Die Geschichte vom Austrudeln der Saison – 1899 Hoffenheim gegen Turbine Potsdam

Spielbericht zur AFBL-Begegnung: 1899 Hoffenheim gegen Turbine Potsdam am 28.05.2018

 

Der Hoffenheimer Fanclub „Blue Angels“

Auf zur letzten Auswärtsfahrt nach Hoffenheim. Es sollte die einhundertneunzehnte in der Fanbusgeschichte sein, und die längste der Saison noch dazu. Auch wenn „die Sache gegessen war“, es also um nichts mehr ging außer einen vierten Tabellenplatz zu sichern, nahm eine große Anzahl treuer Turbinefans in dem Bus Platz, sodass dieser fast ausgebucht gegen 4.30 Uhr morgens losrollte.

Es gilt, bei anstehenden Auswärtsspielen immer zwei Erlebnisse zu haben: Erstens das Live-Gegucke vor Ort incl. der Nähe zur Mannschaft – und zweitens die Fanbusfahrt an sich. Und es gilt, dass man die Mannschaft stets unterstützt, in welcher Situation auch immer.

 

Lobpreisung der Hoffenheimer Gastfreundlichkeit

Hoffenheimer Fanfähnchen

Der Ausflug ins Kraichgau lohnte sich vollkommen! Nicht nur, weil die Zeremonie auf dem Rasen zu Hoffenheim vor dem Spielbeginn eine ganz eigene und somit besondere ist: Eine über 100 Jahre alte Hymne, das „Badnerlied“, quillt inbrünstig aus den Stadion-Lautsprechern. Zu diesen „uralten“ Hymnenklängen, die das Kraichgauer Land lobpreisen, schwenkt der„Hoffi“-Fan Jens Zimmermann auf dem Spielfeld die XXXXL-Fanclub-Fahne der „Blue Angels“ sanft und kraftvoll hin und her.

Ja, und dann diese warmherzige Stadionatmosphäre – auch uns fernangereisten Gästen gegenüber – unglaublich! Die Turbinefans, die mit dem „doppelten bayerischen Schock“ gebranntmarkt waren, was das gegensätzliche Erleben von Gastfreundschaft betrifft, genossen in Hoffenheim eine wahre Seelenwellness-Kur.

Der Stadionsprecher begrüßte mehrfach die angereisten Fans aufs Herzlichste. Er gestattete auch das Mitsprechen der Spielernamen beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung. Der Eintrittspreis lag bei freundschaftlichen 3 Euro. Diese finanzielle Freundschaftsgeste war übrigens ein Auslöser einer spontanen Spendenaktion der im Bus sitzenden Turbinefans, die schnell mal

130 €

für den Hoffenheimer Nachwuchs sammelten und vor Ort übergaben. Und der Stadionsprecher bedankte sich dafür hörbar, eine Nachwuchstrainerin juchzte drauflos.

Und auch die Einlasskontrollen waren so etwas von frauenfußballgeerdet! Mit angemessener Gelassenheit und Ver- statt Misstrauen gewährten die Ordner den Stadioneinlass.

Die Toiletten waren in einem sauberen und gut klimatisierten Zustand, das kulinarische Angebot breitgefächert. Der Höhepunkt des Schleckergenusses war ein Eisbecher mit frischen Erdbeeren, Schlagsahne und Eierlikör, kreiert von einem sehr freundlichen Eismann.

Und dann scheint es noch weitere Fußballfamilien in Deutschlands Frauenfußballwelt zu geben. Oft wird von der Turbine-Familie gesprochen, aber besucht man das „Ländle“, spürt man eine familiäre, herzenswarme „Hoffi“-Familie. Spätestens dann, als die Verabschiedungszeremonie der sechs Hoffenheimer Spielerinnen mit teilweise tränenerstickter Stadionstimme durchgeführt wurde.

All diese oben erwähnten Lobpreisungen wären eine neu zu komponierende Stadionhymne wert. Der grobe Song-Text steht:-)

 

Ein saisonaustrudelnder Spielverlauf

Einzug der Mannschaften

Und nebenbei wurde auch noch Fußball gespielt. Das vorletzte Spiel dieser Saison, für Hoffenheim das letzte Heimspiel.

Ein hitziges Spiel, wenn man das ausschließlich auf die hochsommerliche Wetterlage bezieht. Die Rasensprenger liefen vor dem Spiel sowie in der Halbzeitpause und wurden von den Spielerinnen als Mannschaftsdusche benutzt. Es gab Spielunterbrechungen aufgrund von Trinkpausen. Dem Hoffenheimer Maskottchen, dem Elch „Hoffi“, war es in seiner Kluft vermutlich zu warm, er war diesmal nicht zu sehen.

Und die Torbienen starteten lethargisch in diese Partie. Wie in Zeitlupe liefen sie dem Ball in den ersten 30 Minuten hinterher und ließen vermuten, sich  jeden Schritt zweimal überlegen zu wollen. Hoffenheim zeigte sich in dieser Anfangsphase hitzegestählter und zielte eifrig mehrmals auf das Potsdamer Tor, was diesmal von Turbines zweiter Torfrau Vanessa Fischer gehütet wurde. Es hätte in dieser ersten halben Stunde locker die Hoffenheimer Führung bedeuten können, aber dank der souverän agierenden Vanessa Fischer konnte das gerade noch so verhindert werden.

Lag diese mindere Spielqualität der Turbinen tatsächlich an der Hitze oder an der mangelnden Motivation oder an der veränderten Mannschaftsaufstellung? Denn neben Lisa Schmitz blieb auch die Kapitänin Lia Wälti auf der sonnendurchtränkten Auswechselbank sitzen. Die Turbinefans wurden in der ersten halben Stunde Zeugen einer austrudelnden Saisonspiels, dem das klare Ziel fehlte.

 

Befeuerung der Hitze

Schon wieder Torgejubel

Aber dann wurde das wohlbekannte Dampflökchen „Huth! Huth!“ mit ein paar gleißenden Kohlen befeuert und netzte in der 37. Minute zum 1:0 ein. Dieses Führungstor bedeutete eine Initialzündung, denn jetzt schaltete die gesamte Mannschaft einen, in der zweiten Halbzeit sogar zwei Gänge höher. Spätestens jetzt konnte man begeistert dem Spielgeschehen zuschauen. Vergebene Torchancen oder nicht ankommende Finalpässe wurden von den Fans nachsichtig als „gute Idee“ betitelt. Und als die eingewechselte Wibke Meister nach gefühlten 15 Sekunden Spielpraxis auf 2:0, später sogar auf ein 3:0 erhöhte, wurde die Entscheidung, an der letzten Auswärtsfahrt teilzunehmen, bestätigt.  Da ein Dampflökchen nicht ohne Qualm, äh Rauch, vor sich hintuckern kann, stand Feli Rauch in einer Situation goldrichtig und versenkte den Ball zum 4:0 im gegnerischen Netz.

Spätestens jetzt zeigten sich die Turbinefans auf den Rängen extrem freundlich und den Einheimischen zugewandt, indem sie dem nebenan sitzenden Hoffenheimer Mädchenchor mit den eigenen Trommeln „taktvoll“ unterstützten.

Mit vier Toren wurde Rang vier gesichert.

 

Daaaanke!

Das war die letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison. Der Fanbus wird nun für die nächsten vier Monate bis Mitte September eingeparkt. An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an unsere herzensguten und sicher lenkenden Busfahrer Peter und „Detlef mit f“. Ihr seid eine wahre Wohltat! Und wir sehen uns zum Sommerfest des Fanclubs!

Und ohne unseren, kompetent organisierenden und durchdacht wirtschaftenden Hartmut Feike wären diese Fanbusfahrten undenkbar. Ein 119-faches Dankeschön!

 

Das letzte Spiel im heimischen „Karli“ wird am kommenden Sonntag (3. Juni) ausschließlich für die Fans arrangiert werden – als Dank der Spielerinnen an ihre treuen und reisefreudigen Fans. Jedenfalls könnte man davon ausgehen.

Lasst uns ein fröhliches Fußballfest zum Saisonabschluss feiern! Vorher, um 11 Uhr spielt noch dazu die U17 im „Karli“, also kommt früher und unterstützt unseren Nachwuchs lautstark!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik




Pokalsieg unserer B-Juniorinnen

Endspiel im Brandenburg – Pokal der B-Juniorinnen in Borgsdorf
Turbine Potsdam II – Energie Cottbus 3:1

21.5.2018 von DJ Edison

Die Pfingsttage wurden meist für Pokalendspiele verwendet. Zwei Tage zuvor, also Pfingstsamstag fanden zwei Endspiele bei den Männern und Frauen statt mit jeweils zwei Niederlagen für Bayern München. Bei den Männern bezwang Eintracht Frankfurt Bayern München mit 3:1 und die Bayern-Frauen unterlagen erst im Strafstoßschießen VFL Wolfsburg mit 2:3. Ein schwarzer Tag für Bayern München. Aber kehren wir zurück zum Finale der B-Juniorinnen. Dort standen sich in Borgsdorf Turbine Potsdam und Energie Cottbus gegenüber und das bei besten Witterungsbedingungen (Sonne und 22 Grad Celsius). Die Generalprobe bei Energie gewannen unsere B2-Mädels mit 4:2. Mal sehen, wie es im Pokalendspiel abgeht, denn bekanntlicherweise hat der Pokal meist seine eigenen Gesetze. Also packen wir’s an.


Beide Mannschaften vor Spielbeginn


Der Motivationskreis

Zunächst war erstmal vorsichtigen Abtasten angesagt. Aber dann in der 3. Minute hatte Lena P die erste Chance gehabt, doch sie scheiterte an der Torhüterin. Zwei Minute später ein schöner Doppelpass zwischen Lulu und Luna, aber Lulu blieb ebenfalls an der Torhüterin hängen. Eine weitere Minute später hatte sich Lulu schön freigespielt, aber sie verzog nur knapp. In der 14. Spielminute die verdiente Führung unserer Turbinen. Los ging’s zuerst mit einer Parade von Ami nach einem strammen Schuß einer FCE-Spielerin. Praktisch im Gegenzug setzte sich Luna über rechts durch, bediente Lena F. und sie vollendet zur 1:0-Führung für unsere Turbinen.


Lena F (13) stürmt Richtung Tor

Es herrschte Partystimmung auf den Rängen. Von nun an waren unsere Turbinen spielbestimmend. Sie erarbeiteten sich immer wieder Tormöglichkeiten noch und nöcher und ließen die Gegnerinnen nicht zur Entfaltung kommen. Nur ein Tor wollte ihnen nicht gelingen. Entweder sie scheiterten an der Torhüterin oder schossen vorbei. Eine Szene möchte ich mal herauspicken: in der 32. Minute ein schöner Spielzug von Lara über links, sie bediente Darleen und sie versuchte es per Fernschuß, doch der Ball strich Zentimeter am Kreuzeck vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen die Cottbusserinnen gefährlich vor’s Turbinetor, aber Ami rettete per Fußabwehr und hielt die Null bis zum Halbzeitpfiff. So ging es mit einer knappen 1:0-Führung zum Pausenwasser.
Im zweiten Sielabschnitt machten unsere Mädels da weiter, wo sie aufgehört hatten, namlich mit guten Angriffsfußball. In der 44. Minute hatte sich Lena P schön freigespielt, zog ab, scheiterte jedoch an der gut aufgelegten Cottbusser Torhüterin. Im weiteren Spielverlauf versuchten die Cottbusserinnen auf den Ausgleich zu drängen, aber unsere gut eingestellte Defensive um „Käpt’n“ Freya und Paula hielt dagegen und machte bis dato einen guten Job. Nur Torchanchen blieben auf beiden Seiten Mangelware. In der 61. MInute jedoch ein Konter von Cottbus, aber der Ball ging knapp vorbei. Eine Minute später wieder ein Konter der Cottbusserinnen, aber Ami roch den Braten und verhinderte durch kluges Herauslaufen per Fußabwehr den Ausgleich. Mamma mia, da blieb mir fast das Herz stehen. In der 65. Minute erzielten die Cottbusserinnen doch den Ausgleich zum 1:1. Vorausgegangen war ein grober Schnitzer in der Hintermannschaft. Aber nun gut, es war ja noch genug Spielzeit auf der Uhr. Unsere Mädels versuchten nun mit allen MItteln zum Erfolg zu kommen. In der 69. Minute war es dann soweit: Luna setzt sich über rechts durch, bedient Lulu und sie hämmert die Kugel aus halblinker Position zur 2:1-Führung für unsere Mädels in die Maschen. Damit noch nicht genug, denn nun hatten unsere Mädels Oberwasser bekommen und waren wieder spielbestimmend. Zwei Minuten später tauchte Lulu erneut vor dem Kasten der Cottbusserinnen auf und netzte zum 3:1 ein. War das schon die Entscheidung ? Die Cottbusserinnen kamen nochmal gefährlich auf, aber bei unserer Abwehr war Endstation und so blieb es bis zum Schlußpfiff bei der 3:1-Führung zugunsten unserer Turbineladies. Und das hieß POKALSIEG !
Nun ja, was bleibt zu sagen ? Es war ein spannendes Pokalendspiel mit dem besseren Ende für unsere Turbinen. Auch die Cottbusserinnen hatten ihre Chancen gehabt und unermüdlich gekämpft. Nur belohnt wurden sie nicht. Dafür machte Turbine das Spiel, war durchweg spielbestimmend und hat sich den Pokal redlich verdient. Meine Gratulation ! Hervorheben kann ich niemand, denn alle machten ein hervorragendes Spiel sowohl in der Abwehr, als auch im Sturm und im Mittelfeld. Ein Wort noch zum Schiedsrichtergespann. Sie waren immer auf Ballhöhe und machten allesamt einen guten Job, auch wenn es mal etwas rustikal von statten ging. Summa sumarum war es ein faires Spiel beider Mannschaften. Trainer Markus Hautzendorfer hatte folgende Mädels im Einsatz: Amelie „Ami“ Berck (TW), Freya Uhrlau (C), Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lena Pflanz, Lara Pricelius, Lena Fuchs, Linda Bergemann, Paula Rieke und last but not least unser Neuzugang Marie Hille. Herzlich willkommen !


Auch die Zweitplatzierten werden ausgezeichnet


Warten auf Godot äääh auf den Siegerpokal


Unsere Turbinen bei der Pokalübergabe


Cheese !


Glückliche Siegerinnen


So sehen Sieger aus




eine premiere und eine erfüllte pflicht

C-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam II – SG Sieversdorf 4:0

13.5.2018 von Micha

ENDLICH ! Der Kunstrasen in der Waldstadt ist übergeben. Nachdem die ersten Trainingseinheiten darauf absolviert wurden, fanden an diesem Sonntag auch die ersten Pflichtspiele dort statt. Ich hatte mir das Spiel unserer C2 gegen die SG Sieversdorf ausgesucht. Dank „General Winter“ fand das Hinspiel erst vor kurzem statt und unsere Turbinen siegten auswärts mit 7:0. Wie ich bereits erwähnte, wird die Meisterschaft höchstwarscheinlich über’s Torverhältnis entschieden. Da wäre es wünschenswert, das Hinspielergebnis zu wiederholen oder zu toppen. Nun ja, ganz so lief es dann nicht.
Zunächst war der neue Platz für beide Teams gewöhnungsbedürftig. Dazu die Hitze – mal sehen, wer länger durchhält. Es war ein flotter Spielbeginn mit leichten Vorteilen für unsere Turbinen. So ergab sich eine Doppelchance in der
8. Minute: Lya’s Schuß ließ die Keeperin prallen, den zweiten Ball setzte Franzi aber leider neben das Tor. Vier Minuten später machte sie es besser: ein langer Abschlag Anna’s erreichte die sich in den Rücken der Abwehr (kein Abseits !) davongeschlichenen Mary und Franzi. Franzi erzielte so das 1:0. Eigentlich eine Szene für’s Lehrbuch, zumal sehr schön zu beobachten war, wie Mary auf Position blieb, um einen eventuellen zweiten Ball zu verwerten. Weitere Möglichkeiten hatten Maxi und Franzi mit Schußversuchen von den Außenpositionen. Aber die Gäste waren nicht zum Geschenkeverteilen hier. In der 18. Minute musste Anna in höchster Not zur Ecke lenken. Diesen Warnschuß verstanden unsere Mädels. Zwei Minuten später schickte Franzi einen Steilpass auf Maxi. Die zündete ihren Highspeedturbo und beendete diese Szene mit einem Flachschuß zum 2:0. Weitere Chancen ergaben sich u.a. 2x für Franzi: nach einem A.K.-Freistoß mit Ableger durch Maxi wurde ihr Schuß zur Ecke abgefälscht. Ein Hochschuß ihrerseits sah die Keeperin auf dem Posten. Die Gäste von der SG Sieversdorf waren bemüht, gegenzuhalten und sich Möglichkeiten zu erarbeiten. Aber nach Anna’s Glanzparade stand unsere Abwehr um „Käpt’n Nele“ und die Gäste konnten sich nichts richtig Zwingendes herausarbeiten. So war beim 2:0-Stand Halbzeit und Fazit blieb: es blieb Einiges bei unseren Mädels liegen, auch weil teilweise die Abspiele zu spät kamen und die Gäste so die Passwege zustellten bzw. einen Fuß davor bekamen.


Maxi hat getroffen, der Schiri schreibt’s auf,
die Gäste gucken nur

Im Hinspiel stand’s zur Pause auch 2:0, das ließ hoffen. Zumal in Hälfte 2 unsere Turbineladies den Gästen keine nennenswerte Torchance mehr gestatteten. Dafür hatten sie selbst mehr als genug: ein kluges Zurückspielen von Franzi auf „AmyLu“ – ging knapp drüber. Ein schönes Zusammenspiel von AmyLu, Fefe und Lya klärte die Keeperin zur Ecke. So ging es weiter – mehrere Schußversuche oder Einzelaktionen, bei denen unsere Mädels kein Glück hatten. Aber in der 56. Minute klappte es dann doch: Maxi kam über rechts. Ihre Flanke sah Mary am langen Pfosten und diesmal war er drin – 3:0. Nach einer Stunde krönte dann Franzi ihre heutige tolle Leistung: eine klasse Ballbehauptung und Ballmitnahme. Dazu viel Übersicht beim Abspiel auf Maxi, so daß diese zum 4:0 „einlochen“ konnte. Die letzte Chance hatte Eva, deren Drehschuß nach Stella-Vorarbeit das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Auch in Hälfte 2 ließen die Mädels das Eine oder Andere liegen, so daß dieses Spiel mit 4:0 für unsere Turbinen endete.
Tja, nicht ganz das, was man erhoffte. Aber immerhin hat der punktgleiche Spitzenreiter FSG Falkensee unsere Mädels im Nacken sitzen. Auch sah man beiden Teams heute an, daß ihnen die Hitze doch zu schaffen machte. Und Ehrlich: ich hätte bei diesen Temperaturen null Bock auf Fußballspielen. Schon das Zuschauen strengte mich an.
Noch ein Wort zu Franzi: sie hat heute nicht nur ein tolles Spiel abgeliefert. Sie hatte auch ihrer Mama zum heutigen Muttertag drei Tore versprochen. Nun gut, auch wenn sie „nur“ ein Tor selbst erzielte, so hat sie doch noch zwei weitere Tore mustergültig vorbereitet. Da würde ich sagen: Versprechen gehalten !!! Unter der Leitung von Chris Helwig und Marko Zastrow blieben heute siegreich: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW), Eva Wuttich, Stella Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele „Käpt’n Nele“ Brüggemann (SF), Amy „AmyLu“ Linstedt, Maxine „Maxi“ Schwarz, Amy „A.K.“ Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Alina Schwarz sowie Franziska“Franzi“ Helmke.

A.K. beim Einwurf


Lya auf dem Flügel…..


…..und die Flanke fliegt herein


„Hat etwa der Schiri den Pass gespielt?“




Einen auswärtspunkt geholt

Babelsberg 03 – Turbine D1 3:3

5.5.2018 von DJ Edison

Nach dem Spiel unserer Küken machte ich mich auf den Weg in die Sandscholle zum Spiel unserer D1-Mädels auswärts bei Babelsberg 03. Ich wollte mir auch ein Bild darüber machen, wie sich die Mannschaft um Trainer Mike Mrohs auswärts präsentiert.
Gleich in der ersten Minute hatte sich Sophie schön freigespielt, aber sie verzog nur knapp. Praktisch im Gegenzug gerieten unsere Mädels in Rückstand – 0:1 aus Turbinesicht. Da konnte Mathi, die das Tor hütete, nichts machen. In der 10. Minute erhöhten die Gastgeberinnen auf 2:0 aus ihrer Sicht und weitere 5 Minuten später sogar auf 3:0. War das schon eine kleine Vorentscheidung ? Mit nichten, denn unsere Mädels ließen sich nicht lumpen und kamen auch zu ihren Möglichkeiten. In der 22. Minute war Sophie wieder vor dem 03-Kasten, aber der Ball strich Zentimeter am Tor vorbei. In der Folgezeit erspielten sich unsere Mädels immer wieder Chancen, so auch in der 25. Minute, als Eva abzog, aber an der Torhüterin scheiterte. So ging es mit 0:3 aus Turbinesicht zum Pausenwasser.
Im zweiten Spielabschnitt versuchten unsere Mädels wenigstens ein Ehrentor gegen die stark aufspielenden Babelsbergerinnen zu erzielen. Die erste Möglichkeit hatte Eva in der 33. Minute gehabt, doch sie schoß nur die Torhüterin an. In der 40. Minute nahm Trainer Mike Mrohs eine Torwartwechsel vor und brachte Ditte ins Tor. Kaum war sie drin, da wurde das Spiel unserer Mädels schlagartig besser. In der 44. Minute setzte sich Toni schön über links bis zur Grundlinie durch, bediente Svenja und sie schob zum 1:3 aus Turbinesicht ein. Jetzt war der Bann gebrochen und unsere Mädels übernahmen das Kommando. In der 48. Minute wieder so ein schönes Zuspiel von Toni auf Svenja und sie verkürzt auf 2.3. Zwischenzeitlich versuchten die 03-Mädels das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben, aber bei der gut aufgelegten Ditte im Turbinetor war meist Feierabend. Sie zeigte an diesem Tag öfter gute Paraden. In der 51. Minute erzielte Eva sogar den Ausgleich zum 3:3. Fast hätten die Mädels sogar noch die Führung erzielt, aber Hannah verzog nur ganz knapp (57.). Kurz vor dem Abpfiff zeigte Ditte nochmal eine tolle Parade nach einem Fernschuß einer 03-Spielerin. Dann war das Spiel zu Ende und unsere Mädels haben sich den Punkt redlich verdient.
Nun ja, zunächst sah es nicht so aus, als könnten unsere Mädels was reißen. Ich hätte nicht gedacht, daß unsere Mädels noch einen Punkt mit nach Hause nehmen. Gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Babelsberg 03 ist das m.E. ,mit einigen Abstrichen, eine gute Leistung gewesen. Darauf kann Trainer Mike Mrohs stolz sein. Folgende Spielerinnen hatte er im Einsatz: Mathilda „Mathi“ Stern (40. Ditte Heuer), Sophie Daniel, Hannah Heyne, Leonor „Leo“ Müller, Eva Börndorfer, Antonia „Toni“ Grüne, Anny Dethloff, Helena Heymann, Svenja Nolte sowie Romy Downer.




Sieg über spielstarke jungs

Turbine F1 – Brandenburg BSC Süd 05 7:4

5.5.2018 von DJ Edison

An diedem Samstag hatte ich die Möglichkeit, mir mal wieder Spiele unseres Nachwuchses anzusehen. Gleich früh morgens traten unsere F1-Küken gegen die Jungs des Brandenburg BSC Süd 05 an. Unsere Mädels wurden diesmal von Patrick Mackaus gecoacht.
Es wurden gerade mal 15 Sekunden (!) gespielt, da hat es schon im Kasten von Phine geklingelt – 0:1. Na. dachte ich, geht ja gut los. Aber denkste. Unsere Mädels spielten munter auf und in der 3. Minute erzielte Nicky mit Hilfe des Innenpfostens den Ausgleich zum 1:1. In der Folgezeit ubernahmen die Jungs die Initiative und erspielten sich Chancen und erzielten die erneute Führung zum 2:1 aus ihrer Sicht (6.). Unsere Mädels wollten sich nicht geschlagen geben. Nele traf in der 9. Minute, nach einem schönen Solo über links, nur den Außenpfosten. Eine Minute später tauchte unser „kleiner Pitbull“ Leni vor dem Gästekasten auf und schob zum erneuten Ausgleich ein – 2:2. Jetzt war es ein Match auf Augenhöhe. In der 13. Minute ein schönes Zuspiel von Leni auf Nicky, doch sie verfehlte nur knapp. In der 15. Minute gingen unsere Turbinchen sogar in Führung: Nele startete ein Solo über rechts, zog ab und der Ball zappelte im Netz – 3.2. Es war nicht mehr viel Spielzeit auf der Uhr, da drehten die Jungs urplötzlich auf. In der 18. Minute traf ein Spieler nur die Latte und im Rebound der Ausgleich zum 3:3. Damit noch nicht genug, denn eine Minute später gingen die Jungs sogar mit 4:3 in Führung, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.
Die zweite Halbzeit war zunächst etwas fad. Aber dann ab Minute 27 drehten unsere Mädels auf und kamen immer wieder vor’s Gästetor. Mit Ball am Fuß sprintete Nina über links Richtung Tor und vollendet halbhoch, unerreichbar für den Gästetorwart zum wiederholten Ausgleich – 4:4. Von nun an machten unsere Turbinchen die Pace und erspielten sich Tormöglichkeiten. In der 33. Minute gingen unsere Mädels durch Nicky erneut in Führung – 5:4. Die Jungs wollten zwar den Ausgleich wiederherstellen, aber unsere gut einstellte Defensive um Henni und Lara ließ hinten Nichts anbrennen. Drei Minuten später erzielte Nele das 6:4. Auch dieser Ball schlug hoch im Kasten ein. Die Jungs drückten zwar, aber bei Phine war meist Endstation. Sie bot an diesem Tag eine tolle Leistung. Den Schlußpunkt zum 7:4 für unsere Turbinchen erzielte Nicky nach schöner Vorarbeit von Leni. Das Ganze geschah in der 39. Minute. Dann wurde abgepiffen und unsere Mädels gingen mit einer verdienten 7:4-Führung in die Kabine.
Holla die Waldfee, das war ein Match. Es sah eigentlich gar nicht so aus, als würden unsere Mädels gewinnen, aber erst in Hälfte 2 drehten sie den Spieß um und gewannen zurecht mit 7:4. Trainer Patrick Mackaus hatte die Mädels gut auf dieses Spiel eingestellt und auch immer wieder die richtigen Worte gefunden.
Er bot folgende Mädels auf: Josephine „Phine“ Schmich, Leni Niemann, Emma Türpitz, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.




Ohne Gnade und Barmherzigkeit – Bayern München gegen Turbine Potsdam

Spielbericht des AFBL-Spiels FC Bayern München Frauen gegen Turbine Potsdam am 06.05.2018 

Es mussten mehr als 24 Stunden ins Land ziehen, um die Schreibblockade für diesen Spielbericht zu überwinden.

Der Sonntagsausflug nach München in das mittlerweile „heißgeliebte“ Grünwalder Stadion hat trotz bestem Frühlingssonnenwetter dunkle Wolken aufziehen lassen. Vor drei Wochen, als der Fanbus schon einmal dieses Ziel mitsamt der nichtvorhandenen Parkmöglichkeit angesteuert hatte, kehrte die reisefreudige Potsdamer Fangemeinde irritiert zurück. Das Pokalhalbfinale ging damals 3:1 verloren und die in der Allianz-Frauenbundesliga einmalig strenge Stadionordnung führte dazu, dass das knallgelbe Fan-Maskotten „Torbienchen“ gnadenlos von der bayerischen Security weggesperrt wurde.

Wenig erpicht auf das erneute Erleben dieser unbarmherzigen Art von „Gastfreundschaft“ rollte der Fanbus erneut am sehr frühen Sonntagmorgen los, da den Fans trotz allen Unmuts die Unterstützung der Mannschaft vor Ort noch mehr am Herzen lag als das eigene Willkommensgefühl. „Turbigees welcome“- mit Kuscheltier-Begrüßungsgeste am Busbahnhof von gutmenschelnder Geschäftsstellenabgeordneten empfangen – ein ungeträumter Traum😉

der Fanbus unterwegs nach München

15 Stunden Busfahrt für ein 90-Minuten-Spiel, das ist ein persönlicher Einsatz, der ebenfalls einmalig in der Allianz-Frauenbundesliga ist.

Ordnungsgemäß und fristgerecht hatten die mitreisenden Fans ihre Fanutensilien bei der Geschäftsstelle des FC Bayern Frauen angemeldet. Die umfangreiche Verbotsliste wurde während der letzten drei Wochen um das Wort „Maskottchen“ nachträglich erweitert.

Als der Fanbus vor dem Stadion hielt, unterbrachen die Einlasskontrollen jäh ihre Arbeit und wendeten all ihre Blicke dem einrollenden Fahrgefährt zu. Ein komisches Gefühl, das die Businsassen ereilte. Waren wir Potsdamer Hooligans– oder was? Ein Empfangsdamenduett der bayerischen Geschäftsstelle postierte sich mitsamt einer detaillierten Fanutensilien-Erfassungsliste  vor dem Bus und verkündete, dass sie hier standhaft ständen, um die 20 Maskottchen abzuwehren, die gar nicht erst aus dem Bus aussteigen dürften. Ansonsten drohe dem Herrchen oder Frauchen ein Stadionverbot. Die bayerische Abwehrkette gegen den Plüsch(tier)-Angriff stand felsenfest, schnappte nach Luft und diskutierte nicht.

Sprachlosigkeit. Unverständnis. Frust.

UNWÜRDIG

Das knallgelbe Maskotten „Torbienchen“ reiste seit 10 Jahren zu allen Turbine-Spielen innerhalb und außerhalb Deutschlands mit, eine Herzens-Sitte, die an all den anderen Orten auf Gegenliebe bzw. Toleranz stieß. Aber nicht in der bayerischen Landeshauptstadt! Auf gar keinen Fall. Ausgeschlossen!

Reisen bildet und öffnet Horizonte… aber die Motivation, einheimische Regeln mit denen der anderen 11 Bundesliga-Stadien und zzgl. mit den europäischen Gepflogenheiten  abgleichen zu WOLLEN, tendiert gnadenlos gegen Null. Warum dieses bayerische „Abseits“-Verhalten? Gab es in der Regionalgeschichte jemals einen „Toleranz-Edikt“?

Dass es die Aufgabe der Einlasskontrollen ist, bestehende Regeln durchzusetzen, soll hier nicht kritisiert werden. Das WIE steht nicht infrage, aber das WAS: Inwieweit die Grünwalder Regeln zur Fankultur des Frauenfußballs passen, sollte unbedingt hinterfragt werden, wenn man den Frauenfußball als eigene Sportart mit all ihrem Flair einzuschätzen weiß. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen – oder auch Bienen – geschossen. Die Kommunikationskultur erscheint dogmatisch, ein Austausch von Argumenten wird nicht geduldet, es gibt nur ein schnarrendes Entweder – Oder. Das hat mit dem harmonischen und sportlich fokussierten Geist des Frauenfußballs nichts zu tun – und bleibt damit weiterhin unverständlich.

Potsdam verfügt seit über 20 Jahren über eine allmählich gewachsene, authentische Fankultur. Hier wird Frauenfußball tatsächlich ernsthaft gelebt, hier erübrigt sich der Vergleich mit dem Männerfußball, hier muss auch nicht auf die Daseinsberechtigung unter dem Dach eines Männerfußballvereins hingewiesen werden. Und wenn „Babelsberg 03“ im „Karli“ spielt, gelten andere Einlasskontrollen als bei einem Turbine-Spiel.

Falls es in den nächsten 20 Jahren tatsächlich dazu kommt, dass sich ein waschechter bayerischer Fanbus nach Potsdam verirren sollte: Hier erhalten Plüschtiere ungehinderten Zugang ins „Karli“ und eine extra Kuscheleinheit, versprochen!

Nun zum Spiel.

Nach dem Aufhängen der angemeldeten und zertifizierten Fahnen und Banner sowie dem Ausbreiten der Blockfahne ergriff der Stadionsprecher das Wort. Ob die weitangereisten Fans aus Potsdam begrüßt wurden, kann hier nicht sicher bekundet werden. Gehen wir einfach mal davon aus, denn es gehört sich so.

Aber da sich das Sprechtempo beim Verlesen der Mannschaftsaustellung bis zur Nennung der Auswechselbank rasant und ignorant steigerte, machte das Mitsprechen der Spielernamen (ja – wir können alle auswendig mitbrüllen und den Gesichtern zuordnen) unmöglich. Was soll’s. Wenn doch wenigstens das betont langsame Vorlesen der bayerischen Spielernamen einen Sinn ergeben hätte … aber Stille als Antwort kann auch beruhigend wirken.

FREIHEIT FÜR TORBINCHEN

Die Choreo in A4-Blatt-Größe mit dem Spruch „Freiheit für Torbienchen“ ging glatt über die Bühne und wurde zur zweiten Halbzeit wiederholt, da sich ein weiterer Übertragungssender „Sport1“ hinzugeschaltet hatte.

 

 

 

„gut gefüllte Haupttribüne“

Nachdem beide Mannschaften wieder brav und mit starkem medialen Auftritt der Geister-Haupttribüne zugewinkt hatten, ertönte der Anpfiff.

Die Turbinen starteten gut ins Spiel. Ganz anders als vor drei Wochen, als sie das Kaninchen vor der Schlange erstarrten. Es war zu spüren, dass sie sich eine Revanche vorgenommen hatten und die allerletzte Mini-Chance auf die CL-Qualifikation nutzen wollten. Auch als es in der 7. Minute hinter Lisa Schmitz „klingelte“ und die beeindruckende Nicole Rolser einnetzte, sank nicht das Selbstvertrauen. Und die Antwort kam prompt vier Minuten später. Nina Ehegötz sorgte für den jubelumwobenen Ausgleichstreffer! Doch die Schiedsrichterin entschied sich für eine gravierende Fehlentscheidung. Das Tor zählte aufgrund eines „Abseits“ nicht, was keines war (vgl. Medienberichte, u.a. Telekomsport-Übertragung.)

Disput nach der Aberkennung des regulären Ausgleichtores

Eine Woche zuvor wurde ein Potsdamer Ausgleichtreffer durch eine Fehlentscheidung der Schiedsrichterin nicht anerkannt, jetzt wiederholte sich dieses Prozedere.  Und die Reaktion der Schiedsrichterin war es, ihre Inkompetenz mit gelben Karten zu übertünchen. Svenja Huth, die die Welt nicht mehr verstand, erhielt aufgrund ihres wiederholten Protestes eine gelbe Karte.

Matthias Rudolph sprach in der Pressekonferenz diplomatisch von einer „zermürbenden“ Wirkung. Die Qualität der DFB-Schiedsrichterinnen gehört unbedingt auf die DFB-Tagesordnung! Die Wertschätzung des Frauenfußballs als Sportart steht hier auf dem Prüffeld.

Trotz dieses nichtanerkannten Ausgleichtreffers hielt Potsdam weiter dagegen. Ein temporeiches Hin- und Her entspann sich, die Turbinen spielten gegen über dem Pokalhalbfinale wie verwandelt. Das konnte auch die sich fortsetzende mangelhafte Schiedsrichterleistung nicht stoppen.

Mit einem 1:0 ging es in die Halbzeitpause, alles war noch drin.

Der Start in die zweite Halbzeit gelang Nicole Rolser am besten. Das 2:0 saß und schnitt sich tief ins preußische Gemüt. Potsdam verlor den Mut und stellt notgedrungen auf Offensive um. Ein Risiko, denn die Abwehr wurde dadurch löchrig. Und somit passierte das, was passieren musste. Nicole Rolser tauchte ein drittes Mal vorm Potsdamer Gehäuse auf und netzte souverän ein. Danach war alles aus. Die Turbinen verloren den Kopf – und die Torhüterin Lisa Schmitz etwas später kurzzeitig das Bewusstsein. Ein ungeschriebenes Gesetz (ja, so etwas soll es geben…) im Sinne des respektvollen Umgang der Frauenfußballfans beider Seiten besagt, dass Fangesänge mit instrumentaler Untermalung aller Art augenblicklich verstummen, wenn eine Spielerin verletzt am Boden liegt.

Auch das verbale Angehen wie z.B. das hämische „Turbine abschalten!“ steht nicht im Fankulturgesetz des Frauenfußballs. Aber die Turbinefans schreiben nicht Gesetze und Verbotstexte, sie LEBEN mit all ihren wohlmeinenden Emotionen den Frauenfußball. Seit 1971.

Beide Dinge haben mit Achtsamkeit, Wertschätzung und Respekt zu tun. Da geht von Plüschtieren natürlich die größere Gefahr aus, die es gnadenlos zu bannen gilt.

Der restliche Spielverlauf war aus Potsdamer Sicht schmerzhaft anzusehen. Potsdam stand wie traumatisiert auf dem Platz oder lag bereits verprügelt am Boden, während die bayerischen Damen zielgerichtet weiter das Tor bestürmten. Am Ende klatschte die Klatsche gewaltig gegen das Potsdamer Selbstvertrauen. Eine so hohe Niederlage war mit Blick auf die erste Halbzeit nicht verdient. Und wer weiß, wie sich der Spielverlauf gestaltet hätte, wenn der Ausgleichstreffer nicht versagt worden wäre…

Enttäuschung pur

Respekt für die Turbine-Mannschaft, die sich trotz der bitteren Enttäuschung und Traurigkeit noch einmal aufraffte und bei den mitgereisten Fans bedankte. Das war nicht immer so – und kostet Überwindung. Aber die Fans wissen das zu schätzen.

Ein Trostpflaster war an diesem Spieltag, dass der USV Jena mit einem weiteren Erfolg (auswärts gegen Hoffenheim) die Abstiegsgefahr abfedern konnte. Aber wer Bayern im heimischen Stadion zu einem Unentschieden zwingt, steigt nicht ab😊

Und die Rückfahrtsstimmung im Fanbus war alles andere als leise. Sie war von Ironie, Sarkasmus und einem großen Berg an Witzeleien gekennzeichnet. Turbinefans eben, die besten Fans der Liga!

Mit oder ohne Maskottchen.

Uns hält nichts auf.

Und deshalb haben wir am kommenden Sonntag gegen Köln ein sehenswertes und erfolgreichen Spiel verdient! Es ist so schade, dass die Turbinen, wie bereits in der letzten Saison, auf der Zielgeraden stehenbleiben und die Chance auf die CL-Qualifikation nicht zu nutzen wissen.

Und der nächste Ausflug ins „Kruzifix-Ländle“ mit den christlichen Werten der Gnade und Barmherzigkeit liegt – Gott sei Dank! – in netter Ferne.

Aber die Choreo steht schon.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens

Illustration: Steffen Lepke

 

 

 

 

 

 

 

 




so muss ein samstag sein – sonnig und erfolgreich !

B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam III – SpG Wandlitz/Basdorf 5:0

5.5.2018 von Micha

Am diesem Samstag meinte es der Fußballgott richtig gut mit unseren kleinen und großen Turbinen. Der schönste Sieg gelang unseren Grashüpfern von der F1. Mit 7:4 (HZ 3:4 !) schickten sie die Jungs vom Brandenburger SC Süd 05 nach Hause. Ein geiles Spiel, bei dem nach dem Abpfiff unsere geschafften kleinen Heldinnen mit der Sonne um die Wette strahlten. Dieser Sieg war vor Allem wichtig für den Kopf. Dies gilt genauso für unsere D1, die sich jeden Punkt wahrlich hart erarbeiten muß. Sie holte einen wichtigen Zähler beim Derby gegen Babelsberg 03 (Berichte von Edison folgen). Die B2 (2:0 in Storkow) und die C2 (10:0 bei Glienicke/Nordbahn) holten wichtige Punkte im Rennen um die Meisterschaft. Obendrein konnte die C2 im Torverhältnis wichtigen Boden gutmachen. Also hatte ich schon richtig gute Laune, als ich zum Spiel unserer B3 gegen Wandlitz meinen Platz einnahm.
Es ging gut los: nach 4 Minuten zog Emi ab. Die Keeperin ließ den Ball prallen und erneut Emi schickte den zweiten Ball zum 1:0 in die Maschen. Im weiteren Verlauf waren unsere Turbineladies mehr im Vorwärtsgang, konnten sich aber zunächst kaum zwingende Chancen herausarbeiten. Die Gäste verließen sich auf ihre kämperischen Qualitäten. So spielten sie gut mit, konnten sich aber in Hälfte 1 keine Torchance erarbeiten. Nach Vanessa’s Freistoß in der 17. versuchte es Jojo mit dem Kopf, traf den Ball aber nicht richtig. Reaktionsschnell musste die Gästekeeperin sein, als Ronja in der 21. nach toller Emi-Vorarbeit allein auf sie zulief. Drei Minuten später die nächste Chance für Ronja nach schöner Zusammenarbeit mit Emi und Jojo, aber der Abschluß….. So versuchte es Marie in der 26. Minute mit einem Weitschuß, aber auch dieser Versuch landete bei der Keeperin. Dann war es Jojo, die Mia in Schußposition sah. Ein Querpass – Mia zog ab und es stand 2:0 (32.). Es war nicht einfach für unsere Mädels, die Wandlitzer Deckung zu knacken. Hier und da machten sie es sich aber auch selbst schwer, als z.B. Marie nach Celine-Vorarbeit drübersemmelte (35.) und erneut Marie völlig unbedrängt und Lotte im Nachschuß aus dem Hinterhalt an der Keeperin scheiterten (38.). So ging’s mit 2:0 zur Pausebrause und für die zweite Hälfte war noch Luft nach oben.
Zu Beginn der zweiten Hälfte machten unsere Mädels gleich wieder Druck, so daß die Gästekeeperin innerhalb von wenigen Sekunden 3x zupacken musste. In der 45. Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit. Aber für Maya war das kein Problem. Nachdem Mia 2x knapp verpasste, kam Wandlitz bessser ins Spiel und Lotte bzw. Vanessa hatten starke Szenen in der Defensive (49. – 59.). Nach 63 Minuten spielten Marie und Celine Doppelpass. Celine’s Schuß konnte die Keeperin nicht festhalten, im Hintergrund lauerte Marie auf den zweiten Ball und zog ab – 3:0. Nachdem Maya noch 2x zur Stelle sein musste, merkte man den Gästen doch so langsam den Kräfteverschleiß an. So konnten unsere Turbinen in der Schlußphase nochmal zulegen. In der 74. Minute gab’s ’ne Riesenchance für Rahel, aber frei vor dem Tor bekam sie den Ball nicht unter Kontrolle. Was soll’s, sie ist Abwehrspielerin und eher als Vorbereiterin und nicht als Torschützin bekannt. Eine Minute später gab’s Gewimmel vor dem Gästetor. Ronja konnte das nutzen und zum 4:0 abstauben. In der 1. Minute der Nachspielzeit trat nochmal das „Kerberchen“, äääh heute ruft man sie ja „Emi“, in Erscheinung. Wie im gesamten Spiel gefiel sie auch diesmal wieder durch kluges Passspiel. Hier bediente sie mit einem langen Pass die auf dem linken Flügel startende Rahel. Diese schlug nach tollem Lauf eine präzise Flanke (ich sag’s ja – „Vorbereiterin“) auf die zentral lauernde Ronja, die überlegt zum 5:0-Endstand vollendete. Ein toller Spielzug mit einem ebenso tollen Abschluß !
So hatte unsere B3, unser gesamter Nachwuchs und natürlich auch ich einen sonnigen und vor Allem erfolgreichen Samstag. Extrem gut gelaunt fuhr ich nach Hause und „Schuld“ waren daran: Maya Battke (TW), Mia Kunze, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz, Franziska „Franzi“ Knuth, Charlotte „Lotte“ Schröder, Ronja Hirsch, Marie Dursteler (SF), Lucy Heise, Celine Haase, Vanessa Storch, Rahel Heretsch sowie Trainer Matthias Storch.


Kampf bis in die letzte Ecke


Lotte bei der „Ballhypnose“


Hinterkopfballduell mit Vanessa (16)


„Den kriegst Du nicht !“


„Ronja: einmal um die eigene Achse, bitte !“




wenn ein team aus fehlern lernt, oder: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

E-Juniorinnen-Kreisklasse: Turbine Potsdam II – RSV Eintracht 1949 1:2 4.5.2018
und eine Fußnote zum Spiel
F-Junioren-Kreisklasse: Turbine Potsdam – Brandenburger SC Süd 05 7:4 5.5.2018

von Micha

Diesen Freitag und Samstag hatte ich erneut Gelegenheit, unsere F1/E2 in beiden Wettbewerben zu sehen. Diese zwei Spiele werden mir lange im Gedächtnis bleiben. Es begann am Freitag nachmittag mit dem E-Spiel gegen die Mädels des RSV Eintracht.


So stimmt „Frau“ sich ein

Auf deren Seite wirkte eine kleine Spielerin mit Namen Hannah mit, die ich schon 2x sah und die bei mir schon damals einen bleibenden Eindruck hinterließ. Sie sollte diesem Spiel ihren Stempel aufdrücken.
Die Gäste waren defensiv eingestellt, um so ihre Konterstärke besser nutzen zu können. So ergaben sich in den ersten 5 Minuten für unsere Grashüpfer zwei und für die Gäste eine gute Chance. Dann gab’s einen Lauf von Nicky übers ganze Feld, der erst bei der Keeperin endete. So mehr und mehr spielte sich das Geschehen in der RSV-Hälfte ab, aber die richtig dicken Chancen für unsere Turbinchen waren nicht dabei. Nicky versuchte es mit einem Drehschuß und nach einem super Einsatz von Leni versuchte sie es nochmal – da fehlten nur Zentimeter. So ab der 15. Minute wurde der RSV offensiver. An Lucie, Lara und Leni (wen wundert’s ?) kam aber niemand vorbei bzw. unserre Mädels konnten mit tollen Störaktionen die Gäste in Schach halten. Aber auch Phine im Turbinetor konnte sich mehrfach auszeichnen. Doch dann kam die Schlußminute der ersten 25 Minuten und der RSV fuhr einen seiner gefährlichen Konter. Dabei kam der Ball zu der erwähnten Hannah, die sprintete los und kein Turbinchen kam hinterher. So konnte dann auch die gute Phine nichts mehr machen und es ging mit 0:1 aus Turbinesicht in die Pause.
Die zweite Hälfte bestritt der RSV erneut aus einer massierten Deckung heraus und setzte gelegentliche, aber stets gefährliche, Konter. Die Abwehr um „Chefin“ Lucie stand gut und Phine im Tor zeigte 2 – 3 tolle Paraden. Aber vorn war einfach kein Durchkommen. So versuchte es Nicky mit einem Weitschuß, den aber die Gästekeeperin parierte. Unsere Mädels kämpften trotzdem weiter und 5 Minuten vor Schluß war’s dann soweit: Nicky lief über links und schickte den Ball Richtung langer Pfosten (hinter die gegenerische Abwehr). Dort lauerte unser „kleiner Pitbull“ Leni und machte sich in ihrer typischen Art gaaaanz lang – 1:1. Doch die Freude währte nicht lange. Beim Gegenzug kam Phine raus und klärte in klasse Manier zur Ecke. Dieser Eckball flog an die Latte, fiel dicht vor’m Tor in eine Spielertraube und wurde über die Linie gedrückt – 1:2. Schade ! Die Turbinchen versuchten es nochmal und hatten durch Nicky und Nele noch zwei gute Chancen. Aber es sollte nicht sein und so mussten sich unsere Mädels mit 1:2 geschlagen geben.
Dies war das Spiel Spitzenreiter gegen Zweitplatzierten. Zwar liegen die RSV-Girls jetzt mit einem Punkt Vorsprung in Front, haben aber auch ein Spiel mehr absolviert. So haben unsere Grashüpfer alles noch selbst in der Hand. An der Seite von Bettina Stoof waren auf Turbineseite heute dabei: Josephine „Phine“ Schmich (TW), Nicky Rohloff, Leni Niemann, Nele Riesler, Melina Murawski, Nina Thoma (SF), Emma Schudek, Lara Köcer, Lucie Bulir, Henriette „Henni“ Knabe sowie Alina Staake.


Rassige Zweikämpfe


„Den krieg ich noch“


Ballbehauptung


Gewimmel vor’m Gästetor,
und wo ist der Ball ?

Was sie in diesem und all den anderen Spielen lernten (insbesondere gegen Jungs) zeigten sie am nächsten Morgen gegen die Jungs vom Brandenburger SC Süd 05 (Bericht von Edison folgt). Zwar lagen sie 0:2 hinten, dann 3:2 vorn und zur Pause wieder 3:4 hinten. Dann aber drehten sie in der zweiten Halbzeit auf und zogen den Jungs die Zähne. Mit bergeisterden Spielzügen und ebenso geilen Toren gingen sie als 7:4-Sieger vom Platz. Edison und meine Wenigkeit waren so was von stolz und begeistert, daß wir dem Team spontan ’ne Runde Eis spendierten. Das hatten sich die Mädels aber auch so was von verdient !!!




mit vollgas ins finale

Landespokal Halbfinale B-Juniorinnen : Turbine POtsdam II – Spg Babelberg 74/Potsdamer Kickers 9:1

1.5.2018 von DJ Edison

Der 1. Mai ist ja bekanntlich „Tag der Arbeit“ und Abends mit Partys. Aber ich fuhr erstmal in die Waldstadt, um dem Semifinale unserer B2 gegen die SpG Babelsberg 74/Potsdamer Kickers beizuwohnen. Unsere B2 hatte im Pokalspielbetrieb alle Spiele hoch gewonnen und kamen zurecht ins Semifinale.
Gleich von Beginn an zeigten unsere Mädels, wo’s lang geht. In der 4. Minute kam Lulu gefährlich vor’s Gästetor, aber die Torhüterin konnte zur Ecke klären. Drei Minuten später erzielte Ami, nach Vorarbeit von Freya, das 1:0. Eine Minute später hatte sich Luna schön freigespielt, aber sie scheiterte an der Torhüterin. Vier Minuten danach war Luna, nach Vorstoß über rechts, wieder vor dem Gästetor, traf aber nur den Querbalken. In der 19. Minute wurde ein Tor von Lena P. nicht anerkannt wegen Abseitsstellung. Das zog wütende Proteste nach sich. In der 28. Minute versuchte es Darleen per Kopf und eine Minute später hatte Lena P., nach Zuspiel von Lena F. die nächste Chance gehabt. Der Ball verfehlte das Ziel nur ganz knapp. Dafür in der 32. Minute: nach einen schönen Lauf über die linke Seite von Lena F. kam der Ball zu Lulu und sie schob zum 2:0 ein. In der 34. Minute hatten die Gäste ihre erste Torchance gehabt. Der Ball segelte aber an Freund und Feind vorbei. Kurz vor Schluß hatte Lena P noch eine Chance gehabt. Nach einem Schuß von Lena F. konnte die Torhüterin nur abklatschen der Ball kam zu Lena P. und sie traf nur „Holz“. So ging es mit einer 2:0-Führung zum Pausentee.
In der zweiten Halbzeit nahm Trainer Markus Hautzendorfer eine Torwartwechsel vor: für Paula kam Lena F. rein. Unsere Mädels machten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach einem Vorstoß von Luna über rechts kam der Ball zu Lena P. und sie netzte zum 3:0 ein (45.). Drei Minuten später erhöhte Freya nach Zuspiel von Lulu auf 4:0. und eine weitere Minute später sogar das 5:0, erzielt durch Luna im Rebound, vorher traf Lena P. wieder nur den Pfosten. In der 54. Minute eine kuriose Szene : der Schiri zeigte auf den Punkt. Ich wusste nicht, warum, denn eine Regelwidrigkeit konnte ich nicht erkennen. So verkürzten die Gäste durch die Ex-Turbine Angelina Beisert auf 1:5. Zwei Minuten danach ebenfalls eine kuriose Szene: nach einem schönen Lauf über links von Lulu kam der Ball zu Lena P. und sie wuchtete die Kugel an die Unterkante der Latte. Von meiner Position aus war nicht zu erkennen, ob der Ball die Linie überquert hatte oder nicht. Das erinnerte mich sowohl an Wembley 1966, als auch an den Lattenkracher von Nina Ehegötz im Spiel gegen Essen-Schönebeck. Es wurde kein Tor gegeben, aber unsere Mädels machten weiter Dampf und kamen in der 62. zur nächsten Chance durch Lulu, nach Zuspiel von Ami, die nur das Außennetz traf. Eine Minute später war es dann wieder soweit: nach einem schönen Zuspiel von Lena P. kam der Ball zu Lulu und sie lochte zum 6:1 ein.Jetzt wurde es ein Spiel auf ein Tor. Eine weitere Minute später erhöhte Lulu auf 7:1 (64.). Vier MInuten später erzielte Lena P., nach 2x Pfosten und Latte, endlich ihr Tor zum 8:1 fur unsere Turbinen. Den Schlußpunkt zum 9:1 in der 78. MInute erzielte ebenfalls Lena P. nach einem schönen Zuspiel von Ami. Dann war Feierabend und unsere Mädels zogen verdient in Finale ein.
Wieder so ein klasse Spiel unserer B2-Mädels. Wer das nicht gesehen hat, der hat echt was versäumt. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung aller sowohl im Sturm, als auch in der Abwehr und im Mittelfeld. Aufgrund dieser Tatsache sind sie zurecht ins Finale eingezogen. Dieses Finale findet am 21.5. 2018 (Pfingstmontag) um 12 Uhr in Borgsdorf, Bahnhofstr.35 statt. Gegner ist Energie Cottbus, die in ihrem Halbfinale BSC Preußen 07 mit 2:0 bezwangen. Also das wird eine spannende Partie. Trainer Marcus Hautzendorfer setzte folgende Spielerinnen ein: Paula Riecke (TW, 41. Feld), Lena Fuchs (Feld, 41. Minute TW), Freya Uhrlau (C), Amelie „Ami“ Berck, Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lena Pflanz, Lara Pricelius sowie Linda Bergemann.




wieder nichts

Turbine U15 – SV Blumenthal/Grabow (m) 0:3

28.4.2018 von DJ Edison

An diesem Tag hatte ich Spätdienst und ich hatte die Gelegenheit, mal zum U15-Leistungsteam im Luftschiffhafen zu fahren. Eine Mannschaft, die ich in dieser Saison recht selten gesehen habe. Das Ganze ging schon am Eingang los. Ich durfte mit meinem Motorrad nicht auf’s Gelände fahren und musste einen langen Fußmarsch in Kauf nehmen. Welcher „Wasserkopf“ läßt sich so was einfallen ? Nun ja, dann müssen wir eben in den sauren Apfel beissen. Dort angekommen, erfuhr ich, daß die U15 personelle Probleme hatte, sei’s durch Verletzung oder Krankheit. So musste das Trainergespann Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube auf drei Spielerinnen unserer C2 zugreifen, nämlich Nele B.,Jona und Fefe. Dazu muss ich sagen, sie haben sich gut in die Mannschaft eingefügt und ein solides Spiel abgeliefert.
Gleich von Beginn an übernahmen die Jungs das Kommando. In der 2. Minute der erste Warnschuß, der knapp am Tor vorbeistrich. Zwei Minuten später fing Zwergie einen Abschlag ab , bediente Nele Q., aber sie verzog nur knapp. Es war viel Leerlauf im gesamten Spiel. In der 13. Minute wurde die Abwehr regelrecht ausgespielt und es fiel das 0:1 aus Turbinesicht. Aber nichts desto trotz versuchten unsere Turbinen gegenzuhalten. In der 18. zeigte Natalie, was in ihr steckt. Sie parierte einen Fernschuß der Jungs. Zwei Minuten später versuchte es Pauline über rechts, doch beim Torwart war Endstation. Das waren mehr oder minder die einzigen Highlights, die ich auf meinem Zettel hatte. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim 0:1.
Im zweiten Spielabschnitt kam Fefe für Nele B. Vermutlich ein taktischer Wechsel, denn Nele B. spielte nicht auf ihrer angestammten Position. Ansonsten war es kein gutes Spiel unserer Turbinen. Kaum vernünftige Pässe und auch das Spiel nach vorn war sehr mangelhaft. In der 48. Minute kam dann Klara für Marla auf’s Feld. Auch sie konnte keinerlei Akzente setzen. Zwei Minuten später musste Natalie erneut hinter sich greifen. Zuvor hatte sie einen Gewaltschuß eines Grabower Spielers gut abgewehrt und zur Ecke gelenkt. Ecke von Grabow und per Kopf fiel das 0:2. Im weiteren Spielverlauf machten die Jungs Druck und erspielten sich Chance um Chance. Aber da war ja noch Natalie, die an diesem Tag hervorragend hielt. In der 58. Minute kam Celine für Toni auf’s Feld. Eine Minute später kamen die Jungs wieder gefährlich vor’s Turbinetor und erzielten das 0:3. Eine Chance in Hälfte 2 habe ich noch: in der 69. Minute versuchte Lu zum Erfolg zu kommen, aber sie scheiterte am Torwart. Dann war das Spiel zu Ende und unsere Mädels gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Nun ja, das war wieder nichts. Eigentlich haben die Mädels nicht schlecht gespielt, aber was gefehlt hat, das waren schöne Zuspiele mit Zug zum Tor. Wie ich schon in der Einleitung erwähnt hatte, plagen unserem U15-Leistungsteam personelle Sorgen und unsere drei C2-Spielerinnen haben ihre Sache gut gemeistert. Das Trainergespann Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube hatten folgende Spielerinnen im Einsatz: Nathalie Dobler (TW), Pauline Deutsch, Nele Quolka, Antonia „Toni“ Haase (58. Celine Wendisch), Marla Gaudlitz (48. Klara Robitsch), Alisa „Zwergie“ Grincenco, Luisa „Lu“ Koch (C), Elisa Lindacher, Joy Brockmann, Jona Leske sowie Nele Brüggemann (36. Felina „Fefe“ Rüchel)




stürmische zeiten

C-Juniorinnen-Landesklasse: SG Sieversdorf – Turbine Potsdam II 0:7
1.5.2018 von Micha

Nachdem mir am Sonntag im Karli zu Beginn der zweiten Halbzeit die Gesichtszüge entgleisten ( und sicher nicht nur mir), musste ich auch erfahren, daß die U15 der FSG Falkensee ihr Nachholspiel gegen Sieversdorf mit 12:0 gewann. Ich hatte ja gesagt, daß die SG Sieversdorf zum Zünglein an der Waage wird. Aber so ? Die Folge: unsere Mädels müssen 12 Tore aufholen ! Da denkt man automatisch an das „Festival der vergebenen Chancen“ gegen Pessin. Aber heute war ja die nächste Gelegenheit, einen „Turbinesturm“ zu entfachen. Der Wettergott tat das ja auch. Durch die Prignitz fegten Sturmböen, wie ich sie sonst nur auf der Aussichtsplattform des alten Heizkraftwerkes in Peenemünde erlebt habe. Keine leichte Aufgabe für beide Teams also.
Zu Spielbeginn sah man, daß sich unsere jungen Turbineladies viel vorgenommen hatten, denn es begann verheißungsvoll. Sehr aktiv, erarbeiteten sich unsere Mädels in den ersten 5 Minuten fünf Chancen unterschiedlichster Art. In der 6. MInute zeigte Stella dann, daß sie zwar ein „zartes Persönchen“ ist, aber wehe man unterschätzt sie ! An der Mittellinie nahm sie den Ball auf, marschierte durch alle Reihen und vollendete zum 1:0 aus Turbinesicht. In der 10. Minute tat es ihr Maxi gleich und erhöhte auf 2:0. Das machte Hoffnung, aber vielleicht wollten unsere Mädels zuviel auf einmal. Einerseits gab’s schöne Spielzüge zu sehen mit teils tollen Abschlüssen, die aber am Pfosten bzw. bei der Keeperin landeten.


Nele baut auf (rechts Jona, 8 Maxi, 9 A.K.)


Eva auf dem Flügel

Aber es war auch zu sehen, daß die Mädels kaum auf 2. Bälle gingen. Fernschüsse gab’s aus Positionen, wo man hätte noch 2 – 3 Meter gehen müssen. Auch manche Angriffe wurden schlecht zu Ende gespielt. Also gab’s viel Licht, aber auch Schatten. Positiv aber auch, daß bis auf einen kleinen Wackler unsere Abwehr mit „Käpt’n Nele“, Isi, Eva, Alina und A.K. Nichts anbrennen ließ. So ging’s mit 2:0 in die Pause. Und da wieder viel liegenblieb, dauerte die Halbzeitansprache von Trainer Chris Helwig (wie ich beobachten konnte) etwas länger.
Er schien den Mädels Einiges mitgegeben zu haben, denn in Hälfte 2 legten die Mädels noch ’ne Schippe drauf. Zunächst aber tauschte Chris die Torhüterposition. Das tat er schon öfter. Anna ging ins Feld und AmyLu ins Tor. Wie im letzten Bericht erwähnt, geschieht Das im Vorgriff auf die neue Saison, wenn Anna zur Sportschule wechselt und AmyLu ihren Platz einnimmt. Na, und Anna machte draußen viel Betrieb. Zunächst aber gab’s für 5 Minuten ein „Ball – Hin und Her – Geschiebe“. Dann hatten unsere Turbinen davon genug und zeigten, was sie können: ein schöner Spielzug über Mary – Franzi und Jona brachte das 3:0 (41.). Nachdem Jona eine Minute später die Keeperin prüfte, zeigte Eva in der 43., warum ich sie in der F-Jugend als klasse Stürmerin kennenlernte. Von der Mittellinie startete sie ein Solo, welches erst mit dem 4:0 beendet war.


Eva nimmt Maß (links Mary (10) und Maxi)

Es war deutlich zu sehen: Die Mädels waren im Gegensatz zur ersten Hälfte bemüht, die letzten 2 – 3 Schritte auch noch zu gehen, um in eine bessere Schußposition zu kommen. So blieben sie weiter am Drücker und zeigten dabei sehr schöne Spielzüge, auch wenn nicht alle von Erfolg gekrönt waren. Aber es gab auch wieder eine Schrecksekunde zu überstehen: In der 46. Minute hatte Sieversdorf Ecke. Der Ball kam herein und unsere Hintermannschaft stand nur da und schaute sich gegenseitig an. So kam die SG ungehindert zum Abschluß – und traf den Außenpfosten. Ein Schuß vor den Bug, der die Sinne schärfte. Im Gegenzug durchbrach Fefe die Abwehr. Die Keeperin kam raus, so daß Fefe nur die Keeperin anschießen konnte. Aber diesmal spekulierten unsere Mädels auf den 2. Ball. Hier war es Mary, die so das 5:0 erzielte. Aber leider ging’s auch anders: nachdem Franzi super vorbereitete, jagte Maxi aus drei Metern völlig unbedrängt den Ball in die Wolken. Das sollte ihr später noch einmal passieren (50.). Aber Maxi konnte es auch besser: eine Minute später kam Mary über links außen. Ein punktgenaues Zuspiel und Maxi brauchte nur noch den Fuß hinhalten – 6:0. in der 53. Minute zeigte dann Franzi, was in ihr steckt: eine schöne Einzelleistung, ein Schuß aus der Drehung – und der Ball zappelte zum 7:0 im Netz. Später erreichte Mary ein Zuspiel und sie zog ins lange Eck ab. Alles richtig gemacht, aber leider hatte die Keeperin eben die Zentimeter Körpergröße mehr, die unserer D2-Keeperin Celine in Fürstenwalde noch fehlten. So bekam die Keeperin noch gerade so eine Hand dran. Den hab nicht nur ich schon drin gesehen. So gab es auch weiterhin schöne Spielzüge unserer Turbine zu sehen, aber der Abschluß – na ja. Also war das 7:0 nach 70 Minuten auch das Endresultat.


„Käpt’n Nele“ feuert ihre Mädels an, davor A.K. mit Schwester


„Zwei Gegnerinnen auf eine Maxi ist feige“


„Jetzt aber los, Eva“

Tja, was soll man sagen ? Eine deutliche Steigerung in Hälfte 2, wo das Zusehen Spaß machte. Wenn da nicht, wie im Spiel gegen Pessin, die vielen vergebenen Chancen wären. Aber man muß es nehmen, wie es ist und dieses 7:0 ist besser als nix und läßt noch alles offen. Neben Coach Chris Helwig waren in Neustadt/Dosse beteiligt: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW, 36. Feld), Amy „AmyLu“ Linstedt (Feld, 36. TW), Eva Wuttich, Stella Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele „Käpt’n Nele“ Brüggemann (SF), Maxine „Maxi“ Schwarz, Amy „A.K.“ Kroh, Mary Krüger, Alina Schwarz, Jona Leske sowie Franziska „Franzi“ Helmke




Ein geduldsspiel

D-Juniorinnen-Landesklasse: FSV Union Fürstenwalde – Turbine Potsdam II 1:4

28.4.2018 von Micha

Eigentlich wollte ich euch wie in der Vorwoche von den „kleinen Unterschieden“ im Jungs- bzw. Mädchenspielbetrieb berichten. Aber wie an dieser Stelle leider schon zu oft erwähnt, machten die chaotischen Zustände im ÖPNV vom Berlin meine Bemühungen zunichte, am Sonntag dem Spiel unserer E1 bei der SpG FSV Brück/Borkheider SV beizuwohnen. Die E1/D2 ist neben der F1/E2 das zweite Waldstadtteam, welches sowohl im Jungs- , als auch im Mädchenspielbetrieb antritt. Als E1 haben sie in der Vorwoche mal eben die Jungs vom bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter Caputher SV nach 0:1-Halbzeitrückstand mit 5:1 weggeputzt (s. Bericht Edison). Nach meinen Infos lagen sie heute bei den Jungs in Brück nach 3 Minuten mit 0:2 hinten, führten zur Pause 6:3 und gewannen am Ende mit 9:6 ! Man sieht, wenn man diese Turbinchen reizt, verstehen sie keinen Spaß. Aber was war nun gestern in Fürstenwalde los ?


Handshake mit den Gastgeberinnen

Ich habe über die Jahre die Erfahrung gemacht, daß es auch im Nachwuchsbereich Usus ist, gegen Turbine besonders motiviert zu sein. Na ja, der Name „Turbine“ ist eben immer noch eine Marke. So geben auch solche Teams ein paar Prozent mehr, die eigentlich von der Papierform her „schlagbare Gegner“ (bei allem Respekt) sein sollten. Außerdem haben unsere kleinen Turbineladies im Mädchenspielbetrieb der Altersklasse D (U13) das Problem, als eigentliche U11 sich auf die teilweise älteren Gegenspielerinnen erst einstellen zu müssen. Aber das bekommen sie ganz gut hin.
Heute trat unsere D2 (E1) also bei den Mädels in Fürstenwalde an. Ein Team, welches toll mitspielte, Alles gab und so das Spiel bis zum Schluß offen hielt. Unsere Turbinchen schienen wohl das Zielwasser vergessen zu haben. Zumindest sah es in der ersten Halbzeit trotz mehr Spielanteilen und einer Vielzahl von Chancen so aus. Beim ersten Versuch setzte Jolien den Ball aus vollem Lauf neben das Tor, beim zweiten Versuch legte sie überlegt zurück zu Fritzi, deren Schuß drüber ging. Dann waren die Gastgeberinnen an der Reihe. Aber Fritzi als auch Keeperin Celine erledigten ihre Aufgaben souverän. Unsere Mädels bauten nun mehr Druck auf – und dann kam die 15. Minute: Zunächst setzte Jolien ein Pauli-Zuspiel knapp drüber. Sofort kam der blitzschnelle Gegenzug, und wenn ich nicht die „Turbinebrille“ auf hätte, wäre ich davon begeistert gewesen. Der FSV erspähte auf unserer rechten Abwehrseite eine Lücke und schickte Ball und eine Gegnerin dort hin. Diese zog dann aus schon fast spitzem Winkel mit links ab und traf den Ball aber sowas von genau, daß dieser eine leichte Linkskurve beschrieb und im langen Eck zum 1:0 für die Gastgeberinnen einschlug. Man muß es ehrlich zugeben: ein geiles Tor ! Und Keeperin Celine ? Sie machte Alles richtig ! Sie entblößte weder das kurze, noch das lange Eck, sprang im richtigen Moment ab und lag mit ausgestrecktem Arm so schön waagerecht in der Luft, wie ich es mal auf einem Foto in der Stadionzeitung von Celine’s großem Vorbild Lisa Schmitz gesehen habe. Aber leider ist Celine erst 10 Jahre alt und so fehlten ihr die 2 – 3 Zentimeter Körpergröße oder Armlänge, die sie mit 12 Jahren hätte. So kann man Celine absolut keinen Vorwurf machen. Zumal die Gegnerin den Ball (wie gesagt) auch genau traf. Unsere Mädels holten kurz Luft und legten wieder los.


Celine als Ballmädchen im Karli


Und jetzt hoch zm Kopfball


Rassige Zweikämpfe

Jolien ging per Kopf auf einen Abstoß und zog sofort volley ab – Pfosten (22.)! Zwei MInuten später fing sie wieder einen Abstoß ab ( das hat was mit „hell wach sein“ zu tun), aber ihr Schuß ging knapp drüber. Nachdem auch Maxi in der 28. Minute verzogen hatte, gab’s nach 30 MInuten bein Stand von 0:1 aus Turbinesicht die verdiente Pause. Mir fiel bis hierher auf, daß lange Bälle oft zu lang und zu ungenau gespielt wurden und daß sich die Mädels für meinen Geschmack hier und da zu spät vom Ball trennten. Trotzdem hatten sie mehr vom Spiel und noch waren 30 Minuten Zeit, gegen fleißige Gastgeberinnen daraus was Zählbares zu machen.
In ihrer Halbzeitansprache muß Trainerin Bettina Stoof genau die richtigen Worte gefunden haben und die Mädels haben genau zugehört. So kam es, daß sich in der zweiten Hälfte keine nennenswerte Torchance der Gastgeberinnen zu notieren hatte. Aber noch lagen diese mit 1:0 vorn und un sere Mädels mussten was tun. Was mir schon in Halbzeit Eins auffiel: Unsere Turbinchen behielten die Ruhe und warteten auf ihre Chance. Das setzte sich dann fort. Jolien zwang die Keeperin zu einer tollen Parade und Elli’s Schuß aus der Drehung ging vorbei. So langsam wurde man als Turbinefan aber doch unruhig. In der 40. Minute wurden die Bemühungen unserer Grashüpfer dann endlich belohnt: zum wiederholten Mal war die heute Bestnoten verdienende Jolien hellwach. Wieder fing sie einen Abstoß ab und fackelte nicht lange – 1:1. Unsere Mädels erhöhten den Druck und Jolien war kaum zu bremsen. Mehrfach hatten sie, Elli und Pauli (u.a. Jolien – Pfosten) die Führung auf dem Fuß. Die Gastgeberinnen mobilisierten nochmal alle Kräfte und konnten sich dann etwas vom Druck befreien.


Bettina rätselt „wer kriegt den Ball ?“

Aber genau in dieser Phase „bissen“ die Turbinchen zu: eine Ecke, von Elli getreten, kam zu Johanna. Diese gab weiter zu Pauli – und es stand 2:1 aus Turbinesicht. Eine Minute später krönte Jolien ihre tolle Leistung mit einem Solo über links, welches sie auch zum 3:1 abschloß. Eine weitere Minute später: ich konnte leider nicht erkennen, welches Turbinchen die Flanke von rechts schlug. Und was bestimmt schon jedem Fußballer passierte (mir in meiner Jugend 2x), passierte hier auch. Beim Abwehrversuch erwischte eine Gegnerin den Ball falsch und durch eine hohe Bogenlampe flog der Ball zum 4:1 ins gegnerische Tor (55./56./57.). Drei Tore in drei Minuten und das kurz vor Schluß – die FSV-Mädels konnten einem Leid tun. Aber unser Turbineteam machte die selbe Erfahrung vor Kurzem im Pokal gegen Jungs. So grausam kann Fußball sein ! Das ändert aber Nichts daran, daß aufgrund der größeren Spielanteile der 4:1-Sieg verdient war.
Ich sprach nach dem Abpfiff mit Jolien’s Papa Marcel. Er stimmte mir zu, als ich meinte: „gegen diese starken Gegnerinnen ist der Sieg vielleicht etwas zu hoch ausgefallen“. Marcel hätte auch ein 2:1 akzeptiert. Aber Fußball wird nun mal nach Toren abgerechnet. Marcel erwähnte auch, daß Jolien am zusätzlichen Athletik-Training in Waldstadt teilnimmt und zeigte sich angenehm überrascht, wie sehr Das Jolien weitergebracht hat. So hatte die E1/D2 ein erfolgreiches Wochenende. Am Samstag waren in Fürstenwalde unter Bettina Stoof’s Regie dabei: Celine Bunde (TW), Luisa „Lu“ v. Bülow, Aimie Appel, Elena „Elli“ Frieden, Johanna Thobe, Friedrike „Fritzi“ Knabe (SF), Jolien Franeck, Paulina „Pauli“ Grüne, Maxi Schudek sowie Milaine „Mille“ Schewitza.


Geschafft, aber glücklich:
h.v.l.: Aimie, Mille, Jolien, Elli, Maxi
v.v.l.: Pauli, Lu, Fritzi, Johanna, Turbinchen, Celine




Zwei Halbzeiten und ein Sieg

Turbine E1 – Caputher SV (m) 5:1

21.4.2018 von DJ Edison

Samstag Vormittag bin ich meist auf Arbeit, aber diesmal nicht. So fuhr ich in die Waldstadt, um dem Spiel unserer E1 gegen Caputh beizuwohnen. Nun ja, man weiß nie, wie sich der Gegner präsentiert. Es war zunächst ein ausgeglichenes Match. Unsere Grashüpfwr erspielten sich mehrere Chancen, ließen sie aber allesamt liegen. In der 7. Minute die erste Großchance durch Jolien, doch der Torwart rettete per Fußabwehr. Drei Minuten später tauchte Elli vor den Caputher Kasten auf, auch sie scheiterte am gut aufgelegten Torhüter. Unsere Turbinchen kamen immer wieder gefährlich vor’s Caputher Tor, aber sie hatten das Zielwasser vergessen. Mittlerweile wurde es ein zerfahrenes Spiel ohne nennenswerte Möglichkeiten. In der 23. Minute tauchten die Gäste urplötzlich vor dem Kasten von Celine auf und nutzten eiskalt ihre Chance zum 0:1 Turbinesicht.aus Der Ball flog ins lange Eck, unerreichbar für die starke Celine im Turbinetor. Das war dann auch gleichzeitig der Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit begann sehr turbolent: Es war nicht mal eine Minute vorüber, da glichen unsere Turbinchen zum 1:1 aus. Ich konnte aus meiner Position nicht erkennen, wer zuletzt am Ball war. Ich vermutete, es war Jolien, denn sie war am dem Gewühl im Strafreum beteiligt und ich konnte eine zweistellige Ziffer erkennen. Erst auf Nachfrage wurde mir die Torschützin bestätigt. Es war Jolien, die aus dem Gewühl heraus die Kugel ins Netz bugsierte und so den Ausgleich herstellte. Zwei Minuten später wieder so eine ähnlche Szene wie zuvor. Wieder Gewühl vor dem Caputher Kasten, aber diesmal konnte ich die Torschützin erkennen, es war wiederum Jolien, die zur 2:1-Führung für unsere Turbinchen einlochte. Jetzt war der Bann gebrochen und unsere Mädels übernahmen das Kommando. In der 35. setzte sich Lucy über rechts durch, zog ab und verfehlte knapp das Ziel. Fünf Minuten später tauchten die Gäste gefährlich vor’s Tor von Celine auf. Mit einer Glanzparade verhinderte sie den Anschluß und unsere Mädels machten weiter Druck. In der 44. Minute erhöhte Fritzi, nach schöner Vorarbeit von Jolien, auf 3:1 und vier Minuten später war es Jolien, die das Ergebnis auf 4:1 hochschraubte. Es war nicht mehr viel Zeit auf der Uhr und das Spiel schien gewonnen. In der 49. Minute erzielte Elli, die einen Tag zuvor Geburtstag hatte, den 5:1-Endstand. Damit hat sie sich ihr Geburtstagsgeschenk selbst geschnürt. Herzlichen Glückwunsch ! Dann war Feierabend und unsere Turbinchen fuhren die nächsten drei Punkte ein.
Mann-o-mann war das ein Match ! In der ersten Halbzeit so lala, aber dann in der zweiten Halbzeit innerhalb von zwei MInuten drehten sie den Spieß um und gingen in Führung, die sie dann weiter ausbauten und so zurecht den Sieg einfuhren. Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Trainerin Bettina Stoof hatte folgende Spielerinnen im Aufgebot: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Luisa v. Bülow, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Elena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna Thobe (C), Jolien Franeck, Lucy Thiermann sowie Henriette „Jette“ Grahlmann




Turbines CL-Hoffnung von Essen vertilgt

Spielbericht zum AFBL-Spiel 1.FFC Turbine Potsdam gegen die SGS Essen am 29.04.2018

 

Zu den fünf wertvollsten Gefühlen, die der Mensch hegt, gehören

  • die Liebe
  • der Enthusiasmus/Tatendrang
  • die Neugierde
  • die Hoffnung und
  • die Dankbarkeit.

Und welches dieser fünf Emotionen steht auf dem 1. Platz? Na…?

Es ist nicht die Liebe – es ist die Hoffnung! (Die Liebe belegt übrigens nach dem Enthusiasmus den 3. Platz.)

Und diese Hoffnung ist heute kurz vor 15.00 Uhr im „Karli“ gestorben. Ja, die Hoffnung, sie stirbt bekanntlich zuletzt… Hoffentlich wird alles gut… Und so weiter, und so fort.

Zweikrampfkampf

Als aus der Mini-Chance auf eine CL-Qualifikation Spiel für Spiel – und spätestens nach dem fulminanten Bayern-Patzer gegen Jena am vergangenen Wochenende – die Hoffnung keimte und fast kurz vor der Blüte stand, als die Mini-Chance langsam zu einer Midi-Chance wuchs, als man wohlgelaunt und kuchensatt ins heimische „Karli“ strömte… ja, da kehrte Linda Dallmann, nicht allein, sondern doppelt, aus der Halbzeitpause zurück, mitsamt ihres prallen Enthusiasmus, auf den ein Turbinefan weder neugierig war noch dankbar zeigte, und besiegelte die Potsdamer CL-Hoffnung gnadenlos

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Die Enttäuschung über die nicht einkalkulierte Niederlage stand den Mädels nach dem Schlusspfiff tief im Gesicht geschrieben. Kein Lächeln – und trotzdem ein Applaus an die und von den Fans.

Hatte die erste Halbzeit noch immense Hoffnung versprüht und Svenja Huths Treffer in der 24. Minute ein zuversichtliches Hochgefühl ausgelöst, erzeugte Dallmanns Doppelschlag zu Beginn der zweiten Halbzeit eine gravierende mentale Blockade. Es ging nichts mehr. Und die desaströse Schirileistung garnierte diese Sackgasse obendrein.

Die eins, zwei – nein drei angereisten Essener Fans hatten etwas zu feiern – und Potsdam Trauerarbeit dauert an.

 

Wobei es trotzdem zwei Dinge an diesem Sonntagnachmittag gab, die Grund zur Freude lieferten:

Fußballtorte – gebacken von Otto

Die vom Fanclub initiierte Spendenaktion „Kuchen essen gegen Essen – damit der Turbine-Nachwuchs nicht hungert“ entpuppte sich als voller Erfolg: 1003,50€ kamen dank der backenden Fans und spendablen Stadionbesucher/innen zusammen!

Und Edelfan Dagi begab sich erstmals auf den blau-weißen Catwalk und schlüpfte als Spontanersatz in das Maskottchen-Kostüm.

 

Somit hat dieser Text jetzt einen positiven Ausklang erhalten.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik

 

 




Kuchen essen gegen Essen – damit der Turbine-Nachwuchs nicht hungert

Dass die Turbinefans nicht nur brüllen, sondern auch backen können, zeigten sie pünktlich zur Sonntagskaffeezeit im „Karli“. Nach dem Motto „Kuchen essen gegen (SGS) Essen“ sammelten sie am 29. April in einer geplanten Spendenaktion Geld für den Turbine-Nachwuchs. Die Aktion wurde ein voller Erfolg, denn das prallgefüllte Kuchenbuffet war bereits in der Halbzeitpause leergefegt – und in der Spendenbox lagen sage und schreibe satte 1003,50€!

Ein herzlichen Dankeschön allen Kuchenbäcker/innen, Kuchenverkäufer/innen, spendenden VIP-Lounge-Gästen und Stephan Schmidt für die organisatorische Unterstützung. Danke auch dem Stadion-Caterer, der diese Aktion tolerierte.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Jens Schröder