin und her. Das Turnier war für die Turbinen gewonnen, aber würden sie auch ohne Punktverlust bleiben? Sie blieben Es, weil wieder einmal im entscheidenden Moment auf Celine Verlaß war (7.). So blieb’s bis zur Schlusssirene beim 3:2 für unsere jungen Turbineladies.


Elli zum Spielbeginn beim Anstoß


Celine beim Abstoß


Elli auf engstem Raum

Sechs Spiele, sechs Siege, 22 Tore erzielt und nur drei Tore kassiert – die Bilanz sagt Alles!! Da freut man sich auf die nächsten Turniere. Vormittags die E1 und jetzt die D zeigten, daß sie es nicht nur in der Halle können, sondern daß sie auch auf dem Feld zurecht oben stehen. Aber unser Glückwunsch gilt auch dem zweitplatzierten BSC Preußen 07 und der zweiten Vertretung des Ludwigsfelder FC für Platz 3. Unter der Obhut von Trainerin Bettina Stoof haben mein Fanherz und die Herzen ihrer Eltern mit Freude erfüllt: Celine Bunde (TW), Desamie „Samie“ Keydel, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe (SF) sowie Lucy Thiermann.


Entspannt zur Siegerehrung


Der Empfang von Edelmetall


….und ’n Spruch dazu


So sehen stolze Sieger aus!
h.v.l.: Lucy, Aimie, Mille, Jojo
v.v.l.: Samie, Celine, Elli




Alle jahre wieder….. Teil 2

16.12.2018 von Micha

Da es ja bekanntlich alles Andere als einfach ist, Hallenzeiten zu bekommen, fand das Weihnachtsturnier der C3 bzw. B2/3.Frauen nun heute an einem anderen Ort statt. Es war ein „historischer“ Ort: die alte Ballspielhalle im Luftschiffhafen (heute in die MBS-Arena integriert). Hier haben die Weihnachtsturniere ihren Ursprung. Ich kann mich gut erinnern, einmal dort gewesen zu sein. Damals waren die Turbinen (Leistungs- und Breitensportbereich) noch unter sich. Erst im Laufe der Jahre entwickelte es sich zum Eltern-Kind-Turnier in der heutigen Form. Das Schöne war, daß heute nicht so streng nach den Regeln gespielt wurde und es trotzdem tollen Fußball zu sehen gab. Nachdem DJ Edison erneut die Hallenbeschallung übernahm, begann vormittags die C3 mit den Teams: „Wichtel“, „Eigelb“, „Tannenbäume“ sowie den „Grandiosen“. Aber lassen wir die Bilder sprechen:


Erwärmung muss sein


Sit’in vor’m Anpfiff


Kick and Rush


Fußballballett mit Zuschauer


Das haut Einen um


Man beachte die Schußhaltung

Als die „Hinrunde“ rum war, gab’s zur Entspannung und Auflockerung ’n „Ausflug nach Jerusalem“.


In der Pause ’n Abstecher nach Jerusalem


„Ich bin schon da“

Anschließend ging’s weiter voll zur Sache, auch wenn stets der Spaß im Vordergrund stand. Und so waren die Mädels (und erst Recht ihre Papa’s) anschließend geschafft, als hätten ein komplettes Hallenturnier gespielt.


Welchen Ball muß er halten?


1,2,3 im Sauseschritt….


Auch die kleinen Trainersöhne machen mit


Sit’in zum Schluß mit Bettina


„Was hat Chris denn da?“

Nach einer „Mittagspause“ waren dann die B2 und unsere 3.Frauenmannschaft an der Reihe. Das bot sich an, da beide Teams auch gemeinsam trainieren und auch öfter Spielerinnen der B2 bei den Frauen aushelfen. Sie blieben beim Bilden der Mannschaften aber bescheiden und nummerierten sie einfach von Team 1 bis Team 4 durch.


Maja (ganz links) ist die Größte


Wer kommt ran?


Der fliegt ins Ziel


Und hinterher!

In der Pause nach der Hinrunde betätigten sich die verletzt zuschauenden Vanessa und Johanna bei Passübungen mit einem Football. Auch Das will gelernt sein! Übrigens brachte unsere Dritte eine Idee von einem Turnier in Berlin mit: je eine Spielerin der agierenden Teams stand bereit. Rücken an Rücken, dazwischen der Ball – eine Körperdrehung und sobald der Ball frei war, konnte er gespielt werden. So wurde, ähnlich dem Anwurf beim Basketball, der Anstoß vollzogen.


Pausenclowns (Vanessa und Johanna)


Auch so geht ein Anstoß

Nach der „Rückrunde“ gab’s nicht nur „süßes Hüftgold“ für die Mädels, auch die Trainer wurden von den Mädels bedacht. Tja, und draußen war es inzwischen wieder dunkel. Ein schöner Sonntag, der wie im Fluge verging.


„Geht’s nun weiter?“


„Nun schieß doch!“


Der zischt vorbei


Was haben die Trainer denn da?


Weihnachtsfrau verteilt Weihnachtsmänner


Gordon hat Was zum Kuscheln




Da, wo ihr nicht spielt, sind wir.

Reisebericht von der Fahrt nach Sand am 15./16.12.2018

 

Startfoto vom 15. Dezember _ ohne Schnee

Das letzte Spiel im Jahr 2018 führte die Torbienen und deren Fans in das 720 Kilometer entfernte Sand. Ein Ort, der kurz vor der französischen Grenze nahe Straßburg liegt. Zu weit entfernt, dass ein Fanbus dorthin fährt, denn an einem Tag ist die Hin- und Rückreise nicht zu bewältigen.

Davon ließen sich aber acht Turbinefans nicht beirren und mieteten einen Kleintransporter, versahen diesen mit zwei großen, magnetischen Turbine-Logos und starteten am Samstagvormittag in Richtung Sand. Weitere Fans reisten per Bahn oder Privatauto an, mehr als eine Fußballmannschaft wollte am dritten Adventswochenende vor Ort die Mannschaft anfeuern.

Die gut siebenstündige Anreise per Mietbus klappte hervorragend, nur in Thüringen lag etwas Schnee. Keine Staus, keine widrigen Straßenverhältnisse, dafür ausreichend Kaffee, Piccolosekt und Weihnachtsgebäck.

Gemeinsames Abendessen mit Fans vom SC Sand

In dem badischen Örtchen Nesselried unweit von Sand kehrte man in das „Gasthaus zur Krone“ ein, um dort Spätzle zu speisen, Ulmer Bier und badischen Rotwein zu trinken und später zu nächtigen. Den Abend nutzte man für ein geselliges Beisammensein mit einigen Fans vom SC Sand. Informative und lustige Gespräche wurden geführt und dienten dem Kennenlernen und angeregten Austausch. Es war ein netter Abend, der später als TP-Zimmerparty fortgesetzt wurde.

In wunderschönen, modern eingerichteten Zimmern – mitsamt Duschradio – betteten sich die Turbinefans und begannen von einem überragenden Jahresabschluss-Spiel zu träumen.

Fensterblick am Morgen vor dem Spiel

Als sie dann am Sonntag, als der Morgen bereits gegraut hatte, die Fenstergardine beiseite schoben, glaubten sie ihren Augen nicht zu trauen: Das Turbine-Logo auf der Motorhaube ihres Kleintransporters war weg!

Es war von einer 8cm dicken Schneedecke bedeckt worden. Zum einen setzte beim Anblick der jungfräulichen, reinweißen Dorfidylle etwas romantische Begeisterung ein, zum anderen ein Mix aus zweifelndem Optimismus, was das Statffinden des Fußballspiels betraf.

Als Ablenkungsmanöver diente vorerst ein reichhaltig und liebevoll eingedeckter Frühstückstisch, schöner kann ein Sonntag kaum starten.

Frühstückstisch im Gasthof „Zur Krone“

 

Dann die Nachricht des Vereins: Die Mädels beider Mannschaften hätten sich vor Ort auf ein anderes Spiel geeinigt: Schneeballschlacht. Das Fußballspiel falle definitiv in den Sand äh Schnee, also aus.

Schade!

Aber die Betrübtheit hielt sich in Grenzen, hatte man doch eine gemeinsame Jahresabschlussfahrt verbracht.

Einige Turbinefans harrten bereits wartend am Stadion aus, dekorierten Schneemänner oder verschenkten ihre selbstgebackenen Plätzchen an die Fußballerinnen vom SC Sand, weil die Torbienen bereits abgereist waren. Die Ex-Turbine Marina Georgieva freute sich darüber ganz besonders.

Somit stiegen die Turbinefans genau 24 Stunden später wieder in ihren Kleinbus, um die Rückreise anzutreten. Die Bahnfahrenden hatten hier ein deutlicheres Nachsehen.

Die winterliche Landschaft säumte Hunderte von Autobahn-Kilometern. Nur um den  Osten Deutschlands hatten die weißen Flocken einen Umweg gemacht. Der Mannschaftsbus wurde unterwegs eingeholt und zum Halt „gezwungen“. So konnten die Fans noch einige Weihnachtsschmankerl persönlich übergeben und dem Geburtstagskind Klara Cahynova vorzeitig gratulieren.

Am frühen Abend erblickte man das heimische Potsdam wieder und war unterm Strich trotz der Spielabsage glücklich.

Da, wo ihr nicht spielt, sind wir (gewesen).

Schöne Weihnachten allen Frauenfußballliebhaber_innen, den Fans des SC Sand, unseren Torbienen und dem gesamten Verein! Genießt die Feiertage und kommt gesund ins Neue Jahr.

Wir sehen uns zum Internationalen Turbine- Hallencup am 26./27. Januar 2019 in der MBS-Arena.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Peter Tietze, Koch des Gasthauses „Zur Krone“ in Nesselried

 




Fiiinaläää!

E-Juniorinnen-Kreispokal, Halbfinale:
SG Rot-Weiß Neuenhagen – Turbine Potsdam I 1:5

9.12.2018 von Micha

Manch Einer mag sich wundern, daß das hier schon das Halbfinale war. Na ja, es hängt ja auch immer davon ab, wieviel Teams an diesem Wettbewerb teilnehmen. Da an diesem Wochenende mein Kalender wieder prall gefüllt war, richtete ich mir im Babelsberger Apolloniahaus mein „Headquarter“ ein, um mir die stundenlange Hin- und Herfahrerei nach Berlin-Pankow zu ersparen. So holte mich E1-Trainer Patrick Mackaus früh um 8 Uhr in Babelsberg ab. Im Gepäck hatte ich ein neues Notizbuch samt Kugelschreiber aus dem Fanshop, welches ich am Vortag beim Eltern-Kind-Turnier von unseren Grashüpfern geschenkt bekam. Es war also die passende Gelegenheit, es einzuweihen und vielleicht konnte es ja auch als Glücksbringer dienen. Das war vielleicht nicht ganz unwichtig bei einem Wetter, wo man zwar keinen Hund, dafür aber einen Fan vor die Tür jagt. Aber auch unsere Mädels können es sich ja nicht aussuchen.


Kleine Heldinnen auf „großem“ Feld

Beide Teams kamen gleich zur Sache. So hatten unsere Turbinchen durch hohen Ballbesitz zwar die optische Überlegenheit, aber die Gastgeberinnen setzten ihre Kampfkraft dagegen. Beide Teams gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und so wurde es ein richtiges Pokalspiel. Unsere Mädels kamen in den ersten 10 Minuten zu einigen guten Möglichkeiten (u.a. Piri mit einem Schuß aus dem Hinterhalt), während sie hinten Nichts zuließen. So war’s in der 11. Minute Nele, die sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspielerinnen durchsetzte. Es kam zu einem Pressschlag und der Ball landete im Tor – 1:0 aus Turbinesicht. Nachdem die Gastgeberinnen sich nach 15 Minuten ihre erste Chance erarbeiteten, hatte schon im Gegenzug Nina das 2:0 auf dem Fuß, verzog aber knapp. Die Chancen für unsere Grashüpfer häuften sich, aber es fehlten immer die berühmten Zentimeter. Vielleicht dachte sich ja deshalb Piri in der 22. Minute: „Jetzt muss ich was tun“. Tief in der eigenen Hälfte bekam sie den Ball und stiefelte los. Ich ahnte sofort, was sie vorhatte. Nicht aber ihre Gegenspielerinnen, die kaum versuchten, Piri zu stoppen. So setzte sie ihr Solo so lang fort, bis sie in Schußposition kam und zum 2:0 abschloß. Dies war nach 25 Minuten auch der Pausenstand. In der Pause erwarteten unsere Spielereltern einen Kommentar von mir. Aber wie letztens im Bericht über das Pokalspiel unserer U13 in Falkensee erwähnt, habe ich so meine Erfahrungen mit 2:0-Führungen in Pokalspielen. Deshalb blieben meine Lippen versiegelt, denn ich wollte nicht unken. Trotzdem dachte ich mir meinen Teil.


Gleich zieht Nina ab


Der Ball mittendrin, statt nur dabei


Ecke: „nun bietet Euch mal an!“

Auch mit Beginn der zweiten 25 Minuten hatten unsere Mädels das Spiel im Griff. Zwar kam die SG jetzt öfter vor’s Turbinetor, konnte aber kaum gefährlich werden. Unsere Mädels hatten wieder gute Chanchen (z.B. Nele), aber wieder fehlten die berühmten Zentimeter oder die Keeperin stand im Weg. Und so fing ich an zu denken: „wenn die SG-Mädels jetzt durchkommen und treffen, dann…..“. Aber nach 43 Minuten war ich meine Sorgen los: Nele schaute bei einem Abstoß genau hin, ging drauf und schob den Ball zum 3:0 ins Eck. Damit war der Drops gelutscht. Die Gastgeberinnen gaben sich zwar nicht auf, aber man sah auch, daß ihre Kräfte nachließen. So spielten sie sehr oft den Ball einfach ins Aus. Sah nicht schön aus, aber diese Mädels kämpften halt mit den Mitteln, die sie hatten. Die letzten 5 Minuten hatten es in sich: erst erhöhte Piri mit einer Bogenlampe auf 4:0 (46.). Eine Minute später konnten sich die Gastgeberinnen dann doch mal freispielen und erzielten den (für ihren kämpferischen Einsatz) jederzeit verdienten 1:4-Ehrentreffer. Eine Minute vor Schluß (49.) versuchte unser „kleiner Pitbull“ Leni, ihre zwei Köpfe größere Gegenspielerin zu umspielen. Diese konnte sich ja nicht in Luft auflösen und ließ das Bein stehen – Strafstoß. Den ersten Versuch schickte Leni flach ins Eck. Aber nun weiß sie auch, daß sie erst schießen darf, wenn der Schiri den Ball per Pfiff freigibt. So knallte sie beim zweiten Versuch den Ball trocken und humorlos unter die Querlatte zum 5:1-Endstand für unsere Turbinchen. Und das hieß dann: Finale!


Leni: „ihr seid zwar größer,
aber ich bin schneller!“


Lara (15): „du kommst hier nicht vorbei!“


Wer flüstert da Wem Was?

So war es trotz des Wetters ein schöner Sonntagmorgen. Diese kleinen Turbineladies sind nun nicht nur Herbstmeister, sondern stehen auch im Pokalfinale gegen die Mädels vom RSV Eintracht 1949. Somit haben sie die große Chance, ihre beiden Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Da wollen wir mal kräftig alle verfügbaren Daumen drücken. Unter der Obhut von Trainer Patrick Mackaus zogen heute ins Finale ein: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff, Josephine „Phine“ Schmich, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.




Alle jahre wieder…..

8.12.2018 von Micha

…..kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der Tag, an dem insbesondere Spielerpapa’s die Erfahrung machen, daß Frauen und Mädchen doch die besseren Fußballer sind. So auch heute beim vorweihnachtlichen Eltern-Kind-Turnier der UK U11, U13 sowie der C2.


Zur Begrüßung hält „Mutti“ Bettina eine Rede


Dito

Aber natürlich waren nicht nur die Papa’s dabei. Auch die Mama’s und weitere Familienangehörige gaben sich die Ehre. So wurden Teams gebildet, die dann so klangvolle Namen trugen, wie z.B.: „Die wilden Mädels“, „Die zerbrechlichen Papa’s“, „Knallfrösche“, „Winzlinge“ und ein Team nannte sich tatsächlich „Hertha BSC“. Na ja, wer’s braucht! Es wurden auch wieder willkommene Gäste begrüßt. So ließ es sich El Presidente Rolf Kutzmutz nicht nehmen, unsere jüngsten Grashüpfer mit seiner Anwesenheit zu beehren. Im Laufe des Tages waren außerdem Dirk Heinrichs, Nina Ehegötz, Lisa Schmitz, Marie Heinze, Laura Kellner und Sophie Weidauer dabei. Dabei war Etwas nicht zu übersehen: Lisa ist ja bekanntlich u.a. das große Vorbild für unsere Bambini-Keeperin Malli (Maaliyah Bartlau). Als Lisa und Nina die Halle betraten, ging Malli gerade ihrem Job nach. Plötzlich waren ihre Augen nur noch bei Lisa und sie wartete ungeduldig auf den Schlußpfiff. Es ist ja bekannt, daß Lisa ein Herz für den Nachwuchs, insbesondere für ihre kleinen Nachfolgerinnen, hat. So war nach dem Abpfiff erstmal ’ne Runde Knuddeln angesagt.


Zwei Keeperinnen unter sich

Wie immer ging es heute nicht um Ergebnisse, sondern um den Spaß. So waren auch heute wieder einige Kabinettstückchen zu sehen, die nunmal zum Budenzauber dazu gehören. Und natürlich gingen unsere Mädels, aber auch mitspielende kleine Angehörige nicht ohne „Traglasten“ nach Hause.


Da gibt’s ’n Kreis…..


…..und von „Mutti“ Geschenke


Dito

Natürlich ist so ein Tag nicht ohne Organisation und Mithilfe der Trainer und Eltern möglich gewesen. An dieser Stelle ein Dank an Alle, die mithalfen, beim Organisieren und auch beim Herstellen des leckeren Caterings. Auch möchte ich an dieser Stelle (auch im Namen von DJ Edison, der wieder die Halle beschallte) mich noch einmal für die kleinen Aufmerksamkeiten bedanken, die wir Beide für unsere Arbeit bekamen.


Die Trainer bekommen auch Was


Alle auf Einen (Ball)


Licht und Schatten


Wer legt sich da mit Sara (Mitte) an?


Man, sind die schnell!


„War der Aus?“


Immer an der Wand lang


„Spiel doch ab!“




Die Hoffnung versiegte gegen Hoffenheim

Spielbericht zum ersten Spiel der Rückrunde in der Allianz-Frauenbundesliga: Turbine Potsdam gegen die TSG Hoffenheim am 09.12.2019

Am Boden zerstört (Foto: sas)

Das unerwartete Unentschieden vor unerwartet wenigen Zuschauer_innen (erstmalig unter 1000!) schmerzte extrem. Verflogen war der Flow der vergangenen Wochen, der fulminant in einem Unentschieden gegen den bisher unbesiegten VfL Wolfsburg mündete. Dieses Unentschieden am Mittwoch fühlte sich wie ein Sieg an, das Unentschieden vier Tage später wie eine Niederlage.

Sollte Hoffenheim nun zum neuen Angstgegner werden?  Der Start in die Saison ging mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage verloren, die Eröffnung der Rückrunde ergab ebenfalls einen Punkteverlust. Auch wenn man von einer Leistungssteigerung gegen über dem Hinspiel, das reine Ergebnis betreffend, sprechen könnte…

Die Torbienen erschienen in der ersten Halbzeit wie gelähmt. Die Fans monierten bereits „Aufwachen!“. Steckte das Wolfsburg-Spiel zu tief in den Gliedern? Das Spiel war von unzähligen Fehlpässen gekennzeichnet, Zweiämpfe wurden kaum angegangen, Biss und Wille schienen Fremdwörter zu sein.

Betretene Gesichter (Foto: sas)

In der zweiten Halbzeit besserte sich die Spielqualität insoweit, dass Zweikämpfe nun angegangen und die Mannschaft etwas wacher agierte. Die weiße Mauer verfestigte sich zunehmend und Potsdam fand kein überzeugenden Rezept dagegen. Die Torbienen gingen zwar dank der eingewechselten Prasnikar mit 1:0 in Führung, aber es dauerte nicht allzu lang, bis Hoffenheim das Klingeln erwiderte. 30 Minuten verblieben noch, viel Zeit zum Erzielen eines Siegtreffes, aber das hatte ganz und gar nichts zu sagen. Der Sieg wurde vergeigt. Fassungslosigkeit und Enttäuschung setzten sich in den Gesichtern der Spielerinnen und Fans  fest. Mit diesem leidvollen Unentschieden hatte niemand gerechnet.

Beste Spielerin wurde die Hoffenheimer Torschützin Nicole Billa  – und die Hoffenheimer „Blue Angels“  feierten den gefühlten Auswärtssieg.

Punkt.

Einer.

Es gab aber auch erfreuliche Nachrichten abseits des Spielfeldes. Eine vom Fanclub organisierte Spendenaktion für den von Insolvenz bedrohten Verein USV Jena, mit dem Potsdam seit Jahren eine Fanfreundschaft unterhält, brachte 550€ an Spendengeldern ein.

Feli Rauch überreichte zur anschließend stattfindenden Fanclub-Weihnachtsfeier (siehe extra Bericht) einen Beutel voller Sachspenden (Fußballschuhe, Torwarthandschuhe, Trikots und Bekleidung der Nationalmannschaft) an die Turbinefans, die nun schrittweise bei der Facebook-Gruppe „Königin Fußball“ durch das Fanclub-Mitglied Frank Elvers versteigert wird. Herzlichen Dank allen Spendenden!

Dass Tabbi und Lia ihr Ex-Team im Stadion besuchten, war ein weiterer Grund zur Freude.

Und sehenswerte Fotos gibt es zu diesem Spielbericht auch wieder.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Felix Adamczik (fead)




Guter Fussball in Hamburg? Klar, schließlich war Turbine zu Gast

B-Juniorinnen Bundesliga HSV vs. Turbine Potsdam 0:2

Von Frank Elvers

Am Samstag waren die B-Juniorinnen von Turbine Potsdam zu Gast beim HSV, für mich dann auch mal ein Grund zum HSV zu gehen und, um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe ein tolles Fussballspiel gesehen. In den ersten zehn Minuten fiel es den Turbinen schwer gegen das Pressing der Hamburger Deerns einen geordneten Spielaufbau zu starten und so hatte der HSV anfangs etwas mehr vom Spiel. In der 20. Minute dann wurde es richtig brenzlig, aus einer unübersichtlichem Situation im Strafraum gelang es dem HSV zweimal aus kurzer Distanz zu schießen, Jamie Marie Gerstenberg im Turbinetor warf sich jedoch zweimal beherzt dazwischen und verhinderte Schlimmeres. Mit fortschreitender Spielzeit aber stellten sich die Torbinen auf das Pressing des HSV ein und befreiten sich immer öfter spielerisch. In der 32 Minute dann wurde es auch für den HSV gefährlich, ein Schuss aus etwa 30m Entfernung, von halb-rechter Position, konnte von der Torhüterin nur knapp zur Ecke pariert werden, kurz danach (34. Minute) war es denn soweit, Rieke Tietz lief der Hamburger Abwehr auf und davon und netzte cool zum 0:1 ein. Von da an ging es munter zwischen den Toren hin und her, mit Chancen für beide Teams, aber ohne Tore und so ging es mit 0:1 in die Halbzeit.
Auch in der zweiten Halbzeit ging ein kämpferisches Spiel mit Chancen für beide Teams weiter. Von der Schiedsrichterin wurde die Partie sicher geleitet, es gab fünf gelbe Karten zweimal sehen die Hamburgerinnen den Karton, dreimal gab es für Turbine gelb und bis zur 76. Minute war das Spiel völlig offen, das einzige was klar war, es würde nicht 0:1 ausgehen, dafür arbeiteten beide Teams zu engagiert. Dann, nach einem Foul im Mittelfeld, bekam Turbine einen Freistoss in linker Position, Torentfernung knappe 50 Meter. So eine Entfernung schien Pauline Lemper jedoch nicht zu beeindrucken, nachdem die Schiedsrichterin den Ball freigegeben hatte und alle mit einer Flanke rechneten schoss sie den Ball trocken über die Torhüterin, die vielleicht etwas weit vor ihrem Kasten stand, ins lange Eck! Was für ein Tor! Bis zu dem Zeitpunkt war es immer noch eine offene Partie, danach nicht mehr. Der HSV gab zwar nicht auf, wurde aber zweimal von der hervorragend rauseilenden Turbine-Keeperin gestoppt und vergab zum Schluss noch eine große Konterchance. So blieb es beim 0:2 und nach einer tollen Werbung für den Frauenfussball können unsere Turbinen den Rest der Liga von dem Tabellenplatz aus betrachten, von dem man das am Besten kann, vom ersten Platz.
Aufstellung: Gerstenberg, Kirschstein, Schermer (75 min Blum), Kottbauer, Dalski, Haase, Lemper, Tietz, Quoika, Sonnabend (51 min Enke) und Koch




Als die ge-ball-te Stimmung nach oben schwappte

Gemeinsame Weihnachtsfeier von Fanclub und Mannschaft am 09.12.2018

 

Es begab sich zu der Zeit, als sich die Torbienen auf den Weg machten, um am Westufer der Havel gezählet zu werden…

Spielerin und Fans im Gespräch

Frei nach der biblischen Weihnachtsgeschichte stand am 9.Dezember das gemeinsame Weihnachtsfest von Fanclub und Mannschaft an. Eine neue Location war hierfür ausgewählt worden, das Restaurant „Westufer“ in Potsdam-West, direkt an der Havel und unweit des Trainingsgeländes am Luftschiffhafen gelegen. Die Räumlichkeit war überbordend weihnachtlich geschmückt, das optische Ambiente löste schon beim ersten Anblick Begeisterung aus.  Das Restaurantteam hatte hochengagiert die Möbel gerückt, um dem neuen Teilnahmerekord von 91 Personen gerecht zu werden. Und nicht nur das, in der Restaurantküche wurde im Vorfeld üppig und schmackhaft gekocht, sodass das Buffet nicht nur etwas fürs Auge, sondern ausreichenden Ballast für den Magen bot. Das Serviceteam flitzte jedem Getränkewunsch nach – an diesem Ort fühlten sich alle Anwesenden einfach wohl.

Der zuverlässige DJ Micha nahm Platz, nachdem er per Motorrad wiederum sein gesamtes technisches Equipment nach Potsdam chauffiert hatte.

 

Suboptimale Bedingungen

Traute vereinte Runde

Ein Empfangskomitee verteilte enge, rote Bändchen an die nach und nach eintreffenden und selten lächelnden Torbienen. Zu enttäuscht waren diese über den Ausgang des wichtigen Bundesliga-Spiels gegen die TSG Hoffenheim, das mit einer gefühlten Niederlage (1:1) unfassbar geendet hatte. Da war den Spielerinnen (und auch dem einen oder anderen Fan) nur wenig nach Feiern zumute. Es gibt optimalere Rahmenbedingungen, wenn Fans und Mannschaft feierlich aufeinandertreffen…

Aber die Mannschaft war trotz aller Schmach vollzählig anwesend. Begleitet wurde sie von der Physio Jessi (für alle Fälle), von Stephan Schmidt und Friederike Mehring von der Geschäftsstelle und von Uwe Reher vom Vereinsvorstand, die alle erfreulicher Weise der Einladung des Fanclubs gefolgt waren. Auch die beiden Fanbusfahrer Peter und Detlef nahmen an einem der hübsch dekorierten Tische Platz.

 

Eine schöne Bescherung

Dem Geburtstagskind Tory wird gratuliert

Eröffnet wurde die Feier mit einem vielstimmigen „Happy Birthday“-Gesang für die „Geburtstagsnummer 17“ – Tory Schwalm – , die an ihrem Geburtstag glasklare Prioritäten gesetzt hatte: eine Feier mit dem Fanclub.

Nach der Geburtstagsgeschenke-Übergabe an Tory folgte die weihnachtliche Bescherung für die Mannschaft. In diesem Jahr erhielt jede Spielerin das frisch erschienene Fanbuch „10 Jahre Fanclub Turbinefans“, in welchem 49 Fans zu Wort kommen. Ein herzerwärmendes und nachhaltiges Geschenk, das dem Frauenfußball seine Seele gibt. Mit diesem Buch erhielten die Spielerinnen nun die einmalige Chance, mal hinter die Kulissen der Fan-Köpfe schauen zu können. Wer sind eigentlich diese Menschen, die manchmal ihren letzten Euro oder ihr letzten Quäntchen Zeit für ihre „turbinige“ Fanleidenschaft geben?

Nachdem 27 Fans persönlich die Bücher den Spielerinnen und der Hintermannschaft überreicht hatten, entstand ein sehenswertes Gesamtbild: Die Hoffenheimer Erfahrung verschwamm im Hintergrund, das Hunger- und Müdigkeitsgefühl wurde verdrängt, denn jede einzelne Spielerin blätterte nun neugierig in diesem Buch, das 144 bunt bebilderte Seiten und 17.000 Wörter enthielt.

Pepe signiert für Inga Schuldt

Die letzte Seite dieses Buches ist eine „Autogrammjagd-Seite“… Dem Aufruf an die Mannschaft, den Abend dafür zu nutzen, den eigenen Fans mal so richtig auf den Geist zu gehen und Fan-Autogramme zu sammeln, folgten einige Spielerinnen unmittelbar – mit sportlichen Anspruch. So wetteiferten Lisa Schmitz, Inga Schuldt, Gina Chmielinski und Caroline Siems um die meisten Autogramme. Auch andere Spielerinnen ließen sich von diesem Wetteifer infizieren. Der Rollentausch war perfekt und belustigend für alle!

 

Leckeres Essen im „Westufer“

Kurz, bevor das reichhaltige Buffet eröffnet wurde und die Torbienen davor eine „Abwehrkette“ bildeten, übernahm das Vorstandsmitglied Uwe Reher die Regie. Er hatte für die Turbinefans eine Tombola organisiert und dazu jedem Fan vorher ein kostenloses Los in die Hand gedrückt. Die Freude über die lukrativen Preise war groß und manch ein Fan konnte sein/ihr Glück nicht fassen, hatte man doch bisher NIE etwas gewonnen. Vielen Dank an Uwe Reher für diese nette Geste!

Nach dem Buffetschmaus ging es munter weiter. Beim Zwischendurch-Scannen der Torbiene-Gesichter konnte man mittlerweile den einen oder anderen hochgezogenen Mundwinkel beobachten. Die „ge-ball-te“ Stimmung hatte sich bereits etwas aufgehellt.

 

Pokale für besondere fußballerische Momente

Turbine-Presse-Foto

Als nächster Programmpunkt wurden die traditionellen Pokale seitens den Fanclubs für besondere spielerische Momente an die Spielerinnen verliehen. Für die Vizemeisterschaft bei der U19-EM erhielten Melissa Kössler und Gina Chmielinski ein metallenes Andenken. Auch die Teilnahme an der U20-WM wurde bedacht, denn Vanessa Fischer sowie Luca Maria Graf durften nach vorn schreiten. Für ein Blitztor bei einem Länderspiel, 46 Sekunden nach der erfolgten Einwechslung, erhielt Svenja Huth den entsprechenden Pokal. Außerdem wurden die Torwarthände von Lisa Schmitz geschüttelt, da sie erstmals für die Nationalmannschaft nominiert worden war.

Diese Geste wussten die ausgezeichneten Spielerinnen zu schätzen. Es vergingen Sekunden, bevor im Internet ein Pokalfoto mit der Unterschrift „proud“ gesichtet wurde…

 

Danksagungen an die Leistungskader des Fanclubs

Mach weiter so!

Der nächste Programmpunkt ehrte dann die internen Leistungskader des Fanclubs. Die beiden Fanbusfahrer Peter und Detlef sowie der Fanbusorganisator Harmut wurden beklatscht und teilweise blau eingekleidet. Ebenso erhielt die Geschenkebeauftrage Marina gebührenden Applaus, die mindestens 23x pro Jahr Geburtstagsgeschenke und -karten besorgt und an die Spielerinnen überreicht. Bedankt wurde sich auch bei den beiden Michas, die insbesondere im Nachwuchsbereich unermüdlich von Spiel zu Spiel eilen und eifrig Spielberichte veröffentlichen. Auch der getreue Fanbanner-Wärter Frank, der sich aktuell auch sehr für den finanziellen Support des USV Jena engagiert, wurde geehrt. Ebenso wurde die talentierte Fotografin Saskia auf den Wogen des Applaus nach vorn getrieben, um ein kleines Dankeschön entgegenzunehmen.

Und es sind noch viel mehr engagierte Menschen im Fanclub aktiv. Zum einen die Vorstandsmitglieder Beatrice, Daggi, Bernd und Peter, die unermüdlich dem Ehrenamt frönen. Zum anderen Dieter, Otto oder Gunter, die als Taxifahrer oder Kaffeekocher agieren, wenn z.B. bei den Spielen der U17 oder U15 helfende Hände gebraucht werden. Und es gibt noch mehr selbstlose Menschen im Fanclub, auch wenn sie hier nicht namentlich erwähnt wurden.

Die Überraschung am Ende der Dankesrunde war gelungen, als der Fanclub-Vorsitzenden Susi eine XXL-Fotocollage und eine Präsentkorb als unübersehbares Dankeschön in die Hand gedrückt wurde.

 

Ja oder Nein?

Ganz großer Sport!

Um auch den zweiten Mundwinkel der Torbienen trotz des Hoffenheimer Desasters nach oben gebogen zu bekommen, folgte nun ein sportlich orientiertes Ja-Nein-Spiel. Ein Fan trat gegen eine ausgewählte Torbiene an und lieferte sich ein packendes Kurzsprint-Duell zu einem „Ja“- oder „Nein“-Schild, je nachdem, ob die gestellte Fragen rund um den Turbine-Fußball und Turbine-Fankultur mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten war. Neun Quizrunden wurden gespielt, pro Runde bekam der oder die Siegerin eine blaue Weihnachtsmütze als sichtbaren Punktgewinn von der Assistentin Marion aufgesetzt. Die erste Halbzeit ging klar an Turbine Potsdam, mit 3:1 führten sie deutlich. Aber spätestens, als Daggi ihrer Kontrahentin Wibke Meister beim Verlesen der Quizfrage die Ohren zuhielt, kippte der „Spielspand“ zugunsten des Fanclubs. Mit unlauteren Mitteln fuhr am Ende der Fanclub den dreckigen Sieg mit 5:4 ein – und die Mannschaft applaudierte sportlich fair ihren Fans.

Nach zahlreichen Danksagungen verabschiedete sich die Mannschaft nach und nach vom Feierort. Hätte man ein Vorher-Nachher-Bild von den Spielerinnen angefertigt, hätte man beim Abschied mindestens 10 Unterschiede auf den Gesichtern finden können.

 

FF – FeierFazit

Caro Siems auf Autogrammjagd bei den Fans

Es war eine wunderschöne und absolut gelungene Feier. Selten gibt es eine Veranstaltung, bei dem niemand, aber auch wirklich niemand etwas zu meckern hat. Das ist ein wahrer Erfolg, der nicht von selbst entsteht. Er bedarf einer guten Organisation, einem kompetent agierendem Restaurantteam, gut gelaunten Fans, ein paar herzlichen Einlagen – und einer anwesenden Mannschaft.

Das ist Weihnachten!

 

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik




Bienenstich – ein leckeres Stück Fußballkuchen

Spielbericht zum Bundesliga-Spitzenspiel: Turbine Potsdam gegen den VfL Wolfsburg am 05.12.2018

 

Gesungen und geträllert Foto: sas)

Auch den Tag danach verbrachten die Turbinefans im Rauschzustand. Ein atemberaubendes Spiel am Vorabend unter Flutlicht und auf eisglitzerndem Fußballrasen hatte sich in den Augen und Köpfen der Frauenfußballfans festgebrannt. Selbst die durchtrainierte Svenja Huth spürte am Tag danach einen kleinen Muskelkater, und Lisa Schmitz lobte ihren Stellvertreterin in höchsten Tönen.

 

Die Rahmenbedingungen

Englische Woche, Teil 2 – der Goliath VfL Wolfsburg war zu Gast im „Karli“. Ein vibrierendes Spitzenspiel stand auf der Bundesliga-Tagesordnung, denn der ungeschlagene Gast und Tabellenerste wurde vom Tabellendritten zum Duellieren empfangen.

Der Tabellenzweite Bayern München war Wochen zuvor in Wolfsburg gnadenlos mit einem 6:0 abserviert worden. Diese Schmach sollte sich natürlich nicht wiederholen, zu hoch war der preußische Stolz – und die Zuversicht.

Zwei erfahrene Spielerinnen

Es hatte sich sogar ein Fanbus aus Wolfsburg auf den Weg gemacht und das überschaubare grün-weiße Völkchen verteilte sich in Grüppchen im Karli, um die eigene Mannschaft mitten in der Woche anzufeuern. Insgesamt gesellten sich knapp 1.500 Zuschauende ins Karli und harrten bei 0 Grad – mithilfe von Glühwein – aus.

Die Stimmung im Stadion war brillant. Ununterbrochen ertönten die Anfeuerungsrufe, Fangesänge, Trommelschläge und Fanfarentöne im „Hexenkessel“ zu Babelsberg.

Des Trainers Tipp lautete: 2:0 oder 2:1, was eine selbstbewusste und optimistische Ansage bedeutete. Das Ziel, den Wölfinnen ein Gegentor einschenken zu wollen, war ebenfalls eher wunschgesteuert, denn die Wolfsburger Prachtabwehr, u.a. mit Nilla Fischer, und mit der Nationalhüterin Almuth Schult im Tor, glichen einer unüberwindbaren Hürde. Die Wölfinnen reisten unverwundet und erfolgsberauscht an.

Rasenstürmer (Foto: sas)

Turbine Potsdam wies zwar nach einem dezentem Fehlstart zu Saisonbeginn eine erfolgreiche Entwicklung mit fünf Siegen in Folge auf. Und der Kantersieg (8:1) gegen Duisburg vom vergangenen Sonntag hatte auch das Selbstbewusstsein der Mannschaft gestärkt. Noch dazu weist Turbine mehr deutsche Nationalspielerinnen als Wolfsburg auf, was aber nicht unbedingt mit der sportlichen, sondern mit der finanziellen Stärke begründbar ist.

Also war ein Spiel auf Augenhöhe insgeheim gewünscht, aber nicht unbedingt erwartet, denn die Wolfsburger Sterne leuchteten vorm Anpfiff stärker im Babelsberger Abendhimmel.

 

Die erste Halbzeit

Los ging’s – mit derselben Startelf wie gegen Duisburg. Den ersten 52 Sekunden gehörte der Ball den Torbienen. Das gab schon mal Hoffnung. Und sie hielten verdammt gut dagegen! Ein enorm schnelles Spiel mit einem Riesenportion an Kampfgeist und Zweikämpfen entpuppte sich. Und trotz dieses kampfbetonten Spiels gab es in der ersten Halbzeit keine gelben Karten. Die Schiedsrichterin zerpfiff nicht das Spiel, ermahnte hier und da, es war eine insgesamt sehr fair geprägte erste Halbzeit – ohne Schauspielerei.

Mit jeder Haarspitze im Zweikampf präsent (Foto: sas)

Und wenn man die grün-weiße Starfußballerin Ewa Pajor beobachtete, konnte man trotz aller einheimischen Fanvorlieben ins Schwärmen geraten. Jojo Elsig war gut auf sie eingestellt und meisterte ihre Aufgabe hervorragend. Es galt, die Null möglichst lange zu halten und keine Laufduelle zuzulassen. Die Torbienen waren taktisch sehr gut auf die Gäste eingestellt und der Reporter der Liveübertragung auf Telekom und DFB TV bemerkte an einer Stelle, dass die Eckballausführung an eine Hoffenheimer Variante erinnere, die damals zu einem Gegentor für die Wölfinnen geführt hatte.

Anna Gaspers Spielhaltung begeisterte, Sarah Zadraziel und Gina Chmielinski wirbelten im Mittelfeld, Bianca Schmidt agierte erfahren, Klara Cahynova ging an ihre physischen Grenzen – wirklich jede Spielerin gab ihr mehr als 100 Prozent.

Spielbezeichnende Momentaufnahme (Foto: sas)

Die Mannschaft kämpfte hochgradig engagiert um jeden Zentimeter. Wolfsburg kam zwar in der ersten Halbzeit zu mehr Torchancen als Turbine, aber die noch junge Ersatztorhüterin Vanessa Fischer zeigte das Spiel ihres Lebens. Mehrfach parierte sie souverän und ließ eine Parallele zur damaligen 17-jährigen „coolen Sau“ Anna Sarholz aufkeimen. Vanessa Fischer zeigte Mut, Zuversicht und war hellwach, was die Fans zu wiederholten „Fischi“-Rufen inspirierte. Und die Glücksfee erschien in der 43. Minute in Form eines banalen Torpfostens, der den Torschuss der ebenfalls hochtalentierten Penille Harder einfach abprallen ließ.

Ähm ja – sehr engagiert, die Jojo… (Foto: sas)

Mut machte auch die Beobachtung, dass die Wölfinnen auch Fehlpässe spielen konnten, sich in Zweikämpfen austricksen ließen und eindeutige Torchancen nicht zu nutzen wussten. Und so ging es mit der brillant gehaltenen Null in die Halbzeitpause. Die Fans versuchten auf den Zuschauertribünen durchzuatmen… aber die Euphorie machte es ihnen schwer.

 

Die zweite Halbzeit

Nach der Pause ging es genauso spritzig und pulsierend weiter wie in der ersten Halbzeit. Keine Zeit zum Atmen! Torchancen auf beiden Seiten: Lena Petermann scheiterte im direkten Duell an Almuth Schult und Ewa Pajor vergabe eine hundertprozentige Chance. Aufgrund des konditionell sehr herausfordernden Verlaufs häuften sich nun längere Bälle und auch das Geschiebe und Geschubse in den Zweikämpfen, was zu selten von der Schiedsrichterin (zum Unmut der Fans) gemaßregelt wurde.

Nach gut zwei Dritteln der Spielzeit war es dann so weit: Es klingelte… Einen Abspielfehler im eigenen Strafraum nutzte die abgezockte Ewa Pajor eiskalt aus und zog ab. Die Wölfinnen gingen in Führung und die Beobachtung, dass sich alle VfL-Spielerinnen in einem engen Kuschelkreis unweit der Eckfahne zum Torjubel vereinten, zeugte davon, wie sehr dem erfolgsverwöhnten Team ein Stein vom Herzen gefallen war.

64 Minuten lang war es den Torbienen gelungen, Europas Nr.1 herauszukitzeln und bienenmäßig zu sticheln. Nun war es Fakt, Wolfsburg führte auswärts mit einem zittrig-klaren 0:1. Und die Antwort der Potsdamerinnen?

Sie machten unbeeindruckt weiter!

Und die Fans auch.

 

Frischer Wind

Frische, offensive Kraft kam mit Prašnikar und Schwalm von der Ersatzbank, Chmielinski und Petermann durften sich ausruhen gehen. Potsdam kämpfte unverhohlen weiter, der Mannschaftsgeist war eine wahre Wonne. Und sie wurden tatsächlich für ihre mannschaftliche Geschlossenheit belohnt: Ein Traumtor von Tory Schwalm in der 83. Minute ließ die Nationaltorhüterin dem Ball in Zeitlupe hinterher schauen und die Arme schlaff senken. Diesen Torschuss hatte Almuth Schult unterschätzt. Die Biene hatte zugestochen, die Torbienen feierten und die Fans gerieten in Extase. Und der DFB-TV-Moderator wollte dieses Traumtor noch „17-23 mal“ in der Wiederholungsschleife  sehen.

Gegentor-Jubel

Das Gegentor Nummer drei stammte nun aus Potsdam und es roch nach einem goldigen Unentschieden, das sich aus Potsdamer Sicht wie ein Sieg anfühlte. Auf den Wogen der Anfeuerungen spielten die Torbienen nun leichtbeflügelt und unbeirrt weiter. Wolfsburg erschien in den verbleibenden Minuten eher statisch. Und schon fast frech lag dann den Potsdamerinnen fast noch ein 2:1 auf den Füßen, sodass beim Wolfsburg-Trainer der Eindruck entstand, dass das Spiel auch hätte verloren werden können.

 

 

Gefühlter Sieg

Hochverdiente Auszeichnung zur besten Spielerin (Foto: sas)

Nach zwei Nachspielminuten ertönte dann endlich der Schlusspfiff und die Fans skandierten „Ihr seid die Sieger….schalalala“. Vanessa Fischer wurde zurecht zur besten Spielerin gekürt. Die gesamte Partie war eine Werbung für den Frauenfußball.

Der Reporter der Liveübertragung, im Internet bei DFB-TV zu sehen, war während des gesamten Spiels Feuer und Flamme und man gewann beim Zuhören den Eindruck, dass er etwas mehr für die, den Wolf ärgernde Biene brannte.

Ja, dieser Bienenstich war einfach köstlich! Das derzeitige Weihnachtsgebäck ist völlig überbewertet;-)




schwein gehabt!

C-Juniorinnen-Landespokal, 1. Runde:
FC Energie Cottbus – Turbine Potsdam III 0:1

1.12.2018 von Micha

Ungemütliches Wetter! Aber das wusste man (oder auch Frau) ja vorher. So handelte ich nach dem Sprichwort: „es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung!“ Aber es ging um etwas Anderes: in ihrer Jungsliga spielt unsere C3 auf Großfeld und mit 11er-Team. Wie hier im Pokal spielt man in Brandenburg aber im Mädchenspielbetrieb auf verkleinertem Großfeld mit Kleinfeldtoren und 9er-Teams. Für beide Teams ja nix Neues. Aber wie würden unsere Mädels mit der plötzlichen Systemumstellung klarkommen? Nebenbei bemerkt: es war für mich gewöhnungsbedürftig, ein Pokalspiel gegen den FCE in der ersten Runde zu erleben. Zwar waren wie fast immer die Cottbusserinnen Gastgeber, aber ich kenne diese Duelle sowohl im C-, als auch B-Jugendbereich eigentlich nur als Halbfinale oder Finale. Das letzte Spiel dieser Art gab’s in der Vorsaison als Landespokalfinale der AK U17, welches unsere damalige B2 mit 3:1 für sich entschied.


„Halli, Hallo, Hallöle“

Es wurde ein Spiel, wie ich es in etwa erwartet habe: Da der FCE in der Vergangenheit meist nicht viele Chancen brauchte (und damit sehr effektiv war), versuchten sie zunächst in der eigenen Hälfte die Räume zu verengen und über Konter zum Erfolg zu kommen. Dadurch hatten unsere Turbinen mehr Ballbesitz und erarbeiteten sich so mehrere gute Möglichkeiten, z.B. 2x durch Jona. Richtig Pech hatte Franzi in der 13. Minute, als sie erst den Pfosten traf und kurze Zeit später die Latte. Da auch unsere Deckung gut stand und insbesondere durch Laura L. und Darleen immer wieder eventuelle Lücken schloß, dauerte es bis zur 18. Minute, eh die Gastgeberinnen überhaupt zur ersten Möglichkeit kamen. Aber schon zu dieser Zeit fiel auf, daß unserer C3 vorn ein „Knipser“ fehlt. So musste ein Standard her (21.). Nachdem der Schiri beim ersten Mal (Sicht verdeckt?) noch drüber hinweg sah, pfiff er, als die FCE-Keeperin erneut beim Rückpass den Ball in die Hand nahm. Ich war gespannt, wie die Turbinen ihn ausführten. Mary rollte den Ball kurz an und Jona haute voll drauf. Aber nicht flach, sondern in Gesichtshöhe der Abwehrmauer. Reflexartig nahmen diese Mädels den Kopf zur Seite – genau die Lücke, die Jona brauchte! So konnte auch die FCE-Keeperin nur verdutzt hinterherschauen, als der Ball zum 1:0 für unsere Turbineladies neben ihr einschlug. Zugegeben, Jona legte einen dermaßen „Bums“ in den Schuß – den hätte ich auch nicht ins Gesicht bekommen wollen! Bis zur Pause nach 35 Minuten änderte sich wenig. Es ergaben sich für Nele noch zwei Möglichkeiten: einen Schrägschuß lenkte die FCE-Keeperin zur Ecke (34.) und Nele’s Kopfball nach Ecke von Jona ging knapp drüber (35.+1). So ging es mit der 1:0-Führung der Turbinen in die Pause.


„Windballrennen“


„Na, welche Richtung?“


Sieht fast aus wie’n Bully


„Da will ich ihn hinhaben“

Zur zweiten Hälfte kam Maxi für Darleen. Das war zum Einen geplant, zum Anderen aber auch notwendig, um mehr direkten Zug zum Tor zu entwickeln. Das Problem: lt. der Regeln dürfen maximal zwei Spielerinnen vom Jahrgang 2003 (Darleen und Maxi) im Kader stehen und davon höchstens Eine auf dem Feld. So fehlte Darleen und Jona nahm ihre Position ein. Dadurch änderte sich das Turbinespiel, denn nun fehlte Jona im Mittelfeld, wo Franzi den Laden nun allein stemmen musste. Dadurch gab’s für den FCE mehr Räume und das Spiel war in der zweiten Hälfte von einem ständigem Hin und Her gekennzeichnet. Mehrere dicke Chancen beiderseits blieben ungenutzt. Auf Turbineseite trat auf ihrer linken Abwehrseite immer mehr Laura L. ins Rampenlicht, die eine saustarke Partie ablieferte. Vorne zeigten sich in der 50. Minute bei einer 100%igen Chance zwei Turbinen zu zögerlich, im Gegenzug war erneut an Laura L. kein Vorbeikommen. Zwei Minuten später musste Amy Lu die „Null“ festhalten. So ging es weiter. Der FCE drückte auf den Ausgleich und hatte dabei unsere rechte Abwehrseite als Schwachpunkt erkannt. Aber natürlich gab es für unsere Turbinen auch Räume zum Kontern. So versuchten es Franzi (Weitschuß!), Jona, Lya und erneut Franzi. Aber am Resultat änderte sich nichts mehr und unsere Mädels zogen mit 1:0 in die nächste Runde ein, wo (vorraussichtlich) am 23.Februar erneut ein Auswärtsspiel, diesmal beim FSV Union Fürstenwalde, ansteht.


Alle auf einem Fleck


„Der ist noch heiß!“


„Huch, wo is’er denn?“

„Hauptsache: weiter!“ – so in etwa sahen die Gesichter unserer Mädels nach dem Schlußpfiff aus. Ihre gebremste Freude erklärten sie dadurch, daß sie zugaben, nicht die Leistung gebracht zu haben, die man erwarten konnte. Schnelligkeitsnachteile in der Rückwärtsbewegung, ungenaue Pässe nach vorn und fehlende Ballkontrolle in der Spitze – bei aller optischen Überlegenheit hätte das Spiel auch anders ausgehen können. Was aber nicht zu bemängeln war: die Einsatzbereitschaft, wie es sich für ein Pokalspiel gehört. Aber so sahen auch die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow, woran noch zu arbeiten ist. Unter ihrer Obhut zogen in die nächste Rund ein: Amy „Amy Lu“ Linstädt (TW), Eva Wuttich, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Maxine „Maxi“ Schwarz, Mary Krüger, Lya Bergemann, Jona Leske, Franziska „Franzi“ Helmke, Laura Jesse, Laura Landweer sowie Darleen Tänzler.




Torre(i)gen

Spielbericht der Bundesliga-Partie MSV Duisburg gegen Turbine Potsdam am 02.12.2018

Achtfacher Jubel

Nach Duisburg fand der Fanbus den Weg mittlerweile allein, nachdem sich das Reiseziel binnen von zwei Wochen wiederholte. Damals, in der Mitte des Novembers, hatten die Torbienen die Ruhrpöttlerinnen mit einem klaren 3:1 besiegt und dürfen nun geduldig 65 Tage lang auf die Auslosung der Viertelfinalrunde warten…

Nun sollte sich diese Begegnung wiederholen, diesmal im Rahmen der Frauen-Bundesliga. Triefender Regen beperlte den Fanbus, der seit 5.45 Uhr die Autobahn entlangrollte und gegen Mitternacht zurückkehren sollte. Aber die Turbinefans saßen im Trockenen, jedenfalls fast… Feuchtfröhlich wie immer war die Anreise, und mit einem ausgewählten Schuh-Beispiel wurde schon mal für den Nikolaus geübt;-)

Wohlgelaunt entstiegen die Fans am PCC-Stadion ihrem Gefährt. Dann galt es kurz innezuhalten und mitzufiebern, ob der regensatte Rasen als bespielbar erklärt werden sollte oder nicht. Er wurde es.

Um die 350 Zuschauer_innen fanden sich bei diesem nasskalten Fußballwetter im Stadion ein. Wehmütige Erinnerungen an alte Zeiten kamen auf, als zu glorreichen FCR-Zeiten das Stadion aus allen Nähten platzte und Turbine gegen Duisburg heißumkämpfte Champions League – Spiele ausfocht.

 

Glückslosigkeit

Weihnachtsmann mit Licht (Foto: sule)

Bevor es losging, investierten viele Turbinefans in Tombola-Lose, um beim Entrollen x-mal dieselben Worte auf dem roten Zettelchen zu entziffern: „Leider verloren“. Aber es gab auch glückliche Gewinner_innen von weihnachtlichen Papiersternen und kitschigen Weihnachtsmannfiguren – wohlgemerkt mit Licht! Na ja, wenn es dem gastgebenden Verein hilft – sieht man über die enttäuschten Glückpilzgesichter hinweg. Und der Bierpreis war äußerst preiswert, denn mit 2€ konnte man am herben Hopfengebräu nippen und beim sogenannten „Trockenen Kuchen“ zulangen.

 

Glückseligkeit

Dann begann die Wiederholungspartie gegen Duisburg, und zwar analog wie vor zwei Wochen. Ein paar Minuten waren gespielt, dann zeigte die Schiedsrichterin nach einem Handspiel einer Duisburger Spielerin auf den Elfmeterpunkt und Feli Rauch netzte souverän ein. Nach diesem gelungenen Start munkelte schon der eine oder andere Fan, ob sich Jojo Elsigs gelb-rote Karte auch wiederholen würde.

Aber es kam ganz anders: Ein Torfestival wurde eröffnet, was selbst der optimistischste Fan niemals erahnt hätte. Eine ganze Bandbreite an Torschützinnen nahm nacheinander im gegnerischen Strafraum Aufstellung: Rieke Dieckmann erzielte das 2:0, Anna Gasper mit einem sehenswerten Tor das 3:0. Unterbrochen von einem blöden Fehler im Potsdamer Strafraum, den Dörthe Hoppius gnadenlos zum Anschlusstreffer ausnutzte, fand das Schützenfest durch einen Doppelschlag von Lena Petermann seine Fortsetzung. Halbzeitstand: 5:1 aus Potsdamer Sicht – einfach grandios!

Während der Halbzeitpause hatten einige Turbinefans nur Augen für ihre Handydisplays, denn der unmittelbare Konkurrent Bayern München mühte sich gegen Freiburg mit einem konstant bleibenden 1:1 und der Blick auf die aktualisierte Tabelle löste Herzklopfen aus: Tabellenzweiter! Dann die Nachspielzeit von drei Minuten – und ein „Sch…“-Fluch entfleuchte den Turbinekehlen, als sich die bayerischen Damen in der 93.Minute doch noch zum Siegtor entschlossen.

Leicht besudelt (Foto: sas)

Dann setzte der Regen ein und eine Schlammschlacht, insbesondere im Torraum, fand nun auf höherem Niveau seine Fortsetzung. Die weiße Spielkleidung der Duisburgerinnen verfärbte sich dunkel und Melissa Kössler kümmerte sich fürsorglich um das reine Gesicht von Vanessa Fischer.

Die Duisburgerinnen steckten nicht auf und stellten sich auch nicht hinten rein, kamen aber in der zweiten Halbzeit nur zu zwei Torschüssen. Den großen Rest besorgten die Torbienen, die das Spiel absolut dominierten. Ein schöner Kombinationsfußball war zu beobachten, der Freude machte und den Regen fast vergessen machte. Die letzten 30 Minuten wurden dann nochmal zum Toreschießen genutzt. Zuerst von Svenja Huth, die auf das 6:1 erhöhte. Anschließend stand erfreulicher Weise Bianca Schmidt goldrichtig und erzielte das 7:1, bevor die eingewechselte Tory Schwalm auf 8:1 erhöhte, was auch den grandiosen Entstand und Kantersieg bedeutete.

 

Ach du lieber Schreck – 8 zu 1! (Foto: sas)

Hochgradige Beglückung

Die Fans waren hochzufrieden, der Trainer auch. Die Euphorie erschallte selbst zwei Stunden später noch im Fanbus, denn die Fangesänge wollten einfach nicht abebben.

Danke, Mädels – die zweite englische Woche in dieser Spielzeit habt ihr wunderbar eröffnet!

Die kribbelige Vorfreude auf das Spitzenspiel im

Lebkuchen-Kreation aus Dinslaken (Foto: sule)

Karli am kommenden Mittwoch, um 19.00 Uhr, steigt. Das Flutlicht scheint nur für euch. Das Selbstvertrauen ist da – welche Mannschaft kann schon sieben Torschützinnen in einem Team aufweisen!

 

Ein Fanbus aus Wolfsburg soll kommen – und aus Potsdam hundertmal so viele anrollen. Lasst uns das Spiel mit 2000 Zuschauenden rocken!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Susanne Lepke (sule)

 




FANBLOCK-KARTENBESTELLUNG FÜR DEN 7. INTERNATIONALEN TURBINE-HALLENCUP AM 26./27. JANUAR 2019

Liebe Turbine-Fans,


am 26. und 27.Januar 2019 startet der 7. Internationale AOK-Hallencup in der MBS-Arena.
Diesmal sind außer Turbine Potsdam als Gastgeber, AC Sparta Prag, MTK Hungaria Budapest, SKN Sankt Pölten, Roter Stern Belgrad, Gintra Universitetas, Celtic FC und Czarni Sosnowiec dabei.

Fanblock A3


Besonders stimmungsvoll, lautstark, mitreißend .zeigen sich die Turbinefans, die im Fanblock A3  sitzen. Wenn auch Du dort sitzen möchtest, wenn um Dich herum die Halle rockt, kannst Du bis zum 10. Dezember 2018 Deine Karten folgendermaßen bestellen:.

Kartenpreis: 32 € (für beide Turniertage gültig, keine Ermäßigungen oder Verkauf für einzelne Tage möglich)

Kartenbestellung (Anzahl, Name) über Dagmar Koebe

E-Mail: fam.koebe@web.de
Telefon: 0173-2386553
Die Bankverbindung zur Überweisung der Kosten ist dieselbe wie auch im letzten Jahr. Die Bankdaten können bei Dagmar Koebe direkt bzw. im Karli , Block D erfragt werden (siehe o.g. Kontaktdaten). 

Die Überweisung des Geldes muss bis zum 15. Dezember 2018 erfolgt sein.

Der 
Kartenverkauf (auch von ermäßigten oder Tages-Karten) ist jedoch über diesen Termin hinaus über den offiziellen Weg ab dem 13.12.2018 an allen bekannten Vorverkaufsstellen,
in der Geschäftsstelle des 1. FFC Turbine Potsdam 71 e.V. und online unter Reservix möglich.

Wer dieses Hallenfußball-Spektakel noch nicht miterlebt hat, der oder die hat etwas verpasst! Hier pulsiert eine leidenschaftliche Herzensstimmung, weswegen die alljährlich geladenen Gäste-Vereine nur so ins Schwärmen geraten.

Seid live dabei!

Der Fanclub-Vorstand „Turbinefans e.V.“

Fotos: Jan Kuppert, Stefan Blumenthal, Beatrice Martens

 




von herzrasen und einer erkenntnis

D-Junioren-Kreispokal, 3. Runde: Eintracht Falkensee III (m) – Turbine Potsdam II (w) 2:3

25.11.2018 von Micha

Am heutigen Sonntag fand bekanntlich im Karli das Spiel unserer Ersten gegen Leverkusen statt (3:0). Und da ja bekanntlich Sonntags auszuschlafen um sich zu erholen völlig überbewertet wird (grins), suchte ich ein persönliches „Warm Up“ für die Bundesligapartie. Es ergab sich eine Mitfahrgelegenheit und so entschied ich mich für die Pokal-„Schlacht der Geschlechter“ unserer D-Mädels in Falkensee. Und wieder wurde bestätigt: Pokalspiele haben eigene Gesetze (wo steht das Phrasenschwein?)! Es wurde ein Pokalfight, der diese Bezeichnung auch verdiente. Nur mein armes, krankes Herz hatte Einiges auszuhalten, und das kam so:


„Hallo Fans“

Zunächst bekamen unsere Turbinchen mehr Zugriff auf’s Spiel. Nach schönen Spielzügen ergaben sich Möglichkeiten für Magda und 2x Jolien. Folgerichtig fiel in der 10. Minute das 1:0 für unsere Mädels: die Eintracht wollte aufbauen, Elli ging dazwischen und bediente Jolien, die dem Keeper keine Chance ließ. Auch wenn die Jungs in Hälfte Eins Probleme hatten, ihr Spiel aufzuziehen, so war doch „Aufpassen“ angesagt. Schon im Gegenzug zeigten sie: „Mädels das wird kein Spaziergang“, als ihr Schußversuch nur knapp am Tor vorbeiging. Zwei Minuten nach der Führung setzte sich Jolien in der eigenen Hälfte wunderbar gegen zwei Gegenspieler durch und brachte den Ball lang in die Spitze, wo Elli in Position lief, aber den Ball nicht richtig traf. Aus einem Freistoß in der 15. Minute ergaben sich mehrere Einschußmöglichkeiten für unsere Mädels. Eine davon brachte eine Ecke. Elli brachte den Ball lang herein und erreichte Jolien am langen Pfosten – 2:0 aus Turbinesicht. Unsere jungen Ladies hatten weiterhin mehr vom Spiel. Aber man merkte auch, daß die Jungs Stück für Stück besser ins Spiel kamen. So gelang es Celine in der 19. Minute durch rechtzeitiges Herauslaufen, sich gegen zwei Gegenspieler durchzusetzten. In der Schlußphase der ersten Hälfte zogen beide Teams nochmal an. Julia’s Schrägschuß – da fehlten nur die berühmten Zentimeter und Maxi hatte in der Rückwärtsbewegung eine herrliche Szene, als sie ihren Gegenspieler konsequent störte und so nicht zum Flanken kommen ließ. So ging’s mit der 2:0-Führung unserer Mädels in die Pause. Mich beschlich so ein komisches Gefühl: wusste ich doch, daß im Pokal eine 2:0-Führung überhaupt nichts bedeutet. Frag nach bei unserer C3, die kann ein leidvoll Lied davon singen. Verspielte sie doch in der Vorsaison im Halbfinale 2x eine 2-Tore-Führung und schied im 9er-Schießen aus. Das ist Pokal und so hielt ich mich mit Prognosen vornehm zurück.


„…. und hinterher“


Wer ist schneller?


Jolien (14) ist schneller!


„Krieg‘ ich deine Handynummer?“


Lucy beim Einwurf, Jojo beobachtet

Die zweiten 30 Minuten sollten mein mulmiges Gefühl bestätigen. Irgendwie schienen unsere Mädels in der Konzentration nachzulassen, zumal die Jungs erkennbar eine Schippe drauf legten. So klärte Celine in der 34. erneut durch rechtzeitiges Rauslaufen, dem sich ein schöner Gegenzug anschloß. Über Elli und Mille kam der Ball zu Jolien, die aber im 1:1 nicht am Eintrachtkeeper vorbeikam. Überhaupt bot der Eintrachtkeeper im gesamten Spiel eine überzeugende Leistung. In der Folge versuchten es unsere Mädels auch mit Distanzschüssen, aber ohne Erfolg. So gab’s nach 39 Minuten nach einem dieser Weitschüsse einen Gegenzug. Die Abwehr bekam den Ball nicht weg und schon stand’s nur noch 2:1 für unsere Mädels. Und typisch Pokal: die Jungs bekamen die zweite Luft und schon drei Minuten später gab’s wieder so einen Angriff ihrerseits. Unsere Abwehr tat ihren Job nur halbherzig und kassierte dafür den 2:2-Ausgleich. Mädels, mein Herz!! Auch in der Vorwärtsbewegung schlichen sich kleine Fehler (z.B. zu langes Ballhalten) ein. So verging die Zeit. Als ich auf die Uhr schaute, waren nur noch gut 10 Minuten zu spielen und ich dachte : „Bloß keine Verlängerung oder gar diese „Scheiß-Lotterie“, ich will pünktlich ins Karli“. In der Vorwoche gab’s für unsere Mädels gegen Jungs ein 0:3 nach drei Standardgegentoren. Heute waren Eckbälle die Grundlage für den Erfolg unserer Mädels: es war die 51. Minute, als Fritzi die Ecke hereinbrachte, Elli am langen Pfosten den Ball zurück zu Julia brachte, die zentral stehend zum 3:2 für unsere Mädels abschloß. Das tat unseren Turbinchen gut und sie versuchten, den „Lucky Punch“ zu setzen. 3x kam Magda zum Abschluß, aber leider ohne Schußglück. Auch die Jungs gaben sich nicht geschlagen und es wurde nochmal spannend. So kam es in der Nachspielzeit auf Celine an, aber sie hielt den Sieg fest.


Inmitten der Jungs


Fritzi nimmt Maß


Magda beim Flanken

Das war nichts für schwache Nerven oder mein schwaches Herz, aber genau das ist eben Pokal! Zwei Gegner, die (insgesamt gesehen) auf Augenhöhe agierten. Natürlich hab‘ ich die Turbinebrille auf und freute mich mit unseren Mädels. Aber mal ehrlich: wär’s anders herum gekommen, wäre es für die Jungs auch nicht ganz unverdient gewesen. Zumal, was mir gegenüber auch Jolien bestätigte, es ein absolut faires Spiel war. Trainerin Bettina Stoof sprach mir nach dem Abpfiff aus dem Herzen, als sie die Mädels fragte: „müsst ihr es so spannend machen?“. Aber natürlich hatte sie genauso wie die „Elterlichen Ultras“ und auch meine Wenigkeit Grund stolz zu sein auf: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magda & Julia Sawika, Jolien Franeck (SF) sowie Lucy Thiermann.


So sehen Sieger aus
h.v.l.: Magda, Julia, Fritzi, Mille, Aimie, Lucy
v.v.l.: Maxi, Jolien, Celine, „Maskottchen“ Ben, Elli, Jojo

P.S. Was meine ich mit „Erkenntnis“? Nun, nach dem Spiel (bei einem Becher wärmenden Kakao) fiel mir ein: so oft ich schon in Falkensee war – bei meiner Anwesenheit hat dort noch nie ein Turbineteam verloren! Vielleicht ein Grund für den heutigen Sieg (grins). In der Vorsaison gab’s für die jetzige C3 ein 0:0, ansonsten nur Siege! Man darf mich gern als Maskottchen buchen, wenn’s nach Falkensee geht (hihi). Als unsere D-Mädels um Punkte gegen die Mädels der FSG Falkensee hier waren, gab’s ein 0:3. Das wäre dann die zweite Erkenntnis: bei diesem Spiel war ich nicht dabei, also war ich auch schuld!! So einfach können Erklärungen sein…..