Ein sonn(en)tag in der Waldstadt

Lesedauer 7 Minuten
image_pdfimage_print

E-Juniorinnen Kreisklasse: Turbine Potsdam 2 – Ludwigsfelder FC 14:0
C-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam III – SpG Fürstenwalde/Woltersdorf 17:0

18.9.2016 von Micha

Nachdem gestern der Fußballgott wahlweise die Turbinen oder ihre Gegner im warsten Sinne des Wortes im Regen stehen ließ, entschied er sich heute eines Besseren und ließ über der Waldstadt die Sonne scheinen. Und unsere Turbinen nutzten das gnadenlos aus. Aber zunächst muß ich dem aufmerksamen Leser etwas erklären: wir haben zwei E-Teams (U11) im Einsatz. Die EII (römisch 2) spielt in der Kreisklasse bei den Jungs. Die E2 (arabisch 2) spielt in der Kreisklasse bei den Mädels. Dieses Kuddelmuddel ist bei der Anmeldung im Kreis entstanden, aber nach Aussage von Bettina Stoof nicht von Ihr zu verantworten.
Heute besuchte ich das Spiel unserer E2 gegen die Mädels aus Ludwigsfelde. ich muß vorrausschicken, daß beim LFC die Frauen- und Mädchenabteilung noch in den Kinderschuhen steckt und ihre U11 die jüngste im Spielbetrieb stehende Mannschaft ist. Einige dieser Mädels könnten noch U9 oder U7 spielen. Dem entsprechend sollte man das Ergebnis einordnen. Scherzhaft fragte ich einen LFC-Trainer, ob sie eine kleine Gina Chmielinski (hat beim LFC angefangen) dabei haben. Er meinte:“Vielleicht, aber diesmal behalten wir sie selbst!“ Kann ich verstehen.
Nun, unseren Mädels war’s egal. Als ich sie vor’m Spiel begrüßte, merkte ich schon, sie hatten Lust ! Wie es das Ergebnis vermuten läßt, kamen die Gäste kaum einmal über die Mittellinie. Nachdem Lilly und Piri zwei Probeschüsse abgaben, sorgten beide in der 8. Minute für die 1:0-Führung: Piri’s Schuß konnt die Keeperin noch parieren, den Nachschuß setzte Lilly in die Maschen. Das 2:0 in der 12. Minute war eine schöne Co-Produktion zwischen Maxi und Mattea. Mattea ist erst ganz kurz bei uns und führte sich gleich mit einem Tor ein. Natürlich ist es überflüssig zu ewähnen, daß nicht jeder Schuß ein Treffer sein konnte. So setzte Leni einen Abpraller im Fallen an den Pfosten und Johanna wurde während des gesamten Spiels nicht müde, es mit ihrer Schußkraft immer wieder aus der Distanz zu versuchen. So dauerte es bis zur 23. Minute, als Piri den Ball aufnahm, ein paar Meter ging und zum 3:0 einschob. Kurz vor’m Pausenpfiff zeigten unsere Grashüpfer, daß man auch in dieser Altersklasse Standards nutzen kann: Johanna trat eine Ecke. Piri legte ab zu Lucie, die den 4:0-Halbzeitstand herstellte. Nachdem ich in der Vorsaison der selben Paarung beiwohnte, kann ich den Gästen bis hierher zugestehen, daß sie in ihrer Entwicklung einen kleinen Schritt weiter waren. Ihre sehr gute Keeperin Larissa sorgte im gesamten Spiel dafür, daß das Ergebnis nicht noch schlimmer ausfiel.
….was auch hieß, daß unsere Grashüpfer einen großen Torhunger hatten und mít dem Wiederanpfiff auch gleich wieder das Kommando übernahmen. Zunächst verwertete Lucie ein präzises Zuspiel über rechts kommend zum 5:0 ins kurze Eck (26.). Zwei Minuten später trat Lucie eine Ecke. Beim Versuch, den Ball zu fangen, lenkte Gästekeeperin Larissa den Ball ins eigene Tor – 6:0. Zurecht machte ihr niemand einen Vorwurf, bot sie doch trotz des Ergebnisses eine tolle Leistung. Trotzdem freute es mich für meine „Lieblingsturbine“ Lucie, daß sie für drei Tore sorgte. So langsam zeigte sich bei den LFC-Mädels, daß das ständige Hinterherrennen an die Substanz ging. Zunächst lenkte Larissa einen Fernschuß von Johanna an die Latte. Die anschließende Ecke vollendete Leni zum 7:0 (33.). Nun kam es richtig dicke für die Gäste: Wieder versuchte es Johanna von rechts, den zweiten Ball nutzte Leila zum 8:0 (37.). Eine Minute später war es erneut Leila, die ein Gestochere im Strafraum zum 9:0 nutzte. In den Minuten 41 und 42 erhöhten Piri per Flachschuß auf 10:0 sowie Leila per Abstauber auf 11:0. Noch in der 42. konnte sich dann Johanna (auch so etwas wie eine Lieblingsturbine) für ihren nimmermüden Einsatz endlich selbst belohnen: Sie nahm den Ball auf, ging ein paar Schritte und zog ab – 12:0. In der 45. Minute stellte dann Leila nach einem abgefangenen Abstoß das 13:0 (ihr 4.Tor) bzw. Piri (Tor Nr.3) nach einem Leni-Zuspiel den 14:0-Endstand her. Irgend wie taten mir die Gäste leid, zumal sie nie aufsteckten und in der 48. Minute plötzlich frei vor Jolien auftauchten. Aber mit ihrer ersten Ballberührung macht Jolien diese Chance zunichte. Sorry Jolien, aber irgendwie hääte ich den Gästen ihr Ehrentor gegönnt. Nach dem Abpfiff hatten beide Teams noch Lust auf ein 9-Meter-Schießen, welches unsere Mädels mit 2:1 gewannen. So kamen die Gäste doch noch zu ihrem Tor.
Was ist dieses 14:0 nun wert? Für die Mädels und für mich als deren Fan war es eine schöne und freudige Momentaufnahme. Jetzt dürfen die Mädels aber nicht abheben. Laut einer Turbine brachte es Trainerin Bettina Stoof bei der Spielauswertung auf den Punkt, als sie meinte: ein 4:2 wäre ihr lieber gewesen. Stimmt ja auch, es hätte den Mädels sicher mehr gebracht. Aber wenn man sieht, mit welcher Lust unsere Erste auftritt, dann färbt das sicher âuch auf den Nachwuchs ab. Und diese Lust auf Fußball hatten heute:
e2-grashuepfer
h.v.l.: Maxi Schudek, Johanna Thobe, Leni NIemann, Piroschka „Piri“ Wolff, Frida Rolfs, Leila Rosefid
v.v.l.: Mattea ???, Lucie Bulir, Jolien Franeck, Leonor „Leo“ Müller, Lilly Lenhard

Gut gelaunt und bei schönstem Wetter erwartete ich nun das Spiel unserer CIII-Mädels (U15) gegen die SpG Fürstenwalde/Woltersdorf. Für Keeperin Maja war dieses Spiel schon etwas Besonderes: Sie wohnt in der Gegend um Fürstenwalde und spielte dort auch zwei Jahre. So traf sie heute auf ehemalige Mitspielerinnen. Ich selbst kann mich an ein packendes Pokalspiel beider Vereine bei den B-Mädchen in der Vorsaison erinnern und war gespannt, was der jüngere Jahrgang so drauf hat.
In den ersten 10 Minuten ließen die Turbinen ihren Motor erstmal warmlaufen. Lotte setzte einen langen Ball von Sophie an den Pfosten und Sophie selbst fand bei einem ihrer zahlreichen Sololäufe in der gegnerischen so Keeperin ihre Meisterin. In der 11. Minute war es dann genug mit dem Vorgeplänkel. Lilly kam über links, drang in den Strafraum ein und schob den Ball zum 1:0 ins lange Eck. Das löste bei den Turbinen alle Bremsen. Ronja zog von rechts ab, die Keeperin ließ prallen und Maxi staubte ab – 2:0. Und weil’s so schön war taten’s beide gleich noch mal per Doppelpass und Maxi erhöhte auf 3:0 (12. + 13.). Dann gab’s ein paar Minuten zum Luftholen. In der 20. startete Lilly ein Solo über links wie beim 1:0 und schob zum 4:0 ins lange Eck ein. Und da aller guten Dinge drei sind, traf sie eine MInute später auf die selbe Art und Weise zum 5:0. Auch Sophie versuchte es erneut. An ihren Schuß kam die Keeperin zwar noch ran, trotzdem kullerte der Ball zum 6:0 ins Ziel (23.). Den Gästen blieb nur noch, Schadensbrgrenzung zu betreiben. Das versuchten sie auch, konnten aber nicht verhindern, daß Lilly in der 31. einen Querpass durch den Strafraum auf Johanna brachte, die zum 7:0 abzog. Den 8:0-Halbzeitstand stellte Ronja in der 34. her, als sie den Ball aufnahm, ein paar Meter ging und abzog. Die Gäste konnten Einem Leid tun, zumal mancher Zuschauer sich fragte, wie lang es bis zur Zweistelligkeit dauert.
Nun, es dauerte keine 10 Minuten in der zweiten Hälfte. Zunächst wurde Vanessa von Marie bedient und nutzte ihre Schußkraft aus fast spitzem Winkel zum 9:0 (38.). In der 44. spielten Marie und Sophie ein paar Doppelpässe und Sophie schloß zum 10:0 ins lange Eck ab. Tja, unsere Mädels dachten nicht daran, ein oder zwei Gänge herunter zu schalten: Nach einer schönen Ballstafette erhöhte Maxi auf 11:0 (47.). Nach Pass von links erhöhte Lilly in der 50. Minute mit dem Knie auf 12:0. Eine Minute später kam ein langer Ball zu Marie. Den ersten Versuch wehrte die Keeperin noch ab, aber der Zweite saß – 13:0. In der 58. setzte Sophie wieder zu einem ihrer bekannten Soli aus der Abwehr an. Sie spielte dann quer zu Maxi, die die Keeperin anschoß und Sophie konnte abstauben – 14:0. Beim 15:0 war dann wieder Lilly an der Reihe, die ein Zuspiel von Ronja nutzte (64.). Lilly war es auch, die eine Minute später einen langen Pass von Marie verwertete – 16:0. Am 17:0-Endstand war dann wieder Sophie beteiligt. Ihren Weitschuß ließ die Keeperin prallen – genau vor die Füße der frei stehenden Ronja, die sich nicht zweimal bitten ließ.
Auch hier stellt sich die Frage: was ist dieses Ergebnis wert ? Trainer Matthias Storch wies in der Auswertung darauf hin, daß da noch stärkere Gegner kommen und er sich hier und da trotz des Ergebnisses etwas mehr Konzentration gewünscht hätte. Das sieht er völlig richtig. Zumal hier ja gilt: “ Man sieht sich immer zweimal“.
Denn schon am 2.Oktober stehen sich beide Teams um 12.15 Uhr im Kreispokal an gleicher Stelle erneut gegenüber. Aber natürlich hatten unsere Mädels ihren Spaß und waren zu Scherzen aufgelegt. Maja hatte ja nur gelegentlich mal einen Rückpass zurück ins Spiel zu bringen. Ich sagte ihr:“ich hätte dir gern einen Kaffee vorbei gebracht, aber das Casino war schon zu.“ Sie meinte:“ ein Stuhl wäre mir lieber gewesen“. Auf die Frage, ob sie sich denn nach dem Ergebnis noch in F’walde blicken lassen kann hieß es nur „sie war’s ja nicht, sie hat ja keine Tore geschossen“. Auch wieder wahr ! Jedenfalls sah ich heute 31 Turbinetore in zwei Spielen !! Wenn ich so die anderen Ergebnisse so sehe, z.b. unsere Bambinis 11:8 bei den Jungs vom Teltower FV III, die F 8:2 bei den Jungs in Ruhlsdorf und die 4:1- bzw. 5:1-Siege unserer U17 I in Jena bzw BII in Sieversdorf – Fanherz was willst Du mehr ? So „schwebte“ ich nach Hause.
c3-stars

Dafür schickten Matthias Stoch und Patrick Mackaus heute auf’s Feld: Maja Battke, Vanessa Storch, Maxine „Maxi“ Schwarz, Lilly Wenzel, Sophie „Patsche“ Büttner, Franziska „Franzi“ Knuth, Johanna Herholz, Rahel Heretsch, Marie Dursteler (SF), Charlotte „Lotte“ Schröder sowie Maria Marulli.

Related Images: