ZWEIMAL HATTRICK IN EINER HALBZEIT UND EIN SCHÖNES DUTZEND
D-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam – FSV Babelsberg 74 8:0
B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – Heideseer SV Fortuna 12:1
18./20.9. 2020 von Micha
EIN WIEDERSEHEN – ODER: WIE DIE GROSSE SO DIE KLEINE SCHWESTER
Am Freitagnachmittag trafen sich unsere Turbinchen zum Nachholspiel mit dem Mädels vom FSV Babelsberg 74 bei bestem Fußballwetter in der Waldstadt. Beim Aufwärmen sah es noch so aus, als wenn ’74 in Unterzahl spielen müsste. Aber zum Anpfiff war das Team vollzählig, hatte aber keine Spielerin zum Wechseln. An deren Seitenlinie (ich habe sie erst gar nicht erkannt) stand mit Inka Wesely eine erfahrene Ex-Turbine.
„die hübschere Inka“ an der Seitenlinie
Ich stellte mir die Frage, ob die Mädels die (auch von mir) unerwartete 1:7-Klatsche in Falkensee aus den Köpfen bekamen. Wenn man es zu lang mit sich herumschleppt, kann auch so ein kleiner Gegner wie der FSV schnell zum Stolperstein werden. Aber dem war, Gott sei Dank, nicht so.
…..denn unsere Turbinchen zeigten sich gut erholt und hatten sich Einiges vorgenommen. Das brachten sie auch auf den Platz. Drei Turbinchen drückten dem Spiel heute ihren Stempel auf: Emma S. und Alina offensiv sowie Tyra defensiv, die heute hinten absolut Nichts anbrennen ließ und als „Turm in der Schlacht“ agierte. Zunächst wurden die Gäste mit dem Anpfiff voll unter Druck gesetzt. Auf rechts z.B. wirbelte Eine, die sich offensichtlich Einiges von ihrer großen Schwester abgeschaut hat: Emma Schudek ! Ihre Schwester Maxi ist in der C2 aktiv und ich habe mich in meinen Berichten schon öfter lobend über sie geäußert. Mit ihren Läufen und präzisen Flanken erinnerte mich Emma sehr an Maxi. Es war die 3. Minute, als Alina über links kam und abschloß. Die Keeperin wehrte zu kurz ab und Emma S. war zur Stelle – 1:0. Der FSV versuchte mitzuspielen und seinerseits Akzente zu setzen. Aber bei unserer Abwehr war Endstation. Das hieß: aufpassen und so musste auch die Offensive ihre Defensivaufgaben lösen. Nach 7 Minuten gab’s für unsere Mädels Ecke. Lara brachte sie von rechts herein und die 74-Abwehr bekam den Ball einfach nicht weg. So landete er bei Emma S. und die haute einfach drauf. Die Keeperin ließ den Ball über die Finger rutschen und es stand 2:0. In der 10. Minute dann zeigte Emma S., was mich auch bei ihrer Schwester Maxi begeistert: ein Sprint über’s halbe Feld auf rechts. Fast auf der Grundlinie (!!) schlug sie den Ball nach innen und der landete – im langen Dreieck (!!) – 3:0. Solch ein Tor kannte ich bis dato nur von der leider nicht mehr aktiven Sportschülerin Luisa „Lu“ bzw. „Hertha“ Koch. Das war nicht nur ein „Tor des Monats“, sondern mit diesem Billardtor erzielte sie auch einen Hattrick innerhalb von 7 Minuten. Mir ging das Herz auf ! Auch wenn sich unsere Mädels hier und da mal festliefen, so gönnten sie den Gegnerinnen doch keine Pause. Leider war auch etwas Pech dabei: zwischen der 14. und 20. Minute hatte Malaina vier tolle Chancen, u.a. als sie einen Abstoß vom FSV volley nahm und die Keeperin sich gaaanz lang machen musste. Da klebte dann doch Pech an ihren Schuhen. Aber sie versuchte es immer wieder. Dann sollte Alina’s Zeit kommen und sie tat es unter Beteiligung unserer zweiten Emma (Türpitz). Zunächst in der 22. ein schöner Zug über unseren „kleinen Pitbull“ Leni (die wieder sehr emsig unterwegs war). Diese gab nach links zu Emma T. und diese zurück zur zentral lauernden Alina. Mit einem strammen Schuß erhöhte diese auf 4:0. Fünf Minuten später fast eine Kopie des 4:0: wieder Emma T. zurück auf Alina und es stand 5:0. Eine Minute vor der Pause (29.) holte Emma „The Hammer“T. tatsächlich mal den Hammer raus. Zwar konnte die Keeperin abwehren, aber Alina war zur Stelle und vollendete mit dem 6:0-Pausenstand, ebenfalls wie Emma S., innerhalb von 7. Minuten einen Hattrick. 6:0 zur Pause ! Hört sich gut an, aber die Frage war: wird’s zweistellig oder finden die Gäste Mittel dagegen ?
Lara beim Eckball,
Bettina wacht mit Argusaugen
Emma S. (der lange Zopf)
erzielt das 2:0 …..
…..und zieht gleich wieder
zwei Gegnerinnen auf sich
Alina mit 1A-Schußhaltung zum 4:0
Nun, ich bekam in der Pause mit, wie Inka und ihre Kollegin die FSV-Mädels stark redeten nach dem Motto: „Hakt die erste Halbzeit ab ! Vielleicht gewinnen wir ja die zweite Halbzeit !“. Sowas hab ich mal erlebt, als unsere jetzige B2 in der E-Jugend bei den Jungs von Fortuna Babelsberg aus einem 1:9 zur Halbzeit ein 7:12 machten. Da hatten sie also die zweite Halbzeit mit 6:3 gewonnen.
Dieser „Trick“ verfehlte auch bei den 74er-Mädels seine Wirkung nicht. Zunächst machten sie hinten dicht und verteidigten sehr geschickt. Aber um so mehr kamen unsere Turbinchen über die Flügel mit der Folge, daß es in der Zentrale oft ein Gedränge gab. Trotzdem ergaben sich etliche Möglichkeiten, aber wo war die Lücke ? Auf der Gegenseite hielt sich Dank der Abwehr um Tyra das Arbeitspensum von Keeperin Sophia in überschaubaren Grenzen. Ein Freistoß und ein Schußversuch – viel Mehr war nicht. Nach 39 Minuten dann eine schöne Szene: Karla kam über rechts, brachte den Ball herein und in der Zentrale gab Nina einen Schuß aus der Drehung ab – 7:0. In der Folge ergab sich für unsere Mädels die ein oder andere Chance, aber mit dem 7:0 im Rücken verfielen sie auch nicht in Aktionismus. Andererseits hatten die Gäste auch oft genug „den Fuß vor“. So verging die Zeit. Dann in der 48. Minute der Auftritt von Nicky ! Sie war heute nicht so auffällig, aber dafür sehr mannschaftsdienlich unterwegs. Sie stand ganz weit links außen, schaute sich die Keeperin aus und schickte den Ball mit viel Gefühl in Richtung Tor. Als Bogenlampe segelte der Ball über die Keeperin hinweg in die Maschen – 8:0. Auch so ein „Tor des Monats“ ! Der FSV seinerseits verstäkte seine Bemühungen, um wenigstens das Ehrentor zu erzielen. In der 50. Minute war es fast soweit: eine 74erin wurde im Strafraum von den Beinen geholt und es gab einen (berechtigten) Strafstoß. Aber Sophia hatte etwas gegen das Ehrentor. Sie tauchte blitzschnell ab und konnte den nicht all zu scharf getretenen Ball unter sich begraben. Nachdem Nina nach 57 Minuten in einer Szene zweimal an der Keeperin scheiterte, ging das Spiel dann nach 60 Minuten mit 8:0 zu Ende. Damit war die Wiedergutmachung für das 1:7 in Falkensee erstmal gelungen.
Nicky nimmt’s mit Zweien auf,
Emma T. (rechts) schleicht sich davon
„Wenn ihr nicht wisst, wohin mit dem Ball
– schießt ihn ins Tor !“
Lotte: „Der Ball ist meiner !“
74 versucht aufzubauen,
Nicky (4) lauert im Hintergrund
Gleich kommt Alina ins Schweben
Mit diesem Sieg sind unsere Mädels weiterhin oben mit drin, zumal sie dem heutigen 8:0 am Sonntag ein 14:0 gegen den Storkower SC folgen ließen (Bericht von Edison folgt). Darauf läßt sich aufbauen. Dafür standen den Trainern Calvin Hanebeck und Bettina Stoof heute zur Verfügung: Sophia v. Bülow (TW), Emma Schudek, Nicky Rohloff, Karla Engel, Lotte Mießner, Emma „The Hammer“ Türpitz, Alina Staake (SF), Nina Thoma, Malaina Hasemann, Pauline Schütze, Lara Köcer, Tyra Stanischewsky sowie Leni „Kleiner Pitbull“ Niemann.
TURBINEN KOMMEN LANGSAM ABER GEWALTIG
Bisher verlief die Saison zur Zufriedenheit unserer jungen B2- Turbineladies. Heute war nun der Heideseer SV Fortuna zu Gast. Von der Papierform her ….., aber lassen wir Das. Papier ist geduldig.
….. denn es zeigte sich, daß unsere Turbinen in der Anfangsviertelstunde mit den Gedanken noch bei Morpheus waren. Auch wenn sie durch Kira, Eva W. und Lya Chancen hatten, so kamen sie in der Defensive doch etwas vom Kurs ab. Die Konsequenz: das 0:1 nach 6 Minuten. Amy konnte einmal parieren, im zweiten Mal hatte sie keine Chance. Wobei: die Torschützin machte aus passivem Abseits aktives Abseits. Der Treffer hätte also nicht zählen dürfen ! Sei’s drum ! So nach 15 Minuten kamen unsere Mädels aber langsam auf Touren und ergriffen die Initiative. Eva B. zog einen Eckball direkt vor’s Tor. Franzi wollte rangehen, irritierte dabei die Keeperin, die sich den Ball dann selbst reinhaute – 1:1. In den Minuten 17 + 18 waren es erst Eva B. und dann Amy mit einem langen Abschlag, die jeweils Lya bedienten. Beide Male scheiterte Lya knapp. Aber nun waren unsere Ladies auf Betriebstemperatur. Dann eine kuriose Szene: Lya schoß von rechts auf’s Tor. Irgendwie kam der Ball nur noch kullernd am Tor an und kullerte an den rechten Pfosten, von dort die Linie entlang an den linken Pfosten, wo er dann kullernd sein Ziel fand – 2:1. Die Keeperin war so verdattert, daß sie völlig vergaß, zu reagieren und dem Ball nur staunend hinterher schaute (20.). Drei Minuten später zeigte Franzi, was man unter „Nachsetzen“ versteht: von Lya angespielt, suchte sie den Abschluß. Die Keeperin konnte zwar abwehren, aber nicht festhalten und Franzi war erneut zur Stelle – 3:1. Die Gäste aus Heidesee suchten natürlich ihrerseits ihre Chance. Aber unsere Abwehr war nun hellwach. Das sah man u.a. als Eva W. eine Gegnerin konzentriert ablief und so nicht zum Schuß kommen ließ.
Wenn Du um den Titel mitspielen willst, solltest Du Standards zu nutzen wissen. Und das können unsere B2-Turbinen: wie beim 1:1 brachte Eva B. den Eckball in der 34. Minute gefährlich (wie eigentlich immer) herein. Über Kira kam der Ball zu Justine, die zum 4:1 einnetzte. Das Eva B. (neben dem anderen Neuzugang Emelie) eine Verstärkung für die B2 ist, zeigte sie nochmal in der 37. Minute: ein Pass flach nach innen zu Justine. Diese zog sofort ab, traf aber leider nur die Latte ! Schade ! So ging es mit 4:1 in die Pause. Ich hatte den Eindruck, daß unsere jungen Turbineladies nach der verschlafenen Anfangsphase vom 0:1 geweckt wurden und dann immer mehr „in Fahrt“ kamen. Nun wurden sie durch den Pauenpfiff gebremst und ich war gespannt, ob sie bei Wiederanpfiff gleich wieder auf Betriebstemperatur waren.
Eva B. (8) zieht das Spiel in die Breite
Lya’s (11) Kopfball geht knapp vorbei
Eva B. (8) frei vor’m Tor, aber …..
Trainer Chris schaut zu
Nun, sie waren wieder auf Betriebstemperatur, denn die zweite Halbzeit schloß sich nahtlos an die Erste an und unsere Mädels drehten jetzt richtig auf. Es war die 42. Minute: vor’m Heideseer Tor gab’s einen Pressschlag. Justine schaltete am Schnellsten und drückte den Ball zum 5:1 über die Linie. Die Mädels blieben weiter am Ball. Franzi verfehlte mit einem Kopfball nach Ecke das Tor nur knapp und einen schönen Spielzug schloß Fabienne ab – aber die Keeperin konnte zur Ecke lenken. Trotzdem gab es weitere Tore. Emelie wuselte sich durch die Abwehr (45.) – 6:1. Ein schönes Zusammenspiel im Dreieck zwischen Eva W., Selma und Franzi beendete Franzi mit dem 7:1 (51.). Justine erhöhte nach Franzi-Vorlage auf 8:1 (53.) und Emelie legte in der 58. Minute den Ball schön zurück auf Lya. Mit einem Gewaltschuß hämmerte Lya den Ball zum 9:1 ins Tor. Der Schuß hatte so viel Wucht, daß der Ball im Tornetz stecken blieb, was viel Heiterkeit auslöste.
Natürlich versuchten die Gäste entsprechend ihren Möglichkeiten das Resultat freundlicher zu gestalten. So musste Amy in der 60. Minute einen Abwehrschnitzer ihrer Vorderleute ausbaden. Auch in den Minuten 55 + 74 war sie gefragt. Es ist halt ein undankbares Spiel für eine Torhüterin, wenn sie kaum beschäftigt ist und dann plötzlich voll da sein muß.
Natürlich blieben auch etliche gute Chancen liegen. So, als der Ball in einer Szene gleich 2x an den Pfosten knallte, Lya einen Eckball von Eva B. volley nahm, das Tor aber knapp verfehlte und Eva W.’s Weitschuß die Latte traf. Aber es gab auch noch Was zum Jubeln: ein Schuß von sonst wo her durch Lya fand in der 62. Minute seinen Weg ins Ziel und machte das Ergebnis zweistellig – 10:1. Justine stellte nach 70 Minuten im zweiten Versuch das 11:1 her und Franzi beendete nach 77 Minuten mit dem 12:1 einen Alleingang und machte das Dutzend voll. Dies war dann auch der Endstand.
Ein hoher Sieg, der dafür sorgt, daß die jungen Turbineladies oben mittendrin sind. Trotzdem sollten sie den Ball flachhalten, denn die 6-Punkte-Spiele kommen erst noch. Und da hat nich nur Trainer Chris Helwig (der einmal richtig aus der Haut fuhr) Dinge gesehen, die es abzustellen gilt. Siehe die verschlafene Anfangsphase. Aber natürlich gibt es bei einem 12:1 auch viel Positives. 12 Tore musst Du auch erstmal schießen ! Was mir aber besonders ins Auge fiel: Wie gut Eva B. und Emelie in das Team passen. Beide stellen eine wertvolle Verstärkung dar.
Zum Aufgebot von Trainer Chris Helwig gehörten heute: Amy Linstedt (TW), Eva Wuttich, Emelie Kreuzer, Eva Borndörfer, Mary Krüger, Lya Bergemann, Justine Schuster, Franziska „Franzi“ Helmke (SF), Laura Jesse, Kira Siegert, Selma Bart sowie Fabienne Liche.