Weil „Turbinefamilie“ kein leeres Wort ist

Gedanken und (Feier-) Erlebnisse eines Turbinefans

von Micha

Das Wort „Turbinefamilie“ kann Vieles bedeuten. So z.B., wenn von Familie Grüne die drei Töchter Auri, Toni und Pauli das Turbinetrikot tragen oder auch bei Familie Kroh nicht nur Elaine und Amy am Ball sind, sondern Mama Kerstin die Bambinis trainiert und Papa Stefan den Fahrdienst übernimmt. „Turbinefamilie“ bringt aber auch das Verhältnis zwischen den Spielerinnen und uns Fans zum Ausdruck (man denke z.B. an unsere Weihnachtsfeier). So entwickelte sich im Laufe der Jahre zwischen mir und Edison auf der einen Seite und den Mädels, die in der Waldstadt spielen und trainieren, sowie ihren Eltern und Trainern ein ganz spezielles Verhältnis. So macht es die Mädels unheimlich stolz, wenn sie Fanunterstützung haben. Besonders, wenn dann noch (besonders auswärts) unser Fanclubbanner dabei ist. Dafür erfahren Edison und ich sehr viel Dankbarkeit.
Dabei sind Freundschaften entstanden, die mitunter schon familiären Bindungen gleichkommen. Wir Zwei gehören einfach dazu und so werden wir dann auch zu besonderen Anlässen eingeladen.
So wurde ich am Samstag, dem 17.6. von Mirko Lehmann (dem Papa von Mary Krüger) nach dem Spiel unserer U13 gegen Ludwigsfelde spontan gefragt, ob ich nicht zur Meisterfeier bei Mary zu Haus (sie hatte ja unter der Woche auch Geburtstag) mitkommen will. Hmm ! Ich hatte noch einen Abstecher zur Sandscholle geplant (ein Mammutturnier mit unseren drei jüngsten Grashüpferteams, siehe Bericht Edison). Aber „Käpt’n Nele“ samt Papa André übernahmen den Fahrdienst, brachten mich zur Sandscholle und von dort dann zur Party nach Drewitz. Ich fühlte mich geehrt: eine Meisterparty mit der Mannschaft ! Das erlebte ich bisher nur einmal – 2009 bei jener unvergessenen Meisterschaft unserer Ersten. So hatte ich dann mit unserer U13 genauso einen Riesenspaß.
Das Wetter war herrlich, und so hatten die Mädels, die schon da waren, die passende (und gemeine) Idee: Jede Neuankommende wurde samt Klamotten in den Pool geschmissen. Naja, die Mädels hatten ja genug zum Wechseln dabei.


Alina ist….


…..fällig


Jetzt ist…..


…..Isi dran

U13 heißt ja: Die Mädels sind auf der einen Seite noch Kinder, die aber andererseits an der Schwelle zum Erwachsenwerden stehen. So waren also auch die Schaukel und das Trampolin gefragt.


Franzi auf der Schaukel


Mathi und Romy im Takt

Überhaupt scheint das Spiel am Vormittag den Mädels noch genug Kräfte übrig gelassen zu haben. So betätigten sie sich bei einer „Fitness- und Athletikeinheit “ im Tischtennis…..


Mathi und Romy im Takt


Auch die Großen dürfen mitmachen (Marco und Chris)

…..Streetball…..


Streetball 1


Streetball 2


Streetball 3

…..Gymnastik…..


Jona setzt an…..


…..und steht Kopf

und anderen lustigen Dingen.


Fefe mit Mary’s Schwester Isabella


Einmal hin und zurück


Eierlaufen – immer sehr beliebt

Die „Großen“ durften natürlich mitmachen, aber auch zum Abchillen war Gelegenheit.


„Ach was die Hängematte für eine Länge hatte, doch in der Breite war sie viel zu schmal“

Die Erwachsenen kümmerten sich in der Hauptsache ums leibliche Wohl. „Hauptsache, die Mädels haben ihren Spaß“, meinte Mirko. Recht hatte er, schließlich haben sich die Mädels Das auch verdient !


Nele’s Papa André als Waffelbäcker


„Die heiße Schlacht am Waffeleisen“ mit Anna und Amy’s Schwester Elaine
sowie Kerstin (li.) und Mary’s Mama Janet

Natürlich gab’s allerlei Knabbereien, aber auch herzhafte Salate, Kuchen und das bei diesem Wetter unvermeidliche Gegrillte. Hier zeigten die Mädels, daß sie nicht nur tolle Sportskanonen sind, sondern auch einen gesunden Appetit haben. Wem das nicht reichte, der konnte sich später noch Stockbrot und Marshmellows über’m Feuer brutzeln.


Marshmellows (Eva und Amy)…..

…..und Stockbrot (Mathi, Mary, Laura, Amy)

Natürlich kamen die Mädels nicht mit leeren Händen. So bekam Mary noch Geschenke vom Team und für Gastgeber Mirko gab’s ein kleines Fässchen Bier – welches gleich mal samt Mirko in den Pool befördert wurde.


Mirko (im Pool) sucht sein Fäßchen

Zur „Turbinefamilie U13“ gehört aber unbedingt auch Rainer Bastian. Er ist ein Nachbar, der beruflich Inhaber und Geschäftsführer der Firma „AGG Anlagen – und Gerätebau“ ist. Er erzählte mir, daß er vor längerer Zeit etwas für junge Menschen tun wollte. So konnte ihn Mirko als Sponsor gewinnen und Rainer unterstützt so unsere Waldstadtteams, speziell natürlich die U13.


Rainer Bastian (v.3.v.r.) in mitten „seiner Mädels“

Wer die Mädels in ihren schicken Trikots sieht, kann sich davon überzeugen. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, „seine Mädels“ bei ihrer Party zu unterstützen. So gab er persönlich den Grillmeister und wie man sehen konnte, schmeckte es Allen. Um mein leibliches Wohl machten sich immer wieder Mirko und vor allem Nele „Sorgen“.


Den Mädel’s schmeckts (Anna, Mathi und Nele)


„Essen und Beten gleichzeitig ?“ …..und das im Ramadan (grins)

Ich für meinen Teil konnte nicht nur mit den Mädels feiern, sondern hatte auch ausgiebig Gelegenheit, bei manch gutem Tropfen mit den Eltern und Trainern über Allerlei zu quatschen. Natürlich war auch hier jene ominöse Trainerentlassung in Spanien (s. „Wenn selbst ein vergebener Strafstoß….“) ein heiteres Thema. Aber Chris erzählte mir auch, warum er manchmal was zu Meckern hat, selbst wenn die Mädels zweistellig gewinnen. Seine Argumente sind voll nachvollziehbar und so kann ich ihn besser verstehen. Auch erfuhr ich das ein oder andere Private. Na, und ich konnte ihnen erzählen, wie ich Turbinefan wurde, über unsere U17- und U15-Sportschulteams Bettina kennenlernte und von ihr in die Waldstadt „gelotst“ wurde. Und da wurde es mir bewusst: Als es vor Jahren bei mir „Ernst“ mit unseren Grashüpfern wurde, sah ich zuerst unser damaliges U11-Team. Aus diesem Team gingen die U15-Sportschülerinnen Luisa „Lu“ Koch und Alisa „Zwergie“ Grincenco hervor. Viele Mädels von damals spielen heute in der Waldstadt – C-Jugend, während Luisa „Lulu“ Jungnickel bereits unter Trainer Torsten Ehrke in unserer B3 spielt, dort auch schon Leistungsträger ist und diese Saison mit ihrer Mannschaft Kreismeister wurde. Warum erzähl‘ ich das ? Von der damaligen U11 sind in der aktuellen U13 Isabel „Isi“ Wagner, Panajota „Pana“ Kyprianidis, Alina Schwarz, Felina „Fefe“ Rüchel und auch Mary Krüger dabei. Klar erinnerten wir uns auch daran, wie Chris die U13 damals in der E-Jugend übernahm und mit einer
0:29(!)-Niederlage bei den Jungs in Brück startete. Und wenn man die Mädels heute sieht…..! So schließt sich der Kreis und es geht einem wirklich ans Herz, wenn man die Entwicklung der Mädels über Jahre mitverfolgen kann. Na, Und mit Anna-Lena „Anna“ Kulbe wechselt bald das nächste Mädel auf die Sportschule.
So verlebte ich einen schönen Tag bzw. Abend im Kreise unserer U13 samt Trainern und Eltern. Ich kann es ja ruhig sagen: Es wurde ein später Abend, den ich „Alter Sack“ um 2 Uhr als „Erster“ verließ. Aber wenn man seit 5 Uhr morgens auf den Beinen ist…..


Gemütlichkeit am Lagerfeuer

Am nächsten Morgen hatte ich noch ein Privileg: das gemeinsame Frühstück mit der Mannschaft und den Eltern ! Welcher Fan erlebt schon so Etwas ? So erfuhr ich viel Wertschätzung für meine Arbeit und konnte meinerseits feststellen, daß unsere U13-Mädels untereinander und auch mit ihren Trainern ein „verschworener Haufen“ sind. So wird der Begriff „Turbinefamilie“ mit Leben erfüllt.


Unsere U13 im und am Pool

Wer mich noch nicht so lang kennt denkt jetzt vielleicht: „trag nicht so dick auf, es ist nur die U13“. Wer mich besser kennt, weiß aber: die Worte „es ist nur…..“ gibt es im Zusammenhang mit unseren Turbinen bei mir nicht. Auf Arbeit sage ich gern: „die Turbinen sind die Töchter, die ich nie hatte“. So habe ich das Gefühl, gebraucht zu werden und bin mit ganzem Herzen bei der Sache.
Noch einmal ein ganz dickes „Danke“ für ein tolles Wochenende an den Mädels unserer U13, ihre Trainer und Eltern und dabei ganz besonders die Gastgeber Janet Krüger und Mirko Lehmann.

Einen Sonntag später, am 25.6., waren Edison und ich erneut eingeladen. Diesmal hatte uns Bettina nach Töplitz zur Abschlußfeier unserer Grashüpfer der G/F/E-Jugend eingeladen. Und wieder hatte ich ein Problem: um 12 Uhr wollte ich in Ketzin beim Kreispokalfinale unserer U13 gegen die FSG Falkensee (2:0 n.V., Bericht folgt) dabei sein. Wie dahinkommen und von dort nach Töplitz ? Da kam dann wieder die Turbinefamilie ins Spiel: In Drewitz war Treffpunkt und mit Nele’s Eltern bzw. Mary’s Familie ging’s nach Ketzin und von dort später mit Familie Kroh nach Töplitz. So einfach ist das, wenn man zur Familie gehört !
In Töplitz angekommen hatte ich sofort das Gefühl, ein gern gesehener Gast zu sein. Während Bettina und Mike noch ihre Ansprachen hielten, winkten mir unsere Kleinen freudig zu und auch ihre Eltern freuten sich, mich zu sehen.
Zunächst wollten unsere Grashüpfer ganz lieb „Danke“ sagen.


Unsere Grashüpfer sagen Danke…..


…..ihren Trainern Mike, Bettina und Kerstin


Kerstin und ihre Bambinis


Aaaah, lauter schöne Sachen

Dann ging’s ran ans Buffet. hier hatten und haben Bettina, die Trainer und natürlich auch die Eltern ganze Arbeit geleistet und allerlei leckere Dinge aufgefahren und auch die ganze Arbeit „zwischendurch“ erledigt.


Allerlei leckere Gaumenfreuden

Hier und da durften sich auch die Mädels als Grillmeister versuchen. So z.B. Fine aus der F-Jugend, die dabei sehr um mein leibliches Wohl besorgt war. Kurz gesagt: wer hungrig oder durstig nach Hause ging, war selbst Schuld (grins).
Genauso wie zur Weihnachtsfeier wurde natürlich auch Fußball gespielt, schließlich wollten die Kleinen es den Großen „zeigen“. Hierbei mischte Edison als Spieler und auch als Schiri mit. Ganz stolz erzählte mir dann Bambini-Keeperin Maali, daß ihr Team das Team ihres Papa’s 2:0 besiegte. Aber er ertrug’s mit „Würde und Haltung“, sodaß Maali kein Handy- oder Fernsehverbot befürchten musste (grins).


Jetzt wird gespielt


„Den Großen zeigen wir’s“


„Wir gegen Uns“


Alle auf einmal

Aber es gab auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten.


Beachsoccer….


…..für zwischendurch

Natürlich kam ich auch hier wieder mit den Eltern ins Gespräch und konnte ihnen meine Beweggründe, mich um den Nachwuchs zu kümmern, darlegen. Und jedes Mal, wenn ich eines unserer Mädels mit Namen ansprach, bekam ich ein Lächeln zurück, so als wollte sie sagen: „toll, die Fans kennen meinen Namen !“ Ich glaube, das ist für so eine kleine Kinderseele sehr wichtig. So auch hier an Alle ein dickes „Danke“ von Edison und mir für einen tollen Abend !
So bleibt es bei meinem persönlichen Grundsatz: „jedes Mädchen oder jede junge Dame, die das Turbinetrikot trägt, hat unseren vollsten Respekt verdient. Dabei spielt es für mich überhaupt keine Rolle, ob sie 5 Jahre alt ist und bei den Bambinis spielt oder 25-jährig in unserer ersten Frauenmannschaft !!“
Auf dem Heimweg, als ich die Fotos vom Wochenende sortierte, wurde mir bewusst: die Saison ist vorbei ! Komisch: da freut man sich auf die fußballfreie Zeit, um andere schöne Dinge zu machen, und trotzdem vermisst man die Mädels gleich wieder.


Lucie und ihr Bruder Eddie „Das bleibt meine Schwester !!!“

Ooch jo !