Wenn du keine chance mehr hast, dann nutze sie !
E – Junioren 1. Kreisklasse: Fortuna Babelsberg II(m) – Turbine Potsdam II 12:7
20.9.2015 von Micha
Der geneigte Leser mag es für einen Druckfehler halten, aber dieses Spiel ging wirklich 12:7 aus. Und das kam so: Für Johanna Thobe stand heute Panajota im Aufgebot, ansonsten war es das gleiche Team wie beim 4:3 – Sieg bei Juventas. Coach Chris Helwig konnte krankheitsbedingt nur zuschauen, so übernahmen zwei Eltern das Coachen. Heute trafen die Mädels auf einen Gegner, der die die Fehler im Defensivverhalten gnadenlos ausnutzte. Immer wieder gelang es den Jungs sich freizulaufen und allein aufs Tor zu marschieren. Eine tolle Rettungsaktion von Amy sowie die nach anfänglichen Unsicherheiten mit einigen Paraden aufwartende Anna-Lena verhinderten, daß es schon zur Pause zweistellig gegen unsere Mädels stand. Aber die Turbinchen hatten ihrerseits auch Chancen, so wie die wieder sehr auffällige Lya 2x als auch Panajota. Aber nach 23 Minuten stand es 0:8 (darunter ein Eigentor) gegen unsere Mädels. Eine Minute später kam Lya über rechts und traf mit einem beherzten Schrägschuß den Pfosten. Daraus folgte der nächste Angriff unserer Turbinchen und diesmal jagte Lya den Ball halbhoch ins lange Eck – 1:8. Dann war Pause und ich überlegte, Stift und Block wegzulegen.
Gott sei Dank tat ich’s nicht !!
Bei der Halbzeitansprache war ich nicht zugegen und ich weiß auch nicht, was die Mädels in ihren Trinkflaschen hatten. Vor einem Jahr wären sie noch gnadenlos eingebrochen. Aber diesmal waren sie aus anderem Holz geschnitzt und bewiesen: Wir können auch Anders ! Dabei kamen die Jungs gleich mal zum 9:1. Aber jetzt standen die Mädels besser und markierten ihre Gegner enger. Und so starteten sie eine Aufholjagd, die Respekt einflößte. Dabei tat sich Lya besonders hervor, aber auch Amy und Mary zogen die anderen mit. Nach 35 Minuten war es erneut Lya, die einen Weitsch hoch ins Netz jagte und damit zur Attacke blies – 2:9. Auch durch Panajota’s mißglückte Abwehr (2:10) ließen sie sich nicht beeindrucken. Nach 38 Minuten marschierte Lya los, sah Panajota und die bewies, daß sie auch das richtige Tor trifft – 3:10. Nun wurden die Jungs hinten nervös. Lya fing einen abgewehrten Ball ab und fackelte nicht lange – 4:10 (39.). Natürlich hatten die Jungs in der Pause das Fussballspielen nicht verlernt und erhöhten eine Minute später auf 11:4. Aber die Turbinchen hatten einen Lauf und Panajota traf in der 43. Minute nach schöner Einzelleistung zum 5:11.
Jetzt kamen die Jungs kaum mehr zum Luft holen: 45. Minute – ein Solo von Lya. Deren Schuß wird geblockt, beim zweiten Versuch zielt sie genauer – 6:11. Zwei Minuten später marschiert Eva allein auf’s Tor zu. Erst pariert der Keeper, den Nachschuß setzt sie an den Pfosten. Schade ! Eine weitere Minute später ein Abwehrfehler der Jungs. Mary schaltet am schnellsten und es steht nur noch 7:11. Den Schlußpunkt setzten nochmal die Jungs mit dem 12:7 – Endstand. Was für eine Halbzeit !!
Fazit: Für sich allein betrachtet haben unsere Turbinchen die zweite Halbzeit 6:4 gewonnen. Das bringt zwar keine Punkte, aber die Gewißheit, auch gegen spielstarke Teams mit – und dagegenhalten zu können. Das heißt aber auch, sich im Abwehrverhalten erheblich zu steigern. Aber für mich lohnte es sich wieder einmal, um 5 Uhr das Haus zu verlassen.Klar machte sich jeder seine Gedanken “ was wäre, wenn….“. Aber man sah keine traurigen Gesichter ob der 12 Gegentore, sondern stolz auf die gezeigte Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Und man hat auch gesehen: Aufgeben ist dieser Mannschaft fremd ! 1:9 hinten liegen und ins Spiel zurück kommen – das hat etwas mit CHARAKTER zu tun. Da kann sich manch Große oder Großer eine dicke Scheibe von abschneiden. Natürlich wurden sie auch von außen prima geführt. Auch das verdient Anerkennung. Zum Abschied sagte ich zu Amy: „Verlieren kann man, die Frage ist nur wie“. Ich zog jedenfals stolz von dannen. Daß sie ernstzunehmende kleine Turbinen sind und nicht irgendeine Girlietruppe bewiesen heute: Anna-Lena Kulbe, Eva Wuttich, Felina Rüchel, Nele Brüggemann, Panajota Kyprianidis,
Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann sowie Sophie Daniel.