Hurra, sie spielen wieder Fußball! Turbine Potsdam gegen Bayern München

Spielbericht zum Bundesliga-Spiel Turbine Potsdam gegen Bayern München am 12.11.2017 – von Susi

Grau-trübes Sonntagswetter, kühle 7 Grad, Glühwein-Angebot für 3€. Blaue Fahnen flattern auf der Stehtribünenseite im Novemberwind, das Turbinchen-Maskottchen trottet über den Rasen. Die Fernsehkameras stehen bereit, vom RBB und vonTelekom Sport. Es ist 13.35 Uhr – eine ungewöhnliche Anstoßzweit für das Spitzenspiel zwischen Potsdam und München, eine Idee der Fernsehsender.

Bayrische Ausschmückung

Gut 1.800 Zuschauende hat es trotz der kühlen Temperaturen ins „Karli“ gezogen, echte Fans eben. Dazu gehören auch die rötlichen Besucher aus den Bayern-Hochburgen Mahlow und der Spreeregion, die hinterm Tor Stellung genommen haben. Alle anderen Frauenfußballinteressierte hat es auf der kuscheligen Couch vor dem heimischen Fernseher festgesogen.
Nach fünf Unentschieden in Folge galt es nun, diese unzufrieden machende Serie zu durchbrechen. Erst recht nach dem vorangegangenen Spiel gegen die SG Essen, das ein grottenschlechtes Gekicke darstellte, musste eine Wiedergutmachung her.
Nun waren also die Mädels aus München zu Gast, die irgendwie allesamt 20 cm größer und 20 cm breiter als die Turbinen wirkten. Die Namen des bayrischen Kaders hatten halbwegs wissende FF-Fans allesamt schon mal gehört, ein beeindruckender Kader, trotz einiger verletzter Spielerinnen und vielen Abgängen nach der letzten Saison.
Das letzte Duell gegen Behringer und Co ging im Frühling diesen Jahres 0:4 verloren und stellt bis zum heutigen Tage auch die letzte Niederlage für Turbine Potsdam dar. Seitdem spielen die Turbinen unentschieden oder gewinnen ganz selten auch mal.
Nachdem die Co-Trainerin Josephine Schlanke (aus Versehen) ihren Handschuh aufs Spielfeld geworfen hatte, entfachte sich das Duell gegen Bayern München. In den ersten 20 Minuten entspann sich dieses Duell leider nicht auf Augenhöhe, den Bayern stand, Bayern spielte, Bayern bestimmte. Und weil das so war, zeigte die Schiedsrichterin In der 8. Minute auf den Elfmeterpunkt. Behringer zog unbeeindruckt ab, das bedeutete die Führung für die bayrischen Damen. Traurig – aber wahr.
Eine Pfostenknaller-Antwort wenige Minuten später durch Tabea Kemme ließ den Potsdamer Trotz etwas erahnen, der sich ab der 20. Minute zu entwickeln begann. Die Potsdamerinnen fanden nun zunehmend besser ins Spiel, nahmen die Zweikämpfe gezielter an und standen im Mittelfeld besser.
Die Mannschaftsaufstellung ähnelte der vorangegangenen gegen die SG Essen. Es gab nur zwei Unterschiede: Zum einen Sarah Zadrazil und zum anderen Rahel Kiwic, die 1,85cm große Abwehrspielerin, die den Bayern-Damen auf Augenhöhe begegnen oder gar überflügeln sollte. Viktoria Schwalm, die Nr. 17, gehörte wie in Essen zur Startelf. Insebsondere Schwalm und Kiwic nutzten die Chance und das entgegengebrachte Vertrauen dermaßen „schamlos“ aus, dass einem beim Zuschauen fast der Mund offenstehen blieb. „Tory“ Schwalm, die erst in den letzten 10 Minuten ausgewechselt wurde, erhielt nach dem Schlusspfiff den Preis für die beste Spielerin der Partie. Und Rahel Kiwic trug sich nicht nur in der 52. Minute in die Torschützinnen-Liste ein, sondern kandidiert aktuell auf der DFB-Vorschlagsliste für die „Beste Spielerin des Spieltages“. Also bitte hier bis zum 16.11.17 voten!
Aber nicht nur diese beiden Spielerinnen lösten Begeisterung aus, sondern ganz besonders mit dem Start in die 2. Halbzeit verwandelte sich das „Karli“ in einen „Hexenkessel“. Emotionen pur, lautstarkes Angefeuere, Atemlosigkeit, Herzgekaspere! Die Turbinen spielten tatsächlich mal wieder Fußball! Fulminanten Fußball! Fast die gesamte zweite Halbzeit wurde nur in einer Hälfte gespielt. Soweit, wie die bayrische von der brandenburgischen Landeshauptstadt entfernt ist, soweit war auch das Torgehäuse für die Gäste entfernt. Auf einmal lief der Ball, eine teilweise gewitztes Kurzpassspiel mit dem Drang zum Tor, eine Chance reihte sich an die nächste. Brisante Spielminuten, ein Augenschmaus, der mit einem Pfostenknaller durch Kiwic garniert wurde.
Und Thomas Wörle verließ immer häufiger seine Coachingszone, um die vierte Schiedsrichterin in ein brüllendes und gestenreiches Gespräch zu verwickeln. Aber der runde Gegenstand an sich, dieser Fußball, der surfte auf der Welle der Zuschauerbegeisterung immer fein in Richtung gegnerisches Tor.
Und dann?

Elfmeter für Bayern

In einem kurzem Moment der aufkeimenden Erinnerung, dass es noch ein zweites Torgehäuse gab, welches es mal wieder zu besichtigen galt, machte sie Fridolina Rolfö auf den Weg und nutze die einsame Chance der Bayern nach gut 25 Minuten gespielter zweiter Halbzeit zum erfolgreichen Einnetzen. Ein Tor aus dem Nichts, die Führung erschien hochgradig ungerecht – wie ein Faustschlag ins Gesicht.
Aber gesichtslos zeigten sich die Turbinen daraufhin nicht. Kampf stand an, mannschaftliche Geschlossenheit, Spaß am Fußball, spielerische Ideen und weiterhin dieser ungemeine Drang zum Tor. Wie Wibke Meister in der Halbzeitpause als interviewte Turbine_Experin vor der RBB-Kamera wissend vermeldete: „Wer nicht aufs Tor schießt, schießt keine Tore.“ Kluges Mädchen😊
Sie präsentierte im Interview souveräne Äußerungen vor der Kamera, denen man gern lauschte. Dank an dieser Stelle auch dem RBB für die mediale Gestaltung der Halbzeitpause. Auf anderweitige Verbraucher- oder Programmhinweise wurde verzichtet, die gesamte 15-minütige Sendezeit wurde für Informationen rund um den Potsdamer Frauenfußball genutzt: für ein Interview mit Wibke Meister und Matthias Rudolph (Aufzeichnung), für die Analyse von Spielszenen aus der 1. Halbzeit sowie für den filmischen (Rück-) Blick auf die Nationalspielerinnen Tabea Kemme und Svenja Huth. Somit wurde der besondere Charakter des Frauenfußballs bedient, nämlich der totale Fokus auf den Sport an sich.
Doch zurück zum Spiel:
Nach diesem gnadenlos effektiven Torschuss der bayrischen Mädels in der 72. Minute, der zum zweiten Mal ein Rückstand für die Turbinen bedeutete, spielten unsere Mädels unbeirrt weiter. Auch die Fans ließen nicht locker. Und die Karten der Schiedsrichterin in zweifarbiger Ausführung saßen jetzt lockerer. Nach vielen unbestraften Fouls – auf beiden Seiten – zückte die Schiedsrichterin 10 Minuten später sogar die rote Karte gegen Verena Faißt, die Svenja Huth auf dem Weg zum Torabschluss unsanft foulte. Ein zentraler Freistoß folgte, von der 17-jährigen Gina Chmielinski ausgeführt, die sich (bewusst?) rotzfrech zeigte. Schuss mit rechts gegen die Mauer, Abpraller, langer Schuss mit links in Richtung Tor – Abpraller am linken Pfosten – Toooor! Genial, glücklich, hochverdient, dieser Unentschieden-Stand in der 82. Minute.
Und die Turbinen wie die Zuschauenden spürten: Da ging noch was. Das roch nach Sieg! Die Schiedsrichterin pfiff nun jedes „Foulchen“ im bayrischen Strafraum, ein Freistoß folgte dem nächsten – doch es gelang leiderleiderleider nichts mehr, was sich „Tor!“ nennen durfte.
Trotzdem: Nach dem letzten Spielberichts-Gemecker über das fünfte Unentschieden schwingt jetzt ein überschwängliches Gelobe für das sechste Unentschieden auf in den Potsdamer Himmel. Das war ein sehenswertes Fußballspiel! Da ließ es sich selbst der Ex-Trainer Bernd Schröder nicht nehmen, mal wieder den Karli-Rasen zu betreten, um dem Fanblock ein „Die Mädels haben gut gespielt!“ zuzurufen.
Die Blutblase aufgrund der Trommelei befindet sich im Heilungsprozess, die eine oder andere heisere Stimme erholt sich, der Herzrhythmus bewegt sich wieder in gesunderen Abständen.
Danke, Mädels, für dieses Spiel! Auch wenn sich die Pünktchen-Addition in der Tabelle nicht belohnend auszahlt, ihr könnt sehr stolz auf eure gezeigte Leistung sein. Allen fünf Mannschaften, die derzeit über euch in der Tabelle stehen, habt ihr zwei Punkte abgenommen. Freiburg – gefühlter Sieg, Wolfsburg – glückseliges Unentschieden, Bayern – gefühlter Sieg, Frankfurt – gefühlter Sieg, Essen – ärgerliches Unentschieden.

In Köln wird am kommenden Wochenende ein Sieg gefeiert. Ganz bestimmt!

Text: Susanne Lepke
Fotos: Susanne Lepke




Nächste „Punktlandung“ – SGS Essen gegen Turbine Potsdam

Spielbericht zum Allianz-Bundesligaspiel SGS Essen gegen Turbine Potsdam am 05.11.2017 – von Susanne Lepke

Unentschieden scheint der neue Stil des Potsdamer Frauenfußballs zu sein. Unentschieden scheinen auch bald eingefleischte Fans zu sein, ob sie sich auf eine lange Fanbusreise sollten. Auf „Unentschieden“ reimt sich „unzufrieden“…
Das fünfte Unentschieden in Folge, das deprimiert die Potsdamer Fans – und ganz sicher auch die Mannschaft. Auch das Trainerduo erstarrte während der Partie zunehmend in seiner Körpersprache, von der Sprache an sich ganz zu schweigen – weil diese schweigend war.

Die Potsdamer Krise ist perfekt.

Nun mag noch jemand daher kommen und meinen, dass Potsdam (neben Freiburg) immer noch ungeschlagen sei. Das tröstet nicht wirklich – und der Blick auf den nunmehr gefestigten 6. Tabellenplatz widerlegt diese Schönfärberei. Die ersten Vergleiche und Erinnerungen an Schröders letzte verkorkste Saison kehren ins Bewusstsein, die zerfahrene Unentschiedenheit in der Spielweise erzeugt Frust.
Die Fehlpassquote war (auf beiden Seiten) sehr hoch, der Ball verkümmerte allzu oft im gegnerischen Strafraum. Spätestens in der zweiten Halbzeit versiegte auch das letzte Interesse am Beobachten des zerfahren wirkenden Mittelfeldgeplänkels. Ideen und Kreativität fehlten auf dem Rasen fast völlig, klare Spielzüge in Richtung Tor waren Seltenheit – ein Trauerspiel.
Aber es gab einen kleinen Lichtblick: Die meisten Turbinefans konnten im Presseblock Platz nehmen, was gepolsterte rote Ledersitze und dazugehörige Klapptische bedeutete. Sitzkomfort pur, das Gesamtpaket zu einem freundschaftlichen Eintrittspreis von 3 Euro, ein lukratives Gastvereinsangebot für den Potsdamer Fanbus – herzlichen Dank! Der Fanbus rollte übrigens zum 110. Mal.
Trotzdem – lieber hart sitzen oder im triefenden Regen stehen oder sich von Stürmen und weißen Flöckchen wegpusten lassen – aber dafür mit dreimal soviel Punkten nach Hause fahren.

Die erneute Punktlandung wird zur Bruchlandung.
Es reicht – entscheidet euch endlich!
Gegen ein Unentschieden.

Text: Susanne Lepke
Fotos: Peter Tietze, Beatrice Martens




Doch nicht „vom winde verweht“

2. Frauen-Bundesliga: Blau-Weiß Hohen-Neuendorf – Turbine Potsdam II 0:9

31.10.2017 von Micha

Nachdem am Sonntag wieder einmal das Wetter verrückt spielte und etliche Spiele in verschiedenen Ligen abgesagt werden mussten, nutzten beide Teams die Chance, das Spiel recht schnell nachzuholen. Dazu bot sich der Reformationstag an, auch „Halloween“ genannt. Denn von unseren süßen Turbinen gab’s für die Gastgeber Saures.
Blau-Weiß trat mit einer massierten Deckung auf (zwei Viererketten in der eigenen Hälfte) und lauerte auf Konter. In den ersten gut 25 Minuten ging diese Taktik auch auf und so machten sie unseren Turbinen das Leben schwer. Tolle Chancen gab’s bis dahin für Laura und Lidija. Aber schon hier fiel auf, daß unsere Turbinen nicht in Hektik verfielen, sondern geduldig auf ihre Chance warteten. So entwickelten sie immer mehr Zug zum Tor. So war es dann in der 24. Minute, als Lidija sich gegen Ex-Turbine Vanessa Göldner (die heute einen schwarzen Tag hatte) durchsetzte, ein paar Meter ging und mit einem Schuß an den langen Innenpfosten das 1:0 (aus Turbinesicht) erzielte. Zwei Minuten später nutzte Lidija ein Zuspiel von Lara mit einer feinen Leistung und einen Schuß ins lange Eck zum 2:0. Ins lange Eck flog auch eine Minute später der halbhoch geschossene Ball von Tabea – 3:0. Das war schon mal eine Ansage. Lidija war irgendwie immer mit dabei: einen langen Ball auf Laura nutzte diese mit einem schönen Lupfer per Außenriss zum 4:0 (34.). Daß Gina gefährliche Ecken schießen kann, weiß man seit ihrer U17-Zeit. Diesmal war es die 41. Minute, als sie den Kopf von Rahel erreichte. Dieser Kopfball wurde von der Linie gekratzt und für den zweiten Ball war erneut Lidija zur Stelle – 5:0. Eine Minute später wieder so ein schwarzer Moment für „Göldi“: einen Turbineschuss konnte sie im 16er nur mit dem Oberarm klären, den fälligen Strafstoß nutzte Lara vor den Augen ihrer Eltern zum 6:0-Pausenstand. Ehrlich: Göldi tat mir leid. Na ja, wir kennen uns schon ewig und haben ein gutes Verhältnis zueinander. Da hat man dann doch eine gute Portion Mitgefühl. Sie blieb dann auch zur zweiten Hälfte in der Kabine.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es so aus, als kämen die Gastgeberinnen besser ins Spiel. Trotzdem war der Torhunger unserer Turbinen noch nicht gestillt. Ein Flachschuss von Mille erhöhte in der 51. Minute den Zwischenstand auf 7:0. Es folgten weitere gute Gelegenheiten, so z.B. in der 68. Minute, als Lidija nach Gina-Ecke mit dem Hinterkopf den Ball an die Latte setzte. Bei den Gastgeberinnen war das Bemühen zu sehen, das Ergebnis noch irgendwie freundlicher zu gestalten. Aber speziell offensiv konnten sie kaum Wirkung erzielen, so daß Keeperin Inga bis auf eine Szene einen ruhigen Arbeitstag hatte. Das heißt natürlich auch, daß unsere Hintermannschaft Nichts anbrennen ließ. In der 74. klingelte es dann wieder im Blau-Weiß-Gehäuse: genau im richtigen Moment schickte Gina Mille auf die Reise. Diese lief allein (kein Abseits !) auf’s Tor zu und erhöhte auf 8:0. Auch am Endresultat (84.) war Gina beteiligt: sie schickte den Ball nach rechts auf Marlene, deren Hereingabe nutzte Laura zum 9:0. Laura selbst hätte das Ergebnis eine Minute später noch zweistellig machen können. Einen schönen Seitfallzieher in Klaus-Fischer-Manier konnte die Keeperin aber sicher parieren.
Was bleibt nach diesem Spiel ? Unter den anwesenden Turbinefans herrschte die Meinung: wir wurden für das 1:1 der Ersten gegen Frankfurt entschädigt. Zwei Dinge fielen mir besonders auf: zum Einen hielten unsere Mädels von Anpfiff bis zum Schlußpfiff Einsatz und Konzentration hoch. Zum Anderen fiel mir Gina als „Spielmacherin“ dadurch auf, daß sie ständig in Bewegung war und sich so nie eine Pause gönnte. Unterm Strich war deutlich zu sehen: es geht in dieser Saison mindestens um Platz 6 ! Unsere Turbinen sind voll bei der Sache und haben so nach 5 Spielen die Idealzahl von 15 Punkten erreicht und winken so vom Platz an der Sonne, also Platz 1 !! Daran waren heute „schuld“: Inga Schuldt, Tabea Schütt, Melissa „Mille“ Kössler (SF), Lara Prasniker (72. Anna-Sophie Frehse), Lidija Kulis, Laura Lindner, Sarah Scheel, Lätizia Radloff (78. Marlene Müller), Marina Geogieva (72. Laura Flügge), Gina Chmielinski, Rahel Kiwic sowie Trainer Thomas Kandler.




… und schon das vierte Mal nur ein Remis – Turbine Potsdam gegen Frankfurt

Spielbericht zum Bundesliga-Spiel am 30.10.217 – von Beatrice Martens

Das 6. Spiel der Turbinen wurde wieder wegen einer TV-Übertragung auf einen Montagabend, 18.00 Uhr, verlegt. Die 1643 Fans ließen es sich trotz sehr kühler Temperaturen nicht nehmen, das TOP-Spiel des 1.FFC Turbine Potsdam gegen den (ehemaligen Erz-) Rivalen 1. FFC Frankfurt live im Karli zu erleben.
Vor dem Spiel wurden die neuen Fanartikel des Fanshops vom Stadionsprecher Hartmut und einem kleinen Jungen (ich habe leider nicht mitbekommen, zu welchem Papa er gehörte) vorgestellt. Der Erlös aus dem Verkauf des Turbine-Kochbuches „So isst Turbine“ kommt voll dem Verein 1.FFC Turbine Potsdam 71 e.V. zugute. Auch der neue Turbine-Kalender ist für 19,90 € im Angebot.

Nun aber zum Spiel – in der Startelf stand Bianca (wieder genesen), Svenja (auch wieder fit- wurde von Hartmut betont) und Caro Siems. Letzgenannte spielte flott und frech auf, war viel am Ball, und gewann die meisten ihrer Zweikämpfe.
Übrigens, beim 1. FFC Frankfurt stand die Ex-Turbine Bryanne Heaberlin im Tor.

Den ersten großen Aufreger gab es in der 13. Minute, als Svenja von Laura Störzel im Strafraum gefoult wurde, Frau Derlin das Spiel aber weiterlaufen ließ. Sie erkannte weder das Foul, gab auch keinen Strafstoß, geschweige denn einen Elfmeter.
Die Erlösung gab es in der 21. Minute, als Svenja nach eiem Zuspiel von Tabea verwandelte.
Wir konnten endlich wieder unser „Tsch,Tsch,Tsch, Huth, Huth!“ anstimmen.

In der 23. Minute schloß Tabea mit einem Lattentreffer ab. Kurz danach scheiterte Feli an Bryanne.
Der Ausgleich in der 30. Minute durch Crnogorcevic brachte die Turbinen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Auch die 2. Halbzeit brachte keine Erlösung für unsere Fanherzen. Viele Chancen wurden nicht genutzt. So schoss Svenja einen Querpass, aber gleich zwei vor dem gegnerischen Tor stehende Turbinen konnten sich nicht noch länger machen und den Ball reinlenken. Auch die Vorlage von Tabea konnte Feli nicht im gegnerischen Tor unterbringen.

Die Linienrichterin auf unserer Seite machte auf sich aufmerksam, da sie die Fahne hob, sobald eine Turbine in Tornähe kam. Nach vielen Abseits-Fehlentscheidungen war sie so verunsichert, dass sie sogar bei berechtigtem Abseits ihre Fahne unten ließ.
Der Spielberichts-Vertreter Lutz, der eigentlich für diese Zeilen vorgesehen war, kriegte sich kaum noch ein. Er forderte den „Video-Beweis“, die Handbewegung war richtig professionell.

Player of the Match (seit dem 2. Heimspiel treffen die Pressevertreter die Entscheidung) war diesmal unsere Svenja. Die Ehrung ging aber leider etwas im allgemeinen Getümmel und Gewusel auf dem Platz unter. Verdient hätte es auch Tabea gehabt, die über die gesamte Spielzeit ackerte, die Vorlagen gab, aber leider nicht belohnt wurde.

Es blieb beim 1:1, es wurden also wieder 2 Punkte verschenkt.
Vielleicht will Turbine ja diese Saison der „Meister der Unentschieden“ werden?

…und die nächsten Spiele haben wir Gegner, die in der Tabelle punktemäßig noch vor uns stehen.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Beatrice Martens




Gut gespielt, aber verloren

Turbine Potsdam III – FC Borussia Brandenburg 0:2

22.10.2017 von DJ Edison

Weil jetzt aktuell Herbstferien sind, fanden keine Spiele im Nachwuchsbereich statt. So blieb an diesem Sonntag nur das Spiel unserer 3. Frauen um Trainer Gordon Engelmann übrig. Im Vorfeld hatte ich ein schweres Spiel erwartet. Nach zögerlichem Beginn gab es in der 5. Minute den ersten Aufreger. Nach einem Foul an Shanice gab es Freistoß für unsere Turbinen, ausgeführt von Lulu. Diesen konnte die Gästetorhüterin nur zur Ecke lenken. Im weiteren Spielverlauf gab es von beiden Seiten viel Leerlauf. In der 21. Minute setzten sich die Gäste über links durch und der Ball krachte an den Innenpfosten. Hui, das war knapp. Aber sonst hatte ich nicht viel zu notieren gehabt, weil einfach wenig geschah. In der 34. Minute gerieten unsere Mädels in Rückstand. Vorausgegangen war eine Flanke, von rechts kommend, auf eine Gästespielerin, die den Ball ins Tor bugsierte und Kristin Im Turbinetor keine Chance ließ – 0:1. Von nun an machten die Gäste Druck und erhöhten die Schlagzahl aber unsere Hintermannschaft hielt stand. Bis zum Halbzeitpfiff passierte nicht viel und es ging mit 0:1 zum Pausentee.
Im zweiten Spielabschnitt versuchten unsere Mädels etwas besser ins Spiel zu gelangen. In Minute 47 hätte es fast das 0:2 gegeben, aber der Ball hoppelt an Freund und Feind und am Tor vorbei. Vier MInuten später die erste echte Torchance durch Sarah, doch verfehlte das Ziel nur knapp. Jetzt waren unsere Mädels zwar am Drücker, aber die Zuspiele ließen etwas zu wünschen übrig. Kurz und gut, sie hatten ab und zu Ballbesitz, aber der „tödliche“ Pass fehlte hier und da. Die nächste Chance hatte Amelie in der 55. In der 61. endlich mal ein sehenswerter Pass von Maja auf Sarah, doch sie scheiterte an der Gästetorhüterin. Jetzt wurde das Spiel etwas farbiger und unsere Turbinen hatten Chancen zu Hauf, die sie allerdings nicht nutzten. In der 69. trat Lulu einen Freistoß. Sie setzte diesen knapp neben das Gehäuse. Eine Minute später hatte Sarah die nächste Gelegenheit, auch sie verfehlte das Ziel nur knapp und eine weitere Minute später segelte die Kugel, gechossen von Lea, über’s Tor. Voraus ging ein schönes Zuspiel von Maja auf Lea. In der 73. Minute wurde Lea unsanft gebremst. Nach diesem harten Einsteigen wurde eine Gästespielerin zurecht verwarnt. Auch an dieser Stelle möchte ich hier die gute bis sehr gute Leistung des Schiedsrichters hervorheben. Er war immer auf Ballhöhe und unterband schon im Vorfeld kleine Nicklichkeiten. Nur seine beiden kleinen Assistenten machten noch einige kleine Fehler, aber sie sind ja noch in der Ausbildung. In der 86. Minute mussten unsere Mädels doch das 0:2 hinnehmen. Eine Spielerin zog aus ca. 30 Metern einfach mal ab. Der Ball senkte sich als Bogenlampe über die zu weit vorstehende Kristin ins Netz. Tja, C’est la guerre. Dann passierte nicht mehr viel und nach gespielten 92 Minuten war dann die Partie zu Ende.
Summa sumarum war es doch eine ausgeglichene Partie mit dem besseren Ende für die Gäste. Die ersten 45 Minuten waren aus Turbinesicht etwas fad. In den zweiten 45 Minuten kamen unsere Turbinen zwar besser ins Spiel, hatten auch etliche Torchancen, aber sie wurden doch kläglich vergeben. Was ist sonst noch zu sagen ? Ach ja, das Schiedsrichtergespann. Für mein Empfinden war es eine gute bis sehr gute Leistung. Immer auf Ballhöhe und auch die zurecht gegebene gelbe Karte war vertretbar. Seine beiden jungen Anwärter machten zwar noch einige kleine Fehler, aber sie lernen’s ja noch. Trainer Gordon Engelmann konnte mit Mühe und Not eine Mannschaft zusammenstellen: Kristin Buske (TW), Maja Borg, Aileen Blech, Shanice Forderer, Sarah Lindner, Amelie Spliesgart, Emma Niedner, Vanessa Vogt, Lea Wittan, Maxi Espig (C) sowie Laura „Lulu“ Mahnkopf.
Kommenden Sonntag spielt unsere Dritte in Heidesee gegen die Heideseer SV Fortuna. Auch hiervon werde ich berichten.

Nach dem Spiel unserer Dritten war mein „Dienst“ noch nicht zu Ende. Ich bin danach „fremd gegangen“ und war zu Gast bei den Männern von Turbine 55/Eintracht 90 Babelsberg, die ebenfalls in der Waldstadt spielen. Sie spielten in der Kreisliga B gegen den SV 71 Busendorf. Das Spiel endete nach genau 90 Minuten 10:3 zugunsten der Turbine-Männer. Es war ein packendes und mitreißendes Match, das selbst die anwesenden Zuschauer von den Sitzen riss. Da war richtig Pfeffer drin. Beste Spieler waren aus meiner Sicht die Spieler mit den Rückennummern 10 und 12. Leider habe ich keine Namen von den beiden, aber sie haben mit ihren pfeilschnellen Antritten die Gäste zur Verzweiflung gebracht.




Es gibt so Tage, …..

….an denen man trotz aller Freude auch Mitleid mit den Gegnern empfindet. Es geht um das Spiel:

B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – Eberswalder SC 22:0

15.10.2017 von Micha

Dieser Sonntag fing gut an: beim Spiel unserer E-Mädels bei den Jungs von Concordia Nowawes (s.Bericht Edison) überzeugten mich unsere Grashüpfer vor Allem in spielerischer Hinsicht. Mit herrlich herausgespielten Toren holten unsere Mädels einen 7:2-Sieg. Keeperin Celine wird den „Wolfsburgfahrern“ sicher davon erzählt haben. Übrigens waren das dann für Celine zwei „Auswärtsspiele“ an einem Tag. Dabei „holte“ sie vier Punkte. Eine tolle Bilanz ! Nach dem Spiel unserer U11 fuhr ich also gut gelaunt in die Waldstadt, um dem Spiel unserer Zweiten gegen den Herforder SV beizuwohnen. Nach einer tollen Steigerung in der zweiten Halbzeit stand dann auch hier ein überzeugender 7:1-Sieg für unsere Turbinen zu Buche. Da bin ich Optimist, daß wir mit unserer Zweiten auch in der kommenden Saison in der dann eingleisigen Zweiten Bundesliga verteten sein werden.


Unsere B2 zu Saisonbeginn

Das Spiel unserer B2 gegen den Eberswalder SC begann mit Verspätung. Bei den Gästen war in der Nacht zuvor eingebrochen worden. So hatten sie erst mal andere Sorgen. Aber zumindest bekamen sie ihre Ausrüstung zusammen und konnten antreten. Ich hatte das Team einmal eher zufällig in Fredersdorf gesehen und sie hatten bei mir einen starken Eindruck hinterlassen. Leider war davon heute nicht mehr viel übrig. Vielleicht waren sie auch aufgrund der Ereignisse zu Haus nicht frei im Kopf……
…..den schon mit dem ersten Angriff gingen unsere Turbinen mit 1:0 in Führung, als die Gästekeeperin daneben griff und Lulu richtig stand. Unseren Turbinen spielte Das natürlich in die Karten und sie spielten sich regelrecht in einen Rausch. Dabei harmonierten Lulu und Lena P. in der Spitze optimal, aber auch die „hinteren“ Positionen, wie z.B. Linda, Luna und Darleen versuchten es aus der zweiten Reihe. So nutze Lena P. eine Luna-Vorarbeit zum 2:0 (4.). Nachdem Lulu einen Doppelpass mit Lena P. zum 3:0 nutzte (5.), erhöhte sie per Schuß ins lange Eck nach einem Angriff über links von Darleen in der 9. auf 4:0. Das 5:0 durch Lena P. bereitete Lulu mit einem Dribbling vor (12.) und in der 19. zeigte Lena P. , daß auch sie dribbeln kann – 6:0. Speziell diese beiden Tore zeigten, Daß die Eberswalder Hintermannschaft überhaupt keinen Zugriff auf unsere beiden Spitzen fand. Nachdem Lulu in der 24. Minute einen zweiten Ball zum 7:0 nutzte, folgte eine Phase, in der unsere Mädels tolle Läufe und Spielzüge zeigten, bei denen sie „wie das Messer durch die Butter“ durch die gegnerischen Reihen marschierten. Wurde es ihnen zu leicht gemacht oder nahmen sie es zu leicht ? So ein bisschen fehlte jetzt die Konzentration beim Abschluß. Auch lonnte die Gästekeeperin sich merklich steigern, vor Allem dei Schüssen aus der zweiten Reihe durch Darleen, Linda und Luna. Aber in der 37. Minute bekamen unsere Turbinen noch mal richtig Hunger: Luna zeigte auf rechts ein geiles Solo, fand Lulu – 8:0. Noch in der selben Minute holte Lulu den Hammer raus – 9:0. Den 10:0-Pausenstand (!) erzielte in der Nachspielzeit ebenfalls Lulu, als sie eine schöne Kombination über mehrere Stationen abschloß.
Das war Lulu’s viertes Tor in Folge ! Nennt man das jetzt „Quaddel“ ? Der 10:0-Pausenstand ist schon ein Hammer. Aber es verwundert doch ein wenig, daß sich die 10 Tore mit Lena P. (3) bzw. Lulu (7) nur auf zwei Schützinnen verteilen. Aber noch waren ja 40 Minuten Zeit.
Zunächst änderte sich nach Wiederanpfiff am Geschehen nichts. In der 47. Minute war dann wieder unser „Duo Infernale“ in Aktion: Lena P. zog ab, die Keeperin lässt prallen und Lulu staubt ab – 11:0. Im Gegenzug kamen die Gäste zu ihrer ersten Chance, aber bei Pauli war Endstation. Pauli bekam jetzt ein bisschen zu tun, aber richtig gefährlich waren die Versuche der Gäste nicht. Und wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu: ein Schuß von Lena P. wurde von den Gästen per Bogenlampe ins eigene Tor umgeleitet (53.) und damit machten die Gäste selbst das Dutzend voll – 12:0. Es begann auch die Zeit, in der der „Rest der Truppe“ sich mehr und mehr in den Vordergrund spielte und Tore bzw. Assists beisteuerte. Zunächst brachte Linda in der 63. den Ball zu Lara. Die gab weiter auf Lena P. – und es stand 13:0. Langsam konnten die Gäste einem Leid tun. Ihnen gelang kaum Entlastung, geschweige denn das Herausspielen eigener Torchancen. Ihre Keeperin verhinderte mit etlichen Paraden noch das Allerschlimmste. Unsere Turbinen kombinierten nach Herzenslust und das zeigte sich dann auch in weiteren Toren. Natürlich zählte dazu auch das Nutzen von Standards. Eine Freya-Ecke lenkte Lena P. in der 65. Minute, an kurzen Pfosten stehend, per Hacke zum 14:0 ins Netz. Noch in der selben Minute erhöhte Lena F. aus Nahdistanz auf 15:0 und nur eine Minute später trat Freya wieder eine Ecke. Die klein gewachsene Lena P. erhöhte per Kopfballaufsetzter (!) auf 16:0. Dann gab’s für Linda und Darleen den verdienten Lohn. Das ganze Spiel über versuchten sie’s aus der zweiten Reihe. Nun traf zunächst Linda von links mit einem Schuß ins lange Eck zum 17:0 (68.) und eine Minute später zog Darleen aus ca. 15 Metern einfach mal ab – 18:0. Und unsere Mädels hatten immer noch nicht genug: Lena F. wuselte sich in der 73. durch – 19:0. Das 20:0 eine Minute später war ein besonders schönes Tor: Freya sprintete mit Ball am Fuß bis zur Grundlinie und gab zurück auf die zentral stehende Lena P. , die nicht lange fackelte. In der 75. und 78. Minute war es dann wieder Lulu vorbehalten, das Endresultat zu erzielen: Zunächst war es ein Schuß ins kurze Eck zum 21:0 und dann ein unwiderstehliches Solo zum 22:0-Endstand.
Was soll man noch sagen ? Es kam ja auch schon vor, daß das eine oder andere Turbineteam mal eine kräftige Packung, auch in meinem Beisein, bekam. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, wie sich die Gäste gefühlt haben. Bleibt die Frage: Was hätten unsere Mädels tun sollen ? Die Zeit runterspielen a la Deutschland gegen Österreich 1982 in Gijon ? Das taten sie Gott sei Dank nicht. Sie blieben konzentriert und zogen ihr Spiel durch. Sie und auch die anwesenden Zuschauer hatten ihren Spaß. Die B2 wird es nicht immer so leicht haben. Wenn sich dann der Schlendrian einschleicht, kann das auch mal ganz schnell nach hinten los gehen. Aber das ließen an der Seite von Trainer Marcus Hautzendorfer und seinem Co. Markus Uhrlau heute nicht zu: Paula „Pauli“ Rieke (TW+SF), Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lara Pricelius, Lena Fuchs, Lena Pflanz, Linda Bergemann sowie Freya Uhrlau.




Eine rassige partie

Concordia Nowawes – Turbine Potsdam E1 2:7

15.10. 2017 von DJ Edison

Einen langen „Arbeitstag“ hatte ich zu absolvieren. Los ging’s in aller Herrgottsfrühe und Bodennebel zur Sandscholle nach Babelsberg. Dort erwartete mich die E1, betreut von Bettina Stoof, zum Spiel gegen die Jungs von Concordia Nowawes. Es ging gleich los mit vorsichtigem Abtasten. Erst in der 7. Minute die erste Tormöglichkeit durch Mille nach einem schönen Zuspiel durch Johanna. Bis dato war es eine ausgeglichene Partie. In der 9. Minute die 1:0-Führung für unsere Turbinchen durch Mille. Sie setzte sich über die linke Seite durch und schob den Ball ins lange Eck ein. Es war weiterhin ein spannendes Match. In der 13. Minute verdoppelte Lucy die Führung – 2:0. Vorausgegangen war vorher eine Ecke von Fritzi zu Jolien, die knapp das Tor verfehlte. Der Torwart schlug ab und der Ball landete genau vor die Füße von Lucy und sie sagt „Danke“ und vollendet. Jetzt übernahmen die Mädels das Kommando und zwei Minuten später klingelte es erneut im Kasten von Nowawes. Nach einem Zuspiel von Lucy erhöhte Jolien zum 3:0 (15.). In Minute 20 ein kurioses Tor für die Gastgeber. Nach einer Ecke flog der Ball an den Rücken von Fritzi und landete unhaltbar für Celine ins Netz – 3:1. Somit war der Anschluß hergestellt. Es waren noch wenige Minuten auf der Uhr und unsere Mädels wollten mit der 2-Tore-Führng in die Pause. Fast hätte es ein viertes Tor gegeben , aber der Ball landete nach einem Schuß von Lucy nur am Außennetz. Das geschah in der 23. Minute. Dann war Halbzeit und es ging zum Pausentee.
Der zweite Spielabschnitt war zunächst geprägt von einer kleinen Unsicherheit von Celine. Der Ball rutschte ihr aus den Händen, aber die Jungs schlugen daraus kein Kapital. In der 34. Minute dann ein schönes Solo von unserer „Tornado-Elli“. Sie kam über rechts und zog einfach mal ab und der Ball flog zum 4:1 ins Netz. In der Folgezeit wurden die Jungs stärker und kamen immer wieder zu Chancen. Aber unsere Abwehr hielt noch dagegen. In der 40. Minute war es dann soweit: ein klassischer Konter der Jungs brachte den 2:4-Anschluß. Da sah unsere Defensive und Celine im Turbinetor „alt“ aus. Aber es waren ja noch knapp 10 Minuten auf der Uhr. Die Kräfte der Jungs ließen etwas nach und unsere Mädels bekamen ihre zweite Luft. Jetzt wurde es ein rassiges Spiel. In der 43. erzielte Mille das 5:2. Eine Minute später ehöhte Maxi, nach einem schönen Zuspiel von Pauli über rechts, auf 6:2. Damit nicht genug unsere Mädels spielten sich plötzlich in einem Rausch und folgerichtig stand es eine weitere Minute später 7:2. Diesmal war Pauli die Nutznießerin. Vorausgegangen war ein Solo über die linke Seite. Kurz vor dem Abpfiff gab es eine weitere Chance. Nach einer Ecke von Fritzi kam der Ball zu Luisa aber sie schoß nur eine Fahrkarte. Dann war Schluß und unsere Turbinchen gingen mit einer verdienten 7:2-Führung im Rücken in die Kabine.
Nun ja, es war es war eine rassige und mitreißende Partie von beiden Teams mit dem besseren Ende für unsere Grashüpfer. Mehr ist nicht zu sagen. Trainerin Bettina Stoof setzte folgende Mädels ein: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Luisa v. Bülow, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna Thobe, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann (C)

Nach dem Spiel ging’s im Sauseschritt Richtung Waldstadt. Dort spielte die B2 um Trainer Markus Hautzendorfer gegen die Mädels des Eberswalder SC. Das Spiel endete 22:0 zugunsten unserer B2-Ladies ( s. Bericht Micha).
Dann ging’s weiter nach Spandau zu einer Mitgliederversammlung eines anderen Vereins. Dort war ich bis 23 Uhr anwesend und erst gegen Mitternacht zu Hause.




Nachtrag zum Spiel gegen VfL Wolfsburg – von Lutz Noeske

Ich möchte Folgendes zum Veröffentlichen mitteilen:

Natürlich will ich Frau Lepkes Bericht nicht in Frage stellen, sondern nur das schreiben, was mich bewegt. Ich habe erst alle für mich greifbaren Meldungen zu unserem Auswärtsspiel in Wolfsburg abwarten wollen, ehe ich mich äußere. Bei DFB-tv musste ich erfahren, dass Lisa nach der Attacke kurz weggetreten war, was ihre Leistung um so wertvoller macht. Deshalb sollte man ihr das 0:1 auch nicht ankreiden. Auch wenn man das nicht tun sollte, möchte ich dieses Mal noch Tabi wegen ihrer zwei wunderschönen und clever herausgespielten Tore sowie Amanda auf Grund der tadellosen Abwehrleistung hervorheben. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich noch zu viele Schwachstellen im Team sehe. Wenn diese beseitigt werden könnten, dann sähe es noch besser aus. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Wenn Susi nicht schon so wunderschön aus dem AOK-Stadion berichtet hätte, wären meine Eindrücke noch länger ausgefallen. Aber da ich das, was Susi geschrieben hat, auch so formuliert hätte, wenn vielleicht auch nicht so brillant, so hat sie mit ihrem Bericht voll meine Meinung getroffen.

Da ich dieses Mal so stolz auf Turbine war, hätte ich gern nach dem Spiel unsere Mädels umarmt. Aber dann hätte ich Ärger mit Hartmut bekommen, denn der Fanbus kann nicht Rücksicht auf Einzelschicksale nehmen.

So viel für heute.

MfG

Lutz




Pure Almuthion!

Spielbericht zum AFBL-Spiel VFL Wolfsburg gegen Turbine Potsdam am 15.10.2017 – von Susanne Lepke

Goldenes Oktobersonnenwetter herrschte vor, während und nach dem Spitzenspiel zwischen den Raubtieren (Wölfinnen) und den stechenden Insekten (Torbienen). Weit nach dem Ausschlafen startete der Fanbus, diesmal in XL-Ausgabe, um 10.45 Uhr in Potsdam. Vollbesetzt, mit dem wieder genesenen Fanbuskoordinator an Bord, dazu gesellten sich zur üblichen getreuen Fanbusschar vier weibliche Newcomer: Zwei Frauen aus Berlin und zwei schwedische Freundinnen von Amanda Ilestedt. Natürlich allesamt herzlichst übers Busmikrofon begrüßt und beklatscht.

Die kurze Anreise wurde durch zwei Baustellenstaus ausgedehnt, sodass auf die traditionsreiche Pullerpause verzichtet werden musste. Der „Drang“ am Stadioneingang war somit groß.

2041 Zuschauer, mit der entsprechenden Frauenfußballneugier ausgestattet, unternahmen den Sonntagsausflug ins AOK-Stadion, darunter natürlich „10.000 Turbinefans“, so der spontan einsetzende Fangesang nach der Verkündung der Zuschauerzahlen durch den schnellsprechenden Stadionsprecher.
Das VfL-Vereinsmanagement hatte sich eine besondere Begrüßungsgeste für die Potsdamer Fans einfallen lassen: 50 Eintrittskarten zum ermäßigten Preis. Mit 5 Euro war man dabei – und ca. 20 Turbinefans profitierten aufgrund der Altersstruktur auch tatsächlich davon😊

Empfangen von netten Ordnungskräften (keine Ironie) gerieten die Potsdamer Fans auf einen Irrweg und standen mit ihren Platzkarten im diagonal gegenüberliegenden falschen Block. Ein „W“ stand auf der Karte, ein „O(hhh)“ hätte es sein müssen. Aber die Ordner ließen Gnade vor Recht walten und gestatteten den zahlreich erschienenen Turbinefans das Platznehmen im falschen Block. Mürrische Wolfsburg-Fans, die nun ihr Recht auf ihren nummerierten Platz inmitten des blauen Blocks bestanden, ließ man natürlich freundlichst gewähren, aber spätestens nach dem Einsetzen der seichten Trommelklänge flüchteten diese „rechtmäßigen“ Besucher in all die leeren Reihen um sie herum.

Bei der Verkündigung der Mannschaftsaufstellung gewährte der Stadionsprecher den Fans wiederholt keine Chance zum Mitsprechen der Spielernamen. Im Eiltempo ignorierte er den gewöhnlichen Wunsch der Gästefans und hechelte im Mordstempo die Spielernamen herunter. Sei’s drum, in Gütersloh war’s diesbezüglich eine Woche zuvor dreimal so schön.

Das AOK-Stadion ist insgesamt eine hübsche und moderne Stätte. Alles im zarten Frühlingsgrün gehalten, selbst der Rasen ist grün. Einziges Manko ist das Sitzplatzgefühl auf der Gegentribüne, denn hier fühlt man sich eher wie bei Ryanair als bei der Lufthansa. Setzt man sich tatsächlich auf den Sitzplatz, versperrt ein fulminantes Stahlgestänge den Blick aufs Spielfeld. Aber bei solch einem Spitzenspiel sitzt man ja eh nicht…
Faszinierend – oder auch unverständlich – war aus Potsdamer Sicht, dass das Flutlicht während der gesamten Spielzeit mit der Nachmittagssonne um die Wette strahlte, während z.B. die Potsdamer Nikolaikirche bei Nacht nur erahnt werden kann.

Im Gegensatz zu diesem Lux-us stand das kulinarische Versorgungskonzept des Stadions. Man durfte hier in der Halbzeitpause auf keinen Fall plötzlichen Durst oder Hunger verspüren, schon gar nicht bei der heftigen Oktobersonneneinstrahlung von gefühlten 25 Grad. Denn dann wird man jäh von einer langen Warteschlange vor dem einzigen Kioskangebot ausgebremst und muss mit trockener Kehle irgendwann eine wichtige Entscheidung treffen: zweite Halbzeit gucken oder weiterhin auf den Durstlöscher hoffen?

Nun aber zum Spiel:

Dass Potsdam nicht Madrid ist, sollte der Autostadt auf jeden Fall klargemacht werden. Nach dem Kantersieg von 12:2 beim CL-Spiel in Wolfsburg gegen Athletico Madrid galt es nun, aufklärerische und erdende Saiten aufzuziehen. Turbine Potsdam besuchte als Tabellenfünfter den bisher ungeschlagenen Tabellenersten, der bis zum heutigen Spieltag noch kein einziges Gegentor kassiert hatte.

Kaum ertönte der Anpfiff, begann der Schlagabtausch. Ein kampfbetontes Spiel entspann sich, die Torbienen waren hellwach (deren Fans auch) und Wolfsburg benötigte sieben Minuten, um zum ersten Angriff zu kommen. Weitere sieben Minuten später klingelte es leider im Potsdamer Tor. Lisa Schmitz, die im weiteren Spielverlauf etliche Glanzparaden vorm Tor und ganz weit vorm Tor zeigte, war hier eigentormäßig vom Pech verfolgt – und Anna Blässe wurde in den Medien als Torschützin gefeiert. Im Stadion gab es dazu keine Ansage.
Aber es dauerte keine weiteren sieben Minuten, sondern nur lächerliche sechs, als Potsdam antwortete und die, heute in Bestform aufspielende Tabea Kemme für den Ausgleich sorgte.

1:1 zur Halbzeitpause – völlig passend und spielspannend hoch zehn. Die Sonne und die trockene Kehle taten ihr Übriges. Ein begeisterndes und ausgeglichenes Spielgeschehen – und die interviewte Wob-Person sprach in der Halbzeitpause von einem „Ich hoffe auf ein 2:1“ – Betonung auf „hoffen“. Die Demut kehrte in Wolfsburg ein, nachdem das erste Gegentor der Saison kassiert worden war.

Auch die zweite Halbzeit belohnte alle Frauenfußballfans im Stadion oder vor den drei spielübertragenden Fernseh- oder Internet-Kanälen. Hier konnte man heute richtig fette Werbung für den Frauenfußball genießen.

Nach einem Potsdamer Abwehrfehler gingen die Wölfinnen wieder in Führung, als Harder in der 73. Minute für das 2:1 sorgte. Aber Potsdam -wie gesagt, nicht Madrid- benötigte diesmal nur vier Minuten um zu antworten. Frech und athletisch elegant rappelte sich Tabea Kemme, die gemeinsam mit der Torhüterin Almuth Schult am Boden lag, als erste wieder auf und umspielte Schult – ein Tor mit Seltenheitswert. Jedenfalls außerhalb von Wolfsburg. Die Fans jubelten euphorisch und sangen „Danke, Almuth, danke!“ Na ja, das ist nicht so schlimm wie der „Almuth hat den Ball“-Gesang, den der damalige Cheftrainer von Potsdam stark kritisiert hatte. Oder?
Nach diesem Ausgleichstor jaulten die Wölfinnen auf und legten eins drauf. Jetzt begannen über zehn Zitterminuten, die aus Potsdamer Sicht kaum auszuhalten waren. Wolfsburg ballerte unentwegt auf Lisas Gehäuse – und vergab glücksselig eine Chance nach der anderen. Selbst der Pfostenknaller litt unter einen falschen Winkelberechnung, sodass der Ball wieder aufs Spielfeld hüpfte. Erst in den letzten Spielminütchen fand auch Potsdam wieder den Weg in die gegnerische Hälfte und ließ den einen oder anderen kühnen Fan-Gedanken auf ein 3:2 aufkeimen.

Nach nur (zum Glück!) einer Nachspielminute entdeckte die Schiedsrichterin ihre Pfeife und die Jubelei brach los. Ein Unentschieden kann sich unterschiedlich anfühlen. Gegen Bremen erschien das Pünktchen wie eine gefühlte und frustrierende Niederlage, gegen Wolfsburg jedoch wie ein Sieg!
Pure Almuthion!

Potsdam ist nun in der Tabelle noch einen Platz weiter abgerutscht – aber die Fans sind beseelt. Unglaublich – oder? Weil Potsdam eben nicht Madrid – und schon gar nicht Wolfsburg ist.

Auf der Rückfahrt gab es nach all dem Angestoße auch eine Geldsammlung für den Nachwuchsbereich von Turbine Potsdam. Die Spendendose trug aufrecht und wacker das Torwartmädchen Celine aus der E bzw. D-Jugend durch den Mittelgang des Fanbusses – und sage und schreibe kamen 300€ zusammen!

Danke, Fans!

Nun steht eine Länderspielpause an. Am 30. Oktober sehen wir uns wieder, zum Heimspiel gegen Frankfurt. Schauen wir mal. Aber alles wird gut.

Text: Susanne Lepke
Fotos: Susanne Lepke, Marco Haase, Brigitte Grantzow




Zwei Auswärtssiege

SG Michendorf (m) – Turbine Potsdam E2 0:4 4.10.2017
Grün-Weiß Golm (m) – Turbine Potsdam E2 1:3 8.10.2017

von DJ Edison

Mitte der Woche hat wohl niemand Zeit, sich ein Fußballspiel anzuschauen, weil die Meisten auf Arbeit sind oder andere Dinge tun. Ich hatte das Glück und fuhr an diesem Tage nach Michendorf, um beim Spiel unserer E2 dabeizusein. Das Spiel wurde im F-Modus (2×20 Minuten ohne Schiedsrichter) ausgetragen Nach vorsichtem Abtasten kamen unsere Mädels in Fahrt. In der 2. Minute hatte Piri, nach schönem Zuspiel von Leni, die erste Chance gehabt, doch der Ball strich Zentimeter am Tor vorbei. Drei Minuten später setzte sich Henni nach einem Gewusel vor dem Michendorfer Tor durch und vollendete zur 1:0-Führung für unsere Turbinchen. Unsere Mädels waren weiterhin spielbestimmend und so erzielten sie das 2:0 durch Leni. Das Match entwickelte fast sich zu einer einseitigen Partie, wo sich unsere Mädels zwar Chancen erarbeiteten, sie aber nicht nutzen. In der 16. scheiterte Piri am Torwart. Eine Minute später versuchte es Nina,von links kommend. Auch sie scheiterte am gut aufgelegten Torwart der Gastgeber. Aber auch die Jungs bekamen ihre Chancen, blieben meist an unserer gut aufgestellten Abwehr um Henni, Lucie und Lara hängen. So ging es nach 20 Minuten mit einer 2:0-Führung im Rücken zum Pausentee.
Die zweite Halbzeit war fast eine Kopie der ersten. In der 28. Minute zeigte Josi ihr Können. Nach einem strammen Schuß der Gastgeber hielt sie die Kugel fest. Zwei Minuten später zog Lucie über rechts ab, bediente Piri und sie schob zum 3:0 ein. Jetzt nahm Trainer Jens Pichotta eine taktsche Veränderung vor und schickte Nina in die Spitze. Sie hatte in der 35. und 36. MInute zwei dicke Chancen gehabt. scheiterte jeweils am Torhüter. Dann in der 38. Minute eine Szene zum Zunge schnalzen: nach einem Einwurf von Piri kam der Ball zu Nina, sie lief noch einige Schritte und zog aus vollem Lauf einfach ab. Sie drosch den Ball hoch ins linke Eck zum 4:0. Booaah war das ein Hammer !! Kurz vor dem Ende hatte sich Rieke über links durchgetankt, aber beim Torwart war Endstation. Dann kam der Schlußpfiff und das Spiel endete 4:0 aus Turbinesicht.
Nun ja, es war doch noch eine klasse Partie unserer Turbinchen. Da war richtig Musik drin. Trainer Jens Pichotta kann stolz auf diese Mädels sein, die in folgender Besetzung antraten: Josephine „Josi“ Schmich (TW), Henriette „Henni“ Knabe, Emma Schudek, Lucie Bulir, Leni Niemann, Lara Köcer, Emma Türpitz, Piroschka „Piri“ Wolff, Nina Thoma sowie Friederike „Rieke“ Thiemig.

Den Sonntag darauf spielte unsere E2 auswärts bei den Jungs von Grün-Weiß Golm. Diesmal wurde die Mannschaft von Bettina Stoof gecoacht. Mal sehen, ob sie ihre Leistung vom Mittwoch zuvor wiederholen können. Auch hier wurde im F-Modus gespielt. Schon in Minute 2 kam Nele gefährlich vor’s Tor der Gastgeber, aber beim Torwart war Schluß. Drei Minuten später ein Vorstoß über links von Nele. Sie bediente Piri und sie lochte zur 1:0-Führung ein. Unsere Mädels machten weiter die Pace und hatten Chancen en masse. So war es meist Nele, die den Keeper zu Paraden zwang oder knapp vorbeischoß. In der 13. Minute musste Sophia zweimal großartig parieren nach zwei Schüssen innerhalb weniger Sekunden von den Gastgebern. Puh, das war eng ! In der 15. hatte Nele, nach Zuspiel von Johanna, die nächste Großchance. Es wurde jetzt ein offener Schlagabtausch. Eine Minute später musste Sophia erneut großartig retten, als die Jungs urplötzlich vor ihrem Kasten auftauchten. Eine weitere Minute später ein ziemlich kurioses Tor für unsere Grashüpfer: Nele zog einfach mal ab, der Torwart konnte nur abklatschen. Der Ball kam genau vor die Füße von Nele, die sich goldrichtig positionierte und im Rebound die Führung verdoppelte – 2:0 aus Turbinesicht. In der 19. hatte die gut aufgestellte Defensive mal kurz eine Auszeit genommen und so konnten die Jungs auf 1:2 verkürzen, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.
Im zweiten Spielabschnitt hatten unsere Mädels zunächst Oberwasser. In der 24. Minute erzielten sie sogar das 3:1. Vorausgegangen war ein schöner Lauf von Nina über rechts, sie bediente die freistehende Piri und sie vollendete zum 3:1. Aber die Jungs steckten nicht auf und kamen ihrerseits zu Tormöglichkeiten. In der 27. Minute kamen sie vor’s Tor unserer Turbinen, aber bei der gut aufgelgten Sophia war Endstation. Vier Minuten später hätte es fast den Anschluß gegeben. Henni hätte fast ein Eigentor fabriziert, doch Sophia rettete noch auf der Linie. Das zog wütende Proteste von den Zuschauern nach sich, die meinten, der Ball hätte die Linie schon überquert. Ich persönlich konnte es auch nicht erkennen, ob hinter der Linie war oder nicht. So blieb es zunächst beim 3:1. In der Folgezeit machten die Jungs Dampf und in der 37. Minute hätten sie fast den Anschluß hergestellt. Doch sie trafen nur „Holz“. so blieb es bis zum Schlußpfiff bei der 3:1-Führung aus Turbinesicht.
Auch hier hat die E2 eines ihrer besten Spiele abgeliefert und auch verdient gewonnen, dank mannschaftlicher Geschlossenheit hinten und vorne. Da Trainer Jens Pichotta verhindert war, musste Bettina Stoof eingreifen und hatte folgende Spielerinnen im Einsatz: Sophia v. Bülow (TW), Leni Niemann, Henriette“Henni“ Knabe, Friedrike „Rieke“ Thiemig, Johanna Böning, Lucie Bulir, Nina Thoma, Piroschka „Piri“ Wolff, Nele Riesler sowie Lara Köcer.

Zuvor war ich an diesem Sonntag noch beim F-Funino-Turnier in Falkensee. Von ursprünglich 12 gemeldeten Mädels waren nur vier (!) anwesend. So konnte Papa Marcus Türpitz, der die Leitung kurzfristig übernommen hatte, mit Mühe und Not eine Mannschaft zusammenstellen. Von sieben Spielen konnten unsere Küken drei gewinnen. Beste Torschützin war Lotte mit 6 Treffern. Sie war in allen Matches m.E. die Beste auf dem Rasen. Aber auch die anderen drei Mädels machten ihre Sache hervorragend, teils mit Toren, aber auch mit guten Zuspielen. Es war einfach ein Turnier, wo es um Nichts ging.
Unter der Leitung von Marcus Türpitz, der m.E. Alles fest im Griff hatte, waren Aurelia „Auri“ Grüne, Lotte Miesner, Emma Türpitz sowie Carolina Varela (Neuzugang mit portugiesischen Wurzeln) im Einsatz.




Wir haben SECHS – und die haben nüscht

Spielbericht zum DFB-Pokalspiel (2. Hauptrunde) FSV Gütersloh gegen Turbine Potsdam am 08.10.2017 – von Susanne Lepke

Gütersloh ist im Vergleich zu den meisten Auswärtsfahrten einen Katzensprung entfernt. So startete der Fanbus weit nach Sonnenaufgang um 8.00 Uhr in Potsdam.
Gütersloh ist der Ort, an dem die Mannschaft und die Fans vor fünf Jahren euphorisch die letzte gelungene CL-Qualifikation feiern durften. In der Saison 2012/13 belegte man letztmalig den 2. Platz in der Bundesliga. Und der FSV Gütersloh stieg damals in die 2. Bundesliga ab.
Neben der ganzen Freude kam damals auch etwas Wehmut auf, denn die Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück ist ein hübsches und modernes Stadion. Und das sollte man vorerst nicht mehr wiedersehen – bis zu dem heutigen Tage der DFB-Pokal-Begegnung der 2. Hauptrunde.

Nach einer gewohnt feuchtfröhlichen Anreise mit „Unterleibskuchen“ (Pflaumenkuchen) und charmanter Busfahrer-Moderation erreichte man nach fünf Stunden das Stadion, das von seiner Größe her ideal zu den Frauenfußball-Bedürfnissen passt. Nicht zu groß, mit freier Platzwahl, nah am Spielfeldrand. Zwar wurde auf dem Spielfeld Kunstrasen ausgesät, was den „Torbienen“ anfangs etwas Probleme bereitete, aber der Rest stimmte einfach:

Ins Schwärmen geriet man, wenn man dort die Toiletten aufsuchte, denn die gab es zahlreich und in einem angenehm sauberen Zustand.
Ins Schwärmen geriet man auch, wenn man auf dem Weg zum Sitzplatz durch die Katakomben lief, vorbei an einem langen Buffet zum Verzehr von selbstgebackenen Kuchen, geschmierten Brötchen und passendem Kaffee. Hier verbreitete sich anheimelnde, familiäre Herzensatmosphäre.

Ins Schwärmen geriet man aber spätestens dann, als man der Stadionsprecherin lauschte, die die Potsdamer Gäste nicht nur sehr freundlich begrüßte, sondern sich mitfreute, als die Potsdamer Fans die Spielerinnen-Aufstellung mitbrüllten. Nach jedem Spielerin-Namen schob die besagte Stadionsprecherin einen Kommentar durch ihr Stadion-Mikrofon wie „Wunderbar!“, „Das klang gut!“ usw. ein.
Die Tönnies -Arena steigt somit in die Top 3 der beliebtesten Ausflugsziele auf.

Das moderne Stadion ist umgeben von der Tönnies-Fleisch-und-Wurst-Fabrik und dem dazugehörigen LKW-Meer, das mit laufenden Kühlaggregaten auf die Beladung wartete. Leider hat der Werksverkauf sonntags geschlossen, aber vom Geschmack der angebotenen Grillbratwurst wurde nur Gutes berichtet. Vom Dach der Fleischfabrik grüßte ein fröhlich-schmunzelndes Kuh-Ziegen-Schwein-Ensemble (siehe Foto), das sich minütlich um sich selbst drehte – bevor es später durch den Fleischwolf gedreht werden würde…
Durch den Tönnies-Fleischwolf ließen sich unsere Torbienen nicht drehen. Der herbstdepressiv machende Bremer „Wiesenhof“ eine Woche zuvor mit dem kläglichen 1:1 war spätestens nach den ersten 20 Minuten vergessen, als die Potsdamer Mädels ein Kunstrasen-Rezept gegen den aktuellen Tabellen-Spitzenreiter der 2. Bundesliga gefunden hatten.

Es regnete Tore, drei in der ersten und drei in der zweiten Halbzeit – erzielt von sechs verschiedenen Torschützinnen: Kiwic, Gasper, Kemme, Schmidt, Aigbogun, Ehegötz. Und es hätte sogar noch kräftiger „regnen“ können, denn manche Torchance wurde vergeben – oder von den beiden imposanten „Abseitsrichterinnen“ (gewöhnlich auch Linienrichterinnen genannt) gar nicht erst zugelassen. Zu oft und zunehmend weniger nachvollziehbar wurde das gelbe Fähnchen im Gütersloher Wind hin- und hergewedelt. Das führte unter den Fans anfangs zu Protest, später zu kopfschüttelndem Gelächter. Irgendwann endete der humorvolle Sarkasmus in einem Fangesang: „Wir – wolln – die Faaaahne sehn, wir wolln die Fahne sehn, wir wolln, wir wolln die Fahne sehn.“

Sei es drum, mit einem 6:0 kann man diesen Fakt gelassen sehen. „Wir haben SECHS – ihr habt nüscht“, lautete das Fazit der Potsdamer Fans in Richtung der Fangemeinde von Gütersloh.

Nun kann man mit Blick auf den nächsten Sonntagsausflug in die heißgeliebte Autostadt hoffen, dass das getankte Selbstvertrauen über die Banden des AOK-Stadions hinwegquillt.

Eine nettes Bonu-Erlebnis gab es auf der Rückreise, als man an der Raststätte Marienborn nochmals auf den Mannschaftsbus traf. Spontan wurde am Eingang der Raststätte ein Kinderlied reaktiviert: Mit der Melodie von „Ziehen durch – durch die goldne Brücke“ krauchten die Torbienen durch den Armbogenreigen der Fans. Frauenfußball-Atmosphäre halt.
Am Ende gilt dem Fanbuskoordinatoren Hartmut Feike gute Besserung, der die sechs Tore von Gütersloh nicht miterleben durfte und ehrwürdig von einem passabel arbeitenden Steward vertreten wurde.

Wir sehen uns in Wolfsburg – zahlreich und lautstark – und optimistisch gestimmt!

Text: Susanne Lepke
Fotos: Susanne Lepke

Torwartfrau aus Gütersloh

Im Dialog

Entspannung nach der Auswechslung

Trainer und…

Robbenstellung

Steht auf, wenn du am Boden bist

Sonneneinstrahlung

Auswechselspielerinnen in Torposition

Vereintes Trainergespann

Ballmädchen vor genialem Hintergrund

Inga Schuldt vor Apfelpanorama

Einlauf der Mannschaften

Die Blockfahne wird zusammengepackt

Erschöpfung am Ende

Mannschaftsbus vor Fleichfabrik

Nach dem Schlusspfiff

Spiel läuft

Tribünenblick

Fangerassel

Spiel läuft

Handshake

Was ist los?

Mannschaftsaufstellung

Auswechselbank

Einlaufkinder

Distanzierter Beobachter

Stadiondekor

Motivationskreis in Blau

Fotograf on tour

Kurz vor dem Anpfiff

Gleich geht’s los

Jojo mit Familienbesuch

Durchs Tornetz geblickt

Auswechselbank 2

Edelfans

Es ist Zeit.

Potsdamer Fans on tour

Stillleben am Kaffeeklatschtisch

Fanutensil

Getrommel und Getröte

Warmup

Stadionblick

Die Blockfahne ist gespannt

Auswechselbank 1




Ein gelungener Pokalfight

SV Roskow (m) – Turbine E1 (Pokal) 2:3

3.10.2017 von DJ Edison

Am Tag der deutschen Einheit hieß es für mich, nicht ausschlafen, sondern auf nach Roskow zum Pokalspiel unserer E1-Mädels. ich hatte mir im Vorfeld eine Mitfahrgelegenheit organisiert und Dank Andreas bin ich mit ihm, Celine und Elli nach Roskow gefahren. Zur Erklärung: Roskow ist ein Dorf zwischen Brandenburg/H und Ketzin gelegen. Unsere Mädels traten also gegen die Jungs des SV Roskow an. Mir persönlich war diese Mannschaft unbekannt und ich wußte nichts über deren Spielstärke. Also ran ans Klavier. Zunächst kamen die Jungs stark auf und Celine musste schon in der ersten Minute Kopf und Kragen riskieren. Eine Minute später traf Mille aus dem Nichts, nach Zuspiel von Elli, zur 1:0-Führung fur unsere Grashüpfer. Na das ging ja ganz gut los. Zwei Minuten später verdoppelte Mille sogar die Führung zum 2:0. Das war aber kein Ruhekissen, denn eine Minute später verkürzten die Jungs, nach einem Freistoß aus halbrechter Position, auf 1:2. Unsere Turbinchen machten weiterhin Dampf und erarbeiteten sich mehrere Tormöglichkeiten, so z.B. in der 10. Minute, als Jolien einfach mal abzog und der Ball über’s Tor ging. Vier Minuten später war es wieder Jolien, die einfach mal schoß, der Torwart klatschte ab, den Nachschuss setzte Elli in die Wolken. In der 17. Minute gab der Schiri Abstoß von der Mittellinie. Fritzi lief an und schoß direkt ins Tor, aber das Tor wurde nicht gegeben, da niemand vorher ben Ball berührte. Nichtsdestotrotz spielten unsere Mädels weiter ihren Stiefel herunter, aber auch die Jungs kamen zu ihren Chancen. In der 22. Minute stand Celine im Tor goldrichtig und verhinderte den Einschlag nach einem strammen Schuß eines SVR-Spielers. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Jolien noch einmal vor’s Tor, doch sie vergab. So ging es mit einer knappen 2:1 in die Kabine.
Der zweite Spielabschnitt war sehr kampfbetont. Beide Mannschaften wollten den Sieg. und so entwickelte sich ein wahrer Pokalfight. In der 28. verzog Mille, nach Zuspiel von Elli, nur knapp. Dann aber in der 34. Minute schafften die Jungs den Ausgleich zum 2:2. Vorausgegangen war ein Pfostenschuß eines SVR-Spielers. Der Ball kam zurück und ein SVR-Spieler staubt ab ins lange Eck. Unsere Mädels gaben nicht auf und setzten weiterhin immer wieder Nadelstiche. 35.Minute Fritzi mit einer Möglichkeit und zwei Minuten später hatte Jolien nach eine Fritzi-Ecke die nächste Chance gehabt. In Minute 40 traf Maxi nur das Außennetz. In der 42. Minute wurden die Angriffsbemühungen doch noch belohnt: Jolien versuchte es per Fernschuß und der Ball zappelte Im Netz zur verdienten 3:2-Führung. Die Mädels hatten sich bis dato viel Spielanteile erarbeitet und so geht m.E. die Führung auch in Ordnung. Aber auch die Jungs hatten ihre Möglichkeiten gehabt. Entweder sie verzogen oder bei der sehr gut aufgelegten Celine im Kasten der Turbinen bzw. unserer Defensive um Fritzi war Schluß. Eine Großchance hatte ich noch auf meinem Zettel. In der 49. Minute passte Jolien auf Elli, diese zog aus halbrechter Position ab und rasierte die Lattenoberkante. Dann kam der Schlußpfiff und unsere Grashüpfer freuten sich über den Erfolg. Ich auch.
Nun ja, es war ein packender Pokalfight mit dem besseren Ende für unsere Turbinchen. Nach dem Ausgleich dachte ich: „Das hätte auch andersrum ausgehen können“. Aber unsere Mädels gaben nicht kleinbei und fighteten und so ging der Sieg in Ordnung. Nun sind sie eine Runde weiter und mal sehen, was noch kommt. Trainerin Bettina Stoof stellte folgende Mannschaft auf: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Johanna Thobe (C), Milaine „Mille“ Schewitza, Henriette „Jette“ Grahlmann, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.


Unsere Sieger mit Turbinchen


Das war Schwerstarbeit




Trotz Niederlagen unsere D1 im Aufwind

Turbine D1 – Babelsberg 03 1:3 1.10.2017
Turbine D1 – Brandenburg Süd 05 (Pokal) 0:3 3.10.2017

von DJ Edison

An diesem Sonntagmorgen zog es mich trotz des nasskalten Wetter zur Waldstadt, um dem Spiel unserer neuen D1 unter Trainer Mike Mrohs und Mama Nolte beizuwohnen. Wie ich im Vorfeld gehört und gelesen habe, haben sie in den drei Spielen zuvor deftige Niederlagen einstecken müssen. Aber Das muß ja nicht immer so sein. In den ersten Minuten waren die Gäste zwar spielbestimmend, konnten aber ihrerseits ihre Chancen nicht nutzen. In der 11. Minute versuchte es Svenja über rechts , zog ab, aber beim Torwart war Endstation. So ab der 20. Minute kamen unsere Turbinen etwas besser ins Spiel. Sophie setzte sich über die rechte Seite durch und bediente Emelie. Sie kam zum Kopfstoß, aber der Ball strich Zentimeter am Tor vorbei (21.). Eine Minute später die nächste Gelegenheit duch Emelie nach Zuspiel von Sophie, wieder nichts. Die Chancen häuften sich, aber es kam nichts Zählbares zustande. kurz vor Pausenpfiff fasste sich Leo ein Herz und hämmerte den Ball zum 1:0 ins Netz. Das war auch gleichzeitig der Pausenstand.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten eindeutig den Gästen. sie kamen mehrmals gefährlich vor’s Tor unserer Turbinen, das von Ditte gehütet wurde. Sie zeigte gute Paraden und bügelte Fehler unserer Hintermannschaft aus. In der 40. Minute versuchte es Emelie mit einem strammen Schuß, aber sie traf einfach das Tor nicht. Sie hatte während des gesamten Spiels auch mehrere Möglichkeiten gehabt, aber nicht verwertet. 10 Minuten später versuchte Sophie zum Erfolg zu kommen, auch sie scheiterte an der Torhüterin. Ab der 54. Minute brachen unsere Mädels ein. Innerhalb vom 5 Minuten erzielten die Gäste 3 Tore und es stand 1:3 aus Turbinesicht. Das war dann auch gleichzeitig der Endstand.
Nun ja, unsere Mädels haben zwar verloren, aber nicht mehr so hoch, wie in den Spielen zuvor. Aus meiner Sicht betrachtet haben sie ein solides Spiel abgeliefert. Da ist noch Luft nach oben. Trainer Mike Mrohs wird die neu formierte Mannschft schon auf den richtigen Weg bringen. Ich wünsche ihm und seiner Mannschaft dabei viel Glück und Erfolge. Folgende Mädels waren im Einsatz: Ditte Heuer (TW), Emelie Kreuzer, Mathilda „Mathi“ Stern, Sophie Daniel (C), Helena Heymann, Leonor „Leo“ Müller, Helena Von La Chevallerie, Antonia „Toni“ Grüne, Anny Dethloff, Svenja Nolte, Hannah Heyne sowie Romy Downer.

Zwei Tage später musste die Mannschaft unter Trainer Mike Mrohs und Betreuerin Mama Nolte zum Pokalspiel gegen Brandenburg Süd 05 antreten. Der Pokal hat ja traditionell seine eigenen Gesetze. Ob Das auch hier zuftrifft, wird sich zeigen. In der 3. Minute hatte Emelie die erste Chance gehabt, doch sie scheiterte ad der Torhüterin. Zwei Minuten später musste Ditte Hinter sich greifen. Nach einem Konter der Gäste uber die rechte Seite zog eine Spielein einfach mal ab und es stand 0:1 aus Turbinesicht. Im weiteren Spielverlauf wurde es einpackender Pokalfight. In der 11. kam Eva über rechts, wollte zu Emelie flanken, doch die Torhüterin roch den Braten und hielt die Kugel fest. Drei Minuten später hatte Emelie die nächste Chance gehabt, doch sie traf nur Aluminium. Beide Mannschaften kämpften unermüdlich, Ditte wurde dabei öfter geprüft und zeigte was sie drauf hatte. In der 21. versuchte es Emilie mit einem Heber über dem Torwart, aber der Ball ging drüber. Unsere Mädels erspielten sich immer wieder Chancen, nutzten sie aber nicht. In der 28. erhöhten die Gaste auf 0:2. Vorausgregengen war ein Ballverlust im Mittelfeld und ein Heber über Ditte brachte den Erfolg für die Gäste. Das 0:2 war dann auch der Halbzeitstand.
Die zweiten 30 Minuten sind schnell erzählt. Beide Mannschaften fighteten bis zum Umfallen Sowohl unsere Turbinen, als auch die Gäste aus Brandenburg. In der 45. Minute dann das 0:3. Eine Spielerin zog einfach ab und der Ball landete im Netz. Jetzt wollten unsere Mädels zumindest den Anschluß erzielen. In der 48. hatte Hannah eine Chance gehabt, doch sie vergab. Kurz vor dem Schlußpfiff gab es nochmal eine Großchance unserer Turbinen: Nach einem Freistoß von Helena H. kam der Ball zum Gegner, den zweiten Ball bekam Svenja an den Fuß, zog ab und traf nur den Pfosten. Der Ball kam zurück zu Leo , die an der Torhüterin scheiterte. Dann war das Spiel zu Ende. Es ging mit einer 0:3-Niederlage in die Kabine.
Tja, unsere Mädels haben zwar gut gekämpft und auch gut mitgehalten, aber leider fehlte es hier und da an Effektivität im Abschluß. Es fehlt so etwas wie eine „Knipserin“. Aber wie ich aus Micha’s Aufzeichnungen erkennen konnte, war es doch ein packender Pokalfight. Danke an Micha, der mir die Notizen überließ und ich versuchte, einen halbwegs vernünftigen Bericht daraus zu formen. Nun ja, es war für die Mädels so etwas wie eine „Englische Woche“ leider mit zwei Schlappen, aber dafür guten und packenden Spielen. Trainer Mike und Mama Nolte setzten folgende Spielerinnen ein: Ditte Heuer (TW), Mathilda „Mathi“ Stern, Sophie Daniel (C), Romy Downer, Hannah Heyne, Leonor „Leo“ Müller, Anny Dethloff, Emelie Kreuzer, Svenja Nolte, Helena Heymann, Eva Borndörfer sowie
Helena von La Chevallerie.

Am 1.10. fanden noch zwei weitere Spiele statt. Unsere C2 um Trainer Chris Helwig zog gegen Die FSG Falkensee mit 0:2 den Kürzeren (s. Bericht Micha) und unsere 3.-Frauenmannschaft um Trainer Gordon Engelmann wurde gegen Babelsberg 74, Absteiger aus der Regionalliga Nordost, mit 0:9 vom Platz gefegt.




Ein gebrauchter tag und eine Wiedergutmachung

C-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam II – FSG Falkensee 0:2 1.10.2017
sowie C-Juniorinnen-Landespokal: Turbine Potsdam II – SV Glienicke-Nordbahn 6:0 3.10.2017

von Micha

EINE LEHRSTUNDE IN EFFEKTIVITÄT

Trotz des ekelhaften Novemberwetters im Oktober fieberte ich dem Spiel „meiner Mädels“ von der C2 gegen die FSG Falkensee entgegen. In der Vorsaison waren es in der D-Jugend drei heißumkämpfte Duelle mit drei knappen Siegen für unsere Mädels. Nach dem Pokalfinale versprachen die Gäste für diese Saison einen heißen Kampf nach dem Motto:“man sieht sich immer zweimal im Leben“. Dies war aber positiv gemeint. Während unsere U13 komplett in die AK U15 wechselte und nur duch C-Spielerin Stella ergänzt wurde, sollen es bei den Gästen doch mehrere Spielerinnen mit C-Erfahrung gewesen sein. Aber wenn, war das nur ein Grund für die heutige Niederlage. Wie nach dem letzten Heimspiel gesagt benötigen unsere Mädels noch Zeit, um sich an Feldgröße, Laufwege und Abseits zu gewöhnen. Das zeigte sich auch heute.
Zunächst begann das Spiel mit einer „Macke“ unserer Turbinen, von der ich glaubte, die hätten sie hinter sich: der Schiri pfeift an und unsere Mädels schlafen noch. 2. Minute: Die FSG kontert über links, unsere HIntermannschaft schaut interessiert zu, aber Keine interessiert sich für die Ballführende. Die Folge – 0:1. Nicht nur ich war bedient, aber es war ja noch genug Zeit. Drei Minuten später kamen unsere Mädels: Fefe trieb den Ball, brachte ihn zu Jona (die mir heute gut gefiel), die ihrerseits drei Gegnerinnen stehen ließ. Aber ihren Schuß wehrte die Keeperin mit dem Fuß ab. Diese Aktion weckte die Turbinen. Sie kamen besser ins Spiel, erarbeiteten sich mehr Spielanteile und daraus folgend mehrere gute Chancen. So z.B. durch einen schönen Amy-Schuß (19.), als eine Jona-Ecke die Latte traf (!) und Franzi den zweiten Ball neben das Tor setzte (31.) oder auch, als nach Amy-Ecke jona’s Schuß hängen blieb. Im Gegenzug musste Anna retten. Dies zeigte: die Gäste waren hellwach und nutzten jede Gelegenheit und jeden Fehler, um unsere Mädels in Bedrängnis zu bringen. So geschehen in der 23. , als Nele einen eigenen Fehler noch ausbügeln konnte bzw. in der 29., als ein Stockfehler die FSG in Schußposition brachte und Anna den Ball mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenken konnte. So blieb’s zum Pausentee bei der 1:0-Gästeführung.
Das Pausenfazit: ein offenes Spiel auch Dank der Steigerung unserer Mädels. Aber die eine oder andere Konzentrationspause sollte unterbleiben, die FSG ist ja auch nicht irgend ein Gegner. Na, und der Ball sollte auch mal ins Tor. Aber das sagt sich so einfach ! Dabei fiel mir auf: die Eine oder Andere hatte nicht ihren besten Tag und das Spiel lief an Ihr vorbei. Aber noch war Alles drin, auch in der Vorsaison lagen unsere Mädels in Falkensee 0:1 hinten und gewannen noch 2:1.
Aber leider waren die zweiten 35 Minuten geprägt vom unermüdlichen, aber letzten Endes erfolglosen Anrennen unserer Turbinen. Der Wille und daraus folgende Chancen waren ja da. So wurde Nele nach einer Jona-Ecke von den Gegnerinnen angeschossen, aber der Ball ging drüber (38.). Unsere Mädels wurden immer offensiver, was den Gästen natürlich Räume bot. So kam es für unsere Mädels noch dicker: nach Ballverlust im Mittelfeld fuhr die FSG in der 41. über rechts schulbuchmäßig einen Konter. Sie waren schneller als unsere Abwehrspielerinnen und mit einem Schuß ins lange Eck ließen sie auch Anna keine Chance – 0:2. Aber die Turbinen gaben nicht auf. Mary, Fefe und Jona (mit Hinterhaltsschuß) boten sich Möglichkeiten. Aber jeder kennt das: es gibt Tage, da kannst Du noch zwei Stunden länger spielen und triffst nicht. Das hätten die Gäste in der 63. nochmal schaffen können, aber Anna war zur Stelle. So blieb’s bis zum Ende beim 0:2.
Unsere Mädels bekamen heute gezeigt, was Effektivität ist. Aus wenigen Chancen machten die Gäste zwei Tore und unsere Mädels ….. Ein gebrauchter Tag eben ! Aber ich werde einen Teufel tun, die Mädels deshalb zu verfluchen. Niederlagen gehören dazu. In der Vorsaison noch ohne Punktverlust (!) tat das vielleicht mal gut oder wie Trainer Chris Helwig meinte: „das haben sie vielleicht bebraucht“. Nun gilt es, daraus zu lernen. Zweikampfführung und Konzentration sind zwei Punkte, die mir als Laie auffielen. Ich habe mit ihnen gute Tage erlebt und gefeiert, so werde ich sie jetzt nicht im Stich lassen. Schließlich haben sie nur ein Spiel verloren und nicht die ganze Saison. So waren heute unter der Leitung von Chris Helwig und Marco Zastrow dabei: Anna-Lena „Anna“ Kulbe, Eva Wuttich, Stelle Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann. Alina Schwarz, Jona Leske sowie Franziska „Franzi“ Helmke.

DEN FRUST VON DER SEELE GESCHOSSEN

Unseren Mädels blieben nur zwei Tage Zeit, über die NIederlage gegen Falkensee nachzudenken. War vielleicht ganz gut, denn schon stand das nächste Spiel an. Da Franzi heute verhindert war, rückte für sie Laura Jesse ins Team. Dabei haben die Mädels eine Konsequenz gezogen: sie waren sofort hellwach und auf Betriebstemperatur. ….denn es dauerte nur 35 Sekunden, als Amy, Nele, Eva und Lya die gesamte Breite des Feldes ausnutzten, einen schönen Seitenwechsel von links nach rechts vollzogen und Lya zum 1:0 vollendete. Es folgten weitere hochkarätige Chancen für zweimal Jona bzw. Fefe, womit sie die Keeperin warmschossen. Jedoch ein Pressschlag in der 14. nutzte Eva zu 2:0. Zwei MInuten später prüfte Mary die Keeperin, den zurückprallenden Ball Nutzte Lya zum 3:0. Unsere Turbinen waren drückend überlegen und hatten durch Mary (tolle Vorarbeit Pani) und einem Pfostenschuß von Pani selbst noch gute Möglichkeiten zu erhöhen. Die Gäste hielten ihre Kampfkraft dagegen, wirkten aber oft ein bisschen überfordert. Aber man muß wissen: in Glienicke-Nordbahn gibt es erst seit 2016 Mädchenfußball und der größte Teil der Gäste hat wie unsere Mädels in der Vorsaison noch in der D-Jugend gespielt. Dafür haben sie aber schon ein beachtliches Niveau erreicht. Lt. ihrem Trainer ist ihr Saisonziel „um Platz 6“. Warum sollten sie dies nicht erreichen ? Persönlich drücke ich ihnen dafür die Daumen. So war das 3:0 auch der Pausenstand.
Auch in der zweiten Hälfte waren unsere Turbinen „Frau im Haus“ und Mary erhöhte in der 40. Minute mit einem Schuß ins lange Eck auf 4:0. Aber die Gäste kamen nun ihrerseits auch zu der einen oder anderen Chance, ohne jedoch Anna vor ernsthafte Probleme zu stellen. So pflückte diese in der 41. einen Hochschuß locker runter. Auch in der 45. und 68. Minute zeigten die Gäste schöne Angriffe, aber an Anna war eben kein Vorbeikommen. In der Zwischenzeit zeigte die Gästekeeperin bei mehreren tollen Paraden, daß sie auch Talent hat. In der 57. Minute scheiterten Lya und Pani an der Keeperin, aber mit dem nächsten Versuch erhöhte Lya doch auf 5:0. Nach einem schönen Angriff über links kam der Ball zu Lya, die auf 6:0 erhöhte (60.). Die letzte Chance gab’s in der Schlußminute, als Eva toll von außen Stella bediente, deren Schuß aber vorbei ging. So blieb’s am Ende beim 6:0.
Damit haben unsere Mädels die nächste Pokalrund erreicht und sich ein bisschen den Frust von der Seele geschossen. Nun sieht die Welt doch wieder ganz anders aus. Zudem bin ich gespannt, wie der Weg der Gäste weitergeht. An der Seite von Chris Helwig und Marco Zastrow betrieben heute Wiedergutmachung: Anna, Eva, Stella, Fefe, Isi, Nele (SF), Pani, Amy, Mary, Lya, Alina, Jona sowie Laura.




von diesmal zwei sonntagsschüssen am samstag und einem blauen auge

E-Junioren-Kreisklasse: Turbine Potsdam E1 – SpG FSV Brück/Borkheider SV I (m) 6:2

sowie B-Juniorinnen-Landesliga: SpG FSV B’berg 74/Potsdamer Kickers – Turbine Potsdam III 0:1

30.9.2017 von Micha

DAS TOR DES JAHRES

Beim Spiel unserer E1 gegen die Jungs aus Brück/Borkheide wollte ich unbedingt dabei sein. C2-Trainer Chris Helwig war auch zugegen. Gemeinsam schwelgten wir in Erinnerungen an jenes 0:29 in Brück (an dieser Stelle schon oft erwähnt) als Chris sein Team damals in der E-Jugend übernahm. Und was hat er draus gemacht ! Aber die E damals und heute sollte man nicht vergleichen, denn damals hatten die Mädels der E kaum Spielpraxis. Die E heute sind längst keine heurigen Hasen mehr, sondern eine eingespielte Truppe mit (heute besonders wichtig) klasse Keeperinnen.
Da Stammkeeperin Celine Bunde fehlte (sie war auf Sichtungslehrgang), hütete heute in Hälfte 1 Jolien das Tor. Das hat sie in der Vergangenheit schon oft getan. Sie hatte auch gleich gut zu tun, da unsere Mädels doch eine Weile brauchten, um ins Spiel zu finden. So musste sie bis zur 10. Minute dreimal mit tollen Paraden retten. Dann bekamen unsere Turbinchen langsam Zugriff auf’s Spiel. Elli setzte in einer Szene mehrfach erfolgreich nach, ihr anschließender Schuß strich am Lattenkreuz vorbei (11.). Auch Jette hatte nach schönem Zusammenspiel mit Elli und Mille in der 16. Minute eine gute Chance. Dann in der 18. führte Johanna den Ball, drang in den Strafraum ein und wurde von hinten von den Beinen geholt. Den Strafstoß verwandelte sie sicher flach ins Eck – 1:0. Aber schon im Gegenzug musste Jolien wieder zweimal ihre Klasse beweisen. Dann in der 19. fuhren die Gäste einen Konter, eine Turbine rutsche weg und die Jungs hatten freie Bahn. Da war auch die gute Jolien machtlos – 1:1. Es entwickelte sich ein intensives Hin und Her, bei dem beide Torleute zu tun hatten. Eine tolle Chance bot sich unseren Turbinchen in der 23. Minute: Johanna’s Schuß wurde abgefälscht und rasierte den Dreiangel. Die anschließende Ecke fand die völiig freistehende Aimie, aber sie erwischte den Ball nicht richtig. Schade ! So ging’s nach 25 Mi,Inuten mit 1:1 in die Pause. Kein Team konnte sich klare Vorteile verschaffen, d.h. bis dahin war’s ein Spiel auf Augenhöhe. So konnte man gespannt auf die zweite Halbzeit sein.
In einigen Situationen fiel mir auf, daß unseren Mädels der entscheidende Zug zum Tor fehlte. Da vermisste ich doch Jolien in der Spitze. Offerbar dachte Trainerin Bettina Stoof genauso, denn Jette und Jolien tauschten die Positionen. Das sollte sich als Glücksgriff erweisen.
Wenn ich von Spannung sprach, so war sie drei Minuten nach Wiederanpfiff etwas raus. Zunächst bewiesen Jolien und Jette, daß ihr Positionstausch die richtige Maßnahme war, denn es folgte eine Szene, die ich einst von Liesa Seifert beim Hallenfussball bzw. Alex Alves (Gott hab‘ ihn seelig) im Trikot von Hertha BSC sah: vom Anstoß weg schickte Jolien eine Bogenlampe Richtung Tor, die der Keeper nicht erreichen konnte – 2:1. So einen Sonntagsschuß kann man durchaus „Tor des Jahres“ nennen. Das muss ja erst mal Einer nachmachen ! Aber die Jungs gaben sich nicht geschlagen und schon eine Minute später stellte Jette ihre Klasse unter Beweis (27.). Dann gab’s in der 28. Ecke für unsere U11, in deren Folge Lucy den Ball zum 3:1 in die Maschen setzte. Das ging ja mal schnell und wie würden die Jungs reagieren ? Die Antwort kam postwendend (29.) und wurde zur Schlüsselszene des Spiels: die Gäste hatten unsere Abwehr überwunden und ein Geegenspieler lief halblinks allein auf’s Tor zu und zog ab. Und Jette ? ….kam im richtigen Moment raus, machte sich schulbuchmäßig ganz breit und warf sich ohne jede Angst in den Schuß. So etwas bekommt man sehr oft von Gigi Buffon zu sehen ! Wo hat sie Das her ? Sie meinte zu mir: sie hätte noch nie Torwart gespielt und auch noch nie entsprechendes Training absolviert. Chris Helwig meinte:“ wer sich so in den Schuß wirft, der ist wahnsinnig genug – den kannst Du ins Tor stellen“. Eine, bei diesem Spielstand, entscheidende Wahnsinnsparade, die den Jungs so ein bisschen den Nerv zog. Denn damit strahlte Jette auf ihre Vorderleute Sicherheit aus und die drehten auf: In der 33. kam ein Pass aus dem MIttelfeld zu Jolien, die per Bogenlapme auf 4:1 erhöhte. Da hatte ich das Gefühl, jetzt bringen unsere Mädels das Ding nach Hause. Nachdem „Tornado-Elli“ in der 40. Minute nach einem Solo noch am Keeper scheiterte, brachte sie doch in der selben Minute nach einem erneuten Angriff den zweiten Ball zum 5:1 im Tor unter und erzielte damit „Ihr“ Tor. Ja, Elli ist die Wandlung vom Alleinunterhalter zum Teamplayer gut gelungen, das sah man auch heute wieder. In der 43. Minute dann der zweite Sonntagsschuß: Fritzi nahm kurz hinter der MIttellinie Maß und zog ab. Der Keeper versuchte in einer Mischung aus Scherenschlag und Fußabwehr an den Ball zu kommen. Sah lustig aus, aber der Ball lag zum 6:1 in den Maschen. Und die Gäste? Sie waren zwar angeknockt, aber gaben sich nicht auf. Zwei Minuten nach dem 6:1 schlossen sie einen schönen Angriff mit einem tollen Schuß ab (da hatte auch Jette keine Chance) und verkürzten auf 2:6. Nachdem Fritzi in der 48. den Ball von der LInie kratzte und Mille in der Schlußminute zweimal am Keeper scheiterte, war das 6:2 auch der Endstand. Ein tolles Spiel unserer Mädels !
Wenn man bedenkt, daß Stammkeeperin Celine Bunde fehlte, hat Trainerin Bettina nun die Gewissheit, auf dieser Position zwei tolle Alternativen zu haben. Auch wenn es erst der dritte Spieltag war (und die Mädels das anschließende Pokalspiel 3:2 gewannen, s. Bericht Edison), so werden unsere Turbinchen in dieser Saison doch ein ernstes Wort mitreden. Davon überzeugten mich heute: Jolien Franeck, Henriette „Jette“ Grahlmann, Johanna Thobe, Friederike „Fritzi“ Knabe, Paulina „Pauli“ Grüne, Maxi Schudek, Ellena „Elli“ Frieden, Aimie Appel, Milaine „Mille“ Schewitza sowie Lucy Thiermann.


Lucy beim Einwurf


Kommt ’n Eckball geflogen


Wer knuddelt da Elli ?


Der Ball vor’m Tor und der Keeper flüchtet


Unsere beiden Matchwinner Jolien (li.) und Jette

EIN ARBEITSSIEG MIT BLAUEM AUGE

Anschließend hatte ich Bock auf ein Auswärtsspiel. Also trat ich von der Waldstadt eine lange Reise an, die mich quer durch Potsdam zur Kirschallee führen sollte. Dort war unsere B3 zu Gast bei der SpG FSV B’berg 74/Potsdamer Kickers. Da die Gastgeberinnen ein 8er-Team sind, musste auch Trainer Matthias Storch sein Team reduzieren. Begeistert war er nicht, ist sein Kader doch auf ein 11er-Team ausgelegt und er muss die Mädels ja bei Laune halten. Aber er nutzte die Gelegenheit zum Rotieren und brachte mit Emi und Lilli zwei Mädels, die in der Vorwoche fehlten.


Begrüßung der Gladiatorinnen

Es wurde wie in der Vorwoche ein Festival der vergebenen Chancen. Unkonzentriertheiten beim finalen Pass bzw. beim Abschluß sorgten dafür. Aber natürlich spielten sie sich auch gute Chancen heraus. So attackierte Jojo gleich in der ersten MInute die ballführende Gegnerin, schnappte sich den Ball und zog los. Ihr Schuß ging knapp vorbei. Eine Marie-Ecke in der 4, Minute erreichte Annika dicht vor dem Tor stehend. Sie versuchte einen Kopfballaufsetzer, der aber dann leider drüber ging. Die Gastgeberinnen hielten ihrerseits dagegen und hatten mehrere gute Gelegenheiten, die aber Maya und auch Vanessa auf dem Posten sahen. In der ersten Hälfte entspann sich dabei im Mittelfeld ein heißes Duell zwischen SpG-Spielerin Angelina Beisert und unserer Emi. Beide standen in der E-Jugend gemeinsam für Turbine auf dem Platz, damals wurde Emi noch „Kerberchen“ gerufen. Sie schenkten sich Nichts, trotzdem war es ein faires Duell.


Die beiden Kampfhennen Angie (Nr.16) und Emi (Nr.4)

Nach tollen Gelegenheiten hüben wie drüben trugen unsere Turbinen in der 36. Minute über rechts eine tollen Angriff vor. Der Ball kam zu Celine, die sah Lilli in der Mitte und diese hämmerte den Ball ins Tor zum 1:0 aus Turbinesicht. Die SpG zeigte sich aber nicht geschockt, sondern zog weiter ihr Spiel durch und blieb gefährlich. Turbine’s 1:0-Führung war dann auch der Pausenstand und mann musste feststellen: die Gastgeberinnen erwiesen sich heute stärker als erwartet.
In Hälfte 2 bot sich das gleiche Bild: zu viele unnötige Ballverluste im Vorwärtsgang, aber auch toll herausgespielte, aber vergebene Chancen hinderten unsere Mädels daran, den Sack bei Zeiten zuzubinden. Anstatt draufzuhalten, wurde oft unnötigerweise nochmal quer gespielt. Dabei sah es manchmal aus, als würden unsere Mädels extra auf ihre Gegenspielerin warten. So konnte die SpG immer wieder dazwischen gehen. Davon hatte Vanessa irgendwann genug und brüllte laut über ’n Platz: „Man, nun schießt doch mal endlich !“. Auch Trainer Matthias rang immer wieder um Fassung ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Als bei der SpG die Kräfte nachließen, drehten die Turbinen nochmal auf, aber wie gesagt….. Die letzten Möglichkeiten hatten Ronja mit einem Lupfer, den die Keeperin gerade noch zur Ecke lenkte sowie Annika, die mit einem Freistoß die Lattenoberkante rasierte,
So blie’s am Ende beim 1:0 für unsere Turbinen. Ein Arbeitssieg, bei dem unsere Mädels mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Hätten die Gastgeberinnen nur eine oder zwei ihrer Möglichkeiten besser genutzt…. Daß sich unsere Mädels in Zukunft bedeutend mehr konzentrieren, erhoffen sich Trainer Matthias Storch und meine Wenigkeit von: Maya Battke (TW), Annika Hanauer, Franziska „Franzi“ Knuth, Charlotte „Lotte“ Schröder, Celine Haase, Ronja Hirsch, Johanna „Jojo“ Herholz, Mia Kunze, Vanessa Storch, Marie Dursteler (SF) Emily „Emi“ Kerber sowie Lilli Raddatz.