WIE PHÖNIX AUS DER ASCHE – ODER EIN BEGINN MIT WILLE, SPIELFREUDE UND KAMPF
Lesedauer 4 MinutenSpiel der FLYERALARM-Frauen-Bundesliga 1. FC Köln gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 01. Oktober 2022
Mehrere kleine Fan-Gruppen machten sich am 01. Oktober nach Köln auf den Weg, die Turbinen live im Kremer-Stadion zu unterstützen.
Brigitte hat uns einen kleinen Bericht zur Verfügung gestellt, in dem sie die Atmosphäre, die Stimmung und auch persönliche Empfindungen und Erlebnisse schildert.
"Bei Nieselregen und verhangenem Himmel hingen Guido und Frank die Nationalflaggen unserer Turbinen das „Phönix aus der Asche“ und „ Da wo ihr spielt sind wir–Turbinefans“ an . Doppelt aber wirkungsvoll . Im Vorfeld erlebten wir freundliche uns zugewandte Köln- Fans und Mitarbeiter des Veranstalters. Als die Mannschaften um 13Uhr aufliefen , strahlte die Sonne in schönsten Farben auf unsere Spielerinnen und das gesamte Stadion. Unsere Mädels dokumentierten auf einem Banner , für ihre Verletzte Kapitänin spielen zu wollen. Turbinemusik erklang aus Guidos“Blechkiste“- Welch ein Auftakt! Mit Schnelligkeit und Mut begann das Spiel. Leider fiel das erste Tor in unserem Kasten. Nichts desto intensiver der Angriff unsere Turbinen! In kurzer Zeit hatten sie die Schlappe wieder gut gemacht. Das Eigentor von Maya konnte sie auch nicht erschüttern. Unsere Mädels wollten gewinnen! Dann kam der Schreck: Fischi wehrte eine Kölnerin regelwidrig ab. Rote Karte-ein Elfer Ich kann mich an der Diskussion nicht beteiligen, weil mein Fußballwissen zu gering ist. Einfach nur Sch……. In dem Moment goß es in Strömen im Stadion und über unsere Vanessa, die kreidebleich auf die „Ablösung“ vor ihrem Kasten stand. Es dauerte eine geraume Zeit, bis Jil zum Tor kam. (Sie war im Begriff mal schnell woanders hin zu gehen) Sie stellte sich auf und parierte den Ball. Jubel bei uns Fans im Block und ganz sicher bei euch allen zu Hause. Zwischenzeitlich waren ca. 40 Sympathisanten in unserem Block ob mit oder ohne Turbineschal. Sie jubelten nur für diese unbeschwerte Aktion. Wie das Spiel endete das wissen die von Fernseher das Spiel beobachteten. Eine kleine Episode am Rande: Jil kommt aus NRW. Die Familie hatte versprochen dem Spiel beizuwohnen . Darunter auch Oma und Opa. Diese beiden erfuhren erst vor dem Spiel, dass Jil heute mit im Stadion sein wird . Beide brachen in Tränen aus. Sie hatten ihr Enkelmädchen ziemlich lange nicht gesehen. Es war so rührend und herzerweichend . Die Familie hatte zusammen gehalten. Der Elfer krönte dann alle Emotionen . Unsere Mannschaft gab noch nicht auf und kämpfte. In Minderheit hat es dann halt Nicht gereicht. Die Fußballversteher unter euch werden mir recht geben, dass diese Einstellung und der gezeigte Kampfgeist uns weiter bringen wird. Zur Anmerkung, unsere Amber mußte nach kurzer Zeit aus dem Feld. Muskelprobleme ließen sie nicht mehr eindämmen." (Brigitte Grantzow)
Erstmalig nach Corona musste eine Fanbus-Fahrt abgesagt werden, da wir nicht genügend Mitfahrer zusammen bekamen. Für den Einzelnen wäre es finanziell nicht machbar gewesen.
So trafen sich die Fans zum Public Viewing in der Zeppelin-Sportsbar.
Das Wichtigste zum Spiel hat ja Brigitte schon ausgeführt, wir weit weg vom Stadion haben aber genauso empfunden, als die Turbinen zur Halbzeit durch Jils gehaltenen Elfer führten.
Aber wir müssen Realisten sein, dass eine neue Mannschaft in Unterzahl diesen Spielstand nicht noch weitere 45 Minuten halten kann.
Ein Ausblick auf die weiteren Spiele von Turbine Potsdam:
– 15. Oktober 2022, 13.00 Uhr – der VfL Wolfsburg kommt ins Karli
– 21. Oktober 2022, 19.15 Uhr – Turbine spielt in Meppen (ein Fanbus fährt nicht, es wird wieder
ein Public Viewing in der Zeppelin-Sportsbar geben). Wir würden uns freuen, wenn die
Resonanz größer wird.
Text: Brigitte Grantzow, Beatrice Martens
Fotos: Saskia Nafe (sas), Brigitte Grantzow (brigra)