Von Terminhatz, voller Power und stolzen Debutantinnen

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Eine Bundesliga – Nachbetrachtung sowie C – Junioren – Kreisliga (m):
Turbine Potsdam U15 – FSV Brück 6:1
Turbine Potsdam U15 – SpG Beelitz/Seddin 10:0
17.4. & 19.4.2015 von Micha

Zunächst eine kurze Nachbetrachtung zu Turbine’s Spiel gegen Leverkusen: Vor’m Spiel traf ich die Eltern von Viktoria „Torri“ Schwalm (man kennt sich ja schon lange).
Mit stolzen Augen erzählten sie mir, daß Torri heut im Kader steht. Mich freuter besonders, daß es für sie ein Spiel über 90 Minuten wurde und das nicht mal schlecht. Wie sehr hab ich es ihr gegönnt ! Wieder eine Spielerin, die ich im Juniorenalter kennenlernte und die es bis nach oben geschafft hat. Und sie hatte es nicht einfach, wurde sie doch in den letzten zwei Jahren immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Aber wenn sie spielte, war sie immer eine zuverlässige Größe. Man kann sagen, sie hat sich nach oben gekämpft. Glückwunsch Torri ! Ich drücke dir die Daumen, daß noch viele Spiele in der Ersten dazukommen.

Nicht tauschen möchte ich z.Z. mit den Mädels unserer U15. Neben den täglichen zwei Einheiten stehen geplante Spiele, Nachholspiele, U – Auswahl und Länderpokal an. Und in der Schule wird ja auch Einiges von ihnen erwartet. So kam es, daß sie an diesem Wochenende zwei Spiele innerhalb von drei Tagen zu absolvieren hatten. Die Mädels sind zwischen 12 und 14 Jahre alt. Was für eine Belastung in diesem Alter ! Aber das hinderte sie nicht daran, zwei beeindruckende Spiele abzuliefern.
Zunächst ging es am Freitag Abend gegen den FSV Brück. Nach einer kurzen Phase des Abtastens zog das Tempo an. Marlene spielte einen Pass auf Anne. Diese suchte sich ihre Schußposition und es stand in der 6. Minute 1:0. Doch die Jungs konterten und zwei Minuten später klärte Franzi mit einer starken Fußabwehr gegen einen allein stehenden Angreifer. In der 10. tauchte Marie auf der Gegenseite frei vorm Tor auf, brachte aber keinen Druck auf den Ball. Im Gegenzug überwanden die Gäste durch eine weite Bogenlampe vom Mittelkreis die weit aufgerückte Franzi zum 1:1. Aber Marlene hatte die passende Antwort und brachte eine Minute später mit einem schönen Schlenzer die Turbinen mit dem 2:1 wieder in Front. Fortan hatten unsere Mädels das Spiel im Griff und banden die Gäste in deren Hälfte. Tolle Kombinationen gab’s zu sehen, Marie und Lina scheiterten nur knapp. Dann in der 25. Minute so etwas wie der Knackpunkt des Spiels: die Jungs bekamen einen berechtigten Elfmeter zugesprochen und hätten ausgleichen können. Franzi bot dem Schützen die rechte Ecke an und machte sich ganz lang. Gehalten ! Franzi strahlt viel Ruhe und Sicherheit aus. Darauf können ihre Vorderleute Lina, Lia, Angelina, Joan, Marleen, Laura und Josi aufbauen und den Laden dichtmachen. Bis zur Pause ließen die Turbinen nichts mehr anbrennen. In der ersten Hälfte fiel bereits auf, daß Lea Sophie im Mittelfeld einen „Traumtag“ erwischte. Sie führte klug Regie und war auch spielerisch eine Augenweide. Eine saustarke Leistung !
In den zweiten 35 Minuten ließen die Turbinen den Gästen kaum noch Zeit zum Luftholen. Gleich beim ersten Angriff kam der Ball zu Pitti. Sie bediente Marlene und die weiß, wo das Tor steht – 3:1. In der 39. eine tolle Szene von „Alpentoni“ (Zitat: Günter Rüdiger) Marie: sie erkämpft sich den Ball, geht in Position und vollendet zum 4:1. Es rollte Angriff auf Angriff. In der 48. spielte die angesprochene Lea Sophie ein gestochenen Pass auf Pitti, und die kann’s bekanntermaßen auch – 5:1. Nun ja, die Turbinen ließen noch die eine oder andere Möglichkeit liegen. Mit der starken Lea Sophie in der Schaltzentrale boten sie aber trotzdem eine starke Leistung und beendeten den Torreigen in der 55. Minute, als Louise mit einem satten Schuß nach Pass von Marie das 6:1 erzielte. ich hatte meinen Spaß und begann trotz der abendlichen Kälte gut gelaunt mein Wochenende.
Nach den Samstagsspielen in der Waldstadt begann am Sonntagmorgen mein „Fandienst“ wieder in aller Frühe. Ich entschied mich für das Spiel unserer U15 gegen Beelitz/Seddin. Mich interessierte, wie sie die zwei Spiele innerhalb von drei Tagen verkraften. Sie gaben eine beeindruckende Antwort ! Wer bis jetzt kein U15 – Fan war, war es nach diesem Spiel. Zunächst spielten sich Pitti und Marlene „kurz warm“. Dann machte die U15 da weiter, wo sie am Freitag aufhörten. Sie spielten ihre Gegner an die Wand ! In der 4. Minute kam Marlene über rechts und sah unseren „Alpenvulkan“ Marie in Position stehen – 1:0. Nun ging es Schlag auf Schlag und die Angriffe rollten. In der 11. Minute hatten die Jungs Pech: Marlene ging von links in den 16er und schoß. Der Ball wäre einen Meter am Tor vorbeigegangen. Wäre, wenn nicht am langen Pfosten ein Verteidiger heranrauschte und beim Rettungsversuch den Ball über die Linie drückte – 2:0. Zwei Minuten später sieht Marie Marlene freistehend, die mit einem schönen Heber vollendet – 3:0. Weitere zwei Minuten später ein schöner Angriff über Lea Sophie und Pitti zu Marlene – 4:0. Nimmt man das Eigentor hinzu, könnte man Marlene einen Hattrick zuschreiben. Da waren 15 Minuten gespielt. In der 21. versuchte es Lea Sophie mit einem Weitschuß, den der Keeper an die Latte lenkte. Den Nachschuß setzte Pitti zum 5:0 in die Maschen. Anschließend hatte Lea Sophie mehr Glück (26.) : eine weite Bogenlampe fand den Weg ins Ziel – 6:0. Man mußte für die Jungs schon Schlimmes befürchten. Aber in der 27. gelang ihnen ein Konter, der jedoch von Franzi sicher entschärft wurde. Zwei MInuten später waren wieder die Turbinen am Zug. Lea Sophie steckte den Ball klug durch zu Marie – 7:0. Nachdem Lea Sophie mit einem Volleyschuß nach einer Ecke das Tor nur knapp um Zentimeter verfehlte, setzte Marlene in der 33. den Schlußpunkt in der ersten Hälfte, als sie über links kam, hängenblieb aber nachsetzte und so auf 8:0 erhohte. Gemessen an den ausgelassenen Chancen hätte es schon zur Pause zweistellig stehen können. Aber Meckern wäre hier völlig fehl am Platz.
Nun erwartete jeder, daß es dann in Hälfte Zwei zweistellig wird. Der Gästetrainer war auf Schadensbegrenzung aus und stellte taktisch um. Die Jungs agierten nun mit zwei Viererketten und rührten so einen schönen Beton an. Brachte aber zunächst nichts. Drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Marlene aus spitzem Winkel auf 9:0. Nun erwartete jeder das zehnte Tor. Aber die Jungs machten die Räume saueng und ließen kaum Spielfluß zu. Auf der Gegenseite hatte Franzi zwei brenzlige Situationen zu überstehen, meisterte sie aber gewohnt sicher. Die Mädels ließen es ruhig angehen und versuchten es nicht auf Biegen und Brechen. Auch eine Kraftfrage beim zweiten Spiel in drei Tagen. So kam Emily zu zwei Chancen. Die Zeit verging und so 15 Minuten vor Schluß zogen die Mädels das Tempo noch mal an. Jetzt wollten sie das 10:0 und eine Minute vor Schluß hatten sie den gegnerischen Beton weichgeklopft: Louise kam über rechts, Lia lief in Position und vollendete zum 10:0 – Endstand. Die Jungs trugen’s mit Fassung. Sie wußten wohl, was sie erwartet. Unsere Mädels boten an diesem Wochenende eine beindruckende Vorstellung. Die Pässe kamen an und die Treffsicherheit stimmte auch. Wenn sie dieses Niveau halten können, ist ihnen der Staffelsieg nicht mehr zu nehmen. „Unsere Mädels“ , das waren in diesen zwei Wochenendspielen: Franziska Trenz, Marie Höbinger, Lina Albrecht, Louise Trapp, Lia Fiedler, Marlene Müller (SF), Lea „Pitti“ Nitschke, Lea Sophie Bahnemann, Anne Gleisberg, Angelina Barthel, Joan Jesse, Marleen Rohde, Emily Hähnel, Sophie Weidauder, Josephine Mathees, Merle Kirschstein sowie Laura Flügge.

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