Saisonschluß ? …. Denkste – nicht für unseren Nachwuchs !

Die Bundesliga hat fertig, nicht jedoch unser Nachwuchs. So besuchte ich am Freitag, dem 20.5.2016 folgende Spiele:
F-Junioren Kreisklasse SV 05 Rehbrücke (m) Turbine Potsdam 0:1 sowie
D-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam – SG Schwielowsee 9:0 von Micha

Das Spiel unserer F-Küken (U9) sah zu meiner Freude unsere Mädels klar besser. Zwar hielten die Jungs kämpferisch mit, aber spielerisch waren unsere Turbinen klar im Vorteil. Und so ergaben sich auch Chancen; Elli nach Freistoß von Luisa, Pauli mit Schußversuch in der 7. Minute und die bis dato beste Chance, als Elli den Keeper prüfte und Lucie’s Nachschuß von der Linie gekratzt wurde. Das Spiel verlief sehr fair, so daß es in der ersten Hälfte Freistöße nur gab, wenn der Ball nach Abschlag des Keepers die Mittellinie ohne Zwischenberührung überschritt. Einen dieser Feistöße gab es in der 19. Minute: Fritzi trat ihn wunderbar in den Lauf der sich klasse in Position bringenden Elli, die überlegt zum 1:0 aus Turbinesicht vollendete. So ging ’s auch in die Pause. Bleibt bis dahin festzuhalten: Unsere Abwehr stand und gegnerische Torchanchen – Fehlanzeige !
Mit Beginn der zweiten 20 Minuten kamen die Jungs besser ins Spiel und Turbinekeeperin Celine durfte jetzt auch mal mitspielen, in dem sie gleich 2x den Ball zu sichern hatte. Diese Halbzeit war geprägt von hohem kämpferischem Einsatz auf beiden Seiten. Auch beide Keeper konnten sich auszeichnen bzw. Der SV 05 traf die Latte und in der Schlußminute traf Elli noch den Pfosten.
So verließen unsere Grashüpfer als verdienter 1:0-Sieger den Platz. Ich war vor allem angetan von der spielerischen Leistung unserer Mädels und das waren heute: Celine Bunde (euch bekannt von der Fahrt nach Bremen), Sophia v.Bülow, Luisa v. Bülow, Paulina „Pauli“ Grüne, Svenja Nolte, Frederike „Fritzi“ Knabe, Hannah Heyne, Leonor „Leo“ Müller, Leni Niemann, Lilly Lenhard, Elena „Elli“ Frieden sowie Lucie Bulir. Trainerin: Bettina Stoof.

Anschließend fuhr ich mit Bettina in die Waldstadt, um noch die zweite Halbzeit der Partie unserer DI gegen die SG Schwielowsee zu sehen. Die DI gewann am Pfingstmontag den Brandenburger Landespokal und begeisterte dabei unseren Präsidenten Rolf Kutzmutz. So war unser Präsi hier auch wieder vor Ort und sah erneut eine überzeugende Leistung unserer Mädels. Am Ende stand ein 9:0-Sieg zu Buche. Leider kann ich dazu keine Statistik bieten, kann aber folgendes sagen: Nach dem Landespokal kann die DI noch drei Titel gewinnen. Sie stehen im Kreispokalfinale, stehen in ihrer Staffel auf Platz 1 und für’s Halbfinale um die Kreismeisterschaft sind sie bereits definitiv qualifiziert.




Endspurt am 28.5.

TURBINEFANS

Aufruf an alle Turbinefans, die am kommenden Samstag, den 28.05.16, um 14:00 Uhr Zeit haben. Die U17-Juniorinnen bestreiten im Sportforum Waldstadt ihr letztes Ligaspiel für diese Saison gegen den SV Werder Bremen. Dabei geht es um den Staffelsieg in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost. Mit einem Sieg sichert sich unsere U17 den Staffelsieg und ist zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft berechtigt.

Also kommt alle und feuert die Truppe an; sie hat es verdient!!!




Da bekamen die sani’s zu tun

2.Frauen-Bundesliga: Turbine Potsdam II – SV Blau-Weiß Hohen-Neuendorf 2:3

15.5.2016 von Micha

So stellt man sich Abstiegskampf vor ! Die Gäste brauchten einen Sieg, um die Abstiegsrelegation zu erreichen. Und so traten sie auch auf. Keinen Zentimeter Boden gaben sie kampflos preis.
Znächst aber wurden vier Turbinen verabschiedet; Turbine-Urgestein Sandra Wiegand (Kapitänin der U17-Meistermannschaft 2009) sagt dem Leistungssport „ade“, Annika Hofmannn verbringt ein freiwilliges soziales Jahr in Südafrika,
Dorothea Greulich (beide Spielerinnen deutscher Vizemeister mit der U17 2014) sowie Charlene Nowotny (deutshcer Meister U17 2015) studieren in den USA. Allen 4 Turbinen an dieser Stelle alles Gute auf ihrem Weg.
Die Gäste begannen forsch und übten sofort Druck aus. In der 6. Minute mußte Inga einen Kopfball parieren. Aber das war in diesem Moment ohne Belang. Bei diesem Kopfball stießen Ex-Turbine Vanessa Göldner (U17-DM 2012) und Doro mit den Köpfen zusammen. Vanessa erlitt eine Platzwunde am Kopf, konnte aber mit einem Verband weiterspielen. Für Doro war nach sechs Minuten ihr letztes Spiiel leider beendet. Sie verlor zwei Zähne und mußte ins Krankenhaus. Nach Spielende traf ich sie auf dem Platz wieder und sie versuchte ein wennig zu lächeln. So mußte dann schon nach 9 Minuten (die Behandlungspause zog sich hin) Aline ran. Sie leitete in der 16. MInute einen schönen Angriff ein, der Ball kam über Jenny zu Anna-Sophie, die beherzt zum 1:0 einschob. Sechs Minuten später hatte Jenny das 2;0 auf dem Fuß, aber die Gäste bekamen selbigen noch dazwischen. Es folgte eine Phase mit viel Leerlauf, aber es war Kampf pur. Trotzdem gab es teils hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, die aber allesamt vergeben wurden. So ging es mit 1:0 in die Pause. Vielen Zuschauern war die Gangart der Gäste zu hart und die Schiedsrichterin ließ auch viel durchgehen. Aber wenn Du mit dem Rücken zur Wand stehst, hilft Dir im Abstiegskampf nur bedingungslos fighten.
Turbulent ging die zweite Häjfte los; In der 49. war unsere Abwehr nicht im Bilde – 1:1. Im Gegenzug brachte Liesa die Turbinen wieder mit 2:1 in Front und in der 53. Minute nutzten die Gäste einen Kopfball nach Freistoß zum erneuten Ausgleich – 2:2. Wieder war unsere Abwehr nicht im Bilde. Eine Minute später schickte Inga einen Abschlag lang auf Aline. Die marschierte durch, schoß aber drüber. Die Gäste kämpten nun um Alles oder Nichts und es gab viele verletzungsbedingte Unterbrechungen. In der 61. Minute hatten dann die Gäste, was sie wollten: sie kamen über rechts, passten quer und schoben zum 2:3 ein. Diese Führung verteidigten sie dann mit Allem, was sie hatten und gaben sie bis zum Schlußpfiff nicht mehr her.
Für die Turbinen war es trotz Allem eine vermeidbare Niederlage. Etliche Möglichkeiten wurden vergeben und wenn man zweimal
hinten nicht aufpasst…. Aber nun heißt es; Saison abhaken und auf ein Neues. Das letzte Saisonspiel für unsere zweite Frauenmannschaft bestritten heute: Inga Schuldt, Sandra Wiegand, Lätizia Radloff, Jenny Hipp, Rosalie May (66. „Joschi“ Schlanke), Charlene Nowotny, Anna-Sophie Frehse, Dorothea Greulich (9. Aline Reinkober), Sarah Scheel, Liesa Seifert (SF) sowie Annika Hofmann. Trainer war auch heute wieder Thomas Kandler.




Kantersieg im Pokalfinale

FLV-Pokalendspiel Turbine Potsdam DI – SG Ladeburg/Blumberg 8:0

von DJ Edison

Am Pfingstwochenende war wenig los in Sachen Fußball. Pfingstsonntag hatte die Zweite ihr letztes Heimspiel in Waldstadt absolviert und eine 2:3-Heimschlappe gegen Hohen-Neuendorf kassiert. Pfingstmontag war Pokaltag der D-, C-, und B-Juniorinnen sowie der Frauen beim FSV Babelsberg 74 in Potsdam-Babelsberg. Los gings zuerst mit den D-Juniorinnen. Dort trafen Turbine Potsdam und die SG Ladeburg/Blumberg aufeinander. Die Aufstellung s.u. verriet schon eine schlagkräftige Mannschaft.
Gleich von Beginn an zeigten unsere Mädels, wer Chef im Ring war. Nicht mal 60 Sekunden sind verstrichen, da hatte Zwergie schon die erste Tormöglichkeit gehabt, doch sie vergab. Zwei Minuten später war sie wieder zur Stelle, aber bei der Torhüterin war Endstation. Zwei weitere Minuten später war sie wieder vor’m Tor und locht zum 1:0 ein. In der 8. Minute verdoppelte Maxi die Turbineführung – 2:0. Die Turbinchen machten weiterhin Druck und kamen immer wieder gefährlich vor’s Tor der Ladeburgerinnen. So hatte Lulu, nach Vorlage von Marie, in der 13. die nächste Chance gehabt, doch sie vergab nur knapp. In der 18. Minute ein kurioses Tor: Nach einer Flanke von Marie erzielte Zwergie mit der Hacke das 3:0. Sie war bis dato die beste Spielerin auf dem Feld und das vor den Augen unseres Präsidenten Rolf Kutzmutz, der von ihrer Spielweise begeistert war. Fünf Minuten später zeigte der Schiri auf den Punkt. Voraus gegangen war ein Handspiel einer Gegnerin. Den fälligen Strafstoß verwandelte Zwergie links unten ins Eck – 4:0
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Rumms, das hat gesessen !!

Bis zum Halbzeitpfiff hatten unsere Mädels zwar noch Torchancen gehabt, so z.B. in der 26. durch Charlotte bzw. in der 28. durch Fefe nach Vorlage von Johanna, aber es blieb bei der 4:0-Führung.
In der zweiten Halbzeit nahmen unsere Mädels etwas das Tempo aus dem Spiel. In der 34.Minute kam Zwergie mal wieder vor’s Tor, aber sie vergab. Sechs Minuten später versuchte es Fefe, nach Vorlage von, na ihr wisst schon. Auch sie vergab. In der 43. Minute konnte sich Anna-Lena, die bis dato kaum geprüft wurde, auszeichnen. Nach einer scharf getretenen Ecke hielt sie den Ball fest. Zwei Minuten später startete Mary Richtung Tor und erhöht zum 5:0. In der 51.Minute kamen die Gäste, die hinten wie im Handball dicht machten und auf Konter setzend, mal gefährlich vor’s Tor, aber die gut aufgelegte Anna-Lena hielt gleich zweimal hintereinander. Dann in der 52. Minute kam Elisa auf’s Feld. Nach einem schönen Zuspiel über die linke Seite von Johanna machte sie in der 53. das halbe Dutzend voll – 6:0. Eine Minute später war es wieder Elisa, die den Ball zum 7:0 ins Gehäuse einschob. Wie sagt man so schön: der Joker sticht. Den Schlußpunkt zum 8:0 in der 59. Minute setzte Maxi, nach Vorlage von Zwergie, in die Maschen.
Na das war ja schon mal ein guter Pokalauftakt. Mit solch einem Ergebnis hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet. Ich hatte eigentlich ’ne knappere Kiste erwartet, aber man hat mich Lügen gestraft. Unsere Mädels haben sehr offensiv gespielt und ließen den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Alle anwesenden Eltern, Trainer, Schlachtenbummler und auch unser Präsi waren von dem Auftritt unserer Mädels begeistert. Glückwunsch auch an den Gegner, der SG Ladeburg/Blumberg, der zwar ins Finale gekommen ist, aber gegen so eine ausgefuchste und offensiv ausgerichtete Mannschaft kein Mittel fand. Die Mädels haben sich zurecht die Trophäe verdient.
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Mannschaft mit Trophäe

Trainer Matthias Storch, Betreuer(in) Bettina Stoof, Chris Helwig sowie Patrick Mackaus können zurecht stolz auf diese Mädels sein:
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1 – Anna Lena Kulbe (Tor)
2 – Elisa Pohle
3 – Luisa „Lulu“ Jungnickel
4 – Felina „Fefe“ Rüchel
5 – Maxine „Maxi“ Schwarz
6 – Nele Brüggemann
7 – Alisa „Zwergie“ Grincenco
8 – Charlotte Schröder
10 – Mary Krüger
11 – Marie Dursteler (C)
14 – Johanna Seidel
15 – Rahel Heretsch

Ferner fanden noch drei Endspiele statt. Im C-Juniorinnen Pokalfinale bezwang FC Energie Cottbus die Mannschaft von SG Gießmannsdorf mit 5:1. Das B-Finale bestritten der FC Energie Cottbus und SG Blau-Weiß Beelitz 1912/90. Auch hier setzte sich Cottbus mit 4:1 durch. Das Frauenfinale bestritten FSV Babelsberg 74 und SG Blau-Weiß Beelitz 1912/90. Dieses Spiel endete 5:1 zugunsten der Spargelstädter. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger FC Energie Cottbus im B- und C-Finale, an Blau-Weiß Beelitz im Frauenfinale sowie auch an die unterlegenen Mannschaften von der SG Gießmannsdorf und der SG Ladeburg/Blumberg, die es bis ins Finale geschafft hatten. Dank auch an den Veranstalter von FSV Babelsberg 74, der dieses Pokalfinalturnier gut organisiert hatte. So genug der Worte, jetzt sprechen Bilder.
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Auf zu den Fans
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So sehen Sieger(innen) aus !!
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Verleihung der Medaillen und der Trophäe




Torreicher Abschied von Bernd Schröder

Spielbericht zum BL-Spiel Werder Bremen – Turbine Potsdam am Pfingstmontag, 16. Mai 2016 -von Susi-

 

Pfingstmontagsausflug in den Norden Deutschlands – annehmbare fünf Stunden Busfahrt bis nach Bremen. Leider wird es diese Kurzreise in der nächsten Saison nicht mehr geben, da Bremen bereits vor Spielbeginn als Absteiger feststand.

Eine Busfahrt, die kaum Sitzfleisch erforderte. Und wer doch keines hatte, schloss sich der vielfachen Polonaise durch den Mittelgang des Busses an.

Pauls ReitsangebotFür minderjährige Mitreisende gab es auch ein Kinderbetreuungsangebot an Bord, in Form von Reitkursen auf dem Rücken eines unermüdlichen Fans und zukünftiger FSJ-ler. Die Nachwuchs-Torhüterin der F-Jugend von Turbine Potsdam namens Celine fühlte sich somit im Fanbus pudelwohl.

Ebenso auch die beiden engagierten und ehrenamtlich arbeitenden Radiorepradiofforter_innen von „Radio FF – Frauenfußball zum Hören“ beim Sender ALEX Radio, die die letzte Auswärtsfahrt begleiteten und nun Unmengen an Audiomaterial zur Verfügung haben, sodass dieses vermutlich für alle Radiosendungen bis zum Ende des Jahres ausreichen wird. Alle 14 Tage berichten diese immer dienstags von 18-19 Uhr rund um den regionalen Frauenfußball aus Berlin und Brandenburg. Wer diese Sendung verpasst, dem steht ein Podcast zur Verfügung.

Weser-Stadion

Weser-Stadion

Eintrittspreise

Eintrittspreise

In Bremen erwartete die Potsdamer Fangemeinde ein familiäres, kuscheliges Fußballstadion mit einer rasant ansagenden Stadionsprecherin. Zu aller Fanfreude gab es überraschend Freikarten für das Spiel, was eine Ersparnis von 10€ für Vollzahler bedeutete. Danke, Werder!

643 Zuschauer waren vor Ort, darunter „10.000 Turbinefans – schalalala“. Die durchschnittliche Zuschauerzahl im heimischen „Karli“ lag in dieser Saison bei ca. 1.800 Zuschauern.

Das allerallerallerletzte Spiel der 45-jährigen Ära von Bernd Schröder stand an. Viele Fans nutzten das, um z.B. ihr Bernd-Schröder-T-Shirt noch schnell signieren zu lassen oder in den persönlichen Dialog mit Schröder zu treten. Auch wurde erneut das Schröder-Banner zu Spielbeginn entrollt. Vielleicht wird der Ex-Trainer in der kommenden Saison in dieser stofflichen Form im Stadion präsent sein, auch wenn er persönlich erstmal nicht vorbeischauen möchte.

Das Spiel selbst war insbesondere in der 1. Halbzeit ansehnlich. Bereits in der 6. Spielminute nutzte Tabea Kemme eine wunderbare Vorlage von Feli Rauch, um den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Ein schnelles 1:0, das die Fans und insbesondere den anwesenden „Mädchenchor“ ihres ursprünglichen Fußballvereins begeisterte. Letzterem winkte Tabbi auch spontan zu, was von mindestens einem Kemme-Fan zuerst missdeutet wurde;-)

Mädchenchor

Mädchenchor des Ex-Klubs von Tabbi

Tabbis Ex-Klub

Gruppenfoto mit Tabbi und deren Fußballherkunft

Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin und ein Lattenknaller der Werderanerinnen in der 32.Minute rüttelte die Torbienen wieder wach. Besonders munter zeigte sich Laura Lindner, die einen Assist von Huth verwendete, um den „Spielspand“ auf 2:0 zu erhöhen. Wie die Anwesenheit der eigenen Familie und des Ex-Klubs eine Spielerin beflügeln kann, wurde deutlich, als Tabea Kemme mit einem Traumtor (erübrigt sich in der kommenden DFB-Umfrage von selbst, muss gar nicht diskutierend abgestimmt werden;-) zum 3:0 erhöhte – ihr drittes Saisontor.

Den Schlusspunkt der Saison setzte dann die Kapitänin persönlich in der 43.Minute mit ihrem Treffer zum 4:0 und gleichzeitigem Halbzeitstand. Zur 2.Halbzeit müssen hier eigentlich keine Worte verloren werde, der Torhunger der Torbienen war gesättigt, viel passierte nicht mehr. Die Werderanerinnen sorgten in der Nachspielzeit für einen Ehrentreffer, ebenfalls ein guter Schlusspunkt für deren Saison in der 1.Bundesliga.

Das von Spiel zu Spiel stets neu aktualisierte Saisonziel für Turbine Potsdam, jetzt mal die Vermeidung der DFB-Pokal-Vorrunde durch das Erringen des 7.Tabellenplatzes, wurde erreicht. Die „Sieben“ – eine mystische Zahl – und ein unstrapaziöser Ausgangspunkt für die Trainerwende…

Nach dem Schlusspfiff wurde massiv abgeklatscht. Nicht nur die Torbienen streckten den Fans ihre Hände entgegen, auch die Bremer Spielerinnen suchten den Handkontakt zu den Turbinefans – eine nette und eher ungewöhnliche Geste. Auch der Cheftrainer Bernd Schröder gesellte sich am Spielfeldrand hinzu und ließ es sich nicht nehmen, sich mit dem einen oder anderen persönlichen Wort bei den Potsdamer Fans zu bedanken und zu verabschieden.

Jones und Kulig am SpielfeldrandAuch Steffi Jones schaute in Bremen vorbei – als Privatperson, nicht als DFB-Botschafterin.

Illaria Mauro nahm am Rande des Rasens nicht nur ihr vorzeitiges Geburtstagsgeschenk von den Fans entgegen, sondern flüsterte etwas eine Stunde nach dem Abpfiff ein „Ciao“ in die digitale Fußballwelt, da sie ihren Vertrag mit Turbine Potsdam im beiderseitigen Einvernehmen ein Jahr vorzeitig auflöste. Wir wünschen ihr natürlich alles Gute im weiteren (Fußball-)Leben.

Die Rückfahrt im Fanbus gestaltete sich genauso kurzweilig wie die Hinfahrt. Daran erfreuten sich auch die langjährigen Turbinefans Yvonne und Kerstin, die beiden neuen Mitreisenden, deren „Niemals, niemals, niemals war das Abseits!“ – Gesang im Stadion unbedingt in der neuen Saison von den restlichen Fans stimmgewaltig übernommen werden sollte.
Ein weiterer Turbinefan namens Gordon inspirierte auf eine andere Art und Weise, indem er zu einer Geldsammelaktion für die freundlichen und unermüdlichen Busfahrer aufrief und am Ende mit einer überraschend hohen Summe ein Dankesgeschenk der Fans an diese überreichen konnte. An dieser Stelle natürlich auch ein nachträglicher Applaus für Hartmut Feike, unserem getreuen Fanbus-Koordinator.

Nun hält die turbinefreie Zeit Einzug. Entzugserscheinungen können mit dem Schauen der Männer-Fußball-EM oder Olympiagegucke im Frauenfußball gestillt werden. Wer sich damit nicht zufriedengeben möchte, dem sei das Lesen des „Welt“-Interviews mit Bernd Schröder empfohlen.
Bleibt allesamt gesund, genießt den Sommer – auf ein Wiedersehen zu den Testspielen im August.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Steffen Lepke, Thomas Mühlenberg




In letzter Sekunde

RSV Eintracht 1949 (m) – Turbine Potsdam E II 1:2

von DJ Edison

Am Dienstag, den 10.5. hatte ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und bin nach Feierabend zur E gefahren. Ursprünglich sollte das Spiel in Stahnsdorf stattfinden. Dort wartete ich vergebens. Ich bin dann nach Hause gefahren, schaute in den Blog, um zu wissen, ob das Spiel abgesagt oder verlegt wurde. Es wurde nach Kleinmachnow verlegt und ich hatte noch genug Zeit, dahin zu fahren. Ich fuhr mit Warpgeschwindigkeit dort hin. Dort angekommen, war das Spiel noch nicht angepfiffen. Nach einer Viertelstunde war es dann soweit. Die Turbinchen übernahmen gleich das Kommando und in der 2. Minute klingelte es im Kasten von RSV. Ein Zuspiel von Fefe über links zu Mary und sie vollendete zum 1:0. Die Mädels machten weiterhin Druck und in der 8. hatte Fefe eine Riesenchance gehabt, doch sie traf nur die Querstange. Die Mädels kontrollierten die Partie über weite Strecken und so kam Mary in der 12. vor’s Tor der Gastgeber, aber beim Torwart war Endstation. Auch der Gastgeber erspielte sich ab und zu Tormöglichkeiten, die sie meistens knapp vergaben oder an der gut aufgelegten Anna-Lena scheiterten. So ging es mit einer 1:0-Führung zum Pausentee.
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Jungs mit vollen Elan aus der Kabine. Nach 30 Senunden parierte Anna-Lena einen strammen Schuß eines RSV-Spielers und hielt die Kugel fest. Dann in der 27. Minute eine berechtigte Strafstoßentscheidung: ein RSV-Spieler kam in virtuellen 16er zu Fall. Der anschließende 9-Meter ging in die Wolken. In der Folgezeit schalteten die Jungs ein Gang höher und kamen zu zahlreichen Torchancen, die sie knapp vergaben, oder wie in Halbzeit 1 an der guten Abwehr um Nele oder Anna-Lena scheiterten. Es war ein Fight auf Biegen und Brechen. In der 43. Minute kamen unsere Mädels noch einmal ins Spiel. Matti vergab und zwei Minuten später versuchte es Mary. In der 50. Minute doch der Ausgleich für die RSV-Jungs. Ein Schuß landete genau ins Angel, da war Anna-Lena machtlos – 1:1. Laut meiner Uhr war eigentlich schon Feierabend, aber der Schiri ließ etwas nachspielen. In der 52. Minute wurde Amy ziemlich grob gefoult und blieb eine Weile am Boden liegen. Dann kam Anna-Lena aus ihrem Tor heraus, um den fälligen Freistoß auszuführen. Sie zirkelte den Ball vor’s Tor der Gastgeber und irgendwie aus dem Getümmel heraus drückte Matti den Ball zum 2:1 über die Linie. Da war der Jubel bei den Mädels, Eltern und angereisten Schlachtenbummlern (meine Wenigkeit) groß. Dann war Schluß. Nun gut, das bessere Ende hatten eben halt unsere Mädels, obwohl vom Spielverlauf her auch die Jungs hätten gewinnen können. Auch Trainer Chris Helwig hatte Grund zur Freude mit folgender Aufstellung:

1 – Anna-Lena Kulbe
3 – Mathilda „Matti“ Stern
4 – Felina „Fefe“ Rüchel
5 – Isabel Wagner
6 – Nele Brüggemann
7 – Panajota Kyprianidis
9 – Amy Kroh
10 – Mary Krüger
11 – Lya Bergemann




Gut gespielt, aber doch verloren

SV Ziesar 1931 – Turbine Potsdam F 3:0

von DJ Edison

Eigentlich hatte ich vor, an einer Ausfahrt mit meinem anderen Verein teilzunehmen. Ich entschloß mich ins knapp 100 km entfernte Ziesar zu fahren. Ziesar kenne ich aus der Vergangenheit als Autobahnraststätte Ziesar mit Gaststätte und Intershop, Aber das ist Geschichte. Zurück in die Gegenwart. Der Platz ist von außen schwer zu sehen. Im Vorfeld hatte ich erfahren, daß die Mädels im Hinspiel eine 1:9-Schlappe hinnehmen mußten. Nun dachte ich, es wird genauso gehen, aber denkste. In den ersten zehn Minuten hielten unsere Turbinchen gut dagegen. in der 8.Minute hatte Lucie die erste Tormöglichkeit gehabt, doch sie verstolperte. Fünf Minuten später rettete Sophia mit einer Parade die Null. In der 14. Minute musste sie den Ball aus dem Netz holen. Zuvor hatten die Gastgeber eine Ecke gehabt und ein Spieler hielt nur den Fuß hin – 0:1 aus Turbinesicht. Aber unsere Turbinchen kämpften und hatten in der 17. Minute fast den Ausgleich durch Elli, nach Assist von Lucie, erzielt, aber der Ball pfiff am Kasten vorbei. So blieb es beim 0:1 zur Pause.
In der zweiten Hälfte erhöhten die Jungs etwas das Tempo und kamen in der 26. Minute zu ihrem zweiten Treffer. Drei Minuten später trafen sie nur das Kreuzeck. Im weiteren Spielverlauf hatten auch unsere Turbinchen sich Chancen erarbeitet. In der 30. Minute kam Hannah vor’s Tor, aber sie vergab. Danach hielten unsere Mädels gut dagegen, hatten meistens Pech beim Abschluß. In der 38. Minute war die gut aufgelegte Sophia nach einem Fernschuß, der zum 3:0 für die Gastgeber führte, machtlos. Der Ball schlug unter dem Giebel ein. Nach 40 Minuten endete die Partie zwar mit einer 0:3-Schlappe, aber die Mädels haben die Doppelbelastung gut überstanden. Einen Tag zuvor hatten sie ein Spiel gegen SG Töplitz absolviert, das sie knapp mit 1:2 verloren.
Das war eigentlich ein gutes Spiel unserer Mädels, aber gegen ausgefuchste Jungs ist kein Kraut gewachsen. Trainerin Bettina Stoof hatte folgende Mädels im Aufgebot:

1 – Sophia v.Bülow (Tor)
2 – Leni Niemann
4 – Luisa v. Bülow
5 – Hannah Heyne
6 – Lilly Lenhard
7 – Elena „Elli“ Frieden
8 – Friederike „Fritzi“ Knabe
9 – Lucie Bulir
10 – Henriette „Henni“ Knabe
11 – Helena Heymann
12 – Celine Bunde
13 – Svenja Nolte




Wenn der torfrau mal so is

B-Juniorinnen Landesliga: Turbine Potsdam II – TSG Rot-Weiß Fredersdorf/Vogelsdorf 9:1

7.5.2016 von Micha

Stammkeeperin Ami war früher Feldspielerin und hatte mal woeder Bock drauf, draußen zu spielen. So sprach sie sich dementsprechend mit Lara ab. Lara vertrat Ami während derer Kapselverletzung und hielt in diesen Spielen allesamt „zu Null“.
So sah auch Trainer Heiko Limpach kein Risiko und gab den Mädels seinen Segen. Das sollte sich auszahlen.
Mit dem Anpfiff übernahmen unsere Turbinen sofort das Kommando und erarbeiteten sich eine Vielzahl von Chancen. Aber es dauerte bis zur 17. Minute: Freya (die ein starkes Spiel machte) flankte nach einem ihrer zahlreichen Sprints von rechts nach innen. Ami’s Schuß wurde von der Linie gekratzt, den 2. Ball setzte Sarah in die Maschen – 1:0. Eine Minute später der selbe Ablauf: Freya zu Sarah, Sarah zu Ami – und es stand 2:0. Es folgte nun eine Phase, in der die Mädels verdammt viele Chancen liegenließen, u.a. Freya, Ami und Sarah. So dauerte es bis zur 35.Minute, als Freya quer zu Linda legte, die ein bisschen mit dem Ball jonglierte und zum 3:0 einschoß. Den 4:0-Pausenstand besorgte Josi kurz vor dem Pfiff mit einem Schuß aus dem Hinterhalt.
In der Pause klagte Ami ein bisschen über Knieschmerzen. Mit ihrer Mutter machte sie ein paar Dehnübungen und es konnte weitergehen. Ich erinnerte sie daran, daß sie in der C-Jugend mal einen Meter hinter der Mittellinie abzog und der Ball im Dreiangel einschlug. Sie versprach, es bei Gelegenheit zu versuchen. Aber sie setzte noch einen drauf und es sollte ihre Halbzeit werden.
Es ging in der 42. zunächst damit los, daß Freya einen ihrer zahlreichen Flügelläufe startete. Ihre Flanke erreichte die zentral stehende Ami, die flach aufs Tor schoß. Die Keeperin „machte uns die Almuth“ und es stand 5:0. Nun blieben wieeder einige Chancen liegen. Freya z.B. konnte einem schon leid tun. Sie kämpfte fürs Team, legte für die Anderen auf, aber ein Tor wollte ihr einfach nicht gelingen. Aber wie gesagt, sie machte heut ein starkes Spiel. In der 50.Minute kamen die Gäste mal zu einem Eckball. Tja, die Hintermannschaft war sich uneins und die Gäste köpften ein – 5:1. Ein Gegentor aus der Rubrik „Redet miteinander!“. Aber die Mädels juckte das nicht und schon im Gegenzug zwang Freya die Keeperin zu einer Glanzparade. In der 57. dann löste Ami ihr Versprechen ein: Sie verwandelte eine Ecke direkt – 6:1 ! Wann sieht man Soetwas schon mal ? Ami sah man die Spielfreude richtig an und auch die anderen Turbinen zogen mit. Eine schöne Doppelpassfolge zwischen Freya und Charlie sah am Ende die Keeperin auf dem Posten. Aber Ami’s Torhunger ar noch nicht gestillt: In der 66. Minute ging sie auf einen abgewehrten Ball und ihr Schuß landete zum 7:1 im Netz. Auch die anderen Turbineladies hatten noch Lust. Linda kam über links, gab quer zu Freya. Deren Schuß konnte die Keeperin nur abklatsachen und inzwischen war Linda wieder in Position – 8:1 (68. Minute). Den Schlußpunkt gab’s in der Schlußminute: Eine Ecke von Freya nahm Josi volley – 9:1.
So durften unsere Turbinen nach dem Spiel von Platz 1 winken, da die Partie von Energie Cottbus in Falkensee abgesagt wurde. Nach dem Spiel ärgerte sich Trainer Heiko Limpach über die vielen vergebenen Chancen. Er hat ja Recht, genau aus diesem Grund hat der FCE das bessere Torverhältnis und damit die besseren Karten im Meisterschaftsendkampf. Und wer sich an 2009 erinnert weiß, wie entscheidend das Torverhältnis sein kann.
Aber nichts desto Trotz war’s ein tolles Spiel, wo Ami hinterher logischerweise mit der Sonne um die Wette strahlte. Tja, wenn deer Torfrau mal so is…. Aber sie hatte auch ein tolles Team an ihrer Seite, zudem heute gehörten: Lara Precilius, Lena Fuchs,
Charlotte „Charlie“ Wicht (SF), Linda Bergemann, Josephin „Josi“ Matthees, Amalie „Ami“ Berck, Freya Uhrlau sowie Sarah Lindner.




Knappe Niederlage

Juventus Crew Alpha – Turbine Potsdam G 7:6

von DJ Edison

An diesém Samstag, den 7.5. hätte ich eigentlich Vormittags arbeiten müssen, aber ich hatte den Dienst getauscht und konnte zum Lokalderby am Kahleberg fahren. Es ging gegen die Jungs von JCA gleich zur Sache. In der 2. Minute hat es dann auch schon geklingelt. Der Torwart der Gastgeber warf den Ball genau vor die Füße von Mada und sie sagte Danke und schob zum 1:0 ein. Eine Minute später war Mada wieder vor dem Kasten von JCA, aber sie traf nur Aluminium. Die 7. Minute war fast eine Kopie der 2. Minute. Wieder warf der Torwart nicht weit genug und der Ball landete genau vor die Füße von Mada, die zum 2:0 vollendete. Eine Minute später kam Mada wieder gefährlich vor’s Tor und erzielte die 3:0-Führung. Ein lupenreiner Hattrick ! In der Folgezeit drehten die Jungs etwas auf und erzielten in der 10. und 13. Minute den Anschluß zum 3:2. Das war nicht so wild, denn unsere Turbinchen hatten sich weitere Chgancen erspielt. In der 15. hatte Elisa, nach Vorarbeit von Maaliya sich eine Chance erarbeitet und zwei Minuten später hatte Mada die nächste Chance knapp vergeben. So blieb es bis zum Pausentee bei der knappen
3:2-Führung für unsere Küken.
Im zweiten Spielabschnitt machten die Jungs richtig Dampf. In der 24. Minute zeigte Schmichi zwar eine tolle Parade, aber eine Minute später war sie gegen einen Innenpfostenschuß, der zum 3:3-Ausgleich führte, machtlos. Nun drehten die Gastgeber den Spieß um und erzielten innerhalb von zwei Minuten zwei Tore zum 3:5 aus Turbinesicht. Danach fielen Tore praktisch im Minutentakt: Mada verkürzte nach schönen Lauf über die linke Seite zum 4:5. Eine Minute später erhöhte JCA zum 4:6 und eine weitere MInute darauf verkürzte Maaliya zum 5:6. Zwei Minuten später stellten die Jungs den alten Abstand wieder her – 5:7.
In der 37.Minute eine Szene zum Zungeschnalzen: Mada, die in der zweiten Hälfte in die Abwehr beordert wurde, zog einfach mal aus gefühlten 15 Metern ( Maßband hatte ich nicht dabei) ab und die Kugel schlug unter dem Giebel ein – 6:7. Ein tolles Tor ! Reif für Tor des Monats.
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Die mit den Weltklasseschuß

Da war der Jubel bei den Mädels und mit angereisten Fans und Eltern groß. Das war auch gleichzeitig der Endstand. Trainerin Kerstin Kroh kann trotz der knappen Niederlage stolz auf diese Mädels sein:

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1 – Josephine „Schmichi“ Schmich
2 – Elaine Kroh
3 – Maaliya Bartlau
4 – Emma Kluth
5 – Henriette „Henni“ Knabe
6 – Nina Thoma
7 – Neele Danz
8 -Elisa Schröter
9 – Mada Ebrahem
11 – Johanna Böning




Abschiedsrausch

Spielbericht zum BL-Spiel TP – Vfl Wolfsburg am 8.Mai 2016 – von Susi –

 Das war oberaffenhammermegasuperspitzenmäßiggeil!

Als „unerwartet“ wurde der Sieg nüchtern in der einschlägigen Presse bezeichnet. Das Fußballfest, das im heimischen „Karli“ am 8.Mai zelebriert wurde, stellte das letzte Heimspiel des „Turbine-Gesichts“ Bernd Schröder in seinem 45-jährigem Lebenswerk dar. Nun möchte er nach seiner Aussage ein Jahr lang nicht mehr das „Karli“ betreten…

An dieser Stelle gleich mal der geliebte Konjunktiv: Hätten die Turbinen die gesamte Saison ausschließlich gegen Wolfsburg gespielt, wären sie Deutscher Meister gewordenJ Im Hinspiel bereits der geschmeidige, fanseligmachende 2:5 – Auswärtssieg – und nun ein grandioses 4:0. Dieses galt in dieser Saison als höchste Niederlage für „das Auto“ und insgesamt 9 Gegentore aus Potsdam wurden in dessen Kofferraum verpackt.

Herrliches Fußballwetter um die 25 Grad, Sonne, Rückenwind in der 1.Halbzeit, gut besuchtes „Karli“. 3.820 Zuschauer hatten sich auf den Weg gemacht, um zum 45.Vereinsgeburtstag eine Sitzplatzkarte für 4,50 € oder einen Stehplatz für 45 Cent zu erwerben – eine witzige Zahlspiel-Idee des Vereins. Der anvisierte Zuschauerrekord wurde dabei jedoch nicht geknackt, was aufgrund der aktuellen Saisonleistung auch nicht verwunderte. Wer besucht beim besten Wetter die Turbinen, um trotz Sonneneinstrahlung das Leid und die Tränen beim Ertragen einer Wolfsburger Klatsche mit anderen Fans teilen zu müssen?

Jedoch entschieden sich doppelt so viele Zuschauer wie gewöhnlich, dem „Abschiedsspiel“ für Bernd Schröder beiwohnen zu wollen. Und alle, die sich – aus welchen Gründen auch immer – auf den Weg ins „Karli“ gemacht hatten, wurden reich belohnt.

Während des Einzugs der Mannschaften und der Verabschiedung von drei Spielerinnen: Szaj, Nagasato, Krso (letztere nicht mehr anwesend), durch den Verein und die Fans, bei der u.a. blaue Rosen und gerahmte Foto-Collagen überreicht wurden, gab es im Steh- wie auch im Sitzplatzbereich zwei Choreos. Bernd Schröder selbst hatte sich keine Abschiedszeremonie gewünscht und ließ diese Bitte vor Spielbeginn auch nochmal öffentlich und in ernster Vortragsweise verlesen. Dieser Wunsch nach einem „stillen Abgang“ ohne Brimborium stieß nicht bei allen Medienmachern auf Verständnis, indem sie bereits im Vorfeld eine offizielle Erklärung des Vereins lautstark vermissten und kritisierten.

Auch das ist Schröder: Die Bitte eines Einzelnen wiegt schwerer als das „Pressegesetz“;-)

Dann ertönte der Anpfiff und erfreulicherweise konnte man als Turbinefan nach den ersten fünf Minuten immer noch hinschauen. Da hoppelten nicht lauter kleine Kaninchen zitternd vor der Schlange umher, sondern da spielten 10 blaugekleidete Mädels tatsächlich souveränen Fußball! Tabellenachter gegen Tabellenzweiter. Der CL-Finalist Wolfsburg lief Gefahr, die Turbinen zum zweiten Mal in dieser Saison zu unterschätzen.

Und als dann der Jubelschrei zum 1:0 durchs „Karli“ fegte, war das unglaublich! Eigentlich hatte Almuth Schult den Ball doch bereits im Griff – oder war sie tatsächlich schuld? Ein Twitter-Video der Torschussszene wanderte kurz danach durch die Fanblockreihen und zeigte ganz offensichtlich, dass die Welttorhüterin hier überhaupt nicht „weltlich“ aussah. Die Turbinefans ließen jedenfalls wieder mal die Dampflok durchs „Karli“ tuckern, wobei sich im Nachhinein herausstellte, dass nicht Svenja Huth, sondern Tabea Kemme das erste Tor zugeschrieben wurde. Auch gutJ

Da die grün-weiß bekleideten Gäste ihre 100%-igen Torchancen nicht nutzen wollten, blieb es zur Halbzeitpause beim atemberaubenden 1:0.

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Während der Halbzeitpause wurden der „Fan des Monats“ auf dem Spielfeldrasen mit kiloweise Eberswalder Wurst geehrt. Zu den Nicht-Vegetariern gehörten diesmal Beatrice und Dieter Martens, der Fanbuskoordinator Hartmut Feike und der jahrzehntelange Hardcorefan Lutz Noeske.

Und dann folgte das Fußballfeuerwerk! Das 1:0 sollte als Abschiedsgeschenk für den Trainer nicht langen. Die Mädels spielten heute tatsächlich FÜR ihren Trainer, zeigten sich mannschaftlich extrem geschlossen, kämpften allesamt im mentalen Übermaß und hatten mit dem 1:0 an Selbstvertrauen zugelegt, sodass begeisternde Zweikämpfe und Spielzüge entstanden und das Euphoriefeuer loderte. Die für Illaria Mauro eingewechselte, blutjunge Laura Lindner sprintete flugs auf Pauline Bremers Spuren, indem sie couragiert innerhalb die Führung von 8 Minuten mit einem Treffer zwei und einem Treffer drei untermauerte. Das Zusammenspiel mit Tabea Kemme klappte hierbei hervorragend.

Die ca. 20 mitgereisten Wolfsburger Fans verstummten, die Potsdamer Fans liefen dagegen zur akustischen Höchstform auf. Nach den Spitzenparaden von Lisa Schmitz und dem unglaublichen 4:0-Treffer von Feli Rauch waren die Fans nicht mehr zu halten und stimmten „Oh, wie ist das schön…“ an. Überpünktlich pfiff die Schiedsrichterin das Spiel ab, die sich ebenfalls die Tränen aus den Augen wischte.

Ein wahres Abschiedsgeschenk für Bernd Schröder, das in seinem Zustandekommen unerklärlich war. Eine Woche zuvor hatten die Turbinen noch gegen einen Absteiger verloren – und heute fegten sie mannschaftsgeschlossen übers Feld. Tja, Fußball ist eben keine Naturwissenschaft, so ein oft zitierter Schröder-Spruch.

Und dann überschwemmte die Welle der Emotionen das „Karli“. Schröders letztes Heimspiel nach 45 Jahren – ohne Abschiedszeremonie undenkbar! Die Pressekonferenz wurde nach draußen verlagert, ein kluger Schachzug der Organisatoren, denn so war der „stille“ Fluchtweg in die Kabine für Schröder versperrt.

Der Oberbürgermeister Jann Jacobs hielt eine kurze und euphorische Rede, bevor er Bernd Schröder den Füller zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt reichte. Dann erklang das „Steigerlied“, aus Schröders Sicht der emotionalste Moment an diesem Tage. Mit Tränen in den Augen, seine Frau umarmend, sang er mit voller Stimme seine „Hymne“. Die Fans hatte vorher heimlich die Liedtexte verteilt bekommen und stimmten in den Stadionchor ein. Anschließend überreichten ihm die Turbinefans von Herzen kommende und hoffentlich zu Herzen gehende Abschiedsgeschenke:

  • die Ehrenmitgliedschaft im Fanclub „Turbinefans“ mit der Mitgliedsnummer 1
  • ein 80-seitiges Fotobuch mit Abschiedsworten und -briefen der Fans und
  • „Material“ zum Erreichen einer fußballfreien Reiseinsel, um nun die vielen anderen, lebenswerten Dinge genießen zu können.

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Die Schar der Gratulanten riss nicht ab – und doch handelte es sich hierbei nicht um eine pompös inszenierte Abschiedszeremonie. Vermutlich am Ende ganz in Schröders Sinne.

Ein emotionaler Moment war außerdem die Geste des Cheftrainers, als er sich tiefergebend vor dem Fanblock verbeugte. Es gibt eben nur einen Bernd Schröder!

Das Fanfest hinter dem Stadion wurde gut besucht, schließlich gab es etwas zu feiern und zu hüpfen. Die Schlange zur Autogrammstunde riss nicht ab und die Kindermusik von „Radio Teddy“ irgendwann unerträglich.

Abschließend gilt es hier Danke zu sagen, nicht etwa an Bernd Schröder, sondern gegenüber den Fans, die sich aktiv in die Vorbereitung des Schröderschen Abschieds gestürzt und sich mit Fotos, Texten, Geldspenden und zeitaufwändigen Bastelaktionen beteiligt haben.

Dank auch an den Verein, insbesondere an Stephan Schmidt und Luisa Müller, für die funktionierende Fan-Kommunikation.

Manche Fans werden sich beim letzten BL-Spiel in Bremen noch ein letztes Mal wiedersehen und Bernd Schröder wiederholt applaudieren. Den anderen Fans sei an dieser Stelle ein wunderschöner Sommer gewünscht.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke




Pfingsten ist Pokalzeit

Von Micha

Nicht nur die Bundesliga geht in ihren letzten Spieltag, sondern im Land Brandenburg gehen die Pokalwettbewerbe in die Entscheidung. Zunächst treten unsere BIII – Juniorinnen am FREITAG,DEN 13.5. zum Kreispokal-Halbfinale um 18 Uhr beim FC Victoria Jüterbog an. Das Spiel findet auf dem Sportplatz am Rohrteich, Dennewitzer Strasse 23a in 14913 Jüterbog statt.
Pfingstmontag steigt dann eine geballte Ladung Pokalfinals: Wer nicht mit nach Bremen fahren kann, sollte auf die Anlage vom FSV Babelsberg 74 in der Rudolph-Breitscheid-Strasse 173 (S-Bhf. Griebnitzsee) kommen. Bei den Landespokalfinals kann man nämlich auch unsere Turbinen unterstützen. Folgende Informationen sind mir bekannt: Zuerst beginnen um 9.45 Uhr die D-Juniorinnen. Hier lautet die Paarung. Spg Ladeburg/Blumberg – Turbine Potsdam. Es geht für unsere Mädels also gleich zur Sache. Von den anschließenden Spielen sind mir leider keine Anstoßzeiten bekannt. Es geht aber weiter mit den C-Juniorinnen, anschließend mit den B-Mädchen (hier steht unser alter Rivale Energie Cottbus im Finale) und als Höhepunkt der vier Pokalendspiele steigt das Finale bei den Frauen mit der Partie: FSV Babelsberg 74 – SG Blau-Weiß Beelitz. Fußball satt also !
Ich denke, ein Besuch sollte sich lohnen und unsere Turbinchen würden sich sicher über lautstarke Unterstützung freuen. Also nix wie hin !!




Ein gelungener test

B-Juniorinnen-Kreisliga Turbine Potsdam III – FC Victoria Jüterbog 2:1

30.4.2016 von Micha

Heute trafen sich zwei Mannschaften, die am FREITAG,DEM 13. 5. im Kreispokal-Halbfinale aufeinandertreffen. So begann das Spiel mit dem üblichen gegenseitigen Beschnuppern. Das Geschehen spielte sich in den ersten 15 Minuten zwischen den Strafräumen ab mit einzelnen Möglichkeiten. Durch einen strammen Schuß von rechts gingen die Gäste in Führung – 0:1. Das tat dem Spiel gut und das Geschehen nahm Fahrt auf. So kamen die Turbinen zu guten Chancen u.a. durch Patsche, Lara und Merit. In der Gegenrichtung blieb auch Jeani nicht ganz arbeitslos. So ging es dann mit 0:1 in die Pause und man hatte das Gefühl, dies ist noch nicht das Endergebnis.
War es auch nicht ! In der zweiten Hälfte hatten die Turbinen das Spiel weitest gehend im Griff, auch wenn das bekanntermaßen eher noch keine Punkte bringt. Aber es war natürlich sehr hilfreich, daß in der 43. Minute Merit durch einen Pressschlag mit anschließender Bogenlampe den Ausgleich zum 1:1 erzielt. Eine weitere Chance hatte Patsche, deren Schuß knapp das Lattenkreuz verfehlte. Bei aller Feldüberlegenheit blieb Jüterbog aber mit seinen Kontern gefährlich. So trafen sie in der 52. den Pfosten und hatten in der 60. zwei weitere gute Chancen. Eine Minute später zeigte Patsche, was sie schon in der D-Jugend hervorragend beherrschte: ein langes Dribbling. So an der Mittellinie schnappte sie sich den Ball, war durch Nichts und Niemand davon zu trennen und vollendete zur 2:1-Führung. Später hatte sie noch einmal solch eine Chance, aber diesmal war es eine Gegenspielerin zuviel. Relativ sicher brachten die Turbinen die 2:1-Führung nach Hause.
Mein persönlicher Gesamteindruck: ein verdienter Sieg für unsere Turbinen, aber das Pokalspiel ist noch längst nicht gewonnen. Ich hatte immer das Gefühl, die Gäste können mehr. Nun, wir werden sehen !
Auf alle Fälle holten sich für dieses Pokalspiel das nötige Selbstvertrauen: Jean-Marie“Jeani“ Ehrke (SF), Elora Möbus, Paula Riecke, Sophie „Patsche“ Büttner, Leonie Grote, Wiebke Röhr, Merit Bartels, Sophie Ahnert, Chiara „Tschi“ Berger sowie Lara Erdmann. Optimistisch sind auch Trainer Torsten Ehrke sowie Co-Trainer Marko Franz.




Zu viel Futter für den Geißbock

Spielbericht zum BL-Spiel 1. FC Köln gegen Turbine Potsdam am 1.Mai 2016 (Kampf- und Feiertag der Werktätigen/Tag der Arbeit) – von Susi –

16 Fanbusstunden lohnen sich mehr, um drei Gegentore anzuschauen – als eine kurzweilige Reise nach Jena. Warum?

Geduld mit der Antwort – zuerst müssen die Fans erstmal im Stadion ankommen und das Spiel ansehen, bevor darüber geurteilt werden kann. Los geht’s:

Kurz vor Sonnenaufgang startete der Fanbus in Berlin, gute 7 Stunden später erreichte er das Ziel, über eine Brücke mit Panoramablick auf die Altstadt nebst Dom fahrend. An Bord gab es nicht nur neue Mitfahrerinnen, sondern auch nette Unterhaltsamkeiten. So z.B. „Mädchenspieße“ als Proviant (Hörmissverständnis für „Hähnchenspieße“), die von einer Fanparty am Abend zuvor noch auf dem Buffet liegengeblieben waren. Der „Fan des Monats“ ließ es sich nicht nehmen, eine Busrunde auf seine Ehrung hin zu stiften. Weitere Busrunden gab es von anderen Fans, teilweise vom Krankenbett aus initiiert. Außerdem wurde der Bildungshorizont erweitert, indem auf die Frage an einen Fanreisenden, ob dessen Vorname Günt(h)er mit oder ohne h geschrieben werde, die prompte Antwort kam: Vorne mit „v“ und hinten mit „h“ (haha). Als dann das „Holzmichl-Lied“ über die Bus-Musikanlage erschallte, waren sich alle Fans lautstark mitsingend einig, dass die Turbinen noch lebten „Jaaaa, sie leben noch, lebn noch, leben noch…“ lautete die spontane Umdichtung des Liedtextes. Auch das analytische Fußballwissen wurde erweitert: Die Turbinen benötigen durchschnittlich 31 Eckbälle, um daraus ein Tor zu machen. (Nach diesem Spiel sind es übrigens noch 25 Warte-Eckbälle, bis es wieder klingelt.)

Das Kölner Stadion stellte eine nette Adresse dar: Eine gute Nahsicht aufs Spielfeld, sonnenbestrahlte Sitzplätze, Plastikbecher ohne Pfandgebühr, freundliche Stadionsprecherworte, witzige „Fanbetreuer“-Dialoge mit den Sicherheitskräften am Spielfeldrand, eine im Fanblock sitzende und Eis schleckende Inka Wesely und ein „Silberpuschel“-Willkommensgruß: Eine Chearleader-Gruppe zeigte vor Spielbeginn überzeugend ihr Können und bereitete einen silberfädrigen Empfang für die aus dem Spielertunnel einziehenden Mannschaften.

Und warum sollte man sich nun eine 16-stündige Anreise antun, um wiederholt drei Gegentreffer zu beobachten? Weil das Spiel, das sich die „Niederlagen-Groupies“ in Köln (gegen einen Absteiger) anschauten, sehr vielfältig, „farbenfroh“ und spannend war. Eine Vielfalt an Toren: Ein Führungstreffer, eine unmittelbare Antwort auf den Kölschen Ausgleichstreffer, ein Abseitstor und ein überraschender Elfmeter gegen uns. Auch eine Vielfalt an Farben und Zahlen: Die Zuschauer wurden Zeugen einer gelb-roten Karte für Victoria Krug, welche sie sich für die falsche Ausführung eines Einwurfs einhandelte. Eine Schiedsrichterentscheidung, die überzogen wirkte und somit Seltenheitswert erlangte. Und selbst den Kölner Trainer dazu bewog, sich in die Diskussion einzumischen, um die Schiedsrichterentscheidung zu hinterfragen. Ein erfolgloses Unterfangen, denn die Turbinen spielten die letzte halbe Stunde in Unterzahl weiter, was aber nicht zu spüren war. Genau das war neben der Spannung und Unterhaltsamkeit des Spiels diese lange Reise wert: Die Turbinen spielten deutlich besser als in Jena, zeigten Kampfeswille, Einsatzfreude und ab und zu auch ideenreiche Spielzüge und ankommende Pässe und entwickelten einen Drang zum Tor. Und obwohl ein Potsdamer Fan gefühlte 87x brüllte, dass die Turbinen zum Ball hingehen müssten und nicht warten sollte, bis diese runde Etwas auf sich zugerollt käme, bekam man als Turbinefan hier in Köln mal wieder Lust aufs Zuschauen und Mitfiebern.

Erfreulich war das Comeback von Johanna Elsig. Ebenso der Spieleinsatz von Maruschka Waldus und der überraschend schnell genesenen Lidija Kulis, deren Verletzung im Jena-Spiel eine Woche zuvor eigentlich ganz Böses erahnen ließ. Auch Tabea Kemme war wieder am Start und Lisa Schmitz hütete das Tor.

Leider waren die Turbinen an zwei der drei Kölschen Treffer mit fatalen Fehlern beteiligt. Und leider fehlte auch wieder das Glück, Stochertore zu erzeugen. Und leider – nein, zum Glück(!) kamen die Turbinen in den Genuss des Fortuna aus Köln, indem die Kölner Spielerinnen 100%-ige Torchancen nicht zu verwandeln wussten. So endete das Spiel 3:2 für Köln, der zweite Sieg in der gesamten Saison.

Ein undankbares und gnadenloses Ergebnis! Mindestens das Unentschieden wäre gerecht und passend zum Spielverlauf gewesen. Trotz dieser wiederholt unfassbaren Niederlage kamen die Spielerinnen direkt nach dem Abpfiff zu den Fans zum Abklatschen und suchten Trost und Worte.

Eine Mannschaft der Herzen.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 

PS: Wer in der Regionalzeitung von einem „blamierenden“ Spiel schreibt, war nicht vor Ort.

 




Gedanken eines Turbinefans

von Micha

Die Beiträge und Kommentare zum Jenaspiel sprechen mir voll aus dem Herzen. Ich habe vor dem Spiel bewusst Nichts gesagt, um nicht als Schwarzmaler dazustehen. Ich habe dann aber nach dem Spiel so Manschem gesagt, daß ich schon am Samstag nach dem U17-Spiel wußte, wie der Sonntag endet. Außer der Ersten waren 8 weitere Turbinemannschaften im Einsatz. Aus diesen 8 Spielen holten sie 24 Punkte. Jeder kann rechnen und weiß, was das heißt. Und jeder weiß auch, wie glücklich ich über jeden Sieg unserer Nachwuchsmannschaften bin. Aber es ist auch eine unumstößliche Tatsache: jedesmal,wenn ich dank unserer Nachwuchsmannschaften mit extrem guter Laune zu unserer Ersten fahre, reichen 90 Minuten und ich bin aggro drauf. Ich kann da nicht mehr an Zufall glauben. Über zwei Dinge nach dem Jenaspiel möchte ich hier erzählen: Nach dem Spiel wollte ich mir etwas Schönes antun und ging noch ’ne Bratwurst essen. Plötzlich stand Papa Schwalm neben mir und sagte: Laß dein Geld stecken! Ich kenne Torri’s Eltern seit sie bei Turbine ist. Ich hatte den Eindruck, Torri’s Vater war die Leistung der Mannschaft peinlich und er wollte Buße tun. Nun ja, auch wenn ich zu Torri und ihren Eltern ein herzliches Verhältnis habe, an Torri mach ich diese Niederlage nicht fest, sondern an ganz anderen Dingen. Um das zu erläutern, komme ich zu meinem zweiten Erlebnis: als unser Bus wieder Berliner Gebiet erreichte, erreichte mich eine SMS vom U11-Trainer Chris Helwig. Voller Stolz erzählte er mir, daß seine Mädels gegen die JUngs vom Teltower FV 2:0 zurücklagen, drei Minuten brauchten, um auszugleichen, um am Ende 4:2 zu siegen. In diesem Moment kochte in mir ob des in Jena Erlebten die Galle über. Es handelt sich hier nämlich um jene E-Mannschaft, die in ihrem zweiten Saisonspiel bei den Jungs von Fortuna Babelsberg gastierte und in den 2×25 Minuten in der 26. Minute das 1:9 hinnehmen musste. Ich schrieb damals in meinem Bericht: das Wort Aufgeben hat dieses Team nicht im Wortschatz. Sie rauften sich zusammen und brannten ein Feuerwerk ab, das man deutlich sehen konnte: ihre Gegner bekamen langsam Angst. Das Endergebnis lautete 7:12. Nun wißt ihr, was für eine Halbzeit ich erleben durfte. Das ist nur ein Beispiel dafür, aus welchem Holz der Turbinenachwuchs geschnitzt ist. Was hat nun diese E2? Es ist ganz einfach: Charakter und Kampfgeist. Was den Kampfgeist angeht, so hat unsere 1.Mannschaft diesen im Heimspiel gegen Frankfurt bewiesen, auch wenn das Spiel verloren ging. Aber wo war der Kampfgeist in Jena? Man kann doch von den Mädels verlangen, daß sie wenigstens um Ergebniskosmetik kämpfen. In den vorerwähnten Berichten und Kommentaren wurde der Gemütszustand der Fans deutlich beschrieben. Nun steht nicht nur das Spiel in Köln an, sondern das letzte Heimspiel gegen Wolfsburg. Für die geht es ja noch um Alles, deshalb werden sie uns absolut Nichts schenken. Bei der Leistung von Jena kann einen da Angst und Bange werden. Es gab auf der Rückfahrt aus Jena Stimmen, die meinten: warum soll ich mir im eigenen Stadion ein 0:6 antun? Zuerst dachte ich das auch. Aber nun mit zwei Tagen Abstand kommt dann doch wieder der Turbinefan in mir durch. Denn es ist nicht irgend ein Spiel. Es ist das letzte Heimspiel von Bernd Schröder! Und da kommen wir zu dem oben erwähntem Begriff: Charakter. In diesem Spiel kann unsere Mannschaft Charakter zeigen. Und über folgendes sollte sich die Mädels Gedanken machen: Jeder hat seine eigene Meinung über Bernd. Ich für mich habe vor ihm immer noch den höchsten Respekt. Wenn ich ihn im Luftschiffhafen traf, hat er sich immer ein bisschen Zeit zum Smalltalk genommen. Er ist ein Mann mit Ecken und Kanten, aber ich schätze an ihm besonders seine direkte ehrliche Art. Er redet niemand nach dem Mund, sondern meint, was er sagt. Jeder weiß, daß er sich damit weißgott nicht nur Freunde gemacht hat. Nun tritt er nach 45 Jahren ab. Was für eine lange Zeit! 45 Jahre seines Lebens hat er EHRENAMTLICH dem Frauenfußball (ALSO AUCH EUCH MÄDELS !) gewidmet. Er hat sich für den Frauenfußball den Arsch aufgerissen, als eure Eltern noch in die Windeln pupsten. Und gegen was für Widerstände musste er ankämpfen. Männer wie er haben den Frauenfußball zum Laufen gebracht und dafür gesorgt, daß heut‘ alle Welt davon spricht und euer Sport nicht nur eine unbeachtete Randsportart blieb. Liebe Mädels: Daran solltet ihr denken, wenn ihr gegen Wolfsburg den Rasen betretet. Und Folgendes gilt nicht nur für Euch, sondern auch für uns Fans: Man mag über ihn denken, was man will. Er mag Fehler gemacht haben, aber liest man die Liste der Turbineerfolge kann er auch nicht viel falsch gemacht haben. Auch ich wüsste Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin. Aber eines weiß ich ganz genau: Dieser Mann hat einen würdigen Abschied verdient. Das bedeutet ein volles Stadion, Fans, die ihre Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute anfeuern und somit eine tolle Atmosphäre schaffen. Das heißt aber auch, daß die Mannschaft Bernd zuliebe noch einmal Alles abruft, was sie hat. Es heißt ja: der letzte Eindruck bleibt. Und egal, wer am Ende als Sieger vom Platz geht: VERDAMMT NOCHMAL, MÄDELS WIR WOLLEN EUCH KÄMPFEN SEHEN !!! Bernd hat es einfach verdient.




Ein erfolgreiches Wochenende, oder ?

Wochenende 23./24.4 2016

von DJ Edison

Turbine U15 – SG SpVgg Finsterwalde (m) 3:1

An diesem Samstag hatte ich die Möglichkeit beim Schopfe gepackt und bin mal zum Luftschiffhafen gefahren, um der U15 von Trainer Jürgen Theuerkorn und Assistent Matthias Zube bei ihrem Heimspiel gegen Finterwalde beizuwohnen. Diese Mannschaft habe ich in dieser Saison recht selten gesehen. Gleich von Beginn an machten die Mädels Dampf und erspielten sich zahlreiche Torgelegenheiten. In der 4. Minute die erste Chance von Lia nach einer Ecke, getreten von Lücke. Zwei Minuten später hatte Marie, nach Vorlage von Lücke, die nächste Möglichkeit gehabt, doch beim Keeper der Gäste war Endstation. Die Mädels erspielten sich weiterhin Chance um Chance, doch ein Tor wollte einfach nicht fallen. In der 15.Minute rettete der Pfosten den Rückstand, nachdem ein Spieler über die linke Seite heranbrauste. zwei Minuten später versuchte es Katja, auch sie vergab. Dann in der 24. Minute musste Toni hinter sich greifen – 0:1. Vorausgegen war ein klassischer Abwehrfehler in der Hintermannschaft.Bis zum Pausentee passierte nicht viel uns so ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.
Die zweiten 35 Minuten gingen unsere Mädels forsch an. In der 37. Minute hatte Sophie die nächste Chance gehabt, doch sie traf nur den Querbalken. In der 49. Minute wurden die Bemühungen der Mädels belohnt: Sophie traf nach Pass von Lücke zum verdienten Ausgleich – 1:1. Von diesem Zeitpunkt an spielten unsere Mädels jetzt endlich den so erhofften Angriffsfußball. Jetzt liefen urplötzlich die Aktionen besser und es entwickelte sich ein prima Fußballspiel. Lohn war in der 53. Minute die 2:1-Führung durch Lücke, nach schönem Assist von Lea. Unsere Mädels machten weiterhin Druck auf den Kasten der Gäste. In der 67. Minute sogar das 3:1 für unsere Mädels, erzielt ebenfalls durch Lücke. Zwischenzeitlich durften Natalie und Marla, die für Katja und Sophie eingewechselt wurden, noch ein bisschen Spielpraxis sammeln. Nach 70 gespielten Minuten beendete die Schiedsrichterin die Partie und die Mädels gingen mit einem verdienten Sieg in die Kabine. Diesen Sieg hatten sich verdient:

22 – Antonia Posdziech
2 – Marleen Rohde
6 – Katja Enke (65. Minute 11 – Natalie Bretschneider)
8 – Louise „Lücke“ Trapp
9 – Lia Fiedler
12 – Sophie Weidauer (68. Minute 7 – Marla Gaudlitz)
13 – Lea Bahnemann
14 – Marie Höbinger
15 – Lina Albrecht
16 – Luisa Koch
19 – Joan Jesse

Weiter gings in die Waldstadt, wo schon das Spiel der C2 um Trainer Sirko Goltz im vollem Gange war. Dieses Spiel gewannen die Mädels klar mit 7:0. Hier ein kleines Stenogramm:
1:0 4. Minute Sarah Schwaß
2:0 14. Minute Lilly Raddatz
3:0 29. Minute Franziska Knuth
4:0 32. Minute Emily Ross
5:0 45. Minute Sarah Schwaß
6:0 61. Minute Lilly Wenzel
7:0 65. Minute Lilly Wenzel
Dank an Manuela, die mir dieses Stenogramm ermöglicht hatte.

Dann spielte die U17 gegen die TSG Ahlten. Diese Partie endete 11:1 zugunsten unserer Mädels. (s. Bericht Micha)

Am darauffolgenden Sonntag wollte ich mich mit den Mädels von Turbine 4, die gegen FSV Wachow/Tremmen antraten, treffen. Ursprünglich hieß es:Treffpunkt Waldstadt, aber aufgrund mangelnder Kommunikation bin ich erst mal nach Hause gefahren und suchte die Adresse vom Spielort, den ich dann auch fand. So musste ich den Turbo zünden, um halbwegs pünktlich dazusein. Ich kam aber doch mit einiger Verspätung dort an und das Spiel war schon im vollem Gange. Vor Ort erfuhr ich auch, daß sie einen anderen Treffpunkt ausgewählt hatten. Nun gut, die erste Hälfte endete torlos.
In der zweiten Hälfte der Partie machten die Mädels um Trainer Jörg Stock richtig Betrieb. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff (43. Minute kam Lea vor’s Tor und erzielte die verdiente 1:0-Führung für unsere Turbinen. Zwei Minuten später verdoppelte Elisa die Führung, als sie plötzlich frei vor dem Kasten der Gastgeber auftauchte – 2:0. In der 48. hatte sie die nächste Gelegenheit auf ihrem Fuß gehabt, doch sie traf nur die Latte. Dann kamen mal die Gastgeber zum Zug und erzielten in der 51. Minute den Anschluß zum 2:1 aus spitzem Winkel. Da war die gut aufgelegte Saskia im Kasten der Turbinen machtlos. Das war nicht schlimm, denn die Turbinen spielten munter weiter und in der 54. Minute erzielte Lea nach Paß von Eli sogar das 3:1 zugunsten unserer Mädels. Doch damit nicht genug. Immer wieder kamen die Mädels vor’s Tor der Wachower. Aber auch die Gastgeber hatten ihre Möglicheiten, die sie vergaben oder Saskia hielt die Kugel fest. In der 62. kam Vanessa über links und versuchte gleich abzuziehen, doch sie traf nur das Kreuzeck. Drei Minuten später musste wieder Aluminum für die Gastgeber retten, als Soße aus ca. 30 Metern einfach mal abzog und nur die Querstange traf. In der 70. Minute vergab Josi die nächste Großchance. In der 77. Minute kam es zu einer häßlichen Szene: Die Spielerinnen beider Teams kriegten sich urplötzlich in die Haare. Es kam zu einem kleinen Handgemenge. Leider kenn ich nicht die Ursache der Auseinandersetzung. Ich sah nur noch, daß eine Spielerin von Wachow und Soße vorzeitig unter die Dusche geschickt wurden. Nachdem sich die Parteien halbwegs wieder beruhigt hatten, konnte die Partie wieder aufgenommen werden. Der Schiedsrichter ließ lange nachspielen und so konnten die Gastgeber zum 3:2 in der 82. Minute verkürzen. Das Spiel war immer noch nicht zu Ende und so kamen die Turbinen noch einmal in der 84. Minute gefährlich vors Tor der Gastgeber und Shanice erzielte den Endstand zum 4:2.
Mann, war das ein Spiel. Die Mädels um Trainer Jörg Stock haben eine gute Leistung gezeigt und auch verdient gewonnen. Leider hatte die gute Partie einen bitteren Beigeschmack bekommen, in der Soße, die eine gute Partie zeigte, vorzeitig das Feld räumen musste. Trotzdem kann Jörg auf diese Mannschaft stolz sein:
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22 – Saskia Bude (Tor)
6 – Shanice Forderer
16 – Lea Wittan
17 – Elisa „Eli“ Lunnebach
20 – Sophia „Soße“ Kroschke
21 – Vanessa Vogt (C)
24 – Josephine „Josi“ Dörre
29 – Emmilie Wittrin

Nach diesem Spiel zündete ich wieder den Turbo und fuhr Richtung Waldstadt. Dort spielten die 3. Frauen gegen FSV Forst Borgsdorf. Einen Spielbericht habe ich nicht anzubieten, da ich auch erst Mitte der ersten Halbzeit eintraf. Das Spiel endete 3:1 für unsere Mädels. Die Tore für unsere Turbinen erzielten Michelle“Mikke“ Lasser in der 12. Minute, Laura „Lulu“ Mahnkopf in der 38. Minute per Foulelfmeter sowie wiederum Michelle „Mikke“ Lasser in der 52. Minute.
Dann erfuhr ich, daß auch die D, betreut von Matthias Storch, ihr Spiel auswärts in Brandenburg/Havel mit 11:0 gewannen.
Ferner bekam ich die Mitteilung, daß auch die EII unter Trainer Christoph Helwig ihr Auswärtsspiel in Teltow mit 4:2 nach 0:2-Rückstand gewann. Die Tore schossen in der 15. und 17. Minute Felina „Fefe“ Rüchel, in der 41. Mary Krüger sowie in der 48. erneut Felina „Fefe“ Rüchel.

So das waren ja zwei erfolgreiche Tage mit Siegen aller Mannschaften, die am diesem Wochende im Einsatz waren. Nur unsere Erste tanzte wie immer aus der Reihe und verlor ihr Auswärtsspiel mit 0:3 in Jena. Dafür haben unsere Nachwuchsteams und auch die beiden Frauenmannschaften die Kastanien aus dem Feuer geholt.