stürmische zeiten

C-Juniorinnen-Landesklasse: SG Sieversdorf – Turbine Potsdam II 0:7
1.5.2018 von Micha

Nachdem mir am Sonntag im Karli zu Beginn der zweiten Halbzeit die Gesichtszüge entgleisten ( und sicher nicht nur mir), musste ich auch erfahren, daß die U15 der FSG Falkensee ihr Nachholspiel gegen Sieversdorf mit 12:0 gewann. Ich hatte ja gesagt, daß die SG Sieversdorf zum Zünglein an der Waage wird. Aber so ? Die Folge: unsere Mädels müssen 12 Tore aufholen ! Da denkt man automatisch an das „Festival der vergebenen Chancen“ gegen Pessin. Aber heute war ja die nächste Gelegenheit, einen „Turbinesturm“ zu entfachen. Der Wettergott tat das ja auch. Durch die Prignitz fegten Sturmböen, wie ich sie sonst nur auf der Aussichtsplattform des alten Heizkraftwerkes in Peenemünde erlebt habe. Keine leichte Aufgabe für beide Teams also.
Zu Spielbeginn sah man, daß sich unsere jungen Turbineladies viel vorgenommen hatten, denn es begann verheißungsvoll. Sehr aktiv, erarbeiteten sich unsere Mädels in den ersten 5 Minuten fünf Chancen unterschiedlichster Art. In der 6. MInute zeigte Stella dann, daß sie zwar ein „zartes Persönchen“ ist, aber wehe man unterschätzt sie ! An der Mittellinie nahm sie den Ball auf, marschierte durch alle Reihen und vollendete zum 1:0 aus Turbinesicht. In der 10. Minute tat es ihr Maxi gleich und erhöhte auf 2:0. Das machte Hoffnung, aber vielleicht wollten unsere Mädels zuviel auf einmal. Einerseits gab’s schöne Spielzüge zu sehen mit teils tollen Abschlüssen, die aber am Pfosten bzw. bei der Keeperin landeten.


Nele baut auf (rechts Jona, 8 Maxi, 9 A.K.)


Eva auf dem Flügel

Aber es war auch zu sehen, daß die Mädels kaum auf 2. Bälle gingen. Fernschüsse gab’s aus Positionen, wo man hätte noch 2 – 3 Meter gehen müssen. Auch manche Angriffe wurden schlecht zu Ende gespielt. Also gab’s viel Licht, aber auch Schatten. Positiv aber auch, daß bis auf einen kleinen Wackler unsere Abwehr mit „Käpt’n Nele“, Isi, Eva, Alina und A.K. Nichts anbrennen ließ. So ging’s mit 2:0 in die Pause. Und da wieder viel liegenblieb, dauerte die Halbzeitansprache von Trainer Chris Helwig (wie ich beobachten konnte) etwas länger.
Er schien den Mädels Einiges mitgegeben zu haben, denn in Hälfte 2 legten die Mädels noch ’ne Schippe drauf. Zunächst aber tauschte Chris die Torhüterposition. Das tat er schon öfter. Anna ging ins Feld und AmyLu ins Tor. Wie im letzten Bericht erwähnt, geschieht Das im Vorgriff auf die neue Saison, wenn Anna zur Sportschule wechselt und AmyLu ihren Platz einnimmt. Na, und Anna machte draußen viel Betrieb. Zunächst aber gab’s für 5 Minuten ein „Ball – Hin und Her – Geschiebe“. Dann hatten unsere Turbinen davon genug und zeigten, was sie können: ein schöner Spielzug über Mary – Franzi und Jona brachte das 3:0 (41.). Nachdem Jona eine Minute später die Keeperin prüfte, zeigte Eva in der 43., warum ich sie in der F-Jugend als klasse Stürmerin kennenlernte. Von der Mittellinie startete sie ein Solo, welches erst mit dem 4:0 beendet war.


Eva nimmt Maß (links Mary (10) und Maxi)

Es war deutlich zu sehen: Die Mädels waren im Gegensatz zur ersten Hälfte bemüht, die letzten 2 – 3 Schritte auch noch zu gehen, um in eine bessere Schußposition zu kommen. So blieben sie weiter am Drücker und zeigten dabei sehr schöne Spielzüge, auch wenn nicht alle von Erfolg gekrönt waren. Aber es gab auch wieder eine Schrecksekunde zu überstehen: In der 46. Minute hatte Sieversdorf Ecke. Der Ball kam herein und unsere Hintermannschaft stand nur da und schaute sich gegenseitig an. So kam die SG ungehindert zum Abschluß – und traf den Außenpfosten. Ein Schuß vor den Bug, der die Sinne schärfte. Im Gegenzug durchbrach Fefe die Abwehr. Die Keeperin kam raus, so daß Fefe nur die Keeperin anschießen konnte. Aber diesmal spekulierten unsere Mädels auf den 2. Ball. Hier war es Mary, die so das 5:0 erzielte. Aber leider ging’s auch anders: nachdem Franzi super vorbereitete, jagte Maxi aus drei Metern völlig unbedrängt den Ball in die Wolken. Das sollte ihr später noch einmal passieren (50.). Aber Maxi konnte es auch besser: eine Minute später kam Mary über links außen. Ein punktgenaues Zuspiel und Maxi brauchte nur noch den Fuß hinhalten – 6:0. in der 53. Minute zeigte dann Franzi, was in ihr steckt: eine schöne Einzelleistung, ein Schuß aus der Drehung – und der Ball zappelte zum 7:0 im Netz. Später erreichte Mary ein Zuspiel und sie zog ins lange Eck ab. Alles richtig gemacht, aber leider hatte die Keeperin eben die Zentimeter Körpergröße mehr, die unserer D2-Keeperin Celine in Fürstenwalde noch fehlten. So bekam die Keeperin noch gerade so eine Hand dran. Den hab nicht nur ich schon drin gesehen. So gab es auch weiterhin schöne Spielzüge unserer Turbine zu sehen, aber der Abschluß – na ja. Also war das 7:0 nach 70 Minuten auch das Endresultat.


„Käpt’n Nele“ feuert ihre Mädels an, davor A.K. mit Schwester


„Zwei Gegnerinnen auf eine Maxi ist feige“


„Jetzt aber los, Eva“

Tja, was soll man sagen ? Eine deutliche Steigerung in Hälfte 2, wo das Zusehen Spaß machte. Wenn da nicht, wie im Spiel gegen Pessin, die vielen vergebenen Chancen wären. Aber man muß es nehmen, wie es ist und dieses 7:0 ist besser als nix und läßt noch alles offen. Neben Coach Chris Helwig waren in Neustadt/Dosse beteiligt: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW, 36. Feld), Amy „AmyLu“ Linstedt (Feld, 36. TW), Eva Wuttich, Stella Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele „Käpt’n Nele“ Brüggemann (SF), Maxine „Maxi“ Schwarz, Amy „A.K.“ Kroh, Mary Krüger, Alina Schwarz, Jona Leske sowie Franziska „Franzi“ Helmke