EUROPA-TOURNEE FÜR NÄCHSTE SAISON GESICHERT

Was nach dem Sieg gegen die Mädchenmannschaft (Originalzitat Brentanobad-Trainer Kahlert bei der PK im Karli am 6. Mai) angedeutet hat, wurde mit dem 2:0 – Auswärtssieg im PCC – Stadion von Diusburg – Homberg Realität, unser Team ist auch wieder international dabei.  Was etwas kurios ist, gefunden hat der Berichterstatter die Kahlert-Aussage auf der Internetseite der Bayern-Frauen.

Nun liegt es an der Mannschaft selbst, ob sie dies als Titelträger tun kann oder „nur“ als Zweiter teilnahmeberechtigt  ist. Aber so wie sich die Dinge am vorletzten Spieltag entwickelt haben, wäre alles  Andere als eine erneute Meisterfeier Pfingstmontag eine Riesenenttäuschung. Der Berichterstatter will jetzt nicht die berühmten Pferde zitieren, aber den vierten Meistertitel in Folge wird sich Turbine nun nicht mehr nehmen lassen. Schade ist dabei nur, dass damit der Gegner Lok Leipzig wieder in die zweite Liga zurück muss. Der Berichterstatter freut sich, wie sicherlich viele andere Fans, immer über ein Team aus den neuen Bundesländern in der obersten Spielklasse, denn hier sind Ost-Mannschaften noch rarer gesät als im Männerbereich. Und nicht ganz uneigennützig bedeuten solche Vereine auch kürzere Auswärtsfahrten. Aber wie der Kicker Anfang April meldete, könnte 2012/3 auch die Reise zur Wolfgang-Meyer-Sportanlage nach Hamburg entfallen, denn der HSV überlegt, in allen Abteilungen die Kosten um 15% reduzieren zu wollen, worauf der Frauenfußball-Chef einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb in Frage  und einen Rückzug aus der ersten Bundesliga in Aussicht gestellt hat. Die Entscheidung soll nach Ende der aktuellen Bundesligasaison erfolgen, wird aber sicherlich nicht so lange dauern, wie bei der Religation zwischen Hertha und Düsseldorf. Wenn die HSV-Entscheidung negativ ausfällt , gibt es nur einen Absteiger aus sportlichen Gründen.

Die letzte Auswärtsfahrt der Saison begann mit einem kleinen „Schock“, denn nach Duisburg war unser Standard – Bus mit  Peter und Uwe nicht im Einsatz. Wenn  die gewohnten Abläufe nicht funktionieren oder es Abweichungen bei den handelnden Personen gibt, ist der Berichterstatter im vorhinein immer etwas skeptisch – man kann auch sagen  a b e r g l ä u b i s c h.

Dazu bestand am 21. Spieltag aber kein Grund. Unsere Reise startete bei herrlichem Wetter und einer Geburtstagsrunde unserer Fanclub-Vorsitzenden Monique. Dafür von dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank genau wie auch an unseren Fanbuskordinator Hartmut, der uns sicher durch die Saison gebracht hat. Dass sich die Fans nach Freiburg und Bad Neuenahr selbst durchschlagen mussten, sieht der Berichterstatter nicht als dramatisch an, er weiss, woran es liegt und hat Verständnis dafür.

Bei vorletzten Saisonspiel herrschten die vorausgesagten Anfang bis Mitte zwanzig Grad, so dass es von den äußeren Bedingeungen nichts zu meckern gab. Die Partie begann mit der Verabschiedung der den FCR velassenden Spielerinnen (Simone Laudehr, Alexandra Popp, Liusa Wensing, Christina Bellinghoven, Petra Hogewoning, Anke Preuss), was sich etwas in die Länge zog, so dass im Turbine-Fanblock die sarkastische Meinung aufkam, wenn das so weiter geht, kommen wir erst im Dunkeln nach Hause.

Trotz der Hitze war es von Anfang an ein sehr laufintnsives Spiel, wofür man beiden Mannschaften höchsten Respekt zollen muss. FCR wollte gerade durch die verabschiedeten Spielerinnen seinen Fans im letzten Heimspiel noch einmal eine Topleistung zeigen und unser Team die Titel-Chance wahren, was nur mit einem Sieg möglich war.  Das waren gute Voraussetzungen für eine Spitzenpartie, die es aus Sicht des Berichterstatters dann auch wurde.

Das Spiel war sicherlich ganz nach dem Geschmack unseres Cheftrainers, der immer betont, dass bei Turbine die Mannschaft der Star ist. So trat der aktuelle und hoffentlich auch neue Meister auch auf. Es war von der ersten bis zur neunzigsten Minute eine geschlossene Mannschaftsleistung, die aber nur einen Makel hatte. Bei der für die gesperrte Genoveva spielenden Maggi waren die Probleme mit ihrer Muskulatur und der damit fehlenden Fitness überdeutlich zu sehen, so dass die Auswechlung zur Pause gegen Jenny C. gerechtfertigt war. Da ist man sicherlich kein großer Prophet, wenn man feststellt, dass es verdächtig nacht Abschied aussieht. Auch weil die Zeitungen noch die Verpflichtung einer Stürmerin ankündigen.

Der Berichterstatter hatte einen etwas ungünstigen Platz, denn genau vor seiner Nase stand die Kamera von dfb.tv, so dass er die von ihm aus gesehene linke Spielfeldhälfte nur unter großen Mühen einsehen konnte. Nach der Pause kam hinzu, während er seine Fahnen nach Maggis Auswechslung neu zu sortieren hatte, schoß Patricia aufs Tor und erzielte nach leichter Abfälschung von Luisa Wensing die 1:0-Führung. Aber beim zweiten Treffer hat dann der Berichterstatter genau hingesehen und schon bei Patricias Schuss gedacht, der geht doch rein.

Auch wenn das bereits eine Vorentscheidung war, so kann man sich gerade beim FCR nie sicher sein, ob das zum Sieg reicht (siehe Hinspiel). Aber dieses Mal kam es anders und der Erfolg war am Schluss im Sack. Natürlich warnten hinterher alle (insbesondere Bernd und Jenny), dass es noch ein hartes Stück Arbeit gegen Lok werden wird, aber jetzt wäre alles andere als der Meistrtitel eine Riesnenttäuschung.

Wenn Turbine wie in Duisburg auftritt, kann die vierte Meisterehrung in Folge am Pfingstmontag nur im Karli stattfinden. Alyssa war wie immer gewohnt stark im Tor, wo bei dazu bemerkenswert ist, dass hinter ihr rotiert wird. Gegen das Brentanobad war Sara die Nummer zwei und dieses Mal  Ann-Katrin. Sehr laufrstark  auch Isy wie schon in den letzten Wochen und auch Yuki zeigte sich formverbessert. Eine der stärksten Leistungen seit ihrer Verpflichung zur Winterpause zeigte Alex, an der wir noch viel Freude haben werden, die sich aber leider nach Babetts und Biancas Abgang  an neue Mitspielerinnen in der Abwehr gewöhnen muß.

So fuhren Fans und sicherlich auch die Mannschaft mit dem Hochgefühl von Duisburg nach Hause, dass nach dem letzten Spiel die Meisterschale (hoffentlich  – aber wer zweifelt jetzt noch daran) überreicht wird. Auf der Rückfahrt gab es von Harmut wieder die obligatorische Wurst und zum Auswärtssaisonabschluß für jeden Mitfahrer einen Rotkäppchen-Sekt. Das wird auch hoffentlich 2012/3 so beibhalten und erfordert noch einmal einen großen Dank des Berichterstatters an Hartmut.

GESCHRIEBEN: DIENSTAG – 22. MAI 2012 gegen 10:15