eine generalprobe mit bekannten gesichtern

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Frauen-Hallenturnier des SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen

16.2.2019 von Micha

Auch wenn die Freilandsaison wieder in vollem Gange ist, ist doch die Hallensaison noch längst nicht vorbei. So finden z.B. am 24.2. (Frauen) bzw. am 2.3. (C-Mädchen) NOFV-Meisterschaften in Sandersdorf/Sachsen-Anhalt statt. In Vorbereitung darauf nehm unsere 3. Frauenmannschaft heute an einem Turnier in Zeuthen teil. Da die „Öffi’s“ mitspielten, hatte ich zur Abwechslung mal ’ne kurze Anreise. In Zeuthen traf ich etliche Ex-Turbinen wieder. Aber dazu bei den entsprechenden Spielen mehr. 7 Teams nahmen teil und gespielt wurde „Jeder gegen Jeden“ bei 1×10 Minuten.

„Jutän Tach!“

Erster Gegner unserer jungen Damen war der Ludwigsfelder FC. In deren Reihen stand mit Celine Franck eine Spielerin, die einst in unerer U17-Breitensportmannschaft standund zu ihrer Zeit mit ihrem Team Alles abräumte, was es abzuräumen gab. Heute nun musste sie zunächst mit ansehen, daß die Anfangsphase unseren Turbinen gehörte. Dann kam der LFC jedoch auf und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Sowohl hier, als auch im Turnierverlauf zeichneten sich unsere Turbinen durch eine gute Abwehrarbeit aus (z.B. Meli, Helen). Das war auch nötig, da der LFC so nach 5 Minuten stärker wurde. Aber da war noch Eine, die ich heute zum ersten Mal im Turbinetrikot sah, obwohl sie schon seit Herbst bei uns ist: Keeperin Nora! Sie bestach heute mit einer überzeugenden Leistung – ob im 1:1 oder auch sonst. So war es dann die sechste Minute, als Nora wieder einmal prima reagierte. Der Gegenzug lief über Meli, Gesa und Helen, deren Schuß die Keeperin noch abwehren konnte. Den zweiten Ball setzte Gesa dann zum 1:0 in die Maschen. Der LFC antwortete zwei Minuten später, als er eine schöne Ballstafette mit dem 1:1 abschloß. Es blieb spannend bis zum Schluß. Etwa 20 Sekunden vor der Schlusssirene leistete sich der LFC einen Abwehrfehler. Meli erfasste die Situation sofort, ging drauf und erzielte den 2:1-Siegtreffer. Ein guter Start, drei Punkte, eine gute Defensive – aber Trainer Gordon Engelmann hatte natürlich Recht, wenn er das Offensivspiel bemängelte. Auch ich sah da noch ’ne Menge Luft nach oben.

Der doppelte Rittberger. Der Schiri und Vanessa (hinten) sind fasziniert.
„Wohin damit, Vanessa ?“

Nächster Gegner war der FSV Union Fürstenwalde und es gab das nächste Wiedersehen: Bei Union stand Maya Battke im Kader. In der Vorsaison noch in unserer B3 aktiv, wechselte sie zur aktuellen Saison zum FSV. Sie stammt aus der Fürstenwalder Gegend, war aber viele Jahre für Turbine aktiv. Da nun aber zu Saisonbeginn noch nicht klar war, ob es in der Waldstadt ein B-Team gibt, schloß sie sich dem FSV Union an. Bei Turbine kannte ich sie als 1A-Keeperin. Bei den FSV-Frauen lief sie nun als Feldspielerin auf. Leider verletzte sie sich später im Turnierverlauf und konnte so das Turnier nicht zu Ende spielen. Auf diesem Wege: gute Besserung, Maya !
Unsere Turbineladies hatten das Spiel im Griff. Die Vorteile drückten sich u.a. dadurch aus, daß Sarah nur um Zentimeter scheiterte, Meli den Pfosten traf oder die FSV-Keeperin sich auszeichnen konnte. Trotz der Spielkontrolle hatten unsere Turbinen erneut ihre Probleme bei den Abschlüssen. So dauerte es bis zur 8. Minute: Helen kam über rechts, sah die die zentral völlig frei stehende Vanessa und diese lochte zum 1:0 ein. Die Schlußminute hatte es nochmal in sich: der FSV drückte auf den Ausgleich und so konnte sich Nora noch zweimal bewähren. Dann holte Turbine noch einen Strafstoß heraus. Leider setzte Meli den Strafstoß an die Latte, sodaß das 1:0 auch das Endresultat war.

Sprintduell: Gesa mit Ex-Turbine Maya
Nora baut von hinten auf
Im Gleichschritt hinterher

Dritter Gegner unserer Ladies war der SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Dieses Spiel erwartete ich mit Spannung, sind es in der Liga doch oft enge Kisten. So ging’s gleich zur Sache. Zunächst versuchte es Sarah auf Vanessa-Zuspiel, im Gegenzug hielt Nora die Null fest (1.). in der 3. Minute fasste sich Sarah ein Herz und versuchte es von rechts. Dabei hatte sie Glück und konnte die Keeperin tunneln – 1:0. Aber die Antwort der Gastgeberinnen kam prompt: im Anschluß an eine Ecke glichen sie zum 1:1 aus, um kurz danach ihrerseits 2:1 in Führung zu gehen. Speziell bei der Ecke stimmte die Zuordnung nicht (5., 6.). Nachdem Nora erneut 2x glänzend parierte, gab’s in der 9. Minute Ecke für Turbine. Gesa brachte diese zu Helen, die zum 2:2 ausglich. Und wie so oft beim Hallenfussball ging’s in der letzten Minute nochmal hoch her: ein geiler Spielzug zwischen Gesa und Helen verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Im Gegenzug klärte Nora klasse im 1:1. In den letzten Sekunden setzte Meli ein Dribbling an und erzielte für Turbine den 3:2-Siegtreffer. Puuh! – das war knapp und ungemein spannend.

„…..und hoch das Bein !“
’n Schritt schneller sein

Unsere Mädels lagen gut im Rennen und nun ging es gegen den FFC Berlin 2004. Ein Verein, der in Marzahn/Hellersdorf zuhause ist. Obwohl sich diese Ladies im Turnierverlauf doch tapfer wehrten, blieben sie ohne jede Chance. Nach ihren sechs Spielen standen sie bei 0 Punkten und 0:35 (!) Toren. Bei allem Respekt den Berlinerinnen gegenüber war es also klar, daß unsere Turbinen etwas für’s Torverhältnis tun mussten. So gut die Turbinen hinten standen, wurden dann jedoch in diesem Spiel die Probleme im Abschluß mehr als deutlich. Chance auf Chance – was blieb da Alles liegen ! Die größte Chance gab’s bis dato in der 7. Minute: Gesa setzte ein Helen-Zuspiel an den Pfosten. Den Nachschuss schoss Vanessa der Keeperin direkt in die Arme. Mein Gott ! Wissen die Mädels eigentlich, daß ich herzkrank bin ? Im Gegenzug musste Nora ihr Team sogar vor einem Rückstand bewahren. Aber sie lieferte, wie gesagt, eine tadellose Leistung ab. Erst als die Berlinerinnen die Kräfte verließen, klappte es doch noch: Helen dribbelte, sah die in der Mitte lauernde Meli und es stand endlich 1:0. Helen bereitete auch das zweite Tor vor, als sie über außen kam und Sarah bediente – 2:0 (9.). Den 3:0-Endstand besorgte dann Meli in der Schlußminute, als sie nach einem Sarah-Versuch den zweiten Ball nutzte. 3:0 – hört sich zunächst gut an. Am Ende des Turniers verhinderte die mangelnde Chancenverwertung jedoch eine bessere Endplatzierung.

Gesa (39) beim Freistoß
Nora hat Ihn !

Das Turnier steuerte langsam auf die Zielgerade und der Stand sah so aus: Die Plätze 1 und 2 waren Sache unserer Turbinen und des BSC Marzahn. Die Plätze 2 und 3 waren Sache ebenfalls unserer Mädels und von Concordia Wittenau. Es galt also für unsere Ladies, in der Erfolgsspur zu bleiben, zunächst gegen Concordia Wittenau.
Da es hier für beide Team um Viel ging, ging es erneut gleich zur Sache. So standen die ersten 5 Minuten im Zeichen der Abwehrreihen bzw. der beiden Keeperinnen, die sich mehr als einmal auszeichnen konnten. Dann in der 5. Minute hatte Concordia Pech, als ihre Spielerin beim Schußversuch wegrutschte. Turbine schaltete sofort um und Meli startete einen Alleingang, den sie mit dem 1:0 abschloß. Es sah gut aus. Auch weil unsere Mädels bis zur 7. Minute eine grundsolide Abwehrarbeit an den Tag legten. Aber dann waren sie mit ihren Gedanken plötzlich ganz woanders: bei einer Ecke stand eine Gegnerin zentral völlig frei – 1:1. Und keine 60 Sekunden später kam Concordia unbedrängt zum Schuß – 1:2 ! Tja, so schnell kann’s gehen ! Zwar hatte Simone noch eine Chance, am Ende stand aber mit 1:2 die erste Niederlage zu Buche, welche sich zum Schluß noch auswirken sollte.

„rasantes Spiel“
„will denn Niemand den Ball ?“

Es folgten nun die letzten Spiele und das Spiel Turbine gegen den BSC Marzahn erwies sich als ein „Endspiel“. Für den BSC ging’s um Platz 1 oder 2, für die Turbinen war (je nach Ausgang) von 1 bis 3 Alles drin. Also hieß es: die sich bietenden Chancen nutzen ! Auf der Gegenseite sah ich mit Jennifer Lüdicke (die aber verletzt zuschauen musste) und Paula Schöber (uns besser bekannt als Paula Kubusch) zwei Spielerinnen wieder, die in ihrer Turbinezeit Teil erfolgreicher U17-Leistungsteams waren. Speziell Paula zeigte zum Leidwesen der Gegner (und so auch zum Leidwesen der Turbinen), daß ihr linker Fuß heute noch wie damals eine scharfe Waffe ist. Dies kam insbesondere bei Ecken und Freistößen zum Tragen.
Zunächst war der BSC um Ballkontrolle bemüht und hatte mehr vom Spiel. Im gesamten Spiel kam nur Meli zu zwei Möglichkeiten, scheiterte aber knapp. Anders der BSC: Im Turnierverlauf sehr torhungrig wie auch hier ließen sie hinten Nichts anbrennen und zwangen auf der Gegenseite Nora zu einer Parade nach der Anderen. Es war Wahnsinn, was Nora Alles hielt ! So hielt die Hoffnung auf ein Remis bzw. Sieg bis zur neunten Minute, die zum Knackpunkt wurde: beim Versuch, BSC-Spielerin Paula am Durchbruch zu hindern, wusste sich Helen nicht mehr anders zu helfen, als Paula am Trikot zu ziehen. Folgerichtig kassierte sie zwei Minuten. In Unterzahl konnten die Turbinen dann nicht mehr verhindern, daß der BSC Marzahn in der Schlußminute zwei Tore erzielte und somit als 2:0-Sieger vom Platz ging. Mit diesem Sieg sicherte sich der BSC auch Platz 1 in der Endabrechnung.

Da ist mal Platz
Nora geht voran

Tja, nun rächte sich für unsere Turbinen die mangelnde Chancenverwertung. Punktgleich mit Conc. Wittenau blieb für unsere Mädels aufgrund des schlechteren Torverhältnisses am Ende nur Platz 3. Da wogen die beiden Blackouts im Spiel gegen Concordia doppelt schwer. So war Trainer Gordon verständlicherweise etwas angesäuert. Nun ja, er wusste aber auch, was bis zur NOFV-Meisterschaft noch zu tun ist. Ich für meinen Teil war zufrieden und freute mich zum Einen über Platz 3 und zum Anderen über die Auszeichnung als „Beste Spielerin“ für Meli. Natürlich war ich sehr angetan von der Leistung unserer Keeperin Nora. Unterm Strich bleibt bei mir Zufriedenheit und nun heißt es kräftig die Daumen für den 24.2. in Sandersdorf drücken ! Heute boten Gordon Engelmann und sein Co-Trainer Matthias Storch folgende Spielerinnen auf: Nora Mendel (TW), Gesa Ponick, Helen Baus, Lucy Heise, Meline „Meli“ Andermann, Sarah Lindner, Simone Lubig sowie Vanessa Vogt (SF).

Antreten zur Siegerehrung
Meline wird beste Spielerin
Und nun das Team

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