EIN ERFOLGREICHER POKALSONNTAG
AOK-Landespokalfinale der D-Juniorinnen: BSC Preußen 07 Mahlow/Blankenfelde – Turbine Potsdam D1 1:2
23.8.2020 von DJ Edison
AOK-Landespokalfinale der C-Juniorinnen:
FC Energie Cottbus – Turbine Potsdam II 0:2 n.V.
23.8.2020 von Micha
POKALSIEGER UND PIRI’S ABSCHIED
Weiter gehen die Pokalwettbewerbe in Blankenfelde. Diesmal waren unsere D- bzw.C- Mädchen zu Gast bei Preußen 07. Den Anfang machten unsere D-Juniorinnen in Spiel gegen den Veranstalter/Gastgeber Preußen 07 Mahlow/Blankenfelde. Ein Spiel, in dem eine Spielerin ihren Abschied feierte, sowohl als Spielerin bei Turbine Potsdam, als auch als Aktive bei Preußen 07. Die Rede ist von Piroschka Wolff, genannt „Piri“. Sie verläßt uns und zieht nach Magdeburg. Wünschen wir ihr Alles Gute.
Genug der Vorrede,steigen wir erstmal ins Geschehen ein (klingt wie Caro).
Zunächst war es von beiden Seiten ein ziemlich nervöser Beginn. Es dauerte bis zur 7.Minute, als Leni das erste Mal vor dem gegnerischen Kasten auftauchte, aber sie traf nur die Torhüterin. Zwei Minuten später versuchte es Alina mit einem Fernschuß, der nicht das Ziel traf. So kamen die Preußen-Mädels zu ihrer ersten Tormöglichkeit und es stand 1:0 aus ihrer Sicht (12.). Die Preußen-Girls wollten sogar noch nachlegen, aber im Sophia im Turbinetor hielt diesen strammen Schuß, der knapp unter dem Querbalken landete. In der 17.Minute versuchte es Henni mal über die rechte Seite, verfehlte das Ziel um Zentimeter. Eine Minute später setzte sich Nicky zentral durch und erzielte den langersehnten Ausgleich zum 1:1. Nun waren unsere Mädels tonangebend. in der 20. versuchte es Fritzi mit einem Gewaltschuß. Zwei Minuten später wären unsere Mädels fast wieder in Rückstand geraten, aber Sophia rettete im 1:1 gegen eine angreifende Spielerin. Bis zur Pause passierte nicht viel und so ging man mit einem 1.1 zum Pausentee.
Nach Wiederanpfiff wurde die Partie ziemlich zerfahren fortgesetzt. Es war ein ständiges Hin und Her mit wenig Chancen auf beiden Seiten. Erst in der 42. Minute der erste Aufreger: Henni kam zentral aus dem Mittelfeld, sah Leni in Position laufen, aber sie scheiterte an der Torhüterin. Bis dato war wenig zu sehen von beiden Mannschaften.
Das setzte sich fort bis zur 54.Minute, als sich Piri ein Herz fasste und abzog. Der Ball landete im Netz und unsere Turbinchen führten 2:1. Es war nicht mehr viel Zeit auf der Uhr, um auszugleichen. Die Preußen-Mädels hatten sich zwar Chancen erarbeitet, nur ein Tor wollte nicht fallen. Ebenso wenig auf Turbineseite. So endete die Partie 2:1 zugunsten unseren Turbinen.
Nun,es war ein knapper Sieg unserer Mädels und somit sind sie zurecht Pokalsieger geworden. Ferner war es auch gleichzeitig der Abschied von Piri, die nach Magdeburg wechselt. Sie war in beiden Vereinen als Spielerin aktiv. Wünschen wir hier auf diesem Wege alles Gute. Trainerin Bettina Stoof hatte folgende Mannschaft aufgestellt:
Sophiia v.Bülow (TW), Leni Niemann, Maxi, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Josephine „Phine“ Schmich, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff (C), Alina Staake, Nina Thoma, Lara Löcer sowie Tyra Stanischewski.
Die Zweiplatzierten BSC Preussen 07
Unsere Sieger mit Trophäe und Piri’s Abschiedstorte
Das war aber noch nicht Alles. Nach dem D-Finale spieten unsere C-Juniorinnen gegen Energie Cottbus. Dieses Spiel gewannen sie mit 2:0 ( s. Beitrag Micha). Auch die B-Mädels trugen ihr Pokalendspiel aus, aber leider ohne Turbinebeteidigung. Es standen sich Energie Cottbus und FSV Falkensee/Finkenkrug gegenüber. Energie Cottbus setzte sich mit 4:1 durch und holte den Pokal. Glückwunsch nach Cottbus.
NOCH EIN POTT NACH POT(T)SDAM – ODER: NIX FÜR SCHWACHE NERVEN
An dieser Stelle noch groß über die Duelle mit dem FCE zu philosophieren hieße, die berühmten Eulen nach Athen tragen. Wer ein spannendes Spiel mit ’ner ordentlichen Portion Nervenkitzel sehen möchte, schaue sich solch ein Spiel an. Und das Schöne ist – man respektiert sich als Gegner auf Augenhöhe und pflegt einen vernünftigen Umgang miteinander.
Gut gelaunt machte ich mich heute auf den Weg: Am Vortag waren unsere E1-Grashüpfer in einem packenden Pokalkrimi nach einer tollen Leistung den den Jungs von Babelsberg 03 nur knapp mit 5:7 unterlegen (S. Bericht Edison).
Und meine Laune wurde sogar noch besser, da unsere D1 (bei erträglichem Wetter) im letzten Spiel vom „Piri“ Wolff (sie wechselt an die Sportschule Magdeburg) bereits mit 2:1 den Pott gegen den BSC Preussen 07 geholt hat. Piri trug hier nochmal die Kapitänsbinde und ließ es sich nicht nehmen, kurz vor Schluß das entscheidende 2:1 zu schießen. Das nenne ich mal einen Abschied ! (s. Bericht Edison).
„Richt Euch ! Augen geradeaus !“
Doch nun zum Spiel unserer C2-Mädels: einen Tip abzugeben, habe ich mir tunlichts verkniffen. Zum Einen kenne ich zwar die Cottbusser Spielweise, aber deren C-Mädels hatte ich noch nicht spielen gesehen. Und zum Anderen hatten unsere Turbinen im Halbfinale in der Vorwoche auswärts eine 3:0-Führung noch in ein 9er-Schießen „umgewandelt“. Welche Lehren hatten die Mädels daraus gezogen ? Vor’m Spiel ulkte ich mit den Eltern von Milaine „Mille“ Schewitza noch rum: am Vortag hatte die große „Mille“ ja ein herrliches Tor in Schenkenberg erzielt. Ob das ein gutes Omen war und die kleine „Mille“ heute auch trifft ?
Es war für mich auch etwas Wehmut dabei: Keeperin Celine ist mit ihrer Familie in den Ferien nach Hamburg gezogen und konnte so heute nicht dabei sein. Sie spielt nun beim FC Bergedorf. Da ich zu Celine und ihrem Opa ein besonderes Verhältnis habe, bedauerte ich es sehr, sie nicht ein letztes Mal im Turbinetrikot sehen zu können. Auf diesem Wege noch einmal Alles Gute für deine Zukunft, Line !
So hütete heute Jette das Tor. Sie ist ja auf dieser Position auch längst kein heuriger Hase mehr und sie war sofort gefordert: sie tauchte in der 3. Minute rechtzeitig ab, leitete sofort den Gegenangriff ein, bei dem Maxi eine Ecke heraus holte. Das war die Initialzündung: beide Teams drehten auf und es wurde ein Pokalkrimi. der diese Bezeichnung weißgott auch verdiente ! Dabei waren beide Teams stets um Fairniss bemüht. Immer wieder ging es hin und her: Angriff – abgewehrt – Gegenangriff – abgewehrt. Beide Teams gönnten sich keine Atempause und so konnte man seinen Spaß am Zuschauen haben – wenn mann denn neutraler Zusschauer war. Aber in meiner Brust schlägt nun mal ein Turbineherz und so wandelte ich ständig zwischen Nervenkollaps und Herzinfarkt ! Auf Turbineseite notierte ich etliche Chancen für Elli, Aimie und Mille, die oft knapp verzogen oder sogar freistehend scheiterten. Auch die Cottbusser Keeperin erwies sich als Meisterin ihres Fach’s. Auf der Gegenseite galt das aber genauso für Jette ! In den ersten 35 Minuten habe ich sechs tolle Paraden für Jette notiert. Da hat also das gemeinsame Training mit Celine Früchte getragen. Natürlich hatte Jette auch Vorderleute. So habe ich für Jojo bzw. Lucy drei Szenen notiert, wo sie noch rechtzeitig „den Fuß vor“ hatten. Die größte Gelegenheit gab’s für unsere Mädels Sekunden vor dem Pausenpfiff: Maxi ließ einem ihrer zahllosen Flügelsprints eine präzise Flanke vor’s Cottbusser Tor folgen. Aber zwei Turbinen verpassten freistehend. Neiiin ! Es wäre nur ein Schritt mehr gewesen ! Man konnte verzweifeln. So ging’s mit 0:0 in die Pause und ich konnte erstmal „runterfahren“.
Das mulmige Gefühl im Bauch blieb aber. Wusste ich doch aus jahrelanger Erfahrung: wenn Cottbusser Mädels Eines beherrschen, dann eine Führung bis zum Schlusspfiff zu verteidigen ! So galt es für unsere Turbinchen bloß nicht in Rückstand geraten ! Und Eines fiel mir auch auf: in der ersten Hälfte hatten beide Teams soviele Chancen, wie sonst bei den Duellen FCE – Turbine es in ein oder zwei Spielen gibt. Das zeigt: beide Teams spielten mit offenem Visier und beide wollten unbedingt den Sieg ! Daran änderte sich auch bis zum Abpfiff der Verlängerung Nichts !
„Ja Schiri, du hast ja sooo recht“
„Der Ball schwebt, wir schweben hinterher“
Jette: „Na, wer will ihn haben ?“
Das mit dem „Nicht in Rückstand geraten“ sagt sich so einfach. Ich stehe ja nicht auf dem Platz. Aber zunächst hatte ich den Eindruck, daß nach Wiederanpfiff beide Teams bemüht waren, dem Gegner nicht ins offene Messer zu rennen. Aber nach fünf Minuten waren beide wieder auf „Betriebstemperatur“. Mille lief sich frei, bekam den Ball von Merle zugespielt und hämmerte ihn freistehend an die Latte ! Neiiin ! „Was braucht ihr denn noch ?“ Hörte ich mich fluchen. Aber beim obligatorichen Gegenzug machten es die Cottbusser Mädels auch nicht besser (42.). Dann in der 47. und 49. Minute zweimal das Selbe: Maxi von außen auf Aimie und Aimie verpasst. Es war zum Haare raufen !
An dieser Stelle mal ein Wort zu Maxi, sie steht ja sonst nicht so im Focus: wenn sie auf links lossprintet sieht ihr Laufstil ja etwas statisch aus. Aber sie ist erstens unheimlich schnell und zweitens kommen ihre Flanken so gut wie immer dort an, wo sie hin sollen. Was sie macht hat Hand und Fuß. Sie steht vielleicht nicht so im Blickpunkt wie z.B. Mille oder Elli. Aber sie gehört für mich zu der Kategorie Fußballerin, deren Wert man erst erkennt, wenn sie mal nicht dabei ist !
Dann nach 52 Minuten eine Szene, auf die ich schon lang gewartet habe: Fritzi nahm im Mittelfeld Anlauf und schickte einen Hammer los. Indem sich die Keeperin gaaanz lang machte, konnte sie den Ball noch gerade so zur Ecke lenken. UFF ! Müßig zu erwähnen, daß es im Gegenzug wieder auf Jette ankam. Das Spiel wogte hin und her, aber meine Gefühlslage besserte sich keineswegs. Brach doch langsam die Zeit an, wo man sagt: „jetzt hinten ein Fehler könnte einer zuviel sein !“. Und das galt ja für beide Teams. Aber da kein Team diesen Fehler machte, endete die reguläre Spielzeit nach 70 Minuten mit 0:0 und es gab 2×5 Minuten Verlängerung.
Jette:“ ich frage nochmal:
wer will ihn haben ?“
Normalerweise versuchen die Teams in der Verlängerung jeden Fehler zu vermeiden und sich ins 9er-Schießen zu retten. Auch der Fußballgott schien so zu denken. War er doch heute auf der neutralen Seite und ignorierte jedes Stoßgebet, welches ich während des Spiels gen Himmel schickte. Aber was das 9er-Schießen angeht, hatte er die Rechnung ohne beide Teams gemacht. Beide schalteten auf Angriff und suchten die Entscheidung. Nach drei Minuten (73.) passierte es dann: Fritzi von rechts außen brachte den Ball in die Zentrale, wo Mille stand und den Ball zur 1:0-Turbineführung in den Maschen versenkte. Ausgerechnet Mille ! Da war es also ein gutes und vor allem richtiges Omen ! Und man konnte förmlich die jungen Felsen poltern hören, die dem Turbineclan von den Herzen fielen. Erst recht, als kurze Zeit später Jette 2x die Führung festhalten musste. Durchatmen ! Der FCE wäre ja nicht der FCE, wenn die Mädels einfach so aufgeben würden. So ging’s ans Eingemachte! Die Seiten wurden nochmal gewechselt und ein Mille-Drehschuß rasierte das Lattenkreuz ! Dann kam die 78.Minute: Fritzi holte mal wieder den Hammer raus ! Die Keeperin konnte zwar abwehren, aber nicht festhalten und Elli drückte den Ball zum 2:0 über die Linie. UFF ! Das gab erstmal Luft. Aber auch jetzt gaben sich die Cottbusser Mädels nicht geschlagen. Eine Minute vor Schluß gab’s ein rassiges Laufduell zwischen Käpt’n Jojo und einer Gegnerin. Gott sei Dank war Jojo schneller und lief die Cottbusserin hervorragend ab. Wenn’s hier geklingelt hätte,….. Man kennt ja den Pokal und seine eigenen Gesetze. Und was für Elfmeter oder Abseits gilt, gilt für das Ende eines Pokalspiels erst recht:“ …..ist, wenn der Schiri pfeift !“. Aber unsere Mädels ließen nichts mehr anbrennen und so endete dieser packende Pokalkrimi mit dem 2:0-Sieg n.V. unserer Turbinchen. Was dann folgte, war pur Freude !
Mille hat eben getroffen
Formieren zum Anstoß
Mein Fazit: 1. Ich finde es gut, wenn bei den Endspielen der C- und B-Mädchen ein Schiritrio agiert. In der Liga ist der Schiri ja allein. So kommen auch sehr junge Schiris,wie hier an den Seitenlinien, zu Spielpraxis. Und da beide Teams das Spiel zwar mit offenem Visier angingen, aber nicht mit offener Sohle in die Zweikämpfe, hatte das Trio ein leichtes Amtieren. Sowas hilft den Schiris klare und vor allem richtige Enbtscheidungen zu treffen. So fiel das Trio kaum auf – bekanntlich ja ein großes Kompliment.
2. Der FCE: es war das erwartet schwere Spiel gegen ein erwartet starken Gegner. Aber die Cottbusser Mädels brachten nicht nur die Leistung, die man von einem FCE-Team erwarten kann, sondern sie legten noch eine Schippe drauf. Und wenn ich ehrlich bin, taten sie mir ein bisschen leid. Von ihrer Leistung her hätten sie den Pott genauso verdient. Aber es kann nun mal nur einen Sieger geben. Um so mehr freute ich mich ehrlichen Herzens, daß ihr Trainer Tobias Kroll mit den Cottbusser B-Mädchen das anschließende U-17 Finale mit 4:1 gegen Falkensee gewann. Ihm gönnte ich das besonders. Ist er doch ein angenehmer Zeitgenosse. So war er auch, kaum daß die Teams sich zur Siegerehrung aufstellten, der erste Gratulant unserer Mädels.
3. Für unsere jungen Turbineladies war es das erwartet schwere Spiel. Der FCE verlangte ihnen Alles ab. Solch ein enges Spiel dann in der Verlängerung noch 2:0 zu reißen, zeugt doch schon von einer gewissen Reife. Da hatten die Turbinen also die richtigen Lehren aus dem Halbfinale gezogen. Solch ein Sieg bringt den Mädels in ihrer Entwicklung zehnmal mehr als ein leichts 8:0 in der Liga. Wenn man gegen den FCE siegreich sein will, braucht man ein TEAM ! Und Gott sei Dank hatten wie Eins ! Da sollte man eigentlich keine Spielerin hervorheben, aber ein paar Worte zu Jette möchte ich doch sagen: klar hat Celine große Fußstapfen hinterlassen ! Aber Jette ist genau das Mädel, welches dort hineinwachsen kann. Sie ist ja auch längst keine Anfängerin mehr. Den einen oder anderen kleinen Wackler hatte sie zwar drin, aber das „zu Null“ gegen diesen starken Gegner sagt eine Menge über ihre Leistung aus.
Bei der Siegerehrung wurde es dann nicht nur für mich emotional: Als das Siegerfoto anstand, hielten die Mädels ein Trikot mit der „1“ in die Mitte des Bildes. Das hieß ja nichts Anderes, daß sie den Pott auch mit und erst recht für Celine holten. Diese Geste zeigte auch, was das Wort „Team“ bedeutet und Celine wird immer irgendwie dazugehören.
Respekt dem FCE ! Sie waren ein
Gegner auf Augenhöhe !
…..und ihr Trainer der erste Gratulant
unserer Mädels. Danke Tobias Kroll !
Medi zu Fritzi: „Siehst du Fritzi (8),
Ich hab auch Eine !“….. und Maxi (hinten)
grinst sich Eins
Den Pott nach Pot(t)sdam holten heute:
h.v.l.: Trainerin Bettina Stoof, Aimie Appel, Luisa „Lu“ v. Bülow
Henriette „Jette“ Grahlmann (TW), Antonia „Toni“ Kempe,
Lucy Thiermann, Merle Ortmanns, Trainer Tim Meyer
v.v.l.: Johanna „Jojo“ Thobe (SF), Milaine „Mille“ Schewitza,
Friederike „Fritzi“ Knabe, Medine „Medi“ Moll, Paulina „Pauli“ Grüne
Maximiliane „Maxi“ Schudek, Ellena „Elli“ Frieden
Und im Geiste: Celine Bunde