Ich bin schuld !!

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Wintercup des BSC Preussen 07 Blankenfelde/Mahlow für E-Juniorinnen

24.2.2018 von Micha

ich versuche ja, nicht immer Alles so bierernst zu nehmen. So ist dann auch die Überschrift zu verstehen, die ich dann später erklären werde. Der ungewöhnliche Turnierbeginn um 8.15 Uhr erforderte ungewöhnliche Maßnahmen. So stand ich um 2 Uhr auf, um erstmal wach zu werden und in Ruhe zu frühstücken. Na ja, wer den Nachtverkehr von Berlin kennt, kann sich meine Odyssee quer durch Berlin zum Spielort in Dahlewitz vorstellen. Schließlich versuche ich immer, eine Stunde vor Beginn am Spielort zu sein.
Den Turnierauftakt (Spielzeit 1×8 Minuten) bestritt unser sehr junges Turbineteam in Gruppe A gegen die Mädels vom FC Viktoria 1889. Die Turbinchen bauten sofort Druck auf und hatten so die eine oder andere Gelegenheit.


Nina, Emma und Nele bauen Druck auf


Das hätte fast gepasst !

Nach vier Minuten war’s dann soweit: Nicky versenkte ein Nina-Zuspiel zur 1:0-Führung im Netz. Aber im Gegenzug musste Celine eine Chance der Viktoria mit dem Fuß vereiteln. Trotzdem blieben unsere Grashüpfer dominant und hatten durch Lucie und Emma weitere gute Gelegenheiten. Aber es blieb beim 1:0 und so war erstmal der Auftakt geglückt.
Im zweiten Spiel hieß unser Gegner SV Adler 1950 aus Berlin. ich tue mich ehrlich schwer, gerade bei unseren jüngsten Grashüpfern so etwas wie Kritik anzubringen. Aber es ist leider Tatsache, daß unsere Mädels in diesem Spiel völlig von der Rolle waren. Kaum geordneter Spielaufbau und zu viele Unaufmerksamkeiten – so hieß es nach 8 Minuten eben 0:3. Aber Rückschläge gehören eben auch dazu.


Lucie tritt ’ne Ecke

Noch war Nichts verloren, aber der nächste Gegner hieß Grün-Weiß Neukölln. Neben den Adlern ja auch für gute Nachwuchsarbeit im Berliner Mädchenfußball bekannt. Und wie gegen die Adler ließen sich unsere Mädels auch in diesem Spiel mit dem ersten Angriff das 0:1 einschenken. ich wollte schon rufen: „Ey, der Schiri hat angepfiffen….“, ließ es aber sein. Denn unseren Grashüpfern war das Bemühen anzusehen, eine bessere Leistung auf’s Parkett zu bringen. Aber viele Ungenauigkeiten machten gute Chancen zunichte. Trotzdem hätte es ein Punkt werden können, als Nicky mit einem Drehschuss Neukölln’s Keeperin zu einer Glanzparade zwang. So gingen auch diese drei Punkte mit 0:1 an die Gegnerinnen.


Celine…und weg damit !

Während GW Neukölln in unserer Gruppe Nichts anbrennen ließ und ohne Punktverlust bzw. ohne Gegentor Gruppensieger wurde, „mogelten“ sich die Mädels vom Storkower SC durch’s Turnier und so ergab sich vor’m letzten Gruppenspiel zwischen dem SSC und unseren Turbinchen folgende Konstellation: hinter GW Neukölln stand der SV Adler mit 5 Punkten vor dem Storkower SC mit 4 Punkten, unseren Turbinchen mit 3 Punkten und dem FC Viktoria mit einem Punkt. Nun hatte der SSC gegenüber den Berliner Adlern das bessere Torverhältnis, d. h. die Adler konnten das Halbfinale nicht mehr erreichen. Gewinnen unsere Mädels, wären sie im Halbfinale. Wenn nicht, ist der Storkower SC weiter. Es ging also um Alles.
…..und so traten unsere Turbinchen auch auf ! Sie dominierten das Spiel. Aber wieder waren es Unkonzentriertheiten, speziell beim finalen Pass, die einen Torerfolg verhinderten. Aber man darf nicht vergessen: es sind noch Kinder und da ist das Umgehen mit dem Druck des „Gewinnen Müssen“ so eine Sache. Aber sie kämpften bis zum Schluß und hatten kurz vor’m Ende zwei dicke Chancen durch Nicky. Aber leider…. So blieb’s beim 0:0 und der Storkower SC zog ins Halbfinale ein, während für unsere Mädels als Gruppenvierter letztendlich gar nur das Spiel um Platz 7 blieb. Dritter wurde der SV Adler bzw. Fünfter der FC Viktoria ’89.


Alle auf Einen (Ball)


Rieke peilt die Lage


Lara’s Kampf um jeden Zentimeter

Was passierte in Gruppe B ? Hier setzten sich die Gastgeberinnen vom BSC Preussen 07 ebenfalls ohne Gegentor durch und gaben nur gegen den Gruppenzweiten SC Charlottenburg beim 0:0 Punkte ab. Dritter wurde der SV Stern Britz ’89 mit 7 Punkten. Zum Vergleich: In Gruppe A reichten dem Storkower SC 5 Punkte für’s Halbfinale ! Vierter in Gruppe B wurde der Ludwigsfelder FC und die SG Rot-Weiß Neuenhagen wurde Fünfte. In den Halbfinals erlebte ich nicht zum ersten Mal, daß die Vorrunde plötzlich völlig unwichtig war. Denn hier setzten sich in den Überkreuzduellen beide Gruppenzweite durch. Der SC Charlottenburg gegen GW Neukölln sowie der Storkower SC gegen den BSC Preussen 07 siegten jeweils 1:0 und standen im Finale. Also lieber Jogi Löw: Du musst bei der WM in Russland nicht unbedingt auf Teufel komm raus Gruppensieger werden, sondern einfach nur weiterkommen !
Nachdem im Spiel um Platz 9 der FC Viktoria aus Berlin mit 2:1 gegen RW Neuenhagen siegte, standen sich im Spiel um Platz 7 unsere Grashüpfer und die des Ludwigsfelder FC gegenüber. Und damit komme ich zur Erklärung der Überschrift: wenn ich Spiele unserer jüngeren Altersklassen besuche, bringe ich den Mädels als kleine Prämie gern mal was zum Naschen für nach dem Spiel mit. Vor Turnierbeginn sprach ich das auch mit Trainer Jens ab. In der Pause zwischen letztem Gruppenspiel und Spiel um Platz 7 fragte mich Jens, ob ich die Kekse jetzt schon verteilen will. Ja, warum eigentlich nicht ? Und das zeigte Wirkung ! Voll konzentriert gingen unsere Turbinchen dieses Spiel an und gleich mit dem ersten Angriff brachte Emma unsere Mädels mit 1:0 in Front. In der Folgeminute krachte ein Nicky-Schuss an den Pfosten. Also probierte sie es kurz darauf mit einem Heber – 2:0. Vierte Minute: Nina setzt sich herrlich auf links durch und bedient Nicky zentral, die nur noch ins leere Tor einzuschieben braucht – 3:0. Geht doch, warum nicht gleich so ? Und unsere Mädels hatten das Spiel im Griff, auch wenn der LFC eine Minute vor Schluß durch einen schönen Angriff auf 1:3 verkürzen konnte.


Hoch gewinnt


Zwei kämpfen, derr Rest schaut zu


Hacke, Spitze 1 2 3

So belegten unsere Mädels Platz 7 und ich musste mir nicht nur von Rieke’s Papa die Frage anhören: „Warum hast Du die Kekse nicht eher verteilt ?“ Ja, ich geb’s zu: ICH BIN SCHULD ! Aber im Ernst: Mit etwas mehr Konzentration wäre mehr drin gewesen. Sei’s drum ! Bis auf das zweite Spiel haben sie auch heute ihre Leistung gebracht. Hatten sie vor ein paar Wochen noch viel Glück, so hatten sie eben heute viel Pech. Aber das letzte Spiel sorgte dann doch für zufriedene Gesichter bei: Celine Bunde (TW), Lara Köcer, Henriette „Henni“ Knabe (SF), Lucie Bulir, Nicole Alisch, Emma Schudek, Nele Riesler, Nicky Rohloff, Friederike „Rieke“ Thiemig, Nina Thoma sowie Trainer Jens Pichotta.


Zufriedene Gesichter bei:
h.v.l.: Celine, Nicole, Emma, Lara, Nina
v.v.l.: Rieke, Nele, Turbinchen, Lucie, Henni
Wo steckt Nicky ?

Die weiteren Endergebnisse lauten: Spiel um Platz 5 SV Adler Berlin – SV Stern Britz 3:0, Spiel um Platz 3 GW Neukölln – BSC Preussen 07 1:0 und das Finale gewann der Storkower SC 1:0 gegen den SC Charlottenburg. Somit gewann das Team mit den wenigsten Vorrundenpunkten aller Halbfinalisten dieses Turnier ! Alle Achtung ! Tja, man muß ja nicht unbedingt Gruppensieger werden, sondern nur effektiv spielen !

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