Ende im Viertelfinale nach Fehlschuss
Der Berichterstatter hat lange überlegt, ob er vom ersten Event 2012 etwas schreiben soll, denn insgesamt war nicht nur er etwas enttäuscht vom Abschneiden des aktuellen „Freiluft“meisters.
Bis auf das WM-Jahr 2011 beginnt die Rückrunde bei den Frauen traditionell mit dem Hallenpokal, der am 21. Januar zum dritten Mal in Magdeburg stattfand. Nach dem letzen Sieg ging Turbine als Titelverteidiger ins Rennen.
Wie immer waren die Turbine-Fans sehr zahlreich vertreten, drei Busse aus Berlin, Potsdam und Michendorf fuhren zur Magdeburger GETEC-Arena. Hartmut wird es vielleicht besser wissen, aber der Berichterstatter kann sich nicht erinnern, dass jemals so viele Fans auf einer Auswärtstour waren.
Pünklich und zu diesem Zeitpunkt noch gutgelaunt nahmen wir unsere Plätze ein. Das war auch notwendig, denn das erste Turnierspiel musste gleich der Titelverteidiger gegen Lok bestreiten. In Potsdams Aufgebot fehlten nach Anjas Wechsel nach Malmö und Alyssas Vertragsauflösung verletzungsbedingt auch Bianca, Chantal und Monique sowie Genoveva (zu Repräsentationszwecken beim Afrika-Cup in ihrer Heimat). Dafür waren – aus Sicht des Berichterstatters – überraschend Ulla, mit relativ viel Einsatzzeit, und unser isländischer Neuzugang dabei.
In der ersten Partie war wie in der Bundesliga am 11. Dezember ein deutlicher Klassenunterschied zu sehen, denn der Aufsteiger aus Sachsen wurde klar mit 6:0 bezwungen. Über die übrigen Gruppenspiele kann der Berichterstatter gar nichts sagen, denn immer wenn Turbine Pause hatte, versuchte er Autogramme zu sammeln, wobei er dieses Mal insgesamt nur mäßigen Erfolg hatte.
Die Begenung gegen den Hamburger SV war schon etwas knapper, auch wenn Turbine nach Toren von Tabi und Yuki weiterhin ohne Gegentreffer blieb. Im letzen Vorrundenspiel mußte Ann-Katrin, die bis zum Viertelfinal-Aus die gesamte Spielzeit im Tor stand, das erste Mal einen Ball aus dem Netz holen. Bis hier hin deutete nichts darauf, dass es das letzte Erfolgserlebnis sein würde.
Die K.o.-Phase verfolgte der Berichterstatter dann komplett, obwohl es gleich zu Beginn des Viertelfinales im Turnierspiel Nummer 19 1. Gruppe A – bester Gruppendritter das am Ende doch nicht so überraschende Aus für Turbine gegen den SC 07 Bad Neuenahr nach Neunmeterschiessen gab. Unglücksrabe oder sagt man Räbin war unsere neue Isländerin Margret, deren Strafstoß beim Stand von 3:3 Almuth Schult hielt, während Celia Okoyino da Mbabi verwandelte. Sie hatte bereits den Neuenahr-Treffer während der regulären Spielzeit geschossen. Damit war nicht nur für den Berichterstatter, sondern auch für alle anderen Potsdam-Fans die Luft raus. Es war schon in den zwölf Spielminuten vor dem Neumeterschiessen eine zähe Angelegenheit, ehe der späte Turbine-Ausgleich fiel. Es wurden leichtfertig viele Chancen vergeben, so dass es vielleicht doch gar nicht so unverdient war, dass der SC 07 Bad Neuenahr das Halbfinale erreichte.
In der Pause zwischen Vor- und Endrunde hörte der Berichterstatter ein Interview unseres Cheftrainers mit einem DFB-Reporter, wo er sagte, dass ein Turniersieg zwar schön wäre, aber die Bundesliga und Champions League wichtiger seien und man sich nicht speziell auf den „Budenzauber“ vorbereitet habe. Um so unverständlicher bzw. total entgegengesetzt die Aussagen von Bernd Schröder in den PNN, wo er doch recht angefressen wirkte. Also hat er das Ganze doch ernster genommen, als er vorher zugeben wollte,
Zum Schluss noch einige kleine Randnotizen aus der Halle, von dem, was dem Berichterstatter aufgefallen war:
Bei Jena stand Caro Schiewe im Tor, sie versicherte aber, dass das eine einmalige Angelegenheit sei und für draussen nichts in dieser Richtung geplant war.
Neben dem Turbine-Spiel wurden auch die Begegnungen HSV-Bayern (9:8) und Brentanobad-HSV (8:7) im Neunmeterschiessen entschieden, wobei die gesamte Halle Meike Weber bei ihren Strafstößen ausgepfiffen hat, es waren beileibe nicht nur die Turbine-Fans.
Desi hat stark gehalten und soll nach ihrer und Aussage ihrer Eltern in der nächsten Saison die neue Nummer Eins am Brentanobad werden.
Nicht nur für den Berichterstatter war aber die Hamburgerin Bianca Weech die beste Torfrau und nicht die gewählte Almuth Schult.
Nach dem Turnierverlauf war es wie erwartet eine ruhige Heimfahrt mit der Hoffnung auf Besseres ab 22. Februar.