Ein Wochenende in Prag – zwei winterliche Testspiele gegen zweimal Prag

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Rückblick auf die beiden Testspiele von Turbine Potsdam in Prag – von Beatrice Martens

Die Turbinen wollten zum Abschluss der Winterpause noch einmal draußen zwei Testspiele absolvieren, und dies nicht auf heimischen Boden, sondern in Prag und dann gleich gegen zwei Prager Clubs.

Da wir an diesem Wochenende nichts weiter vorhatten, folgten wir Peters Einladung, und machten uns am Samstag vormittag auf den Weg. Hotelzimmer waren gebucht, was uns in Prag erwartete,wurde vorher recherchiert.
Die Anfahrt klappte ohne Zwischenfälle.
Da wir schon um 13.00 Uhr in Prag ankamen, blieb uns bis zum Spiel um 17.00 Uhr noch genügend Zeit, uns etwas in Prag umzuschauen.
Das Auto ließen wir in der Tiefgarage stehen. Für die Benutzung von Metro, Tram und Bus muss man sich Tickets kaufen, die für den Zeitraum von 24 Stunden 110 tschechische Kronen kosten, das sind umgerechnet ca. 4,40 €. Dieter hatte sogar das Glück, dass er als Ü70-jähriger umsonst fuhr.

Das erste Staropramen

Das erste Staropramen[/caption]

An der U-Bahn-Station „Andel“ entdeckte Peter das Logo von Staropramen auf dem Dach eines Biermuseums. In der Keller-Beer-Bar gab es frischgezapftes Bier in mehreren Varianten. Obwohl ich nun nicht die Biertrinkerin bin: Das dunkle Bier von Staropramen hat sogar mir geschmeckt.

Nach diesem Zwischenstopp ging es zum Strahov-Stadion, wo unsre Mädels bei Sparta Prag zu Gast waren. Im Innern des alten Stadions, einer Betonruine, gab es
Trainings- und Kunstrasenplätze.

Strahov-Stadion von außen

Es waren nicht alle Turbinen mit nach Prag gekommen, aber Melissa Kössler (die schon beim Hallencup positiv auffiel) und die Neue – Klara Cahynova – standen in der Startelf, und sie machten ihre Sache gar nicht mal so schlecht. Zuerst gab es wieder mal ein Gegentor, aber Lara und Feli sorgten dann für den Sieg.
Anschließend lud uns Ducan, der Trainer von Sparta Prag noch auf einen Kaffee, Tee oder Bier ein. Die warmen Getränke waren auch angebracht, da sich die Temperaturen im Minusbereich befanden. Selbst zum Handy-Benutzen war es zu eisig.
Den Kritikern in Facebook, dass es doch nicht zuviel verlangt sei, wenigstens die Spielstände durchzugeben, möchte ich hiermit sagen, dass ihr auf eurer Couch im 25°C warmen Wohnzimmer nicht annähernd nachempfinden könnt, wie es sich bei -2°Canfühlt. Ihr hättet ja auch dorthin fahren und es live erleben können.

Wenn wir schon einmal in Prag waren, wollten wir nicht bloß tschechisches Bier, sondern auch die tschechische Küche, sprich Knödel, probieren.Eine Gaststätte wurde auch gefunden, das Gulasch mit böhmischen Knödeln schmeckte vorzüglich.

Nach der Rückfahrt zum Hotel stellten wir fest, dass wir auf der Suche nach der Metro (auf der Hintour zum Stadion) quasi nur vom Hotel auf die andere Straßenseite hätten gehen müssen.

Hradschin

Am nächsten Tag stand nach dem Frühstück nun wirklich die Besichtigung von Prags Sehenswürdigkeiten an. Unser Stadtrundgang führte über den Altstädter Ring, die Karlsbrücke – mit Ständchen für Manus 40.Geburtstag – zum Hradschin. Im Sonnenschein zeigte sich Prag wirklich von seiner goldenen Seite.

Das zweite Testspiel fand auf dem Kunstrasenplatz des SK Slavia Prag statt. Diesmal fanden wir keine Ruine vor, sondern moderne Sportanlagen für Eishockey, Hochey, Basketball, Leichtathletik und Fußball, in der Nähe des Fußball-Männer-Stadions „Eden Arena“.
Aber die Frauen von Slavia waren andere Gegner, als die von Sparta. Das Spiewar recht ruppig, viele Fouls, die Schiri-Entscheidungen waren oft nicht nachvollziehbar. Den Frust-Spruch des Tages: „Mensch, beweg Deinen Ar… und hol den Ball!“ muss die Prager Spielerin aber verstanden haben, denn sie bequemte sich dann, den Einwurf auszuführen. Wer diesen Spruch von sich gab, wird aber hier nicht erwähnt.
Ein Novum gab es noch. Wir Fans regten uns natürlich über die vielen Fouls an unseren Mädels auf und forderten, dass die Schiedsrichterin auch endliich mal durchgriff. Dafür zeigte sie uns(!) die gelbe Karte.
Das 2:2 spiegelte nicht die Leistungen wider. Es hätte deutlich höher für Turbine ausfallen müssen.
Apropos: Auf der Homepage von Slavia schätze der Trainer von Slavia seine Mannschaft als die bessere ein.

Unsere kleine Fangruppe bedankt sich nochmals bei Peter, der uns mit seinem Pkw hin- und zurückgefahren hatte.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Beatrice Martens, Peter Tietze

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