der umbruch ist gelungen

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Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – Ludwigsfelder FC 6:0

9.9.2018 von Micha

Da bin ich wieder ! Nach ausgiebiger Sommerpause (die auch gern zwei Wochen länger hätte sein können) melde ich mich zurück zum Dienst. Dies hieß heute ein Besuch bei unserer 3. Frauenmannschaft gegen den Landesliga-Neuling Ludwigsfelder FC, bisher im Kreis aktiv. Vor’m Spiel kam deren Kapitänin auf mich zu und fragte: „Na Micha, kennst Du mich noch ?“. Das Gesicht kannte ich noch, aber der Name…. Es war Milena Enge, einst in unserer U17 mit Mädels wie Torri Schwalm, Vanessa Fischer, Inga Schuldt, Jenny Hipp oder Annika Hofmann aktiv. Ach ja, das waren noch Zeiten ! Wie vor fast jeder Saison mußten Trainer Gordon Engelmann und sein Team einen personellen Umbruch bewältigen. Na ja, nach dem Abi macht die Ausbildung es der Einen oder Anderen nicht möglich, in Potsdam zu bleiben. Mal eine Mannschaft über 2 – 3 Jahre zu entwickeln ist so kaum möglich. Von den heute 13 eingesetzten Turbinen waren zwei externe Neuzugänge, 5 Mädels wurden aus der letzten B2/B3 hochgezogen und 6 waren aus der vorigen 3. Mannschaft „übrig“.
Aber Jammern hilft nicht und so ging’s frisch ans Werk. Es fing gut an (oder auch nicht): Freya scheiterte im 1:1 an der Keeperin und Jojo brachte das Kunststück fertig, fast auf der Linie des leeren (!) Tores mehr über die eigenen Füße zu stolpern, als den Ball einzuschieben. Aber gut, ich saß draußen und hätte ich es besser gemacht ? In der 11. Minute gab’s Rot: Eine LFC-Spielerin holte eine Turbine (ich konnte nicht erkennen, wer) von den Beinen. Der Schiri sah es als Notbremse an. von beiden Teams hätte die Eine oder Andere noch eingreifen können. Selbst Trainer Gordon hätte nur Gelb gegeben, zumal aus seiner Sicht unsere Spielerin mehr gestolpert sei als gefallen. Sei’s drum, die eh schon defensiv eingestellten Gäste standen nun noch tiefer und verteidigten mit Allem, was sie hatten. Natürlich waren unsere Turbinen überlegen, aber sie machten sich teils durch ungenaue Pässe oder Konzentrationsmängel beim Abschluß selbst das Leben schwer. So spricht es mehr für die Gäste, daß die Führung für unsere Mädels erst in der 45. Minute und auch nur durch ein Eigentor fiel: Maja hielt aus gut 25 Metern drauf. Die Keeperin klärte mit einer Hand zur Ecke. Diese wurde von Freya hereingebracht – genau auf den Kopf einer Gegnerin, die zwar schulbuchmäßig hochstieg, sich aber in der Richtung irrte und so den 1:0-Pausenstand für unsere Turbinen erzielte. Trotz Allem war ich zufrieden. Ich wollte sehen, wie unser Team miteinander harmoniert und was die Gäste so drauf haben.
Mit dem Wissen „solche Gegner muß man müde spielen, erst recht bei deren Unterzahl“ kamen unsere Mädels mit neuem Elan aus der Kabine. Es dauerte zwei Minuten (47.) bis der Ball aus dem Mittelkreis lang zu Maja kam. Die ging ein paar Schritte und schoß flach ins Eck – 2:0. Unsere Mädels drückten weiter, aber es blieb wieder Viel liegen. Trotzdem muß man zwei Dinge herausheben: Die Gäste verteidigten geschickt, so lang die Kräfte reichten und unsere Turbinen gingen die gesamten 90 Minuten volles Tempo und erreichten am Ende so ihr Ziel. Aber es dauerte erstmal bis zur 58. Minute und es bedurfte eines Standards: ein Freistoß von Stina aus gut 20 Metern schlug unter der Querlatte zum 3:0 ein. Ein geiles Ding !! Zehn Minuten später wieder so ein „Bock“: Maja bediente Tessi. Beim ersten Versuch schoß sie die Keeperin an. Sie bekam den zweiten Ball und schoß an der bezwungenen Keeperin, aber auch am leeren Tor vorbei. Mano ! In der 72. Minute bekam dann Keeperin Gesa (eigentlich Feldspielerin), die die verhinderte Stammkeeperin Kristin vertrat, Gelenheit sich auszuzeichnen: Erst klärte sie einen Schußversuch der Gäste vorschriftsmäßig zur Ecke, um diese dann sicher herunterzupflücken. Mehr kam von den Gästen nicht. Dafür aber von unseren Mädels: In der 77. erreichte ein Pass aus dem Mittelfeld Freya. Der LFC spielte auf Abseits. Aus meiner Sicht war’s gleiche Höhe, aus Sicht Gordon’s stand eine Gegnerin sogar ein Meter dahinter. Die Fahne des Assistenten blieb unten. Und da Abseits nur dann ist, wenn der Schiri pfeift, konnte Freya an der Strafraumgrenze sich die Ecke aussuchen und auf 4:0 erhöhen, auch wenn das Einige in Troß der Gäste nicht wahr haben wollten. Drei Minuten später schickte Ronja mit einem herrlichen Diagonalpass Meli auf die Reise, die platziert ins lange Eck zum 5:0 vollendete. Einem schönen Spielzug über Freya, Maja und Lilli versagte die LFC-Keeperin mit einer beherzten Parade den Erfolg. Den Schlußpunkt setzten die Turbinen in der Schlußminute: eine Flanke fast von der rechten Eckfahne schlug Maja auf den langen Pfosten. Dort stieg Freya unbedrängt zum Kopfball hoch und schickte das Spielgerät entgegen der Laufrichtung der Keeperin zum 6:0 ins Netz.
So konnten unsere Turbinen nach dem 2:1-Auftaktsieg in Premnitz nachlegen. Ich fand’s gut, daß unsere Mädels permanent Druck machten und sprach gegenüber Gordon von einem schönen Sieg. Das sah er als Trainer natürlich etwas anders. Sicher, bei etwas mehr Konzentration hätten unsere Mädels auch zweistellig gewinnen können. Die „dicken Brocken“ kommen erst noch und da müssen unsere Mädels froh sein, wenn sie eine Hand voll Chancen bekommen. Aber als Fan sehe ich ein 6:0 eben anders als ein Trainer. Und so konnten unter Trainer Gordon Engelmann und seinem Co-Trainer Matthias Storch für einen schönen Nachmittag sorgen: Gesa Ponick (TW), Maja Borg, Stina Weil, Johanna „Jojo“ Herholz (46. Lilli Raddatz), Leonie „Leo“ Thiem, Amelie Spliesgart (SF), Simone Lubig (70. Ronja Hirsch), Meline „Meli“ Andermann, Vanessa Storch, Theresa „Tessi“ Wagner sowie Freya Uhrlau.
Für den Moment haben nach zwei Spieltagen sechs Mannschaften jeweils sechs Punkte, wobei unsere Turbinen auf Platz 5 stehen.

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