Ein gerechter Abschluss für beide Teams

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u17

B-Juniorinnen Bundesliga letzten Spieltag
FF USV Jena – Turbine Potsdam 1:1 von Micha

Im letzten Spiel der ersten Bundesligasaison kam es im Ostderby zu der Paarung die beste Abwehr (Jena: 7 Gegentore in 17 Spielen!) gegen den besten Sturm (Turbine: rund 4,5 Tore pro Spiel!). Für beide Teams hatte dieses Spiel Auswirkungen auf die Tabelle. Aber es war mitnichten langweilig. Für unsere Mädels ging es um den Nimbus des 17. Spiels infolge ungeschlagen zu bleiben und möglichst den 12. Sieg in Folge einzufahren. Und Jena wollte natürlich gegen uns gewinnen, um was fürs Ego zu tun und natürlich wollten sie die Anzahl der Gegentore im einstelligen Bereich belassen.

Nun, Jena zeigte im gesamten Spielverlauf, warum sie die beste Abwehr haben. Irgendwie hatten sie immer ein Bein dazwischen. Sie standen aber auch sehr tief. So versuchten es Anna-Sophie und Viki mit Distanzschüssen, aber ohne Erfolg. Chey versuchte es zweimal aus naher Distanz, konnte aber noch abgeblockt werden. Auch hatte Viki Pech, als ihr Schuss von einer Abwehrspielerin von der Linie gekratzt wurde. Höhepunkt war aber die 10. Minute: Viki am 16er den Ball, passt in die Mitte zu Lara, die mit einem klugen Schlenzer den Ball ins lange Eck schickt – 1:0. Natürlich hatte auch Jena Chancen, nur fehlte ihnen die Präzision im Abschluss. So wurden beim Stand von 1:0 die Seiten getauscht.

Mit Beginn der zweiten Hälfte versuchte die U17, das 2:0 zu erzielen. Viki scheiterte jedoch an der Keeperin nach schöner Lara-Flanke, wie eine Minute später Lara selbst, als sie nicht genug Druck hinter den Ball bekam. Es gab aber auch zeitweise Leerlauf im Turbinespiel. Nunja, es ging um nichts mehr und keine Spielerin wollte sich unnötig verletzen. Deshalb wurde zum Beispiel auch die angeschlagene Aylin Göktas geschont. Trotzdem zeigten unsere Mädels aber den Willen.

In der 48. Minute hatte Jena eine Riesenmöglichkeit. Vanessa spielte den Ball vor die Füße einer Gegnerin, die den Ball Gott sei Dank weit am langen Pfosten ins Aus schickte. In der 61. Minute machte sie es besser. Sophia Löser, letztes Jahr in Thalheim beste Spielerin des Turniers, fing einen Ball ab. Sie ging ein paar Meter, schaute und erfasste die Situation blitzschnell. Sie spielte den Ball genau in den Lauf von Maxi Krug, die mit einem Distanzschuss unsere weit aufgerückte Abwehr und die weit vor ihrem Tor stehende Vanessa überwand – 1:1. Wem der Name „Löser“ bekannt vorkommt: Sophias Schwester Sara machte im Herbst gegen Yuki ein Riesenspiel in der 1. Mannschaft.

In der 63. Minute hatte die Jena die Chance zur Führung, vergab diese jedoch freistehend. 2 Minuten später hatten unsere Mädels die Möglichkeit, alles klar zu machen: Viki schickte einen herrlichen Pass in die Mitte zu Lara, doch leider wurde sie gestört und traf den Ball nicht voll. So blieb es bei einer gerechten Punkteteilung. Wenn die Jenaerinnen ihre Abschlussschwäche abstellen können, ist nächste Saison mehr für sie drin. Und unseren Mädels möchte ich mit auf den Weg geben: Über das Gegentor muss man reden und die erzielten 76 Tore sind ab sofort nichts mehr wert. Im Halbfinale geht’s wieder bei Null los. Trotzdem möchte ich nicht versäumen, Aylin zur Torjägerkrone mit 16 Toren zu gratulieren. Übrigens: Neben Meppen war Jena das einzige Spiel unserer Mädels, das mit Stadionsprecher stattfand. Und nur in Jena gab’s ein (sehr informatives) Stadionheft, dessen Erlös in die Mannschaftskasse ging. Da zahlt man gern einen Euro. Ja, auch in Jena lebt der Frauenfußball.

Für Turbine bestritten dieses Spiel: Vanessa Fischer, Gina Schneider, Paula Kubusch (66. Minute: Milena Enge), Ina Tran (C), Louise Ringsing, Anna-Sophie Fliege, Theresa Baum (52. Minute: Dorothea Greulich), Jaqueline Borucki, Lara Junge, Cheyenne Ostermann (59. Minute: Jenny Hipp) sowie Viktoria Schwalm.

Die Tore erzielten 1:0 (10. Minute) Lara Junge sowie das 1:1 (61. Minute) Maxi Krug.

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