Alle jahre wieder….. Teil 2

16.12.2018 von Micha

Da es ja bekanntlich alles Andere als einfach ist, Hallenzeiten zu bekommen, fand das Weihnachtsturnier der C3 bzw. B2/3.Frauen nun heute an einem anderen Ort statt. Es war ein „historischer“ Ort: die alte Ballspielhalle im Luftschiffhafen (heute in die MBS-Arena integriert). Hier haben die Weihnachtsturniere ihren Ursprung. Ich kann mich gut erinnern, einmal dort gewesen zu sein. Damals waren die Turbinen (Leistungs- und Breitensportbereich) noch unter sich. Erst im Laufe der Jahre entwickelte es sich zum Eltern-Kind-Turnier in der heutigen Form. Das Schöne war, daß heute nicht so streng nach den Regeln gespielt wurde und es trotzdem tollen Fußball zu sehen gab. Nachdem DJ Edison erneut die Hallenbeschallung übernahm, begann vormittags die C3 mit den Teams: „Wichtel“, „Eigelb“, „Tannenbäume“ sowie den „Grandiosen“. Aber lassen wir die Bilder sprechen:


Erwärmung muss sein


Sit’in vor’m Anpfiff


Kick and Rush


Fußballballett mit Zuschauer


Das haut Einen um


Man beachte die Schußhaltung

Als die „Hinrunde“ rum war, gab’s zur Entspannung und Auflockerung ’n „Ausflug nach Jerusalem“.


In der Pause ’n Abstecher nach Jerusalem


„Ich bin schon da“

Anschließend ging’s weiter voll zur Sache, auch wenn stets der Spaß im Vordergrund stand. Und so waren die Mädels (und erst Recht ihre Papa’s) anschließend geschafft, als hätten ein komplettes Hallenturnier gespielt.


Welchen Ball muß er halten?


1,2,3 im Sauseschritt….


Auch die kleinen Trainersöhne machen mit


Sit’in zum Schluß mit Bettina


„Was hat Chris denn da?“

Nach einer „Mittagspause“ waren dann die B2 und unsere 3.Frauenmannschaft an der Reihe. Das bot sich an, da beide Teams auch gemeinsam trainieren und auch öfter Spielerinnen der B2 bei den Frauen aushelfen. Sie blieben beim Bilden der Mannschaften aber bescheiden und nummerierten sie einfach von Team 1 bis Team 4 durch.


Maja (ganz links) ist die Größte


Wer kommt ran?


Der fliegt ins Ziel


Und hinterher!

In der Pause nach der Hinrunde betätigten sich die verletzt zuschauenden Vanessa und Johanna bei Passübungen mit einem Football. Auch Das will gelernt sein! Übrigens brachte unsere Dritte eine Idee von einem Turnier in Berlin mit: je eine Spielerin der agierenden Teams stand bereit. Rücken an Rücken, dazwischen der Ball – eine Körperdrehung und sobald der Ball frei war, konnte er gespielt werden. So wurde, ähnlich dem Anwurf beim Basketball, der Anstoß vollzogen.


Pausenclowns (Vanessa und Johanna)


Auch so geht ein Anstoß

Nach der „Rückrunde“ gab’s nicht nur „süßes Hüftgold“ für die Mädels, auch die Trainer wurden von den Mädels bedacht. Tja, und draußen war es inzwischen wieder dunkel. Ein schöner Sonntag, der wie im Fluge verging.


„Geht’s nun weiter?“


„Nun schieß doch!“


Der zischt vorbei


Was haben die Trainer denn da?


Weihnachtsfrau verteilt Weihnachtsmänner


Gordon hat Was zum Kuscheln




Da, wo ihr nicht spielt, sind wir.

Reisebericht von der Fahrt nach Sand am 15./16.12.2018

 

Startfoto vom 15. Dezember _ ohne Schnee

Das letzte Spiel im Jahr 2018 führte die Torbienen und deren Fans in das 720 Kilometer entfernte Sand. Ein Ort, der kurz vor der französischen Grenze nahe Straßburg liegt. Zu weit entfernt, dass ein Fanbus dorthin fährt, denn an einem Tag ist die Hin- und Rückreise nicht zu bewältigen.

Davon ließen sich aber acht Turbinefans nicht beirren und mieteten einen Kleintransporter, versahen diesen mit zwei großen, magnetischen Turbine-Logos und starteten am Samstagvormittag in Richtung Sand. Weitere Fans reisten per Bahn oder Privatauto an, mehr als eine Fußballmannschaft wollte am dritten Adventswochenende vor Ort die Mannschaft anfeuern.

Die gut siebenstündige Anreise per Mietbus klappte hervorragend, nur in Thüringen lag etwas Schnee. Keine Staus, keine widrigen Straßenverhältnisse, dafür ausreichend Kaffee, Piccolosekt und Weihnachtsgebäck.

Gemeinsames Abendessen mit Fans vom SC Sand

In dem badischen Örtchen Nesselried unweit von Sand kehrte man in das „Gasthaus zur Krone“ ein, um dort Spätzle zu speisen, Ulmer Bier und badischen Rotwein zu trinken und später zu nächtigen. Den Abend nutzte man für ein geselliges Beisammensein mit einigen Fans vom SC Sand. Informative und lustige Gespräche wurden geführt und dienten dem Kennenlernen und angeregten Austausch. Es war ein netter Abend, der später als TP-Zimmerparty fortgesetzt wurde.

In wunderschönen, modern eingerichteten Zimmern – mitsamt Duschradio – betteten sich die Turbinefans und begannen von einem überragenden Jahresabschluss-Spiel zu träumen.

Fensterblick am Morgen vor dem Spiel

Als sie dann am Sonntag, als der Morgen bereits gegraut hatte, die Fenstergardine beiseite schoben, glaubten sie ihren Augen nicht zu trauen: Das Turbine-Logo auf der Motorhaube ihres Kleintransporters war weg!

Es war von einer 8cm dicken Schneedecke bedeckt worden. Zum einen setzte beim Anblick der jungfräulichen, reinweißen Dorfidylle etwas romantische Begeisterung ein, zum anderen ein Mix aus zweifelndem Optimismus, was das Statffinden des Fußballspiels betraf.

Als Ablenkungsmanöver diente vorerst ein reichhaltig und liebevoll eingedeckter Frühstückstisch, schöner kann ein Sonntag kaum starten.

Frühstückstisch im Gasthof „Zur Krone“

 

Dann die Nachricht des Vereins: Die Mädels beider Mannschaften hätten sich vor Ort auf ein anderes Spiel geeinigt: Schneeballschlacht. Das Fußballspiel falle definitiv in den Sand äh Schnee, also aus.

Schade!

Aber die Betrübtheit hielt sich in Grenzen, hatte man doch eine gemeinsame Jahresabschlussfahrt verbracht.

Einige Turbinefans harrten bereits wartend am Stadion aus, dekorierten Schneemänner oder verschenkten ihre selbstgebackenen Plätzchen an die Fußballerinnen vom SC Sand, weil die Torbienen bereits abgereist waren. Die Ex-Turbine Marina Georgieva freute sich darüber ganz besonders.

Somit stiegen die Turbinefans genau 24 Stunden später wieder in ihren Kleinbus, um die Rückreise anzutreten. Die Bahnfahrenden hatten hier ein deutlicheres Nachsehen.

Die winterliche Landschaft säumte Hunderte von Autobahn-Kilometern. Nur um den  Osten Deutschlands hatten die weißen Flocken einen Umweg gemacht. Der Mannschaftsbus wurde unterwegs eingeholt und zum Halt „gezwungen“. So konnten die Fans noch einige Weihnachtsschmankerl persönlich übergeben und dem Geburtstagskind Klara Cahynova vorzeitig gratulieren.

Am frühen Abend erblickte man das heimische Potsdam wieder und war unterm Strich trotz der Spielabsage glücklich.

Da, wo ihr nicht spielt, sind wir (gewesen).

Schöne Weihnachten allen Frauenfußballliebhaber_innen, den Fans des SC Sand, unseren Torbienen und dem gesamten Verein! Genießt die Feiertage und kommt gesund ins Neue Jahr.

Wir sehen uns zum Internationalen Turbine- Hallencup am 26./27. Januar 2019 in der MBS-Arena.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Peter Tietze, Koch des Gasthauses „Zur Krone“ in Nesselried

 




Fiiinaläää!

E-Juniorinnen-Kreispokal, Halbfinale:
SG Rot-Weiß Neuenhagen – Turbine Potsdam I 1:5

9.12.2018 von Micha

Manch Einer mag sich wundern, daß das hier schon das Halbfinale war. Na ja, es hängt ja auch immer davon ab, wieviel Teams an diesem Wettbewerb teilnehmen. Da an diesem Wochenende mein Kalender wieder prall gefüllt war, richtete ich mir im Babelsberger Apolloniahaus mein „Headquarter“ ein, um mir die stundenlange Hin- und Herfahrerei nach Berlin-Pankow zu ersparen. So holte mich E1-Trainer Patrick Mackaus früh um 8 Uhr in Babelsberg ab. Im Gepäck hatte ich ein neues Notizbuch samt Kugelschreiber aus dem Fanshop, welches ich am Vortag beim Eltern-Kind-Turnier von unseren Grashüpfern geschenkt bekam. Es war also die passende Gelegenheit, es einzuweihen und vielleicht konnte es ja auch als Glücksbringer dienen. Das war vielleicht nicht ganz unwichtig bei einem Wetter, wo man zwar keinen Hund, dafür aber einen Fan vor die Tür jagt. Aber auch unsere Mädels können es sich ja nicht aussuchen.


Kleine Heldinnen auf „großem“ Feld

Beide Teams kamen gleich zur Sache. So hatten unsere Turbinchen durch hohen Ballbesitz zwar die optische Überlegenheit, aber die Gastgeberinnen setzten ihre Kampfkraft dagegen. Beide Teams gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und so wurde es ein richtiges Pokalspiel. Unsere Mädels kamen in den ersten 10 Minuten zu einigen guten Möglichkeiten (u.a. Piri mit einem Schuß aus dem Hinterhalt), während sie hinten Nichts zuließen. So war’s in der 11. Minute Nele, die sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspielerinnen durchsetzte. Es kam zu einem Pressschlag und der Ball landete im Tor – 1:0 aus Turbinesicht. Nachdem die Gastgeberinnen sich nach 15 Minuten ihre erste Chance erarbeiteten, hatte schon im Gegenzug Nina das 2:0 auf dem Fuß, verzog aber knapp. Die Chancen für unsere Grashüpfer häuften sich, aber es fehlten immer die berühmten Zentimeter. Vielleicht dachte sich ja deshalb Piri in der 22. Minute: „Jetzt muss ich was tun“. Tief in der eigenen Hälfte bekam sie den Ball und stiefelte los. Ich ahnte sofort, was sie vorhatte. Nicht aber ihre Gegenspielerinnen, die kaum versuchten, Piri zu stoppen. So setzte sie ihr Solo so lang fort, bis sie in Schußposition kam und zum 2:0 abschloß. Dies war nach 25 Minuten auch der Pausenstand. In der Pause erwarteten unsere Spielereltern einen Kommentar von mir. Aber wie letztens im Bericht über das Pokalspiel unserer U13 in Falkensee erwähnt, habe ich so meine Erfahrungen mit 2:0-Führungen in Pokalspielen. Deshalb blieben meine Lippen versiegelt, denn ich wollte nicht unken. Trotzdem dachte ich mir meinen Teil.


Gleich zieht Nina ab


Der Ball mittendrin, statt nur dabei


Ecke: „nun bietet Euch mal an!“

Auch mit Beginn der zweiten 25 Minuten hatten unsere Mädels das Spiel im Griff. Zwar kam die SG jetzt öfter vor’s Turbinetor, konnte aber kaum gefährlich werden. Unsere Mädels hatten wieder gute Chanchen (z.B. Nele), aber wieder fehlten die berühmten Zentimeter oder die Keeperin stand im Weg. Und so fing ich an zu denken: „wenn die SG-Mädels jetzt durchkommen und treffen, dann…..“. Aber nach 43 Minuten war ich meine Sorgen los: Nele schaute bei einem Abstoß genau hin, ging drauf und schob den Ball zum 3:0 ins Eck. Damit war der Drops gelutscht. Die Gastgeberinnen gaben sich zwar nicht auf, aber man sah auch, daß ihre Kräfte nachließen. So spielten sie sehr oft den Ball einfach ins Aus. Sah nicht schön aus, aber diese Mädels kämpften halt mit den Mitteln, die sie hatten. Die letzten 5 Minuten hatten es in sich: erst erhöhte Piri mit einer Bogenlampe auf 4:0 (46.). Eine Minute später konnten sich die Gastgeberinnen dann doch mal freispielen und erzielten den (für ihren kämpferischen Einsatz) jederzeit verdienten 1:4-Ehrentreffer. Eine Minute vor Schluß (49.) versuchte unser „kleiner Pitbull“ Leni, ihre zwei Köpfe größere Gegenspielerin zu umspielen. Diese konnte sich ja nicht in Luft auflösen und ließ das Bein stehen – Strafstoß. Den ersten Versuch schickte Leni flach ins Eck. Aber nun weiß sie auch, daß sie erst schießen darf, wenn der Schiri den Ball per Pfiff freigibt. So knallte sie beim zweiten Versuch den Ball trocken und humorlos unter die Querlatte zum 5:1-Endstand für unsere Turbinchen. Und das hieß dann: Finale!


Leni: „ihr seid zwar größer,
aber ich bin schneller!“


Lara (15): „du kommst hier nicht vorbei!“


Wer flüstert da Wem Was?

So war es trotz des Wetters ein schöner Sonntagmorgen. Diese kleinen Turbineladies sind nun nicht nur Herbstmeister, sondern stehen auch im Pokalfinale gegen die Mädels vom RSV Eintracht 1949. Somit haben sie die große Chance, ihre beiden Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Da wollen wir mal kräftig alle verfügbaren Daumen drücken. Unter der Obhut von Trainer Patrick Mackaus zogen heute ins Finale ein: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff, Josephine „Phine“ Schmich, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.




Alle jahre wieder…..

8.12.2018 von Micha

…..kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der Tag, an dem insbesondere Spielerpapa’s die Erfahrung machen, daß Frauen und Mädchen doch die besseren Fußballer sind. So auch heute beim vorweihnachtlichen Eltern-Kind-Turnier der UK U11, U13 sowie der C2.


Zur Begrüßung hält „Mutti“ Bettina eine Rede


Dito

Aber natürlich waren nicht nur die Papa’s dabei. Auch die Mama’s und weitere Familienangehörige gaben sich die Ehre. So wurden Teams gebildet, die dann so klangvolle Namen trugen, wie z.B.: „Die wilden Mädels“, „Die zerbrechlichen Papa’s“, „Knallfrösche“, „Winzlinge“ und ein Team nannte sich tatsächlich „Hertha BSC“. Na ja, wer’s braucht! Es wurden auch wieder willkommene Gäste begrüßt. So ließ es sich El Presidente Rolf Kutzmutz nicht nehmen, unsere jüngsten Grashüpfer mit seiner Anwesenheit zu beehren. Im Laufe des Tages waren außerdem Dirk Heinrichs, Nina Ehegötz, Lisa Schmitz, Marie Heinze, Laura Kellner und Sophie Weidauer dabei. Dabei war Etwas nicht zu übersehen: Lisa ist ja bekanntlich u.a. das große Vorbild für unsere Bambini-Keeperin Malli (Maaliyah Bartlau). Als Lisa und Nina die Halle betraten, ging Malli gerade ihrem Job nach. Plötzlich waren ihre Augen nur noch bei Lisa und sie wartete ungeduldig auf den Schlußpfiff. Es ist ja bekannt, daß Lisa ein Herz für den Nachwuchs, insbesondere für ihre kleinen Nachfolgerinnen, hat. So war nach dem Abpfiff erstmal ’ne Runde Knuddeln angesagt.


Zwei Keeperinnen unter sich

Wie immer ging es heute nicht um Ergebnisse, sondern um den Spaß. So waren auch heute wieder einige Kabinettstückchen zu sehen, die nunmal zum Budenzauber dazu gehören. Und natürlich gingen unsere Mädels, aber auch mitspielende kleine Angehörige nicht ohne „Traglasten“ nach Hause.


Da gibt’s ’n Kreis…..


…..und von „Mutti“ Geschenke


Dito

Natürlich ist so ein Tag nicht ohne Organisation und Mithilfe der Trainer und Eltern möglich gewesen. An dieser Stelle ein Dank an Alle, die mithalfen, beim Organisieren und auch beim Herstellen des leckeren Caterings. Auch möchte ich an dieser Stelle (auch im Namen von DJ Edison, der wieder die Halle beschallte) mich noch einmal für die kleinen Aufmerksamkeiten bedanken, die wir Beide für unsere Arbeit bekamen.


Die Trainer bekommen auch Was


Alle auf Einen (Ball)


Licht und Schatten


Wer legt sich da mit Sara (Mitte) an?


Man, sind die schnell!


„War der Aus?“


Immer an der Wand lang


„Spiel doch ab!“




Die Hoffnung versiegte gegen Hoffenheim

Spielbericht zum ersten Spiel der Rückrunde in der Allianz-Frauenbundesliga: Turbine Potsdam gegen die TSG Hoffenheim am 09.12.2019

Am Boden zerstört (Foto: sas)

Das unerwartete Unentschieden vor unerwartet wenigen Zuschauer_innen (erstmalig unter 1000!) schmerzte extrem. Verflogen war der Flow der vergangenen Wochen, der fulminant in einem Unentschieden gegen den bisher unbesiegten VfL Wolfsburg mündete. Dieses Unentschieden am Mittwoch fühlte sich wie ein Sieg an, das Unentschieden vier Tage später wie eine Niederlage.

Sollte Hoffenheim nun zum neuen Angstgegner werden?  Der Start in die Saison ging mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage verloren, die Eröffnung der Rückrunde ergab ebenfalls einen Punkteverlust. Auch wenn man von einer Leistungssteigerung gegen über dem Hinspiel, das reine Ergebnis betreffend, sprechen könnte…

Die Torbienen erschienen in der ersten Halbzeit wie gelähmt. Die Fans monierten bereits „Aufwachen!“. Steckte das Wolfsburg-Spiel zu tief in den Gliedern? Das Spiel war von unzähligen Fehlpässen gekennzeichnet, Zweiämpfe wurden kaum angegangen, Biss und Wille schienen Fremdwörter zu sein.

Betretene Gesichter (Foto: sas)

In der zweiten Halbzeit besserte sich die Spielqualität insoweit, dass Zweikämpfe nun angegangen und die Mannschaft etwas wacher agierte. Die weiße Mauer verfestigte sich zunehmend und Potsdam fand kein überzeugenden Rezept dagegen. Die Torbienen gingen zwar dank der eingewechselten Prasnikar mit 1:0 in Führung, aber es dauerte nicht allzu lang, bis Hoffenheim das Klingeln erwiderte. 30 Minuten verblieben noch, viel Zeit zum Erzielen eines Siegtreffes, aber das hatte ganz und gar nichts zu sagen. Der Sieg wurde vergeigt. Fassungslosigkeit und Enttäuschung setzten sich in den Gesichtern der Spielerinnen und Fans  fest. Mit diesem leidvollen Unentschieden hatte niemand gerechnet.

Beste Spielerin wurde die Hoffenheimer Torschützin Nicole Billa  – und die Hoffenheimer „Blue Angels“  feierten den gefühlten Auswärtssieg.

Punkt.

Einer.

Es gab aber auch erfreuliche Nachrichten abseits des Spielfeldes. Eine vom Fanclub organisierte Spendenaktion für den von Insolvenz bedrohten Verein USV Jena, mit dem Potsdam seit Jahren eine Fanfreundschaft unterhält, brachte 550€ an Spendengeldern ein.

Feli Rauch überreichte zur anschließend stattfindenden Fanclub-Weihnachtsfeier (siehe extra Bericht) einen Beutel voller Sachspenden (Fußballschuhe, Torwarthandschuhe, Trikots und Bekleidung der Nationalmannschaft) an die Turbinefans, die nun schrittweise bei der Facebook-Gruppe „Königin Fußball“ durch das Fanclub-Mitglied Frank Elvers versteigert wird. Herzlichen Dank allen Spendenden!

Dass Tabbi und Lia ihr Ex-Team im Stadion besuchten, war ein weiterer Grund zur Freude.

Und sehenswerte Fotos gibt es zu diesem Spielbericht auch wieder.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Felix Adamczik (fead)

 




Guter Fussball in Hamburg? Klar, schließlich war Turbine zu Gast

B-Juniorinnen Bundesliga HSV vs. Turbine Potsdam 0:2

Von Frank Elvers

Am Samstag waren die B-Juniorinnen von Turbine Potsdam zu Gast beim HSV, für mich dann auch mal ein Grund zum HSV zu gehen und, um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe ein tolles Fussballspiel gesehen. In den ersten zehn Minuten fiel es den Turbinen schwer gegen das Pressing der Hamburger Deerns einen geordneten Spielaufbau zu starten und so hatte der HSV anfangs etwas mehr vom Spiel. In der 20. Minute dann wurde es richtig brenzlig, aus einer unübersichtlichem Situation im Strafraum gelang es dem HSV zweimal aus kurzer Distanz zu schießen, Jamie Marie Gerstenberg im Turbinetor warf sich jedoch zweimal beherzt dazwischen und verhinderte Schlimmeres. Mit fortschreitender Spielzeit aber stellten sich die Torbinen auf das Pressing des HSV ein und befreiten sich immer öfter spielerisch. In der 32 Minute dann wurde es auch für den HSV gefährlich, ein Schuss aus etwa 30m Entfernung, von halb-rechter Position, konnte von der Torhüterin nur knapp zur Ecke pariert werden, kurz danach (34. Minute) war es denn soweit, Rieke Tietz lief der Hamburger Abwehr auf und davon und netzte cool zum 0:1 ein. Von da an ging es munter zwischen den Toren hin und her, mit Chancen für beide Teams, aber ohne Tore und so ging es mit 0:1 in die Halbzeit.
Auch in der zweiten Halbzeit ging ein kämpferisches Spiel mit Chancen für beide Teams weiter. Von der Schiedsrichterin wurde die Partie sicher geleitet, es gab fünf gelbe Karten zweimal sehen die Hamburgerinnen den Karton, dreimal gab es für Turbine gelb und bis zur 76. Minute war das Spiel völlig offen, das einzige was klar war, es würde nicht 0:1 ausgehen, dafür arbeiteten beide Teams zu engagiert. Dann, nach einem Foul im Mittelfeld, bekam Turbine einen Freistoss in linker Position, Torentfernung knappe 50 Meter. So eine Entfernung schien Pauline Lemper jedoch nicht zu beeindrucken, nachdem die Schiedsrichterin den Ball freigegeben hatte und alle mit einer Flanke rechneten schoss sie den Ball trocken über die Torhüterin, die vielleicht etwas weit vor ihrem Kasten stand, ins lange Eck! Was für ein Tor! Bis zu dem Zeitpunkt war es immer noch eine offene Partie, danach nicht mehr. Der HSV gab zwar nicht auf, wurde aber zweimal von der hervorragend rauseilenden Turbine-Keeperin gestoppt und vergab zum Schluss noch eine große Konterchance. So blieb es beim 0:2 und nach einer tollen Werbung für den Frauenfussball können unsere Turbinen den Rest der Liga von dem Tabellenplatz aus betrachten, von dem man das am Besten kann, vom ersten Platz.
Aufstellung: Gerstenberg, Kirschstein, Schermer (75 min Blum), Kottbauer, Dalski, Haase, Lemper, Tietz, Quoika, Sonnabend (51 min Enke) und Koch




Als die ge-ball-te Stimmung nach oben schwappte

Gemeinsame Weihnachtsfeier von Fanclub und Mannschaft am 09.12.2018

 

Es begab sich zu der Zeit, als sich die Torbienen auf den Weg machten, um am Westufer der Havel gezählet zu werden…

Spielerin und Fans im Gespräch

Frei nach der biblischen Weihnachtsgeschichte stand am 9.Dezember das gemeinsame Weihnachtsfest von Fanclub und Mannschaft an. Eine neue Location war hierfür ausgewählt worden, das Restaurant „Westufer“ in Potsdam-West, direkt an der Havel und unweit des Trainingsgeländes am Luftschiffhafen gelegen. Die Räumlichkeit war überbordend weihnachtlich geschmückt, das optische Ambiente löste schon beim ersten Anblick Begeisterung aus.  Das Restaurantteam hatte hochengagiert die Möbel gerückt, um dem neuen Teilnahmerekord von 91 Personen gerecht zu werden. Und nicht nur das, in der Restaurantküche wurde im Vorfeld üppig und schmackhaft gekocht, sodass das Buffet nicht nur etwas fürs Auge, sondern ausreichenden Ballast für den Magen bot. Das Serviceteam flitzte jedem Getränkewunsch nach – an diesem Ort fühlten sich alle Anwesenden einfach wohl.

Der zuverlässige DJ Micha nahm Platz, nachdem er per Motorrad wiederum sein gesamtes technisches Equipment nach Potsdam chauffiert hatte.

 

Suboptimale Bedingungen

Traute vereinte Runde

Ein Empfangskomitee verteilte enge, rote Bändchen an die nach und nach eintreffenden und selten lächelnden Torbienen. Zu enttäuscht waren diese über den Ausgang des wichtigen Bundesliga-Spiels gegen die TSG Hoffenheim, das mit einer gefühlten Niederlage (1:1) unfassbar geendet hatte. Da war den Spielerinnen (und auch dem einen oder anderen Fan) nur wenig nach Feiern zumute. Es gibt optimalere Rahmenbedingungen, wenn Fans und Mannschaft feierlich aufeinandertreffen…

Aber die Mannschaft war trotz aller Schmach vollzählig anwesend. Begleitet wurde sie von der Physio Jessi (für alle Fälle), von Stephan Schmidt und Friederike Mehring von der Geschäftsstelle und von Uwe Reher vom Vereinsvorstand, die alle erfreulicher Weise der Einladung des Fanclubs gefolgt waren. Auch die beiden Fanbusfahrer Peter und Detlef nahmen an einem der hübsch dekorierten Tische Platz.

 

Eine schöne Bescherung

Dem Geburtstagskind Tory wird gratuliert

Eröffnet wurde die Feier mit einem vielstimmigen „Happy Birthday“-Gesang für die „Geburtstagsnummer 17“ – Tory Schwalm – , die an ihrem Geburtstag glasklare Prioritäten gesetzt hatte: eine Feier mit dem Fanclub.

Nach der Geburtstagsgeschenke-Übergabe an Tory folgte die weihnachtliche Bescherung für die Mannschaft. In diesem Jahr erhielt jede Spielerin das frisch erschienene Fanbuch „10 Jahre Fanclub Turbinefans“, in welchem 49 Fans zu Wort kommen. Ein herzerwärmendes und nachhaltiges Geschenk, das dem Frauenfußball seine Seele gibt. Mit diesem Buch erhielten die Spielerinnen nun die einmalige Chance, mal hinter die Kulissen der Fan-Köpfe schauen zu können. Wer sind eigentlich diese Menschen, die manchmal ihren letzten Euro oder ihr letzten Quäntchen Zeit für ihre „turbinige“ Fanleidenschaft geben?

Nachdem 27 Fans persönlich die Bücher den Spielerinnen und der Hintermannschaft überreicht hatten, entstand ein sehenswertes Gesamtbild: Die Hoffenheimer Erfahrung verschwamm im Hintergrund, das Hunger- und Müdigkeitsgefühl wurde verdrängt, denn jede einzelne Spielerin blätterte nun neugierig in diesem Buch, das 144 bunt bebilderte Seiten und 17.000 Wörter enthielt.

Pepe signiert für Inga Schuldt

Die letzte Seite dieses Buches ist eine „Autogrammjagd-Seite“… Dem Aufruf an die Mannschaft, den Abend dafür zu nutzen, den eigenen Fans mal so richtig auf den Geist zu gehen und Fan-Autogramme zu sammeln, folgten einige Spielerinnen unmittelbar – mit sportlichen Anspruch. So wetteiferten Lisa Schmitz, Inga Schuldt, Gina Chmielinski und Caroline Siems um die meisten Autogramme. Auch andere Spielerinnen ließen sich von diesem Wetteifer infizieren. Der Rollentausch war perfekt und belustigend für alle!

 

Leckeres Essen im „Westufer“

Kurz, bevor das reichhaltige Buffet eröffnet wurde und die Torbienen davor eine „Abwehrkette“ bildeten, übernahm das Vorstandsmitglied Uwe Reher die Regie. Er hatte für die Turbinefans eine Tombola organisiert und dazu jedem Fan vorher ein kostenloses Los in die Hand gedrückt. Die Freude über die lukrativen Preise war groß und manch ein Fan konnte sein/ihr Glück nicht fassen, hatte man doch bisher NIE etwas gewonnen. Vielen Dank an Uwe Reher für diese nette Geste!

Nach dem Buffetschmaus ging es munter weiter. Beim Zwischendurch-Scannen der Torbiene-Gesichter konnte man mittlerweile den einen oder anderen hochgezogenen Mundwinkel beobachten. Die „ge-ball-te“ Stimmung hatte sich bereits etwas aufgehellt.

 

Pokale für besondere fußballerische Momente

Turbine-Presse-Foto

Als nächster Programmpunkt wurden die traditionellen Pokale seitens den Fanclubs für besondere spielerische Momente an die Spielerinnen verliehen. Für die Vizemeisterschaft bei der U19-EM erhielten Melissa Kössler und Gina Chmielinski ein metallenes Andenken. Auch die Teilnahme an der U20-WM wurde bedacht, denn Vanessa Fischer sowie Luca Maria Graf durften nach vorn schreiten. Für ein Blitztor bei einem Länderspiel, 46 Sekunden nach der erfolgten Einwechslung, erhielt Svenja Huth den entsprechenden Pokal. Außerdem wurden die Torwarthände von Lisa Schmitz geschüttelt, da sie erstmals für die Nationalmannschaft nominiert worden war.

Diese Geste wussten die ausgezeichneten Spielerinnen zu schätzen. Es vergingen Sekunden, bevor im Internet ein Pokalfoto mit der Unterschrift „proud“ gesichtet wurde…

 

Danksagungen an die Leistungskader des Fanclubs

Mach weiter so!

Der nächste Programmpunkt ehrte dann die internen Leistungskader des Fanclubs. Die beiden Fanbusfahrer Peter und Detlef sowie der Fanbusorganisator Harmut wurden beklatscht und teilweise blau eingekleidet. Ebenso erhielt die Geschenkebeauftrage Marina gebührenden Applaus, die mindestens 23x pro Jahr Geburtstagsgeschenke und -karten besorgt und an die Spielerinnen überreicht. Bedankt wurde sich auch bei den beiden Michas, die insbesondere im Nachwuchsbereich unermüdlich von Spiel zu Spiel eilen und eifrig Spielberichte veröffentlichen. Auch der getreue Fanbanner-Wärter Frank, der sich aktuell auch sehr für den finanziellen Support des USV Jena engagiert, wurde geehrt. Ebenso wurde die talentierte Fotografin Saskia auf den Wogen des Applaus nach vorn getrieben, um ein kleines Dankeschön entgegenzunehmen.

Und es sind noch viel mehr engagierte Menschen im Fanclub aktiv. Zum einen die Vorstandsmitglieder Beatrice, Daggi, Bernd und Peter, die unermüdlich dem Ehrenamt frönen. Zum anderen Dieter, Otto oder Gunter, die als Taxifahrer oder Kaffeekocher agieren, wenn z.B. bei den Spielen der U17 oder U15 helfende Hände gebraucht werden. Und es gibt noch mehr selbstlose Menschen im Fanclub, auch wenn sie hier nicht namentlich erwähnt wurden.

Die Überraschung am Ende der Dankesrunde war gelungen, als der Fanclub-Vorsitzenden Susi eine XXL-Fotocollage und eine Präsentkorb als unübersehbares Dankeschön in die Hand gedrückt wurde.

 

Ja oder Nein?

Ganz großer Sport!

Um auch den zweiten Mundwinkel der Torbienen trotz des Hoffenheimer Desasters nach oben gebogen zu bekommen, folgte nun ein sportlich orientiertes Ja-Nein-Spiel. Ein Fan trat gegen eine ausgewählte Torbiene an und lieferte sich ein packendes Kurzsprint-Duell zu einem „Ja“- oder „Nein“-Schild, je nachdem, ob die gestellte Fragen rund um den Turbine-Fußball und Turbine-Fankultur mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten war. Neun Quizrunden wurden gespielt, pro Runde bekam der oder die Siegerin eine blaue Weihnachtsmütze als sichtbaren Punktgewinn von der Assistentin Marion aufgesetzt. Die erste Halbzeit ging klar an Turbine Potsdam, mit 3:1 führten sie deutlich. Aber spätestens, als Daggi ihrer Kontrahentin Wibke Meister beim Verlesen der Quizfrage die Ohren zuhielt, kippte der „Spielspand“ zugunsten des Fanclubs. Mit unlauteren Mitteln fuhr am Ende der Fanclub den dreckigen Sieg mit 5:4 ein – und die Mannschaft applaudierte sportlich fair ihren Fans.

Nach zahlreichen Danksagungen verabschiedete sich die Mannschaft nach und nach vom Feierort. Hätte man ein Vorher-Nachher-Bild von den Spielerinnen angefertigt, hätte man beim Abschied mindestens 10 Unterschiede auf den Gesichtern finden können.

 

FF – FeierFazit

Caro Siems auf Autogrammjagd bei den Fans

Es war eine wunderschöne und absolut gelungene Feier. Selten gibt es eine Veranstaltung, bei dem niemand, aber auch wirklich niemand etwas zu meckern hat. Das ist ein wahrer Erfolg, der nicht von selbst entsteht. Er bedarf einer guten Organisation, einem kompetent agierendem Restaurantteam, gut gelaunten Fans, ein paar herzlichen Einlagen – und einer anwesenden Mannschaft.

Das ist Weihnachten!

 

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik

Fans und Spielerinnen vereint

Geschenkübergabe von Sandra an Vanessa Fischer

Neugieriges Buchgeblättere

Uwe Reher hat das Wort

Tombolagewinn für Susi D.

Margarete hat doch noch nie etwas gewonnen

Abwehrkette vorm Buffet

Dessertangebot

Nach dem BL-Spiel: Satt und hungrig zugleich

Lasst es euch schmecken, ihr heißgeliebten Torbienen

Vanessa hält!
Den Teller

Auch Svenja hat Hunger (es müssen doch nicht immer Tore sein)

 

 

 

 

 

 




Bienenstich – ein leckeres Stück Fußballkuchen

Spielbericht zum Bundesliga-Spitzenspiel: Turbine Potsdam gegen den VfL Wolfsburg am 05.12.2018

 

Gesungen und geträllert Foto: sas)

Auch den Tag danach verbrachten die Turbinefans im Rauschzustand. Ein atemberaubendes Spiel am Vorabend unter Flutlicht und auf eisglitzerndem Fußballrasen hatte sich in den Augen und Köpfen der Frauenfußballfans festgebrannt. Selbst die durchtrainierte Svenja Huth spürte am Tag danach einen kleinen Muskelkater, und Lisa Schmitz lobte ihren Stellvertreterin in höchsten Tönen.

 

Die Rahmenbedingungen

Englische Woche, Teil 2 – der Goliath VfL Wolfsburg war zu Gast im „Karli“. Ein vibrierendes Spitzenspiel stand auf der Bundesliga-Tagesordnung, denn der ungeschlagene Gast und Tabellenerste wurde vom Tabellendritten zum Duellieren empfangen.

Der Tabellenzweite Bayern München war Wochen zuvor in Wolfsburg gnadenlos mit einem 6:0 abserviert worden. Diese Schmach sollte sich natürlich nicht wiederholen, zu hoch war der preußische Stolz – und die Zuversicht.

Zwei erfahrene Spielerinnen

Es hatte sich sogar ein Fanbus aus Wolfsburg auf den Weg gemacht und das überschaubare grün-weiße Völkchen verteilte sich in Grüppchen im Karli, um die eigene Mannschaft mitten in der Woche anzufeuern. Insgesamt gesellten sich knapp 1.500 Zuschauende ins Karli und harrten bei 0 Grad – mithilfe von Glühwein – aus.

Die Stimmung im Stadion war brillant. Ununterbrochen ertönten die Anfeuerungsrufe, Fangesänge, Trommelschläge und Fanfarentöne im „Hexenkessel“ zu Babelsberg.

Des Trainers Tipp lautete: 2:0 oder 2:1, was eine selbstbewusste und optimistische Ansage bedeutete. Das Ziel, den Wölfinnen ein Gegentor einschenken zu wollen, war ebenfalls eher wunschgesteuert, denn die Wolfsburger Prachtabwehr, u.a. mit Nilla Fischer, und mit der Nationalhüterin Almuth Schult im Tor, glichen einer unüberwindbaren Hürde. Die Wölfinnen reisten unverwundet und erfolgsberauscht an.

Rasenstürmer (Foto: sas)

Turbine Potsdam wies zwar nach einem dezentem Fehlstart zu Saisonbeginn eine erfolgreiche Entwicklung mit fünf Siegen in Folge auf. Und der Kantersieg (8:1) gegen Duisburg vom vergangenen Sonntag hatte auch das Selbstbewusstsein der Mannschaft gestärkt. Noch dazu weist Turbine mehr deutsche Nationalspielerinnen als Wolfsburg auf, was aber nicht unbedingt mit der sportlichen, sondern mit der finanziellen Stärke begründbar ist.

Also war ein Spiel auf Augenhöhe insgeheim gewünscht, aber nicht unbedingt erwartet, denn die Wolfsburger Sterne leuchteten vorm Anpfiff stärker im Babelsberger Abendhimmel.

 

Die erste Halbzeit

Los ging’s – mit derselben Startelf wie gegen Duisburg. Den ersten 52 Sekunden gehörte der Ball den Torbienen. Das gab schon mal Hoffnung. Und sie hielten verdammt gut dagegen! Ein enorm schnelles Spiel mit einem Riesenportion an Kampfgeist und Zweikämpfen entpuppte sich. Und trotz dieses kampfbetonten Spiels gab es in der ersten Halbzeit keine gelben Karten. Die Schiedsrichterin zerpfiff nicht das Spiel, ermahnte hier und da, es war eine insgesamt sehr fair geprägte erste Halbzeit – ohne Schauspielerei.

Mit jeder Haarspitze im Zweikampf präsent (Foto: sas)

Und wenn man die grün-weiße Starfußballerin Ewa Pajor beobachtete, konnte man trotz aller einheimischen Fanvorlieben ins Schwärmen geraten. Jojo Elsig war gut auf sie eingestellt und meisterte ihre Aufgabe hervorragend. Es galt, die Null möglichst lange zu halten und keine Laufduelle zuzulassen. Die Torbienen waren taktisch sehr gut auf die Gäste eingestellt und der Reporter der Liveübertragung auf Telekom und DFB TV bemerkte an einer Stelle, dass die Eckballausführung an eine Hoffenheimer Variante erinnere, die damals zu einem Gegentor für die Wölfinnen geführt hatte.

Anna Gaspers Spielhaltung begeisterte, Sarah Zadraziel und Gina Chmielinski wirbelten im Mittelfeld, Bianca Schmidt agierte erfahren, Klara Cahynova ging an ihre physischen Grenzen – wirklich jede Spielerin gab ihr mehr als 100 Prozent.

Spielbezeichnende Momentaufnahme (Foto: sas)

Die Mannschaft kämpfte hochgradig engagiert um jeden Zentimeter. Wolfsburg kam zwar in der ersten Halbzeit zu mehr Torchancen als Turbine, aber die noch junge Ersatztorhüterin Vanessa Fischer zeigte das Spiel ihres Lebens. Mehrfach parierte sie souverän und ließ eine Parallele zur damaligen 17-jährigen „coolen Sau“ Anna Sarholz aufkeimen. Vanessa Fischer zeigte Mut, Zuversicht und war hellwach, was die Fans zu wiederholten „Fischi“-Rufen inspirierte. Und die Glücksfee erschien in der 43. Minute in Form eines banalen Torpfostens, der den Torschuss der ebenfalls hochtalentierten Penille Harder einfach abprallen ließ.

Ähm ja – sehr engagiert, die Jojo… (Foto: sas)

Mut machte auch die Beobachtung, dass die Wölfinnen auch Fehlpässe spielen konnten, sich in Zweikämpfen austricksen ließen und eindeutige Torchancen nicht zu nutzen wussten. Und so ging es mit der brillant gehaltenen Null in die Halbzeitpause. Die Fans versuchten auf den Zuschauertribünen durchzuatmen… aber die Euphorie machte es ihnen schwer.

 

Die zweite Halbzeit

Nach der Pause ging es genauso spritzig und pulsierend weiter wie in der ersten Halbzeit. Keine Zeit zum Atmen! Torchancen auf beiden Seiten: Lena Petermann scheiterte im direkten Duell an Almuth Schult und Ewa Pajor vergabe eine hundertprozentige Chance. Aufgrund des konditionell sehr herausfordernden Verlaufs häuften sich nun längere Bälle und auch das Geschiebe und Geschubse in den Zweikämpfen, was zu selten von der Schiedsrichterin (zum Unmut der Fans) gemaßregelt wurde.

Nach gut zwei Dritteln der Spielzeit war es dann so weit: Es klingelte… Einen Abspielfehler im eigenen Strafraum nutzte die abgezockte Ewa Pajor eiskalt aus und zog ab. Die Wölfinnen gingen in Führung und die Beobachtung, dass sich alle VfL-Spielerinnen in einem engen Kuschelkreis unweit der Eckfahne zum Torjubel vereinten, zeugte davon, wie sehr dem erfolgsverwöhnten Team ein Stein vom Herzen gefallen war.

64 Minuten lang war es den Torbienen gelungen, Europas Nr.1 herauszukitzeln und bienenmäßig zu sticheln. Nun war es Fakt, Wolfsburg führte auswärts mit einem zittrig-klaren 0:1. Und die Antwort der Potsdamerinnen?

Sie machten unbeeindruckt weiter!

Und die Fans auch.

 

Frischer Wind

Frische, offensive Kraft kam mit Prašnikar und Schwalm von der Ersatzbank, Chmielinski und Petermann durften sich ausruhen gehen. Potsdam kämpfte unverhohlen weiter, der Mannschaftsgeist war eine wahre Wonne. Und sie wurden tatsächlich für ihre mannschaftliche Geschlossenheit belohnt: Ein Traumtor von Tory Schwalm in der 83. Minute ließ die Nationaltorhüterin dem Ball in Zeitlupe hinterher schauen und die Arme schlaff senken. Diesen Torschuss hatte Almuth Schult unterschätzt. Die Biene hatte zugestochen, die Torbienen feierten und die Fans gerieten in Extase. Und der DFB-TV-Moderator wollte dieses Traumtor noch „17-23 mal“ in der Wiederholungsschleife  sehen.

Gegentor-Jubel

Das Gegentor Nummer drei stammte nun aus Potsdam und es roch nach einem goldigen Unentschieden, das sich aus Potsdamer Sicht wie ein Sieg anfühlte. Auf den Wogen der Anfeuerungen spielten die Torbienen nun leichtbeflügelt und unbeirrt weiter. Wolfsburg erschien in den verbleibenden Minuten eher statisch. Und schon fast frech lag dann den Potsdamerinnen fast noch ein 2:1 auf den Füßen, sodass beim Wolfsburg-Trainer der Eindruck entstand, dass das Spiel auch hätte verloren werden können.

 

 

Gefühlter Sieg

Hochverdiente Auszeichnung zur besten Spielerin (Foto: sas)

Nach zwei Nachspielminuten ertönte dann endlich der Schlusspfiff und die Fans skandierten „Ihr seid die Sieger….schalalala“. Vanessa Fischer wurde zurecht zur besten Spielerin gekürt. Die gesamte Partie war eine Werbung für den Frauenfußball.

Der Reporter der Liveübertragung, im Internet bei DFB-TV zu sehen, war während des gesamten Spiels Feuer und Flamme und man gewann beim Zuhören den Eindruck, dass er etwas mehr für die, den Wolf ärgernde Biene brannte.

Ja, dieser Bienenstich war einfach köstlich! Das derzeitige Weihnachtsgebäck ist völlig überbewertet;-)

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas)

 

 

 

 

 




schwein gehabt!

C-Juniorinnen-Landespokal, 1. Runde:
FC Energie Cottbus – Turbine Potsdam III 0:1

1.12.2018 von Micha

Ungemütliches Wetter! Aber das wusste man (oder auch Frau) ja vorher. So handelte ich nach dem Sprichwort: „es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung!“ Aber es ging um etwas Anderes: in ihrer Jungsliga spielt unsere C3 auf Großfeld und mit 11er-Team. Wie hier im Pokal spielt man in Brandenburg aber im Mädchenspielbetrieb auf verkleinertem Großfeld mit Kleinfeldtoren und 9er-Teams. Für beide Teams ja nix Neues. Aber wie würden unsere Mädels mit der plötzlichen Systemumstellung klarkommen? Nebenbei bemerkt: es war für mich gewöhnungsbedürftig, ein Pokalspiel gegen den FCE in der ersten Runde zu erleben. Zwar waren wie fast immer die Cottbusserinnen Gastgeber, aber ich kenne diese Duelle sowohl im C-, als auch B-Jugendbereich eigentlich nur als Halbfinale oder Finale. Das letzte Spiel dieser Art gab’s in der Vorsaison als Landespokalfinale der AK U17, welches unsere damalige B2 mit 3:1 für sich entschied.


„Halli, Hallo, Hallöle“

Es wurde ein Spiel, wie ich es in etwa erwartet habe: Da der FCE in der Vergangenheit meist nicht viele Chancen brauchte (und damit sehr effektiv war), versuchten sie zunächst in der eigenen Hälfte die Räume zu verengen und über Konter zum Erfolg zu kommen. Dadurch hatten unsere Turbinen mehr Ballbesitz und erarbeiteten sich so mehrere gute Möglichkeiten, z.B. 2x durch Jona. Richtig Pech hatte Franzi in der 13. Minute, als sie erst den Pfosten traf und kurze Zeit später die Latte. Da auch unsere Deckung gut stand und insbesondere durch Laura L. und Darleen immer wieder eventuelle Lücken schloß, dauerte es bis zur 18. Minute, eh die Gastgeberinnen überhaupt zur ersten Möglichkeit kamen. Aber schon zu dieser Zeit fiel auf, daß unserer C3 vorn ein „Knipser“ fehlt. So musste ein Standard her (21.). Nachdem der Schiri beim ersten Mal (Sicht verdeckt?) noch drüber hinweg sah, pfiff er, als die FCE-Keeperin erneut beim Rückpass den Ball in die Hand nahm. Ich war gespannt, wie die Turbinen ihn ausführten. Mary rollte den Ball kurz an und Jona haute voll drauf. Aber nicht flach, sondern in Gesichtshöhe der Abwehrmauer. Reflexartig nahmen diese Mädels den Kopf zur Seite – genau die Lücke, die Jona brauchte! So konnte auch die FCE-Keeperin nur verdutzt hinterherschauen, als der Ball zum 1:0 für unsere Turbineladies neben ihr einschlug. Zugegeben, Jona legte einen dermaßen „Bums“ in den Schuß – den hätte ich auch nicht ins Gesicht bekommen wollen! Bis zur Pause nach 35 Minuten änderte sich wenig. Es ergaben sich für Nele noch zwei Möglichkeiten: einen Schrägschuß lenkte die FCE-Keeperin zur Ecke (34.) und Nele’s Kopfball nach Ecke von Jona ging knapp drüber (35.+1). So ging es mit der 1:0-Führung der Turbinen in die Pause.


„Windballrennen“


„Na, welche Richtung?“


Sieht fast aus wie’n Bully


„Da will ich ihn hinhaben“

Zur zweiten Hälfte kam Maxi für Darleen. Das war zum Einen geplant, zum Anderen aber auch notwendig, um mehr direkten Zug zum Tor zu entwickeln. Das Problem: lt. der Regeln dürfen maximal zwei Spielerinnen vom Jahrgang 2003 (Darleen und Maxi) im Kader stehen und davon höchstens Eine auf dem Feld. So fehlte Darleen und Jona nahm ihre Position ein. Dadurch änderte sich das Turbinespiel, denn nun fehlte Jona im Mittelfeld, wo Franzi den Laden nun allein stemmen musste. Dadurch gab’s für den FCE mehr Räume und das Spiel war in der zweiten Hälfte von einem ständigem Hin und Her gekennzeichnet. Mehrere dicke Chancen beiderseits blieben ungenutzt. Auf Turbineseite trat auf ihrer linken Abwehrseite immer mehr Laura L. ins Rampenlicht, die eine saustarke Partie ablieferte. Vorne zeigten sich in der 50. Minute bei einer 100%igen Chance zwei Turbinen zu zögerlich, im Gegenzug war erneut an Laura L. kein Vorbeikommen. Zwei Minuten später musste Amy Lu die „Null“ festhalten. So ging es weiter. Der FCE drückte auf den Ausgleich und hatte dabei unsere rechte Abwehrseite als Schwachpunkt erkannt. Aber natürlich gab es für unsere Turbinen auch Räume zum Kontern. So versuchten es Franzi (Weitschuß!), Jona, Lya und erneut Franzi. Aber am Resultat änderte sich nichts mehr und unsere Mädels zogen mit 1:0 in die nächste Runde ein, wo (vorraussichtlich) am 23.Februar erneut ein Auswärtsspiel, diesmal beim FSV Union Fürstenwalde, ansteht.


Alle auf einem Fleck


„Der ist noch heiß!“


„Huch, wo is’er denn?“

„Hauptsache: weiter!“ – so in etwa sahen die Gesichter unserer Mädels nach dem Schlußpfiff aus. Ihre gebremste Freude erklärten sie dadurch, daß sie zugaben, nicht die Leistung gebracht zu haben, die man erwarten konnte. Schnelligkeitsnachteile in der Rückwärtsbewegung, ungenaue Pässe nach vorn und fehlende Ballkontrolle in der Spitze – bei aller optischen Überlegenheit hätte das Spiel auch anders ausgehen können. Was aber nicht zu bemängeln war: die Einsatzbereitschaft, wie es sich für ein Pokalspiel gehört. Aber so sahen auch die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow, woran noch zu arbeiten ist. Unter ihrer Obhut zogen in die nächste Rund ein: Amy „Amy Lu“ Linstädt (TW), Eva Wuttich, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Maxine „Maxi“ Schwarz, Mary Krüger, Lya Bergemann, Jona Leske, Franziska „Franzi“ Helmke, Laura Jesse, Laura Landweer sowie Darleen Tänzler.




Torre(i)gen

Spielbericht der Bundesliga-Partie MSV Duisburg gegen Turbine Potsdam am 02.12.2018

Achtfacher Jubel

Nach Duisburg fand der Fanbus den Weg mittlerweile allein, nachdem sich das Reiseziel binnen von zwei Wochen wiederholte. Damals, in der Mitte des Novembers, hatten die Torbienen die Ruhrpöttlerinnen mit einem klaren 3:1 besiegt und dürfen nun geduldig 65 Tage lang auf die Auslosung der Viertelfinalrunde warten…

Nun sollte sich diese Begegnung wiederholen, diesmal im Rahmen der Frauen-Bundesliga. Triefender Regen beperlte den Fanbus, der seit 5.45 Uhr die Autobahn entlangrollte und gegen Mitternacht zurückkehren sollte. Aber die Turbinefans saßen im Trockenen, jedenfalls fast… Feuchtfröhlich wie immer war die Anreise, und mit einem ausgewählten Schuh-Beispiel wurde schon mal für den Nikolaus geübt;-)

Wohlgelaunt entstiegen die Fans am PCC-Stadion ihrem Gefährt. Dann galt es kurz innezuhalten und mitzufiebern, ob der regensatte Rasen als bespielbar erklärt werden sollte oder nicht. Er wurde es.

Um die 350 Zuschauer_innen fanden sich bei diesem nasskalten Fußballwetter im Stadion ein. Wehmütige Erinnerungen an alte Zeiten kamen auf, als zu glorreichen FCR-Zeiten das Stadion aus allen Nähten platzte und Turbine gegen Duisburg heißumkämpfte Champions League – Spiele ausfocht.

 

Glückslosigkeit

Weihnachtsmann mit Licht (Foto: sule)

Bevor es losging, investierten viele Turbinefans in Tombola-Lose, um beim Entrollen x-mal dieselben Worte auf dem roten Zettelchen zu entziffern: „Leider verloren“. Aber es gab auch glückliche Gewinner_innen von weihnachtlichen Papiersternen und kitschigen Weihnachtsmannfiguren – wohlgemerkt mit Licht! Na ja, wenn es dem gastgebenden Verein hilft – sieht man über die enttäuschten Glückpilzgesichter hinweg. Und der Bierpreis war äußerst preiswert, denn mit 2€ konnte man am herben Hopfengebräu nippen und beim sogenannten „Trockenen Kuchen“ zulangen.

 

Glückseligkeit

Dann begann die Wiederholungspartie gegen Duisburg, und zwar analog wie vor zwei Wochen. Ein paar Minuten waren gespielt, dann zeigte die Schiedsrichterin nach einem Handspiel einer Duisburger Spielerin auf den Elfmeterpunkt und Feli Rauch netzte souverän ein. Nach diesem gelungenen Start munkelte schon der eine oder andere Fan, ob sich Jojo Elsigs gelb-rote Karte auch wiederholen würde.

Aber es kam ganz anders: Ein Torfestival wurde eröffnet, was selbst der optimistischste Fan niemals erahnt hätte. Eine ganze Bandbreite an Torschützinnen nahm nacheinander im gegnerischen Strafraum Aufstellung: Rieke Dieckmann erzielte das 2:0, Anna Gasper mit einem sehenswerten Tor das 3:0. Unterbrochen von einem blöden Fehler im Potsdamer Strafraum, den Dörthe Hoppius gnadenlos zum Anschlusstreffer ausnutzte, fand das Schützenfest durch einen Doppelschlag von Lena Petermann seine Fortsetzung. Halbzeitstand: 5:1 aus Potsdamer Sicht – einfach grandios!

Während der Halbzeitpause hatten einige Turbinefans nur Augen für ihre Handydisplays, denn der unmittelbare Konkurrent Bayern München mühte sich gegen Freiburg mit einem konstant bleibenden 1:1 und der Blick auf die aktualisierte Tabelle löste Herzklopfen aus: Tabellenzweiter! Dann die Nachspielzeit von drei Minuten – und ein „Sch…“-Fluch entfleuchte den Turbinekehlen, als sich die bayerischen Damen in der 93.Minute doch noch zum Siegtor entschlossen.

Leicht besudelt (Foto: sas)

Dann setzte der Regen ein und eine Schlammschlacht, insbesondere im Torraum, fand nun auf höherem Niveau seine Fortsetzung. Die weiße Spielkleidung der Duisburgerinnen verfärbte sich dunkel und Melissa Kössler kümmerte sich fürsorglich um das reine Gesicht von Vanessa Fischer.

Die Duisburgerinnen steckten nicht auf und stellten sich auch nicht hinten rein, kamen aber in der zweiten Halbzeit nur zu zwei Torschüssen. Den großen Rest besorgten die Torbienen, die das Spiel absolut dominierten. Ein schöner Kombinationsfußball war zu beobachten, der Freude machte und den Regen fast vergessen machte. Die letzten 30 Minuten wurden dann nochmal zum Toreschießen genutzt. Zuerst von Svenja Huth, die auf das 6:1 erhöhte. Anschließend stand erfreulicher Weise Bianca Schmidt goldrichtig und erzielte das 7:1, bevor die eingewechselte Tory Schwalm auf 8:1 erhöhte, was auch den grandiosen Entstand und Kantersieg bedeutete.

 

Ach du lieber Schreck – 8 zu 1! (Foto: sas)

Hochgradige Beglückung

Die Fans waren hochzufrieden, der Trainer auch. Die Euphorie erschallte selbst zwei Stunden später noch im Fanbus, denn die Fangesänge wollten einfach nicht abebben.

Danke, Mädels – die zweite englische Woche in dieser Spielzeit habt ihr wunderbar eröffnet!

Die kribbelige Vorfreude auf das Spitzenspiel im

Lebkuchen-Kreation aus Dinslaken (Foto: sule)

Karli am kommenden Mittwoch, um 19.00 Uhr, steigt. Das Flutlicht scheint nur für euch. Das Selbstvertrauen ist da – welche Mannschaft kann schon sieben Torschützinnen in einem Team aufweisen!

 

Ein Fanbus aus Wolfsburg soll kommen – und aus Potsdam hundertmal so viele anrollen. Lasst uns das Spiel mit 2000 Zuschauenden rocken!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Susanne Lepke (sule)

 




FANBLOCK-KARTENBESTELLUNG FÜR DEN 7. INTERNATIONALEN TURBINE-HALLENCUP AM 26./27. JANUAR 2019

Liebe Turbine-Fans,


am 26. und 27.Januar 2019 startet der 7. Internationale AOK-Hallencup in der MBS-Arena.
Diesmal sind außer Turbine Potsdam als Gastgeber, AC Sparta Prag, MTK Hungaria Budapest, SKN Sankt Pölten, Roter Stern Belgrad, Gintra Universitetas, Celtic FC und Czarni Sosnowiec dabei.

Fanblock A3


Besonders stimmungsvoll, lautstark, mitreißend .zeigen sich die Turbinefans, die im Fanblock A3  sitzen. Wenn auch Du dort sitzen möchtest, wenn um Dich herum die Halle rockt, kannst Du bis zum 10. Dezember 2018 Deine Karten folgendermaßen bestellen:.

Kartenpreis: 32 € (für beide Turniertage gültig, keine Ermäßigungen oder Verkauf für einzelne Tage möglich)

Kartenbestellung (Anzahl, Name) über Dagmar Koebe

E-Mail: fam.koebe@web.de
Telefon: 0173-2386553
Die Bankverbindung zur Überweisung der Kosten ist dieselbe wie auch im letzten Jahr. Die Bankdaten können bei Dagmar Koebe direkt bzw. im Karli , Block D erfragt werden (siehe o.g. Kontaktdaten). 

Die Überweisung des Geldes muss bis zum 15. Dezember 2018 erfolgt sein.

Der 
Kartenverkauf (auch von ermäßigten oder Tages-Karten) ist jedoch über diesen Termin hinaus über den offiziellen Weg ab dem 13.12.2018 an allen bekannten Vorverkaufsstellen,
in der Geschäftsstelle des 1. FFC Turbine Potsdam 71 e.V. und online unter Reservix möglich.

Wer dieses Hallenfußball-Spektakel noch nicht miterlebt hat, der oder die hat etwas verpasst! Hier pulsiert eine leidenschaftliche Herzensstimmung, weswegen die alljährlich geladenen Gäste-Vereine nur so ins Schwärmen geraten.

Seid live dabei!

Der Fanclub-Vorstand „Turbinefans e.V.“

Fotos: Jan Kuppert, Stefan Blumenthal, Beatrice Martens

 

 

 

 




von herzrasen und einer erkenntnis

D-Junioren-Kreispokal, 3. Runde: Eintracht Falkensee III (m) – Turbine Potsdam II (w) 2:3

25.11.2018 von Micha

Am heutigen Sonntag fand bekanntlich im Karli das Spiel unserer Ersten gegen Leverkusen statt (3:0). Und da ja bekanntlich Sonntags auszuschlafen um sich zu erholen völlig überbewertet wird (grins), suchte ich ein persönliches „Warm Up“ für die Bundesligapartie. Es ergab sich eine Mitfahrgelegenheit und so entschied ich mich für die Pokal-„Schlacht der Geschlechter“ unserer D-Mädels in Falkensee. Und wieder wurde bestätigt: Pokalspiele haben eigene Gesetze (wo steht das Phrasenschwein?)! Es wurde ein Pokalfight, der diese Bezeichnung auch verdiente. Nur mein armes, krankes Herz hatte Einiges auszuhalten, und das kam so:


„Hallo Fans“

Zunächst bekamen unsere Turbinchen mehr Zugriff auf’s Spiel. Nach schönen Spielzügen ergaben sich Möglichkeiten für Magda und 2x Jolien. Folgerichtig fiel in der 10. Minute das 1:0 für unsere Mädels: die Eintracht wollte aufbauen, Elli ging dazwischen und bediente Jolien, die dem Keeper keine Chance ließ. Auch wenn die Jungs in Hälfte Eins Probleme hatten, ihr Spiel aufzuziehen, so war doch „Aufpassen“ angesagt. Schon im Gegenzug zeigten sie: „Mädels das wird kein Spaziergang“, als ihr Schußversuch nur knapp am Tor vorbeiging. Zwei Minuten nach der Führung setzte sich Jolien in der eigenen Hälfte wunderbar gegen zwei Gegenspieler durch und brachte den Ball lang in die Spitze, wo Elli in Position lief, aber den Ball nicht richtig traf. Aus einem Freistoß in der 15. Minute ergaben sich mehrere Einschußmöglichkeiten für unsere Mädels. Eine davon brachte eine Ecke. Elli brachte den Ball lang herein und erreichte Jolien am langen Pfosten – 2:0 aus Turbinesicht. Unsere jungen Ladies hatten weiterhin mehr vom Spiel. Aber man merkte auch, daß die Jungs Stück für Stück besser ins Spiel kamen. So gelang es Celine in der 19. Minute durch rechtzeitiges Herauslaufen, sich gegen zwei Gegenspieler durchzusetzten. In der Schlußphase der ersten Hälfte zogen beide Teams nochmal an. Julia’s Schrägschuß – da fehlten nur die berühmten Zentimeter und Maxi hatte in der Rückwärtsbewegung eine herrliche Szene, als sie ihren Gegenspieler konsequent störte und so nicht zum Flanken kommen ließ. So ging’s mit der 2:0-Führung unserer Mädels in die Pause. Mich beschlich so ein komisches Gefühl: wusste ich doch, daß im Pokal eine 2:0-Führung überhaupt nichts bedeutet. Frag nach bei unserer C3, die kann ein leidvoll Lied davon singen. Verspielte sie doch in der Vorsaison im Halbfinale 2x eine 2-Tore-Führung und schied im 9er-Schießen aus. Das ist Pokal und so hielt ich mich mit Prognosen vornehm zurück.


„…. und hinterher“


Wer ist schneller?


Jolien (14) ist schneller!


„Krieg‘ ich deine Handynummer?“


Lucy beim Einwurf, Jojo beobachtet

Die zweiten 30 Minuten sollten mein mulmiges Gefühl bestätigen. Irgendwie schienen unsere Mädels in der Konzentration nachzulassen, zumal die Jungs erkennbar eine Schippe drauf legten. So klärte Celine in der 34. erneut durch rechtzeitiges Rauslaufen, dem sich ein schöner Gegenzug anschloß. Über Elli und Mille kam der Ball zu Jolien, die aber im 1:1 nicht am Eintrachtkeeper vorbeikam. Überhaupt bot der Eintrachtkeeper im gesamten Spiel eine überzeugende Leistung. In der Folge versuchten es unsere Mädels auch mit Distanzschüssen, aber ohne Erfolg. So gab’s nach 39 Minuten nach einem dieser Weitschüsse einen Gegenzug. Die Abwehr bekam den Ball nicht weg und schon stand’s nur noch 2:1 für unsere Mädels. Und typisch Pokal: die Jungs bekamen die zweite Luft und schon drei Minuten später gab’s wieder so einen Angriff ihrerseits. Unsere Abwehr tat ihren Job nur halbherzig und kassierte dafür den 2:2-Ausgleich. Mädels, mein Herz!! Auch in der Vorwärtsbewegung schlichen sich kleine Fehler (z.B. zu langes Ballhalten) ein. So verging die Zeit. Als ich auf die Uhr schaute, waren nur noch gut 10 Minuten zu spielen und ich dachte : „Bloß keine Verlängerung oder gar diese „Scheiß-Lotterie“, ich will pünktlich ins Karli“. In der Vorwoche gab’s für unsere Mädels gegen Jungs ein 0:3 nach drei Standardgegentoren. Heute waren Eckbälle die Grundlage für den Erfolg unserer Mädels: es war die 51. Minute, als Fritzi die Ecke hereinbrachte, Elli am langen Pfosten den Ball zurück zu Julia brachte, die zentral stehend zum 3:2 für unsere Mädels abschloß. Das tat unseren Turbinchen gut und sie versuchten, den „Lucky Punch“ zu setzen. 3x kam Magda zum Abschluß, aber leider ohne Schußglück. Auch die Jungs gaben sich nicht geschlagen und es wurde nochmal spannend. So kam es in der Nachspielzeit auf Celine an, aber sie hielt den Sieg fest.


Inmitten der Jungs


Fritzi nimmt Maß


Magda beim Flanken

Das war nichts für schwache Nerven oder mein schwaches Herz, aber genau das ist eben Pokal! Zwei Gegner, die (insgesamt gesehen) auf Augenhöhe agierten. Natürlich hab‘ ich die Turbinebrille auf und freute mich mit unseren Mädels. Aber mal ehrlich: wär’s anders herum gekommen, wäre es für die Jungs auch nicht ganz unverdient gewesen. Zumal, was mir gegenüber auch Jolien bestätigte, es ein absolut faires Spiel war. Trainerin Bettina Stoof sprach mir nach dem Abpfiff aus dem Herzen, als sie die Mädels fragte: „müsst ihr es so spannend machen?“. Aber natürlich hatte sie genauso wie die „Elterlichen Ultras“ und auch meine Wenigkeit Grund stolz zu sein auf: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magda & Julia Sawika, Jolien Franeck (SF) sowie Lucy Thiermann.


So sehen Sieger aus
h.v.l.: Magda, Julia, Fritzi, Mille, Aimie, Lucy
v.v.l.: Maxi, Jolien, Celine, „Maskottchen“ Ben, Elli, Jojo

P.S. Was meine ich mit „Erkenntnis“? Nun, nach dem Spiel (bei einem Becher wärmenden Kakao) fiel mir ein: so oft ich schon in Falkensee war – bei meiner Anwesenheit hat dort noch nie ein Turbineteam verloren! Vielleicht ein Grund für den heutigen Sieg (grins). In der Vorsaison gab’s für die jetzige C3 ein 0:0, ansonsten nur Siege! Man darf mich gern als Maskottchen buchen, wenn’s nach Falkensee geht (hihi). Als unsere D-Mädels um Punkte gegen die Mädels der FSG Falkensee hier waren, gab’s ein 0:3. Das wäre dann die zweite Erkenntnis: bei diesem Spiel war ich nicht dabei, also war ich auch schuld!! So einfach können Erklärungen sein…..




aller guten dinge sind drei

B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – SpG FSV Babelsberg 74/Potsdamer Kickers 10:0

24.11.2018 von Micha

Ach ja, waren das vor knapp drei Monaten noch Zeiten, wo man als Zuschauer am Rande des Spielfeldes gegrillt wurde und es den Spielerinnen ja auch nicht besser erging. Inzwischen ist das Wetter glatt zum Abgewöhnen. Aber Gott sei Dank gibt es Glühwein und bald geht ja auch die Hallensaison los. So stand für die Punktesammler unserer B2 heute das erste Spiel der Rückrund an und führte unsere jungen Ladies zum dritten Mal in diesem Herbst gegen die SpG Babelsberg 74/P.Kickers auf’s Feld. Im Pokal gewannen unsere Mädels 22:0, um Punkte 7:0. Von der Papierform her also eine klare Sache. Aber Papier ist geduldig und Trainer Matthias Storch hatte nicht nur zwei krankheitsbedingte Ausfälle (Annika Hanauer, Lilli Raddatz) zu beklagen, lt. seiner Aussage klagten alle Mädels über das Eine oder Andere. Wie würde sich das also heute bei bestem „Auf-der-Couch-Liegenbleibe-Wetter“ gegen die von Ex-Turbine3-Keeperin Saskia Bude betreuten Gäste auswirken?
Die ersten 20 Minuten schienen Matthias‘ Sorgen zu bestätigen. Unsere Mädels holten sich zwar die Feldhoheit, aber was da nach wirklich tollen Spielzügen an Chancen liegen blieb….. Ich hatte zum Einen den Eindruck, daß die Eine oder Andere heute etwas länger brauchte, um auf Touren zu kommen. Andererseits hatte ich so ein Gefühl: wenn unsere Turbinen erstmal ein oder zwei Tore schießen…. Das erste Tor fiel in der 22. Minute, als Ronni einen beherzten Alleingang über links mit dem 1:0 abschloß. In der Folge zeigte die Gästekeeperin mehrfach, daß sie was vom Fach versteht. In der 32. Minute war sie allerdings machtlos, als ihre Vorderleute beim Spielaufbau nicht aufpassten, Ronni dazwischen ging und auf 2:0 erhöhte. Und als wenn ich es geahnt hätte, setzte die Führung Kräfte frei. Zwei Minuten später erhöhte Celine auf 3:0, als sie einen schönen Angriff über Ronni und Mia abschloß. sie setzte noch einen drauf, als sie in der 37. Minute erst den Pfosten traf und dann den zweiten Ball zum 4:0 im Gästetor versenkte. In der Schlußminute der ersten Hälfte (40.) zauberte dann Kapitänin Marie ein wenig: erst traf sie mit einem Hinterhaltsschuß die Latte, um kurz danach auf der anderen Spielfeldseite aufzutauchen und per Bogenlampe den 5:0-Pausenstand zu erzielen. Bis dahin war es eine ziemlich einseitige Partie und man durfte auf die zweite Hälte gespannt sein….
….. in der die Gäste einerseits mit Frau und Maus verteidigten, andererseite es jetzt aber auch gelegentlich schafften, vor’m Turbinetor aufzutauchen, ohne allerdings zum gefählichen Abschluß zu kommen. Wie es geht, zeigten unsere jungen Ladies in der 47. Minute mit einem Standard, der jedem Lehrbuch zur Ehre gereicht hätte: Rahel trat von rechts eine Ecke, Celine stieg im richtigen Moment hoch unnd erwischte den Ball genau, so daß ihr Kopfball zum 6:0 einschlug. Unsere Mädels hielten das Tempo weiterhin hoch und konnten in der 53. durch Mia nach Ronni-Vorlage auf 7:0 erhöhen. Aus meiner Sicht war es zwar Abseits, aber Abseits ist bekanntlich, wenn der Schiri pfeift. Weitere gute Cancen folgten, so z.B. als Emi auf links einen super Sprint hinlegte, ihre Hereingabe aber von zwei Turbinen verpasst wurde. So hatte auch in Halbzeit 2 die Gästekeeperin mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen. Es war dann die 65. Minute, als Jojo sich ein Herz fasste und auf 8:0 erhöhte. Noch war eine Viertelstunde zu spielen und ich fragte mich: „wird’s wieder zweistellig?“. Nun ja, es blieb Einiges liegen, aber man sah auch der einen oder anderen Turbine an, daß das Spiel Kraft gekostet hat. Ist auch verständlich, wenn vielleicht eine „Erkältungswelle“ durch’s Team ging. Aber sie ließen nicht locker. Als die Schlußphase anbrach (76.) zog Mia los, bediente Jojo in der Zentrale und es stand 9:0. Eine Minute vor Schluß (79.) wurde Mia von Ronni bedient. Der erste Versuch wurde noch geblockt, den zweiten Ball konnte Mia dann aber zum 10:0-Endstand im Gästetor unterbringen.
Unter’m Stricht bleibt also: drei Spiele – drei Siege gegen die SpG mit insgesamt 39:0 Toren! Dementspechend muss man das Ergebnis einordnen. Aber man sollte es den Mädels hoch anrechnen, daß sie trotz der einen oder anderen Erkältung für’s Team da waren und so ein Spiel in Unterzahl bzw. eine Absage vermieden. Da kann man dann auch über das Eine oder Andere hinwegsehen. So hatten die Gäste ihre einzige (!) größere Möglichkeit, als unsere heutige (fast beschäftigungslos frierende) Keeperin Nessi etwas die Ballkontrolle verlor und ihn sich fast selbst reinlegte (s. das 2:0 unserer Ersten gegen Leverkusen). Aus meiner Sicht zu erkennen, meine sie nach dem Spiel: „ein Stück war er hinter der Linie, aber nicht mit vollem Umfang“. Aber wenn eine Feldspielerin im Tor aushilft, kann das auch mal passieren. So taten die Mädels heute was für’s Torverhältnis und Trainer Matthias Storch konnte zufrieden sein mit: Vanessa „Nessi“ Storch (TW), Mia Kunze, Rahel Heretsch, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz, Franziska „Franzi“ Knuth, Charlotte „Charlie“ Schröder, Ronja „Ronni“ Hirsch, Marie Dursteler (SF), Lucy Heise sowie Celine „CC“ Haase.




Drei Punkte und eine Grille

Spielbericht zur AFBL-Begegnung Turbine Potsdam gegen Bayer 04 Leverkusen am 25.11.2018

 

Nebelumwobender „novembibbriger“ Glühwein

Einlaufkids (Foto: sas)

Sonntag, 14 Uhr. Das „Karli“ ist vom grauen Novembernebel umhüllt. Dieses Wetter animiert zum Trübsalblasen oder zum Glühweinkaufen. Kein Fußballwetter, feuchtkalte 5 Grad – ein Kälte-Test für wahre Turbinefans.

Und von denen gab es reichlich, denn neben den eingeladenen Unternehmerinnen aus dem Land Brandenburg strömten insgesamt 1226 Zuschauer_innen in das Babelsberger Stadion. Damit kann Mann und Frau durchaus zufrieden sein.

Zu Gast beim drittletzten Ligaspiel der Hinrunde war der Bayer 04 Leverkusen, Platz 10 der Tabelle. Der Verein ist bekannt für seine geringen Zuschauerzahlen, aber noch bekannter für seine hervorragende Nachwuchsarbeit. Allein fünf „Torbienen“ weisen in ihrer Spielbiografie bereits Erfahrungen mit Leverkusen auf.

Turbine Potsdam lag derzeit auf Platz 3, ein Pünktchen hinter Bayern München. Das Ziel war also klar vordefiniert – und los ging’s.

L wie Leverkusen, L wie Leidenschaft

Gina Chmielinski beackterte das Mittelfeld (Foto: sas)

Tory weiß, was sie will (Foto: sas)

Leverkusen zeigte sich spielfreudig, kampfeslustig und motiviert. Die Spielerinnen mit der Zahl 112.531 fielen mit ihrem Spieleifer besonders auf, jedenfalls den Fans im Block D – der „Kartengeberin“ eher weniger. Lena Uebach (11) Ivana Rudelic (25), Elisabeth Mayr (31) legten eine enorme Leidenschaft an den Tag. Das gesamte Leverkusener Team stellte sich nicht hinten rein, sondern trieb insbesondere in der ersten Halbzeit ein Spiel nach vorn. Trotzdem gelang Lena Petermann in der 17. Minute nach einem Eckball über mehrere Stationen ihr Einstandstor im Karli – Zeit wurde es auch.

Rudelic und Sieger (Foto: sas)

Respekteinflößend wirkte auch der Name der Leverkusener Torwartfrau Laura Sieger. Manchmal ist der Name Programm, manchmal aber auch mehr Schein als Sein. In Potsdam galt weder die eine noch die andere Auslegung. Laura Sieger tötete die eine oder andere Superchance der Potsdamerinnen, aber  nd griff auch einmal gravierend daneben. Bei dem 2:0 für Potsdam müsste man eigentlich von einem Eigentor der „sieglosen“ Torwartfrau sprechen. Eine Flanke von Anna Gasper senkte sich nebelumworben immer tiefer und wurde zuerst von der der Torwartfrau abgefangen, doch dann rutschte ihr der Ball irgendwie aus den Händen und küsste die Torlinie.

 

Verabschiedung von Lidija Kulis

Verabschiedung von Lidija Kulis durch den Fanclub (Foto: peti)

Der Verein überreicht ein gerahmtes Trikot (Foto: bego)

In der Halbzeitpause galt es, für Glühweinnachschub zu sorgen, denn es war wirklich kalt im Karli. Das Herz wärmte die Entdeckung, dass die Ex-Turbine Isi Kerschowski im Karli umherlief (derzeit verletzt bei Leverkusen spielend). Auch Lidija Kulis hatte ihren Besuch in der alten Heimat angekündigt. Das nutzte der Fanclub und der Verein, ihr nachträglich ein Abschiedsgeschenk zu überreichen, denn der Wechsel im Sommer nach Glasgow war allzu plötzlich geschehen. Die Fans überreichten der strahlenden Lidija einen blau-weißen Blumenstrauß und eine XXL-Fotocollage, der Verein ein eingerahmtes Spieltrikot.

 

Die Grille

Lena Petermann bezwingt drei Spielerinnen (Foto: sas)

Und mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit ertönte nicht nur die Pfeife der Schiedsrichterin, sondern auch das „Zirpen einer Grille“. So etwas wie ein Rauchmelder meinte dreißig Minuten lang in schrillend hohen Tönen zu vermelden, dass Feli Rauch weiterhin auf dem Platz stand. Der „grillige Ton“ nervte, aber es fand sich nur schleppend eine ahnungsvolle Person, die dieses Signal endlich abstellen konnte.

Das Spiel in der zweiten Halbzeit ähnelte dem der ersten Halbzeit, auch wenn die Kraft und der Einsatzwille von Leverkusen etwas nachließen. Laura Prasnikar gelang ein wunderschöner Heber, sodass dass 3:0 für Potsdam auch den Endstand bedeutete.

Sarah Zadrazil wurde zur Spielerin des Tages gekürt. Es gab auch einige andere Spielerinnen, die ihre Sache gut machten, z.B.  Rieke Dieckmann, Vanessa Fischer, Jojo Elsig, Gina Chmielinski, Lena Petermann.

 

Resümee und Ausblick

Spiegelgleiche Denkerpose (Foto: sas)

Kein sagenhaftes Spiel, aber ein akzeptables und vor allen Dingen ein Sieg. Der dritte Tabellenplatz wurde somit verteidigt und der Blick auf das Spitzenspiel am Mittwoch, dem 05.12.2018, 19.00 Uhr, im Karli gewinnt an kribbeliger Spannung.

Vorher geht es am kommenden Sonntag wieder mal nach Duisburg, wo man vor zwei Wochen im DFB-Pokal deutlich gewann und ins Viertelfinale einzog. Um 5.45 Uhr wird sich der Fanbus ab Potsdam auf den Weg machen.

 

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Peter Tietze (peti), Bernd Gewohn (bego)

 




Sieg nach maß

Ludwigsfelder FC – Turbine D 0:13

24.11.2018 von DJ Edison

An diesem Samstag fuhr ich trotz widriger Witterungsbedingungen in aller Herrgottsfrühe nach Ludwigsfelde. Eigentlich wohn‘ ich ja nicht weit entfernt (15 km), aber der Nebel zwang mich zu einer Schleichfahrt und nach einer 3/4 Stunde bin ich endlich dort angekommen. Heute spielten unsere D-Mädels auswärts gegen die Mädels von Ludwigsfelde. Eigentlich eine lösbare Aufgabe, aber es kam alles ganz anders. Es fing schon mit einer kleinen Umstellung an. Die etatmäßige Torhüterin Celine Bunde durfte sich heute mal ausruhen und dafür stand Jette zwischen den Pfosten. Das Spiel begann sehr zaghaft. Erst in der 10. Minute der erste Aufreger: es stand urplötzlich 1:0 für unsere Turbinen. Magda hatte einfach mal abgezogen. Eine Minute später hatte ihre Zwillingsschwester die nächste Torchanche gehabt, aber sie scheiterte an der Ludwigsfelder Torhüterin. In der 13. Minute dann das 2:0 aus Turbinesicht. Wieder tauchte Magda vor dem Gehäuse auf und verdoppelte die Führung. Danach wurde die Partie ziemlich zerfahren weitergeführt. Unsere Mädels hatten zwar Torchancen, aber sie wurden immer wieder vergeben, so z.B. in der 19. Minute durch Elli. In der 23. Minute die 3:0-Führung unserer Turbinen. Elli wurde, ich weiß nicht von wem, angespielt und ein schöner Drehschuß von ihr landete im Netz. Das war eigentlich das einzige Highlight in Hälfte 1, die doch nicht berauschend war. Nach genau 30 Minuten wurde die erste Halbzeit abgepfiffen und unsere Mädels gingen mit einer 3:0-Führung im Rücken in die Pause.
Der zweite Spielabschnitt war das komplette Gegenteil zum ersten. Es sind gerade mal 25 Sekunden auf meiner Uhr gewesen, da hat es auch schon geklingelt: nach einem schönen Zuspiel von Fritzi, erhöhte Jolien zum 4:0. Eine Minute später das 5:0. Diesmal waren die beiden Zwillinge daran beteiligt: Julia kommt über links, bedient ihre Schwester Magda und sie locht ein. Jetzt gab es kein Halten mehr. Unsere Turbinen spielten sich in einen Rausch. In der 34. versuchte es Fritzi mal wieder aus der Distanz, aber sie vergab. Zwei weitere Minuten später tauchte Julia vor dem Lu-Gehäuse auf und machte das habe Dutzend voll – 6:0. 38. Minute Chance von Elli, die nur den Querbalken traf und in der selben Minute ein geiles Tor von Jolien zum 7:0. Sie zog einfach mal ab und der Ball krachte zuerst an den Innenpfosten, dann ins Tor. Zwei Minuten später das nächste Tor: Elli startete zentral übers Feld, bediente Magda und der Ball zappelte zum 8:0 in Netz. Es war schon ein Spiel auf ein Tor. In der 43. Minute wieder so ein schönes Zusammenspiel der beiden Schwestern. Es war fast eine Kopie wie in der 32. Minute: Julia kommt über links, bedient Magda und es heißt 9:0. Nicht mal die Hälfte der zweiten Halbzeit war vorüber und es stand die Frage im Raum: wird es zweistellig? Es wird. In der 45. Minute das 10:0 durch Jolien. Nach einem schönen Zuspiel von Magda kam der Ball zu Jolien und sie fackelte nicht lange und hämmerte die Kugel an die Lattenunterkante, von dort aus ins Tor. Es roch fast nach Wembley, aber der Ball war schon im vollen Umfang über der Linie. Das 11:0 fiel in der 48. Minute. Nach einem Zuspiel von Jolien kam der Ball zu Elli und sie vollendete per Drehschuß. Im weiteren Spielverlauf ließen die Kräfte unserer Mädels irgendwie nach, denn in der 51. kamen die Gastgeber zu ihrer ersten Tormöglichkeit: ein Fernschuß ging Zentimeter am Tor vorbei. Da brauchte Jette nicht mal eingreifen, denn sie wurde bis dato nicht einmal ernsthaft geprüft. Von nun an plätscherte das Match so vor sich hin mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Kurz vor dem Ende wurde das Spiel wieder etwas lebhafter. In der 58. Minute versuchte es Julia nach einem Zuspiel von Pauli. Eine Minute später war sie wieder zur Stelle und machte das Dutzend voll – 12:0. War das schon der Endstand. Nee. Kurz vor dem Schlußpfiff startete Johanna ein Solo und schob zum 13:0-Endstand ein. Danach wurde die Partie abgepfiffen und unsere Mädels hatten den nächsten hohen Sieg unter Dach und Fach gebracht.
So, wieder mal ein Kantersieg unserer Turbinen. Die erste Halbzeit war nicht berauschend. Die zweite Hälfte war so, wie man diese Mädels kennt: immer im Vorwärtsgang und mit Zug zum Tor. Eine deutliche Steigerung unserer Mädels machte den Unterschied aus. Trainerin Bettina Stoof hatte heute keinerlei Probleme mit den Mädels: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW/C), Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Luisa „Lu“ v. Bülow, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Johanna“Jojo“ Thobe, Magda & Julia Sawika, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.