Schön hier auf Wolke 7! von Micha
BEROMITTE-MÄDCHENFUßALLHALLENCUP 2014 für E-Juniorinnen des SV Blau Weiss Berolina Mitte am 01. Februar 2014
Eigentlich fanden an diesem Tage zwei E-Turniere statt und Turbine wollte auch mit beiden E-Teams teilnehmen. Aber wie das so ist um diese Zeit: Einige Mädels fuhren in die Ferien und einige lagen krank zu Hause (gute Besserung). So machte Trainerin Bettina Stoof mal wieder aus zwei Teams eines und trat morgens an.
Nachdem der Turbine-Nachwuchs zum Jahresende schon erfolgreich in der Halle war, die Erste und die C1 uns in Magdeburg auf Wolke 7 schweben ließen, die BII mit einer beeindruckenden Leistung „schon wieder“ Brandenburger Hallenmeister wurde und „Turbines Champions-League“ mit dem mitreissenden Finale ein Paradebeispiel für das Motto „Europa zu Gast bei Freunden“ wurde, wollten auch unsere E-Grashüpfer glänzen. Und da ich sehr abergläubig bin, wenn es um Turbine geht, zog ich mein T-Shirt an, welches ich zu Weihnachten von meinen Grashüpfern bekam und fuhr nach Berlin-Mitte.
Gespielt wurde jeder gegen jeden bei 1×12 Minuten . Erster Gegner war die SG Großziethen. Es sollte ein Turnier werden, dem Hertha und Zwergie deutlich ihren Stempel aufdrückten. So hatte Hertha die erste Chance. Den zweiten Ball setzte Felina knapp daneben. Beim zweiten Versuch spielten Hertha und Zwergie Doppelpass und der saß – 1:0. Nachdem Mary und Hertha freistehend verzogen, versuchte es Zwergie in der 8. Minute aus der zweiten Reihe – 2:0. Noch in derselben Minute erhöhte Hertha auf 3:0. Dabei blieb es auch, nachdem Hannah nach schönem Zusammenspiel mit Zwergie den Ball knapp neben das Tor setzte. Ein schöner Auftakt, aber es sollte noch besser kommen.
Der nächste Gegner hieß Lichtenberg 47. Ein Verein, der in der DDR schon erfolgreich war, als Turbines Geschichte begann. Kurz nach Anpfiff versuchte es Zwergie wieder aus der zweiten Reihe – 1:0. In der 2. Minute dann der Auftritt von Hertha: Zunächst scheiterte sie freistehend an der Keeperin, dann setzte sie ein punktgenaues Zuspiel von Mary aus vollem Lauf knapp neben das Tor um aber das nächste Zuspiel von Mary zum 2:0 zu nutzen. Dann kamen die 47er besser ins Spiel und Mila im Turbinetor bekam zu tun. Zwergie traf den Pfosten und Nele setzte einen klugen Heber über das Tor. In der 7. Minute erzielte 47 mit einem Weitschuss das 1:2. Es sollte das einzige Gegentor im Turnier bleiben. Gleich im Gegenzug erzielte Zwergie auf Pass von Nele das 3:1 – Endstand. Zwar versuchte es 47 noch 2x, aber Mila war auf dem Posten.
Als Nächstes ging es gegen die zweite E-Jugend des SV Adler aus Lichtenrade. Wieder glänzten Hertha und Zwergie im Zusammenspiel. Den zweiten Versuch nutzte Zwergie zum 1:0. Nachdem Nele die Keeperin prüfte, gab es einen echten Hingucker: Hertha und Zwergie spielten zwei- bis dreimal Doppelpass und Hertha schob zum 2:0 ein. Eine Minute später war Nele der Ausgangspunkt und über Zwergie kam der Ball zu Hertha – 3:0. In der Schlussminute gab’s einen genauen Pass auf Zwergie. Mit ihrer Cleverness verlud sie die Keeperin und markierte den 4:0-Endstand.
Gegen Hertha 03 Zehlendorf stieg ein besonderes Spiel. Nicht nur, dass aus diesem Verein Spielerinnen über Turbine den Weg in die Nationalmannschaft nahmen (Inken Becher und Ari Hingst), sondern in der Vorsaison trug unsere Hertha noch das Trikot von Hertha 03 – daher auch ihr Spitzname Hertha. Obendrein ergab die Tabellensituation, dass unsere Mädels mit einem Sieg das Turnier vorzeitig gewinnen konnten. Und so traten sie auch auf. Zunächst übernahm die „kleine“ Hertha die Initiative, aber noch in der Anfangsminute fuhren unsere Grashüpfer einen Konter und es begann die „Zwergie-Show“. Sie nahm einen Pass von Hertha auf und setzte zu einem herrlichen Solo an – 1:0. Eine Minute später nach Pass von Nele wieder so ein Solo – 2:0 und in der dritten Minute erhöhte sie mit einem schönen Lupfer auf 3:0. Man, da geht einem beim Zuschauen das Herz auf. Natürlich liess sich auch Hertha nicht lange bitten. In ihrer eigenen Art erzielte sie in der 4. Minute mit einem Weitschuss das 4:0. In der 7. Minute durfte auch Keeperin Mila mal kurz mitspielen, als sie einen Freistoss parieren mußte. Dass Hertha gern „Fußballbillard“ spielt, zeigte sie in der 8. Minute. Einen Pass von Hannah jagte sie an den Innenpfosten und erhöhte so auf 5:0. Anschließend testeten Zwergie, Hertha und Hannah noch, wie fest das Pfostenholz ist. Aber es blieb beim 5:0. Das Spiel und damit das Turnier war gewonnen und die Freude natürlich groß. Aber noch stand ja das Spiel gegen die 2. E-Jugend von Berolina Mitte an und für die Gastgeber ging es noch um Platz 2..
Bettina Stoof gönnte Hertha und Zwergie zunächst eine Pause und so erhielten unsere E2-Mädels eine zusätzliche Bewährungschance. Berolina setzte unsere Mädels zunächst unter Druck und Mila stand oft im Blickpunkt. Aber unsere Mädels können nicht nur gut spielen, sondern auch kämpfen. Klar wollten sie das Turnier ohne Punktverlust beenden. Nach sechs Minuten griffen Hertha und Zwergie wieder ins Geschehen ein und es entwickelte sich mehr Zug zum Tor. Berolina blieb zwar dran, konnte aber die zahlreichen Chancen nicht nutzen. Den Bonbon hoben sich unsere Turbinchen bis zum Schluss auf: Hertha setzte wieder einen ihrer Billiardschüsse an (sie kann’s eben nicht lassen) – linker Pfosten – rechter Pfosten – zurück zu Hertha – auf Zwergie – 1:0. Damit beendeten sie das Turnier ohne Punktverlust und holten damit ihren ersten Turniersieg! Natürlich war die Freude groß und mir wurden mal wieder die Augen feucht. Was bin ich stolz auf diese Mädels! Es war nicht nur die Art und Weise, wie sie auftraten. Für unsere E2-Mädels erwies sich die Personalnot als Glücksfall und an der Seite der E1-Mädels konnten sie sich von Spiel zu Spiel steigern. Ich bin jetzt ein halbes Jahr bei dieser Truppe und es macht einfach Spass mit anzusehen, wie sie sich Stück für Stück weiter entwickelt. Speziell für die E2-Mädels, die sonst nicht soviel Spielpraxis haben, wird dieser Titelgewinn zusätzlich Motivation sein. Ja und wieder zeigte sich auch, welch Klassetrainerin Bettina Stoof ist. Sie weiß genau, wie sie die Mädels „anpacken“ muss. Ich hoffe nur, dass man auch auf der Geschäftsstelle weiss, was man an ihr hat.
Logischerweise wurde Zwergie ins „Allstarteam“ gewählt. Mit zehn Toren war sie auch die beste Torschützin vor Hertha mit sechs Treffern. Zum Vergleich: Die zweitmeisten Tore schoss Hertha 03 mit acht Treffern; unsere Mädels gewannen ihren ersten Titel und wir können Stolz sein auf: Mila Wrona, Hannah Schweiger, Felina Rückel, Mary Krüger, Panajotak Kyprianidis (alle E2), Luisa „Hertha“ Koch, Alisa „Zwergie“ Grincenzo, Rahel Heretsch sowie Kapitänin Nele Firchau.
Die Tabelle:
1. Turbine Potsdam 16:1 Tore 15 Punkte
2. Hertha 03 Zehlendorf 8:5 Tore 11 Punkte
3. Berolina Mitte II 2:1 Tore 8 Punkte
4. SV Adler II 1:8 Tore 4 Punkte
5. Lichtenberg 47 2:6 Tore 3 Punkte
6. SG Großziethen 0:8 Tore 2 Punkte