Das DFB-Pokalfinale in Köln am 1.Mai 2015
POTTsdam in 2014/15
Ein „Highlightchen“ sollte der Potsdamer Frauenfußballfraktion in dieser Saison doch noch geboten werden, nachdem sämtliche Saisonziele nicht erreicht wurden und die letzten „Allianz-Geschäfte“ auch nicht den erwarteten Erlös einbrachten: Mal wieder ein Ausflug nach Köln zum DFB-Pokal-Finale – ein Spiel in einem großen Stadion mit vielen Menschen.
Es galt, 16 Stunden Zeit im Bus verbringen zu wollen, um 90 min Kölsche Luft zu schnuppern. Zwei Fanbusse steuerten die Stadt mit dem imposanten Dom an. Hunderte weitere blau-weiße Fans fanden sich individuell an dieser Spielstätte ein.
Kurzer Exkurs in die Fanbus-Statistik
Seit der Fanbus-Premiere am 25.11.2007 war das die 87. Fanbusfahrt – eine einmalige Tradition in der Bundesliga. Pokalverdächtig! Bisher wurden insgesamt 125.716 km zurückgelegt und über 2000 Fans in die verschiedenen Stadien kutschiert.
Das reicht an Zahlen.
Und an Gegentoren sollte es auch reichen… Aber schrittweise:
Was hat dieses Pokalendspiel so besonders gemacht?
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Das Wetter war schön.
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Anna Sarholz durfte überraschend das Tor hüten und Jenny Zietz 90min fighten.
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Die Trikots der Mannschaft sahen überraschend anders, unblau und gut aus.
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In der Geschichte des Frauenfußballs präsentierte sich der erste Flitzer.
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Die Choreo des Fanblocks mit wedelnden Luftballons und schwer entflammbaren Konfetti in den Vereinsfarben war genial. Herzlichsten Dank an Mini und Caro für die perfekte, ideenreiche Organisation!
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19.204 Zuschauer_innen sorgten für eine besondere Spielkulisse. Die Sonne so strahlte unermüdlich vom Himmel, dass es sämtliche Familien der Umgebung zu einem Ausflug ins „RheinEnergie-Stadion“ getrieben hatte.
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Im Stadion konnte auch eine Bieralternative zum Kölsch zu erworben werden.
Zum Spielgeschehen
Als „nicht so besonders“ stellte sich die Niederlage in einem Pokalfinale dar – die dritte in Folge an diesem Ort. Schluchz.
Der einhellige Fanbus-Tipp von 3:1 wurde zwar in der 14. Minute noch bestätigt, als die zuverlässige Knipserin Martina Müller für das eingeplante Wölfinnen-Tor sorgte. Doch dann mischte sich eine weitere Akteurin, die genauso wie Martina Müller ihren Abschied zum Saisonende verkündet hatte, ins Spielgeschehen ein und segnete Wolfsburg mit einem mehr als strittigen Elfmeter. Die weiterhin zuverlässige Martina Müller stellte sich der Verantwortung und verwandelte diesen souverän – und die Sache mit dem einhelligen Tipp war dahin… Was wIrd Wolfsburg bloß ohne diese in der neuen Saison machen?!
Die Torbienen mühten sich redlich, zeigten teilweise auch gute Spielzüge und einige Torchancen, die jedes Mal ein Raunen in der Fangemeinde erzeugten. Aber es sollte einfach nicht sein. Nachdem Alex Popp nach mehrfachen therapeutischen Behandlungen gut genesen und sich danach überraschend lange in der Senkrechten gehalten hatte, machte sie den Sack zu und netzte zum 3:0 ein.
Der gleiche Endstand wie im letzten Jahr, als Frankfurt an diesem Ort Essen besiegte. Das war’s. Aus der Traum von euphorischen Feierlichkeiten und siegestaumelnden Rückfahrtsgenüssen. Die Karawane zieht nach drei Jahren weiterhin durch die titellose Steppe – auf der Suche nach dem Ende der Durststrecke.
Ach ja, mindestens zwei Hardcorefans haben nach dem Schlusspfiff verkündet, nie wieder nach Köln fahren zu wollen.
Bringen wir allesamt die Saison gemäßigt zu Ende, wenn am letzten Spieltag der USV begrüßt und zahlreiche Spielerinnen verabschiedet werden.
Einmal Turbine – immer Turbine!
Susanne Lepke / 1.Mai – ich war dabei.
P.S: Danke, Hartmut, für die Fanbusfahrt-Saison 2014/15 – wie immer brillant und souverän organisiert!