Drei punkte im sechs-punkte-spiel und zwei gute nachrichten
D-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam – FSG Falkensee 3:1
24.3.2019 von Micha
Die guten Nachrichten wie immer zuerst: Auf dem Heimweg aus der Waldstadt erreichte mich die Nachricht, daß unsere E1 in ihrer Kreisliga zwar spielfrei war, aber trotzdem Meister wurde. Verfolger Ludwigsfelder FC leistete sich zuletzt den Verlust von vier Punkten (wollen die Dortmund nacheifern ?) und kann nun unsere jungen Grashüpfer nicht mehr von Platz 1 verdrängen. Dies bedeutet für diese Mannschaft: sie haben ihren Meistertitel aus der Vorsaison verteidigt !! Glückwunsch an unsere Mädels !!! Nach den Spielen unserer Ersten in Wolfsburg und München tat das meiner geschundenen Turbineseele richtig gut.
Eben so gut tat meiner Seele. daß unsere Bambinis in ihrer Jungsliga (nach einem 4:3-Sieg am Vortag in der Mädchenliga) die Jungs vom FSV Babelsberg ’74 mit 12:1(!) nach Hause schickten. Da ihre strahlenden Gesichter mir mein Herz weich kochten, gab ich den kleinen Grashüpfern ’ne Runde Eis aus. Ich hatte es ja gesagt: Die E2 hat aus ihrer erfolgreichen Hallensaison sicher genug mitgenommen, vor allem Selbstvertrauen. Parallel zum E2-Spiel fand auch das Spitzenspiel unserer D (U13) gegen die FSG Falkensee statt.
…dies hieß auch: Der Tabellenzweite empfing den Spitzenreiter ! Das Hinspiel gewann die FSG 3:0, bei der Futsal-Meisterschaft hatte die FSG dank des besseren Torverhältnisses auch das bessere Ende für sich. Spannung pur war also angesagt, aber aufgrund der Tabellenkonstellation auch der Druck, dieses Spiel gewinnen zu müssen. Das war unseren Mädels auch ein wenig anzumerken. So war’s zunächst ein Auf und Ab mit Fernschüssen bzw: einer Chance auf beiden Seiten. Es war wie bei der Futsal-Meisterschaft: die FSG hatte die „bessere B-Note“. Zwar hatten sie zunächst mehr Ballbesitz, aber unsere U13 zeichnete sich durch solide Abwehrarbeit aus, wo Kapitänin Jojo noch herausragte. Erneut zeigte sie heute ein 1A-Stellungsspiel und sicherte so den Rückraum ab. Aber zunächst musste dann doch Keeperin Celine in der 7. Minute im 1:1 retten, denn auch die FSG wusste, was von diesem Spiel abhängt. Was mir bei unseren Turbinen auffiel: bei Balleroberung wurde sofort der Weg zum gegnerischen Tor gesucht. So brachte Elli in der 9. Minute den Ball diagonal zu Magda. Die ließ eine Gegnerin aussteigen und brachte den Ball an der etwas weit vor’m Tor stehenden FSG-Keeperin vorbei zum 1:0 ins Ziel. Dies war für unsere Mädels gleichbedeutend mit dem 100. Tor im 9. Punktspiel. In solch einem Spiel spricht man dann oft vom „Nachlegen“ . Zwei Minuten später (in der 11.) hatte Turbine Freistoß an der Mittellinie. Lucy nahm Maß und schoß den Ball mit einer schönen Kurve direkt den Winkel – 2:0. Ich glaub, den Ball hat die Keeperin zu spät gesehen. Egal, die 2:0-Führung ließ unsere Mädels erstmal durchatmen. Das war auch nötig, denn die FSG dachte nicht im Geringsten an’s Aufstecken, sondern vertraute weiter auf ihre Stärken. Sie waren mehr in der Vorwärtsbewegung und zeigten dann in der 15. Minute, daß der Drops noch längst nicht gelutscht ist: ein platzierter Flachschuß neben den Pfosten – da konnte sich Celine noch so lang machen – und es stand nur noch 2:1. Was passiert jetzt, wo ja erst 15 von 60 Minuten gespielt waren ?
Zunächst gefiel mir Jojo weiterhin durch kluges Stellungsspiel und nach vorn versuchten unsere jungen Turbineladies mehr Druck zu machen. Jolien (Vorarbeit Magda) sowie Elli (Vorarbeit Jolien) scheiterten jeweils an der FSG-Keeperin. Auf der Gegenseite konnte bzw, musste Keeperin Celine mehrmals beweisen, daß sie nach ihrer Krankheit wieder ganz „die Alte“ ist. In der Schlußphase der ersten 30 Minuten traf Julia zunächst nur das Lattenkreuz und legte dann in der Schlußminute Elli den Ball genau in den Lauf. Deren Schußversuch wurde noch geblockt und so ging’s mit der 2:1-Führung unserer Turbinen in die Halbzeitpause. Das Fazit: bis dato war es das erwartet spannende Spiel mit zwar (gefühlt) mehr Ballbesitz für die FSG Falkensee, aber auch einer verdienten 2:1-Führung für unsere Mädels. Mal sehen, wer besser aus der Pause kommt.
In ihrer Halbzeitansprache wies Trainerin Bettina Stoof ihre Turbinen sicherlich darauf hin, daß sie mehr Druck nach vorn aufbauen müssen. Zumindest hatte ich nach Wiederanpfiff den Eindruck, daß sie genau Dies umsetzen wollten. Aber natürlich wollte die FSG ihrerseits zunächst einmal den Ausgleich erzielen. Und so gehörte die erste nennenswerte Szene in der 34. Minute den Gästen. Aber erneut war da Kapitänin Jojo, die eine Gegnerin konsequent ablief und so am finalen Pass hinderte. Jojo’s Entwicklung ist schon erstaunlich, begann sie doch als Stürmerin und rückte mit der Zeit Stück für Stück nach hinten. Aber so weiß sie auch, wie Offensivspieler ticken. Aufbauend auf diese Aktion entwickelten unsere Turbinen nun deutlich mehr Druck nach vorn. So bekanem sie mehr Zugriff auf’s Spiel und wenn was durchkam, hatte Jojo den Laden hinten im Griff. Den Turbinen ergaben sich so auch mehrere Chancen, aber mitunter trennten sie sich zu spät vom Ball, so daß die FSG einschreiten konnte. Jedoch in der 47. Minute machten unsere Mädels diesen Fehler nicht: Magda kam über rechts, bediente die zentral frei stehende Jolien und diese fackelte nicht lange und zielte genau – 3:1. Ein Tor zur richtigen Zeit, aber ich sah darin noch keine Vorentscheidung, sondern eher einen Vorteil. Auch wenn die eine oder andere FSG-Spielerin kurz den Kopf hängen ließ, so gehört das Wort „Aufgeben“ nicht zum Wortschatz der FSG. Aber natürlich bekamen unsere Ladies durch diese 3:1-Führung die „zweite Luft“ und Elli scheiterte mit einer guten Möglichkeit an der Keeperin. Ich glaube, der Knackpunkt war dann eine Szene in der 52. Minute: die FSG hatte eine gute Chance aus Nahdistanz. ich hab‘ den Schuß schon drin gesehen, aber Celine hatte Was dagegen ! Blitzschnell tauchte sie ab, machte sich ganz lang und erwischte den Ball noch mit den Fingerspitzen, so daß dieser an den Außenpfosten und von dort ins Aus zur Ecke ging. Da die folgende Ecke für die FSG Nichts einbrachte, wuchs in mir doch die Überzeugung, daß unsere Mädels die drei Punkte in der Waldstadt behalten, auch weil sie weiter am Drücker blieben. Nach 55 Minuten gab’s dann eine Szene, die für reichlich Diskussionen sorgte: Magda hatte das leere Tor vor sich, aber….. Ich vermute mal, daß sie sich den Ball erst auf den richtigen Fuß legen wollte. Plötzlich wurde sie im Strafraum von hinten von den Beinen geholt. Nur der Schiri weiß, warum der Pfiff ausblieb ! Aber die Turbinen waren so klug, konzentriert weiter zu spielen und nicht zu lamentieren. So zeichnete sich auch der Sieg unserer Mädels immer deutlicher ab. Die FSG Falkensee ihrerseits gab aber nicht kleinbei und kämpfte um Ergebniskorrektur. Na ja, am Ende kann ja jedes Tor entscheidend sein. Aber die Turbinen blieben konzentriert bis zum Schluß und ließen Nichts mehr anbrennen. So endete das Spiel mit 3:1 für unsere jungen Ladies.
Ein wichtiger Sieg im „Sechs-Punkte-Spiel“, der aber auch nur drei Punkte brachte. Als „Matchwinner“ sehe ich heute unsere Hintermannschaft, aus der Celine und Jojo noch herausragten. Wie so oft war die Abwehr Grundstein des Erfolgs, aber das Spiel zeigte auch: unsere U13 ist aus allen Mannschaftsteilen heraus torgefährlich. Daß noch längst Nichts entschieden ist, zeigt ein Blick auf die nüchterne Tabelle:
- Turbine Potsdam 9 Spiele (von 14) 24 Punkte 102:7 Tore
- FSG Falkensee 8 Spiele 21 Punkte 70:11 Tore
- SV Babelsberg 03 8 Spiele 18 Punkte 51:17 Tore
Klar hatten unsere Mädels den Druck, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu müssen. Aber alle drei Teams da vorn haben jetzt den Druck, keinen Punkt mehr abgeben zu dürfen. Jeder Punktverlust könnte Einer zuviel sein ! Auch wenn Mancher denkt: ich spinne, aber auch das Torverhälnis sollten unsere Mädels im Blick behalten. Die Verfolger sind durchaus auch in der Lage, den einen oder anderen zweistelligen Sieg zu landen. Hauptsache bleibt aber: heute wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht ! Und Dies schafften: Celine Bunde (TW), Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Magdalena „Magda“ & Julia Sawicka, Johanna „Jojo“ Thobe (SF), Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.