Turbineherz, was willst du mehr

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Inter-Cup für E- und D- Juniorinnen des FC Internationale in Berlin-Schöneberg

20.1.2019 von DJ Edison

An diesen Tag konnte ich mal so richtig ausschlafen, was ja an einem Wochenende manchmal nicht möglich ist. Ich fuhr also nach Schöneberg, nicht unweit vom Museum, wo ich immer Sonntags im September mein ehrenamtlichen Dienst verrichte, zum Turnier des FC Internationale. Das Turnier der E-Mädchen begann erst um 12 Uhr. Es wurde in zwei Vierergruppen gespielt mit Halbfinale und Finale mit einer Spielzeit von 1×10 Minuten. Unsere Turbinchen, sie waren praktisch in Bestbesetzung angetreten, hatten es in der Vorrunde mit den Spandauer Kickers, SV Adler Berlin und Berolina Mitte zu tun.
Im ersten Spiel hatten es unsere Grashüpfer mit dem FSV Spandauer Kickers 1975 zu tun. Es war zunächst ein ausgeglichenes Spiel beider Teams. In der 3. Minute versuchte es Nele mit einem Distanzschuß, der aber das Ziel verfehlte. Eine Minute später hatte unser „kleiner Pitbull“ Leni eine Chance gehabt, doch sie verstolperte. Ab der 6. Minute kam Farbe ins Spiel: wieder versuchte es Nele aus dem Hinterhalt, aber diesmal traf sie zum 1:0 für unsere Grashüpfer. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Eine Minute darauf das 2:0 durch Phine, nach einem schöne Zuspiel von Nina. Davon ließen sich die Spandauerinnen nicht beeindrucken und versuchten nun ihrerseits das Blatt zu wenden. Praktisch im Gegenzug kamen sie gefählich vor’s Turbinetor, aber Sophia rettete bravorös. Eine weitere Minute später (8.) erhöhte Nina auf 3:0. Eine Minute vor Schluß sogar das 4:0 für unsere Grashüpfer. Vorausgegangen war ein schönes Zuspiel von Nele zentral auf Phine, die zum 4:0 einschob, was auch gleichzeitig der Endstand war plus 3 Punkte auf der Habenseite.
Das zweite Spiel bestritten unsere Mädels gegen SV Adler Berlin. Es war ein ziemlich kampfbetontes Spiel mit Chancen für beide Teams. Es gab zwar viele Torchancen, aber unsere Grashüpfer ließen viele Tormöglichkeiten liegen. Den Adler-Girls ging es auch nicht besser. Sie hatten ebenfalls Chancen en masse, aber Sophia im Turbinetor war nicht zu überwinden. Einige Chancen hatte ich notiert: Nele versuchte es von der Strafraumgrenze, aber der Ball ging knapp drüber (3.). Piri, nach Vorarbeit von Nicky – knapp daneben (6.). Henni versuchte es mit einem Fernschuß, Pfosten (8.). So endete schließlich das Match torlos (0:0).
Das dritte Spiel gegen SV Blau-Weiss Berolina Mitte ’49 war schon fast eine einseite Partie. Innerhalb von 90 Sekunden stand es schon 3:0 für unsere Grashüpfer. Das erste Tor nach gerade mal 15 Sekunden Spielzeit: Nele zog einfach mal ab und der Ball zappelte im Netz. 35 Sekunden später ein schöner Spielzug von Nicky über links, sie sah Piri in Position laufen und es stand 2:0. Nach weiteren 40 Sekunden diesmal umgekehrt: Piri passte auf Nicky und es hieß 3:0. Danach verflachte die Partie ein wenig und es ergaben sich Chanchen für die Gegnerinnen. Sie kamen zwar immer wieder gefählich vor’s Turbinetor, aber an Sophia war kein Vorbeikommen. In der 7. Minute setzte sich Nina mal durch und erhöhte auf 4:0. Die letzte Spielminute war schon richtig spannend: Berolina wollte zumindest den Anschluß herstellen. So war eine Spielerin allein vor’m Turbinekasten, aber Sophia machte die Ecke zu. Noch in der selben Minute stand Phine vor dem Bero-Tor und traf nur das Außennetz. So endete das Spiel 4:0 zugunsten unserer Grashüpfer. Das hieß in der Endabrechnung 8:0 Tore und 7 Punkte und Platz 1 in der Tabelle. Somit standen unsere Mädels im Halbfinale.
Das Spiel im Halbfinale bestritten unsere Mädels gegen den Zweiten der Gruppe A: FC Viktoria 1889 aus Berlin-Lichterfelde. Victoria hatte bis dato zwei Siege und ein Remis auf ihrem Konto. Nun gilt es, nicht zu verlieren, um ins Finale einzuziehen. Es war zunächst ein ausgeglichenes Spiel beider Teams. Aber dann in der 6. Minute der erste Aufreger: Viktoria versuchte es per Fernschuß, aber Sophia konnte gerade noch zur Ecke klären. Eine Minute später das 1:0 für unsere Grashüpfer: Nina zog einfach mal ab, Die Torhüterin konnte nur abklatschen und im Rebound erzielte Nele mit einem Hammerschuß das 1:0. Der Ball ging an die Unterkante der Latte und danach ins Tor. Was für ein Hammer ! Nun hatten unsere Mädels das Kommando übernommen und in der 8. Minute fiel das 2:0 durch Phine. Eine weitere Minute später sogar das 3:0: aus einem Gewühl heraus stocherte Phine die Kugel über die Linie. Das war auch gleichzeitig der Endstand und es hieß: FINALE ! Nur gegen Wen ? Das zweite Halbfinale endete 2:0 für den 1.FC Union Berlin im Spiel gegen SV Adler Berlin. Somit hieß das Endspiel: Turbine Potsdam – Union Berlin.
Das Endspiel gegen die „Eisernen“ war schon eine spannende Kiste. Beide Teams hatten Chancen en gros. Union kam immer wieder gefährlich vor’s Turbinetor, aber Sophia hielt Alles fest. In der 5. Minute dann zog Nele aus Halbdistanz einfach mal ab und es stand 1:0 für unsere Grashüpfer. Jetzt hatten sie Lunte gerochen und versuchten, nachzulegen. Es hätte beinahe geklappt: in der 7. Minute stand Nicky frei vor’m Union-Tor, aber sie vergab. Aber auch die „Eisernen“ wollten jetzt den Ausgleich, aber sie kamen nicht an der sehr gut aufgelegten Sophia vorbei, die heute eine Bombenpartie ablieferte und bis dato kein einziges Gegentor kassierte. Somit endete das Match 1:0 zugunsten unserer Grashüpfer und sind verdient Turniersieger und ein weiterer großér Pokal für die Vitrine. Hier die Endplatzierung:

  1. Turbine Potsdam
  2. Union Berlin
  3. FC Viktoria 1889
  4. SV Adler Berlin
  5. FSG Falkensee
  6. Spandauer Kickers
  7. Berolina Mitte
  8. FC Internationale

Dann war dieses Turnier Geschichte und nach einer kleinen Pause begann das Turnier der D-Juniorinnen. Es wurde im selben Modus wie bei der E gespielt, also mit zwei Vierergruppen und einer Spielzeit von 1×10 Minuten. Unsere Mädels hatten es in der Vorrunde mit Hertha 03 Zehlendorf, FC Internationale II und dem SV Adler Berlin zu tun. Ob sie, genauso wie unsere Grashüpfer vorher, die große Trophäe mit nach Hause nehmen würden, wird sich zeigen.
Das erste Spiel gegen Hertha 03 Zehlendorf war eine sehr kampfbetonte Partie. Unsere Turbinen hatten im gesamten Spiel die Oberhand und hatten sich viele Tormöglichkeiten erarbeitet, die sie allesamt nicht nutzten oder an der Zehlendorfer Torhüterin scheiterten. Es gab also keine Tore und am Ende hieß es 0:0.
Das zweite Spiel gegen Internationale II war eine andere Kiste. Es wurde konsequent auf Angriff gespielt. In der 3. Minute eröffnete Jolien, nach Zuspiel von Jojo aus zentraler Position, den Torreigen – 1:0. Eine Minute später war Mille vor dem Kasten sie zog ab, scheiterte aber an der Torhüterin, aber im Hintergrund lauerte Jolien und verdoppelte die Führung – 2:0. Noch in der selben Spielminute das 3:0 für unsere Turbinchen, erzielt durch Julia. Aber die Gegnerinnen ließen sich nicht lumpen und versuchten nun ihrerseits zum Erfolg zu kommen. Aber bei Jette, die heute die etatmäßige und erkrankte Celine vertrat, war kein Vorbeikommen. In der 7. Minute bekamen unsere Mädels wieder Oberwasser und es stand plötzlich 4:0. Julia zog einfach ab, der Ball traf eine Abwehrspielerin und landete urplötzlich hinter der Linie. Noch in der selben Minute erzielte Julia das 5:0. Eine Minute später war ihre Zwillingsschwester Magda an der Reihe und machte das halbe Dutzend voll – 6:0. Das 7:0 in der selben Spielminute war ein schönes Zusammenspiel zwischen Jojo und Jolien. Jolien sah Jojo in Position laufen und sie bedankte sich mit mit den erfolgreichen Abschluß. Eine Minute später war es wiederum Jojo, die das 8:0 erzielte (9.). Es war nicht mehr viel Spielzeit auf der Hallenuhr und der Turbineanhang stellte sich die Frage: „wird es zweistellig?“. Die Antwort: „Ja“. In der Schlußminute versuchte es Fritzi aus der Halbdistanz und sie traf – 9:0. So jetzt kommt’s: drei Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Mille mit einem Fernschuß das 10:0, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutete. Holla, die Waldfee, das war ein Match ! Hans Rosenthal würde jetzt sagen „Das war SPITZE !“. Aber wir wollen den Brotkorb noch nicht so hoch hängen, den es steht ja noch ein Spiel im Raum, nämlich das gegen die SV Adler Berlin-Lichtenrade. Diese hatten bis dato 12:0 Tore und 6 Punkte auf ihrem Konto. Es ging also sowohl um den Gruppensieg, als auch und um den Einzug ins Halbfinale.
Also packen wir’s an. Es war zunächst ein ausgeglichenes Match. Dann aber in der 3. Minute setzte sich Jolien schön durch und erzielte die 1:0-Führung für unsere Turbinen. Eine Minute später erzielte Mille, nach Vorarbeit von Jolien, das 2:0. Aber die Adlerinnen gaben nicht auf und versuchten nun mit aller Macht, den Anschluß herzustellen. Fast wäre es ihnen gelungen, aber da war ja noch Jette, die durch kluges Herauslaufen Schlimmeres verhinderte (7.). Weiterhin machten die Adler-Girls Dampf aber sie fanden kein Rezept gegen die bärenstarke Jette im Turbinekasten, die mehrere Paraden zeigte und so den 2:0-Endstand sicherte.
Nach drei Spielen in der Vorrunde hieß es 12:0 Tore und 7 Punkte, was den 1. Platz in der Vorrunde bedeutete. Zweiter in der Vorrunde wurden die Adler-Girls ebenfalls mit 7 Punkte, aber mit zwei Minustoren in der Endabrechnung. Somit ziehen diese beiden Teams ins Halbfinale ein.
Im Halbfinale bekamen es unsere Mädels mit der FSG Falkensee zu tun. Es war ein ziemlich packender Duell zwischen den beiden Mannschaften. Sie schenkten sich nichts. In der 2. Minute mogelte sich Mille nach vorn und locht zum 1:0 ein. Davon ließen sich die Falkenseerinnen nicht schocken und wollten den Ausgleich. Sie kamen immer wieder gefährlich vor’s Turbinetor, aber Jette ließ sich nicht überwinden. Es wurde mittlerweile mit offenem Visier gekämpt. Ein Spiel auf Biegen und Brechen. Kurz vor der Schlusssirene rettete Jette mit einer Glanzparade und hielt die Null. Es war ein knapper 1:0-Sieg gegen die furios aufspielenden Falkenseerinnen, aber es hat zum Endspiel gereicht.
Das zweite Halbfinale endete knapp mit 3:2 für die Adler-Girls gegen FC Internationale I. Somit heißt das Finale: Turbine Potsdam – SV Adler Berlin.
Diese beiden Teams standen sich schon in der Vorrunde gegenüber. Wollten sich die Adler etwa für die Niederlage revanchieren? Ich denke schon. Es war ein komplett anderes Spiel als in der Vorrunde. Die Adler-Girls übernahmen sofort das Kommando und hatten sich mehrere Möglichkeiten erarbeitet. In der 3. Minute zeigte Jette wieder ihr Können auf der Linie nach einem strammen Schuß einer Adler-Spielerin. Eine Minute später waren die Adlerinnen wieder vor dem Turbinetor, trafen aber nur das Außennetz. Nach einem Abwurf von Jette kam der Ball präzise auf Jolien, sie machte noch ein paar Schritte und vollendet zur 1:0-Führung. Davon ließen sich die Adler-Mädels nicht beeindrucken und machten ihrerseits Dampf. In der 5. Minute zeigte Jette eine ihrer Glanzparaden. Eine Minute später kassierte Jette ihr erstes Gegentor. Nach einem schönen Angriff der Adler-Girls stand es nun 1:1. Nun wurde auch hier, wie im Spiel zuvor, gefightet bis zum Umfallen. In der 9. Minute rettete Jette mal wieder bravorös. In der selben Minute schnappte sich Jolien den Ball, rannte über’s gesamte Parkett und traf zur umjubelten 2:1-Führung. Da war der gesamte Turbineclan aus den Häuschen und ich dazu. Aber Stop ! Gleich nach Wiederanstoß gelang den Adler-Mädels doch noch der Ausgleich in der Schlußminute. Jetzt hatten es Alle eilig, aber die Schlusssirene machte dem Spiel ein Ende und es hieß 2:2. Und das hieß „Lotterie“ oder auch 7-Meter-Schießen. Die Adler begannen und schossen vorbei. Dann war Magda dran. Sie traf – 3:2. Danach waren die Adler an der Reihe und verwandelten – 3:3. Jetzt war Fritzi dran, auch sie verwandelte souverän – 4:3. Nun durften die Adler-Girls wieder ran und versemmelten. Somit war das Spiel zu Ende und unsere D-Mädels sind Turniersieger und haben verdient die Trophäe gewonnen.
Hier die Endplatzierung:

  1. Turbine Potsdam
  2. SV Adler Berlin
  3. FSG Falkensee
  4. FC Internationale I
  5. Hertha 03 Zehlendorf
  6. 1. FC Union Berlin
  7. 1. FC Lübars
  8. FC INternationale II

Uiuiui, war das ein Tag. Zwei Turniere, zwei Pokale. Turbineherz, was willst Du mehr. Es war doch ein langer Arbeitstag für mich. Zuerst mit dem Turnier der Grashüpfer. Sie haben ein Bombenturnier abgeliefert und haben völlig verdient den Pokal geholt. Alle Mädels haben ihr Bestes gegeben ob im Sturm oder in der Defensive. Hervorheben möchte ich diee Leistung von Sophia, die hervorragend hielt und kein einziges Gegentor kassiert hat. A La Bonheur!. Insgesamt war es eine hervorragende Leistung aller Spielerinnen, die zum Erfolg beigetragen hatten. Trainer Patrick Mackaus kann stolz auf diese Truppe sein. Unter seiner Führung waren folgende Mädels im Einsatz: Sophia v. Bülow, Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Josephine „Phine“ Schmich, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler (C) sowie Lara Köcer.
Die D-Mädels machten es wie zuvor die E. Sie holten ebenfalls den Pokal nach spannenden und packenden Spielen. Auch sie haben ein Bombenturnier abgeliefert und auch hier verdient den Pokal gewonnen. Man könnte fast schon sagen, es war eine Kopie des vorigen Turniers, aber dem war nicht so. Auch hier haben alle Mädels ihr Bestes gegeben. Hier möchte ich auch die Torhüterleistung von Jette hervorheben. Sie hat zwar zwei Gegentore kassiert, war aber in allen Spielen der große Rückhalt der Mannschaft oder wie man zu sagen pflegt „der Turm in der Schlacht“. Aber auch die anderen 8 Mädels hatten am Pokalgewinn kräftig mitgeholfen. Trainerin Bettina Stoof war voll zufrieden mit deren Leistung. Sie hatte folgende Mädels im Einsatz: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW), Aimie Appel, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna Thobe, Julia & Magda Sawika, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.

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