Der gute-laune-samstag
G-Junioren-Kreisturnier Teltower FV II (m) – Turbine Potsdam 7:7
B-Juniorinnen Bundesliga Turbine Potsdam – VFL Wolfsburg 2:0
B-Juniorinnen Landesliga Turbine Potsdam II – FSG Falkensee 12:0
24.9.2016 von Micha
Dem nicht so bewanderten Leser sei hier kurz erklärt: In der G-Jugend (U7) sind Kinder aktiv, die erst anfangen bzw. kurz davor, das ABC zu erlernen. Das betrifft nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern hier auch das Fußball-ABC. Deshalb sieht dieser Fußball auch anders aus. So sind z.B. „Handballergebnisse“ hier etwas völlig Normales. Aber wer diese Minigrashüpfer einmal mit ihrem Eifer und ihrer Begeisterung hat spielen sehen, dem geht das Herz auf.
Unsere Bambinis um Trainerin Kerstin Kroh haben im ersten Spiel eine böse Packung bekommen. Im zweiten Spiel bezwangen sie die Minis vom Teltower FV III jedoch mit 11:8. Heute nun ging es gegen die knapp ein Jahr älteren Jungs aus Teltow zur Sache. Tja, und die gingen gleich mal 1:0 in Führung. Nachdem Keeperin Maaliyah anschließend zweimal parieren konnte, startete die heute kaum zu bremsende Nina in der 4. Minute ein Solo und es stand 1:1. Das zeigte unseren Turbineküken: auch gegen diese Jungs geht Etwas ! Aber natürlich ist in der G-Jugend noch vieles Zufall. Man sieht aber auch Kampf und schon hier und da kluges taktisches Verhalten. So war es ein Spiel, in dem unsere Turbinchen durchaus mit schönen Spielzügen zu gefallen wußten. So kam in der 10. Minute der Ball zu Nina, die wuselt sich durch die Abwehr und es stand 2:1 für unsere Mädels. Die erste Halbzeit (20 Minuten) ging an unsere Mädels. Das zeigte sich in der 13. Minute, als Nina’s Weitschuß abgefälscht zum 3:1 im Tor landete. Das war dann mal ein Hattrick ! Eine Minute später führte ein erneutes Nina-Solo zum 4:1. Und irgendwie war Nina auch am 5:1 beteiligt: Sie „schleifte“ ihre Freundin Carla mal mit zum Training und diese machte heute ihr erstes Spiel. Mit einem Abstauber zum 5:1 konnte sie sich auch gleich gut einfügen. Seit 2008 bin ich Turbinefan. Naturlich erzählte ich Carla, daß es seit dem bei Turbine nur Tabbi Kemme und Laura Lindner (sollte ich jemanden vergessen haben, bitte sagt’s mir) gelang, in ihrem aller ersten Bundesligaspiel gleich ein Tor zu erzielen. Naja, das Strahlen in dern ihrem Gesicht könnt ihr euch vorstellen. Die Dominanz unserer Mädels zeigte sich auch dadurch, daß Maali erst in der 18. bzw. 20. MInute eingreifen mußte, was sie auch in sicherer Manier tat. Aber daß eine 5:1-Führung zu diesem Zeitpunkt nichts heißen muß, war eine schmerzliche Lektion, die unsere Mädels in diesem SpiIn drel lernen mußten. Mit dem Pausenpfiff konnten die Jungs mit einem halbhoch geschossenen Ball auf 2:5 verkürzen. Hier zeigte sich, daß einige Jungs und natürlich auch Mädels in diesem Alter schon einen richtig guten Schuß drauf haben.
In der zweiten Hälfte fanden die Jungs besseren Zugriff aufs Spiel, in dem sie die ballführende Turbine oft zu zweit unter Druck setzten. Nachdem Maali zunächst einen Weitschuß parierte, konnten die Jungs innerhalb von fünf Minuten auf 4:5 herankommen. Zunächst fingen sich die Mädels wieder und Nina verzog nur knapp. In der 31. konnte Maali zunächstnoch abwehren, aber der Nachschuß fand zum 5:5-Ausgleich sein Ziel. Eine Minute später tauchte Carla frei vor’m Keeper auf, traf aber nicht. Im Gegenzug mußten unsere Mädels das 5:6 und eine weitere Minute später das 5:7 hinnehmen. Was Nun ? Es macht mich als Fan schon richtig stolz, daß unsere kleinen Turbinchen die Köpfe jetzt nicht hängen ließen. Seit ihrem Turniersieg in Lehnin haben sie bei mir sowieso einen „Stein im Brett“. Also bäumten sie sich noch einmal auf. Zunächst verzog Nina freistehend. Aber in der 38. trat sie einen Freistoß – und DER paßte – 6:7. Und praktisch mit dem Schlußpfiff führte Lotte einen Einwurf aus, der die freistehende Nina fand – und diesmal zielte sie besser – 7:7. Wenn die Sonne nicht schon längst aufgegangen wäre,hätte man in diesem Moment auch die strahlenden Gesichter von sechs kleinen Turbinchen dafür nutzen können.
Dieses 7:7 wird beiden Teams völlig gerecht, konnten doch beide je eine Halbzeit für sich verbuchen. Natürlich bedauerte Kerstin zwar, daß die Mädels aus der 5:1-Führung nicht mehr machten, aber auch sie lächelte zufrieden und war stolz auf ihre kleine Rasselbande. Und die bestand heute aus:
o.v.l: Lotte Miesner, Trainerin Kerstin Kroh, Nina Thoma
v.v.l: Elaine Kroh, Aurelia „Auri“ Grüne, Carla ???,
liegend: Maaliyah „Maali“ Bartlau
Da Maaliyah in der Waldstadt wohnt, nahmen sie und ihr Papa mich gleich mit, damit ich pünktlich beim nächsten Spiel sein konnte. Drei Spiele = drei Siege – somit empfing unsere U17 die Mädels vom VFL Wolfsburg als Tabellenführer zum fälligen U17-Bundesligaspiel. Nachdem die Turbinen in Jena das erste „6-Punkte-Spiel“ mit 4:1 für sich entschieden, sollte heut nachgelegt werden. Aber Vorsicht ! Die jungen Wölfinnen waren in den Vorjahren so etwas wie der Hecht im Karpfenteich. Aber unsere Mädels waren vom Anpfiff weg konzentriert und machten Druck. Die Gäste verteidigten dicht gestaffelt und sehr geschickt, vergaßen aber auch nicht, etwas für die Offensive zu tun. So forcierten die Turbinen das Flügelspiel, wo sich Pitti und Marlene immer wieder toll in Szene setzen konnten. So auch in der 10. Minute: Marlene erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, steckte ihn nach links zu Pitti durch, die ihre Flanke genau auf den Fuß der zentral stehenden Laura Kellner brachte – 1:0. Aber die Gäste spielten mit. So brannte es in der 16. nach einer Ecke im Turbinestrafraum lichterloh, bis Keeperin Marie Heinze den Ball sicher aufnehmen konnte. Es wurde ein sehr intensives Spiel. In der 24. Minute scheitert Pitti nach schöner Vorarbeit von Laura K freistehend an der Keeperin. Und Laura selbst lief in der 28. allein aufs Tor zu, setzte den Ball aber knapp daneben. Die Turbinen zogen nochmal an und Pitti konnte bei einem Alleingang gerade noch rechtzeitig geblockt werden. Dann aber in der 35. kam der Ball zu Laura K und mit einem platzierten Flachschuß erzielte sie das 2:0. Wenn ich bis hierher keine weiteren Chancen der Gäste erwähnte, lag das nicht etwa an fehlenden Offensivbemühungen des VFL. Unsere Abwehr mit Laura Flügge; Angelina Barthel, Charlott Conrad und Lina Albrecht erledigte einen klasse Job, so daß Keeperin Marie kaum ernsthaft gefordert wurde. Da aber auch die Gäste sich in der Defensivarbeit steigerten, war das 2:0 auch der Pausenstand.
Auch in der zweiten Hälfte war es ein schnelles, intensives Spiel, das beide Abwehrreihen auf der Höhe sah. So gab es kaum Chancen. Und wenn, hatten unsere Mädels die zwingenderen Möglichkeiten. In der 46. ging ein HInterhaltsschuß von Marie Höbinger nur um Zentimeter drüber. Nach 62 Minuten konnten die Gäste dann doch mal unsere Abwehr überwinden, aber Keeperin Marie löste die Situation im 1:1. Anschließend verflachte das Spiel ein wenig, um den letzten 6 – 8 Minuten nochmal anzuziehen. Das lag u.a. an der eingewechselten Nathalie, die durch ihre Sprints auf dem linken Flügel nochmal für mächtig Betrieb sorgte. In der 74. steckte Marlene klasse zu ihr durch und mit einem strammen Schuß zwang Nathalie die Keeperin zu einer Glanzparade. Die letzten Chancen hatten Marie H. mit einem Hammer-Freistoß in der 80. und Natalie nach Pass von Lea Bahnemann. Beide Versuche sahen die VFL-Keeperin auf dem Posten.
So verteidigte unsere U17 mit dem 2:0 die Tabellenführung. Mein Fazit: die letzten zwei Meisterschaften wurden nach holprigen Saisonstart errungen. Da kommenn jetzt nach vier Siegen doch schon Hoffnungen auf. Aber es kommt darauf an, dieses Niveau zu halten. Offensiv stark, waren sie auch hinten „dicht“. Und es heißt ja nicht umsonst „die Abwehr gewinnt Titel“, wie ja auch das DM-Finale gegen Gütersloh zeigte. Optimismus ist also auch bei diesem Jahrgang angebracht. Trotzdem möchte ich mal zwei Spielerin besonders erwähnen, weil ihre Positionen in meinen Berichten (auch als „Reporter“ bin ich nur ein Laie) doch etwas zu kurz kommen: Marie Höbinger und Lea Bahnemann. Marie kenne ich aus der U15 als Stürmerin. Aber sie kann mehrere Positionen spielen und tat das heute auf der „6“. Dabei hat sie mich voll überzeugt. Nicht nur defensiv stark, schaltete sie dann blitzschnell nach vorn um. Dabei hatte sie in Lea eine kongeniale Partnerin auf der „8“, die schon wie zu U15-Zeiten durch Spielübersicht und kluges Ballverteilen auffieegenl. Aber Apropos Marie Höbinger: haben wir da nicht in der Ersten auf der „6“ …. ? Richtig – Eine Landsfrau von Marie mit Namen Sarah Zadrazil. Da sieht man: bei unseren Nachbarn gibt es manches Fußballtalent zu entdecken.
Damit das Etappenziel „Halbfinale“ weiterhin aus eigener Kraft erreicht wird, dafür schickten Sven Weigang und „Joschi“ Schlanke heute auf’s Feld: Marie Heinze, Laura Flügge (SF), Angelina Barthel, Marlene Müller (78. Anne-Sophie Gleisberg), Lea „Pitti“ Nitschke (56. Nathalie Bretschneider), Lea Bahnemann, Corinna Statz, Lina Albrecht, Marie Höbinger, Charlott Conrad sowie Laura Kellner (66. Lia Fiedler).
Damit war aber mein „Fandienst“ noch nicht zu Ende. Es wartete ja noch das Spiel unserer U17II (BII) gegen Falkensee auf mich. Ein interessanter Vergleich der beiden U17-Teams, der auch den einen oder anderen Zuschauer interessierte und so konnte ich bei Fragen zu unserem Breitensportbereich mit meinem „Fachwissen“ glänzen. Die BII gehört zu den Teams, die ich am Besten kenne. Sie spielen seit Jahren in konstanter Besetzung und sind so gemeinsam mit Trainer Heiko Limpach und den Eltern eine verschworene Truppe. So wird Heiko durch Freya Uhrlau’s Papa als Co- und Torwarttrainer unterstützt.
In diesem Spiel zeigte sich, daß unsere BII aus allen Mannschaftsteilen heraus torgefährlich werden kann (natürlich immer nur soweit, wie es der Gegner zuläßt). So leitete Abwehrchefin Charlie nin der 2. Minute einen Angriff ein, den Maja abschloß. Eine MInute später bediente Leo dann Sarah. Deren Schuß konnte die Keeperin nicht festhalten und Maja staubte ab – 1:0. Die Turbinen blieben am Drücker. Leo’s Schuß nach Solo aus der eigenen Hälfte klärte die Keeperin zur Ecke. Maja’s anschließenden Hinterhaltsschuß erwischte sie mit dem Fuß. Auch Charlie und Leo besaßen nach schöner Vorbereitung Chancen, während die Gäste bei einem Überzahlangriff an Charlie nicht vorbeikamen. Dann jedoch in der 22. Minute kam Flügelflitzerin Freya über rechts, bediente Maja und es stand 2:0. Noch in der selben Minute führte Freya auf Höhe des Strafraums einen Einwurf aus. Leo kam mit dem Kopf nicht ran, aber hinter ihr stand LInda völlig frei – 3:0. Nach 28 MInuten wurde Sarah im Strafraum zu Fall gebracht und es gab Strafstoß. Und den konnte nur Eine schießen – Ami ! Zwar schnappte Kapitänin Charlie sich den Ball, aber nur um ihn für Ami zurechtzulegen. Die Vorgeschichte: In der Vorsaison beim Pokalhalbfinale ging’s ins 9-Meter-Schießen. Ami wollte damals auch schießen, war aber beim Festlegen der Schützen auf dem WC. So kam sie nicht zum Zug und der FCE ins Finale. Dort mußte der FCE nicht mehr als nötig tun, um gegen Beelitz einen klaren Sieg zu landen. Das wurmt Ami noch heute. Also trat sie an, traf – und der Schiri pfiff zurecht ab. Spielerinnen beider Teams hatten sich zu früh in den Strafraum bewegt. Mit Wut im Bauch jagte Ami den 2. Versuch hoch ins Tor, als wollte sie den Ball nach Rehbrücke schießen – 4:0.
Ein satter Schuß von Leo landete zum 5:0 im Netz (33.). In der 38. eroberte Linda an der Mittellinie den Ball, zog los und legte quer auf Sarah – 6:0. Da die Gäste dem wenig entgegenzusetzen hatten, war dies auch der Halbzeitstand.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten sich zunächst beide Keeperinnen auszeichnen. Dann jedoch konnte Sarah in der 52. mit einem schönen Schlenzer auf 7:0 erhöhen. Die Turbinen ließen nicht locker und die Gäste fanden keine Mittel. Minute 62: Charlie und Leo spielten ein paar Doppelpässe und Charlie vollendete mit strammen Schuß zum 8:0. Freya erhöhte drei Minuten später nach Vorarbeit von Lena P. auf 9:0. Nachdem Ami einen langen Ball der Gäste sicher mit dem Fuß klärte, gab’s in der 71. eine schöne Ballstafette zu sehen, an deren Ende Lena F. auf Lena P. gab – 10:0. Lena P. war es auch, die zwei Minuten spätegr an der Mittellinie ein Solo startete, nicht aufzuhalten war und auf 11:0 erhöhte. Nach weiteren Chancen für Tessi und Lena P. zeigten unsere Turbinen in der Schlußminute nochmal einen schönen Angriff über Charlie und Lena F., den dann Leo zum 12:0-Endstand nutzte.
Auch bei diesem Spiel fragte ich mich: War es Training unter Wettkampfbedingungen ? Zumindest gibt es Selbstvertrauen und zeigt, wie’s Toreschießen geht. Na, und für Ami gab’s eine späte Genugtuung, was man ihr nach dem Spiel auch ansah. So ging der Samstag erfolgreich für mich zu Ende, wofür in diesem Spiel sorgten:
o.v.l.: Theresa „Tessi“ Wagner, Maja Borg, Freya Uhrlau, Linda Bergemann,
Lena Fuchs
v.v.l:Charlotte“Charlie“ Wicht (SF), Sarah Lindner, Amalie „Ami“ Berck,
Lena Pflanz, Leonie „Leo“ Thiem