Seelenfrieden – – – Turbine Potsdam gegen Bayern München

Spielbericht zur AFBL-Begegnung 1. FFC Turbine Potsdam gegen FC Bayern München am 21.10.2018

 

Bereits eine Stunde vorm Anpfiff kam es zur Schlangenbildung vorm „Karli“. Obwohl das Spiel im Fernsehen übertragen wurde, strömten ungewöhnlich viele Menschen zur Heimspielstätte des 1. FFC Turbine Potsdam. Sonniges Herbstwetter, Spielbeginn erst 15.00 Uhr anstelle 14.00 Uhr, noch dazu eine Spitzenpartie – insgesamt 2058 Frauenfußballinfizierte wollten an diesem Sonntagnachmittag einfach nichts anderes vorhaben. Potsdam kann es also doch noch, was die 2000er Grenze anbelangt – Zuschauerrekord in der noch jungen Saison, die eher mit Zuschauerschwund an allen Stadionorten zu kämpfen hat.

 

Unter den 2058 Zuschauenden weilte…

auch der Trainer der Nationalmannschaft Horst Hrubesch und der Brandenburgische Finanzminister – wenn sich beide Besuche auszahlen, wäre das atemberaubend.

Außerdem wurden die „weitangereisten“ Bayernfans aus Mahlow und weiteren Berliner Speckgürtelörtchen durch den Stadionsprecher begrüßt. Und diese durften alle ihr Kuscheltier ins Stadion mitbringen. Welch kuschelige Gastfreundschaft, welch warmherziger Luxus, welch Neid!

Auf geht’s mit dem Ärmelhochkrempeln_Foto: sas

Hätten von diesen 2058 Zuschauenden alle das vorangegangene Auswärtsspiel gegen die SGS Essen geschaut, wären wohl nur 58 Unverwüstliche ins Stadion gekommen. Aus der Sicht der Fanbusbesatzung sollte sich heute eine Zitterpartie anbahnen, mit Dauer-Kopfschüttel-Syndrom und einem prognostizierten Kantersieg für Bayern. Von Optimismus keine Spur, höchstens eine insgeheime, ganz stille Hoffnung, die sich hütete, nach außen dringen zu wollen.

 

Das Motto des Spiels

Trotzdem stehen die reisewütigen, eingefleischten Turbinefans hinter ihren Mädels. Jojo Elsig hatte in einem sozialen Netzwerk zum „Ärmelhochkrempeln“  aufgerufen, und die enttäuschten Essen-Reise-Fans ein knallharten „A…aufreißen“ gefordert.

Beim vorbereitenden Anbringen der Blockfahne fragte eine beobachtende Fanfrau irritiert, ob man diesen Stoffberg heute überhaupt bräuchte. Die trotzige Antwort der Blockfahnen-Inhaber_innen lautete prompt: „Ja, zweimal!“

 

Turbine mit Volldampf voraus

Genesene Amanda Ilestedt wieder im Aufgebot_Foto: sas

Und los ging’s, mit richtig Pfeffer im Gepäck! Die Startaufstellung war mal wieder vom Trainer mächtig durchgeschüttelt worden: Treue Vereinskameradinnen wie Kiwic, Schmidt und Schwalm begannen die Partie im Sitzen, während die genesene Amanda Ilestedt wieder mitspielen durfte. Die Torwartfrau Lisa Schmitz fiel weiterhin verletzt aus, somit hütete wiederholt Vanessa Fischer das heimische Gehäuse.

Und dann passierte kurz nach Anpfiff das Unglaubliche! Diese Blockfahne, die geduldig ihrer Dinge ausharren wollte, wurde flugs in voller Breite entfaltet. Bereits in der 3. Minute klingelte es heftig im gegnerischen Tor. Rieke Dieckmann gelang die Vollendung eines Stochertors – der Überraschungscoup war gelungen! 1:0 gegen diesen oberkarätigen und durchfinanzierten Bayernkader, der irgendwie einen Kopf größer und im Kreuz ein Kruzifix breiter wirkte. Was bahnte sich hier denn an? Ein Oktoberfest inmitten von Potsdam-Babelsberg?!  War das „Maß“ jetzt voll?

Torjubel_Foto: sas

Und die Turbine-Welle rauschte weiter, schwappte über die bayerische Abwehr hinweg, umspülte den Strafraum, bis die Schiedsrichterin kurze Zeit später auf den Elfmeterpunkt zeigte. Bitte, wie?! Sollte es in Kürze, gerade mal nach 10 Spielminuten, 2:0 stehen?

Im Fanblock machte sich preußische Bescheidenheit und ein soziales Mitgefühl zu den arg gebeutelten Bayernmadels breit. Nee, das wäre doch des Guten zu viel… kann man so doch nicht bringen… echt jetzt, ey…

Feli Rauch spürte das, was die Fans im Block D dachten, und setzte den Elfmeterschuss galant an den Pfosten. Mist, verdammter, wäre ein 2:0 doch irgendwie brillant schön gewesen. Aber nach dem ausgehungerten Spiel in Essen wollten alle wohl auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht gleich überschwänglich nach den Sternen greifen.

Und so ging die Partie munter weiter. Die bayerischen Damen, die etwas müde und behäbig wirkten, kamen jetzt besser ins Spiel. Und es dauerte nicht allzu lange, bis Nicole Rolser zum 1:1 ausglich. Es sollte so sein.

Der Stimmung auf den Fanrängen tat das keinen Abbruch. Die 2058 Zuschauer_innen durften ein  spannendes Spiel verfolgen, bei dem es nun munter hin und her ging. Torchancen entspannen sich auf beiden Seiten und der bayrische Trainer Thomas Wörle forderte in regelmäßigen Abständen unverhohlen und wildgestikulierend seine Elfmeter ein.

 

Ein Loblied

Kurzzeitig ausgebremst_Foto: sas

Das war ein kampfbetontes Spiel! Potsdam hatte sein Mittelfeld wiedergefunden. Gina Chmielinski ackerte und wirbelte ununterbrochen und bekam alle Bälle, die nicht über ihrem Kopf hinweg schwebten. Auch Anna Gasper spielte auf der Sonnenseite. Sarah Zadrazil und Rieke Dieckmann pumpten und ächzten, lagen darnieder und rappelten sich wieder auf – welch Kampfgeist! Auch dem Tagwerk von Jojo Elsig konnte man bei diesem Spiel genießend verfolgen. Und würde eine Lara Prašnikar einfach mal aus bester Torposition knallhart abziehen, dann würde hier nicht nur der Konjunktiv stehen, sondern ein fettes 2:1. Nicht zu vergessen – weil unvergessen – einmalig – und hochverdient am Ende zur „besten Spielerin“  gekürt: unser Dampflökchen Svenja Huth, die überall war und manchmal wie ein Flöckchen tanzend umherwirbelte, wenn eine Gegenspielerin sie wuchtig ausbremste.

Falls eine brillante Spielerin vergessen wurde zu erwähnen: Bitte um Nachsicht. „Die Mannschaft war der Schtar“;-)

 

Seelenfrieden

Ein absoluter Seelenfrieden stellte sich nach dem vergangenen Wochenerlebnis ein: Hier stand eine kompakte Mannschaft auf dem Platz, die den Kampf zum Gesichtwahren aufgenommen und die Ärmel auf Muskelshirthöhe hochgekrempelt hatte. Es machte einfach Spaß, dieser spannenden Partie beizuwohnen. Emotionen pur – und Genugtuung zum Schluss. Ein Unentschieden, das man in der letzten Saison aufgrund der inflationären Verbreitung zum Himmel hätte schießen können, ging hier völlig in Ordnung.

Danke, Mädels, Danke!

Schauen wir euphorisch in die Zukunft. Nach einer mageren Ausbeute von 7 Punkten in 5 Spielen fahren wir nun frischbefreit nach Bremen, empfangen anschließend den leergekauften Kader aus Freiburg und schnuppern dann noch in Mönchengladbach.

Das dürfte tabellenmäßig klappen.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Susanne Lepke (sule)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Ein hartes Stück arbeit

Turbine D – SpG Juventus Crew Alpha/Turbine 55 (m) 3:1

16.10.2018 von DJ Edison

An diesem Dienstag hatte ich arbeitsfrei und konnte beim Lokalberby zwischen Unserer D-Mädels und der SpG Juventus Crew Alpha/Turbine 55 dabei sein. Nun galt es, gegen Jungs zu bestehen. Es könnte ’ne enge Kiste werden. Aber der Reihe nach.
Zunächst machten die Jungs Dampf und hatten schon in der 3. Minute ihre erste Tormöglichkeit. Dann verflachte die Partie ein wenig, bis Maxi sich in der 11. Minute dem Tor näherte, aber vergab. In der 15. Minute hatte Elli sich schön freigespielt und vergab ebenfalls. eine Minute später hatte Pauli die nächste Gelegenheit gehabt, der Ball streifte nur die Latte. In der 17.Minute kamen die Jungs gefährlich vor’s Turbinegehäuse, aber Celine rettete bravorös und verhinderte so das Gegentor. Es wurde bis zum Halbzeitpfiff ein ausgeglichenes Spiel ohne nennenswerte Höhepunkte und endete torlos – 0:0.
In den zweiten 30 Minuten kamen die Mädels besser ins Spiel. Magda hatte schon nach wenigen Sekunden die erste Torchance gehabt. In der 33. Minute ein Versuch von Jolien nach Vorarbeit von Magda, zwei Minuten später versuchte es Fritzi, aber der Ball rasierte den Querbalken. In der 38. Minute wurden die Angriffsbemühungen unserer Mädels mit dem 1:0 belohnt: Magda setzte sich über rechts durch, bediente Elli und sie wuchtete die Kugel mit Hilfe des Innenpfostens ins Netz. Drei Minuten später tauchten die Jungs urplötzlich gefährlich vor’s Turbinetor auf und erzielten den Ausgleich zum 1:1. Da konnte die gut aufgelegte Celine im Kasten nichts machen. Aber nun gut. Unsere Mädels ließen sich nicht beirren und spielten munter ihren Stiefel durch. In der 47. Minute setzte Fritzi zum Fernschuß an. Diesen konnte der Torwart gerade noch parieren. Zwei Minuten später hatten die Mädels eine Doppelchance gehabt: zuerst versuchte es Jolien, dann Julia. Beide scheiterten am Torwart. In der 51. Minute die Erlösung: Magda kam über rechts, bediente Jolien und sie lochte zur 2:1-Führung ein. Unsere Mädels machten weiterhin das Spiel und hatten die nächste Großchance in der 53. Minute, als Jolien den Ball an den Pfosten hämmerte. Eine Minute darauf waren unsere Mädels dem 3:1 nahe, doch der Torwart konnte gerade noch vor der Linie klären. Vorausgegangen war ein Schuß von Julia. Die Jungs wollten etwas später den Anschluß erzielen, aber Celine rettete im 1:1 hervorragend (57.). In der 59. Minute machten unsere Mädels den Sack zu: Julia zog aus Halbdistanz einfach mal ab und es stand 3:1. Somit war der Sieg gegen spielstarke und kompakt stehende Jungs perfekt.
Was bleibt zu sagen ? Nicht viel. Es war eine solide Leistung unserer Turbinchen. Zwar nicht überragend aber es hat gereicht. Es war doch viel Stückwerk im gesamten Spiel, um mit viel Mühe den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Trainerin Bettina Stoof hatte folgende Mädels im Aufgebot: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Luisa v. Bülow, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederieke „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Magda & Julia Sawika sowie Jolien Franek.




der erste Sieg

Turbine C2 – Blau-Weiss Pessin 3:0

14.10. 2018 von DJ Edison

Am Sonntag früh Spielte die C2 gegen Blau-Weiss Pessin. Ich fuhr also in die Waldstadt, um bei diesem Match dabei zu sein. Momentan muss unsere C2 ohne etatmäßigen Trainer auskommen und so hatte heute Leo’s Papa kommissarisch die Leitung übernommen. Mal sehen, was daraus wird.
Zunächst kamen die Gäste in der 2. Minute gefählich vor’s Turbinetor, aber Jette, die heute das C2-Tor hütete, zeigte schon mal ihre erste Glanzparade. Zwei Minuten später sprintete Helena über rechts bis zur Grundlinie, zog ab aber die Torhüterin hatte was dagegen und hielt dir Kugel fest. Es wurde ein ausgeglichenes Spiel beider Teams. In der 8. Minute trafen die Gäste nur „Holz“. Eine Minute später hatte sich Eva schön freigespielt, aber sie vergab die erste Großchance. In der 17. MInute machte sie es dann besser: sie schnappte sich den Ball im MIttelfeld, lief bis vor’s Tor und vollendete zur 1:0-Führung unserer Mädels. Das war endlich mal ein schöner Spielzug unserer C2, die sonst etwas ängstlich agierten. Im weiteren Spielverlauf hatten sich unsere Mädels weitere Chancen erarbeitet. Meist waren es Einzelaktionen, so z.B. in der 24. Minute durch Eva. In der 26. Minute ein schönes Zuspiel von Eva auf Romy, aber sie verzog nur knapp. Eine Minute später versuchte es Pauli aus der Distanz, der Ball segelte nur knapp vorbei. Bis zum Halbzeitpfiff passierte nicht viel und unsere Turbineladies gingen mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit war zunächst geprägt von vielen Abspielfehlern beider Teams. Unsere Mädels verstanden es nicht, mal ein vernünftiges Angriffsspiel aufzubauen. Bis zum sogenannten 16er na ja, aber dann…… So lief es bis zur 48. Minute, bis sich Mathi ein Herz fasste und einfach mal abzog. Der Ball segelte in die Maschen und es stand 2:0. Nun war der Bann gebrochen und es entwickelte sich ein halbwegs brauchbares Spiel. In der 50. Minute versuchte es Eva aus der Ferne, aber sie schoß nur ’ne Fahrkarte. Aber egal. Im weiteren Spielverlauf versuchten unsere Mädels das Ergebnis nach oben zu schrauben, was ihnen auch gelang, In der 59. Minute ein schönes Zuspiel von Mathi auf Ditte und sie vollendet zum 3:0. War das schon die Vorentscheidung ? Es war noch viel Zeit auf der Uhr. Auch die die Gäste versuchten nun ihrerseits Ergebniskosmetik zu betreiben, aber bei Jette war meist Feierabend. Sie hielt die „Null“. Eine Großchance gab es nochmal in der 68. Minute, als Ditte einfach abzog, aber das Gehäuse nur knapp verfehlte. So blieb es bis zum Schlußpfiff bei der 3:0-Führung unserer Turbinen.
Nun ja, es war ein solides Spiel unserer C2-Mädels. Es war zwar nicht packend, aber es hat gerade mal zum Sieg gereicht. Papa Lars Müller hatte folgende Spielerinnen zur Verfügung: Henriette „Jette“ Grahlmann, Mathilda „Mathi“ Stern, Sophie Daniel, Ditte Heuer, Leonor „Leo“ Müller, Luisa v. Bülow, Eva Börndorfer, Anny Dethloff, Helena Heymann, Paulina „Pauli“ Grüne sowie Romy Downer.
Im zweiten Spiel des Tages unterlag unsere Zweite BV Cloppenburg mit 1:2.
Das dritte Spiel des Tages bestritten unsere Dritten Frauen gegen den Storkower SC. Es war ein Spiel ohne nennenswerte Höhepunkte. Sie gewannen knapp mit 1:0 durch ein Foulelfmeter, erzielt von Gesa Ponick in der 64. Minute.




Powerplay unserer Grashüpfer

Turbine E1 – Storkower SC 20:0

13.10.2018 von DJ Edison

An diesem Samstag konnte ich mal wieder zu einem Spiel unserer Nachwuchs-Mädels fahren. Die E1 um Trainer Patrick Mackaus trat erneut gegen den Storkower SC an, aber diesmal im Punktspielbetrieb.Es ist das zweite Aufeinandertreffen beider Teams. Im Pokalsspiel endete die Partie 15:0 zugunsten unserer Grashüpfer und das auswärts in Storkow. Heute stehen sich beide Teams erneut gegenüber und es könnte ’ne spannende Partie geben.
Die Partie begann zunächst sehr zaghaft, dann aber in der 2. Minute der erste Warnschuß von Ella nach Zuspiel von Nina. Eine Minute später klingelte es schon im gegnerischen Gehäuse, Nele versuchte es einfach mal und erzielte die 1:0-Führung. Zwei Minuten später verdoppelte Leni die Führung zum 2:0, zuvor traf Nina nur den Pfosten und der Ball kam zu Leni und sie vollendete. Zwei weitere Minuten später das 3:0 unserer Mädels. Vorausgegangen war eine Ecke von Leni, die von einer Feldspielerin ins eigene Tor abgefälscht wurde. Unsere Mädels machten ständig Druck. In der 8. Minute war Nicky wieder vor dem Kasten, aber sie verfehlte nur knapp. Eine Minute später war sie erneut vor’m Tor und schob zum 4:0 ein. Das Match verflachte ein wenig und die Gäste konnten sich aus der Umklammerung lösen und versuchten nun ihrerseits ihr Spiel aufzuziehen, was ihnen nicht gelang. In der 11. versuchte es Nele mit einem Schuß aus dem Halbfeld. In der 15. Minute tankte sich Piri durch die Abwehr und schob zum 5:0 ein. Eine Minute später setzte sich Leni über links durch, bediente Nicky und sie machte das halbe Dutzend voll – 6:0. Unsere Mädels waren ständig im Vorwärtsgang und erspielten sich Chancen. In der 19. Minute war es wieder soweit: Emma setzte sich über rechts durch, passte auf Leni aber sie traf zunächst nur den Pfosten, aber im Rebound vollendete sie zum 7:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff versuchte es Ella nach Zuspiel von Emma, aber der Ball ging in die Wolken. So ging es mit einer 7:0-Führung zum Pausentee.
Der zweite Spielabschnitt wurde zu einer einseitigen Angelegenheit für unsere Grashüpfer. Vom Anstoß an wurde Powerfußball gespielt. Es sind gerade mal 25 Sekunden gespielt worden, da schlug es im gegnerischen Kasten ein: Der Ball kam gleich zu Nele und sie fackelte nicht lange und erhöhte auf 8:0. In der 29. durfte sich Ella mal in die Torschützenliste eintragen. Sie zog einfach aus den Halbfeld ab und es stand 9:0. Es fielen die weiteren Tore praktisch im Minutentakt, denn von nun an zogen unsere Grashüpfer ein Powerplay auf und die Gegnerinnen konnten nur zuschauen. Innerhalb von 15 Minuten fielen 11(!) Tore. Die Torfolge habe ich am Schluß meines Beitrages angefügt. Es war mehr oder weniger ein Trainingsspiel. Der Ball lief gut durch die Reihen. Die Zuspiele waren ideal und präzise und so entwickelte sich der Torreigen. Die Gegnerinnen kamen kaum aus ihrer Spielhälfte heraus und wenn doch, dann war unsere Defensive immer auf der Hut. Sophia im Turbinetor hatte einen ruhigen Vormittag und wurde nicht einmal ernsthaft geprüft. So endete das Spiel 20:0 (!) für unsere Grashüpfer. Hier nun die Torfolge: 31. Minute 10:0 Nele, 33. Minute 11:0 wiederum Nele, 36. Minute 12:0 Nina, 37. Minute 13:0 Leni, 40. Minute 14:0 Leni, 41. Minute Piri per Kopf zum 15:0, 43. Minute 16:0 Emma, 44. Minute 17:0 Piri, 48. Minute 18:0 Nicky, zuvor hatte Nina noch eine Großchance gehabt, doch sie verfehlte nur knapp, 49. Minute 19:0 Piri nach Zuspiel von Nele und last but not least 50. Minute 20:0 durch Emma.
So, das war ja ein munteres Scheibenschießen. Ich selbst bin ja kaum mit dem Schreiben hinterhergekommen und musste ab und zu bei den Eltern nachfragen, wer nun geschossen hat, denn aus meiner Perspektive konnte ich es schwer erkennen. Mit diesem Kantersieg haben auch unsere Mädels die Tabellenspitze gefestigt. Trainer Patrick Mackaus war voll zufrieden mit der Leistung seiner Mädels, die heute auf den Platz standen: Sophia v. Bülow (TW), Leni Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe (C), Ella von Bremen (Neuzugang, herzlich willkommen), Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.
Zeitgleich spielte auf dem Nebenplatz unsere E2 gegen die Mannschaft von FSG Falkensee. das Spiel endete mit einer 3:8-Niederlage gegen unsere „E2-Küken“. Obwohl sie zwar hoch verloren hatten, haben sie trotzdem gut gekämpft und sich auch hier Chancen erarbeitet. Der Lohn waren drei Tore, zwei durch die pfeilschnelle Sarah und eins durch Rieke.




Achtung – Baustelle! SGS Essen gegen Turbine Potsdam

Spielbericht zum AFBL-Spiel: SGS Essen gegen Turbine Potsdam am 14.10.2018

 

Da fährt man extra nach Essen – um dann hungrig nach Hause zurückzukehren. Mit einem knurrenden Magen und verdammt knurrigem Bauchgefühl. Die Fußballspeise, die in Essen durch die Torbienen serviert wurde, war einfach schwer verdaulich, wenn nicht sogar ungenießbar.

Der vierte Spieltag der Frauen-Bundesliga stand an. Nach einem knapp verlorenen Startspiel in Hoffenheim, einem „dreckigen“ Sieg gegen Frankfurt und einem halbwegs akzeptablen 3:1-Sieg gegen den SC Sand reisten die treuen Turbinefans nun am frühen Morgen nach Essen. Um 5.45 Uhr erklomm man die fünf Stufen hinauf zum Stammplatz im Fanbus, nippte am Kaffee oder Bier, knabberte am gekochten Ei oder der Leberwurststulle und stimmte sich auf das Kommende ein.

Wer Bewegung mochte, konnte am unterhaltsamen Schuhe-Versteck-und-Entknotungs-Spiel über, unter und neben den Sitzen im Fanbus teilnehmen: geeignet von Ü 31  – Ü 70… Nein, kein Kindergarten.

Für einzelne Getränke-Busrunden gab es auch ausreichend Anlässe, sodass dass man mit viel Trinken nach Essen reiste.

Helmut Rahn mit Nachfolgerin_Foto: ins

Vor Ort  begrüßte uns wieder Helmut Rahn in Bronze. Auch der Stadioneinlass war freundlich. Und die Ordnungskräfte waren sogar tanzfreudig, jedenfalls konnte eine weibliche Essener Ordnungskraft Daggis Einladung zum Tänzchen einfach nicht abschlagen und wirbelte gemeinsam mit ihr zwischen den Stadionrängen herum.

Der Stadionsprecher begrüßte die Gästefans ebenfalls sehr freundlich. Nur bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung legte er ein sportliches Tempo an den Tag, der das Mitsprechen der Spielerinnennamen nur in Ansätzen ermöglichte. Na ja, sei es drum. Dafür war man mit sehr gastfreundlichen 3 € für den Eintritt dabei – Dankeschön für diese Willkommensgeste!

Undurstig, aber torhungrig, ließen sich die Turbinefans auf die rotgepolsterten (!) Sitze fallen. Essen war seit Jahren immer für eine spannende Partie gut. Allzu oft war man in der Vergangenheit zum Verlieren angereist, ohne diese Option vorher zu bedenken,

Die Erwartungen waren nach der Länderspielpause hoch, weil Petermann und Ilestedt als gesund genesener Kader wieder in den Mannschaftskader rückten. Auch Essen war gut in die Saison gestartet und bot mit Lea Schüller und Linda Dallmann bemerkenswerte Spielerinnen auf.

Die Torwartfrau Lisa Schmitz nahm verletzungsbedingt auf den Zuschauerrängen Platz. Ebenso auch Nina Ehegötz, die derzeit noch auf die Knie-OP wartet.

Das Spiel begann und nach wenigen Minuten waren die Turbinefans bereits satt. Hier entspann sich kein Spiel, sondern hier war ein Hühnerhaufen zu besichtigen. Ein hektischen Reagieren anstatt durchdachten durchdachtes Agieren. Essen störte oft und schnell, und Potsdam kam damit überhaupt nicht klar. Bereits in der 11. Minute klingelte es bei Essen zum 1:0. Das Anschlussstor für Potsdam kurze Zeit darauf zählte nicht und entpuppte sich später noch als unerkanntes Eigentor… Ärgerlich, nix Videobeweis.

Torjubel_Foto: sas

Durch einen Alleingang von Svenja Huth konnte Potsdam dann ausgleichen. Aber das hektische Hin- und Hergekicke, klaffende Löcher in der Abwehr und Im Mittelfeld, machten das Spiel zu einem spannenden Offensivspiel. Jedoch nervten die zahlreichen Fehlpässe und Unstimmigkeiten, die auf das Gegenteil einer mannschaftlichen Geschlossenheit zielen ließen. Der DFB-Ticker sprach von einem Spiel auf Augenhöhe. Wahrscheinlich aus der Perspektive von Maulwürfen gesehen, denn die Fans beobachteten ein grottenschlechtes Spiel mit mangelnden Absprachen, lahmen Zweikämpfen und Sprintduell-Niederlagen. So genannte“ individuelle Fehler“ ließen das CL-Ziel wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Und den Essener Rasen zu einer einzigartigen Großbaustelle verkommen.

Der Biss, der unmittelbare Siegeswille, das „A-Aufreißen“, die Abgeklärtheit und das selbstbewusste Spielen –  alles war fehl am Platze und frustrierte die weit angereisten Potsdamer Fans enorm.

Linienrichterin im Abseits (der Linie)_Foto: sule

Hinzu kam noch eine ominöse Schiedsrichterinnen-Leistung, die Handspiele nicht sah, nur selten auf das Spiel auf Vorteil weiterlaufen ließ, einen Elfmeter ignorierte (Eigentore so und so) und x-mal, selbst knapp neben der Mittellinie, auf Abseits entschied. Eine Linienrichterin mutierte zur zwölften Feldspielerin, das sie meist im Feld umherlief als die Balance zu Linie einzuhalten. Irgendwann riefen selbst die Essener Fans, übrigens fast 1.200 Zuschauer im Stadion, höhnisch ein „Abseits!“ von den Rängen.

Frauenfußball eben.

Bundesliga….!

DFB-Verantwortung.

 

Der Vollständigkeit halber: Das Spiel endete 3:2 für Essen. Feli Rauchs Freistoßtor war nur ein Tropfen auf den heißen Stein.  Lea Schüller war schneller und besser. Glückwünsch für Essen, Trauerfrust für Potsdam.

Essen spielte nicht viel stärker als Potsdam, zeigte sich aber in den Zweikämpfen verbissener und nutzte hier und da die Potsdamer Abwehrfehler souveräner aus.

Insgesamt vielleicht ein spannendendes Spiel, aber qualitätsmäßig ein Spiel auf unterstem Niveau. Sind die Ansprüche der Potsdamer Fans mittlerweile so hoch?!

  • Die Fans, die tausende Kilometer im Bus zu den Auswärtsspielen fahren und sich dabei die eine oder andere Nacht um die Ohren schlagen…
  • Die Fans, die trotz der sechsjährigen Erfolgslosigkeit das immer noch unermüdlich tun (letztes Mal 2012 Deutscher Meister)…

Diese Fans möchten ein Spiel sehen, bei dem sich verdammt noch mal der A… aufgerissen wird! Sie möchten ein Spiel sehen,  bei dem sich die Mannschaft geschlossen und kampfeswillig zeigt (und nicht nur Svenja Huth, die sich jedes, aber auch wirklich jedes Spiel abrackert). Die Fans wollen ein Spiel mit Engagement, Konzept und technischem Können.

Es darf am Ende eine Niederlage sein, wenn das Spiel an sich SEHENSWERT war.

In Essen war es das nicht, entgegen der öffentlichen Spielberichtserstattung.

Wiederholt sich diese Spielqualität gegen Bayern, können wir einpacken.

 

Auf geht’s, Potsdam, auf geht’s!!!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas) , Susanne Lepke (sule). Ingrid Schröder (ins)

 

 

 

 

 

 

 




Der nächste Pokalsieg

Brandenburg-Pokal Turbine D – Babelsberg 03 (Pokal) 7:1

von DJ Edison

Am diesem Sonntag bestritten unsere D-Mädchen das nächste Pokalspiel. Das Kreis-Pokalspiel gegen Lok Potsdam II am 3.Oktober war ’ne knappe Angelegenheit und endete 4:3 zugunsten unserer Turbinen. Diesmal ging es gegen Babelsberg 03 im Brandenburg-Pokal. Es waren in der Vergangenheit meist pikante Duelle zwischen den beiden Teams. Mal sehen, wie sich unsere D schlägt. Zunächst gab es eine kleine Umstellung im Tor. Von Beginn an durfte Jette das Tor hüten und Celine hatte Pause. Es ging gleich gut los. Unsere Turbinen machten sofort Dampf und erspielten sich Chance um Chance. Bis Mitte der ersten Halbzeit gab es ein Feuerwerk auf das Babelsberger Tor. Nur das Zielwasser hatten unsere Mädels anscheinend vergessen. So hatte ich mindestens 10 Torchancen gesehen. In der 16. Minute gerieten unsere Mädels in einen Konter der Gäste und es stand 0:1. Tja, so gemein kann Fußball sein. Die Einen machen das Spiel, die Anderen schießen die Tore. Eine Minute später drehte sich die Partie. Nach einem schönen Zuspiel von Julia lochte Elli zum 1:1-Ausgleich ein. Jetzt waren unsere Mädels am Drücker und erspielten sich weitere Tormöglichkeiten. In der 20. Minute eine Gelegenheit zur Führung durch Magda nach Zuspiel von ihrer Zwillingsschwester Julia (Beide sind Neuzugänge aus Polen). Drei Minuten später musste Jette Kopf und Kragen nach einem weiteren Konter der Gäste riskieren. Im weiteren Spielverlauf kamen die Gäste immer wieder gefährlich in Richtung Turbinekasten, aber Johanna in der Abwehr machte eine gute Partie und ließ die Babelsbergerinnen nicht zur Entfaltung kommen. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff kam Magda gefährlich vor’s Tor der Gäste und erzielt die 2:1-Führung für unsere Turbinen, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.
Die zweite Halbzeit knüpfte nahtlos an die Erste an, In der 35. Minute versuchte es Magda, aber sie scheiterte an der Gästetorhüterin. Eine Minute später war Magda erneut vor dem Gästetor und erhöhte auf 3:1. Und weiter machten unsere Turbinen Dampf. In der 40. Minute traf Jolien nur Aluminium und in der 43. Minute gingen unsere Mädels mit 4:1 in Front. Vorausgegangen war ein Vorstoß von der Mittellinie von Magda und sie vollendete. Dann hatte Jette Pause und Celine stand wieder zwischen den Pfosten. In der 46. Minute eine Co-Produktion der beiden Zwillinge. Magda legt auf Julia und sie schob zum 5:1 ein. Es war echt toll anzusehen, wie beide das Tor produziert hatten. Das erinnerte mich so ein bischen an die E-Juniorinnen 2014, damals noch mit Zwergie (Alisa Gincenco, heute U15/U17), Hertha (Luisa „Lu“ Koch/U17) und Kerberchen (Emelie“Emi“ Kerber/B2). Immer wieder machten unsere Mädels die Pace und hatten immer wieder Chancen auf’s Tor. In der 50. Minute scheiterte Lucy nur knapp, aber dafür machte Julia eine Minute später das halbe Dutzend voll – 6:1. in der 55. Minute versuchte es Fritzi, nach Zuspiel von Magda, mit einem Fernschuß aus ca 25 Metern und der saß. Somit stand es 7:1 für unsere jungen Turbineladies. Nun war der Drops gelutscht, aber eine Chance hatte ich noch notiert: nach einem schönen Vorstoß über links zog Jolien ab und der Ball segelte knapp über’s Kreuzeck (58.) Dann war das Spiel zu Ende und unsere Mädels gingen freudestrahlend in die Kabine.
Nun ja, das Spiel hätte auch zweistellig enden können, aber es wurden viele Chancen vergeben. Aber auch die Gäste hielten gut mit, fanden aber kein Rezept gegen so ein ausgebufftes Turbineteam, das über weite Strecken spielbestimmend war. Trainerin Bettina Stoof hatte folgende Spielerinnen im Einsatz: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW 44. Celine Bunde), Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederieke „Fritzi“ Knabe, Melaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magda & Julia Sawika, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann (C).




Das Auf und Ab eines Samstags

D-Juniorinnen-Landesklasse: Storkower SC – Turbine Potsdam 0:12

B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – FC Energie Cottbus 0:2

29.9.2018 von Micha

EIN DEBUT NACH MAß

Wie schon früher mal erwähnt, gibt es auch im Turbine-Nachwuchs Spielerinnen mit ausländischen Wurzeln. So gehören seit diesem Sommer die Zwillinge Magda und Julia Sawika zu unserer U13. Sie sind mit ihren Eltern aus Polen nach Berlin übergesiedelt und nach einigen Problemen mit der Spielberechtigung konnten sie heute ihr erstes Pflichtspiel für Turbine bestreiten. Ich hatte ja schon Einiges über die Beiden gehört. Was ich dann heute sah – da ging mir das Herz auf. Aber der Reihe nach:
Unsere jungen Turbineladies übernahmen sofort die Feldhoheit und banden die Gastgeberinnen vom SSC in deren Hälfte. So kamen unsere Mädels auch gleich zu zahlreichen Chancen: z.B. Jolien nach „Jojo“-Zuspiel, Lucy mit einem Weitschuß und es gab auch eine Serie von Eckbällen. Aber die jungen Gastgeberinnen wehrten sich tapfer, liefen viel und bekamen irgendwie immer einen Fuß dazwischen. Auch ein schöner Versuch von „Jojo“ (an den die Keeperin noch die Hände bekam) mit anschließendem Kopfball von Elli (ausgerechnet unserer Kleinsten) landete knapp neben dem Tor. Aber solange es 0:0 steht….. So kam der SSC in der 14. Minute zu seiner ersten Chance per Schrägschuß, der Celine doch einige Probleme bereitete. Aber diesen „Schuß vor den Bug“ verstanden unsere Mädels. Auch war es die Zeit der ersten Wechsel und unsere Zwillinge kamen ins Spiel. Und wie ! Zunächst legte das gesamte Turbineteam ’ne Schippe drauf und entwickelte mehr Zug zum Tor. Eine geile Aktion von Fritzi und Mille konnte die Keeperin noch entschärfen. Überhaupt muß man sagen, daß SSC-Keeperin Amelie trotz des Endergebnisses eine saustarke Leistung zeigte und ihr Team vor dem Schlimmsten bewahrte. ich glaube, es waren mindestens zehn Hochkaräter, die sie entschärfte ! An ihr lag es also nicht, ehr schon an der Zielstrebigkeit unserer Turbinchen. Und es spricht für den SSC, daß es bis zur 17. Minute dauerte: Mille legte überlegt zurück auf Jolien, die flach und stramm zum 1:0 einschob. Als dann Lucy zwei MInuten später aus J.W.D. einen Hochschuß ansetzte, der sich zum 2:0 ins Eck senkte, war der Bann gebrochen. Es ging Schlag auf Schlag, zumal Magda und Julia zeigten, was sie drauf haben. 21. Minute: Jojo trat eine Ecke. Der Ball kam zu Magda, die aus der Drehung das 3:0 erzielte. Da wollte ihre Schwester Julia natürlich nicht nachstehen und erhöhte eine Minute später auf 4:0. So hatten beide im Premierenspiel ihr Premierentor. Und wie es bei Zwillingen so ist: gemeinsam macht’s mehr Spaß ! So bediente Julia die zentral stehende Magda, die den Ball hoch zum 5:0 in die Maschen jagte (24.). Kurz Vor Halbzeit kam der SSC dann nochmal gefährlich vor’s Turbinetor, aber Celine war hellwach. Praktisch mit dem Pausenpfiff in der 30. Minute konnte Maxi dann mit einem schönen Lupfer den 6:0-Halbzeitstand herstellen. Das Fazit: eine halbe Halbzeit konnten die Gastgeberinnen den Turbinen Paroli bieten, mussten aber dann doch dem 30-minütigen Powerplay unserer Mädels (die keine Verschnaufpause einlegten) Tribut zollen. Ich war gespannt, welches Bild die zweite Halbzeit bot.


„Nur nach hinten spiel’n wa nich“


Neuer Anlauf


Wer hat ihn ?


Der Schiri notiert schon wieder ’n Turbinetor

Auch in den zweiten 30 Minuten war es das selbe Spiel: Powerplay unserer Turbinchen und auf der Gegenseite mit Frau und Maus verteidigende SSC-Girls. Schöne Angriffe gab’s zu sehen, u.a. fing Julia einen Abstoß ab, bediente ihre Schwester Magda – deren Kopfball ging aber drüber. So hielt der SSC diesmal elf Minuten stand und hatte in seiner Keeperin Amelie auch in der zweiten Halbzeit seine mit Abstand beste Spielerin. Aber bis zu dieser 41. Minute hatten sich unsere Mädels ihre Gegnerinnen „zurecht gelegt“ und ließen Tore folgen: Julia auf rechts außen bediente die zentral lauernde Jojo, die nicht lang fackelte – 7:0. Zwei Minuten später zeigte Lucy erneut, daß sie einen ordentlichen „Bums“ drauf hat: einen Hinterhaltsschuß jagte sich hoch in die Maschen (die Keeperin war noch dran) – 8:0. Fritzi mit einem Schuß von der Strafraumgrenze sowie Mille mit einem Abstauber nach Jolien-Vorarbeit machten das Ergebnis bis zur 48. Minute zweistellig – 10:0. Überflüssig zu erwähnen, daß natürlich nicht jeder Versuch ein Treffer war. Zweimal Pfosten, ein gegnerischer Fuß oder die starke SSC-Keeperin standen des Öfteren im Weg. Das 11:0 fiel, als sich Julia in der 54. Minute außen schön durchsetzte und ihre Hereingabe von Mille ins Tor befördert wurde. Der Schlußpunkt eine Minute vor Schluß (59.) blieb dann wieder unseren beiden Neuzugängen vorbehalten: ein Sprint von Magda bis zur Grundlinie. Sie legte kurz zurück auf Julia und die machte mit dem 12:0 das Dutzend voll und den Endstand perfekt.


Julia läuft und schaut


Elli bei der Ecke


„Kommt ’n Eckball geflogen“


Sie kommt von hinten


Knapp vorbei


Die Faust kam zu spät


„Mano, noch ’n Turbinetor“

Ich war schlichtweg begeistert von unseren Mädels. Es machte Freude zuzusehen, wie sie den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließen und wenn es sein musste, auch mal hinten herum neu aufbauten und so Keeperin Celine mit ins Spiel einbanden. Nun ja, die SSC-Mädels konnten dem nur ihren Einsatzwillen entgegen setzten. Da bleibt abzuwarten, wie es gegen stärkere Gegner aussieht. Aber unsere Turbinen sahen, wie es geht und holten sich dabei ein Stück Selbstvertrauen. Ja auch weil die beiden Neuzugänge Magda und Julia sich als Volltreffer erwiesen. Sie tricksten und zauberten und gefielen auch in Einzelaktionen. Dabei erinnerten sie mich an die junge Alisa „Zwergie“ Grincenco (U15), als diese noch in der Waldstadt in der E-Jugend spielte. Aber es war auch zu sehen, daß die Beiden sehr gut mit dem Team und das Team sehr gut mit den Beiden harmonierten. Darauf kommt es schließlich an und entlastet so auch die anderen Leistungsträgerinnen. Da wurde im Training unter Bettina Stoof gute Arbeit geleistet. Und so sorgten bei mir für richtig gute Laune: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Paulina „Pauli“ Grüne, Elena „Elli“ Frieden, Friederieke „Fritzi“ Knabe, Melina „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe (SF), Magda & Julia Sawika, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.
Wie es gegen stärkere Gegner aussieht, bekamen unsere Mädels am 3. Oktober gezeigt, als sie im Pokal gegen die Jungs von Lok Potsdam II nach einer 3:0-Führung sich zum 4:3-Sieg zitterten.

WENN DAS RUNDE NICHT INS ECKIGE WILL

Da das Spiel unserer D-Mädchen in Storkow um 9 Uhr angepfiffen wurde und das Spiel unserer B2 für 15 Uhr in der Waldstadt angesetzt war, blieb noch genug Zeit, um per „Taxi“ (mit Elli, Celine und deren Opa Andreas an Bord) von A nach B zu kommen. Nach einigen schweren „Geburtswehen“ hat nun auch unsere B2 ihren Spielbetrieb aufgenommen. Dieses Team besteht in der Hauptsache aus Spielerinnen der letztjährigen B3, damals wie heute trainiert von Matthias Storch. Allerdings muss unsere B2 ohne etatmäßige Torhüterin die Saison bestreiten. Gegner unserer jungen Turbineladies war niemand geringeres als der FC Energie Cottbus. Seit Jahren ist dieses Derby von engen, aber fairen (und gegenseitigem Respekt geprägten) Spielen gekennzeichnet. Beide Teams traten ersatzgeschwächt an, was der Spannung aber keinen Abbruch tat.
Unsere B2 hat leider das Problem der mangelnden Chancenverwertung mit in die neue Saison genommen. Da auch die Gäste vom FCE das Zielwasser in der Kabine ließen, war die erste Halbzeit geprägt von vergebenen Chancen beiderseits. Nach 10 Minuten Abtasten ging’s los: „Ronnie“ scheiterte erst an der Keeperin und anschließend an zuvielen gegnerischen Füßen. Auf der Gegenseite konnte sich unsere heutige Keeperin Marie auszeichnen, als sie einen Fernschuß zur Ecke lenkte und anschließend gemeinsam mit „Nessi“ den Ball zweimal von der Linie kratzte. Auch behielt sie die Nerven, als sie später im 1:1 den Ball noch an den Pfosten lenkte. Auf Turbineseite scheiterten Ronnie, Lucy, Mia und zweimal Celine nur knapp. Beim Boxen würde man sagen „die Turbinen haben aufgrund der häufigeren und besseren Chancen die erste Halbzeit nach Punkten gewonnen“. Aber wir sind beim Fußball und da wird nach Toren abgerechnet. Und das Halbzeitergebnis hieß nach 40 Minuten 0:0.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit stellte sich die Frage, wer in der Pause ’n Schluck aus der Zielwasserpulle genommen hat. Nun, es waren die Gäste. Nach 43 Minuten konterten sie unsere Turbinen eiskalt aus und gingen ihrerseits 1:0 in Führung. Unsere Mädels gaben nicht auf und es schien, als sei ein Turbinetor nur eine Frage der Zeit. Aber egal wer (z.B. Celine, Lucy), selbst klarste Chancen wurden vergeben. Sprüche wie „Schleifchen dran“ oder „den Ball reintragen“ machten die Runde. Es war einfach zum Haare raufen. So ging es bis zur 63. Minute. Da gab’s Gewimmel vor’m Gästetor. Lucy war zuletzt am Ball und der war drin. Aber der Schiri gab indirekten Freistoß für den FCE. War’s Abseits oder ein Foulspiel ? Aus meiner Position konnte ich es nicht erkennen. Aber im Gegenzug zeigten die Gäste unseren Mädels, wie man es richtig macht und erhöhten ihrerseits auf 2:0. Na ja, viel passierte dann nicht mehr. Der FCE verwaltete das Resultat. Zwar versuchten es unsere Turbinen weiter, aber man hatte auch das Gefühl: die könnten noch zwei Stunden spielen und treffen trotzdem nicht.
Ja, es gibt solche Spiele, die man gemessen an den Chancen locker hätte gewinnen müssen, aber der Gegner die Punkte mit nach Hause nimmt (s. unsere Erste in Hoffenheim). Die Mädels wissen ja selbst am besten, woran es hakt. Positiv war jedenfalls, daß sie sich gegen einen starken Gegner zahlreiche Chancen herausspielten. Beim nächsten Mal sollten sie dann aber auch treffen. Das hoffe ich von: Marie Dursteler (TW/SF), Mia Kunze, Emely „Emi“ Kerber, Franziska „Franzi“ Knuth, Charlotte „Lotte“ Schröder, Ronja „Ronnie“ Hirsch, Lucy Heise, Celine Haase, Annika Hanauer sowie Vanessa „Nessi“ Storch.
Es ist schon irgendwie tragisch, daß unsere Mädels aus diesem Spiel die richtigen Lehren dahingehend zogen, indem sie am 3. Oktober im Pokal ihre Gegnerinnen von der SpG Babelsberg ’74/Potsdamer KIckers mit sage und schreibe 22:0 (!!) zerlegten. Ein paar Tore weniger hier und dafür ein paar im Spiel davor hätten mehr gebracht.




Ein klasse Sieg über den Tabellenersten

Turbine E1 – SG Beelitz 1912/90 (m) 4:2

von DJ Edison

Am Samstag vormittag hatte ich die Gelegenheit gehabt, um beim Spiel unserer E1-Mädels dabei zu sein. Ich hatte ein schweres Spiel mit einer deftigen Niederlage erwartet, denn die Gegner standen lt. Tabelle aktuell an der Spitze. Es begann eigentlich ganz gut für unsere Mädels, als sich Nicky über links durchsetzte, aber beim Abschluß am Torwart scheiterte. Praktisch im Gegenzug wurden unsere Turbinchen förmlich ausgekontert und es stand 0:1 aus Turbinesicht (3.). Der Ball ging hoch ins Eck. Jetzt machten erstmal die Jungs Dampf und erhöhten drei Minuten später auf 2:0 aus ihrer Sicht. Es passierte danach nicht viel und das Spiel plätscherte ein wenig dahin. In der 13. Minute hatte sich Piri nach vorne gemogelt und verpasste, nach Ecke von Nicky, eine Chanche ganz knapp. Jetzt versuchten unsere Mädels zumindest den Anschlußtreffer zu erzielen. Fast wär’s gelungen: nach einer Ecke von Leni kam der Ball zu Nele und sie zimmerte die Kugel in Minute 17 an den Querbalken. Von nun an nahm das Spiel Fahrt auf und es ergaben sich Chancen. In der 22. versuchte es Emma, nach Zuspiel von Nicky, aber sie schoß eine Fahrkarte. Eine Minute später die nächste Annäherung ans Beelitzer Gehäuse. Diesmal war es Nele nach einem schönen Zuspiel von Piri, aber sie traf nur das Außennetz. So blieb es nach den ersten 25 Minuten beim knappen 0:2.
Die zweite Halbzeit war schon ein Spiegelbild wie die erste. Vom Anpfiff an übernahmen unsere Grashüpfer das Kommando und nach 80 Sekunden Spielzeit erzielten sie den Anschluß. Nach einem schönen Solo von Nicky über die linke Seite kam der Ball ideal zu Alina und sie vollendet zum 1:2-Anschlußtreffer. Eine Minute später sogar der Ausgleich zum 2:2. Alina setzt sich über rechts durch, bedient Nele und sie schiebt ein (28.). Von nun an hatten die Mädels das Spiel unter ihrer Kontrolle. Die Jungs versuchten nun mit Kampf zum Erfolg zu kommen. Aber daraus wurde nichts, Entweder scheiterten sie an der gut aufgelegten Phine im Turbinekasten oder blieben meist an der gut eingestellten Defensive um Piri, die heute ein Bombenspiel absolvierte, hängen. Es wurde ein Zitterspiel. Aber dann in der 45. MInute setzte sich Emma über rechts durch, bediente Nicky und sie hämmerte den Ball in die Maschen zur 3:2-Führung für unsere Mädels. Es herrschte fast Volksfeststimmung bei den Eltern und meiner Wenigkeit. Aber damit noch nicht genug. Zwei Minuten später versuchte es Leni, der Ball pfiff über’s Kreuzeck. Eine weitere Minute später die nächste Chance durch Nele. In der 50. Minute rannte Nele über die rechte Seite, zog ab und es stand 4:2 für unsere Grashüpfer. Dann war das Match zu Ende. Jetzt gab es kein Halten mehr und der Jubel über den Sieg war riesengroß, sowohl bei den Eltern und Trainer, als auch bei Mir. Ich hüpfte wie Rumpelstilzchen.
Es war unglaublich, was für ein geiles Spiel unsere Mädels ablieferten. „Faszinierend“ würde Spock jetzt sagen. Die ersten Minuten der ersten Halbzeit ein bisschen verschlafen, aber dann konzentriertes Spiel.Die zweiten 25 Minuten gehörten unseren Mädels, die fortan Druck auf den Gegner machten und somit sich den Sieg verdient hatten. Trainer Patrick Mackaus kann stolz auf diese Mädels sein: Josephine „Phine“ Schmich, Leni Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nele Riesler (C) sowie Lara Köcer.




Mittagsschläfchen – Turbine Potsdam gegen den 1. FFC Frankfurt

Spielbericht zur  AFBL-Begegnung 1. FFC Turbine Potsdam gegen 1.FFC Frankfurt am 29.09.2018

Vor ein paar Jahren noch stellte das Duell zwischen Potsdam und Frankfurt (ohne Oder;-) ein brisantes, emotional hochkochendes Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga dar. Mittlerweile sprudeln die Geldquellen eher in Autostädten oder kuscheltierfeindlichen bayrischen Landeshauptstädten… In der Finanzmetropole  Frankfurt ist diese Geldquelle versiegt. Der ehemals hochkarätig aufgestellte Frauenfußball des DFB-Städtchen dümpelt nach dem Wegfall des Hauptsponsors seit einigen Jahren vor sich hin. Der 1. FFC Frankfurt versucht als eigenständiger Frauenfußballclub, aus dem eigenen Nachwuchs zu rekrutieren. Ein blutjunges, „starloses“ Team stand demzufolge am Sonnabend auf dem „Karli“-Rasen und die Namen der Spielerinnen erschienen bis auf wenige Ausnahmen eher „namenlos“.

 

Frauenfußball ohne Männer

In den alten Zeiten parkte ein Fanbus aus Frankfurt vorm „Karli“. Heutzutage steht eine Handvoll Frankfurter Fans, ausstaffiert mit zartem Glöckchen und einem Trömmelchen, im Stehplatzbereich. Der 1.FFC Frankfurt leidet, der Manager Siegfried Dietrich vermutlich noch mehr. Ein Liebäugeln mit dem Anschluss an den Männerverein „Eintracht Frankfurt“ kann aktuellen Pressemeldungen entnommen werden.

Die Emanzipation des Frauenfußballs scheint ohne „männlichen Ernährer“ nicht möglich zu sein.

Blockfahne in Aktion

Potsdam, die wahre Stadt des Frauenfußballs, beschreitet unermüdlich den emanzipatorischen Weg. Und mit jeder weiteren Saison, die ohne den ganz großen Erfolg endet, stellt dieser Weg alles andere als einen netten Spaziergang dar. Auch in Potsdam wird zunehmend aus dem eigenen Nachwuchs rekrutiert –  sportliche Frühförderung statt Shopping.

Leider sinken jedoch auch die Zuschauerzahlen. Diesmal schauten gut 1.400 Menschen zu – und das bei bestem Fußballwetter. Vielleicht lag es an der Fernsehübertragung bei Sport 1, vielleicht am dem „Sportschau“-Sonnabend? An der „Hertha“ (BSC) lag es jedenfalls nicht, denn diese hatte den bayrischen Goliath bereits am Freitagabend mit einem kolossalen 2:0 besiegt.

Fakt ist, die passable Durchschnittszahl von 2000 Besuchern pro Spiel wird in Potsdam gegenwärtig nicht erreicht. Und Fakt ist, dass sich hier zwei ehemalige Rivalinnen begegneten, die aufgrund der kommerziellen Entwicklung im Frauenfußball nun zu befreundeten Leidensgenossinnen geworden sind. Wobei der Potsdamer Verein der Einäugige unter den Blinden zu sein scheint.

Und beide Vereine haben eine (weitere) Gemeinsamkeit: Der Cheftrainer ist von Beruf: Lehrer.

 

Die erste Halbzeit

Ähm… ja….  also…

Die erste Halbzeit bestand ausschließlich aus den letzten fünf Minuten. Die ersten 40 Minuten wurden erschreckend verschlafen. Ein Anpfiff um 14.40 Uhr hätte den gleichen Effekt gehabt. Ein Fremdschämen hinsichtlich der Fernsehübertragung auf Sport 1 machte sich breit. Die mediale Werbung für den Frauenfußball war akut gefährdet!

Es war eine Lethargie bei den Torbienen zu beobachten, die alles andere als aufgeregt über die Wiese summten. Keine Körperspannung, kein Drang nach vorn, kaum eine Spielidee oder klar erkennbarer Schachzug – das Gekicke ermüdete auch zusehends die Zuschauer_innen. Zum Glück konnte es Frankfurt nicht besser und wollte auch die Fehler nicht ausnutzen.

In der 38. Minute war dann das große Schnarchen vorbei. Die allgemeine Mittagsruhe beendete Lara Prašnikar, die nach einer Zuspiel-Stafette von Huth und Rauch zum 1:0 einschob. Jetzt kam einiges in Bewegung, was sich nicht nur am Entrollen der Blockfahne messen ließ. Die früh eingewechselte Bianca Schmidt, die für die verletzte Wibke Meister gekommen war, zeigte mit ihrer Erfahrung die Richtung an und eröffnete mehrfach ein gutes Spiel nach vorn. Dass Eckbälle eine vertane Liebesmüh sind, muss man in dieser jungen Saison leider häufiger beobachten. Aber es gibt auch Ausnahmen, denn kurz vor Halbzeitende stand Rahel Kiwic goldrichtig und konnte zum 2:0 einköpfen.

Die ersten Forderungen im Fanblock D wurden laut, die Halbzeitpause diesmal ausfallen zu lassen, da die Torbienen nun endlich aufgewacht waren. Die Schiedsrichterin gab dieser Forderung nicht nach und pfiff ab …

…und wenig später wieder an. In den vorangegangenen beiden Spielen hatten die Torbienen jeweils eine sehenswerte erste Halbzeit geboten und waren danach eingebrochen. Vielleicht sollte es diesmal umgekehrt sein?

 

Die zweite Halbzeit

Das Spiel gewann etwas an Tempo, auch wenn parallel dazu die Anzahl der Fehlpässe stieg. Die eingewechselte Gina Chmielinski brachte frischen Wind in die Partei. Der Fleißbiene Svenja Huth schaute man sehr gern zu, ein „Dampflökchen“-Tor wäre eine logischer Verdienst gewesen. Auch Sarah Zadrazil überzeugte mit ihrer Athletik und ihrem (Zwei-)Kampfgeist und könnte mit ihrer Spielweise in die Fußstapfen von Tabea Kemme schlüpfen. Auch Rieke Dieckmann zeigte sich im Mittelfeld engagiert und Jojo Elsig wirkte in der Abwehr sicher und beruhigend. Und auf gelbe Karten musste man bis zur 75. Minute warten, so friedlich, fair und wohlgesonnen plätscherte die Begegnung vor sich hin.

Sie hat leider den Ball gefangen.

Die Krönungen des Spiels stellten aber beide Torhüterinnen dar. Die ehemalige „Turbine“ Bryane Haeberlin meisterte ihren Job bravourös und war aus Potsdamer Sicht leider zu oft und blitzschnell an der richtigen Stelle. Auch auf die Potsdamer Torhüterin Lisa Schmitz war Verlass. Hundertprozentige Torschüsse, die man bereits drin gesehen hatte, waren beim Augen-wieder-Öffnen dann doch nicht drin, weil es eben Lisa gab. Somit war es logisch, dass der Fanblock „Lisa“-Rufe skandierte und sie am Ende zur „Besten Spielerin“ gekrönt wurde.

Wie in der ersten Halbzeit gab es auch in der zweiten Halbzeit zwei Tore zu sehen. Als die Frankfurter Spielerin Pawollek  (mit der Nummer von Anja Mittag – Nr.31) in der 79. Minute einen sehenswerten Anschlusstreffer erzielte, erwachte auch der oder die Letzte auf und neben dem Rasen. Jetzt kam nicht nur Tempo, sondern auch Spannung ins Spiel! Und Tory Schwalm wurde im Minutentakt umgetauft. Wenn sie wortreich diversen Schiedsrichterentscheidungen begegnete, hieß sie „Tory Schweig“. Wenn sie es mit einer Schwalbe versuchte: „Tory Schwalb“. Es galt zu beachten, dass die alternativen Namensgebungen immer mit „Schw…“ begannen. Nur bei ihrem Treffer in der 95. Minute fehlten die Umtauf-Worte:-)

Unter Olé-olé-Gesängen und entrollter Blockfahne endete die Partie am Ende eindeutig mit 3:1. Ein Spiel, das man nicht unbedingt gesehen haben muss und das alles andere als Zuversicht und Selbstbewusstsein hinsichtlich des Saisonfortgangs auslöst. Aber gewonnen ist gewonnen und x-mal besser als ein sechstes Unentschieden in Folge. Und eine glückselige Erfahrung im Gegensatz zum Gegner, der nach drei Spielen immer noch punktlos ist. Schauen wir mal, was da noch kommt.

Am kommenden Wochenende wird aufgrund der Länderspiel-Abstellungsphase pausiert, anschließend setzt sich der Fanbus in Richtung Essen in Bewegung. Bei dieser Partie muss Potsdam ausgeschlafen und hellwach, ohne dieses Baldrian-Doping, an den Start gehen. Sonst sind wir Frankfurt.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe

 




Vom Regen in die Sieg-Traufe – Turbine Potsdam gegen SC Sand

Spielbericht zur Bundesliga-Partie 1.FFC Turbine Potsdam gegen den SC Sand am 23.09.2018

 

„Durchregnete“ Feli Rauch

Es ist schön, wenn man ein Dach über dem Kopf hat. Da möchte man als Fan nicht mit den Spielerinnen tauschen. Man KANN es sowieso nicht, wenn man an das fußballerische Können und die Fitness denkt, aber man WILL es auch nicht, wenn es 90 Minuten lang durchregnet. Somit freut man sich, ein Dach über dem Kopf zu haben und bewundert all diejenigen Fans, die auf der Stehtribüne mit Regenplane und Schirm ausharrten. Schon allein deshalb war es mehr als verdient, als die Torbienen nach dem Schlusspfiff zuallererst den wenigen Fans auf der Stehtribüne ihren Applaus zollten.

Waschechte Fans aus Sand und ein Ehrengast

Am zweiten Spieltag trotzten 1202 Zuschauer_innen dem triefenden Regen und schauten sich die Partie gegen den SC Sand an. Unter ihnen weilten ca. 10 weitangereiste Fans aus Sand, denen ein großer Respekt gilt! Denn das Örtchen Sand liegt bei Offenburg, ungefähr 700 km entfernt. Das ist so weit weg, dass bei Auswärtsspielen in Sand der Fanbus streikt, da diese Strecke an einem Tag mit Hin- und Rückfahrt nicht zu bewältigen ist. Die Potsdamer Fans, die fast ausschließlich weite Wege auf sich nehmen, wenn sie auswärts Torbiene-Fußball gucken wollen, wissen es somit zu schätzen, wenn „echte“ Fans im Stadion zu Gast sind. Liebe Sander Fans, auch wenn es mit einem Fantreffen vor Ort nicht geklappt hat: Schön, dass ihr da wart! Beim nächsten Mal bekommen wir das mit einem Treffen vor am Vorabend des Spiels hin – ganz bestimmt!

Es wären nur 1201 Zuschauende im „Karli“ gewesen, wenn sich nicht auch die Brandenburgische Ministerin für Jugend, Bildung und Sport, Britta Ernst, auf den Weg gemacht hätte. Sicherlich ein Zeichen der Wertschätzung für die Vereinsarbeit des 1.FFC Turbine Potsdam und für den Frauenfußball an sich.

 

Die Reaktion auf den Fehlstart

Die Frage, wie die Torbienen mit dem Fehlstart vom letzten Sonntag, dem 0:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim umgehen würden, stand im Raum. War die Niederlage verdaut? War das Selbstbewusstsein zurückgekehrt? Würde man mit dem Fehlen zweier Spielerinnen, der verletzten Nina Ehegötz und der gesperrten Rahel Kiwic, klarkommen?

Der Blick auf die Auswechselbank zielte fast ins Leere, denn die Spielerinnen-Reserve war an einer Hand abzählbar… Der Trainer hatte notgedrungen die Aufstellung ändern müssen: Wibke Meister stand u.a. im Startaufgebot und Bianca Schmidt nun in der Abwehr. Da Petermann nicht auf den Kopf, aber etwas auf den Fuß gefallen war, konnte sich nicht auf dem Platz stehen.

 

Das erste Heimspiel der Saison

Als der Anpfiff zum ersten Heimspiel der Saison ertönte, durfte man sofort engagiert kämpfende Torbienen erleben, die im Zweikampf wendiger als ihre Gegnerinnen waren und den spielerischen Drang nach vorn entfalteten. Ja, die Niederlage war verdaut und das Selbstbewusstsein wieder da! Auch die Sander Fans waren da, trotz ihrer Minderheit war ab und zu ein anfeuernder Laut zu hören.

Der Torjubel ist groß.

Und es dauerte nur bis zur 17.Minute, als sich der Lohn einstellte. Sarah Zadrazil nahm den Querpass von Feli Rauch dankend an und netzte zum 1:0 ein. Der absolut befreiende Jubel war riesengroß, die Blockfahne wurde im Block C entrollt und das „Karli“ tobte.

Die Torbienen zeigten sich danach weiterhin überlegen und verkrafteten auch die frühe Auswechslung der verletzten Bianca Schmidt. Für sie kam Klára Cahynová, die ihre Sache gut machte und das Spiel immer wieder couragiert nach vorn trieb. Auch das „Dampflöckchen“ Svenja Huth wirbelte an allen Enden und Ecken des Stadions, ihre Laufarbeit begeisterte. Und natürlich noch mehr ihr 2:0, dass nach ihrem Freistoß aus ca. 40m Entfernung zu einem sehenswerten „Tor des Monats“ avancierte. Die Fantribünen versanken im Qualm, den nun mal eine Dampflok hinterlässt.

In bester Torlaune steuerten die Torbienen zur Halbzeitpause die trockene Kabine an. Und die Fans zeigten sich ebenfalls in bester Unterhaltsstimmung.

Die zweite Halbzeit plätscherte dann so dahin… Der Torvorsprung wurde verwaltet, es entspannen sich nur noch wenige sehenswerte Spielszenen. Sicherlich war das auch diesem Dauerregen geschuldet, der den Ball rutschig werden ließ. Die Glitschigkeit stellte auch eine Herausforderung für beide Torhüterinnen dar. Lisa Schmitz hatte zwar etwas weniger zu tun, aber die Sander Torhüterin Carina Schlüter machte ihre Sache sehr gut. Somit blieb es beim 2:0.

Ihr Debüt

Luca Maria Graf erhielt nach ihrer Einwechslung ihr Bundesliga-Debüt. Sarah Zadrazil wurde nach dem Schlusspfiff zur besten Spielerin gewählt und bildete später den Mittelpunkt auf einem Familienfoto.

Mehr passierte nicht.

Es reichte zum Sieg. Und der war wichtig.

Am kommenden Wochenende wird bereits am Sonnabend, 14.00 Uhr, der andere FFC aus Frankfurt/Main zu Gast sein. Dieser hatte das Spiel gegen die TSG Hoffenheim ebenfalls verloren, und zwar deutlich mit 1:4.

Also rocken wir das – mit mindestens 1203 Zuschauer_innen!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (Herzlichen Dank!)




der umbruch ist gelungen

Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – Ludwigsfelder FC 6:0

9.9.2018 von Micha

Da bin ich wieder ! Nach ausgiebiger Sommerpause (die auch gern zwei Wochen länger hätte sein können) melde ich mich zurück zum Dienst. Dies hieß heute ein Besuch bei unserer 3. Frauenmannschaft gegen den Landesliga-Neuling Ludwigsfelder FC, bisher im Kreis aktiv. Vor’m Spiel kam deren Kapitänin auf mich zu und fragte: „Na Micha, kennst Du mich noch ?“. Das Gesicht kannte ich noch, aber der Name…. Es war Milena Enge, einst in unserer U17 mit Mädels wie Torri Schwalm, Vanessa Fischer, Inga Schuldt, Jenny Hipp oder Annika Hofmann aktiv. Ach ja, das waren noch Zeiten ! Wie vor fast jeder Saison mußten Trainer Gordon Engelmann und sein Team einen personellen Umbruch bewältigen. Na ja, nach dem Abi macht die Ausbildung es der Einen oder Anderen nicht möglich, in Potsdam zu bleiben. Mal eine Mannschaft über 2 – 3 Jahre zu entwickeln ist so kaum möglich. Von den heute 13 eingesetzten Turbinen waren zwei externe Neuzugänge, 5 Mädels wurden aus der letzten B2/B3 hochgezogen und 6 waren aus der vorigen 3. Mannschaft „übrig“.
Aber Jammern hilft nicht und so ging’s frisch ans Werk. Es fing gut an (oder auch nicht): Freya scheiterte im 1:1 an der Keeperin und Jojo brachte das Kunststück fertig, fast auf der Linie des leeren (!) Tores mehr über die eigenen Füße zu stolpern, als den Ball einzuschieben. Aber gut, ich saß draußen und hätte ich es besser gemacht ? In der 11. Minute gab’s Rot: Eine LFC-Spielerin holte eine Turbine (ich konnte nicht erkennen, wer) von den Beinen. Der Schiri sah es als Notbremse an. von beiden Teams hätte die Eine oder Andere noch eingreifen können. Selbst Trainer Gordon hätte nur Gelb gegeben, zumal aus seiner Sicht unsere Spielerin mehr gestolpert sei als gefallen. Sei’s drum, die eh schon defensiv eingestellten Gäste standen nun noch tiefer und verteidigten mit Allem, was sie hatten. Natürlich waren unsere Turbinen überlegen, aber sie machten sich teils durch ungenaue Pässe oder Konzentrationsmängel beim Abschluß selbst das Leben schwer. So spricht es mehr für die Gäste, daß die Führung für unsere Mädels erst in der 45. Minute und auch nur durch ein Eigentor fiel: Maja hielt aus gut 25 Metern drauf. Die Keeperin klärte mit einer Hand zur Ecke. Diese wurde von Freya hereingebracht – genau auf den Kopf einer Gegnerin, die zwar schulbuchmäßig hochstieg, sich aber in der Richtung irrte und so den 1:0-Pausenstand für unsere Turbinen erzielte. Trotz Allem war ich zufrieden. Ich wollte sehen, wie unser Team miteinander harmoniert und was die Gäste so drauf haben.
Mit dem Wissen „solche Gegner muß man müde spielen, erst recht bei deren Unterzahl“ kamen unsere Mädels mit neuem Elan aus der Kabine. Es dauerte zwei Minuten (47.) bis der Ball aus dem Mittelkreis lang zu Maja kam. Die ging ein paar Schritte und schoß flach ins Eck – 2:0. Unsere Mädels drückten weiter, aber es blieb wieder Viel liegen. Trotzdem muß man zwei Dinge herausheben: Die Gäste verteidigten geschickt, so lang die Kräfte reichten und unsere Turbinen gingen die gesamten 90 Minuten volles Tempo und erreichten am Ende so ihr Ziel. Aber es dauerte erstmal bis zur 58. Minute und es bedurfte eines Standards: ein Freistoß von Stina aus gut 20 Metern schlug unter der Querlatte zum 3:0 ein. Ein geiles Ding !! Zehn Minuten später wieder so ein „Bock“: Maja bediente Tessi. Beim ersten Versuch schoß sie die Keeperin an. Sie bekam den zweiten Ball und schoß an der bezwungenen Keeperin, aber auch am leeren Tor vorbei. Mano ! In der 72. Minute bekam dann Keeperin Gesa (eigentlich Feldspielerin), die die verhinderte Stammkeeperin Kristin vertrat, Gelenheit sich auszuzeichnen: Erst klärte sie einen Schußversuch der Gäste vorschriftsmäßig zur Ecke, um diese dann sicher herunterzupflücken. Mehr kam von den Gästen nicht. Dafür aber von unseren Mädels: In der 77. erreichte ein Pass aus dem Mittelfeld Freya. Der LFC spielte auf Abseits. Aus meiner Sicht war’s gleiche Höhe, aus Sicht Gordon’s stand eine Gegnerin sogar ein Meter dahinter. Die Fahne des Assistenten blieb unten. Und da Abseits nur dann ist, wenn der Schiri pfeift, konnte Freya an der Strafraumgrenze sich die Ecke aussuchen und auf 4:0 erhöhen, auch wenn das Einige in Troß der Gäste nicht wahr haben wollten. Drei Minuten später schickte Ronja mit einem herrlichen Diagonalpass Meli auf die Reise, die platziert ins lange Eck zum 5:0 vollendete. Einem schönen Spielzug über Freya, Maja und Lilli versagte die LFC-Keeperin mit einer beherzten Parade den Erfolg. Den Schlußpunkt setzten die Turbinen in der Schlußminute: eine Flanke fast von der rechten Eckfahne schlug Maja auf den langen Pfosten. Dort stieg Freya unbedrängt zum Kopfball hoch und schickte das Spielgerät entgegen der Laufrichtung der Keeperin zum 6:0 ins Netz.
So konnten unsere Turbinen nach dem 2:1-Auftaktsieg in Premnitz nachlegen. Ich fand’s gut, daß unsere Mädels permanent Druck machten und sprach gegenüber Gordon von einem schönen Sieg. Das sah er als Trainer natürlich etwas anders. Sicher, bei etwas mehr Konzentration hätten unsere Mädels auch zweistellig gewinnen können. Die „dicken Brocken“ kommen erst noch und da müssen unsere Mädels froh sein, wenn sie eine Hand voll Chancen bekommen. Aber als Fan sehe ich ein 6:0 eben anders als ein Trainer. Und so konnten unter Trainer Gordon Engelmann und seinem Co-Trainer Matthias Storch für einen schönen Nachmittag sorgen: Gesa Ponick (TW), Maja Borg, Stina Weil, Johanna „Jojo“ Herholz (46. Lilli Raddatz), Leonie „Leo“ Thiem, Amelie Spliesgart (SF), Simone Lubig (70. Ronja Hirsch), Meline „Meli“ Andermann, Vanessa Storch, Theresa „Tessi“ Wagner sowie Freya Uhrlau.
Für den Moment haben nach zwei Spieltagen sechs Mannschaften jeweils sechs Punkte, wobei unsere Turbinen auf Platz 5 stehen.




Knappe Pokalniederlage

Kreispokal E – Junioren: SG Geltow – Turbine Potsdam 5:3

28.8.2018 von DJ Edison

Neue Saison, neues Glück. Von nun an werden die Karten neu gemischt und es entstehen in der Saison 2018/19 neu formierte, aber auch alt eingesessene Mannschaften mit neuen Kadern ohne B – bzw. F – Spielerinnen. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Zunächst ging’s los mit einem Pokalspiel unserer E – Juniorinnen, gecoacht von Patrick Mackaus, gegen die Jungs von der SG Geltow in Geltow. Zuerst war vorsichtiges Abtasten angesagt. Aber dann kamen die Jungs immer stärker ins Spiel und erzielten in der 9. Minute das 1:0 aus ihrer Sicht. Der Ball kam als Flanke getarnt Richtung Tor und schlug unter dem Giebel ein. Da war die gut aufgelegte Sophia im Turbinetor machtlos. Drei Minuten später erhöhten die Jungs per Doppelschlag auf 3:0. Nun war guter Rat teuer. Die Mädels wollten nicht verlieren und versuchten nun ihrerseits Was zu reißen. In der 16. Minute wurden sie dann belohnt. Lucie schoß einfach mal Richtung Tor, der Torwart konnte den scharfen Schuß nicht halten und unsere Mädels verkürzten auf 1:3. Unsere Turbinchen witterten Morgenluft und wurden etwas stärker. Drei Minuten später ein ziemlich kurioses Tor: Leni trat eine Ecke Richtung ersten Pfosten, der Torwart ließ die Kugel unter seinen Händen durchrutschen und es stand 2:3. Bis zur Pause erarbeiteten sich unsere Grashüpfer Chance um Chance. In der 21. Minute versuchte es Henni mit einem Distanzschuß, aber der Torwart hielt die Kugel fest. Kurz vor den Abpfiff hatte Nele eine Chanche zum Ausgleich gehabt: nach einem schönen Zuspiel von Nina krachte das Leder nur an die Querstange. So ging es mit 2:3 aus Turbinesicht zum Pausenwasser.
Der zweite Spielabschnitt begann zunächst mit einer Chance für Leni, die den Ball knapp am Tor vorbei schoß. Ansonsten hatten die Jungs mehr oder weniger das Kommando übernommen und in der 30. Minute trafen sie nur den Pfosten. Drei Minuten später erhöhten sie auf 4:2 aus ihrer Sicht. Es war ein ziemlich kurioses Tor, denn der Ball ging an die Unterkante der Latte und sprang auf die Linie. Der Schiri gab aber Tor. Ein Tor wie einst in Wembley 1966. Mit fortlaufender Spielzeit ging der Faden bei unseren Grashüpfer irgendwie verloren und die Jungs machten das Tempo und erzielten in der 39. Minute sogar das 5:2. Aber nichts desto trotz kämpften unsere Mädels weiter und es ergaben sich Chancen. In der 42. MInute versuchte es Lucie nach Zuspiel von Leni, aber der Ball ging knapp daneben. Sechs Minuten später wurde der kämpferische Einsatz unserer Mädels mit einem Tor belohnt: Nach einem schönen Zuspiel von Piri kam der Ball zu Phine und sie verkürzte auf 3:5. Eine Minute später hatte Lucie nochmal eine Chance gehabt. Dann wurde das Spiel abgepfiffen und unsere Mädels gingen mit einer knappen 3:5-Niederlage in die Kabine.
Tja, wie sagt man so schön. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und das traf auch hier zu. Obwohl unsere Mädels känpften und rackerten sind sie doch mit einer Schlappe nach Hause gefahren. Aber das kann sich in den folgen Punktspielen ja noch ändern. Trainer Patrick Mackaus wird schon das richtige Rezept finden und hatte folgende Mädels im Aufgebot: Sophia v. Bülow (Tor), Leni NIemann, Henriette „Henni“ und Friederike „Fritzi“ Knabe, Piroschka „Piri“ Wolff, Josephine „Phine“ Schmich, Lucie Bulir, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler (C) sowie Lara Köcer.




Einsteigen bitte! Die ersten beiden Fanbusfahrten der neuen Saison 2018/19 stehen an

Bitte in diese Busse nicht einsteigen;-)

Auf geht’s, Potsdam, auf geht’s!

Fanbusfahrt Nr.1 zum DFB-Pokalspiel nach Meppen am  09.09.2018

Abfahrtzeiten:

Potsdam Hbf: 6.00 Uhr

Michendorf: 6.15 Uhr

 

Fanbusfahrt Nr.2 zum 1.Bundesliga-Spiel nach Hoffenheim am 16.09.2018

Abfahrtzeiten:

Potsdam Hbf: 1.45 Uhr (Yeah!)

Michendorf: 2.00 Uhr

 

Anmeldungen für beide Fahrten sind über Hartmut Feike noch möglich. Die Preisauskunft erfolgt ebenfalls über Hartmut Feike.

 

Euer Fanclub „Turbinefans e.V.“

 

 

 

 




Zwischen Abraumbergen abgeräumt_Testspiel gegen Sparta Prag

Testspiel gegen Sparta Prag am 26.08.18 im Friesenstadion zu Sangerhausen

 

Abraumberg mit „schwarzer Piste“_Foto: SL

Ca. 100 Turbinefans haben sich am August-Sonnabend per Bahn oder Auto auf den Weg nach Sangerhausen gemacht. Das Städtchen, das von Abraumbergen umsäumt wird, liegt gut 200 km von Potsdam entfernt in Sachsen-Anhalt.  Hier werden seit Jahrzehnten die Mifa-Fahrräder geboren. Und auf dem Weg nach Sangerhausen fährt man an Staßfurt vorbei – am Geburtsort der DDR-Fernseher.

Vor zwei Jahren war man hier schon einmal zu Gast, als Turbine Potsdam gegen den USV Jena bei schweißtreibenden 38 Grad testete – und siegte.

Abgeklatsche_Foto:SL

Diesmal wartete der Gegner Sparta Prag bei windigem, sonn-erfrischendem Wetter im Friesenstadion auf die Potsdamerinnen. Sparta Prag gehört seit Jahrzehnten zum sportlichen Freundeskreis von Turbine Potsdam. In der letzten Saison hatten die Tschechinnen knapp die Meisterschaft vor Slavia Prag gewonnen – mit insgesamt 5 Mannschaften in der Liga. Regelmäßig werden die tschechischen Gäste zum Turbine-Hallencup begrüßt. Es stand ein ebenbürtiger, weiblicher Gegner für das letzte Testspiel in der Saisonvorbereitung 2018/19 bereit. Und Sangerhausen selbst ist ein Ort, an dem „Freunde zu Gast bei Freunden“ sind.

Das Friesenstadion, das bis zu 5000 Zuschauende schlucken kann, wollte sich an diesem späten Sonnabendnachmittag nicht füllen. Zwei Mannschaften waren extra hierhin angereist, viele Turbinefans hatten sich ebenso auf Reisen begeben, doch das Interesse an diesem Spiel schien bei den Einheimischen begrenzt. Schade. Viel Aufwand, wenig Ertrag – eine Einladung ins „Karli“ hätte mehr Kulisse gehabt.

Die Gastgeber gaben sich jedoch große Mühe. Es ertönten freundliche Stadionansagen, bei denen der Stadionsprecher mehr Fachkompetenz als so mancher Fernsehreporter zeigte. Auch die Tombola wies imposante Preise auf: eine Fahrt mit einem Heißluftballon oder ein Abendessen mit den Mannschaften. Besonders unterhaltsam wirkte die Verkündung der Losnummern, die aufgrund technischer Probleme kaum durch die „schnarrenden NVA-Lautsprecher“ ihren Weg fand. Das klang in etwa so: „Die Losnummer 1krchzz-ei-schnarrr-nf“ gewinnt …“

Der Eintritt war für Frauen und Mädchen frei, die männlichen Besucher durften mit 3€ dabei sein. Die Getränkepreise gestalteten sich als freundlich und die Bratwürste schafften es auch noch irgendwie rechtzeitig vor dem Anpfiff auf den Grill.

Aber das war alles nur Nebensache – nun zum Spiel.

Toschützin des 1:0_Schmidi_Foto: SL

Turbine startete gut in die Partie, bestimmte zunehmend das Spiel und hielt sich überwiegend in der gegnerischen Hälfte auf. Und Bianca Schmidt schien zu einer neuen Höchstform aufzulaufen, denn sie bot – wie bereits eine Woche zuvor beim Spiel gegen die amerikanische Testspielmannschaft – Anlass zum Torjubel. 1:0 – so konnte es weitergehen. Und das tat es dann auch, denn in der 40. Minute stand Svenja Huth bereit für das 2:0. Die  in der Luft wedelnde Abseitsfahne wurde vom Schiri nachträglich ignoriert, das Tor zählte. In der Halbzeitpause zeigte der Linienrichter, vermutlich seit mindestens 60 Jahren auf dem Platz stehend, sein wahres Können: Er zeigte eine wunderbare Fußball-Jonglage.

In der zweiten Halbzeit wurde bei Potsdam kräftig durchgewechselt und das Spiel begann dahinzuplätschern. Zu oft probierten es die Potsdamerinnen durch die Mitte – anstatt die Flügel zu bedienen. Auch wenn die Spielweise nicht so recht zu überzeugen schien, klingelte es dank eines „meeeeterweiiiten“ Abseitstores – jedenfalls nach Meinung der wissenden Turbinefans – zum 3:0,  geschossen von Melissa Kössler. Und während das große Turbine-Maskottchen plötzlich wie ein Pfeil die Tartanbahn zur Ehrenrunde entlangschoss und die Fans ihren „Olé-olé“-Gesang zelebrierten, erhöhte Anna Gasper auf ein 4:0. Da man aber den Spielverlauf an einer Hand abzählen wollte, kam die eingewechselte Lara Prašnikar des Wegs und erhöhte auf ein nettes 5:0.  Eine fette Ausbeute, obwohl die Spielweise nicht so sehr begeisterte. Das Tor, das am Ende unter den Fans am meisten diskutiert wurde, war das 5:1 – der Ehrentreffer für die Pragerinnen.

Nach diesem letzten Testspiel sind die Turbinefans sich in einem einig: Der DFB-Pokalgegner Meppen sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Testspielergebnisse wie ein 16:0 noch ein 5:1 sollten darüber hinwegtäuschen, ob die derzeitige Spielqualität tatsächlich konkurrenzfähig ist. Bedrückende Erinnerungen an das frühe Aus in Bremen werden wach.

 

Drücken wir unseren Torbienen die Daumen, dass der Start in die DFB-Pokalrunde am 8./9. September erfolgreich gelingt, ebenso der Start in die Bundesliga am 16. September mit einem Auswärtsspiel in Hoffenheim.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke (SL), Saskia Nafe (sas)

 

 

 




Und sie wehrten sich erfolgreich

Testspiel gegen die Männer von Blau-Weiß Damsdorf am 22.08.2018

 

Auf ging es mittenrein ins Brandenburger Land, an einem sommertrockenen Mittwochabend, querfeldein durch werdende Brandenburger Steppen, die früher mal ertragreiche Obstplantagen waren. Anlass des Ausfluges per Auto oder Fahrrad war das vorletzte Testspiel in der Saisonvorbereitung. Der Gastgeber war diesmal eine hochmotivierte Männermannschaft von Blau-Weiß Damsdorf. Übrigens sehr sympathische Farben…

Markus‘ Zugmaschine

Nicht nur der liebenswerte, ehemalige Busfahrer René, der viele Jahre den Mannschaftsbus lenkte,  wohnt hier, sondern auch ein weiterer begeisterter Turbinefan namens Markus, der seine am Ortseingang parkende weiße Zugmaschine mit Turbine-Logos aller Art dekoriert hatte. Eine absolute Sehenswürdigkeit.

An diesem Abend war etwas los in Damsdorf, das in der Nähe von Kloster Lehnin liegt. Das Bier entfleuchte zwar etwas verhalten aus dem Zapfhahn der ansässigen Sportskneipe, aber es tropfte zu einem unschlagbaren Preis von 2€ in den Becher – also war alles gut.

Viele Turbinefans hatten nach Damsdorf gefunden – und auch viele neugierige Einheimische. Tolles Wetter, gute Stimmung, Bratwurst und Bier, ein Ball, 11 Männer und 11 Frauen. Die Ersatzbank drängte sich in jeweils in eine kleine Holzhütte, ein lustiger Anblick.

Lia ist da!
(Foto: © fk & co 2018)

Und ein Überraschungsgast saß am Spielfeldrand: Lia Wälti! Aufgrund einer leichten Sportverletzung war sie von Arsenal London vorzeitig freigestellt worden und hatte die Wahl: Reise in die heimatliche Schweiz oder Reise nach Damsdorf. Ein Beweis, wie sehr Lias Herz an Turbine hängt – und viele Fans besuchten sie am Spielfeldrand und überschütteten sie mit herzlichen Begrüßungsworten.

Das Spiel selbst war ebenfalls unterhaltsam. Eine hochmotivierte Männermannschaft stand auf dem Rasen, die selbst in der zweiten Halbzeit noch ausreichend Kondition und Ideen zeigte, um ernsthaft Paroli zu bieten. Und auch der Torwart begeisterte, der im Verhältnis zum Torgehäuse etwas zu klein erschien, aber dafür flink wie ein Wiesel war. Er wusste viele Torchancen zu verhindern. Das erste Tor ging an die Männer, das zweite an Turbine und das dritte (leider) wieder an die Männer. Lustig wirkte eine Beobachtung, als ein männlicher Spieler während des Passspiels seine Mitspieler anwies: „Vorsicht, linker Mann… äh Frau!“

Als Laura Lindner in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, trug sie das Trikot von Luca Maria Graf. Auch eine witzige Beobachtung.

Auch wenn das Spiel verloren ging, war der Ausflug nach Damsdorf ein lohnenswerter.

Am 25.08. steht das letzte Testspiel gegen Sparta Prag in Sangerhausen an – unter aufmerksamer Beobachtung vieler Turbinefans.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Saskia Nafe, fk&co 2018