Ein kantersieg zum frühstück

Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – SG Gießmannsdorf 8:1

14.5.2017 von Micha

Herlichstes Fußballwetter erwartete mich in der Waldstadt. Als ich gegen 8.30 Uhr dort eintraf, stand „Clärchen“ schon voll im Zenit. Über die personellen Probleme unserer Dritten (insbesondere der Torhüterposition) wurde hier schon öfter berichtet. Aber irgendwie machen unsere Mädels immer das Beste draus. Heute durfte wieder Aileen Blech das Tor hüten. Bei ihrem Debüt in Borgsdorf (siehe mein Bericht) hielt sie „zu Null“. Das wünschte ich ihr heute auch. Nun, es klappte nicht ganz. In den ersten zehn Minuten war’s ein munteres Spiel im Mittelfeld mit gelegentlichen Möglichkeiten beiderseits, die aber kaum Gefahr brachten. In der „B-Note“ hatten unsere Turbinen aber hier schon Vorteile. Im weiteren Verlauf häuften sich die Turbinemöglichkeiten, aber die Gäste bekamen immer wieder einen Fuß dazwischen. Da unsere Abwehr um Kapitänin Maxi sehr viel Sicherheit ausstrahlte, hatte Aileen nicht allzuviel zu tun. Außer zwei Eckbällen hatten die Gäste in Hälfte 1 keine nennenswerte Torchance. Basierend auf diese sichere Deckung trugen unsere Turbinen immer wieder tolle Angriffe vor, bei denen „Ninja“ als unsichtige Schaltstation agierte und auf der linken Seite z.B. Sabbel mit ihrem Einsatz und ihrer Laufstärke auffiel. Vorn zerrte Stina immer wieder an den Ketten und hatte so in der 20. Minute eine gute Chance. Aber der Winkel war sehr spitz und die Keeperin konnte klären. Es war noch in der selben Minute, als Stina am 16er einfach mal abzog und die Keeperin den Ball durch die Hände flutschen ließ -1:0. Die Führng gab unseren Turbinen Sicherheit. Man kann fast sagen: sie spielten wie aus einem Guss. Die Chancen häuften sich, aber mitunter geriet der finale Pass auch zu ungenau. Trotzdem hatten Stina und Ninja gute Chancen. Der Einsatz stimmte und dafür belohnten sich die Mädels in der 40. MInute: Stina spielte mit Ninja Doppelpass. Ninja zog ab, der Ball knallte an den Innenpfosten und war drin – 2:0. So nahmen unsere Ladies diese verdiente 2:0-Führung mit in die Pause und ich war gespannt auf weitere Taten.
In der zweiten Hälfte zeigten sich unsere Mädels weiterhin tatendurstig. Offensichtlich hatten sie, insbesondere Stina, in der Pause einen kräftigen Schluck aus der Zielwasserpulle genommen. Vier Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als die Turbinen die Gästeabwehr aushebelten und frei vor dem Tor auftauchten. Ami spielte den Ball klugerweise quer zu Stina, die das leere Tor vor sich hatte – 3:0. Eine Minute später trieb Vanessa den Ball. Wieder folgte ein Querpass zu Stina und wieder zappelte der Ball im Netz – 4:0. Aber die Gäste wollten sich nicht kampflos ergeben. In der 52. Minute setzten sie am linken Strafraumeck einen Schlenzer an. Von meinem Platz aus sah ich, wie der Ball sich herrlich Richtung Tor drehte. Wahrscheinlich hat ihn Aileen erst gesehen, als er links neben ihr einschlug – 4:1. Zugegeben – ein geiles Tor (ja leider) ! Aber unsere Mädels juckte das nicht. 57. Minute: Ami spielte den Ball herrlich in den Lauf von Stina und schon stand’s 5:1. Nach einem Zuspiel von Vanessa fehlte Lea in der 60. leider diese Treffsicherheit. Nachdem die Gästekeeperin in der 64. im 1:1 klärte, tat es ihr Aileen im Gegenzug gleich. Ja, 1:1-Situationen waren schon in Borgsdorf Aileen’s Stärke. Sie weiß eben, wie eine Feldspielerin denkt. nach 67 Minuten war es denn mal ein Standard: Josi trat eine Ecke und Ninja nutzte diese zum 6:1. Weitere zwei Minuten später kam Vanessa über rechts, bediente Ninja und diese sah am langen Pfosten Stina stehen – 7:1. Weitere geile Spielzüge folgten. Es machte einfach Spaß, unseren Turbineladies zuzusehen. Den Endstand von 8:1 erzielte Ninja in der
78. Minute, als sie aus einem Gewühl heraus den zweiten Ball nutzte.

Das Spiel war jede Minute des Zusehens wert. Auf Turbineseite gab es logischerweise nur zufriedene und strahlende Gesichter (meines inclusive). Was sie da trotz der Umstände wieder auf den Platz brachten, verdient meinen vollsten Respekt !!! Nun geht es am Sonntag, dem 21. Mai um 15 Uhr auf der Sandscholle (Franz-Mehring-Strasse 54) zum letzten Punktspiel ins Derby beim SV Babelsberg 03. Nun kann ja nicht jeder mit nach Duisburg kommen. Da müssen sich die Daheimgebliebenden entscheiden: entweder zur Zweiten gegen Union, um der Spendenübergabe für Union’s Lisa Görsdorf beizuwohnen – oder unsere Dritte im Derby gegen 03 zu unterstützen, gilt es doch Platz 5 zu sichern. Über zahlreiche Unterstützung würden sich Trainer Gordon
Engelmann und Betreuerin Dagmar Splitt jedenfalls sehr freuen. Natürlich gilt das auch für: Aileen Blech, Maxi Espig (SF), Josephin „Josi“ Matthees, Nina „Ninja“ Bernardt, Shanice Forderer, Lea Wittin, Stina Weil, Amelie „Ami“ Spliesgart, Sabrina „Sabbel“ Splitt, Emma Niedner sowie Vanessa Voigt.




War’s das ? – oder – das war’s jetzt !

D-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam – Storkower SC 12:3

12.5.2017 von Micha

Nachdem unsere U13 das entscheidene „6 – Punkte-Spiel“ in Falkensee mit 2:1 für sich entschied und mit einem deutlichen Vorsprung bei Punkten und Tordifferenz (s. Bericht Edison) in die letzten drei Partien ging, war ich gespannt, was unsere Mädels daraus machen. Hielten sie die Spannung hoch oder regierte “ Bruder Leichtsinn“ ? Die Gäste vom SSC konnten keine Wechselspielerinnen aufbieten und so war die Frage: wie lange reicht ihre Kondition ?
Zunächst einmal gelang es unseren Turbinen, sofort die Spielkontrolle zu übernehmen. Nach vier MInuten stand’s 1:0, nachdem Eva W. von hinten aufbaute, Lya übernahm und auf Pani spielte, die konzentriert vollendete. Drei Minuten später trat Lya eine Ecke. Der Ball kam zu ihr zurück und sie erspähte die Lücke im Gewimmel vor’m Gästetor – 2:0.


Lya zielt, zieht ab und trifft

Hier und da gab es dann aber auch Szenen, wo man merkte, daß die Spannung doch etwas nachließ und ein bisschen die Konzentration fehlte. So in der 12. Minute, als der SSC eine schönen Angriff bei zu wenig Gegenwehr zum 1:2-Anschluß nutzte.


Die Gäste greifen an

Aber unsere Turbinen schluckten diese Pille, denn schon im Gegenzug stellte Pani die Gästekeeperin auf die Probe.


Diesmal hat sie Ihn

Lya ist eine Spielerin, die es gerne mal auf eigene Faust versucht. So schnappte sie sich in der 17. den Ball in der eigenen Hälfte und zog los. Dabei degradierte sie die Gegnerinnen zu Slalomstangen und vollendete zum 3:1. Es gab weitere gute Chancen: so konnte die Keeperin einen Laura-Schuß nicht festhalten, den Nachschuß setzte Mary an den Pfosten. Mary selbst eroberte sich in der 22. wunderbar den Ball, steht frei vor’m Tor und verzieht. Lt. ihrem Papa war es schwerer vorbeizuschießen, als zu treffen. Böser Papa ! Wie kannst Du so Etwas über deine Tochter sagen (grins) ? Zwei Minuten später zeigten die Gäste, daß auch sie Fußball spielen können. Ein Ballverlust unserer Mädels vorn, die Gäste zogen los und verkürzten auf 2:3.


Zweikampf im Mittelfeld

So blieb es bis zur Pause. Einerseits hatte ich das Gefühl, daß trotz des knappen Resultat’s hier nix anbrennt. Andererseits machte ich mir doch Gedanken über die kleinen Konzentrationspausen unserer Mädels und den damit verbundenen Nadelstichen, die die Gäste setzen konnten.

Die erste Chance der zweiten 30 Minuten gehörte den Gästen, als Keeperin Mathi gemeinam mit der Abwehr einen Freistoß entschärfen musste (31.). Aber anscheinend fanden die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow in der Pause die richtigen Worte, denn nun rollte Angriff auf Angriff auf das Gästetor und unsere Mädels trafen, wie sie wollten. Eine Minute nach dem Freistoß führte Lya den Ball am Fuß und suchte eine Anspielstation, tat es letzten Endes aber selbst – 4:2.


Lya im Zweikampf

Eine weitere Minute später brachte Lya eine Ecke auf Mary. Die hatte zwei drei Meter vor dem Tor freie Bahn und diesmal hatte Papa (übrigens der Schiri) nix zu meckern – 5:2. Tja, Mary hebt sich ihre Tore eben immer für die zweite Hälfte auf. In der 35. Minute war wieder Pani an der Reihe, als sie auf 6:2 erhöhte und dann in der 39. Minute der Höhepunkt: Absicht oder einfach nur klasse ausgeführt ? Lya’s Eckball flog an Freund und Feind vorbei und drehte sich ins Tor – 7:2 durch eine direkt verwandelte Ecke ! Die nächste tolle Szene leitete Mary auf Höhe der Mittellinie ein, als sie Pani wunderbar auf die Reise schickte und diese mit dem 8:2 nach Hause kam (41.). Da war die zweite Halbzeit gerade mal 11 Minuten alt, aber es ging weiter:


Mary zieht los (guck mal, wie der Schiri guckt)

In der 44. zeigte Pani, daß sie sich seit der E-Jugend toll entwickelt hat. Ihren Schuß konnte die Keeperin parieren. Aber Pani setzte konsequent nach und konnte so das 9:2 erzielen. Dann kamen die Gäste nochmal: Zunächst konnte Mathi einen Fernschuß des SSC parieren (46.).


Mathi in Action

In der 48. jedoch konnte der SSC durch einen platzierten Flachschuß ins lange Eck auf 3:9 verkürzen. Aber unsere jungen Turbineladies hatten noch nicht genug: Eva W. krönte ihre tolle Leistung mit dem 10:3 (52.). In der 57. Minute dann der nächste Höhepunkt und einer zum Zungeschnalzen (!): Mary und Nele spielten drei- oder viermal Doppelpass und Nele vollendete zum 11:3. Das war was für’s Auge !


„Komm doch, wenn Du dich traust“

Nachdem es Lya in der Schlußminute nochmal mit einem Fernschuß versuchte, kam sie in der Nachspielzeit über rechts. Ihre Flanke fälschten die Gäste in den eigenen Kasten ab und machten so für unsere Turbinen das Dutzend voll – 12:3.
Positiv fiel mir heute auf: in der zweiten Halbzeit gingen unsere Mädels wesentlich konzentrierter zur Sache, was sich dann auch in der Torflut zeigte. Dur diesen Sieg bleiben sie bei noch zwei ausstehenden Spielen bei sechs Punkten Vorsprung und packten in der Tordifferenz nochmal ordentlich was drauf. Man soll ja nicht zu früh feiern, aber ich lege mich mal fest: der Drops ist gelutscht und die Kreismeisterschaft ist ihnen nur noch theoretisch zu nehmen. Und da gibt es ja noch ein besonderes Ziel: unsere Mädels haben die im Allgemeinen seltene Chance, die Saison ohne Punktverlust zu beenden ! Auch dafür lohnt es sich, voll konzentriert zu bleiben. Drücken wir Turbinefans ihnen dafür ganz fest die Daumen. Die Vorraussetzung dafür schufen heute neben den Trainern Chris Helwig und Marco Zastrow: Mathilda „Mathi“ Stern, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Mary Krüger, Lya Bergemann, Romy Downer, Eva Wuttich, Eva Borndörfer, Alina Schwarz sowie Laura Jesse.




Ernüchterung auf der Zielgeraden – Turbine Potsdam unterliegt Bayern München

Spielbericht der BL-Partie: Turbine Potsdam gegen Bayern München am 14.05.2017

Wie genüsslich waren die Auswärtssiege in Wolfsburg und München in der Hinrunde! Und wie schmerzlich sind die Auswärtssiege für Wolfsburg und München der vergangenen beiden Sonntagsspiele im Heimspielstadion!

Vor einer Woche war noch alles möglich: Meisterschaft und Championsleague-Qualifikation. Und nun die pure Ernüchterung: Alle optionalen Lorbeerkränze sind binnen kurzer Zeit vertrocknet. Da läuft man einen Marathon mit bester Zwischenzeit (Herbstmeister) und bleibt bei Kilometer 40 stehen, die Kraft reicht nicht mehr aus für den Zieleinlauf… Enttäuschend, frustrierend, traurig machend.

Das letzte Heimspiel der Saison 2016/17 endete mit einer fatalen Klatsche, einer Nullzuvier-Niederlage gegen Bayern München, vor einer Zuschauerrekord-Kulisse von 3.400 Menschen.

Das „Vorspiel“ dieser Bundesliga-Begegnung verlief emotional und dreifarbig. Die Einlaufkinder hielten blau-weiße und rot-weiße Helium-Luftballons in den Händen, um sie später in den Karli-Himmel aufsteigen zu lassen. Der Fanclub hatte eine Choreo mit diesen luftigen Ballons, mit blau-weißen Luftschlangen und einem „Herzenssache“-Banner vorbereitet – incl. Aufräumdienst.

Ein weiteres Vorspiel war eine Stadtrundfahrt im Doppelstock-Cabrio durch Potsdam, die der Fanclub vier Stunden vor Spielbeginn seinen Mitgliedern als traditionellen Ausflug am letzten Heimspieltag angeboten hatte. Leider gelang es in diesem Jahr nicht, eine Turbine-Nachwuchsmannschaft mit an Bord zu nehmen – im Gegensatz zu den letzten Jahren. Schade.

Fünf Spielerinnen wurden vom Verein und vom Fanclub mit blau-weißen Rosen, edlem Gebäck und Foto-Collagen verabschiedet: Zwei sehr treue Turbinen, Stefanie „Ulla“ Draws und Inka Wesely, hatten sich für ein Karriere-Ende im zarten Fußballalter von 27 bzw. 26 Jahren entschieden. Auch Victoria Krug, Jolanta Siwinska und Bryane Haeberlin wechseln zum Saisonende den Verein. Ein Wermutstropfen: „Ulla“ Draws versprach, in der kommenden Saison mal gemeinsam mit den Fans zu trommeln, auch Inka Wesely möchte kein Jahr dem „Karli“ fernbleiben.

Das letzte Stadionheft dieser Saison enthielt liebenswerte Details, z. B. den Abdruck von Abschiedsbriefen, die sich die Spielerinnen füreinander geschrieben hatten.

Zum Spiel selbst wird es jetzt nur wenig beschreibende Worte geben. Dieses „pitschklatschige“ Erlebnis möchte man am liebsten verdrängen. Unsere Mädels sind leider noch nicht CL-reif. Wolfsburg wie auch Bayern München präsentierten sich abgeklärter und taktisch klüger. Seit sich das Potsdamer Trainerteam kurz vor Saisonende zu einer klaren Zielformulierung hinreißen ließ, rückte genau diese in weite Ferne. Das zuvor gebetsmühlenartige Von-Spiel-zu-Spiel-Gedenke führte zu mehr Spielerfolg…

Fakt ist: Bayern kann mehr als nur ein 1:0.

Fakt ist: Turbine Potsdam steht derzeit auf Platz 3. Wenn die Enttäuschung und Tränen versiegt sind, wird man relativieren und sich des ungeahnten Saisonerfolgs bewusst werden.

Die „Torbienen“ haben uns Fans in dieser Saison viel Freude und Spielgenuss serviert. Dafür ein dickes Dankeschön!!! Respekt für das jung-dynamische Trainerteam!

Nach dem Schlusspfiff bedankten sich die Spielerinnen (ohne „Danke, Fans!“-Banner) bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Tabbi überreichte eine selbst initiierte Spende für die Potsdamer Initiative „Familien in Not“. Einige Spielerinnen betrieben ausgiebige Rasenpflege, die mit Frustbier begossen wurde.

Währenddessen verschwand die Sonne, Nieselregen setzte ein – und eine menschliche Warteschlange harrte geduldig am Autogrammstundenplatz aus. Ein trist wirkendes Fanfest – ohne Getränke- und Imbissangebot, ohne Musik (auch ohne „Radio Teddy“-Gedudel) – entspann sich müßig auf dem Platz hinter dem Stadion. Aber der Hüpfburg ging nicht die Luft aus – und die ausharrenden Fans wurden am Ende mit vielen Autogrammen belohnt. Na ja, früher gab’s mehr Lametta.

Wünschen wir uns allen einen seelenheilenden Saisonabschluss in Duisburg!

„Da, wo ihr spielt, sind wir!“

Text: Susanne Lepke

Fotos: Stefan Blumenthal, Beatrice Martens, Susanne Lepke (ungekennzeichnet)




Viel passiert

Das war so nicht geplant. Ein sicherer Sieg war bei den seit Jahren unatraktiven Bayer-Frauen nötig zur Absicherung des CL-Platzes. Aber bis es so weit war, musste der unerschrockene Turbine-Fan, der sich auch vom Mittwochabend-Termin um 20:00 nicht abhalten lassen wollte, eine Menge erdulden. Ich habe keine Zählung durchgeführt, aber geschätzt werden es ~40 Potsdam-Sympathisanten im Ulrich-Haberland-Stadion gewesen sein. Dafür gilt jedem Einzelnen ein uneingeschränker Respekt.

Da unsere Starreporterin Susi nicht vor Ort war, übernehme ich einfach ungefragt die Anfertigung eines Spiel- und Erlebnisberichtes. Habe ich schon lange nicht mehr gemacht, weiß gar nicht, ob ich noch die notwendige Übung habe. Ich bin dann nach der Rückkehr in Berlin zu meinem „Internet-Arbeitsplatz“ gefahren, um meine Eindrücke recht zeitnah zu schildern.

Das Ganze fing damit an, dass irgendwann im April die Meldung nach Potsdam/Berlin und wo sonst noch Turbine-Fans sind, die dieses Auswärtsspiel auch ohne Fanbus wahrnehmen wollten, einer einstündigen Spielverlegung nach hinten von 19 auf 20 Uhr und von Kurtekotten ins Haberland-Stadion drang. Das gab natürlich einen Riesenschreck, weil eventuelle Zugumbuchungern nur mit großem Zeit- und Geldverlust möglich wären. Ein kurzer, aber heftiger E-Mail-Verkehr mit der verantwortlichen Bayer-Dame hatte dann die Info zur Folge, dass der Fußweg zum Bahnhof Leverkusen-Mitte bis zur Abfahrt unseres Zuges um 23:04 problemlos zu bewältigen sei. Das war aber auch das einzig Positive.

Durch die nach-hinten-Verschiebung war ich mit meinem Reisepartner Heinz sooooo rechtzeitig in der Chemie-Stadt, dass noch ein knapp 90-minütiger  Draussen-Besuch eines Straßen-Cafès problemlos möglich war. Der Weg zum Stadion gestaltete sich bei wunderschönem Frühlingswetter sehr angenehm. Dort angekommen, zwang uns die Öffnungszeit der gastlichen Spielstätte um 19:00 ebenfalls noch zu einem weiteren  ca.1,5h-Holzbank-Aufenthalt.

Jeder von den Zurückgebliebenen kennt sicherlich die tolle die sichteinschränkende Stahlkonstruktion auf der Sitzplatz-Tribüne, die jedem gemeinen Fan schon die blanke Freude in die Augen treibt. Dieses Mal war alles noch viel schöner, denn Turbine spielte in der ersten Halbzeit auf das Tor, wo uns noch die recht langsam untergehende Mai-Sonne den Genuss erschwerte. Leider sind in dieser Zeit die beiden Turbine-Tore durch Tabi gefallen. Unsere Mädels hatten alles so weit im Griff, bis auf kleinere Verletzungsunterbrechungen, die zu einer minimalen Nachspielzeit führten.

Als aufmerksamer Beobachter der märkischen Frauen-Fußball-Szene überraschte mich die von Rudi gewählte Anfangsformation nicht wirklich, denn die in letzter Zeit nicht gut spielenden Ese und Sarah fanden sich auf der Bank wieder und wurden auch später nicht eingewechselt. Dafür erhielt KK wieder mal eine Chance, die sie aber nicht unbedingt genutzt hat. Zweite Neue war Jenny, die nach mehreren Kurzeinsätzen seit ihrer fünfzehnmonatigen Zwangspause endlich „reif“ für eine Partie von Anfang an war. Aber egal, war rechts spielt, da unser Spiel sehr linkslastig ist, „verhungern“ alle, die auf der rechten Außenbahn stehen.

Nachdem der Sonnen-Stress vorbei war, gab es ein anderes Problem. Turbine verlor seine Souveränität und ließ die Gastgeber besser aussehen. Ein unübersichtliche Strafraum-Situation und mit einer wie schon gegen Wolfsburg nicht sehr cleveren Lisa führte nach einer runden Stunde zu einem Bayer-Elfmeter, den Merle Barth sicher verwandelte. Da zu kam, dass sich unserem Gegner mit seinen beschränkten Mitteln jeder Zeit noch die Möglichkeit zum Punktgewinn bot. Obwohl Turbine in der letzten halben Stunde, wie man so in der „Fußballsprache“ sagt, optisch übelegen war, sprang nichts Zählbares raus. Im Gegenteil: Inka verschoß in der 87. Minute noch einen Foulelfmeter, den die ehemalige U20-Weltmesisterin (2014) Anna Klink ohne Mühe halten konnte.

Nach Ansicht der Gästefans auf der Tribüne war die gesamte Begnung ein Rückfall in alte Zeiten der letzten Saison und auch mit den Auswechslungen waren die Beobahter nicht zufrieden. Nach einem Foul mt Behandlungspause hätte Tabi viel früher das Feld räumen müssen als in der 88. Minute, um sie für Sonntag zu schonen.

Zum Schluss sind noch von zwei Dinge bemerkenswert: Durch den Abstieg entfällt der Leverkusen-Besuch in der nächsten Saison und ich hatte meine letzten 45-Live-Minuten mit Annike, denn sie hört auf.

Zwar sind wir nach diesem Spieltag mit einem Punkt Vorsprung noch auf CL-Kurs, aber die Leistung macht wenig Mut für das sonntägliche Bayern-Spiel. Wehe, Turbine bekommt Midema nicht in den Griff…

Dafür war die Rückfart stressfrei.

Wer den Autor bis jetzt noch nicht erkannt hat, ich sitze im Fanbus hinter Otto. Eventuelle Rückmeldungen erst am 14. im Karli, da ich bis dahin das Internet nicht mehr aufklappe.




Knapp verloren

Turbine E1 – SG Bornim (m) 2:3

7.5.2017 von DJ Edison

Eigentlich sollte die Partie Gegen die SG Bornim in der Waldstadt stattfinden, aber aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen fand dieses Spiel nun bei der SG Bornim auswärts statt, sprich ein auswärtiges Heimspiel. Nun ja, im Vorfeld wusste ich, daß die Jungs von der SG als spielstark galten. Und so war es dann auch. In der 2. Minute gingen sie mit 1:0 in Führung. Die Jungs machten ganz schön Druck und versuchten nachzulegen, aber Celine im Turbinetor hatte Etwas dagegen und rettete in der 5. Minute bravorös. Sechs Minuten später hatten unsere Mädels die erste echte Chance gehabt. Nach einem schönen Vorstoß über rechts passte Luisa auf die gut postierte Jolien und sie markierte den 1:1-Ausgleich. jetzt wurde es eine packende Partie. In der 16. Minute zeigte Celine ihr Können nach einem Fernschuß der Jungs. Eine Minute später dann der 2:1-Führungstreffer für unsere Turbinchen. Nach einem schönen Zuspiel von Elli hämmerte Jolien die Kugel in’s Gehäuse. Es dauerte nicht lange und unsere Mädels mussten doch noch den Ausgleich zum 2:2 in der 23. Minute hinnehmen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff eine kuriose Szene: Celine drosch den Ball über die Mittellinie und das heißt auf Kleinfeld: indirekter Freistoß. Bornim führte diesen aus, Celine wich klug aus und der Ball landete im Netz. Da begannen die Jungs zu jubeln. Aber Pustekuchen. Das Tor wurde nicht gegeben und es blieb bei dem 2:2-Ausgleich.
Der zweite Spielabschnitt wurde fast zur einseitigen Angelegenheit. Die Jungs kamen immer wieder gefährlich vor’s Tor von Celine,versiebten ihrerseits ihre Möglichkeiten oder Celine stand goldrichtig. Die Turbinchen hielten mit Frau und Maus dagegen. In der 39. Minute gerieten unsere Mädels erneut in Rückstand – 2:3 aus Turbinesicht. Vorausgegangen war ein grober Schnitzer in der Defensive. Bis zum Schlußpfiff versuchten unsere Mädels noch zum Ausgleich zu kommen., aber es wurde nichts draus. So blieb es bei der knappen 2:3-Niederlage.
Nun ja, unsere Mädels haben zwar gekämpft wie die Löwen, wurden aber nicht belohnt. Gegen so stark auftrumpfenden Jungs ist nun mal kein Kraut gewachsen. Was soll’s ? Die Mädels haben in dieser Partie das Beste draus gemacht. Trainerin Bettina Stoof stellte folgende Mädels auf: Celine Bunde, Maxi Schudek, Luisa v. Bülow, Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friedrike „Fritzi“ Knabe, Johanna Thobe (C), Jolien Franek sowie Lucy Thiermann.




Spitzenspiel mit gutem Ausgang

FSG Falkensee – Turbine D 1:2

6.5.2017 von DJ Edison

Eigentlich wollte ich an diesem Tag „fremdgehen“, aber das Spitzenspiel unserer D-Juniorinnen gegen Falkensee machte meinen Plan zunichte und so begab ich mich nach Falkensee, um diesem Spiel beizuwohnen.

Hallöchen !

Nach einer Aufwärmphase ging’s gleich zur Sache. In der 2. Minute hatte Eva die erste Großchance auf ihrem Fuß gehabt. Nach einen schönen Zuspiel von Lya traf sie von rechts kommend nur den Querbalken. Fünf Minuten später hatten die Gastgeberinnen die erste echte Chance gehabt und nutzten sie eiskalt aus – 0:1 aus Turbinesicht. Zuvor konnte Anna-Lena noch abwehren, aber im Nachschuß landete der Ball im Netz. Davon ließen unsere Turbinchen nicht beeindrucken und spielten munter weiter. In der 11. Minute verpasste Amy nach Zuspiel von Lya nur knapp. Eine Minute später war Amy wieder vor dem Tor der Gastgeberinnen und kam dabei zu Fall. Der erwartete Pfiff blieb aus. Es gab wütende Proteste von den Zuschauern. Im weiteren Spielverlauf hatten unsere Mädels sich Chancen erarbeitet, blieben aber erfolglos


Mary rennt Richtung Tor

Auch die Gastgeberinnen versuchten nachzulegen, aber Anna im Tor ließ keinen Ball mehr durch. In der 29. Minute dann der verdiente Ausgleich: nach einem Vorstoß von Jona bis fast zur Grundlinie zog sie einfach mal aus unmöglichem Winkel ab und erzielte mit einem Schuß ins lange Eck das 1:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Lya, nach Ecke von Amy, noch eine Chance gehabt, doch sie verzog nur knapp. So blieb es beim 1:1.
In Halbzeit 2 spielten unsere Mädels weiter forsch auf. In der 35.Minute versuchte es Jona aus der Distanz, aber sie vergab. Sechs Minuten später ein Fernschuß der Gastgeberinnen, abgefeuert von „Lele“(Lele = Leandra Winkelhofer, ehemalige Turbinespielerin), aber Anna-Lena hielt die Kugel fest. Es ging und her. Chancen hüben wie drüben. In der 55. Minute eine Szene, die mich an alte Fußballzeiten erinnerte. Nach einer gut getretenen Ecke von Amy kam der Ball genau auf dem Kopf von Nele. Sie wuchtete, wie einst Horst Hrubesch in seinen besten Zeiten, die Kugel in die Maschen zur 2:1-Führung für die Turbinen.


Ecke Von Amy

Da war der Jubel sowohl bei den Mädels, als auch bei den mit angereisten Schlachtenbummlern riesig. Es war nicht mehr viel Spielzeit auf der Uhr und die Gastgeberinnen wollten mit Gewalt noch den Ausgleich erzielen. Das Spiel wurde etwas ruppiger und Amy musste in der 57. verletzt das Feld verlassen. Nach 62 gespielten Minuten war dann Feierabend und unsere Mädels verließen als Sieger das Feld. Nach dem Spiel hatten unsere Mädels versucht, ihren Trainer Chris Helwig mit einer Wasser- und Sektdusche nasszumachen, doch er rannte, wie von einer Tarantel gestochen, Richtung Kabine. Vielleicht sollte seine tolle Haarpracht nicht nasswerden (lol).
Nun ja. dieses Spiel war nun kein Spaziergang wie die anderen Partien vorher. Da mussten unsere Mädels doch schon an ihre Grenzen gehen. Aber mit Glück und Geschick haben sich unsere Mädels den 2:1-Sieg redlich verdient und sind unangefochten Tabellenerster mit 45 Punkten (6 Punkte vor’m 2. Falkensee) und einer Tordifferenz von sage und schreibe +117! Toren (davon +33 mehr als Falkensee) . Das ist schon rekordverdächtig ! Es sind noch drei Spiele zu absolvieren. Unsere Mädels haben damit ihre Hände zu 95% an der Meisterschale. Sie haben die Chance, die Saison ohne Punktverlust zu beenden ! Trainer Chris Helwig und Co-Trainer Marco Zastrow hatten folgende Spielerinnen im Gepäck: Anna-Lena Kulbe, Eva Wuttich, Mathilda „Mathi“ Stern, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (C), Panajota „Pana“ Kyprianidis, Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Alina Schwarz sowie Jona Leske.


Die verdienten Sieger !




von trübsal und freude

C-Junioren-Landesklasse: Turbine Potsdam – SSV Einheit Perleberg 0:2
und das Spiel der Ersten gegen Wolfsburg

7.5.2017 von Micha

Optimistisch zog es mich (auch wegen des angenehmen Wetters) in den Luftschiffhafen. Die letzten Ergebnisse unserer U15 hatten mich neugierig gemacht. Allersings schon bei der Erwärmung fiel mir auf, daß die Eine oder Andere fehlte. So erfuhr ich, daß bis auf Jenny Löwe sämtliche Stürmerinnen passen mussten. Hmm ! ich war gespannt, wie die Mädels das kompensieren können.
Zunächst lief das Spiel im Mittelfeld auf und ab. Aber schon da sah ich nicht nur, daß der finale Pass nur selten gelingen wollte. Ja, ich sah auch: das ist nicht die U15, die ich kenne. Die Mädels zeigten den gewohnt kämpferischen Einsatz. Aber die Körpersprache kam mir irgendwie fremd vor. So entwickelten die Jungs zunächst mehr Zug zum Tor und gingen in der 13. Minute durch einen schönen Spielzug 1:0 in Führung. Es gab rassige Zweikämpfe, um jeden Ball wurde mit allen Mitteln gekämpft und unsere Mädels nahmen den Kampf an. Dann in der 21. Minute hatte die U15 Ecke. Der Keeper pflückte den Ball herunter und leitete einen schnellen Gegenzug ein, der die Jungs 2:0 in Front brachte. Aber dieses Tor roch extrem nach Abseits ! Nun ja, der Schiri gab heute eh eine komische Figur ab. Trotzdem zeigten unsere Turbinen Charakter und gaben sich nicht auf. In der 33. nahm sich Kapitänin Marleen ein Herz und setzte sich schön am 16er durch. Es folgte ein toller Drehschuß, der das Tor nur knapp verfehlte. So ging’s mit 0:2 aus Turbinesicht in die Pause und ich war gespannt, ob die Mädels nochmal ins Spiel zurückkommen.
Im Laufe der ersten Halbzeit erfuhr ich: es war das 8. Spiel in gut 9 Tagen. Am Vorwochendende zwei Spiele, unter der Woche Länderpokal mit vier Spielen und dieses Wochenende wieder zwei Spiele. Über diese Tatsache waren des öfteren Unmutsbekundungen hier und da zu vernehmen. Ich denke auch, da sollten sich alle Beteiligten mal zusammensetzen. Diese Terminhatz ohne genügend Zeit zur Regeneration kann kaum im Sinne von ehrlichem, fairen Sports sein. Zumal sich lt. Saisonplaner ein U16-Natio-Lehrgang mit Länderspiel anschloss. So brauchte ich mich nicht wundern, daß unsere Mädels auf dem Zahnfleisch krochen, was dann auch ihre Körpersprache erklärt. Auch wenn sie Leistungssport betreiben: es doch junge Mädels, teilweise noch Kinder. Da kann man auch den Spaß am Sport verlieren.
So liefen dann auch die zweiten 35 Minuten ab wie die Ersten. Unsere Mädels gaben und versuchten Alles, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. In der 50. versuchte es Juliana mal mit einem schönen Schrägschuß. Aber der alles Andere als kleine Gästekeeper machte sich gaaaanz lang. Schade ! Dann kam die 52. Minute, die mir lange in Erinnerung bleiben wird: ein Zweikampf am Turbinestrafraum. Aus meiner Sichtposition kommen beide zu Fall, aber Jette drehte sich dabei so ünglücklich, daß sie voll mit dem Knie aufkommt. Ihre Reaktion ließ nichts Gutes erahnen. Co-Trainer Matthias Zube versuchte einige Tests in Sachen Kreuzband zu machen. Aber jede Berührung brachte ihr höllische Schmerzen. So muß man abwarten, wie schwer es sie erwischt hat. Auf diesem Wege „Gute Besserung, Jette !“ Natürlich stand unser Team unter Schock und mir erging es auch nicht anders. Irgendwie konnte ich dem Spiel nicht mehr richtig folgen. Da Trainer Jürgen Theuerkorn schon viermal gewechselt hatte, musste die U15 das Spiel zu Zehnt beenden. Aber Hut ab, wie sie das Spiel noch über die Runden brachten. Bis zum Schlußpfiff ließen sie in ihrer kämpferischen Einstellung nicht nach ! Aufgrund der ganzen Umstände ziehe ich trotz der 0:2-Niederlage meinen Hut vor Euch, Mädels ! Und das waren heute: Jamie Gerstengerg, Marleen Rohde (SF), Pauline „Pauli“ Lemper, Jette Lang, Emma Sonnabend (48. Aaliyah „Helga“ Dalski), Luisa „Lu“ Koch (45. Alisa „Zwergie“ Grincenco), Kira Blum, Joan Jesse, Jann Bettin (36. Ronja Grubba), Nele Quoika sowie Jenny Löwe (40. Juliana Kottbauer).

Irgendwie gedankenverloren und auch geschockt ob der Umstände und Jette’s Verletzung fuhr ich anschließend ins Karli zum Spiel unserer Ersten gegen Wolfsburg. Meine Mine hellte sich etwas auf, als ich von der Niederlage der Bayern in Frankfurt erfuhr. Zum Spiel selbst: ich glaube, Susi hat in ihrem Bericht alles Wesentliche gesagt. Ich für meinen Teil möchte nur anmerken: heute machte die Chancenverwertung den Unterschied aus. Trotzdem hatte Susi völlig Recht: es war ein geiles Spiel. Und ich stimme ihr zu: es wäre schön, wenn gegen Bayern die Hütte wieder voll ist. Es geht um die Championsleague und unsere Mädels können es noch aus eigener Kraft schaffen ! Dazu brauchen sie auch unsere Hilfe !
Trotzdem hatte ich auch Grund zur Freude: Es ist für mich und „Edison“ mit enormen Zeitaufwand verbunden, vom Treiben unserer Nachwuchs- und Breitensportteams zu berichten. Dafür wurde und wird uns auch von vielen Seiten Dank entgegengebracht. Zum Einen vom Verein und vom Fanclub, aber auch von den Spielereltern, Trainern und nicht zuletzt von unseren kleinen und großen Grashüpfern selbst. Da ist mal Platz im Auto, um mir stundenlanges Hin- und Herfahren zu ersparen. Auch ein Bierchen oder ein Kaffee ist immer mal drin. Aber heute haben Papa Franeck, dessen Tochter Jolien in der F- und E-Jugend spielt, sowie Papa Grahlmann (Tochter Henriette genannt „Jette“ spielt in der E-Jugend) Edison und mir eine besonders große Freude gemacht: Eine neues Turbinetrikot, und zwar in der Aufmachung, wie es unsere Jüngsten tragen. Geil, das hat schließlich nicht Jeder ! Nochmals von mir und Edison ein ganz großes Dankeschön !!
Gefreut hat mich auch sehr, daß nicht nur die Mannschaft des VFL Wolfsburg, sondern wie ich sehen konnte, auch deren Fans sich an unserer Spendenaktion für die „Eiserne Lady“ Lisa Görsdorf beteiligt haben. Da konnte man wieder sehen: es gibt wichtigere Dinge als Fußball !




Potsdam unterliegt Wolfsburg – 3082 Dankesgrüsse nach Frankfurt

Spielbericht zur BL-Partie Turbine Potsdam gegen VfL Wolfsburg am 7. Mai 2017

 

„7. Mai – ich bin dabei!“- sagten sich 3082 Zuschauerinnen und Zuschauer, um am vergangenen Sonntag trotz der Liveübertragung im rbb-Fernsehen live im Stadion dabei zu sein. So kam es zu sichtbaren Rudelbildungen vor dem Stadioneingang, lange Schlangen galt es selbst während der 1. Halbzeit noch abzufertigen. Ein fantastischer Zuspruch für das „Rudolphsche Rudel“, das ebenbürtige „Wölfinnen“ zu Gast hatte.

Spitzenspiel im „Karli“, Tabellenzweiter gegen Tabellenerster. Kampf um die Meisterschaft, Kampf für die innere Genugtuung. Denkt man an die vorangegangenen Duelle zurück, wird der Mund in Potsdamer Gesichtern doppelt so breit. In der Hinrunde ein 0:1-Auswärtssieg in Wolfsburg, der an einem Mittwochabend im menschenleeren Wolfsburg zwischen widerhallenden Beton- und Glasfassaden heftig gefeiert wurde. Oder dieser 5:2-Auswärtssieg am Nikolaustag, oder der 4:0-Heimsieg in der letzten Saison – eines der Abschiedsgeschenke für Bernd Schröder. Unvergessen, Stolz machend, Zuversicht ausströmend.

Diese hübschen Erinnerungen an Zeiten, als die Wölfinnen jaulend den Platz verließen, wurden gestern mit einer herrlichen Maisonne verziert. Bestes Fußballwetter, viele bunte Menschen, darunter ca. 150 hellgrüne – und zu wenig Stadionbier. Mit dem Massenandrang war der Caterer maßlos überfordert, deshalb schon mal die Prognose für den kommenden Sonntag, dass beim Spiel um die Championsleague-Qualifikation gegen Bayern München wieder ganz, ganz viele Menschen mit Bier- und anderen Dürsten ins „Karli“ hineinschwemmen werden.

Wer eher auf einen Sonntagsnachmittagskaffeetisch aus war, wurde von der Schulklasse des Herrn Rudolph mit einem Kuchenbasar versorgt.

Der Fanclub „Turbinefans“ initiierte am Stadioneingang eine Spendenaktion für Lisa Görsdorf vom 1.FC Union Berlin Frauen, die in ihrem blutjungen Alter mittlerweile zum zweiten Mal an Krebs erkrankt ist. Insgesamt kamen erstaunliche 1.185,06€ zusammen, selbst der VfL Wolfsburg gab spontan 200 € aus seiner Mannschaftskasse dazu. Diese Geldspende wird am 21. Mai zum Spiel der 2. Bundesliga: Turbine Potsdam II gegen 1.FC Union Berlin (in Potsdam-Waldstadt) übergeben.

Neben Kuchenbasar und Spendenaktion galt es auch noch, im Auftrag des DFB die Altersstruktur der Frauenfußballgucker per Fragebogen zu erfassen. Quizfrage: Wie alt war der älteste Besucher des Spitzenspiels? (Auflösung unter dem Text)

Nun aber zum Spiel an sich: Fiebrige Aufgeregtheit, zeitverzögertes Warten auf den Anpfiff – denn das Fernsehen bestimmt, wann der Anpfiff ertönt, und nicht die Schiedsrichterin … Zeit, um die Ehrengäste zu begrüßen: die DFB-Nationaltrainerin Steffi Jones, den Oberbürgermeister Jann Jakobs, den Bildungsminister Günter Baaske.

Es entspann sich ein schnelles und kampfbetontes, aber unerwartet faires Spiel! Die erste Torchance in der 3. Minute erarbeitete sich Potsdam, als Jojo Elsig nur knapp über das vernetzte Revier von Almuth Schult köpfte. Dann jedoch die totale Ernüchterung, als die Schiedsrichterin bereits in der 6. Spielminute auf den Wob-Elfmeterpunkt zeigte. Caroline Hansen nutzte diese Chance souverän, 1:0 für Wolfsburg, im Heimspielstadion!

Das Erfreuliche war aber, dass vor und nach dem Torelfmeter kein akustischer Unterschied auf den Fanrängen zu hören war. Auch die „Torbienen“ selbst verfielen nicht in Schockstarre, sondern schüttelten sich kurz und rannten weiter. Schlagabtausch im Mittelfeld, Torchancen auf beiden Seiten, Spielspannung pur, Adrenalinausstöße im Millisekundentakt! Die Wolfsburger Stürmerin Ewa Pajor spielte grandios. Aber auch die Torbienen zeigten zum Teil gewitzte Spielzüge und ließen erahnen, selbst unter Druck das Denken nicht zu vernachlässigen. Und dann startete in der 29. Minute Tabbi Kemme im Alleingang durch den Wolfsburger Strafraum und schoss das Ausgleichstor. Verdient, kreischend umjubelt – und ein gerechter Halbzeitstand.

In der 2. Halbzeit folgte eine analoge Wiederholung der Startphase: Wummkrachbumm! Kaum angepfiffen, kommt es in der 48. Minute zu einem „Luller“-Tor – 2:1 für Wolfsburg. Anna Blässe nutzt einen Fehler der Potsdamerinnen gnadenlos aus und steht leider an der richtigen Stelle parat. Ärgerlich, blöd, total doof! Aber Potsdam kämpft weiter, auch wenn dieses Tor einen tieferen Schnitt in die Wunde darstellt.

Und die Partie verläuft weiterhin fair. Bei der „Oscar-Verleihung“ ging Alexandra Popp in diesem Jahr erfreulicher Weise leer aus. Die Wölfinnen hatten das sofortige Aufstehen nach Zweikämpfen irgendwie geübt. Es wurde auch kaum gemeckert, höchstens von der Wolfsburger Trainerbank aus.

Als das dritte Tor durch die Wölfin Tessa Wullaert in der 57. Minute fiel, war man sich auf den Fanrängen optimistisch einig, dass noch viel Zeit sei, denn die „Torbienen“ spielten auf Augenhöhe mit. Doch als das Anschlusstor in den nächsten Minuten nicht fallen wollte, saßen plötzlich 3082 Trainer im Stadion, die als unmittelbare Antwort auf das 1:3 eine frühzeitigere Auswechslung forderten. Rudolph entschied sich jedoch erst in den letzten 10 Spielminuten für diese mannschaftsauffrischende Handlung.

Kurios war hierbei eine Beobachtung, als eine „doppelt-grüne“ Nummer 21 auf der Anzeigetafel der vierten Offiziellen aufleuchtete und daraufhin Tabbi Kemme (Nr.21) angefegt kam, um sich der Auswechslung hinzugeben. Grün heißt EINwechslung und doppelt-grün: Einwechslung für Wolfsburg…

Die Turbinefans feuerten ihre Mannschaft unermüdlich an, auch wenn die VfL-Gesänge spätestens nach dem 1:3 meisterliches Oberwasser bekamen. Jedoch erhoben sich in der 88.Minute viele einheimische Fans von ihren Sitzplätzen, um in das „Steht auf, wenn ihr Turbinen seid“ einzustimmen.

Respekt trotz der Niederlage für unsere Mädels! Und Glückwunsch nach Wolfsburg.

Vor der Partie spielte der Tabellenzweite gegen den Tabellenersten, nach der Partie würde immer noch der Tabellenzweite gegen den Tabellenersten spielen. Ein tausendfacher Dank peitscht an dieser Stelle nach Frankfurt, jetzt auch „Dankfurt“ genannt. Der „andere 1.FFC“ hatte an diesem Spieltag die im Potsdamer Nacken sitzenden Bayern mit einem atemberaubenden 4:2 besiegt, sodass Bayern nicht an Potsdam vorbeiziehen und die Europafahne vorzeitig hissen konnte.

Der „gesetzliche“ Europatag wird in diesem Jahr am 9. Mai gefeiert, im „Karli“ werden jedoch die Feierlichkeiten auf den 14.Mai vertagt, wenn die Bayern in Potsdam zu Gast sind. Mögen sich wieder so viele Menschen auf den Weg machen, um die „Torbienen“ auf dem Weg nach Europa zu stärken!

Vorher geht es am Mittwoch noch nach Leverkusen, bitte die Hausaufgaben erledigen!

Wir sehen uns bei Maisonne, einigen Hopfentropfen und purer Spielspannung am 14.Mai zum Spiel: Turbine Potsdam gegen Bayern München!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke


Auflösung der Quizfrage. Der älteste Zuschauer war 91 Jahre alt.

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Ein knapper Heimsieg in Unterzahl

Turbine 3 – TSG Rot-Weiß Vogelsdorf/Fredersdorf 7:5

30.4.2017 von DJ Edison

Nach den Minis (U7) fuhr ich zu den „Maxis“ (sorry), sprich zur 3. Frauenmannschaft um Trainer Gordon Engelmann und Betreuerin Dagmar Splitt. Wie ich dort erfahren habe, plagen ihn personelle Sorgen und er konnte gerade mal mit Mühe und Not 10 Spielerinnen, aber ohne Torwart, zusammenstellen. Es musste eine Torfrau gefunden werden und er fand eine, namlich Shanice, sonst Abwehrspielerin, aber heute Torfrau. Sie wurde erstmal von Amy von der U13 auf dem kleinen Testfeld warmgeschossen. Dann ging es in Unterzahl auf den Rasen. In der 2. Minute hatten die Mädels ihre erste Chance gehabt: nach einer schönen Ballstafette über Sabbel und Stina kam der Ball zu Melli, aber sie verzog. Fünf Minuten später setzte sich Stina über de rechte Seite durch und zog einfach mal ab. Der Ball zappelte zur 1:0-Führung im Netz. Zwei Minuten später kamen die Gäste gefährlich vor’s Tor von Shanice, doch sie lenkte den an den Pfosten. In der 10. rollte wieder ein Angriff der Gäste Richtung Turbinetor, aber diesmal hatte Shanice das Nachsehen – 1:1. In der Folgezeit spielten unsere jungen Ladies munter weiter und erarbeiteten sich Chancen. So hatte Ami in der 19. nach schönem Lauf über die linke Seite die nächste Chance gehabt, doch die Torhüterin hielt die Kugel fest. In der 22. Minute wurden die Turbinen mit dem 2:1 durch Stina für ihre Angriffsbemühungen belohnt. 6 Minuten später erhöhte Stina, nach Zuspiel von Melli zum 3:1. Somit ein lupenreiner Hattrick von Stina. Weiter machten die Mädels Dampf und ließen die Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Man hatte nicht den Eindruck, als würden unsere Mädels in Unterzahl spielen. So kamen sie zum 4.1 in der 37. Minute durch Emma. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhten unsere Mädels sogar auf 5:1. Vorausgegangen war ein schönes Zuspiel von der hervorragend spielenden Sabbel auf Ninja, die dann einfach mal abzog. So ging es mit einer 5:1-Führung zum Pausentee.
Zu Beginn des zweiten Spielabschitts legten die Gäste einen Zahn zu und prüften erstmal unsere Ersatztorhüterin, die in Halbzeit 1 nicht viel zu tun hatte. In der 54. Minute musste Shanice doch hinter sich greifen. Zuvor hielt sie noch einen Schuß der Fredersdorferinnen, aber im Rebound verkürzten die Gäste auf 2:5. Das Spiel wurde nun sehr kampfbetont und die Gäste versuchten mit aller Macht zum Erfolg zu kommen. In der 58. Minute stürmte Ami, nach einem schönen Solo, Richtung Tor und wurde unsanft im 16er gebremst. Das hieß Strafstoß. Den fälligen Stafstoß verwandelte Stina zum 6:2. Mit fortlaufender Spieldauer ließen die Kräfte bei unseren Mädels nach und die Gäste nahmen nun ihrerseits das Heft in die Hand. Nach einem Fehler in unserer Hintermannschft verkürzten sie in der 68. Minute auf 3:6. Vier Minuten später erzielten die Gäste aus abseitsverdächtiger Position den 4:6-Anschlußtreffer. Jetzt wurde es ein Spiel auf Biegen und Brechen. Unsere Mädels mobilisierten ihre letzten Kräfte und hatten zwar Chancen gehabt, doch sie wurden vergeben. In der 79. Minute kamen die Gäste nochmal auf 5:6 heran. Es war nicht mehr viel Zeit und ich hatte gedacht, die Gäste schaffen noch den Ausgleich. Das sah schon danach aus. Aber Pustekuchen. Unsere Mädels hielten mit all ihren noch verbliebenden Kräften dagegen und hatten in der 81. eine Chance durch Melli gehabt. Eine Minute später versuchte es Sabbel, doch sie vergab nur ganz knapp. Drei Minuten vor Schluß stürmte Stina über die rechte Seite Richtung Tor, zog ab und der Ball ging zuerst an den Innenpfosten, dann ins Netz zum 7:5-Endstand – Ein Billardtor. Nach 92 Minuten wurde die Partie dann abgepfiffen und unsere Mädels freuten sich zwar über den knappen Heimsieg, waren danach aber alle K.O. Da war der Akku leer.
Nun ja, was bleibt zu sagen ? Erstmal eine hervorragende Leistund aller Mädels, auch wenn es hier und da einige Fehler gab. Sie haben von Anfang bis Ende gekämpft wie die Löwen. Und das mit nur 9 Feldspielerinnen und einer Ersatztorhüterin, die ihre Sache für ihre Verhältnisse hervorragend gelöst hatte. Hut ab. Obwohl Trainer Gordon Engelmann personelle Sorgen plagen, kann er doch auf die restlich verbleibenden Akteurinnen stolz sein, die heute anwesend waren: Shanice Forderer (Tor), Sabrina „Sabbel“ Splitt, Stina Weil, Emma Niedner (C), Amilie „Ami“ Spliesgart, Nina „Ninja“ Bernhardt, Meline „Melli“ Andermann, Lea Wittan, Svenja Sangerhausen sowie Vanessa Voigt.




Ein unerwarteter Sieg

Teltower FV 1913 (m) – Turbine G 3:6

30.4.2017 Von DJ Edison

Der 30.4. ist bei mir traditionell „Mayday-Tag“, das hieß, Auf nach Dortmund. Aber seit einigen Jahren und Jahrzehnten bin ich dort nicht mehr anwesend gewesen. Das hat vielerlei Gründe, die ich hier nicht aufzählen möchte. Stattdessen war ich an diesem Tag zu Gast beim Teltower FV, wo unsere Bambinis ihr Auswärtsspiel bestritten. Im Vorfeld war ja meistens bekannt, daß die Turbinen meistens nichts gerissen hatten. Aber dem war heute nicht so. Gleich von Beginn an machten die Jungs Druck und erzielten die 1:0-Führung aus ihrer Sicht. Das machte nichts. Obwohl die Jungs weiterhin im Vorwärtsgang waren, hielten unsere Küken gut dagegen und kamen sogar zu mehreren Tormöglichkeiten. In der 4. Minute versuchte es Nina, doch sie scheiterte am Torwart. Drei Minuten später hatte Rieke eine Möglichkeit gehabt, doch sie verzog ganz knapp. In der 12. Minute wurden die Angriffsbemühungen belohnt: Rieke tankt sich durch die Teltower Hintermannschaft und vollendet zum verdienten 1:1-Ausgleich. Jetzt waren unsere Mädels am Drücker. In der 15. Minute erzielte Nina, nach einem schönen Zuspiel von Lotte die Führung zum 2:1 aus Turbinesicht. Bis zum Halbzeitpfiff spielten unsere Mädels forsch und gingen mit einer knappen Führung in die Kabine.
In Halbzeit 2 machten unsere Mädels da weiter, wo sie aufgehört hatten. In der 23. Minute setzte sich Nina über rechts durch und aus spitzem Winkel vollendente sie zum 3:1. Mittlerweile haben unsere Turbinchen Oberwasser bekommen und hielten die Jungs in Schach. In der 27. Minute dann erhöhte Nina wie aus dem Nichts zum 4:1. Eine Minute später kamen die Jungs noch einmal auf und trafen zunächst das Gebälk und dann praktisch im Rebound verkürzten sie auf 2:4. Dann begann eine heiße Schlußphase: in der 34. Minute scheiterte Nina nach schönem Zuspiel von Elaine nur ganz knapp und eine Minute später vollendet Elaine, nach Vorlage von Rieke, zum 5.2. Damit noch nicht genug. In der 37. zog Nina einfach ab und lochte zum 6.2 ein. Kurz danach kamen die Jungs noch einmal heran und verkürzten zum 3:6. Da hatte die gut aufgelegte Maali im Tor der Turbinchen keine Chanche gehabt, denn der Ball kam als Bogenlampe und schlug ins obere Eck ein (38.). Was soll’s. Bis zum Schlußpfiff passierte nicht mehr viel und die Mädels hatten einen wohl verdienten Sieg eingefahren.
Nun ja, im Vorfeld hatte ich nicht mit einem Sieg gerechnet. Denn aus vergangenen Spielen gegen Teltow habe ich andere Ergebnisse, sprich Niederlagen, noch im Hinterkopf gehabt. Aber diese Mannschaft überzeugte mich mit guten Zuspielen und mannschaftlicher Geschlossenheit. So ging der Sieg m.E. völlig in Ordnung. Trainerin Kerstn Kroh und Betreuerin Meline Andermann, die am selben Tag noch ein Spiel bei ihrer Mannschaft absolvieren musste, können stolz auf diese Mädels sein: Maaliyah Bartlau (Tor), Elaine Kroh, Hermine Steffner, Hailey Feuerherd, Aurelia Grüne, Nina Thoma, Lotte Mießner sowie Friederike „Rieke“ Thiemig.




ein turnier zur rechten zeit

Adler-Champions-Cup für D-Juniorinnen

1.5.2017 von Micha


„Juten Tach !“

Der SV Adler Berlin lud ein und 16 Teams aus aller Herren Bundesländer (!) kamen. Darunter im Frauenfußball bekannte Namen wie der Herforder SV und auch solche, die man weniger kennt, die aber eine gewisse Bedeutung haben: So begann „Natze“ Angerer beim FFC Wacker München 99 ihre Karriere und der TuS Viktoria Großenenglis 1912 kommt aus dem Heimatkreis von „Torri“ Schwalm. Neben den Gastgebern hatten, soweit ich weiß, noch zwei andere Teams ihre zweiten Mannschaften dabei. So wurde mit diesen Teams und noch ein paar Anderen auf einem seperaten Kleinfeldkunstrasenplatz (!) ein zusätzlicher „Challenge-Cup“ ausgespielt. Leider liegen mir hier keine Ergebnisse vor.
Unsere U13-Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow hatten schon zu den Herbstferien eine Einladung zu solch einem Turnier vorliegen. Da aber nur 4 Turbinen die Ferien zu Hause verbrachten, mussten sie die Einladung absagen. So kam diesmal die Einladung sehr gelegen, lag der Termin doch zwischen dem 14:0-Sieg gegen Oranienburg und dem Spitzenspiel in Falkensee. Ohne Punktverlust, drei Punkte Vorsprung und eine um ca. 30 Tore bessere Tordifferenz gegenüber der FSG Falkensee, dabei viele (auch zweistellige) Kantersiege – so sieht die Bilanz unserer Mädels aus. Genau aus diesem Grund nahm unsere U13 an diesem Turnier teil: Chris wollte die Mädels in Vorbereitung auf das Spiel in Falkensee gegen Gegner ganz anderen Kalibers sehen, die ja oft auch körperbetont spielen. So stand insbesondere das Defensivverhalten heute im Blickpunkt und es galt für kommendes Wochenende die Sinne zu schärfen.
Vier 4er-Gruppen bei 1×15 Minuten Spielzeit – so sah die Vorrund aus. Da zwei Großfelder zur Verfügung standen, wuden 4 Spiele gleichzeitig ausgetragen. Da ich mich auf unsere Turbinen konzentrierte, bekam ich vom „Rest“ nicht viel mit. Irgendwie schade, aber was soll’s ? Der erste Gegner unserer Mädels war der Chemnitzer FC. Eines vorweg: unsere Mädels mussten in jedem Turnierspiel an ihre Grenzen gehen. Aber das reicht eben manchmal nicht aus. So auch hier: nach einem Pfostenschuß des CFC versuchte es Jona in der 4. Minute mit einem Fernschuß. Im Gegenzug war der CFC schneller als unsere Abwehr und ließ auch Anna keine Chance – 0:1. Zwei Minuten später gab’s einen weiten Abschlag von Anna auf Mary, aber diese brachte keinen Druck auf den Ball und die Keeperin konnte sicher aufnehmen. Das war’s dann auch schon mit Turbinechancen. Der CFC war einfach dominanter und hätte in der 11. Minute erhöhen können, als ein Schuß an den Innenpfosten anschließend von Nele noch von der Linie gekratzt wurde. So ging der Auftakt mit 0:1 verloren. Im zweiten Spiel gegen Wacker München war zwar eine Steigerung zu erkennen. Aber auch dieses Spiel ging 0:1 verloren. Dafür reichte ein unnötiger Ballverlust an der Mittellinie. Erwähnen möchte ich aber, daß Anna mit mehreren Paraden die Turbinen im Spiel hielt und Jona nach einer Amy-Ecke eine gute Chance zum Ausgleich hatte. Tja, damit war dann auch klar, daß unsere Mädels bestenfalls noch Platz 9 erreichen können. Meist brauchen sie ein bis zwei Spiele, um in ein Turnier zu kommen, so auch hier. Im letzten Gruppenspiel ging’s gegen den FC Internationale aus Berlin. Ein Spiel, in dem sich unsere Mädels weiter steigerten. Anna musste zweimal sehr aufmerksam sein, auf der Gegenseite scheiterten Jona und Mary nur knapp. In der 12. Minute war es dann soweit: Jona (die mir heute sehr gut gefiel) kam über außen. Sie bediente die zentral stehende Amy, die auf die besser postierte Pani abtropfen ließ. Nach kurzer Ballbehauptung erzielte Pani dann das 1:0. In den restlichen drei Minuten gefiel mir an unseren Turbinen, daß sie den Druck hochhielten, um nachzulegen. So ergaben sich auch Chancen, aber es blieb beim 1:0.
So endete die Gruppe D mit dem Chemnitzer FC auf 1 vor Wacker München, unseren Turbinen und dem FC Internationale. Die anderen Gruppen:
Gruppe A: 1. Adler Berlin
2. Grün-Weiß Neukölln
3. Rahlstedter SC (Hamburg)
4. Herforder SV

Gruppe C: 1. Berolina Mitte (Berlin)
2. KSV Hessen Kassel
3. SpG Fortuna Dresden/SV Johannstadt 90
4. Tennis Borussia (Berlin)

Die Gruppe B war eine ganz enge Kiste. Hertha 03 Zehlendorf, der Magdeburger FFC und TuS Viktoria Großenenglis 1912 lagen absolut punkt- und torgleich sowie auch in den Spielen gegeneinander gleichauf, so daß ein 9-Meter-Schießen entscheiden musste. Hier hatten Hertha 03 und der TuS Viktoria das bessere Ende für sich. Mageburg wurde Dritter vor dem Bramfelder SV (Hamburg). Nun spielten die besten 8 Teams die Hauptrunde, die platzierten 8 Teams (mit unseren Mädels) die Trostrunde. Beide Runden wurden in K.O.-Spielen ab Viertelfinale überkreuz bei 2×10 Minuten entschieden, wobei jeweils die Sieger ins große bzw. die Verlierer ins kleine Halbfinale kamen.
So hieß für unsere U13 der Viertelfinalgegner Tennis Borussia. Zunächst zeigte TeBe Biss, jedoch waren unsere Mädels jetzt „drin“ im Turnier. In der 4. knallte Amy’s Freistoß an die Lattenunterkante und Mary drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. Die Turbinen drückten weiter und fielen vor Allem durch ihre Einsatzbereitschaft auf. Lattentreffer von Amy und Lya sowie eine Chance von Mary auf der einen Seite standen mehrere tolle Chancen für TeBe gegenüber, bei denen Anna ihr Können zeigte. In der 14. Minute dann ein schöner Angriff über Pani und Franzi, den Jona mit einem Schuß ins lange Eck zum 2:0 abschloß. Eine MInute später jedoch fiel wie aus dem Nichts der 1:2-Anschlußtreffer für Tennis Borussia. Jetzt wurde es ein „heißes“ Spiel. Chancen für Lya, Jona, Mathi und Nele standen mehrere tolle Reaktionen von Anna gegenüber. Am Ende brachten unsere Turbinen das 2:1 über die Zeit und im Halbfinale wartete der Herforder SV. Hier zeigten unsere Mädels, daß sie auch Standards können: Ecke Amy von links, Nele irritiert die Keeperin und Lya stand allein am langen Pfosten – 1:0 (3.). Ecke Amy von rechts, Nele’s Kopfball lenkt die Keeperin an die Latte und Jona staubt ab – 2:0 (7.). Die Turbinen bestimmten das Spiel, am Ende hatte ich nur eine Chance von Herford notiert, die aber von Anna entschärft wurde – auch ein Resultat der immer besser werdenden Abwehrarbeit. Die Turbinen waren hungrig. 12. Minute: Franzi macht etwa an der Mittellinie den Rastelli und zieht volley ab – da fehlten nur Zentimeter. Das selbe Pech hatte sie zwei MInuten später nach Zuspiel von Pani. In der Schlußminute sollte es dann aber nochmal sein: einen schönen Spielzug über Jona und Lya beendete Mathi mit dem 3:0-Endstand. Damit standen unsere Mädels im Spiel um Platz 9 …..
…..,wo der Bramfelder SV wartete. Man sah dem Spiel an: beide Teams wollten mit einem einstelligen Endplatz nach Hause fahren. Tolle Spielzüge hüben wie drüben, aber dem entsprechend auch tolle Torhüterleistungen.


Jona am Ball


Lya kämpft


Amy peilt die Lage

Das Spiel lebte von der Spannung. Da aber kein Team den „lucky Punch“ setzen konnte, musste das „Schießen von der Strafstoßmarke“ entscheiden. Bramfeld traf die Latte – Lya ins Tor. Nachdem Bramfeld und Jona die jeweils zweiten Schüsse nutzten, konnte Anna Bramfeld’s dritten Versuch abwehren.


Jona verwandelt

Damit hatten unsere Mädels Platz 9 erreicht. Was bleibt ? Niemand hatte ernsthaft erwartet, daß unsere Turbinen dieses Turnier gewinnen. Dafür war die Konkurrenz einfach zu stark. Das unausgesprochene Ziel war ein einstelliges Ergebnis, welches unsere Mädels ja auch erreichten. Damit waren sie „The Best Of The Rest“. Aber es ging ja in erster Linie nicht unbedingt um den Turniersieg, sondern darum: unsere Mädels auf das gewiss nicht einfache Spiel in Falkensee vorzubereiten. Gelingt dort ein Sieg, dürfte ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein. In diesem Sinne hat dieses Turnier seinen Zweck voll erfüllt. Na und am Ende sahen die Mädels auch zufrieden aus. Unter der Leitung von Chris Helwig und Marco Zastrow nahmen am Turnier teil: Anna-Lena „Anna“ Kulbe, Eva Wuttich, Mathilda „Mathi“ Stern, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“Wagner, Nele Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Jona Leske sowie Franziska „Franzi“ Helmke.


Wie die Hühner auf der Stange: Mary (li.) und Eva


„Bitte keine Presse !“


Auf zur Siegerehrung


Kleines Erinnerungsgeschenk


v.l.: Pani, Eva, Isi, Jona, Amy, Franzi, Lya, Fefe, Mathi, Mary, Anna, Nele.




Ein gelungener test

Testspiel F-Juniorinnen Turbine Potsdam – Ludwigsfelder FC 9:2

30.4.2017 von Micha

Unsere U9 geht im Jungsspielbetrieb auf Punktejagd. Deshalb hatte Trainer Mike Mrohs den Wunsch, unsere Grashüpfer auch mal gegen Mädchen spielen zu lassen. Da beide Teams an diesem Wochenende spielfrei hatten, war die Gelegenheit günstig. Gemein hin probiert man Testspielen Etwas aus. so gab Mike seinen Mädels ganz klare taktische Aufgaben mit auf den Weg. Zunächst sah es für mich doch etwas merkwürdig aus. Aber Mike wäre nicht Mike, wenn er nicht damit eine bestimmte Absicht verfolgen würde. Auf den zweiten Blick erkannte ich im Spielverlauf: Die Mädels sollten sich durchbeissen, Verantwortung übernehmen und nicht den bequemen Weg gehen und die Verantwortung weiterschieben. So wurde es ein Training unter Wettkampfbedingungen und Mike’s Absicht ging auf. Es wurde ein sehenswertes Spiel, bei dem auch die Gäste aus Ludwigsfelde trotz des Ergebnisses ihren Spaß hatten. Beide Trainer einigten sich auf eine Spielzeit von 2×25 Minuten, anstatt der sonst üblichen 2×20 Minuten und los ging’s.
Zunächst gab’s ein munteres Gewimmel, bis Piri in der 4. Minute die Gästekeeperin mit einem Weitschuß prüfte. Das Ludwigsfelder Tormädel zeigte trotz der 9 Gegentore eine beeindruckende Leistung. So klärte sie in der 6. gegen Piri bzw, Lilly hervorragend in zwei 1:1-Situationen. Eine Minute später musste sie jedoch das erste Mal hinter sich greifen, als die heute wieder stark aufspielende Hannah Piri bediente, welche zum 1:0 abschloß. In der 8. spielte Hannah erneut Piri an. Kam diese nicht schnell genug ran oder war’s Piri’s Absicht, den Ball zur neben ihr heranstürmenden Lilly durchzulassen ? Lilly jedenfalls ließ sich nicht zweimal bitten und erhöhte auf 2:0. Das Tor gab ihr Auftrieb und Lilly brachte eine Leistung auf den Platz, wie ich sie von ihr lange nicht gesehen habe. Längst hatten unsere Grashüpfer das Kommando übernommen. Die Offensive Mit Piri, Hannah, Lilly und Jolien beschäftigten die Gäste allein und hatten ihre Chancen. So traf Hannah z.B. den Pfosten. Aber auch die Gäste kamen zu zwei Chancen, die von Fine, die heute das Tor hütete, abgewehrt wurden. Unsere Hintermannschaft Mit Lara, Sophia, Mada und angeführt von Henni erfüllte ihre Aufgabe unaufgeregt.


„Den Ball kriegt ihr nicht“

Aber in der 18. Minute gab’s ein Handspiel. Mit einem sehenswerten Freistoß konnten die Gäste den 1:2-Anschlußtreffer erzielen. Kurz darauf war es wieder Hannah, die die Keeperin zu einer tollen Reaktion zwang. Trotz ihrer starken Leistung hatte Hannah doch bis dahin im Abschluß das Pech an den Töppen. Denn auch in der 23, Minute fand sie nach einem tollen Zuspiel Lilly’s in der Keeperin ihre Meisterin. So ging diese kurzweilige Partie mit 2:1 in die Pause.


Halbzeitansprache


„So müsst ihr es machen !“

Im zweiten Abschnitt fackelten unsere Grashüpfer nicht lange, indem Jolien in der 27. einen Weitschuß unter die Latte knallte – 3:1. Aber die Gäste waren ebenfalls bemüht, ihre Fortschritte nachzuweisen. In der 32. zeigten sie einen schönen Angriff und verkürzten auf 2:3. Was waren da die LFC-Mädels happy !


Die Gegnerinnen haben den Ball

Aber zwei Minuten später zeigten unsere Turbinchen, wer „Frau im Hause“ ist: Lilly trieb den Ball über links und sah Jolien aus der Tiefe kommen. Ein gestochener Pass durch die Schnittstelle der Abwehr (!!), Jolien war genau im richtigen Moment da und es stand 4:2. Nach dem Motto „ich hab Ihn sicher – nimm du Ihn“ handelte die Gästeabwehr in der 36. Minute. Jolien sagte „Danke“ und erhöhte auf 5:2. Angriff auf Angriff rollte auf das Gästetor, aber die Keeperin hatte einen tollen Tag. Jolien zeigte in der 38. das, was Mike heute sehen wollte. Sie setzte sich gegen drei Gegnerinnen durch und bediente Hannah, aber wieder war die Keeperin zur Stelle. Hannah konnte Einem schon Leid tun. Aber in der 45. hatte sie zwei Gegnerinnen vor sich und setzte sich durch. Den anschließenden Pass zog Jolien auf’s Tor. Die Keeperin konnte nur abklatschen und Hannah staubte ab – 6:2. ENDLICH konnte sie ihre starke Leistung mit einem Tor krönen. Noch in der selben Minute war Piri hellwach, als sie auf einen Abstoß direkt draufging und den Ball zum 7:2 unter die Latte hämmerte. Nach 48 Minuten wieder so eine kämpferische Szene Hannah’s auf rechts. Sie sah Jolien, die gab weiter zu Piri und es stand 8:2. An dieser Stelle mal ein Wort zu Henni, Lara, Mada und Sophia: unsere Abwehr bot eine konzentrierte Leistung und sorgte so dafür, daß die weiteren Angriffe der Gäste wirkungslos blieben. Was dann noch übrig blieb – da war ja noch Fine. Den Schlußpunkt gab’s in der Schlußminute: Jolien setzte ein Dribbling an, steckte überlegt durch zu Hannah und die vollendete konzentriert zum 9:2.
Es war ein kurzweiliges Spiel, in dem ich meinen Spaß hatte. Mike strahlte, setzten die Mädels doch das um, was er ihnen mit auf den Weg gab. Obwohl ich eigentlich Keine herausheben möchte, freute ich mich insgeheim für Hannah, daß sie ihre tolle Leistung vom letzten Wochenende bestätigen konnte. Auch die Gäste ließen sich trotz der 9 Gegentore ihre gute Laune nicht nehmen. Sie hatten ja selbst zwei Tore erzielt, was ihnen sonst nicht oft vergönnt ist. Außerdem ging das anschließende 9-Meter-Schießen (beide Teams hatten Lust drauf) remis aus – auch ein Erfolg für die Gäste. So hatten alle einen schönen Samstagvormittag und auf Turbineseite sorgten dafür: Josephine „Fine“ Schmich, Henriette „Henni“ Knabe, Lara Köcer, Mada Ebrahim, Sophia v. Bülow, Hannah Heyne, Piroschka „Piri“ Wolff, Lilly Lenhard, Jolien Franeck sowie Trainer Mike Mrohs.


v.l.: Piri, Lilly, Jolien, Sophia. Henni, Lara, Mada, Hannah
liegend: Fine




Informationen zur Fanbusfahrt nach Duisburg am 21.05.2017

Zum letzten Mal in dieser Saison rollt der Turbine-Fanbus – zum Auswärtsspiel nach Duisburg.

Abfahrtszeiten:

Berlin – Zoo: 5.00 Uhr

Potsdam – Hbf: 5.30 Uhr

Michendorf: 5.45 Uhr

Stadionanzeige vom Hinspiel am 18.12.2016 in Potsdam

Der Bus ist restlos ausgebucht. Anmeldungen können nur noch für die Nachrücker-Liste aufgenommen werden.

Überweisung der Fahrtkosten bitte bis zum 10. Mai auf das bekannte Konto (evtl. bei Hartmut Feike erfragen).

Da der Reisebus über keine Küche verfügt, muss diesmal auf Kaffee und heiße Würstchen verzichtet werden. Das Angebot an Kalt-Getränken ist dagegen gesichert. Und die Mitnahme von drei Punkten hoffentlich auch;-)

Spielbericht vom Hinspiel gegen Duisburg

i. A. Susanne Lepke

 




„Heimspiel“-Sieg in Jena

Spielbericht zum BL-Spiel USV Jena gegen Turbine Potsdam am 29.04.2017

Endlich mal wieder eine kurze Auswärtsfahrt, bei der man nach dem Frühstück starten und rechtzeitig zum Abendbrot wieder zu Hause ist. Kein Im-Dunkel-Tasten, dafür eine U-Bahn statt Nachtbuslinie für den Nach-Hause-Weg und kein platt gesessenes Hinterteil.

In der Kürze liegt die Würze, deshalb konnten diesmal auch zwei Fanbusse gefüllt werden, denn für eine dreistündige Busfahrt ließen sich mehr Fans als sonst begeistern.

Pünktlich vor Ort empfing der Fanbeauftrage des USV namens Harry den Potsdamer Pulk am Parkplatz. Schlange stehen am Kassenhäuschen, mit 9€ (ermäßigt 6,50€) durfte man dabei sein. Wer mit Glück gesegnet war, fand vorher in einer regionalen Zeitung ein von „MC Doof“ gesponserten Gutschein-Schnipsel „2 für 1“. Damit sind nicht zwei Whopper zum Preis von einem gemeint, sondern zwei Frauenfußballguck-Eintrittskarten zum Preis von einer.

Aufgrund der Pünktlichkeit der beiden Fanbusse gab es vor dem Spiel noch ausreichend Zeit, eine lauwarme Thüringer Rostbratwurst oder Bier aus Plastikbechern mit aufgedrucktes USV-Logo zu inhalieren. Die dünnwandigen Bierbehältnisse bedingten gemäß dem universitär geprüften Müllvermeidungs-Konzept 1€ Pfand. Ökologie pur im „Paradies“ (so die Bezeichnung eines Stadtteils von Jena) – und am Ende ein sauberes Stadion.

Das Stadion, das sogenannte „Ernst-Abbe-Sportfeld“, begeistert mit seinem Bergblick im Hintergrund und dem historischen Holzturm im Vordergrund jedes Mal aufs Neue. Eine ganz besondere Aura für dieses immer wieder gern erlebte Ost-Derby.

Bittere Erinnerungen an den Ausflug nach Jena vor einem Jahr wollten in die friedvolle Bratwurst-Bier-Atmosphäre eindringen. Damals hatte man hier trübsinnig 3:0 verloren, sodass die USV-Fans die Anfeuerungsrufe der sprachlos gewordenen Turbinefans solidarisch übernahmen.

Nun traf man sich auf ein Neues: Nach einem Unentschieden in Essen und einer schmerzvollen Niederlage gegen Freiburg war die Zeit mehr als reif, mal wieder Akzente im Sinne des nicht (öffentlich) genannten Saisonziels zu setzen. Drei Punkte mussten heute her, sonst…

Und auch der USV Jena legte eine abstiegsvorbeugende Motivation an den Tag.

Schaute man kurz vor Anpfiff nochmal schnell ins Stadionheft, blieb der Blick dann doch auf einer Seite haften. Dort, wo die Mannschaft von Turbine Potsdam vorgestellt wurde, prangte in der oberen Seitenecke das dazugehörige Vereinslogo– und zwar das vom FFC Frankfurt. Was sich die Jenaer Heftemacher wohl dabei gedacht haben…. Jedenfalls wurde seitens der Potsdamer Fans flugs ein neuer Fangesang für „Turbine Frankfurt“ kreiert.

Gut 800 Zuschauer hatten sich auf den Weg ins „Paradies“ gemacht, darunter ca. 300 Turbinefans, lautstark und blau gefärbt, eine gefühlte Heimspielatmosphäre. Eine von Harmonie strotzende Fankultur– erst recht, als nach 32 Minuten das erste Tor für Potsdam fiel, erzielt von Feli Rauch. Die „Torbienen“ zeigten sich von Anfang an wieder selbstsicherer und spielfreudiger als in den letzten Spielen. Sie waren die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn Jena insbesondere in der 1. Halbzeit gut und offensiv dagegenhielt und Räume zuließ. Besonders Jenas Nr. 11, Vonkova, zeigte sich von einer hervorragenden Seite.

Mannschaftlich geschlossen präsentierten sich die Potsdamerinnen, die Rädchen griffen wieder geschmeidig im preußischen Getriebe ineinander. Auf Lia Wälti war im Mittelfeld war Verlass, ein Angriff folgte dem nächsten. Die Lust, in Zweikämpfe zu gehen, war gut zu beobachten.

10 Minuten später erhöhte unsere Dampflok Svenja Huth, die seit Dezember nicht mehr getroffen hatte, auf ein 2:0. Das hatte sie sich verdient, denn unermüdlich hatte sie bisher gerackert und war den Acker hoch und runter gerannt. Auch Eseosa Aigbogun traute sich tatsächlich mal, direkt auf das Tor zu schießen. Carolin Siems spielte ohne große Überlegungen zum zweiten Mal ihr Spiel, die Potsdamer Abwehrdamen standen gut, Jennifer Cramer zog nach ihrer Einwechslung wie in alten Zeiten hart in Richtung Tor ab und Lisa Schmitz zeigte gute Paraden, wobei diese nur selten erforderlich waren. Und selbst der Co-Trainerin Jenny Zietz gelang eine einmalige Ballannahme, was zu spontanen Lobgesängen im Fanblock führte.

Auch in der zweiten Halbzeit ließen die „Torbienen“ nicht nach, was das Endergebnis leider nicht widerspiegelt. Nach einer gelb-roten Karte für Jenas Spielerin Hausicke durften die Torbienen die letzte halbe Stunde gegen eine Mannschaft in Unterzahl spielen. Eine hundertprozentige Torchance reihte sich an die nächste, doch der Ball wollte einfach nicht im Netz zappeln. Es hätte ein 0:5-Endstand sein können, war’s aber nicht.

So blieb es am Ende bei zwei Toren und drei Punkten.

Gratulation der Mannschaft plus Trainerteam! Und ein vereintes Dauer-Daumendrücken ab sofort für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Wolfsburg. Das wird ganz sicher ein emotionales Spiel – und ein entscheidendes in Richtung Championsleague-Qualifikation.

Und 4000 Zuschauer werden vor Ort sein…


Der Fanclub „Turbinefans“ wird den kommenden Heimspieltag dazu nutzen, eine Spendensammelaktion für die Spielerin Lisa Görsdorf von Union Berlin durchzuführen, die zum zweiten Mal an Krebs erkrankt ist.


Wir sehen uns am 7.Mai um 14.00 Uhr im „Karli“!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik

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Schiet Wetter – aber tolle turbinchen Teil 2

F-Junioren-Kreisklasse Turbine Potsdam – SV Empor Schenkenberg (m) 5:0

23.4.2017 von Micha

DA WAR SELBST ICH ÜBERRASCHT

Auch am Sonntag hieß es für mich dann aus dem Haus zu gehen, wenn Andere noch schlafen. Schließlich wollte ich dieses „herrliche“ Aprilwetter genießen und außerdem dem Spiel unserer U9-Grashüpfer beiwohnen. Diese hatten kürzlich ihren ersten Sieg errungen und so war ich gespannt, ob sie nachlegen können. Es wurde ein Spiel, indem unsere Grashüpfer zeigten, wie sich das Team Stück für Stück entwickelt.
In den ersten Minuten war es ein munteres Spiel, wobei beide Teams gleich die Offensive suchten. So versuchte es Leni mit einem Weitschuß, den der Keeper aber sicher fing. In der 8. Minute ging erneut ein Angriff von Leni aus. Sie schickte Fritzi auf die Reise, die über links ging, nach innen schwenkte und mit einem herrlichen Schlenzer ins lange Eck das 1:0 erzielte. Am Vortag hatte sie es schon mehrfach versucht, heute klappte es endlich, Es ging munter weiter. In der 11. ein toller Spielzug: Lucie schickte Fritzi wieder über links, diese schickte eine Bananenflanke Richtung langer Pfosten – aber leider kam Piri einen Schritt zu spät. Ein geiler Spielzug ! Zwei Minuten später führte Leni einen Einwurf auf Hannah aus. Die tat es Fritzi gleich und schickte eine tolle Flanke ins Zentrum. Aber erneut kam Piri einen Schritt zu spät. Hmmm ! Es heißt ja, wenn Du vorn die Dinger nicht reinmachst….. Die Jungs spielten nämlich gut mit und hatten ihre Möglichkeiten. Aber im gesamten Spiel fiel auf, daß sie in der „Endzone“ oft mit ihrem Latein am Ende waren. Dies lag natürlich auch an der soliden Abwehrarbeit von Lucie, Henni und Leni. So hatte Celine im Turbinetor, außer in der 11. Minute, nicht Allzuviel zu tun. So gings nach 20 Minuten mit 1:0 in die Pause und es lag Spannung über der zweiten Halbzeit…….
…… die so ein bisschen zur „Fritzi-Show“ werden sollte. Offensichtlich hatte sie am Vortag Trainer Mike genau zugehört. Sie setzte sich auf rechts durch, zog los und zog ab. Sollte es eine Flanke werden ? Der Ball knallte an den kurzen Pfosten (21.). Zwei Minuten später eine Kopie der Szene eben: Wieder setzte sich Fritzi auf rechts durch und zog los. Aber diesmal holte sie den Hammer raus ! Der Ball knallte an den langen Innenpfosten – von da an die Lattenunterkante und war drin – 2:0. Was für ein Ding ! Tor des Monats würde ich dazu sagen. Noch in der selben Minute (23.) die nächste starke Szene: Piri überlief die Abwehr. Ihr Schuß wurde vom Keeper abgewehrt, Hannah schaltete blitzschnell und schnappte sich den zweiten Ball, aber setzte ihn knapp drüber. Natürlich versuchten die Jungs gegenzuhalten. Aber wie in Hälfte 1 war an unserer sattelfesten Hintermannschaft kein Vorbeikommen. Und wenn doch, stand da ja Celine. Aber auch in Hälfte 2 hatte sie dank der Abwehr nicht so viel zu tun. Nach 26 Minuten klingelte es erneut: Hannah spielte den Ball toll in den Lauf von Fritzi und die hatte genug Selbstvertrauen, um zum 3:0 zu vollenden. Na ja, das hat dann wohl den Jungs so ein bisschen den Zahn gezogen. Nach 30 Minuten war es die heute überragende Fritzi, die sich auf links erneut prima durchsetzte. Ihre Hereingabe wurde zwar von Fine verpasst, aber dadurch war Piri zentral völlig frei und konnte sich die Ecke aussuchen – 4:0. In der Zwischenzeit versuchten die Jungs, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Aber Celine stand ihre Frau und hatte was dagegen. Der 5:0-Endstand fiel in der 34. Minute: Lara startete einen schönen Lauf über links, bediente Piri zentral, die dann erneut traf. Für die Gäste aus Schenkenberg sprach, daß sie bis zum Schluß um’s Ehrentor bemüht waren. So zeigte Lucie in der 37. wie wichtig es ist, wenn man dem Gegner den Ball schon nicht abnehmen kann, ihn dann im entscheidenden Moment zu stören. In der Schlußminute hatten die Jungs auch noch Pech, als der Ball nach einem schönen Spielzug knapp am langen Pfosten vorbeiging. Dann war Schluß und die Mädels strahlten und durften sich den völlig verdienten Beifall abholen.
Kleine Begebenheit am Rande: Während des Spiels trafen die zweiten Teams von Turbine und dem VFL Wolfsburg zu ihrem Zweitligaspiel vor Ort ein. Plötzlich standen zwei „Wölfinnen“ neben mir und schauten interessiert zu. Ich sagte ihnen, daß unsere Mädels 5:0 führten. Als Mädels freuten sie sich ehrlich für unsere kleinen Grashüpfer und sagten: „tolle Mädels – arme Jungs“.
Wie sieht mein Fazit aus ?: Man hat heute deutlich gesehen – wenn unsere Mädels im Jungsspielbetrieb erst einmal ein Erfolgserlebnis haben, dann setzt das Kräfte frei. Natürlich kann oder wird es auch Rückschläge geben. Aber die Mädels sehen, daß sich die Anstrengungen im Training und im Spiel auszahlen. Wenn ich vorhin von der überragenden Fritzi sprach, dann trifft das eigentlich auf das gesamte Team zu. Ein Spiel wie aus einem Guss, welches durch tollen Körpereinsatz, gutes Stellungsspiel und herrliche Spielzüge geprägt war. Und so hatte Celine Bunde zwar nicht viel zu tun, war aber da, wenn sie gebraucht wurde. Lucie Bulir erreichte viel durch ihr Stellungsspiel und hatte oft im richtigen Moment „den Fuß vor“. Henriette „Henni“ Knabe zeigte, daß sie die 14 Gegentore tags zuvor mit den Bambinis gut verkraftet hat und ihre gewohnte Leistung brachte. Na, über unseren „kleinen Pitbull“ Leni Niemann brauche ich an dieser Stelle nicht mehr viele Worte verlieren. Für mich ist sie ein Phänomen. Wo nimmt dieser kleine Zwerg nur die Kraft her? Über Friederike „Fritzi“ Knabe hab‘ ich Alles gesagt. Sie war heute eine echte Leitfigur und mit ihren Toren erinnerte sie mich an Luisa Koch aus der U15, als diese in dem Alter war. Piroschka „Piri“ Wolff war in Hälfte 1 vielleicht gedanklich nicht ganz da, als sie zwei dicke Dinger versiebte. Um so konzentrierter war sie in Hälfte 2 und traf wie beim Premieresieg doppelt. Josephine „Fine“ Schmich und Lara Köcer war heute die Wechselspielerinnen. Wenn sie reinkamen, fügten sie sich nahtlos ins Spiel ein, so daß es keinen Bruch im Spiel gab. So legte Lara ja auch das 5:0 für Piri auf. Fehlt noch Eine: Hannah Heyne ! Für sie freute ich mich heute besonders. Eigentlich Defensivspielerin, wurde sie heute in der Offensive aufgeboten und zeigte eine tolle Leistung. Eine tolle Chance für Piri vorbereitet, das 3:0 für Fritzi aufgelegt und auch sonst viele gute Aktionen. Sie hatte es in der Vergangenheit nie einfach, aber an ihr sieht man, wie sich das Team weiterentwickelt. So ist natürlich ihre Körpersprache auch eine ganz Andere als wie in der Vorsaison. Bettina Stoof und Mike Mrohs waren zurecht stolz auf ihre Rasselbande. Mit Mike war ich einer Meinung, daß nicht nur der Sieg ansich, sondern auch die Art und Weise sowie vor allem auch das „zu Null“ wichtig für’s Selbstvertauen unserer kleinen Turbinchen waren.
Zum Schluß noch eine persönliche Anmerkung von mir am Beispiel von Leni: Wie in Teil 1 berichtet, spielte sie Freitag ein Turnier, gestern mit der U11 in Geltow (6:2-Sieg) und hatte heute ihren dritten Einsatz innerhalb von drei Tagen. Wie mir ihr Papa erzählte, hatte sie dann zu Haus mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Und sie war ja nicht die Einzige im Team mit drei Einsätzen. So konnte ich mir einen ketzerischen Gedanken nicht verkneifen: Was soll das Gejammere der hoch bezahlten Fußballmillionäre, wenn sie mal zwei englische Wochen hintereinander haben ? Das ist verdammt nochmal ihr Job ! Jeder Arbeitnehmer muß täglich seine Leistung bringen, egal wie’s ihm geht. Auch haben unsere Mädels (und in anderen Vereinen ist es ja genauso) keinen Riesenbetreuerstab hinter sich, der sie bei der Regeneration unterstützt. Natürlich haben unsere Mädels einen kindlichen Bewegungsdrang, aber drei Einsätze in drei Tagen sind auch für einen kleinen Wirbelwind eine Belastung. Wer denkt. man kann das Alles nicht miteinander vergleichen, sollte Eines bedenken: bei Spielen gegen Jungs müssen die Mädels stets an ihre Leistungsgrenze gehen, um Erfolg zu haben. Denn die Jungs sind einfach mal körperlich robuster. Ich weiß zwar nicht, wie es Freitag war. Aber Samstag/Sonntag hatte Leni zwei Spiele gegen Jungs (auch da war sie nicht die Einzige). Und in beiden Spielen brachte sie 100% Leistung !! Da darf man vor unseren Mädels durchaus mal den Hut ziehen.