zwei auswärtsspiele – ein ergebnis: Sieg !
An diesem Wochenende standen für mich ein Auswärtsspiel mit vorherigem Ausschlafen und Eins fast ohne Nachtruhe auf dem Programm, und zwar:
B-Juniorinnen-Landesliga: FSV Borgsdorf I – Turbine Potsdam II 2:6
und D-Juniorinnen-Landesklasse: FC Borussia Belzig – Turbine Potsdam II 0:1
18./19.11.2017 von Micha
AUCH DAS ZWEITE SPITZENSPIEL AUSWÄRTS GEWONNEN
Nachdem unsere B2 in der Vorwoche beim Tabellenzweiten SG Sieversdorf mit 5:2 drei Punkte mit heimbrachte, ging’s an diesem Samstag zum Dritten, dem FSV Borgsdorf. Der Spielort ist zügig und bequem mit der S-Bahn Linie 1 (so die S-Bahn dann auch mal fährt) zu erreichen. Um 13 Uhr war Anstoß, so konnte ich morgens ausschlafen. Bis auf Lena Pflanz (half bei den 3.Frauen aus) war bei unseren Turbinen Alles an Deck.
Unsere Mädels übernahmen sofort die Spielkontrolle. Der FSV war auf Absicherung des eigenen Tores bedacht und machte hinten dicht. Aber schon nach drei Minuten klingelte es: Freya suchte einen Anspielpunkt, schoß dann aber selbst. Der Ball wurde abgefälscht und rutsche so der Keeperin durch die Beine und zur 1:0-Führung für unsere Turbinen ins Netz. In der Folge hatten es unsere Mädels schwer, sich gegen das massive Abwehrbollwerk durchzusetzen.
Darleen marschiert
Darleen sucht einen Anspielpunkt
Lulu versuchte es 2x, scheiterte aber an der Keeperin. Natürlich versuchte der FSV mit langen Bällen zu kontern. Nachdem sie in der 18. Minute an unserer Abwehr hängen blieben, fanden sie drei Minuten später die Lücke und glichen zum 1:1 aus. Aber unsere B2 antwortete prompt: Luna trieb den Ball (23.). Da sie nicht angegriffen wurde, schoß sie selbst und der Ball flog unter der Keeperin in die Maschen zur erneuten Turbineführung mit 2:1. Mit der Zeit dachte ich schon: Lulu hätte heute keine Lust zu treffen. Sie ackerte viel, aber erst als auch ihre Eltern anwesend waren, war es soweit: eine Vorlage von Darleen schoß sie flach und platziert zum 3:1 ein. Vielleicht hat sie ja nur auf ihre Eltern gewartet ? Aber praktisch mit dem Pausenpfiff meldete sich der FSV zurück. Man muß es neidlos anerkennen: es war ein „Tor des Monats“! Aus 20-25 Metern zog eine FSV-Spielerin einfach mal so ab. Der Ball wurde immer länger und senkte sich hinter Ami zum 2:3-Anschlußtreffer für den FSV ins Tor. Damit ging es auch in die Pause.
„Na, wer will ihn haben ?“
In Hälfte 2 hatte ich zunehmend den Eindruck: dieses Spiel wird über die Zweikämpfe im Mittelfeld entschieden. Dort ging’s heiß her.
Ein Zweikampf
In der 47. gab’s ’ne Chance für Lulu, aber sie schoß aus Nahdistanz drüber. Drei Minuten später trieb Freya den Ball. Nach einem Zusammenspiel mit Lulu kam der Ball zu ihr zurück. Ihren ersten Schußversuch ließ die Keeperin prallen, den zweiten Versuch ließ sich Freya nicht nehmen und schoß zur 4:2-Führung ein. In der 55. Minute war es erneut Freya: es sollte wohl eine Flanke von rechts außen werden. Aus gut 20 Metern zog sie ab. Die Flugbahn wurde immer länger und zur Überraschung Aller senkte sich der Ball ins Tor und es stand 5:2 für Turbine.
Freya’s Flanke passt genau
Damit war das Spiel entschieden, denn unsere Mädels hatten die Spielkontrolle und der FSV konnte nach vorn kaum mehr Akzente setzen.
Ein gewonnener Zweikampf
Den Ball fest im Blick
Damit wäre jetzt ein kleiner Einwurf fällig: Nach dem Spiel erzählte mit Darleen, daß sie sowohl von einigen einheimischen Zuschauern, als auch von ihrer Gegenspielerin hier und da…… nennen wir es mal „belöffelt“ wurde. Ich sagte ihr dazu „leider passiert so was immer wieder und sie muß und wird sich daran gewöhnen“. Was die Sprüche von Außen angeht: solche Vollpfosten findet man überall. Aber Darleen’s Gegenspielerin hätte sich wohl besser auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren sollen. Offensichtlich war Darleen durch diese Dinge zusätzlich motiviert, denn sie zählte heute zu den Aktivposten im Team, war vorn und hinten präsent.
Darleen hängt die Gegnerinnen ab
In der 68. Minute gab sie dann die passende Antwort: eine Vorlage von Freya jagte sie per Direktabnahme zum 6:2-Endstand in die Maschen. Richtig So !!!
Durch die beiden Siege in Sieversdorf und Borgsdorf haben unsere Turbinen Platz 1 in ihrer Staffel zementiert und können langsam für die Endrunde im kommenden Frühjahr planen. Mal sehen, was dann für Gegner warten. So haben unsere jungen Ladies erneut Nichts anbrennen lassen. Darüber freuten sich nicht nur die Trainer Markus Uhrlau und Markus Hautzendorfer sowie meine Wenigkeit, sondern auch: Amalie „Ami“ Berck (TW), Luna Kadler, Paula „Pauli“ Riecke, Lara Pricelius, Darleen Tänzler, Lena Fuchs, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Linda Bergemann sowie Kapitänin Freya Uhrlau.
„MEINE“ SERIE HIELT ! ODER: SIE WANKTEN, ABER SIE FIELEN NICHT !
Belzig ist eine Reise wert ! Wann immer ich ein Turbineteam dorthin begleitete, kehrten wir mit einem Sieg heim. Natürlich hoffte ich, daß diese Serie auch nach dem Abpfiff Bestand hat. Heute hieß es für mich um 2.15 Uhr aufstehen. Ein kleines Frühstück muß sein und um 7 Uhr wollte mich Jolien’s Papa in Rehbrücke abholen. Na, und was es für eine Odyssee ist, Sonntag morgens um diese Zeit von Pankow nach Rehbrücke zu kommen, brauch‘ ich Niemanden erzählen, der auf die „Öffentlichen“ angewiesen ist. Aber es klappte und wir waren pünktlich vor Ort.
Unsere D2 ist eine sehr junge Mannschaft und als ich ihre, meist größeren, Gegnerinnen vom FC Borussia Belzig sah, war mir klar: „das wird ein hartes Stück Arbeit !“ Wurde es auch, denn unsere Turbinchen machten auf mich heute doch einen etwas müden Eindruck. Kein Wunder, haben sie doch oft zwei Spiele an einem Wochenende, so z.B. am Vortag gegen die E-Jungs von Babelsberg 03 (0:0). Oder wurden sie etwa durch die zwei Wochen Herbstferien aus dem Rhythmus gebracht ?
Wenn zwei sich streiten. schaut Elli zu
Gleich zu Beginn wurde klar, daß sie hier zwei Teams auf Augenhöhe begegnen: nach zwei Minuten setzte Elli zum Durchmarsch an. Ihren Schuß konnte die Keeperin noch mit dem Fuß entschärfen. Sofort startete die Borussia den Gegenzug. Aber bei der auch heute wieder glänzend aufgelegten Jette im Turbinetor war Endstation. Das Spiel wurde immer mehr von Zweikämpfen geprägt, denn beide Teams schenkten sich Nichts.
„Der gehört Uns“ Johanna & Maxi
Hier und da zeigten unsere Mädels doch ein paar ungewohnte Unsicherheiten. Vielleicht wird’s bei der Einen oder Anderen doch Zeit für die Winterpause oder fordern die aktuellen Trainingsbedingungen in der Waldstadt ihren Tribut ? Aber natürlich kamen unsere Turbinegirls auch weiterhin zu Chancen. Nach einem abgewehrten Eckball starteten sie in der 11. Minute den Gegenzug, in dessen Folge sich Elli mit Ball am Fuß schön freilief und freie Schußbahn hatte. Aber leider spielte sie nochmal quer und damit in die Beine der Gegnerinnen. Schade ! So schön es ist, da sie sich zum Teamplayer entwickelt hat, hier wäre etwas Egoismus besser gewesen. In dieser umkämpften ersten Halbzeit ergab sich für unsere Turbinegirls noch eine Freistoßchance in der 16. Minute durch Elli. Aber die Keeperin parierte und Mille’s Nachschuß ging drüber. Diese erste Halbzeit zeigte aber auch, daß Trainerin Bettina Stoof ein Luxusproblem hat, um das sie jeder Nachwuchstrainer beneiden dürfte: die Torhüterposition ! Stammkeeperin Celine hat den Turbinen schon viele Punkte gerettet. Heute durfte mal wieder Jette beginnen. In der 12. und 18. Minute hielt sie mit zwei Klasseparaden die Null fest. Wenn man sieht, mit welcher Sicherheit und Arschruhe sie dabei agiert – als wenn sie diese Position schon ewig spielt. Dabei zog sie vor gerade einmal 7 (!) Wochen zum ersten Mal die Torwarthandschuhe an. Wahnsinn ! Ich glaube, wie bei Celine darf man auch bei ihr das Wort „Talent“ benutzen. Und dann ist da ja noch Jolien ! Zwar ist sie im Sturm unverzichtbar, aber sie hat schon oft erfolgreich bewiesen, daß sie auch eine gute Keeperin ist. Also auf der Position zwischen den Pfosten brauch sich Bettina keine Sorgen machen bei diesen Alternativen.
Und weil dem so ist, hütete in der zweiten Halbzeit Celine das Tor und Jette spielte im Feld. Nachdem die ersten 5 Minuten unseren Turbinen gehörten, meldete sich die Borussia in der 37. mit einem Konter zurück und Celine musste retten. Es folgten auf Turbineseite zwei Hinterhaltsschüsse, die die Belziger Keeperin auf den Posten sahen, genauso wie nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Johanna und Jolien.
Was hat Johanna vor ?
Aber auch in der Defensive hatten unsere Mädels zu tun. So konnte Lui in der 45. mit einer tollen Aktion glänzen. Überhaupt fiel mir Lui im gesamten Spiel durch solide Abwehrarbeit auf. So langsam hatte ich das Gefühl: wer jetzt einen Fehler macht, entscheidet das Spiel ! In der 47. Minute beobachtete ich dann Folgendes: Johanna schlug von rechts eine Flanke Richtung langem Pfosten. Die Flanke wurde immer länger und Belzig’s Keeperin konzentrierte sich auf die Flugbahn des Balles, der wohl vorbeigegangen wäre. Aber weder die Keeperin bzw. eine andere Borussin (und ich auch nicht) bekamen mit, daß Jolien auf dem linken Flügel „die Beine in die Hand nahm“. Und genau in dem Moment, als der Ball ca, einen Meter vor’m Tor am langen Pfosten den Boden berührte, war Jolien zur Stelle und schoß an der verdutzten Keeperin vorbei zum 1:0 für Turbine ein. Das haben Johanna und vor Allem Jolien klasse gemacht. Da hatten die Gastgeberinnen erstmal zu schlucken, aber sie kamen zurück. Aber was ließen sie an Chancen liegen ! Nicht nur Celine konnte sich auszeichnen, auch hatten die Borussinnen wohl das Zielwasser vergessen. In dieser Phase lag der Ausgleich in der Luft.
Elli im Zweikampf
Die Entscheidung hätte in der 57. Minute fallen können, als den Turbinen ein Handstrafstoß zugesprochen wurde. Aber Elli schoß die Keeperin an und Johanna’s Nachschuß ging vorbei. Schade, denn den Schlußpunkt setzte in der Schlußminute noch einmal die Borussia, als ihr Schußversuch an den Pfosten knallte ! Hui, das war knapp ! Anschließend gab’s den erlösenden Schlußpfiff.
Wenn man ehrlich ist, wäre auch ein Remis (speziell für die Gastgeberinnen) gerecht gewesen. Spielerisch habe ich unsere Turbinen schon besser gesehen. Aber heute zeigten sie, speziell bei der Aktion zum 1:0, daß sie auch ein kleines Kämpferherz haben. Na, und Hauptsache ist ja: unsere Mädels nahmen die drei Punkte mit nach Haus. Und so ganz nebenbei hielt auch meine persönliche „Siegesserie“ in Belzig. Ganz doll „Danke Mädels !“ Und wer war neben Trainerin Bettina daran „schuld ?“ Henriette „Jette“ Grahlmann, Celine Bunde, Luisa „Lui“ v. Bülow, Friederike „Fritzi“ Knabe, Ellena „Elli“ Frieden, Jolien Franeck, Maxi Schudek, Lucy Thiermann (SF), Johanna Thobe sowie Milaine „Mille“ Schewitza.